Nowigrad | Gildorf | das Var'Attre Anwesen, später das Krankenhaus

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Jarel Moore
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Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
Lebenslauf: Jarel

Was für eine Krankheit…tja…wie erklärte man das nun, ohne zu tief ins Detail zu gehen.
„Probleme mit der Leber.“, erklärte er unschlüssig, ob er die Karten komplett auf den Tisch legen sollte und nahm die Phiole entgegen.
„Ich war eine lange Zeit dem Alkohol sehr zugetan.“ So viel zumindest konnte er zugeben, damit dies alles ein Bild ergab.
Das musste vorerst reichen. Wenn er erklären würde, was genau geschehen war würde auch schnell klar, dass er nicht aus dieser Welt stammte. Nicht heute. Nicht jetzt.
Dazu war er ohnehin zu müde, und das, obwohl er die letzten Stunden mehr geschlafen hatte als die Wochen zuvor.
Gedankenverloren betrachtete der Schattenläufer die Phiole und schwenkte den giftiggrünen Inhalt einige Mal hin und her.
„Das Medikament macht müde.“, erklärte er und entkorkte die Phiole. Müde…was für eine Untertreibung.
„Wundert euch bitte nicht, sollte ich einschlafen.“ Der angeschlagene Ritter zwinkerte dem hübschen Ding zu und nahm einen Schluck, prüfte den verbliebenen Rest, verkorkte das gläserne Gefäß sorgsam wieder und stellte es neben der Pritsche auf den Boden. Sitzen war auf der Liege nicht ganz so einfach und so streckte er sich auf der Seite aus und schloss die Augen, versuchte durch konzentriertes, gleichmäßiges Atmen der Übelkeit entgegenzuwirken und achtete nicht mehr auf die Welt um ihn herum.
Er versuchte sich in eine Traumwelt zu flüchten.
Da war doch irgendwas mit idyllischen Wäldern, plätschernden Bächen und glasklaren Seen…
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Francis Rose
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Francis nickte und blieb bei ihm. Sie achtete darauf, das er sicher im Bett lag und stopfte die Decke seitlich unter seine Beine. Dann strich sie ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und wartete, bis er eingeschlafen war, oder so tat als ob. Mit den Gedanken war sie ganz wo anders. Sie musste ihrer Matrone noch sagen, dass sie nicht mehr zur Verfügung stand, was wohl zu ein wenig Stress führen würde. Dann musste sie ihr Zimmer räumen. Sie wollte sich noch von den Mädels verabschieden und sie musste ihre Kunden kontaktieren, damit diese informiert waren, dass man sie im Nachtigall nicht mehr konsultieren konnte. Alles in Allem würde es ein langer und garantiert anstrengender Tag werden und dann die arbeiten hier erst.
Sie lächelte und freute sich auf die neue Herausforderung und die neue Chance in ihrem Leben etwas zu bewirken. Zurückkehren würde sie immer können, solange sie noch jung oder besser gesagt, attraktiv genug war. "Schlaft gut." sagte sie, nicht wissend, ob er nun schon im Reich der Träume war oder nicht und wand sich dann ab. Sie ging zu Arvijd und Avarion, die sich scheinbar gerade unterhielten und gesellte sich zu ihnen. "Entschuldigt bitte." fing sie das Gespräch an. "Jarel liegt im Bett und schläft ... denke ich. Ich würde die Zeit gerne nutzen um meine Sachen aus dem Bordell zu holen." Sie sah zu Avarion. "Wenn ihr Zeit habt, könnte ich tatkräftige Hilfe beim Tragen gebrauchen und ein wenig Rückendeckung. Miss Gwen wird wenig begeistert sein, von meinen Plänen nicht mehr in ihrem Haus zu arbeiten." Sie wand sich an Doktor Arvijd. "Ich würde dann auch sofort aufbrechen, wenn es recht ist."
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Arvijd Kostjunari
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Lebenslauf: Dr. Kostjunari

An etwas wie eigener Bekleidung für die Patienten hatte er bisher noch gar nicht gedacht.
Aber es war klar zu sehen, wie es in seinem Kopf arbeitete. Wenn man die Kleidung aus einem unempfindlichen und nicht stark gefärbten Stoff herstellt konnte man sie auskochen, das war deutlich hygienischer als die Kleidung von der Straße. Und man konnte auf den ersten Blick unterscheiden, wer ein Patient war und er nicht. Und man konnte sie so gestalten, dass man den Patienten nicht jedes mal umständlich auskleiden musste.
"Das ist eine hervorragende Idee."
Den Rest der Gedanken sprach er tatsächlich nicht aus.
Er hatte nun noch über Jarels leiden referieren können, aber Francis schickte sich bereits an zu gehen und stellte gar keine Fragen dazu we das möglich war. Umso besser.
"Ja, geht ruhig." weitere Hilfe konnte er nicht anbieten, und auch Kolja wollte er jetzt nicht quer durch die Stadt mitschicken... wo auch immer der gerade war.
Den Umzug würde sie auch so hinbekommen nahm er an.
"Euer Zimmer ist dann das eines der beiden mittleren."
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Avarion DeSpaire
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Ion nickte Arvijd zu und wartete, um diesen die Zeit zum Nachdenken zu geben. „Wir haben bei uns so etwas wie Nachthemden. Ich kann für hier welche nähen. Das Material suche ich passend aus, das es stabil ist und sich gut reinigen lässt.“ er deutete eine Länge an, die knapp überm Knie endete. „Ich dachte an diese Länge, weit geschnitten, das man die gut an und aus bekommt.“
Dann nahm er die Hand ans Kinn und grübelte. „weiß oder Natur oder eine andere Farbe? Etwas einheitliches, damit jeder der hier rumläuft sofort erkennt ob es sich um einen Patient oder um einen Gast oder Angestellten handelt. Würde heißen eine lange Weste oder Schütze für euch und Francis, mit mehreren Taschen, für ein zwei Utensilien?“ Das der Doktor gerade an das gleiche gedacht hatte, wusste Ion nicht. Er selber orientierte sich an der Ausrüstung die es auf der Krankenstation bei der manus gab. Da war er oft genug Patient gewesen, mit den verschiedensten Leiden, oder aber er hatte seinen Großvater besucht, der entweder Patient oder als Heiler gerade da war. Der Unterschied zur manus würde allerdings sehr deutlich ausfallen. Denn in seiner Welt kleideten sich die Heiler in edle Schnitte. Erst ein paar Dienstgrade weiter unten, bei den Novizen wurde es schlicht. Für hier würde schlicht aber schon mehr als ausreichend sein.
Als Francis zu ihnen kam stellte er das Gespräch ein und schenkte ihr seine Aufmerksamkeit, blieb aber beim Arzt stehen. ‚Sie wird hier wohnen? Praktisch.‘
Sie berichtete von ihren Plänen und Gedanken und er verstand die Notwendigkeit seines Beistands.
„Wenn es nichts aus macht begleite ich sie und besorge auf dem Rückweg den nötigen Stoff. Wie viele Monturen möchtet ihr für den Anfang haben?“ bot Ion an. In Gedanken ging er schon durch, wo er noch alles vorbei musste, um seine Bestellungen abzuholen und er war gerade froh Dune geholt zu haben. Der Hengst würde eine Menge Last abnehmen können.
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Francis Rose
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Francis lächelte und war sichtlich glücklich über die Entwicklung. Allerdings ließ sich nicht alles so schnell ändern. Und sie war sich nicht sicher, ob sie das so schnell ändern wollte. Sie hatte immer ihre Wohnung als Rückzugsort von der Arbeit betrachtet und so immer auch etwas Abstand gewonnen. „Ich bin euch sehr dankbar für das Angebot. Das Zimmer würde ich gerne als Arbeitszimmer für die Massagen einrichten, dann haben die Kunden keinen Kontakt zu den Patienten. Was nicht heißt das die Patienten nicht auch Kunden sein können.“
Sie lächelte und sah zu dem Schneider. ‚Er ist ganz in seinem Element. In einem seiner Elemente. Was er wohl noch alles für Geheimnisse hat? Auf jeden Fall ist er wieder da.` Ihr Blick glitt zu dem Stapel Stoff, der einmal ihr neues Kleid werden würde. Sie war immer sehr aufgeregt, wenn er an etwas arbeitete.
„Danke, das ihr mich begleitet. Das wird die Situation mit Miss Gwen deutlich vereinfachen.“
Sie wand sich dem Doktor noch einmal zu und deutete eine Verbeugung an. „Danke für alles. Ich beeile mich, damit ich euch schnell zur Verfügung stehe.“
Um ihre Worte zu unterstreichen ging sie schon mal in Richtung Tür und wartete dort.
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Arvijd Kostjunari
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Registriert: Mittwoch 27. Juli 2022, 12:38
Lebenslauf: Dr. Kostjunari

"Das ist eine hervorragende Idee! Eine Farbe wäre gut, auf der das Blut nicht so dramatisch aussieht. Nicht gerade weiß. Aber etwas, dass sich leicht färben lässt und beim Auskochen nicht sofort blass wird, vielleicht ein grün oder Braunton, besser grün, damit es nicht von vorneherein schmutzig aussieht. Und etwas wie ein Wams oder eine Weste wäre tatsächlich praktisch, mit Taschen für Schreibutensilien und mehr... die Heiler tragen sonst oft Lederschürzen wie Handwerker, und Abdecker. Sicher praktisch, aber nicht gerade vertrauenerweckend."
Die Auseinandersetzung mit den beiden beflügelte den Arzt sichtbar.
"Vielleicht 10 Monturen für Patienten für den Anfang und zwei für jeden von uns, damit auch gewaschen werden kann, später mehr."
Und er würde sich noch mit der Kostenstelle auseinandersetzen müssen, aber längst kamen ihm weitere Ideen.
"Geht nur, leitet alles in die Wege. Ich bleibe bei unserem Patienten. Ein Behandlungszimmer könnt ihr hier unten nutzen, Miss Rose, die Quartiere oben will ich allerdings für den Zutritt von außen sperren, das bleibt strikt getrennt. Wenn ihr es euch anders überlegt, eine Weile steht es sicher noch frei, wenn sich weitere Ärzte einfinden sollten sprechen wir noch einmal."
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Avarion DeSpaire
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Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
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Noch während Arvijd am reden war und seine Bestellung aufgab, überschlug Ion im Kopf die Menge an Stoff, die er für das Projekt brauchen würde. Er hatte auch schon eine ziemlich genaue Vorstellung, wie was auszusehen hatte. Den Arzt würde er bei seiner Rückkehr einmal ausmessen dürfen. Die Kleidung der Patienten locker und weit. Die der Ärzte sollte gut sitzen und bei der Arbeit nicht behindern. "Ich werde alles besorgen oder bestellen."
Statt jedoch wie Francis zur Tür zu gehen, marschierte er noch einmal in den Keller, in dem er am Vortag seine Tasche hatte stehen lassen. Sein Blick viel auf die Arbeit vom Vortag. 'stimmt. zum Glasbläser muss ich auch noch mal' Er zog sich ein frisches Hemd an und eine Jacke drüber. Noch eine Mütze aufgesetzt, der nur die Ohrläppchen zeigte und er war fertig. Schnell nahm er seine Tasche auf und klopfte sich zwei mal an sie Seitennaht der Hose. Dann stieg er die Treppe wieder nach oben und schloss zu Miss Rose auf, die schon ungeduldig wartete. In dem Erscheinungsbild wirkte er wie ein Mann, der nicht zur Unterschicht oder zum ganz einfachen Volk gehörte. Es wirkte schon etwas edler, nicht zuletzt, weil er alles was er nähte mit Ziernähten versah. Eine Unart die er noch aus seiner Welt inne hatte und auch nicht so schnell ablegen würde. Der Vorteil war, das er so von den Menschen gar nicht mehr als Elf wahrgenommen wurde.
An der Tür hielt er diese für Miss Rose auf und lud sie ein mit hinaus zu kommen. "Bis später." verabschiedete er sich, trat selber hinaus, als alle anderen draußen waren und band sein Pferd los. Einen Ausritt würde es nicht geben, aber immerhin eine Aufgabe für den Hengst.
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Francis Rose
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Francis wartete und ließ den Blick über die Einrichtung gleiten. Dies würde also ihr Arbeitsplatz werden und sie war wirklich aufgeregt. Ob sie am Anfang überhaupt viel zu tun haben würde? Wenn nicht mit Patienten, dann mit der Ordnung. Die Männer waren Gründlich und doch fehlte eine weibliche Hand. Ein paar Blumen vor der Tür und im Eingangsbereich würden das ganze Einladender machen. Vielleicht ein paar Vorhänge. Sie dachte eindeutig noch zu sehr wie im Bordell und es würde wohl eine weile dauern, bis sie das wieder ablegte.
Als der Schneider zurück kam ließ sie ihren Blick über seine Erscheinung gleiten und es gefiel ihr was sie sah. Die Kleidung wie immer Maßgeschneidert und farblich abgestimmt. An den Säumen fanden sich ein paar verspielte Verzierungen und die Mütze, die wie ein Barett geschnitten war, bedeckte die Spitzen Ohren gekonnt. Sie lächelte und knickste leicht, als er ihr die Tür auf hielt. "Vielen Dank." Dann trat sie hinaus und die wenigen Stufen hinunter.

Ab hier weiter Im Bordell.
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Arvijd Kostjunari
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Schritt für Schritt ging es voran.
Hemden für Patienten, warum war er da nicht selbst darauf gekommen?
Aber es gab eben so viele Baustellen. Allein die Geräte, Mikroskope... etwas vergleichbares war heir noch nciht erfunden, dabei waren die in der Diagnostik kaum wegzudenken. Und seine Bücher. Die Sammlung über die einzelnen Todesarten war dermassen wertvoll gewesen... Wenn nu jemand heruasfand, wie man diese Portale bediente und ihm seine Bücher holen könnte. Taugten diese Hexer dafür?
Nachdem Francis und Ion sich verabschiedet hatten, immerhin zwei wertvolle neue Mitarbeiter, setzte er seine Aufbauarbeiten fort. Irgendwann verschlug es ihn an seinen Schreibtisch und er begann sich Notizen zu machen. Was getan werden musste, was er plante. Und von Zeit zu Zeit sah er nach dem Patienten, fühlte Puls und Temperatur.
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Jarel Moore
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Allzu lange hatte Jarel nicht geschlafen. Kurz nach der vierzehnten Stunde kündete ein gepresstes Stöhnen und ein verkrampftes Zähneknirschen davon, dass da jemand erwachte. Und sich selbstverständlich aufsetzen wollte um zu gehen.
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Arvijd Kostjunari
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Arvijd war in der Nähe, er hatte immer etwas zu tun oder wirkte zumindest so.
Nun war er beim Patienten, als dieser langsam zu sich kam.
Er wartete bis Jarel wach genug war, und natürlich sofort abhauen wollte.
Mit sanftem Druck hielt er ihn auf der Liege fest.
"Wie geht's denn?"
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