Stadtteil | Novigrader Docks

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

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von: Lagerhäuser am Hafen
Datum: früher Abend des 12. August 1278
betrifft: Valjan
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Sie trafen sich fast zielgenau. Slava wartete vor der Wache, nur dass Novka aus der anderen Richtung kam. Slava quittierte die mit einem Stirnrunzeln, aber nicht mehr.
Erst als sie ein paar Schritt gegangen waren wollte er wissen:
"Erklär mir bitte, was genau bei unserem Gespräch mit der Kapitänleutnant passiert ist."
Zumindest würde er da einmal ansetzen.

„Was genau? Äh… na ja, also… uhm…“ Valjan dachte nach. Wahrscheinlich kannte Slava diese Art Gedanken, welche Informationen man jetzt wie verpackt weiter gibt oder nicht oder welche Worte man verwendet, um das Gespräch vielleicht in eine Richtung zu wenden, die von etwas ablenkt, was man eigentlich nicht sagen will und konnte sie auch in Valjans Gesicht sehen und so ertappt wie dessen Augen plötzlich zu Slava aufblicken, kam der Feldwebel wohl gerade zu demselben Schluss. Hörbar atmete er ein und gab auf ihm irgendwas vormachen zu können: „Ich weiß es nicht… genau. So ganz wollte sie es mir nicht klären und ein paar Details, die sie gesagt hat, soll ich nicht an Euch weitergeben. Und ihr wollt, dass ich Ihr Vertrauen gewinne. Also…“ Valjan lächelte möglichst unschuldig. „Aber ihr fehlt das Ha’daya um die Geister zu kontrollieren, besänftigen und irgendwie nagen sie an ihr, was sie mitnimmt und weshalb sie ihre Ruhe haben wollte. Sie meinte, sie… sie wird sonst gefährlich für alle.“ Valjan verzog leicht die linke Gesichtshälfte, wo sie ihn offenbar geschlagen hatte.

Für den Moment schluckt er die Erklärung, auch wenn er ahnte, dass es nicht die ganze Wahrheit war. Er hatte bereits eine Theorie, wozu das Hadaja um Valjans Hals noch gut sein könnte, aber zuerst waren sie unterwegs um sich von Valentine zu verabschieden. Also auf zur Komturei. Jarel hatte ihn gewarnt, aber er ging nicht davon aus, dass ihm irgendeine Gefahr drohte.
Außerdem wollte er nun einfach für eine Weile den Kopf ausschalten. Er wollte nicht nach den Hexern fragen, nicht nach Cat und ob sie schon etwas herausfinden konnte, nicht nach den Gefangenen, und auch nicht nach dem Schiff. Diesen Abend wollte er einfach seine Ruhe haben.

Valjan hatte kein Geheimnis darum gemacht, dass es nicht die ganze Wahrheit war. Vielleicht würde er ihm nicht immer alles sagen, aber anlügen würde er ihn nicht. Er sah zu dem größeren Mann kurz auf. Der so fertig wirkte, weshalb der Feldwebel ebenso eine Weile schweigend neben ihm herlief. Sein Tag muss lang gewesen sein, auch Valjan spürte, dass er schon wieder über zwölf Stunden unterwegs war, aber er hatte keinen Streit mit seinem Liebsten gehabt. Zumindest fühlte es sich so an, dass irgendwas nicht stimmte, wegen irgendeiner Leiche und… noch einmal wanderte der Blick zu dem Profil Slavas und Valjan holte Luft sagte dann aber nichts. Vielleicht später. Bereit für den nächsten Schock…
„Ser? - Gibt dort wo ihr herkommt ein Gebiet, in dem man die ältere Rede spricht?“

So ganz verstand Slava nicht, wie Novka das meinte. Die Ältere Rede... auf der Erde jedenfalls nicht. Aber da war etwas anderes, richtig, viele Elfen auch von anderen Welten sprachen diese. Die Elfensprache war daher etwas wie die Universalsprache der Reisenden. Nach seinen derzeitigen Kenntnissen war die wahrscheinlichkeit groß, dass man diese auf einer der Welten sprach... nur eben auf der Erde nicht.
"Nicht da wo ich herkomme. Aber in vielen anderen Gegenden wohl schon, wie ich hörte. Warum?"
Er konnte es sich fast denken. Valjan waren Reisende aufgefallen. Unter den Nilfgardern?

In vielen anderen schon. Vielen anderen... Klar warum nicht. Warum nur eine Verbindung zu einer, die Monster waren auch woanders her und jetzt zwei Personen, die zumindest normale Kleidung trugen. Oder wussten wie man mit Pferden umging, zumindest die Eine.
Novka nickte, auf das Warum, als hätte er Slava Schlussfolgerung erraten.
„Gegenden? So anderes weit weg... wie ein weiteres Kaedwen.“ Schura hatte seinen Eltern erzählt er käme dort her. Warum nicht Kaedwen als Codewort für eine andere Welt nehmen. „Weiß eigentlich der Reg...?“ Aber Valjan zog Luft ein, wie so häufig heute, sammelte sich einen Moment und sah Slava drauf sehr entspannt an - beinahe gütig.
„Nichts, worum wir uns heute kümmern müssten. Hat alles Zeit bis morgen, Ser.“ Seine Hand klopfte dem Größen beruhigend auf die Schulter. „Schlaft Euch erstmal aus - so richtig.“

Slavas Lächeln geriet etwas müde.
"Ich erkläre es dir, irgendwann, aber nicht heute. Für heute ist es genug. Nur eines, der Regent weiß Bescheid, das war ich hier mache ist kein Kartenhaus, dass jederzeit einstürzen kann."
Karten... gab es Karten denn schon? Er hatte die Männer eher würfeln sehen, aber er hatte auch von einem Kartenspiel gehört, dass unter Zwergen vor allem verbreitet war, wie hieß das noch? Aber baute man hier Häuser daraus? Wenn nicht sollte er das mal jemandem zeigen, könnte witzig werden.
Aber es war ihm wichtig, das sicherzustellen, auch dass man seine Herkunft nicht als Druckmittel gegen ihn einsetzen konnte. Dass wiederum Dijkstra vermutlich ein beängstigendes Maß an Weitblick bewiesen hatte und ihn als Schachfigur einsetzte, auch das war ihn klar, nur sprach er es nicht aus. Er war es ja irgendwie gewöhnt, selbst ein Werkzeug zu sein, die geladene Waffe in der Hand eines absolutistischen Zaren... oder etwas ähnlichen.
"Erst einmal nehmen wir Abschied von Valentine." hielt er fest.
mittlerweile hatten sie den Tempel fast erreicht.

Valjan nickte zu allem: zu Kartenhäusern, Regenten, Spielfiguren, wer was über wen weiß, um es wie zu nutzen... wie Regenten im Urlaub mit Elfen... aber auch er war müde. Vielleicht war er nicht ganz so lange auf den Beinen wie Slava, aber auch nicht kurz. Vor allem nickte er zu Valentine.
„Ich hoffe, nicht alle Tage als Feldwebel sind so wie dieser...“
Als man sich dem Tempel näherte, ließ er sich leicht zurückfallen. Ein bisschen hinter Slava wie sein Leibwächter, Eskorte was auch immer. Andere Rolle für ein weiteres Publikum...

<weiter dann am Tempel>
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Raul Cengiz
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Lebenslauf: Raul Czengis

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von: vom Wasser...
Datum: Mittag des 13. August 1278
betrifft: Pandora, ggf. irgendwann Valjan
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Sein neugieriger Blick wanderte immer wieder zu dem Rucksack. Es hätte ihn interessiert, was da drin war, welche wunderlichen Geräte aus einer wunderlichen Welt, aber es war besser, ihn nicht hier auszupacken. Dazwischen blieb er natürlich auch auf dem durchnässten Anzug hängen, auch wenn komische Nähte dran waren und Schnüre und andere Dinge... Taschen? Außen, an den Beinen? Wie bescheuert war das denn? Aber egal, das Ding klebte klatschnass an ihrem Körper und es zeichnete sich zu ziemlich alles ab. Zumindest verglichen mit den weiten Röcken der Damenwelt hier. Er hätte gelogen, hätte er so getan als wäre er nicht fasziniert.
Und so überlegte er, was er mit ihr nun anfangen sollte.
Vielleicht hätte er sie direkt zum Freiherrn bringen sollen, wäre vermutlich das beste, aber irgendwie war er ein wenig bockig. Wenn sie jetzt gleich von der Stadtwache aufgegriffen wurde, dann war das Ergebnis fast das gleiche, aber andererseits... was sollte er nur mit ihr machen?
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Pandora
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Okay, der Typ stammte definitiv nicht aus ihren Sprachraum, so wie er sich mit ihrem Namen abmühte. Aber immerhin begriff er, worauf sie hinaus wollte und stellte sich ebenfalls vor.
Jordan hob kurz die Brauen. Raul? Echt jetzt? Klang wie aus einem dieser Schmuddelfilmchen, um die man nicht rumkam, wenn man mit den Jungs Freigang hatte. 'Hey, ich bin Raul, der Elektriker. Für Stecker in Steckdose bin ich Experte, aber dafür müssen Sie sich ausziehen, Lady.' Jetzt bloß nicht lachen. Und das er ihr dabei auf die Brüste schaute, machte es nicht besser. Daran war sie zwar gewöhnt, aber toleriert hatte sie es noch nie über einen Ausrutscher hinaus. Entsprechend schnippte sie mit den Fingern vor ihrer Oberweite, kaum dass Rauls Blick wieder nach unten kippte und wies mit gestrecktem Zeige- und Mittelfinger auf ihre Augen.
"Hier oben gibt's die Infos, Raul. Das da sind nur Ausgleichsgewichte für den Luxuspopo." Aber ach ja, er verstand sie ja nicht, aber die Geste war hoffentlich eindeutig genug, auch wenn ihre Augen hinter spiegelnden Gläsern verborgen blieben.
Und dann die Stadt. Was zur Hölle ging hier vor? Nowigrad, hatte sie richtig gehört? Eben noch Nevada, jetzt Sibirien oder was? Sie blickte zum Himmel, dann wieder zum Meer - das war verrückt, nein UNMÖGLICH. Immerhin sorgte die Eröffnung dafür, dass ihr Amüsement bezüglich des Namens im Keim erstickt wurde und ihr langsam unwohl wurde.
Nowigrad. Das klang zusammen mit der Sprachanmutung wie Feindesland. Scheiße. Aber der Pazifik war groß. Wie um alles in der Welt hatte sie es binnen Minuten, nein Sekunden, um die halbe Welt geschafft? Gut, man las ja immer wieder von verrückten Phänomenen und auch Jordan war nicht gefeit vor der Faszination für das Paranormale, die aktuell kursierte, allerdings war es das eine, mit leisem gruseln zu lesen, was anderen passiert war und etwas gänzlich anderes, selbst involviert zu sein. Wenn das hier wirklich ein Stück Sowjetunion war, dann steckte sie bis über beide Ohren in der Scheiße. Immerhin wirkte der Typ vor ihr nicht, als wäre ihm klar, dass er seinerseits den Feind vor sich hatte oder das, was man sich unter den Parteien eben so als Feind verkaufte.
"Ich brauch echt ne Zigarette.", murmelte sie, aber den triefenden Klumpen in ihrem Overall musste sie erst trocknen, dann würde man es schon rauchen können. Man konnte alles rauchen, wenn die Not groß genug war.
"Okay, Raul aus Nowigrad. Gibt's hier ein Hotel? Essen? Schlafen? Duschen?" Sie untermalte ihre Worte mit entsprechenden Gesten: führte die Hand mehrfach schnell hintereinander zum Mund, als hielte sie einen Löffel, legte dann beide Hände gefaltet an ihre Wange und ließ zuletzt die Finger über ihrem Kopf wackeln, als würde etwas herab rieseln.
Sie brauchte außerdem trockene Sachen, aber ihr Unterzeug konnte man mit einem Fön recht schnell trocknen. Jordan fror nicht schnell, aber so nass würde es auch ihren Körper irgendwann auskühlen.
Dann fiel ihr noch ein: "Fernsprecher. Gibt's einen hier?", wobei sie eine Hand ans Ohr hielt, Daumen und kleinen Finger abgespreizt. Vielleicht konnte sie jemanden erreichen, der ihr diese Freakshow hier erklären und sie rausholen konnte.
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Staatsmacht
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Just Schnappnick bemerkte die seltsame Person als erster, behielt es aber für sich. Seine Kollegen der Stadtwache Naspe und Gustsfeld waren eifrig und lauschten den seltsamen Berichten von dem Riesenvogel, der irgendwo draußen auf dem Meer, weit in die Mündung des Pontars gestürzt sein soll: Drache, Harpyie, Greif, Wyvern, Flugechse, Hydra, Schwein oder diese nilfgaarder Rübenochsen. Vielleicht auch eine Sternschnuppe, warf jemand ein, die gebildeter war. Schließlich habe es geglüht, es gab einen Schweif, es tauchte auf und fiel wie ein Stein. Von den genannten Tieren hätten ein ähnliches Flugverhalten nur Schweine, aber Schweine könne man nahezu ausschließen.

Schnappnick währenddessen stellte es sich toll vor fliegen zu können. Wie eine Möwe, wie es sie hier am Hafen so häufig ab. Manchmal schien es sie würden in der Luft stehen, stellten nur die Flügelchen ein bisschen quer und wackelten mit dem Schwanz, um sich gar nicht zu bewegen. Hingen im Wind mit den Bauch in der Luft. Herrlich. Sein Blick folgte einer Möwe, die so hing und dann plötzlich zum Sturzflug ansetzte, um am Kai zu landen. So watschelte sie ein paar Schritte auf die zwei Personen zu. Den gröberen Mann und diese… andere Person. Diese seltsame Person, die so wild mit den Armen fuchtelte. Zwar war Schnappnick noch einige Meter entfernt, sah sie aber dennoch unentwegt an. Komisch. Seine Kollegen entfernten sich, verscheuchten noch ein paar Schaulustige und wollten gehen, als ihnen auffiel, dass jemand zurück blieb. Schnappnick mal wieder. Augen verdrehend blieben sie stehen, drehten sich um und folgten erst dann dem Blick Schnappnicks. „Guckt mal… die ist nicht von hier, oder?“ stellte dieser fest.

Alle drei besahen sich und dachten nach… … Man würde erwarten, dass sie etwas tun… … Es war Naspe, der schließlich die Brust raus streckte, nickte und entschlossene Schritte auf die beiden zu ging. Eine Sternschnuppe und eine Frau… ja, eine Frau in Männerkleidung mit Männerhaaren. Ihre nasse Kleidung verriet, dass sie irgendwas im Wasser gemacht haben muss. ‚Bestimmt eine Perlentaucherin‘, dachte Schnappnick. Die andren beiden dachten eher an Schmuggel, dieser Rucksack wirkte auch sehr gefüllt.

So kamen sie näher. Drei Männer um die dreißig. Alle ein bisschen größer als Pan. Alle in Rüstung. Wattierte Unterkleidung, ein paar Plattenteile und ein roter Wappenrock mit dem Wappen der Stadt. Sie hatten Glefen dabei oder Piken oder vielleicht auch Hellebarden – eine lange Stangenwaffe zumindest und kurze Schwerter am Gürtel. Die Geräusche, die sich machten ließen vermuten, dass diese Rüstung keine Zierde war.

„Wat hammer denn hier, hm?“ Die Sprache war irgendwie anderes, aber genauso unverständlich. Wahrscheinlich eine Frage und sie ging an die Dame. Naspe, der vorne stand, musterte die Fremde sehr interessiert – auch ihre weiblichen Formen, aber auch wie die Ordensmacht eben einen potenziellen Delinquenten mustert. Gustsfeld schien offen neugierig auf alles, was irgendwie nicht von hier war und das war an der Frau alles. Schnappnick hingegen hatte etwas in seiner Nase gefunden, was er jetzt sofort unbedingt entfernen musste. Die letzte Geste der Frau hatte ihn wohl an etwas erinnert.
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Raul Cengiz
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Raul wiederum setzte einfach ein breites Grinsen auf, als sie ihn dazu ermahnte, ihre in die Augen zu sehen, auch wenn diese hinter der merkwürdigsten Brille lagen, die err je gesehen hatte. Verspiegelt, so dass man sich selbst erkennen konnte. Spiegel waren selten und so musterte er nun sich selbst einen Moment lang, seltsam verzerrt, weil die Gläser konvex waren. Und tatsächlich kannte er den Begriff. Waren das Vergrößerungsgläser?
Zu gerne hätte er besser verstanden was sie so erzählte, aber dazu gab es nur einen Weg, aber dazu musste er ihr erst irgendwie klarmachen, dass sie ihm folgen musste.
Und Verstand einer die Frauen. Vor kurzem hatte er zwei Weiber reden gehört...
'...will sich der nur unterhalten, da frag ich mich, was ist mit meinem Arsch nicht in Ordnung...' und dann zeigte er, dass er ihre Vorzüge zu schätzen wusste und es war auch nicht gut.
aber da war ein Wort, dass er verstand. Zigarette, So hatten diese Männer den in dünnes Papier gewickelten Tabak genannt. fürchterlicihe angewohnheit. Man rauchte Pfeife oder gar nichts. Zigarre vielleicht, aber diese Dinger, kein Geschmack. Er schüttelte den Kopf.
"Aye, Essen, Schlafen, ein Gasthaus, aber eine Dame sollte echt keine Zigaretten rauchen. Ist nciht schön. Also... Nein, Ma'am, kein Regen nächste Zeit." Er deutete nach oben, machte auch rieselnde Gesten und schüttelte den Kopf. "Es bleibt sonnig!" entgegnete er, felsenfest davon überzeugt, sie nun schon viel besser zu verstehen.
Aber die letzte Geste... etwas irritiert machte er sie nach um ein Gefühl dafür zu bekommen, was sie damit meinen könnte. Aber dann kam ihm die Stadtwache zu Hilfe.
"Die junge Dame würde gerne mit Feldwebel Novka sprechen." fasste er in einem Geistesblitz zusammen. Das war vermutlich das beste. Er selbst wollte eigentlich mit dem Gesetzt nichts zu tun haben, vor allem nicht wenn es mit Piken durch die Stadt spazierte.
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Pandora
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Raul kam mit einem Grinsen näher und Jordan brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass er sein Konterfei in den Gläsern ihrer Sonnenbrille bewunderte. Mit Distanz und Nähe hatte sie zum Glück keinerlei Probleme und so wartete sie einfach ab, bis er mit seiner Musterung des eigenen Ichs fertig war und wieder etwas Abstand gewann, bevor sie dessen Einhaltung aktiv einforderte. Immerhin antwortete er dann, dass es etwas zum schlafen und essen gab, auch von Zigaretten redete er, nur das Ende erschloss sich ihr nicht. Nein - Kopfschütteln. Nur zu was? Kein Fernsprecher in diesem Kaff? Aber er wirkte überzeugt von einer Alternative.
Jordan lächelte unerschütterlich weiter. "Bestens! Fangen wir mal mit dem Hotel an, dann sehen wir weiter, ob hier nicht irgendjemand Englisch spricht.", erwiderte sie nickend und wiederholte die Geste für 'Schlafen', wollte dann in Richtung Stadt weisen, damit er ihr den Weg zeigte. Nur kamen von da drei Gestalten, die Jordan innehalten ließen.
Männer. In Kleidern. Mit Hosen darunter. Piken. Helm und Platte. Schepperten wie Tante Victorias Auto, wenn sie zur Feier des Hochzeitstags wieder die alten Dosen an die Stoßstange hängte. Erst der Dorfidiot und nun die örtliche Historienspielgruppe. Wobei, wenn sie sich den Typen so anschaute, der gerade auf Entdeckungstour in seiner Nase war, dann hatte sie vielleicht auch die Personalunion aus Dorfidiot und Laienschauspieler vor sich. Nur das die Piken so gar nicht nach Requisiten aussahen. Und wieder durfte sie sich einer Musterung unterziehen lassen, die nichts mit ihr als Person, sondern ausschließlich mit ihr als Silhouette zu tun hatte. Langsam wurde das lästig und sie konnte den Kerlen nicht mal aus Rache auf die Eier starren, weil sie Röcke trugen.
Jordan überließ Raul die Kommunikation, hörte aber angestrengt zu. Da fiel ein Name. Novka. Nie gehört, aber ihre neue Bekanntschaft schien sich seiner Sache recht sicher, also beschloss sie, bekräftigend zu nicken. Ja ja, genau wie er sagt und ich gehöre zu ihm. Gleichzeitig fasste sie den Riemen ihres Rucksacks fester, denn die Blicke, die diesem galten, gefielen ihr ebenfalls nicht. Dabei behielt sie ihn aber auf nur einer Schulter, denn das gute Stück taugte kraft seines Eigengewichts und diverser Kunststoff- und Metallteile im Inneren hervorragend als Keule. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie einem verbalen 'Nein' auf diese Art Nachdruck verlieh. Wobei drei Männer plus einen fraglichen Verbündeten schon eine Ansage wäre, daher beschränkte sie sich zuerst auf das, was sie neben fliegen und eine große Klappe haben mit am besten konnte: posen und einen auf dicke Hose machen.
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Der Uniformierte ganz links, Gustsfeld begann zu kichern und stupste den Sprecher mit dem Ellenbogen in die Seite. „Novka schon wieder! Gut, dass Korp Peb das nicht gehört hat. Der würde austicken.“ Tilman Naspe der Sprecher verdrehte die Augen und sein Oberkörper schwankte leicht beim Druck des Kollegen, während er Gustsfeld einen finsteren Blick zu warf, schließlich war man in Dienst und nicht beim Narrentreff. Obwohl er sich manchmal fragte, wo der Unterschied lag.

„Feldwebel Novka, so so“, sagte er betont professionell. Was hatte dieser Novka nur gemacht? Es hieß heute morgen hat er sich einen Anschiss bei Seegelberg abgeholt, aber der konnte ihn seit ein paar Tagen noch weniger leider als vorher. Jeden Tag extra Liegestützen, haben wie gesagt. Aber warum? Beim Korporal konnte er es verstehen, der wartete schon lange, war immer korrekt und gewissenhaft und vor allem nicht so dünn wie… aber zurück zum Dienst. Die Dame. Wie eine Dame sah sie nicht aus, also… ein Blick überprüfte das nochmal… an den entscheidenden Stellen schon, aber sonst? „Wie kommtn die Dame drauf n Offizier sprechn zu könn’n, hm?“ Jetzt wurde auch der Kerl gemustert, kannte man den? Hatte er schon mal Ärger gemacht? Napse streckte die Brust raus und sammelte all seine Autorität zusammen, schließlich hatte er gerade das Sagen, wenn auch nur weil die anderen beiden sich vornehm raushielten.

Man konnte dem Gardisten ansehen, dass er noch nicht so überzeugt davon war, jeden an oben weiter zu geben. Eigentlich sollten die sich nur um wichtige Sachen kümmern. Gerade Leutnant Seegelberg war sehr dahinter, in seinem Büro wenig gestört zu werden. Aber wenn er jetzt Korporal Peba suchen würde, dann würde der wieder von Novka hören und wäre den ganzen Tag wieder pissig, was er an ihnen auslassen würde. Aber er kann auch nicht einfach wegen jedem Furz zu einem Feldwebel gehen. Was für eine blöde Situation, wenn es doch einen Ausweg…

„Da ist Novka!“ Es war Schnappnick und sein Finger, der eben noch in der Nase beschäftigt war, zeigte zwischen die Häuser am Hafen: „Bei der alten Dame da.“

Zumindest die Gardisten folgten dem Fingerzeig. Dort stand eine Frau, die auf die sechzig zu ging und gerade mit ihrem Daumen fürsorglich auf der Wange des Feldwebels herum wischte. Letzter war etwas kleiner als Jordan und eher schlaksig: ein Bürschchen könnte man sagen, das nur dank Gambeson und Schulterplatten etwas breiter wirkte. Die Autorität, die ein Offizier haben sollte, war damit nicht sonderlich groß und ging durch sein Gegenüber gerade noch mehr verloren. Auch wenn man völlig fremd im Land war, diese nonverbale Sprache zwischen Mutter und Kind war eindeutig und überall gleich. Neben ihnen saß ein großer Wolfshund, der neugierig zu den beiden aufsah.

„Ich hol ihn mal…“ Schnappnick wartete nicht oder dachte darüber nach, sondern schlenderte einfach rüber und quasselte dazwischen. Die Mutter trat natürlich einen Schritt zurück, während ihr Kind ein bisschen irritiert zu Schnappnick sah bis sich der Feldwebel gefangen hatte eher streng zu Schnappnick blickte.
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Valjan Novka
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vom: NGPD
Datum: Mittag ~13:00 Uhr, 14. August 1278, Samstag
betrifft: Cat, Pandora, Raul
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Am Ort der Kindheit war Valjan dann doch bei seinen Eltern aufgetaucht, das heißt er hatte seine Mutter zufällig am Hafen getroffen, während er selbst noch darüber nachdachte sie zu besuchen. Er hatte es Cat versprochen, aber so viel war gestern und auch heute Vormittag passiert, dass er sich nicht sicher war, ob er jetzt seine Eltern sehen wollte. Aber dann schickte Melitele seine Mutter Mila ihnen über den Weg und weglaufen war sinnlos. Der große Wolfshund an der Seite Valjans war ihr natürlich aufgefallen, liebevoll hatte sie ihn begrüßt, sicher wie ungefährlich das Tier sei. Es konnte so süß sein, dass man sich bald keine Sorgen mehr machte und es herzlich begrüßt wurde. Mehr Sorgen bereiteten Mila Valjans Gesicht, besorgt hatte sie das noch sichtbare Veilchen gemustert. Er selbst dachte nicht mehr wirklich daran und in einer Welt mit wenig Spiegeln wurde man nicht so häufig daran erinnert. Seine Mutter schaute gerade mit den Fingern, als der Kollege Schnappnick ihn unverblümt ansprach. Wirr erzählte er etwas von fliegenden Schweinen, Sternschnuppen und rauchenden Greifen, die ins Meer gefallen waren. Erst nach einem strengen Blick salutierte er dann doch, stellte sich mit einem „Schnappnick, Ser.“ vor und deutete auf eine Gruppe von Personen. Schnappnick, ja, einer von Pebas Leuten erinnerte sich Valjan. Der Korporal selbst war allerdings nirgends zu sehen, dafür… der ‚ganz normale’ Schlägertyp… Raul. Und? Verdammte Axt… was hatte.. die? Die! an.

Valjan zog die Luft ein, das kann doch nicht sein. Er nickte Schnappnick zu und kam zügig näher, während Schnappnick ihm noch pflichtbewusst alle Gerüchte über das Flugobjekt aufzählte. Zwar schien dieser viel zu träumen, bekam aber doch einiges mit.

Die beiden Wachen salutierten als der Feldwebel samt Hund die kleine Gruppe erreichte. Mit dem Näherkommen erkannte man auch den Grund der Sorge der Mutter. Jemand hatte wahrscheinlich gestern dem Feldwebel eine Ohrfeige gegeben, sodass sich auf der linken Wange ein Veilchen zeigte.

„Ko… Feldwebel Novka“, begann Naspe. „Wir haben die beiden hier aufgefunden und der Herr behauptet, dass die junge Dame Euch zu sprechen wünscht, Ser.“ Kurz musterte Naspe den jungen Vorgesetzten. Wie viele Damen hatte der?

Novka tat das, was die anderen auch getan haben und verbrachte einige Zeit damit besagte Dame zu mustern – auch länger ihre Brüste bis er sich mit einem dünnen Lächeln wieder ihrem Gesicht zu wandte. Nichts was er an ihr sah passte hier her, die Haare, die seltsame Brille, die Kleidung, die selbstbewusst Haltung. Vom Himmel gekommen hatte Schnappnick gesagt. Sein Blick ging ganz kurz auf Cengiz, bevor er sich wieder zu Napse wandte: „Danke, ich übernehme ab hier und ich möchte alle Berichte zu diesem Drachenabsturz auf meinem Schreibtisch haben.“ Obwohl er keinen eigenen hatte, war er sich sicher, dass Papierkram von alleine zu ihm finden würde. Die Handbewegung dazu musste bei jeder Art von militärischer Einheit gleich sein. Naspe salutierte erleichtert „Ja, Ser!“, drehte auf dem Absatz um und sammelte seine Leute ein - auch Schnappnick.

Der Feldwebel wartete bis sich die Kollegen scheppernd entfernt hatten mit „Herr Cengiz“ nickte er darauf dem Kartographen zu. „Und die Dame ist?“ ein fragender Blick traf Jordan, freundlich, neugierig, aber auch wachsam, als könnte er erahnen wozu dieser Rucksack in ihren Händen fähig ist.

„Ich bin Valjan Novka, Feldwebel im Dienste der Stadtwache Nowigrads.“ Er legte die rechte flache Hand auf seine Brust. „Willkommen“
Zuletzt geändert von Valjan Novka am Montag 6. November 2023, 13:54, insgesamt 3-mal geändert.
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Raul Cengiz
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"...der goldene Stör ist dort lang... in die olle Schaluppe wollt ihr glaub ich nicht. Wenn die ein Bett haben, dann..."
Weiter kam er nicht. Der Gesichtsausdruck dieser Dame... Nein irgendwie passte der Ausdruck absolut nicht. Es war eine... hm... was auch immer. auf jeden Fall war der Gesichtsausdruck Gold wert als sie die Stadtwache sah.
Allerdings schienen die Wachen nicht kooperieren zu wollen, zunächst... Fast schon wollte er die Freiherren-Karte spielen, aber an diesem Tag waren Kreve und Melitele selbst auf seiner Seite, der Feldwebel war bereits selbst zugegen, ganz rein zufällig.
Da dressier einem einer doch nen Ghul.
Und er kam direkt her.
Raul grinste, als habe er das alles persönlich eingefädelt.
"Da ist er auch schon. Hervorragend!"
Er drängt sich ein wenig vor.
"Feldwebel, wie gut, dass ihr da seid, das ist... em. Tschor-dan." dass ihr Name klang wie der eines dieser Teufel, eines Tschorts, und sie war vom Himmel gefallen.
"...und ich denke, da seid ihr der richtige. Sie braucht eine Unterkunft und Regen und Zigaretten und einen Fhern-schpre-cher. Keine Ahnung was das wieder sein soll." fasste er zusammen.
"Ich schätze mal, sie kommt aus Kaedwen."
Woher er nun schon wieder den Code kannte, für Reisende, das würde sein Geheimnis bleiben.

<für Raul geht es hier weiter>
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Pandora
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Jordan hatte den Rand eines der Brillengläser gefasst und die Sonnenbrille so weit Richtung Nasenspitze gezogen, dass sie darüber peilen konnte. Diesen bunten Haufen musste man einfach bei Licht begucken, auch wenn die meisten der Männer davon nicht hübscher wurden. Das Raul sich amüsierte, quittierte sie mit einem Seitenblick über den Brillenrand, der ihm andeuten sollte, dass Witze auf ihre Kosten teuer kommen konnten. Nur leider nutzte einem alle Schlagfertigkeit nichts, wenn man die Sprache des zu schlagenden nicht beherrschte.
Worte wurden gewechselt, Finger wiesen Richtungen und dann trabte einer der Wächter davon, um einen vierten Wächter anzuschleppen. Dieser hatte sich gerade noch mit einer Dame unterhalten, die aller Gestik nach wohl die Frau Mutter des jungen Herrn Wächter war. Mütter. Überall gleich und jeder hatte eine. Okay, jeder außer Drill Sergeants. Drill Sergeants krochen irgendeinem höllischen Dämon aus dem Arsch. Aber sonst jeder. Und sie waren überall gleich unbelehrbar, dass man kein Kind mehr war, das in der Öffentlichkeit geputzt und gehätschelt werden wollte...
Jordan blickte dem Neuankömmling interessiert entgegen. Etwas andere Uniform, hager, nicht sonderlich groß aber den drei Kaspern wohl vorgesetzt. Novka. Ach guck, wenn man den Teufel nennt, kommt er gerennt - so schaute zumindest der Wortführer ihres Empfangskomitees drein. Konnte sie ihm fast nachfühlen. Wer mochte es schon, wenn vorgesetzte Offiziere unangekündigt auftauchten.
Novka entließ die drei Pikenträger und wechselte ein paar Worte mit Raul, bevor er sich ihr zuwandte und wohl eine Begrüßung aussprach.
"Fehld-wepl Novka.", echote Jordan und hoffte, dass sie den richtigen Teil des Namens an die richtige Stelle setzte und den Titel richtig gedeutet hatte. Sie legte sich die frei Hand auf die Brust und wiederholte: "Jordan Baker.", einfach weil es ihr in den Ohren weh tat, wie Raul ihren Namen zerkaute. Vermutlich klang es aber bei ihr auch nicht besser, wenn sie die Namen der Anwesenden benutzte.
"Sprechen Sie Englisch?" Vermutlich eher nicht, wenn sie den Gesichtsausdruck so deuten durfte. Einmal tief durchatmen. Sie war echt hinterm Bretterzaun abgestürzt. "Der Herr wollte mir gerade den Weg zu einem Hotel zeigen. Trocknen, Duschen, Essen und so." Sie untermalte ihre Worte wieder mit den Gesten für Schlafen, Essen, Waschen und zupfte dann an dem inzwischen wirklich unangenehm klammen G-Suit. "Umziehen." Oder zumindest mal ausziehen und dann weitersehen. Langsam wurde sie ungeduldig. Wenn sie noch lange hier rum standen, würde sie einfach auf eigene Faust los ziehen, doch sie mahnte sich zur Ruhe. Die Leutchen wollten nur helfen und aller Ungeduld zum Trotz war Langsam oft das bessere Schnell. Alter Seal Spruch.
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Valjan Novka
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Kaedwen? Novka hob eine Augenbraue und warf einen Blick auf Raul. Es spielten sich ein paar Gedanken in seinem Kopf ab. Woher dieser den ‚Code‘ kennen könnte war offensichtlich, da den Code nur Slava und vielleicht Schura kannte oder unbewusst erfunden hatte. Mit Letzteren war Raul gemeinsam unterwegs gewesen und der Erste hatte vor sich einen Stab aufzubauen. Herr Cengiz, Kartograph im Dienste des Regenten war wohl angekommen. Wobei der Dienst am Regenten über Sokolov lief. Novka nickte ihm leicht zu. Aus Keadwen.

Unter einem Fhern-schpre-cher konnte sich der Feldwebel allerdings wenig vorstellen, vielleicht wenn er die einzelnen Wortteile verstanden hätte, wäre ihm Telepathiezauber in den Sinn gekommen. Sie sollen ja recht recht praktisch sein. Auch dass sie Regen wollte, ergab keinen großen Sinn. Sie war schon nass. Wenn auch mit Meerwasser, vielleicht wollte sie die Kleidung waschen, um das Salz rauszubekommen? Oder ist sie geflogen, um Regen zu machen? Sie konnten ja einiges mit ihren kleinen Zahnrädern, vielleicht auch das.
Zur Unterkunft nickte er allerdings, darum kann er sich kümmern und er weiß schon was: „Eine Unterkunft habe ich.“ Wobei das ich nicht so richtig nach ich-ich klang, aber mit dem Gesichtsausdruck wird Raul schon verstehen, wer genau eine Unterkunft zur Verfügung stellen kann.

„Bäker“, versuchte er ihren Namen zu wiederholen. Wobei er sich nicht ganz so schlecht anstellte, aber man hörte einen Akzent, der ein bisschen nach Osteuropa klang.
„Ing Liesch?“ Man sah ein kleines kurzes Aufblitzen der Idee einer Erkenntnis in den kleinen, braunen Augen. Die sich gar nicht mehr mit Jordans weiblichen Formen beschäftigten, sondern mehr an ihren Lippen hingen, als ob es das einfacher machte sie zu verstehen. Auch ihre Augen bekamen einen neugierigen Blick ab, als die Sonnenbrille gesenkt wurde, wie um sich zu vergewissern, dass dahinter auch wirklich Augen waren. Keine Gorgone, die einen versteinert, wenn sie ihren Paralyseschutz abnahm.

Als Jordan geendet hatte, begann Novka leicht mit dem Kopf zu wippen, als hörte er einen Takt in seinem Inneren, bevor er fragend einige Worte sprach: „Mohr Ninghäs Broo Ken? - Bleck Bördhäs Spoo Ken?“ Die Worte kamen langsam und es war eine längere Pause zwischen den beiden Phrasen. Da waren Teile, an die er sich nicht erinnerte. Leise summte er bruchstückhaft eine Melodie, die Anfang der Siebziger im Westen bekannter war. Es schien allerdings nicht so als ob er eine Ahnung hätte, was er da gesagt hat, sondern suchte eher im Gesicht seinen Gegenübers das Verstehen. Die Bestätigung die richtige Sprache gefunden zu haben. Auch wenn er sie Valentinisch nannte.

„Soo long… änt… fär well?“ Irgendwas mit Amir, gri…? Aber Amir musste Novka jetzt nicht erwähnen. Wobei es schon wie ein Abschied geklungen hatte. Was er jetzt eigentlich gar nicht sagen wollte, deshalb schickte er ein verlegenes Lächeln hinterher, um zu unterstreichen, dass er eigentlich keine Ahnung hatte. Ihr Gespräch war erst am Anfang, nur… kannte er keine Vokabeln… außer…

„Ju? London?“ Fragend deutete seine Hand auf Jordan.
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