Händlerviertel | Süß- und Handelswaren Wenck

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Lothar von Tretogor
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Nein, Lothar würde Iola nicht sofort als Hexe verbrennen oder noch ihr nachmittägliches Bedürfnis nach Trost in seinen Armen als weibliches Hexenwerk dazu legen, aber so richtig gefielen ihm die Worte nicht. Nackenhaare, die sich sträubten, wenn er an unkontrollierte Zauberei dachte, gepaart mit der Erinnerung an den Geruch von verbrannten Fleisch, der sich wieder in seiner Nase schob. Bilder von verkohlter Kavaliere, bei der man Ross und Reiter nicht mehr unterscheiden konnte.
Der Geschmack des Tees lenkte ihn ab, verbrühte Kamille roch besser und er zwang seine Gedanken wieder ins Jetzt zu Jakob und… einem Kind. „Hat er… ?“

Doch der Großmeister unterbrach sich, denn er kannte dieses Gesicht der Erzpriesterin zu genüge. Sie würde dazu nichts mehr sagen. Aber er dachte noch einmal über all die Dinge nach, die ihm zugetragen wurden, über all die Worte, die gesprochen wurden oder eben nicht sowie die vielen Entscheidungen, die aus Gründen getroffen worden waren. Ein paar Einzelheiten ergaben unter dieses Licht betrachtet doch erschreckend viel Sinn. Lothar lächelte in sich hinein und schob die Teetasse schick zurück an ihren Platz. „Lass es mich wissen, wenn der Tempel demnächst Unterstützung im Waisenhaus braucht.“ Im Frühjahr dann?

„Aber nein, schwachsinnig ist er nicht. Dafür sind die Augen zu wach.“ Vielleicht hatte der alte Veteran schon zu viele wahrhaft Schwachsinnige unter sich gesehen. „Ich habe es wohl auch Elise zu verdankten, dass er bei unserem Aufeinandertreffen zutraulicher geworden ist. Musik ist… so Vielseitig.“ Dass man Harfen so schlecht mitnehmen konnte ärgerte ihn durchaus. „Ich hoffe Miss Rovinsky kann sich im Tempel mit einbringen und ist keine zu große Last?“ Ein Themenwechsel zu weit weniger Verfänglichen.
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Liam von Alensbach
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Die Prophezeiung. Liam's Blick beendete seine Wanderschaft und fand den Grossmeister und Varelia wieder. Grau und stechend und dabei auch so kalt wie der überziehende Frost im tiefsten Winter. Nicht weil er es wollte, aber das Grau war nun einmal eines, welches die kalte Jahreszeit hervor brachte. Und dann war ja da noch Violetta, ein Medium also? Er hatte Jakob und Iola, Violetta, bereits miteinander umgehen sehen und war sich sicher, dass ihre Beziehung tiefer ging als reine Freundschaft. Der alte Liam hätte sie mit der Klinge gerichtet, er hätte den Hass in seinem Herzen gespürt, denn alles was mit Zauberei zu tun hatte, war Böse. Diese Lehre hatte er Tag für Tag, Stunde um Stunde, eingebläut bekommen. Er hatte sie so oft wiederholt, dass seine Träume verschwanden und er gar im Schlaf an nichts anderes mehr denken konnte. So erzog man eben einen Bluthund. Der Liam von heute nahm es gelassener, weil er wusste, dass Zauberei und Hexen nicht per se Böse waren. Schliesslich wurde ihm bereits mehr als einmal das Leben gerettet, durch eine Zauberin. Durch eine Hexe. Wie auch immer.

Für einen flüchtigen Moment hob er die Brauen, als Varelia von einem Kind zweier Welten sprach und er erinnerte sich an den Moment, als Iola und er in der Tür zu Varelias Zimmer eine kurze Bekanntschaft miteinander gemacht hatten. An das blasse Gesicht, an.... Konnte das sein? Er beschloss, die Fragen erstmal beiseite zu schieben. Vielleicht würde er Jakob eines Tages darauf ansprechen.
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Erzpriesterin Varelia
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Varelia hob ebenso die Brauen und sah Lothar mit perfekt gespiegelter Verblüffung an. "Wie kommst du darauf, dass die Große Mutter nicht von ihm selbst spricht?" So weit zu den möglichen Deutungen ihrer Worte. Es war schon bezeichnend, dass der Großmeister direkt davon ausging, dass seine Ritter und Burschen sich allesamt nicht an ihr Gelübde der Keuschheit hielten. Immerhin gelang es ihr, nicht die Augen zu verdrehen. Sei es wie...
"Eine beliebte Strafe..." Das Waisenhaus. Sie schmunzelte und leerte ihren Tee. Entspannt zurück gelehnt verweilte sie einen Augenblick im Moment, lauschte den Blättern und dem Zirpen einer Grille.
"Das Harfenspiel bei der Handarbeit werden wir vermissen, wenn der Junge abgereist ist. Es wäre mir eine Freude, wenn die Sera ab und an die Zeit fände für uns zu spielen. Oder du.", nahm sie den Themenwechsel mit einem Zwinkern auf, nur um gleich wieder abzuweichen. "Wann soll ich mich morgen einfinden?", womit sie auch schon die Verabschiedung einleitete. So schön dieses Gespräch in aller Ruhe und Abgeschiedenheit auch war, auf sie beide warteten Pflichten.
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Lothar von Tretogor
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„Och.“ Der Großmeister strich sich über den Bart, wie kommt er darauf, dass nicht Jakob selbst gemeint sein könnte? Vielleicht weil ihm noch andere Sachen zu Ohren gekommen waren? Liam hatte ihm ein paar Sachen erzählt. Aber davon abgesehen: „Er ist... kein Kind zweier Welten?“
Natürlich müssen diese zwei Welten nicht zwei Sphären sein, sondern nur zwei Welten wie zwischen arm und reich oder Nilfgaard und Nördliche Königreiche. Oder Mann und Frau.

Auch er leerte den Tee, seine zweite Tasse. „Ich bin mir sicher, dass Sera Rovinsky dieser Bitte gerne nachkommt. Oder ich... wenn sie nicht da ist, sonst korrigiert sie mich nur.“ Er schmunzelte. Da war wieder der kleine Junge, als der er sie einst kennengelernt hatte. Doch zurück zu anderen Vorantwortungen.
„Nach der Mittagsmesse, werden wir uns zurückziehen. Ritter Moore kann dieser gerne beiwohnen. Erwartet wird er erst später.“ Lothar schloss die Augen und zog die Luft ein, noch einmal durchatmen, bevor es wieder raus ging. Aber natürlich ließ er der Dame den Vortritt.
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Erzpriesterin Varelia
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Ein sanftes Nicken, nachdenklich vielleicht, dazu ein Heben der Brauen. Aber sie schwieg, sagte nichts mehr zum Thema und schmunzelte über die Bemerkung zur Harfenlehrmeisterin. Ja, so waren die Lehrer - meistens nicht besser als Eltern. Man konnte so groß werden, wie man wollte, sie würden ihre Rolle niemals abstreifen und man blieb immer Schüler. Oder Kind. Sie genoss den Gedanken, dass der Großmeister des Ordens der Flammenrose an winterlichen Abenden einfach so in den Tempel der Melitele kam, um die Fauen bei ihren Handarbeiten mit Harfenspiel zu unterhalten. Wie friedlicher wäre die Welt, wenn sie nur mit Musik gefüllt wäre, anstatt mit dem Klingen von Metall? "Es würde mich sehr freuen.", hörte sie sich sagen und es klang so ehrlich, wie es gemeint war.
Varelia zog ihr Schultertuch fester und erhob sich. Nach den Mittagsmessen also. Sie würde ihre im Tempel halten und dann zum Kloster des Ordens kommen, mit oder nach Jarel. Welcher Messer - oder ob überhaupt einer - dieser beiwohnen wollte, blieb offenkundig ihm überlassen. Sie strich ihre Röcke glatt und reichte Lothar die Hand. "Lass uns das bald wiederholen. Vielleicht unter weniger düsteren Wolken.", dann wandte sie sich zum Gehen, blieb aber noch kurz bei von Alensbach stehen, um ihn ebenfalls zu verabschieden. "Auf bald, Ser von Alensbach. Passt mir auf ihn auf, er ist einer von den Guten." Ein Schmunzeln über die Schulter, dann verließ sie den Garten. Drinnen hörte man sie nach Sera Wenck rufen, denn sie wollte ja noch nach Natascha sehen.
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Lothar von Tretogor
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Einer von den Guten? Aha. Da hatte sie ihm schon anderes an den Kopf geworfen, meist vor mehr Zuschauern. Alles zu seiner Zeit. Zum Abschied hatte der Großmeister sich ebenfalls erhoben und galant die gereichte Hand geküsst. Eine sonnigere Gelegenheit würde sich finden. „Die Wärme der Flamme mit euch.“ Ob er wieder die förmliche Anrede wählte oder Varelia und ihre Vertrauten meinte wurde nicht ganz klar.

Nachdem die Erzpriesterin den kleinen Hof verlassen hatte, wandte sich auch Lothar an seinen Aushilfsleibwächter und deutete auf Tee und Gebäck: „Magst Du was?“ Bernard nahm solche Gelegenheiten gern mal wahr. Süßspeisen lagen zwar auch in Lothars Büro herum, aber der Tee war im Kloster doch eher von funktionalen Charakter als eine Krönung der Kochkunst wie hier. Außerdem konnte man die Zeit noch für ungestörten Austauschen nutzen, bevor man wieder zurück kam. Ein paar Florin landeten als Bezahlung auf den Tisch. Die Bäckerleute hatten gegenüber Liam zwar gesagt, dass dieser, der Retter ihrer Natascha würde alles bekommen, aber so viel Kuchen wie das Leben einer Tochter wert ist konnte auch Lothar nicht essen.
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Liam von Alensbach
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Liam verabschiedete Varelia mit dem Zeichen der Flamme. "Ich tue mein Bestes, Ehrwürdige Mutter," sprach er und sah ihrer Gestalt nach, bis er sie aus den Augen verlor. Erst dann fasste der Ritter den Grossmeister in seinen Blick, der zu Tee und Gebäck huschte und ihm ein kurzes Schmunzeln auf den Mund strich. "Man soll nichts zurücklassen." Lebensmittelverschwendung kannte man auf Reisen nicht und weil Liam nicht so oft zu Tee und Gebäck kam, sagte er nicht nein zur Einladung. Er richtete die Klinge so, dass er sich setzen konnte und eine Tasse Tee fand sich schneller vor seiner Nase, als er blinzeln konnte. So fühlte es sich also an, ein Held zu sein. Aber er war da ja kein alleiniger Held gewesen und so dankte er Jakob im Stillen für die beherzte Hilfe an jenem Abend. "Und? Bist du zufrieden mit dem Ausgang des Gesprächs?" Liam fragte dies sehr offen, nachdem er sich versichert hatte, dass niemand im Hof war und dennoch blieb seine Stimme gedämpft.
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Lothar von Tretogor
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Der Großmeister hatte sich nicht wieder gesetzt, wahrscheinlich musste er einfach mal stehen und ein paar Schritte gehen, während er nachdachte. Liam kannte das bestimmt schon an ihm. So nahmen sie nun umgekehrte Positionen ein, während der eine saß, um zu speisen, stand der Andere daneben. Jedoch hielt Lothar alles anders als dezenten Abstand, er blieb neben dem Ritter stehen, sodass er ihm jeder Zeit die Hand auf die Schulter legen könnte.

War Lothar zufrieden? Das Gespräch war wenig überraschend verlaufen, vielleicht näher als er es vor gehabt hatte. Aber im Grunde hatte er erreicht, was er wollte und mehr erfahren, als er dachte. Nun war er sich sehr sicher, dass Moore morgen erscheinen würde und man würde den gemeinsamen Auftritt der beiden Kirchen für sich nutzen können. Aber das war Politik am Rande. „Bin erleichtert und… uhm? Enttäuscht?“ Ja ja, er war sehr enttäuscht darüber wie sich diese Gesamtsituation ergeben hat. Aber eigentlich nicht über das Gespräch. „Ein Kind zweier Welten, also. Was hat er Dir erzählt über die Sünde der Fleischeslust?“
Sollte der junge Knappe wirklich? Die Erzpriesterin warf ihm selbst stets vor, dass er zu viel davon ausging seine Knappen und Jungritter würden eh ständig. Aber sie war nie um die Zwanzig und männlich gewesen, wie es in solchen Köpfen aussieht wusste er noch zu genug. Ein Punkt in dem er mal mehr Erfahrung hatte als sie.
Von Prophezeiungen hingehen? Was sollte man davon halten? Es gab genug davon, die meisten von selbsternannten Propheten und Quacksalbern. Aber diese würde sie ihm nicht in dieser Ernsthaftigkeit erzählen. Interessante Zeiten waren das: „Dich hat die Flamme wahrhaft im rechten Augenblick geschickt, Liam.“ Zumindest einer von früher auf den er sich noch verlassen konnte. Nein, er zweifelte nicht an ihrer Kameradschaft aus all den Schlachten und Kriegen. Die Loyalität im Orden war nur das Sahnehäubchen.
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Liam von Alensbach
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Für Liam war das nichts besonderes, er wusste - Lothar musste sich bewegen, laufen während er nachdachte. Der Ritter genoss den Tee, denn er war gut durchgezogen und noch immer war. Gerade genussfertig, dass er dabei das ein oder andere Gebäck zu sich nahm war selbstredend. Sein Blick jedoch ruhte unentwegt auf seinem alten Kameraden und Vorgesetzten. Auch dann, als sich von Tretogor neben ihn stellte. Nun musste er den Kopf heben um nach oben zu sehen. Enttäuscht und erleichtert zugleich, das verstand er irgendwie. "Über die Sünde? Wir haben nicht darüber gesprochen. Ich halte an dem Gelübde fest und bringe es von mir aus nicht auf den Tisch." Die Diskussionen darüber waren ihm schlichtweg lästig und, das musste er sich eingestehen, sie brachten ihn dazu zuviel nachzudenken. Über die Gelübde des Ordens nachzudenken fühlte sich für Liam an, als würde er sich ins Feuer stürzen. Vermutlich ein Überbleibsel der einstigen Erziehung des jungen von Alensbach.

"Ich weiss nicht, Lothar, hat sie das?" Der Ordensbruder stellte die Tasse, sie war leer, auf den Tisch zurück und erhob sich. Nicht ohne sich noch ein Plätzchen in den Mund zu schieben. Das war genug Zucker für die nächsten Wochen. "Manchmal wünschte ich, sie hätte es nicht getan und mich irgendwo im Niemandsland in Ruhe gelassen." Er legte dem Grossmeister eine Hand auf die Schulter und drückte sie, während ein leichtes Grinsen auf seinem Gesicht lag. "Lass uns gehen."
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Lothar von Tretogor
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„Ach, habt ihr nicht? Ich dachte, der junge Mann hätte Dir gebeichtet.“ Der Sünder wiedergeboren und durch die der Flamme gereinigt, waren das nicht die Worte gewesen? So irgendwie von beiden, aber ja nicht das Thema heute. Der Knappe kommt später dran und würde sich wenn er nicht aufpasst von selbst erledigen. Selbst ernannte Propheten mag niemand so richtig. Aber erst der Ritter, dann sein Knappe. Aber noch ein Bissen für den Weg klang gut, Lothar nahm sich auch vor heute noch zu trainieren.

Das Grinsen Liams erwiderte der Großmeister ähnlich schief: „Kann nur von einem von uns beiden die Gebete erhören…“ Dennoch hoffte er, dass Liam wusste, dass er ihn ziehen ließe, wenn er wirklich wollte, so wie er wusste, dass ihm der alte Kamerad keine Bitte abschlug. Er klopfte dem Ritter auf die Hand auf seiner Schulter, wird schon werden.

Die Pferde waren schnell bestiegen und führten sie zurück, noch ein wenig Ruhe vor den Pflichten zumindest für einen von beiden. Liam war da freier. Aber wenn das alles vorbei ist sollte Lothar mal wieder ordentlich ausreiten gehen.

<zurück zum Kloster>
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Liam von Alensbach
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Liam schwieg für einen Augenblick, dann nickte er. "Hat er, aber wir haben nicht weiter darüber gesprochen. Ich bin nicht der Richtige um die Beichte abzunehmen und schon gar nicht um nachzubohren. Zum bohren bin ich nicht da, Lothar." Der Ritter schnaubte ob den Worten zum Gebet. "Sie haben eindeutig dich erhört." Mit einem leisen Lachen wandet sich der Ordensbruder gemeinsam mit dem Grossmeister zum gehen.

Und gemeinsam ritten sie zurück zum Kloster. Für Liam geht es hier weiter.
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Vyacheslav Sokolov
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vom: von der Strasse
Datum: 01. September 1278, 17:30 Uhr
betrifft: Slava
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Die Bäckerei lag etwas versteckt in einer Seitengasse, ein Schilt wies darauf hin, eigentlich unscheinbar aber es rief Erinnerungen wach an seine Großmutter und Kompott. Warum genau konnte er nicht genau sagen, vielleicht würde er später darauf kommen.
Er folgte dem Surferburschen, während sie gingen versuchte er weiter dessen Gang und seine Gestik und Mimik zu analysieren und warum diese Einladung kam? Persönliches Interesse? von Tretogors Order?
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Orden der Flammenrose
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Letzteres immer. So war die Hierarchie gedacht und Bernard saß sehr nahe an von Tretogor, sodass er ständig Order von ihm bekam. Diesmal war er sich aber selbst nicht sicher was er hier genau machte. Zwei Dinge konnte man auf der Straße definitiv bemerken:
Der junge Mann war Leibwächter und fand sich ganz unterbewusst in dieser Rolle wieder ein. Sein zu beschützendes Ziel war Slava geworden. Bernard konnte das gar nicht verhindern, als er zu zweit durch die Gassen Wyzimas auf diese Bäckerei zu lief. Er behielt die Umgebung im Auge. Seine Aufmerksamkeit bliebt etwas länger auf einem Karren mit Fässern, der wahrscheinlich hier sonst so nicht üblich war.
Zum Anderen fing der Surferbursche auch ohne Brett, nackten Oberkörper und Traumstrand im Hintergrund den ein oder anderen Blick ein. Wie den von drei blonden Frauen, wahrscheinlich Schwestern, die gerade Wasser an einem Brunnen holten. Natürlich erst nachdem der Flammenrosenritter vorbei gegangen war, vorher machte man ihnen sehr artig Platz.

In der Bäckerei holte ein Lakai gerade die Bestellung seiner Herrschaften ab, sodass Bernard nur kurzen Blickkontakt mit der Oma hatte. Die nickte gütig wie es Omas so taten und der Leibwächter führte den Freiherrn in den kleinen Garten. In der Tat idyllisch. Die Platzwahl überließ er ihm. Um sich dann gegenüber zusetzen. Er brauchte nur etwas länger bis das Schwertgehänge sinnvoll verpackt war. „Sie bringen uns gleich Tee.“
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Vyacheslav Sokolov
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Dass der junge Mann die Gegend im Auge behielt fiel Slava auf, auch Slava tat das, allerdings waren es andere Dinge, die ihm auffielen - und zwar ganz automatisch. Seine Angst war nicht, dass jemand ein Loch in eine Mauer sprengen könnte, daher waren die Fässer nur von geringem Interesse. Sein Blick - allerdings nur der periphere - streifte Personen mit verdächtiger Gestik und Körperhaltung, die vermutlich in krumme Geschäfte verwickelt waren, andere, die sich wegdrehten sobald sie eine Rüstung sahen oder jene, die besonders unauffällig taten. Sogar ein Paar, dass plötzlich intensiv zu knutschen anfing - manches waren zwar Klischees aus Filmen, aber jede Verhaltensänderung beim Anblick einer Ordnungskraft war im Grunde verdächtig.
Sein direkter Blick ging aber geradeaus, niemand sollte direkt sehen wohin er blickte.
Die Mädchen, die dem jungen Mann hinterher blickten entgingen ihm nicht aber er schenkte ihnen wenig Beachtung. Diese Art Verhalten war fast normal, der Junge sah gut aus und er ertappte sich dabei, dass er ihn vermutlich auch nicht von der Bettkante geschubst hätte. Zumindest nicht sofort.
Er nahm schließlich in dem kleinen Garten Platz. Ja, es war idyllisch. Hier konnte man fast vergessen, dass sie sich in einer mittelalterlichen Welt befanden, es hätte auch ein Hinterhof in einer Stadt in Frankreich oder Italien sein können, Europa jedenfalls.
"Vielen Dank." er blieb höflich und musterte den Jungen nun.
"Also, was verschafft mir die Ehre?"
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Orden der Flammenrose
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Ja, was verschafft ihm die Ehre? Der Leibwächter räusperte sich, betrachtete die Maserung auf dem Tisch und legte sich wohl die Worte lange im Geiste zurecht: „Seine Exzellenz sagte, dass Ihr die Motivation und auch Fähigkeiten hättet, gerade zu einer Zeit wie heute vielleicht auffälliges Verhalten an den Tag zu legen, welches den Frieden in Wyzima stören könnte. Weshalb ich seit heute Mittag damit beauftragt wurde, das zu verhindern.“ So zusammengefasst klang es gar nicht so schwer, aber mit welchen Mitteln oder Prioritäten war ihm nicht ganz klar. Lothar erwartete da ein bisschen viel von ihm das richtige Fingerspitzengefühl zu haben. Aber sein Großmeister vertraute ebenso darauf, dass er es ihn bekommt. Irgendwie. Zumindest saß er jetzt hier und die Gesellschaft war ihm irgendwo angenehm und gleichzeitig nicht. Er war froh, dass Mutter Wenck den Tee und etwas Gebäck brachte, bevor sie sich wieder dezent zurück zog. Für den Leibwächter hatte sie ein sehr warmes, mütterliches und dankbares Lächeln übrig gehabt. Das der in seiner Gänze, aber gar nicht so wahrnahm. „Warum wisst Ihr sicher selbst.“ Er schenkte beiden ein.
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Vyacheslav Sokolov
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Slava lehnte sich zurück, sich seiner Position sicher, und musterte den jungen Mann.
"Ich? Auffälliges Verhalten? Was ihr nicht sagt.... Vielen Dank... Ich bin sehr friedlich und mir ist eigentlich daran gelegen, nicht aufzufallen. Was dachtet ihr... oder was dachte von Tretogor, was ich anstellen sollte?"
Er lächelte. Er war nur kurz still gewesen als Tee und Gebäck kamen.
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Bernard zog die Luft ein und begann langsam zu begreifen wen er da vor sich hatte. Auch er musterte sein Gegenüber, wenn auch nicht bei weiten so unauffällig oder gekonnt. „Ich… denke es ging, um das ‚eigentlich’, Hochgeboren.“ Eigentlich nicht auffallen. „Von Tretogor hat mir seine tieferen Gedanken nicht mitgeteilt. Aber… vielleicht habt Ihr eine Idee?“
Um sich abzulenken mischte er Honig in seinen Tee. Einerseits wollte er Sokolov im Auge behalten, andererseits lenkten ihn diese Grünen ständig ab. Dass er mit seinen eigenen Blauen und dem beschämten Wegsehen einen eigenen Charme hatte, schien ihn dabei nicht in den Sinn zu kommen. Der Mann war kein Schauspieler.
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Vyacheslav Sokolov
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Das grün seiner Augen - Seine Exfrau hatte seinerzeit bemerkt, dass sich etwas verändert hatte, irgendwann hatte sie ihm gesagt 'Du trägst die Zone im Blick' aber das war kein Kompliment gewesen. Dem war irgendwann gefolgt: 'du machst mir Angst' und es war eine von etlichen Unterhaltungen gewesen, die schließlich die Scheidung eingeleitet hatten.
Und womöglich ahnte der junge Ritter, von welchem Schlag dieser Mann ihm gegenüber war. Ein Spieler und Hasardeur, der in der Vergangenheit nicht selten ein regelrecht hirnrissig hohes Risiko eingegangen war in buchstäblich selbst verletzender Manier. Aber er hatte überlebt, bisher. Die Frage war nur, war er mit den Jahren auch weiser geworden?
Früher hatte der Oberst einen ausschweifenden Lebensstil geführt, hatte ein Mädchen und eine Frau nach der anderen abgeschleppt, nicht einmal vor der Sekretärin seines direkten Kommandierenden Offiziers hatte er Halt gemacht. Damals hatte er sich auf das weibliche Geschlecht fokussiert...
Dann kam eine schwere Verletzung dazwischen die ihn mehr als ein Jahr ruhiggestellt gehabt hatte und die langwierige Genesung, noch im Genesungsprozess war er aus der Welt gerissen worden und in eine andere versetzt und ein weiteres Jahr war vergangen, in dem er sich akklimatisiert und seinen Platz gefunden hatte und in dem er auch neue Seiten an sich entdeckt hatte - was sein Beutespektrum signifikant erweitere. Die Frage war, hatte sich an seinem Jagdtrieb etwas geändert? Bislang wähnte er ihn erloschen...
Fragen folgten auf Fragen.
Er drehte die Teetasse. Es sah aus wie Schwarztee und roch auch so ähnlich, war aber nicht ganz das gleiche, wie er wusste, trotzdem schmeckte der mit eine tropfen Milch besser. Aber er wollte nicht schon wieder exotische Manieren an den Tag legen. er reichte wenn er demnächst auch den Samowar erfand. Hier warf man noch die Teeblätter direkt in das Teewasser wie die unkultivierten Europäer und wohl auch die Japaner, statt einen Sud anzusetzen und den dann mit kochendem Wasser aufzugießen.
Aber genug davon. Er sah zu wie der Blondschopf verschämt den Blick senkte. Vermutlich hatte er wirklich keine Ahnung. Kein Grund aber ihn von der Angel zu lassen. Allerdings war er sich sicher, dass er nicht im Revier der Flammenrose wildern sollte.
"Ich fasse einmal zusammen... ich bin ein Mitglied der Redanischen Krone, ganz allein und ohne Wachen und Eskorte in einem von Nilfgard besetzten Gebiet. Mir sollte tunlichst daran gelegen sein, niemandem aufzufallen. Oder andersrum: Ich habe keine Idee was er meinte. Woran hattet ihr gedacht? Sagt es mir."
Slava dagegen war ein brillanter Lügner. Fiktion wie Wahrheit gingen ihm gleich leicht von den Lippen, so dass er manchmal schwer daran zu tun hatte beides in seinem Kopf voneinander zu trennen.
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Orden der Flammenrose
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„Meine Kreativität hat da ihre Grenzen, Ser.“ Der junge Mann bemühte sich wieder mehr Haltung anzunehmen und sich weniger von Sokolov ablenken zu lassen. Es war wohl diese passive Autorität, die der Freiherr ausstrahlte und Bernard auch bei Lothar bewunderte, seit er ihm über den Weg gelaufen war. Im Zweifel konnte der einen aus der größten Scheiße führen. Das fühlte sich schlicht gut an.
„Keine Wachen oder Eskorte heißt ja nicht, dass Ihr sie nötig habt.“ Sein eigenes Schäfchen, der Großmeister, konnte auch sehr gut auf sich selbst aufpassen. Er war nur ein beliebtes Ziel und hatte hinten keine Augen. Was dennoch nicht verhinderte, dass sich Bernard häufig vor allem als Statussymbol sah. „Ihr seid in diese Stadt gekommen ohne ein Stadttor zu nutzen und werdet – wahrscheinlich heute noch – ähnlich wieder abreisen. Am See habt Ihr diese verfluchte Schlangenbestie erledigt und habt Zugriff auf einen Elfenmagier sowie Hexe oder was auch immer. Wenn man nicht im Wortschatz des Ordens bleiben möchte.“ Schulterzuckend nahm er einen Schluck Tee, ohne sich viele Gedanken über die Zubereitung zu machen. Für ihn war das ausgezeichneter Tee. „Und dazu gibt es die Gründe, in denen man alle Vorsicht sein lässt und viel mehr riskiert, als man sollte. - Ich denke, deshalb bin ich hier.“ So langsam begrifft Bernard auch, warum ihn Lothar weniger gesagt hatte als sonst. Er würde dieses Spiel der Worte hier eh verlieren, weshalb er sich um ein Unschuldslächeln bemühte.
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Vyacheslav Sokolov
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Slava lächelte, nur kurz.
Es war richtig, ohne große Eskorte war er deutlich besser. Und er würde bald verschwinden ohne das Stadttor zu benutzen.
"Richtig. Die gibt es. Ich verspreche, ich werde dabei bleiben keinen Ärger zu machen und mich unauffällig verhalte. Gibt es noch etwas, was ich wissen müsste, ehe ich abreise?"
Über Ion wollte er jetzt nicht sprechen, der stand auch so schon genug in der Schusslinie, deshalb vertiefte er das Thema nicht und nahm statt dessen von dem Gebäck.
Lebkuchen, rein zufällig.
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