Ganz schlau wurde Novka nicht aus den Worten des Freiherren. Klar, sie würde berichten, später. Wann auch immer Zeit dafür wäre. Aber Hintergrundinfos zum männlichen Verhalten? Von Schura? Wieso nun er? Auch wechselte Slava zwischen Ihr und Du, oder meinte er mit euch sie und Nahuela? Gemeinsam keinen Unsinn anstellen? Vielleicht wusste er es auch selbst nicht so genau.
Aber Novka machte das, was sie bei der Wache gelernt hatte: „Ja, Ser... wie immer.“ Sie würden reden.
Das Feuerzeug fiel auf. Das unbekannte Geräusch. Das plötzliche Licht. Die Flamme. Aber die Feldwebel schob das weg. Noch ein Gerät das magische Dinge machte. Feuer. Die Hexer machten auch Feuer... sicher praktisch.
Aber die Kapitänleutnant war jetzt wichtiger und Novka hatte was sie haben wollte: den Schlüssel, den Wisch und Slavas Vertrauen in dieser Sache. Die beiden ersten Dinge verschwanden in den neuen Taschen und Beutel am Gürtel, das Letztere in einem dünnen, aber dankbaren Lächeln. Valeska legte der Serrikanierin die Handschellen an. Die Fußfesseln nicht und führte sie ab. Ihre Linke ruhte dabei auf den Händen der Gefesselten und die Rechte auf Schulter oder Nacken, während sie sie vor sich her schob. Slava konnte sehen, wie sich Novkas Körpersprache wieder änderte, als Valjan die Wache draußen anherrschte, ihm die Tür aufzumachen.
Auch die Tür zur Zelle ließ er sich öffnen, führte die Gefangene hinein und sorgte dafür, dass sich die Tür hinten ihnen auch wieder schloss. Wenn Nahuela es zu ließ, setzte Valjan sie auf ihrer Pritsche ab, ging vor ihr in die Hocke und nahm die Fesseln wieder ab. „Geht es wieder besser?“
~
Die Hände in den Fesseln bebten vor Anspannung, spiegelnde Augen begegneten Valeskas Blick - die Augen asad'his.
"Geh, sayiir fennek. Raus, lass mich allein." Wieder grob, doch es geschah nur zu ihrer aller Sicherheit.
~
Ach, grobe Ansprachen war Fennek gewohnt, aber das wenige Licht in der Zelle reichte aus, um diese Augen leuchten zu lassen. Katze. Katzen kann man anfüttern. So erhob sich Valeska nicht gleich, sondern suchte in ihren Taschen nach den Rehstreifen und legte sie diese Hände. Immerhin sogar von einem Wolfshund erlegt statt langweilig erschossen, aber das wusste sie nicht.
Erst dann trat Novka einen Schritt zurück und konnte nicht anders als es zu probieren: jetzt, im festen Wunsch ihr das Ha'daja zurückzugeben. Ihre Finger suchten nach der Lederschnur, während sie stumm darum bat, als ablegen zu dürfen.
~
Der Effekt war wie zuvor: das Lederband spannte sich, schnitt in Valjans Finger und presste diese gegen den schlanken Nacken, in dem Bestreben, den Mensch zu würgen. Nahuela riss den Blick empor, stand bereits wieder und im nächsten Moment hatte Valjan eine saftige Ohrfeige kassiert.
"Ich sagte GEH und hör auf mit Dingen zu spielen, die du nicht im Ansatz verstehst!" blaffte sie und achtete nicht darauf, wer sie hören konnte oder ob Valeska unter ha'daja zu Boden ging. Verdammtes Kind. Ungehorsam und viel zu neugierig.
~
Sobald Novka merkte, wie das Band sich spannte waren die Finger auch schon wieder draußen. Sie wollte dieses 'Nein' nicht unnötig herausfordern. Allerdings hatte sie dabei die Augen geschlossen und der Schlag traf sie unvermittelt, sodass sie taumelte. Unverständnis aber auch Unglaube darüber wie schnell Nahuela aufgesprungen war lag in ihrem Blick, doch sie nutze den unerwarteten Schwung und stolperte zur Tür. Es brauchte nur ein Klopfen, bis die wahrscheinlich eh schon aufgeschreckte Wache öffnete. Novka ließ er wenig Zeit zum Gucken, sondern huschte hinaus.
„Was'n Wildfang...“, kommentiere Valjan das Geschehen, riebt sich die Wange und setzte dabei das dümmste Macho-Grinsen auf, das er hatte, bevor er sich die Uniform zu recht zupfte - immerhin lag das ha'daja durch die Würgerei wieder darunter, um zügig zu gehen. Frische Luft hätte jetzt was.
,Ruft mich, wenn was ist... und lass das Reh verschwinden.' Sonst gibt es noch Ärger, wenn das jemand entdeckt.
<noch nicht bis in die frische Luft>
Nowigrader Docks/Hafenviertel | Wache | Im Kerker von Nowigrad
- Valjan Novka
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Zuletzt geändert von Valjan Novka am Montag 15. Mai 2023, 10:05, insgesamt 4-mal geändert.
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von/nach: vom Eisvogel
Datum: etwas später Nachmittags 12. August 1278
betrifft: Crehwill, Delia, Aedan, Cat, Valjan, oder wer will...
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"Feldwebel Novka heißt das jetzt..." murrte der Korporal und nun wurde deutlich, woher seine schlechte Laune rührte. "...wenn er da ist verständige ich ihn. Wenn nicht müsst ihr halt warten."
Man brachte die Vier Gefangenen zum Kerker und tatsächlich sperrte man sie zusammen in eine der größeren Sammelzellen. Der Kerker war derzeit überfüllt, wofür unter anderem auch die Hexer gesorgt hatten - wobei, ohne deren Initiative wäre es vielleicht noch voller gewesen.
Sie teilten sich also den stickigen Raum noch mit drei anderen Männern. Drauf, dass die Frau dabei war wurde zunächst keine Rücksicht genommen.
Der Ratsherr, der Cousin und dessen Tochter allerdings waren wohl sofort in einem der besseren Besprechung- oder wahlweise Verhörräume untergekommen.
Indessen starrten die drei Gefangenen, einer alt und fast zahnlos, einer größer und recht unförmig und der dritte glich eher einer Ratte, die Frau mit einer Mischung aus Erstaunen und Fassungslosigkeit an. noch war diese nicht in Gier umgeschlagen, denn sie wurde von drei anderen Männern begleitet die auch allesamt aussahen als verstünden sie nciht so viel Spaß. Insofern waren sie derzeit noch klug genug, die Klappe zu halten.
von/nach: vom Eisvogel
Datum: etwas später Nachmittags 12. August 1278
betrifft: Crehwill, Delia, Aedan, Cat, Valjan, oder wer will...
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"Feldwebel Novka heißt das jetzt..." murrte der Korporal und nun wurde deutlich, woher seine schlechte Laune rührte. "...wenn er da ist verständige ich ihn. Wenn nicht müsst ihr halt warten."
Man brachte die Vier Gefangenen zum Kerker und tatsächlich sperrte man sie zusammen in eine der größeren Sammelzellen. Der Kerker war derzeit überfüllt, wofür unter anderem auch die Hexer gesorgt hatten - wobei, ohne deren Initiative wäre es vielleicht noch voller gewesen.
Sie teilten sich also den stickigen Raum noch mit drei anderen Männern. Drauf, dass die Frau dabei war wurde zunächst keine Rücksicht genommen.
Der Ratsherr, der Cousin und dessen Tochter allerdings waren wohl sofort in einem der besseren Besprechung- oder wahlweise Verhörräume untergekommen.
Indessen starrten die drei Gefangenen, einer alt und fast zahnlos, einer größer und recht unförmig und der dritte glich eher einer Ratte, die Frau mit einer Mischung aus Erstaunen und Fassungslosigkeit an. noch war diese nicht in Gier umgeschlagen, denn sie wurde von drei anderen Männern begleitet die auch allesamt aussahen als verstünden sie nciht so viel Spaß. Insofern waren sie derzeit noch klug genug, die Klappe zu halten.
- Reuven von Sorokin
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"So viel also zu dem Ausflug in die Stadt..."
Murmelte Reuven als die Wächter sie alleine gelassen hatten.
"Erster Teil der Staatsführung: der Kerker. Immer wieder sehenswert und eine der großen Attraktionen der Stadt. Weithin bekannt für ihre geräumigen Dimertiverstärkten Zellen." zumindest seinen Humor hatte er nicht verloren.
Murmelte Reuven als die Wächter sie alleine gelassen hatten.
"Erster Teil der Staatsführung: der Kerker. Immer wieder sehenswert und eine der großen Attraktionen der Stadt. Weithin bekannt für ihre geräumigen Dimertiverstärkten Zellen." zumindest seinen Humor hatte er nicht verloren.
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Der Weg war für Aedan unspektakulär. Es wurde so gut wie nicht gesprochen und wenn, dann in der Gemeinsprache, in der er nichts verstand. Er wunderte sich ein wenig, dass man mit ihnen allen, bis auf die Schläge für Reuven, nun so friedlich verfuhr. Oft waren Stadtwachen ja nicht dafür bekannt… Ob das ein gutes Zeichen war? Ob man auch sie WIRKLICH anhören würde? Gut, was hatte er zu sagen? Was für eine Geschichte sollte er erzählen? Er konnte sich nicht in der Gemeinsprache verständigen… In seine Grübeleien hinein begann der Hexer zu scherzen. Er schien sich keinerlei oder nur sehr wenige Gedanken zu machen… Ja, nun war er wieder eingesperrt, dieses Mal nur war es viel enger und hoffentlich viel kürzer… “Eine sehr aufregende Stadtführung, das muss ich dir lassen”, grinste Aeden, seine Hand fuhr unwillkürlich an seinen Hals. “Dimertiverstärkung?”, wiederholte er dann. Es sagte ihm nicht wirklich etwas, aber da es sich um einen Kerker handelte und Hexer zaubern konnten und es auch Magier gab, denen man nicht freundlich gesonnen war… "Etwas, um Zauberer zu bannen?”, fragte er dann seiner Schlussfolgerung folgend.
Tja und nun waren sie in einem Kerker. Delia sah sich um, nickte den anderen in der Zelle grüßend zu. Sie war noch nie auf eine solche Art und Weise eingesperrt gewesen, doch erinnerte es sie ein wenig an die letzte Festung, aus der sie Leute befreit hatte, so etwas würde hier wohl nur nicht passieren. Auch wenn es hier Krieg und Kampf gab… hier hatte man seine eigenen Leute eingesperrt, nur weil ein Ratsherr….
Delia wandte sich an Crehwill. “Wie geht es deinem Arm?” Dann sah sie zu Reuven. “Und Euch? Ist mit Euch alles in Ordnung?” Die Gesundheit der beiden war die größte Sorge, die sie gerade hatte, auch wenn sie unzählige Fragen hatte.
Delia wandte sich an Crehwill. “Wie geht es deinem Arm?” Dann sah sie zu Reuven. “Und Euch? Ist mit Euch alles in Ordnung?” Die Gesundheit der beiden war die größte Sorge, die sie gerade hatte, auch wenn sie unzählige Fragen hatte.
- Crehwill von Seren
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- Lebenslauf: Crehwill
Auch dem anderen Hexer war es unwohl, als man ihm die Schwerter weggenommen hatte. Nicht, dass man jetzt wehrlos wäre, aber man hängt doch dran. Der Kerker selbst schien auch ihn wenig zu beeindrucken und den Hinweis, dass man Feldwebel Novka Bescheid sagen würde, hatte er mit einem freundlichen Nicken aufgenommen. Ein weniger freundliches, aber immer noch nettes Lächeln bekamen die drei Mitgefangenen. Ein wenig führte er sich auf wie Delias Gockel, wenn auch nur hinter ihrem Rücken, sie hatte ja bekräftigt, dass sie dieses Beschützertum nicht ständig brauchte. Deshalb wirkte er betont unschuldig, als sie ihn nach seinem Arm fragte. Er brauchte etwas bis ihm die Schmerzen an der Wunde wieder einfielen. „Ja, nein…“ Ach, jetzt werden sie ihn wieder so ansehen, wenn er nicht angemessen darauf reagiert. Sie hatten ja recht, irgendwo waren sie keine Menschen mehr. „Es… tut weh.“ Ein bisschen drehte er seinen Arm und besah sich seine Schulter, vor allem das kaputte und dreckige Hemd. „Es wäre schön gewesen mal ohne Verletzung wieder zu Sarray zu kommen, statt die ausgeliehen Sachen gleich…“ Crehwill verstummte lieber, setzte sich an die Wand gelehnt hin…
…und nickte bei Aedans Vermutung. „Also, es bannt nicht die Zauberer sondern die Magie. Ich bin ganz froh, dass sie mich diesmal nicht in Handschellen daraus gelegt haben. Mir schlafen da mit der Zeit die Finger ein.“ Wie um das zu demonstrieren wackelte er mit den Fingern und Händen. „Ach, Ihr sehr ja nichts.“ Er schloss die Augen, um sich daran zu erinnern.
„Was ist der zweite Teil der Stadtführung?“
…und nickte bei Aedans Vermutung. „Also, es bannt nicht die Zauberer sondern die Magie. Ich bin ganz froh, dass sie mich diesmal nicht in Handschellen daraus gelegt haben. Mir schlafen da mit der Zeit die Finger ein.“ Wie um das zu demonstrieren wackelte er mit den Fingern und Händen. „Ach, Ihr sehr ja nichts.“ Er schloss die Augen, um sich daran zu erinnern.
„Was ist der zweite Teil der Stadtführung?“
- Reuven von Sorokin
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"Mit mir ist alles in Ordnung." Er tastete kurz seine Zähne ab, die waren zum Glück noch alle drin. Zähne würden nicht mehr nachwachsen, waren sie einmal ausgeschlagen und er war stolz darauf, dass er noch alle hatte. Die meisten alten Hexer, die er kannte hatten mussten schon den einen oder anderen missen.
"Ja, alles noch drin..."
Es war heute also nur die Lippe etwas aufgeplatzt und ein paar Schrammen am Kiefer gesellten sich zu den anderen, Crehwill hatte ein Messer abbekommen, aber auch das würde schnell heilen, das Hemd aber nicht.
Der Hauptgrund, weshalb er meist daherkam wie ein Landstreicher. Er konnte sich die Sachen schon flicken - nähen gehörte zu den Dingen die man entweder lernte oder sich entweder selbst beibrachte wenn das Hemd nicht überwiegend aus Löchern bestehen sollte. Aber es ging so oft etwas kaputt, man kam gar nicht hinterher. Die Haut heilte schnell und das war wohl auch der Grund weswegen Hexer selten vorsichtig waren.
"Bei Teil 2 dachte ich entweder an den Richtplatz der Komturei oder die Scheiterhaufen am Platz des Hierarchen. Zuerst aber sehen wir uns noch die Folterkeller an. Ist immer wieder spaßig." erklärte er bitter, auch wenn es gar nicht zum Lachen war.
Die Zellengenossen hatten sich ans andere Ende zurückgezogen, sie blieben lieber unter sich. Die kleine Gruppe redete außerdem in der Älteren Rede, das klang viel zu sehr nach Elfen und mit solchem Pack wollte man als anständiger Verbrecher nichts zu tun haben.
"Und man kann sich nicht mal ein kleines Feuerchen machen, die Nowigrader haben seit jeher so viel Angst vor Magiern, erst verbrennen sie sie, aber dann brauchen sie sie wieder."
Und er sah sich um, ließ sich dann einfach an einer Wand und an einer Stelle die nicht mit den Resten toter Ratten und Kot gepolstert war zu Boden rutschen. Die Wand war nicht glatt, deshalb funktionierte das leider auch nicht so effektvoll wie gedacht, sein Panzer verhakte sich und er musste sich normal setzen.
"Ich mag Zellen nicht. viel zu eng."
"Ja, alles noch drin..."
Es war heute also nur die Lippe etwas aufgeplatzt und ein paar Schrammen am Kiefer gesellten sich zu den anderen, Crehwill hatte ein Messer abbekommen, aber auch das würde schnell heilen, das Hemd aber nicht.
Der Hauptgrund, weshalb er meist daherkam wie ein Landstreicher. Er konnte sich die Sachen schon flicken - nähen gehörte zu den Dingen die man entweder lernte oder sich entweder selbst beibrachte wenn das Hemd nicht überwiegend aus Löchern bestehen sollte. Aber es ging so oft etwas kaputt, man kam gar nicht hinterher. Die Haut heilte schnell und das war wohl auch der Grund weswegen Hexer selten vorsichtig waren.
"Bei Teil 2 dachte ich entweder an den Richtplatz der Komturei oder die Scheiterhaufen am Platz des Hierarchen. Zuerst aber sehen wir uns noch die Folterkeller an. Ist immer wieder spaßig." erklärte er bitter, auch wenn es gar nicht zum Lachen war.
Die Zellengenossen hatten sich ans andere Ende zurückgezogen, sie blieben lieber unter sich. Die kleine Gruppe redete außerdem in der Älteren Rede, das klang viel zu sehr nach Elfen und mit solchem Pack wollte man als anständiger Verbrecher nichts zu tun haben.
"Und man kann sich nicht mal ein kleines Feuerchen machen, die Nowigrader haben seit jeher so viel Angst vor Magiern, erst verbrennen sie sie, aber dann brauchen sie sie wieder."
Und er sah sich um, ließ sich dann einfach an einer Wand und an einer Stelle die nicht mit den Resten toter Ratten und Kot gepolstert war zu Boden rutschen. Die Wand war nicht glatt, deshalb funktionierte das leider auch nicht so effektvoll wie gedacht, sein Panzer verhakte sich und er musste sich normal setzen.
"Ich mag Zellen nicht. viel zu eng."
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„Ach, das ist Euch aufgefallen?“, scherzte Ardan mit einem leichten Grinsen, als Crehwill meinte, dass dieser ja nichts sehen könne. Was auch immer der Hexer ihm hatte zeigen wollen, es hatte wohl mit seinen Worten zu tun.
Aufgrund dessen, wie die Wächter mit ihnen umgegangen waren, konnte er sich irgendwie nicht vorstellen, dass ihnen etwas Schreckliches bevorstand. Gut, sie hatten ihnen ihre Sachen genommen, aber sonst? Zumindest hoffte er, dass er nicht wieder irgendwann aus einer tiefen Bewusstlosigkeit irgendwo im nirgendwo erwachen würde. Er hatte nicht vor, etwas von seiner Gefangenschaft zu erzählen, der er durch das Portal entkommen war, zumindest nicht hier und jetzt…
Vorerst setzte er sich nicht, er stand an die Wand gelehnt und folgte den Ausführungen. “Auf den zweiten Teil der Besichtigung würde ich ehrlich gesagt ganz gern verzichten.” Wie oft die Hexer wohl schon davor standen, auf die eine oder andere Weise hingerichtet zu werden? Aber solange man noch Verwendung für etwas oder jemanden hatte…
Was Reuven dann zu den Magiern sagte, ließ ihn sich einmal mehr dafür entscheiden, er musste vorsichtig sein. Sehr vorsichtig. “Wie lange halten sie hier einen so hin?”, fragte er und wesentlich leiser: “Und wie erkläre ich mein Auftauchen hier?” Nicht dass er vorhatte zu lügen, vielleicht würde er auch nicht gefragt werden danach, aber was wenn…
Aufgrund dessen, wie die Wächter mit ihnen umgegangen waren, konnte er sich irgendwie nicht vorstellen, dass ihnen etwas Schreckliches bevorstand. Gut, sie hatten ihnen ihre Sachen genommen, aber sonst? Zumindest hoffte er, dass er nicht wieder irgendwann aus einer tiefen Bewusstlosigkeit irgendwo im nirgendwo erwachen würde. Er hatte nicht vor, etwas von seiner Gefangenschaft zu erzählen, der er durch das Portal entkommen war, zumindest nicht hier und jetzt…
Vorerst setzte er sich nicht, er stand an die Wand gelehnt und folgte den Ausführungen. “Auf den zweiten Teil der Besichtigung würde ich ehrlich gesagt ganz gern verzichten.” Wie oft die Hexer wohl schon davor standen, auf die eine oder andere Weise hingerichtet zu werden? Aber solange man noch Verwendung für etwas oder jemanden hatte…
Was Reuven dann zu den Magiern sagte, ließ ihn sich einmal mehr dafür entscheiden, er musste vorsichtig sein. Sehr vorsichtig. “Wie lange halten sie hier einen so hin?”, fragte er und wesentlich leiser: “Und wie erkläre ich mein Auftauchen hier?” Nicht dass er vorhatte zu lügen, vielleicht würde er auch nicht gefragt werden danach, aber was wenn…
Die Halbelfe betrachtete erst Crehwill, dann Reuven. Ja, ihr Hexer hatte ihr ja schon gesagt, dass es bei Seinesgleichen anders war als bei normalen Menschen. Für sie war das auch nichts Neues mehr, sie hatten einen Untoten in der Gruppe gehabt, unfreiwillig war dieser dazu geworden, sie hatten nach einer Heilung für ihn gesucht, und dieser musste nicht nur einmal versorgt werden… DAS war seltsam gewesen… zu Beginn…
“Wenigstens das”, kommentierte Delia seufzend und ein wenig betroffen, als der Katzenhexer meinte, er hätte noch alle Zähne.
Delia tätschelte leicht die unverletzte Schulter von Crehwill. “Sie kennt dich doch ein bisschen und liebt dich genauso wie du bist. Die Hauptsache ist, dass sie informiert wird und sich keine Sorgen machen muss, den Rest flicken wir schon wieder zusammen… Denkst du, sie geben uns etwas, damit ich den Schnitt, Stich versorgen kann? Wenn du das willst natürlich nur…” Sicherlich waren ihre Finger nicht so geschickt wie die einer geübten Heilerin, aber frische Wunden gleich versorgt werden, je älter sie wurden, umso undankbarer war das wehe Fleisch.
“Ich war noch nie…” Hier brach Delia ab, denn es stimmte nicht, sie war bereits einmal eingesperrt gewesen, aber aus ganz anderen Gründen… Sie winkte ab. “Wer mag es schon so eng und vor allem dreckig…”
“Wenigstens das”, kommentierte Delia seufzend und ein wenig betroffen, als der Katzenhexer meinte, er hätte noch alle Zähne.
Delia tätschelte leicht die unverletzte Schulter von Crehwill. “Sie kennt dich doch ein bisschen und liebt dich genauso wie du bist. Die Hauptsache ist, dass sie informiert wird und sich keine Sorgen machen muss, den Rest flicken wir schon wieder zusammen… Denkst du, sie geben uns etwas, damit ich den Schnitt, Stich versorgen kann? Wenn du das willst natürlich nur…” Sicherlich waren ihre Finger nicht so geschickt wie die einer geübten Heilerin, aber frische Wunden gleich versorgt werden, je älter sie wurden, umso undankbarer war das wehe Fleisch.
“Ich war noch nie…” Hier brach Delia ab, denn es stimmte nicht, sie war bereits einmal eingesperrt gewesen, aber aus ganz anderen Gründen… Sie winkte ab. “Wer mag es schon so eng und vor allem dreckig…”
- Crehwill von Seren
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- Beiträge: 471
- Registriert: Montag 21. November 2022, 13:07
- Lebenslauf: Crehwill
Zu Aedans Frage, was er sagen sollte woher er käme, zuckte der Greif wissend mit den Schultern: „Keine Ahnung. Die Gemeinsprache ist schon sehr weit verbreitet. Gibt es irgendwo eine Ecke, in der die Menschen nur ältere Rede lernen?“ Die Frage ging natürlich an Reuven, der kam weiter aus dem Süden oder war weiter im Süden gewesen. „Bei mir im Norden gibt es zwar Orte, die hier niemand kennt, aber selbst dort spricht man die Gemeinsprache.“ Er sah sitzend zu dem Musikanten auf und schloss die Augen wieder.
„Also... bei meinen ersten Besuch hier haben sie mich ein paar Jahre festgehalten ohne sich in irgendeiner Form mit mir zu beschäftigen. Letzte Woche waren es ein paar Stunden bis sie mich verhört und 'mangels Beweise' wieder gehen haben lassen. Und gestern morgen haben sie mich dafür bezahlt, dass ich eine alte Leiche im Keller auf Magie untersuche. Konnte leider auch nur sagen, dass da was magisches ist. Falls Du da mehr kannst? Sind sie bestimmt interessiert.“ Fragend zu Delia. Eine Hand wäscht die Andere? „Zusammen mit diesem Novka seit heute Feldwebel, daher kenne ich den. - Deshalb bin ich gegen Folterkammer und oder Scheiterhaufen, sondern möchte lieber ins Badehaus...“ Ein auffordernder Blick zu Reuven, vielleicht ist ihm eine Folterkammer sogar lieber? Kein Seifengeruch.
Das schelmische Grinsen verschwand allerdings als Delia seine Schulter tätschelte und ihn ansprach: „Du... meinst sie liebt mich?“ Wurde der Hexer rot? „So richtig?“ Ljerka reißt ihm den Kopf ab. „Wir hatten vor allem Sex und...“ Er hüstelte verlegen. Klar sie hatte sich Sorgen gemacht, aber Sarray kümmerte sich um so viele Leute...
„Also... bei meinen ersten Besuch hier haben sie mich ein paar Jahre festgehalten ohne sich in irgendeiner Form mit mir zu beschäftigen. Letzte Woche waren es ein paar Stunden bis sie mich verhört und 'mangels Beweise' wieder gehen haben lassen. Und gestern morgen haben sie mich dafür bezahlt, dass ich eine alte Leiche im Keller auf Magie untersuche. Konnte leider auch nur sagen, dass da was magisches ist. Falls Du da mehr kannst? Sind sie bestimmt interessiert.“ Fragend zu Delia. Eine Hand wäscht die Andere? „Zusammen mit diesem Novka seit heute Feldwebel, daher kenne ich den. - Deshalb bin ich gegen Folterkammer und oder Scheiterhaufen, sondern möchte lieber ins Badehaus...“ Ein auffordernder Blick zu Reuven, vielleicht ist ihm eine Folterkammer sogar lieber? Kein Seifengeruch.
Das schelmische Grinsen verschwand allerdings als Delia seine Schulter tätschelte und ihn ansprach: „Du... meinst sie liebt mich?“ Wurde der Hexer rot? „So richtig?“ Ljerka reißt ihm den Kopf ab. „Wir hatten vor allem Sex und...“ Er hüstelte verlegen. Klar sie hatte sich Sorgen gemacht, aber Sarray kümmerte sich um so viele Leute...
- Reuven von Sorokin
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- Lebenslauf: Reuven
"Gleich ein paar Jahre? Respekt, die mochten dich wohl? Mich haben sie selten länger als ein paar Wochen behalten. Dann hab ich sie so sehr genervt gehabt, dass sie mich freiwillig rausgelassen hatten... oder sie fanden was zu tun für mich. Ich glaube manchmal, die sperren uns nur ein, damit wir nicht wegrennen und damit sie gleich wissen wo wir sind wenn mal irgendein Monster vorbeischaut. In Wyzima haben sie das mal mit mir gemacht, hatten nen Grall."
Er hatte es sich an der Wand gemütlich gemacht, Crehwill saß nicht weit entfernt, die beiden anderen hatten noch Hemmungen, sich am Boden niederzulassen.
Die Sache mit der Sprache kam zur Sprache. Kein leichtes Thema.
"Im Süden sprechen sie überwiegen... Nilfgardisch, das ähnelt der Älteren Rede. Ihr müsstet behaupten, ihr seid aus Nazair oder aus Vicovaro oder der Gegend. Ich war dort lange unterwegs, plausibel wäre es... aber glaubt mir, das ist keinen Strich besser. Mit Nilfgard sind wir im Krieg. Ihr müsstet erklären, dass ihr vor dem Krieg geflohen seid."
Folterkammer oder Badehaus. Den Blick dazu konnte Reuven fast spüren. Dabei ging er ja gerne Baden, eigentlich...
"Badehäuser sind teuer, und wenn mein Panzer löchriger ist als eine Reuse überleg ich mir wofür ich mein Geld ausgebe. Die Folterkammer ist wenigstens umsonst." Wie ernst er es meinte ließ er offen, aber ihre Mitgefangenen bekamen langsam große Augen... oder lange Ohren, denn es war duster, Menschen konnten kaum mehr als ein paar Meter weit sehen.
Er aber sah zu, wie die junge Frau seinen Kollegen streichelte.
"Ach ja, ein Tipp, esst nicht was sie euch hinstellen, wartet lieber bis die Ratten kommen und erschlagt dann die... Manchmal klappt es ein kleines Feuer zu machen und die zu grillen, nur heute wohl nicht. Vielleicht verlegen sie uns noch weiter nach oben."
Wenn zwischen denen nix lief wollte er... was essen? seine Schuhe? Im Ernstfall war das vielleicht sogar nötig. Allerdings nicht zum Spaß.
Dass Sarray ihn liebte... nun, nicht ausgeschlossen. Aber sprach da dagegen auch diese Frau flachzulegen? Wohl nicht.
"Wenn ich ein Taschentuch hätte würd ich ja jetzt vor Rührung weinen." spottete nun er.
Er hatte es sich an der Wand gemütlich gemacht, Crehwill saß nicht weit entfernt, die beiden anderen hatten noch Hemmungen, sich am Boden niederzulassen.
Die Sache mit der Sprache kam zur Sprache. Kein leichtes Thema.
"Im Süden sprechen sie überwiegen... Nilfgardisch, das ähnelt der Älteren Rede. Ihr müsstet behaupten, ihr seid aus Nazair oder aus Vicovaro oder der Gegend. Ich war dort lange unterwegs, plausibel wäre es... aber glaubt mir, das ist keinen Strich besser. Mit Nilfgard sind wir im Krieg. Ihr müsstet erklären, dass ihr vor dem Krieg geflohen seid."
Folterkammer oder Badehaus. Den Blick dazu konnte Reuven fast spüren. Dabei ging er ja gerne Baden, eigentlich...
"Badehäuser sind teuer, und wenn mein Panzer löchriger ist als eine Reuse überleg ich mir wofür ich mein Geld ausgebe. Die Folterkammer ist wenigstens umsonst." Wie ernst er es meinte ließ er offen, aber ihre Mitgefangenen bekamen langsam große Augen... oder lange Ohren, denn es war duster, Menschen konnten kaum mehr als ein paar Meter weit sehen.
Er aber sah zu, wie die junge Frau seinen Kollegen streichelte.
"Ach ja, ein Tipp, esst nicht was sie euch hinstellen, wartet lieber bis die Ratten kommen und erschlagt dann die... Manchmal klappt es ein kleines Feuer zu machen und die zu grillen, nur heute wohl nicht. Vielleicht verlegen sie uns noch weiter nach oben."
Wenn zwischen denen nix lief wollte er... was essen? seine Schuhe? Im Ernstfall war das vielleicht sogar nötig. Allerdings nicht zum Spaß.
Dass Sarray ihn liebte... nun, nicht ausgeschlossen. Aber sprach da dagegen auch diese Frau flachzulegen? Wohl nicht.
"Wenn ich ein Taschentuch hätte würd ich ja jetzt vor Rührung weinen." spottete nun er.
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Was die Hexer so hervorbrachten an Informationen war alles andere als erbaulich. Aedan hoffte einfach darauf, dass alles anders kam, für sie alle.
Er verstand noch nicht, warum sie sich so behandeln ließen. Gab es wirklich keinen Ort, kein Plätzchen, an dem sie ein besseres Leben führen konnten? An dem sie vielleicht sogar geschätzt wurden? Er fand das mehr als nur traurig, so benutzt zu werden.
“Dann ist die Wahrheit wohl die beste Alternative.” Nicht dass er wirklich vorgehabt hatte zu lügen, aber er wollte seine Möglichkeiten ausloten.
Was er konnte? Er konnte einiges. In seiner Welt… was er hier konnte, da war er sich nicht sicher. Es fühlte sich alles so anders an… Er könnte auch ein völlig unmagisches Dasein führen. Er war nicht unbedingt darauf angewiesen, auch wenn es sich immer wieder mehr als nützlich erweisen konnte. “Ich müsste mich erst versuchen, aber vielleicht…” Er zuckte mit den Schultern und verzog dann angewidert das Gesicht. “Ich nehme an, dass das dein Ernst ist, aber ich hoffe inständig, dass es nicht dazu kommen wird. Zu welcher Gottheit muss man hier beten in einer solchen Lage? Und was ist ein Grall?”
Er verstand noch nicht, warum sie sich so behandeln ließen. Gab es wirklich keinen Ort, kein Plätzchen, an dem sie ein besseres Leben führen konnten? An dem sie vielleicht sogar geschätzt wurden? Er fand das mehr als nur traurig, so benutzt zu werden.
“Dann ist die Wahrheit wohl die beste Alternative.” Nicht dass er wirklich vorgehabt hatte zu lügen, aber er wollte seine Möglichkeiten ausloten.
Was er konnte? Er konnte einiges. In seiner Welt… was er hier konnte, da war er sich nicht sicher. Es fühlte sich alles so anders an… Er könnte auch ein völlig unmagisches Dasein führen. Er war nicht unbedingt darauf angewiesen, auch wenn es sich immer wieder mehr als nützlich erweisen konnte. “Ich müsste mich erst versuchen, aber vielleicht…” Er zuckte mit den Schultern und verzog dann angewidert das Gesicht. “Ich nehme an, dass das dein Ernst ist, aber ich hoffe inständig, dass es nicht dazu kommen wird. Zu welcher Gottheit muss man hier beten in einer solchen Lage? Und was ist ein Grall?”
Ungläubig hörte sie den beiden Hexern zu. Warum sie das mit sich machen ließen, verstand sie nicht. Wenn man sie hier so lange einsperren würde, würde sie sich danach wohl einen anderen Ort suchen… nur wenn es dort auch nicht besser war…
“Ich bin auch für ein Badehaus, wobei mir einige Orte gerade lieber wären, als dieser hier.” Sie lächelte etwas schief und seufzte dann. “Denkst du wirklich, es wäre ratsam, hier seine Dienste anzutragen?”, fragte sie Crehwill und erwiderte seinen fragenden Blick.
Als Reuven von dem Essen und den Ratten sprach, wusste Delia, dass der Hunger sie so schnell nicht heimsuchen würde. Ob das sein Ernst war oder er sie nur schockieren wollte? Egal wie, erfreut über diesen gutgemeinten Vorschlag war sie jedenfalls nicht.
“Ich… ähm…”, was hatte ihre unbedachte Zunge da nur angerichtet? Ihre Wangen fühlten sich mit einem Mal ganz heiß an, als Crehwill so frei davon sprach, dass er und Sarray… “Liebe kennt viele Facetten, Crehwill.” Sie musste an das seltsame Verhalten von Sarray denken, wie sie mit diesem Herren umgegangen war, der sie aufgesucht hatte, kurz nachdem der Hexer verschwunden war… “Ich weiß es nicht, ich kenne euch ja auch noch viel zu kurz dafür, aber es war offensichtlich, dass du ihr viel bedeuten musst.” Und ja, Liebe war vielfältig, ob es die eine wahre Liebe war, zwischen den beiden? Sie hätte den Mund halten sollen, einmal mehr an diesem Tag.
Bei Reuvens Kommentar legte sie den Kopf schief und sah ihn nachdenklich an, schmunzelte dann. “Eifersucht steht Euch nicht.” Sie ahnte, dass das einfach die Art des anderen Hexers war, sich über alles und jeden lustig zu machen. Von daher macht es sicherlich nichts ihm eine angedichtete Eifersucht zu unterstellen…
“Ich bin auch für ein Badehaus, wobei mir einige Orte gerade lieber wären, als dieser hier.” Sie lächelte etwas schief und seufzte dann. “Denkst du wirklich, es wäre ratsam, hier seine Dienste anzutragen?”, fragte sie Crehwill und erwiderte seinen fragenden Blick.
Als Reuven von dem Essen und den Ratten sprach, wusste Delia, dass der Hunger sie so schnell nicht heimsuchen würde. Ob das sein Ernst war oder er sie nur schockieren wollte? Egal wie, erfreut über diesen gutgemeinten Vorschlag war sie jedenfalls nicht.
“Ich… ähm…”, was hatte ihre unbedachte Zunge da nur angerichtet? Ihre Wangen fühlten sich mit einem Mal ganz heiß an, als Crehwill so frei davon sprach, dass er und Sarray… “Liebe kennt viele Facetten, Crehwill.” Sie musste an das seltsame Verhalten von Sarray denken, wie sie mit diesem Herren umgegangen war, der sie aufgesucht hatte, kurz nachdem der Hexer verschwunden war… “Ich weiß es nicht, ich kenne euch ja auch noch viel zu kurz dafür, aber es war offensichtlich, dass du ihr viel bedeuten musst.” Und ja, Liebe war vielfältig, ob es die eine wahre Liebe war, zwischen den beiden? Sie hätte den Mund halten sollen, einmal mehr an diesem Tag.
Bei Reuvens Kommentar legte sie den Kopf schief und sah ihn nachdenklich an, schmunzelte dann. “Eifersucht steht Euch nicht.” Sie ahnte, dass das einfach die Art des anderen Hexers war, sich über alles und jeden lustig zu machen. Von daher macht es sicherlich nichts ihm eine angedichtete Eifersucht zu unterstellen…
- Crehwill von Seren
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„Tut mir leid, Reuven, mein Taschentuch hat noch mein Rosenprinz Jarel, sonst würde ich es Dir mit Freunden reichen, um Deine Tränchen zu trocknen.“ Wobei genau dieses Taschentuch wird er wahrscheinlich nie wieder sehen. Irgendjemand hat den blutigen Fetzen bestimmt schon entsorgt. „Ich glaube nicht, dass sie mich hier mochten, sondern eher, dass mich jemand ganz bestimmtes nicht mochte und darauf hoffte, dass man hier irgendwann mal verreckt. Was schwer ist, wenn man nicht krank wird oder ja, zur Not Ratten essen kann…“ aber irgendwann geht einem die Petersilie zum Würzen aus. Die kulinarischen Köstlichkeiten der Kerkerküche schienen den Hexer zumindest nicht wirklich zu schocken, auch wenn er Canapes vorziehen würde.
Delias Worte über die Liebe waren da viel unbehaglicher als der Mampf hier. Er versuchte ihren Worten zu folgen, sich einen Reim daraus zu machen. Facetten der Liebe? Als Hexer fiel es ihm schon schwer genug, sie richtig wahrzunehmen und jetzt sprach sie von Facetten. Wie sollte man schlau daraus werden? Scheiß Kräuterprobe. „Sie macht sich Sorgen, wenn wir nicht heim kommen?“ Soweit konnte das schon nachvollziehen, aber Sarray hatte ihm eher keine netten Sachen ins Ohr geflüstert, sich dreimal ausführen lassen und zum Tanz bitten, um dann kichernd mit einem Blick über Schulter doch alleine Schlafen zu gehen, sondern hatte nach drei Stunden Bekanntschaft sehr direkt gefragt, ob er jetzt bummsen wolle und in ihr Bett geschleift. Er lächelte Delia deshalb einfach nur leicht dümmlich an und suchte mit
„Ein Grall ist ein widderköpfiger Kotzbrocken“ lieber ein leichteres Thema. „Mein Kollege erzählt uns bestimmt gerne von seiner Hatz auf den gruseligen Grall von Wyzima, der mit seinen Leichenfressenden Horden die Gegend unsicher machte bis er vor Reuvens Dickkopf kapitulieren musste. Dann könnt Ihr auch gleich ein Lied daraus dichten.“ Hätte man eine Beschäftigung und man konnte mit schlauen Reimen sicher aushelfen wie, so brachte er den Grall zu Fall. „Melitele ist die gute Muttergöttin für alle und ihre Priesterinnen sind immer sehr hilfsbereit.“ Und anderes. Aber das behielt er mal für sich, um sich nach der offensichtlichen Mehrheitsbekundung für Badehaus dringenderen Problem zu zuwenden:
„Ich weiß nur, was ich hier gestern gefragt wurde. Und es waren ihnen 30 Kronen wert zu wissen, dass Magie an dem Halbling hängt, also…“ Crehwill zuckte mit den Schultern: „...warum nicht? Sie wollen wissen, was das ist, oder was der wusste und Du hast eigentlich nichts verbrochen. Dieser Novka schien mir ganz umgänglich. Wenn wir den finden, sollten wir das irgendwie ansprechen. Außerdem hatte er mit einem von Sokolovs Leuten zusammengearbeitet. Einen Alexander von Rassija, wo auch immer das sein soll.“
Delias Worte über die Liebe waren da viel unbehaglicher als der Mampf hier. Er versuchte ihren Worten zu folgen, sich einen Reim daraus zu machen. Facetten der Liebe? Als Hexer fiel es ihm schon schwer genug, sie richtig wahrzunehmen und jetzt sprach sie von Facetten. Wie sollte man schlau daraus werden? Scheiß Kräuterprobe. „Sie macht sich Sorgen, wenn wir nicht heim kommen?“ Soweit konnte das schon nachvollziehen, aber Sarray hatte ihm eher keine netten Sachen ins Ohr geflüstert, sich dreimal ausführen lassen und zum Tanz bitten, um dann kichernd mit einem Blick über Schulter doch alleine Schlafen zu gehen, sondern hatte nach drei Stunden Bekanntschaft sehr direkt gefragt, ob er jetzt bummsen wolle und in ihr Bett geschleift. Er lächelte Delia deshalb einfach nur leicht dümmlich an und suchte mit
„Ein Grall ist ein widderköpfiger Kotzbrocken“ lieber ein leichteres Thema. „Mein Kollege erzählt uns bestimmt gerne von seiner Hatz auf den gruseligen Grall von Wyzima, der mit seinen Leichenfressenden Horden die Gegend unsicher machte bis er vor Reuvens Dickkopf kapitulieren musste. Dann könnt Ihr auch gleich ein Lied daraus dichten.“ Hätte man eine Beschäftigung und man konnte mit schlauen Reimen sicher aushelfen wie, so brachte er den Grall zu Fall. „Melitele ist die gute Muttergöttin für alle und ihre Priesterinnen sind immer sehr hilfsbereit.“ Und anderes. Aber das behielt er mal für sich, um sich nach der offensichtlichen Mehrheitsbekundung für Badehaus dringenderen Problem zu zuwenden:
„Ich weiß nur, was ich hier gestern gefragt wurde. Und es waren ihnen 30 Kronen wert zu wissen, dass Magie an dem Halbling hängt, also…“ Crehwill zuckte mit den Schultern: „...warum nicht? Sie wollen wissen, was das ist, oder was der wusste und Du hast eigentlich nichts verbrochen. Dieser Novka schien mir ganz umgänglich. Wenn wir den finden, sollten wir das irgendwie ansprechen. Außerdem hatte er mit einem von Sokolovs Leuten zusammengearbeitet. Einen Alexander von Rassija, wo auch immer das sein soll.“
- Nahuela Mughwadi
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-------------------------------------------------------------
von/nach: noch immer im Kerker, aber später Bezug nehmend auf Jarel und Ion
Datum: 12. August 1278 zunächst Nachmittag, dann später Abend (nach 21 Uhr)
betrifft: direkt niemanden
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Sicher war Valeska entsetzt, womöglich gekränkt, aber sie ging endlich und das nicht zu früh. Der Kerker schloss Nahuela vom Kern der Welt - von Zerrikanterment selbst - ab, das Gerangel mit Sokolov war überaus reizvoll gewesen, allerdings nicht nur für die Frau. Sie hatte keine Kraft mehr, sich zusammenzuhalten und diese Erfahrung hatte sie bisher noch nie in dieser Form gemacht. Das es sehr wahrscheinlich das Material der Zellen war, das genau den umgekehrten Effekt hatte - nämlich ihr die Möglichkeit nahm, Verbindung zur natürlichen Ordnung zu halten und damit sie selbst zu bleiben - wusste die Serrikanierin natürlich nicht, sie erfuhr nur das Resultat. keine Aktion ohne Reaktion, selbst wenn das Gleichgewicht sich verschob. Die Geister tanzten einen wilden Ringelreihen um die Serrikanierin, die auf die Knie gefallen war und sich lautlos und sehr unspektakulär auflöste. Kein wildes Verformen unter brechenden Knochen und berstendem Stoff, wie es bei den Werwölfen gern geschah. Auch nicht das fließende Schmelzen und neu werden wie es der Doppler in wenigen Minuten vor Slava und Valeska vollziehen würde.
Nahuela ging in die unsichtbare Welt, nahm eine Form an, die wie ein Nebel in den Farben eines Sandsturms aussah. Kleider fielen zu Boden, der Nebel formte sich zu asad'hi, doch die Form verfestigte sich nicht zu jener großen, kupfergoldenen Raubkatze. Vielmehr blieb die Faithel in diesem Zwischenstadium hängen, ein schwebendes, durchscheinendes Geisterwesen mit glühenden Augen, dessen Pfoten den Boden nicht berührten. Wäre noch einmal ein Wächter herein gekommen, wer weiß, was dann aus ihr geworden wäre. Doch ihre feinen Ohren sagten ihr, dass es voll wurde hier unten und damit war sie für den Moment vergessen. Gut so.
Immerhin war ihr Kopf wieder klar, der Schmerz verschwunden. Nahuela wusste von Ihresgleichen, die genau in diesen Zustand gehen und dort verweilen konnten. Teil der unsichtbaren Welt und doch nicht tot - aber ihr fehlte der Ausbildungsstand, auch hatte sie das Alter noch nicht und vor allem fehlte ihr ha'daja. Dieses Festhängen in der Übergangsform musste also einen anderen Grund haben und auch dieser fand sich wohl in der Besonderheit der Zellen. Sie konnte nicht weiter gehen, doch sie verfiel auch nicht in Panik. Alle Aktion hatte eine Reaktion. Sie war in diesen Zustand gekommen, sie würde auch wieder einen Weg hinaus finden. Probehalber machte asad'hi einen Schritt - der Geisterkörper gehorchte wie immer. Sie trabte also ein wenig auf und ab, auch wenn sich dabei Nebelfetzen lösten und erst nach einem Moment wieder zurück fanden.
Schließlich setzte sie sich nieder und schloss die Augen, suchte den innersten Kern ihres Selbst und die Ruhe, die dort vor Jahrzehnten gesäht worden war.
So verging die Zeit.
Und in sich selbst angekommen, fand sie auch den Weg zu ihrer ureigenen Form zurück. Wie lange sie dafür gebraucht hatte, konnte sie nicht sagen, aber als sie die Augen wieder aufschlug, war es ruhiger geworden um sie herum und die Kerze, die man ihr gelassen hatte, war herunter gebrannt. Die Tageszeit konnte sie nicht annähernd schätzen, aber müsste sie raten, würde sie vermuten, es wäre Abend, vielleicht schon Nacht. Hin wie her, sie brauchte ein künstliches Licht, wollte sie nicht in der Finsternis hocken bleiben und sich von jedem blenden lassen, der unvermittelt zur Tür herein kam. Doch zunächst ankleiden, denn zerfaserte man zu Nebel, verlor alle Kleidung an Halt...
Sie brauchte einen Moment, um hinten von vorn und innen von außen zu unterscheiden, dann wähnte sie sie alles am richtigen Platz. Ihre Bewegungen waren trotz der langen Meditation fließend und weich, fast noch weicher als zuvor. Asad'hi war dicht unter ihrer Haut, zwar niemals wirklich fern, aber gerade besonders nah. Ein ungewöhnlicher Zustand, weil er so außerhalb des gewohnten Gleichgewichts lag, aber Nahuela würde auch damit irgendwie umgehen. Allerdings wäre es wohl besser, niemand käme zu ihr herein. Man konnte Wesen auch fressen, ohne ihr Blut zu vergießen.
Die Serrikanierin nahm die Kerze, die sie nach kurzem Tasten fand und ging damit zu ihrer Zellentür. Klopfte. Draußen geschah eine Weile nichts, dann brummte jemand: "Was ist?"
"Eine neue Kerze. Sei so gut."
Kurz herrschte wieder Stille, dann raschelte es. "Vier Schritt zurück. Hände da hin, wo ich sie sehen kann."
Nahuela rollte mit den Augen, leistete aber brav Folge und nannte einige Momente später ein neues Licht ihr Eigen. Mit dem Wachs tropfte sie sich einen Ring auf den Boden, in den sie sich im Lotussitz niederließ, die Kerze direkt vor sich. Feuer. Das Element der Drachen. Wenn sie zu Zerrikanterment vordringen und ihre Gleichgewicht wieder herstellen wollte, dann damit - auch wenn es nur ein winziges Flämmchen war. Wieder begann das wellenförmige Wogen ihres Oberkörpers, der Tanz mit den Geistern, ohne sich jedoch von der Stelle zu rühren. Ein Biegen und Winden im unteren Rücken, der Mitte, den Schultern und Armen, ein Rollen des Kopfes, begleitet von einem dunklen, monotonen Singsang. Die Bewegungen wurden mit der Zeit intensiver, ekstatisch, bis die Frau die Finger in den fest gestampften Boden bohrte - erstaunlich tief - und mit einem Keuchen ausatmete. Asad'hi war wie ein Schatten, so nah, dass es ihr eine Gänsehaut bescherte und zugleich die Verbindung zur unsichtbaren Welt durch die Erde hindurch einem starken Tau gleich schlang.
Ihr Blutzeichen, Ihre Geburt, Ihr Selbst.
Aus ihren Fingern formten sich geisterhafte Wurzeln, Ranken, Fühler - hinein in die Tiefe, hinaus in die Stadt, die so erstickend auf dem Erdboden lastete. Die Zellen hielten Magie fern, so hatte es geheißen, aber das war keine Magie - das war atmen. Leben und atmen. Hören und Fühlen. Um sie herum explodierte die unsichtbare Welt in lebendige Funkn. Tausende Irrlichter, manche strahlend, andere eher milde schimmernd. Manche hatte Form und Wesen, andere waren unspezifisch. Da war ein Bär - dabb -, ganz nah und seine Aura ließ sofort Ruhe durch Nahuela fließen. Da war eine Hirschkuh - eid-a -, gleich mehrere Blutsschwestern und -brüder - Katzen und Kater, ein Zaunkönig - ta'ir - und sogar ein Krake - ichtubuht. Da war berstendes Leben und zerfallender Tod, Geister aller Coleur und Nahuela wogte mit ihnen, floss mit ihnen und legte ihnen asad'hi in die Hände. Ihr Körper war ganz zur Nebensache geworden, ihr Geist aber war frei und folgte dem Reigen der tausenden Herzen hinaus in diese schwere Stadt, die nun gar nicht mehr so schwer war.
Und da, fast am Rand dessen, was sie auf dieser kleinen Reise erreichen konnte, brannte ein schwarze Feuer, begleitet von einem nicht minder intensiven Gleißen. Der Wirbel aus Geistern fühlte sich magisch angezogen und riss Nahuelas Geist einfach mit. Hier wurde gestorben, doch hier war auch Kraft.
taquarru'na ashwala lahab... sie würde ihn seit ihrer Begegnung auf dem Schiff wohl überall wieder erkennen. Nicht irgendein Wolf - dieses Blutzeichen war nicht wirklich selten - und doch trug es in seinem Fall eine ganze eigene Note, die sie selbst ashwala lahab getauft hatte - die schwarze Flamme. Und diese loderte. Asad'hi umkreiste ihn auf geisterhaften Pfoten, mit lauernd geducktem Körper, auch wenn der Mensch in der lebenden Welt wohl kaum etwas von den Geistern wahrnahm. Dann ließ sie das andere Licht auf sich wirken - ebenso stark, ebenso fremd, schwer zu begreifen. Vor ihrem geistigen Auge formte sich das Bild eines großen Vogels. Cha'rhab alba - der weiße Rabe. Wäre der Körper Nahuelas nicht in Trance, sie hätte wohl gelacht. Welch Ironie, diese beiden zusammen, ausgerechnet in dieser Stadt.
weiter im Zwielicht
von/nach: noch immer im Kerker, aber später Bezug nehmend auf Jarel und Ion
Datum: 12. August 1278 zunächst Nachmittag, dann später Abend (nach 21 Uhr)
betrifft: direkt niemanden
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Sicher war Valeska entsetzt, womöglich gekränkt, aber sie ging endlich und das nicht zu früh. Der Kerker schloss Nahuela vom Kern der Welt - von Zerrikanterment selbst - ab, das Gerangel mit Sokolov war überaus reizvoll gewesen, allerdings nicht nur für die Frau. Sie hatte keine Kraft mehr, sich zusammenzuhalten und diese Erfahrung hatte sie bisher noch nie in dieser Form gemacht. Das es sehr wahrscheinlich das Material der Zellen war, das genau den umgekehrten Effekt hatte - nämlich ihr die Möglichkeit nahm, Verbindung zur natürlichen Ordnung zu halten und damit sie selbst zu bleiben - wusste die Serrikanierin natürlich nicht, sie erfuhr nur das Resultat. keine Aktion ohne Reaktion, selbst wenn das Gleichgewicht sich verschob. Die Geister tanzten einen wilden Ringelreihen um die Serrikanierin, die auf die Knie gefallen war und sich lautlos und sehr unspektakulär auflöste. Kein wildes Verformen unter brechenden Knochen und berstendem Stoff, wie es bei den Werwölfen gern geschah. Auch nicht das fließende Schmelzen und neu werden wie es der Doppler in wenigen Minuten vor Slava und Valeska vollziehen würde.
Nahuela ging in die unsichtbare Welt, nahm eine Form an, die wie ein Nebel in den Farben eines Sandsturms aussah. Kleider fielen zu Boden, der Nebel formte sich zu asad'hi, doch die Form verfestigte sich nicht zu jener großen, kupfergoldenen Raubkatze. Vielmehr blieb die Faithel in diesem Zwischenstadium hängen, ein schwebendes, durchscheinendes Geisterwesen mit glühenden Augen, dessen Pfoten den Boden nicht berührten. Wäre noch einmal ein Wächter herein gekommen, wer weiß, was dann aus ihr geworden wäre. Doch ihre feinen Ohren sagten ihr, dass es voll wurde hier unten und damit war sie für den Moment vergessen. Gut so.
Immerhin war ihr Kopf wieder klar, der Schmerz verschwunden. Nahuela wusste von Ihresgleichen, die genau in diesen Zustand gehen und dort verweilen konnten. Teil der unsichtbaren Welt und doch nicht tot - aber ihr fehlte der Ausbildungsstand, auch hatte sie das Alter noch nicht und vor allem fehlte ihr ha'daja. Dieses Festhängen in der Übergangsform musste also einen anderen Grund haben und auch dieser fand sich wohl in der Besonderheit der Zellen. Sie konnte nicht weiter gehen, doch sie verfiel auch nicht in Panik. Alle Aktion hatte eine Reaktion. Sie war in diesen Zustand gekommen, sie würde auch wieder einen Weg hinaus finden. Probehalber machte asad'hi einen Schritt - der Geisterkörper gehorchte wie immer. Sie trabte also ein wenig auf und ab, auch wenn sich dabei Nebelfetzen lösten und erst nach einem Moment wieder zurück fanden.
Schließlich setzte sie sich nieder und schloss die Augen, suchte den innersten Kern ihres Selbst und die Ruhe, die dort vor Jahrzehnten gesäht worden war.
So verging die Zeit.
Und in sich selbst angekommen, fand sie auch den Weg zu ihrer ureigenen Form zurück. Wie lange sie dafür gebraucht hatte, konnte sie nicht sagen, aber als sie die Augen wieder aufschlug, war es ruhiger geworden um sie herum und die Kerze, die man ihr gelassen hatte, war herunter gebrannt. Die Tageszeit konnte sie nicht annähernd schätzen, aber müsste sie raten, würde sie vermuten, es wäre Abend, vielleicht schon Nacht. Hin wie her, sie brauchte ein künstliches Licht, wollte sie nicht in der Finsternis hocken bleiben und sich von jedem blenden lassen, der unvermittelt zur Tür herein kam. Doch zunächst ankleiden, denn zerfaserte man zu Nebel, verlor alle Kleidung an Halt...
Sie brauchte einen Moment, um hinten von vorn und innen von außen zu unterscheiden, dann wähnte sie sie alles am richtigen Platz. Ihre Bewegungen waren trotz der langen Meditation fließend und weich, fast noch weicher als zuvor. Asad'hi war dicht unter ihrer Haut, zwar niemals wirklich fern, aber gerade besonders nah. Ein ungewöhnlicher Zustand, weil er so außerhalb des gewohnten Gleichgewichts lag, aber Nahuela würde auch damit irgendwie umgehen. Allerdings wäre es wohl besser, niemand käme zu ihr herein. Man konnte Wesen auch fressen, ohne ihr Blut zu vergießen.
Die Serrikanierin nahm die Kerze, die sie nach kurzem Tasten fand und ging damit zu ihrer Zellentür. Klopfte. Draußen geschah eine Weile nichts, dann brummte jemand: "Was ist?"
"Eine neue Kerze. Sei so gut."
Kurz herrschte wieder Stille, dann raschelte es. "Vier Schritt zurück. Hände da hin, wo ich sie sehen kann."
Nahuela rollte mit den Augen, leistete aber brav Folge und nannte einige Momente später ein neues Licht ihr Eigen. Mit dem Wachs tropfte sie sich einen Ring auf den Boden, in den sie sich im Lotussitz niederließ, die Kerze direkt vor sich. Feuer. Das Element der Drachen. Wenn sie zu Zerrikanterment vordringen und ihre Gleichgewicht wieder herstellen wollte, dann damit - auch wenn es nur ein winziges Flämmchen war. Wieder begann das wellenförmige Wogen ihres Oberkörpers, der Tanz mit den Geistern, ohne sich jedoch von der Stelle zu rühren. Ein Biegen und Winden im unteren Rücken, der Mitte, den Schultern und Armen, ein Rollen des Kopfes, begleitet von einem dunklen, monotonen Singsang. Die Bewegungen wurden mit der Zeit intensiver, ekstatisch, bis die Frau die Finger in den fest gestampften Boden bohrte - erstaunlich tief - und mit einem Keuchen ausatmete. Asad'hi war wie ein Schatten, so nah, dass es ihr eine Gänsehaut bescherte und zugleich die Verbindung zur unsichtbaren Welt durch die Erde hindurch einem starken Tau gleich schlang.
Ihr Blutzeichen, Ihre Geburt, Ihr Selbst.
Aus ihren Fingern formten sich geisterhafte Wurzeln, Ranken, Fühler - hinein in die Tiefe, hinaus in die Stadt, die so erstickend auf dem Erdboden lastete. Die Zellen hielten Magie fern, so hatte es geheißen, aber das war keine Magie - das war atmen. Leben und atmen. Hören und Fühlen. Um sie herum explodierte die unsichtbare Welt in lebendige Funkn. Tausende Irrlichter, manche strahlend, andere eher milde schimmernd. Manche hatte Form und Wesen, andere waren unspezifisch. Da war ein Bär - dabb -, ganz nah und seine Aura ließ sofort Ruhe durch Nahuela fließen. Da war eine Hirschkuh - eid-a -, gleich mehrere Blutsschwestern und -brüder - Katzen und Kater, ein Zaunkönig - ta'ir - und sogar ein Krake - ichtubuht. Da war berstendes Leben und zerfallender Tod, Geister aller Coleur und Nahuela wogte mit ihnen, floss mit ihnen und legte ihnen asad'hi in die Hände. Ihr Körper war ganz zur Nebensache geworden, ihr Geist aber war frei und folgte dem Reigen der tausenden Herzen hinaus in diese schwere Stadt, die nun gar nicht mehr so schwer war.
Und da, fast am Rand dessen, was sie auf dieser kleinen Reise erreichen konnte, brannte ein schwarze Feuer, begleitet von einem nicht minder intensiven Gleißen. Der Wirbel aus Geistern fühlte sich magisch angezogen und riss Nahuelas Geist einfach mit. Hier wurde gestorben, doch hier war auch Kraft.
taquarru'na ashwala lahab... sie würde ihn seit ihrer Begegnung auf dem Schiff wohl überall wieder erkennen. Nicht irgendein Wolf - dieses Blutzeichen war nicht wirklich selten - und doch trug es in seinem Fall eine ganze eigene Note, die sie selbst ashwala lahab getauft hatte - die schwarze Flamme. Und diese loderte. Asad'hi umkreiste ihn auf geisterhaften Pfoten, mit lauernd geducktem Körper, auch wenn der Mensch in der lebenden Welt wohl kaum etwas von den Geistern wahrnahm. Dann ließ sie das andere Licht auf sich wirken - ebenso stark, ebenso fremd, schwer zu begreifen. Vor ihrem geistigen Auge formte sich das Bild eines großen Vogels. Cha'rhab alba - der weiße Rabe. Wäre der Körper Nahuelas nicht in Trance, sie hätte wohl gelacht. Welch Ironie, diese beiden zusammen, ausgerechnet in dieser Stadt.
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Zuletzt geändert von Nahuela Mughwadi am Montag 12. Juni 2023, 22:10, insgesamt 2-mal geändert.
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“Und mir einen Hexer zum Feind machen?”, fragte Aedan schmunzelnd, als es um das Dichten von Texten und Liedern für den Hexer Reuven von Sorokin gegen einen Grall ging. “Ich glaube, das ist keine gute Idee. Aber sollten hier länger sitzen werde ich darauf zurückkommen.” Noch immer konnte sich Aedan nicht damit anfreunden sich hinzusetzen. Es roch hier einfach nur entsetzlich und er wollte sich gar nicht vorstellen wie es hier aussehen wollte. “Melitle also…” Er nickte dankbar.
“Und Ihr denkt, dass der aktuelle Nutzen der Furcht überwiegt und man es daher versuchen sollte, wenn man denn solch nützliche Fähigkeiten hätte?” Aedan würde lieber in einem Wagen übers Land ziehen und dieses und die zugehörigen Leute kennenlernen, doch dazu brauchte er erstmal Münzen und zwar reichlich davon und er musste die Gemeinsprache lernen…
“Und Ihr denkt, dass der aktuelle Nutzen der Furcht überwiegt und man es daher versuchen sollte, wenn man denn solch nützliche Fähigkeiten hätte?” Aedan würde lieber in einem Wagen übers Land ziehen und dieses und die zugehörigen Leute kennenlernen, doch dazu brauchte er erstmal Münzen und zwar reichlich davon und er musste die Gemeinsprache lernen…
Ob Sarray sich sorgen würde wenn Delia nicht zurück kam? Das konnte sie wirklich nicht sagen. Nur hätte sie das schwarzmagische Buch nicht einfach so bei ihr lassen sollen, wenn sie sich das nun recht überlegte? Was wenn ihr wirklich etwas passieren würde und Sarray…… Delia versuchte diese Gedanken zu verdrängen.
“Ja wahrscheinlich wird sie sich Sorgen machen. Denkst du wir können sie irgendwie informieren? Und was wird der Freiherr sagen, du hast doch ein Treffen mit ihm?” Sie versuchte das Thema der Liebe fallen zu lassen. Sie hatte sich dazu irgendwie hinreißen lassen, vielleicht war es gewesen, weil sie dem Hexer es gönnen würde jemanden zu finden, der sein Zuhause für ihn war?
“Der Grall kommandiert leichenfressende Horden? Horden von was?” Sie hatte noch so wenig Vorstellung von jenen Gefahren, die hier so lauerten. Nun gerade waren es Ratsherren, die “ihren” Hexer so frech beschuldigten…
Darüber, ob sie sich als Magierin verdingen sollte, musste Delia noch ein wenig nachdenken. Es war schließlich nicht ungefährlich. Und Crehwill wusste noch nicht, welche Art von Magie die ihre war. Was er dazu sagen würde, wenn er wüsste, dass sie in der Nekromantie bewandert war… “Wer ist dieser Alexander?” Hier konnte sie gedanklich nicht mehr folgen.
“Ja wahrscheinlich wird sie sich Sorgen machen. Denkst du wir können sie irgendwie informieren? Und was wird der Freiherr sagen, du hast doch ein Treffen mit ihm?” Sie versuchte das Thema der Liebe fallen zu lassen. Sie hatte sich dazu irgendwie hinreißen lassen, vielleicht war es gewesen, weil sie dem Hexer es gönnen würde jemanden zu finden, der sein Zuhause für ihn war?
“Der Grall kommandiert leichenfressende Horden? Horden von was?” Sie hatte noch so wenig Vorstellung von jenen Gefahren, die hier so lauerten. Nun gerade waren es Ratsherren, die “ihren” Hexer so frech beschuldigten…
Darüber, ob sie sich als Magierin verdingen sollte, musste Delia noch ein wenig nachdenken. Es war schließlich nicht ungefährlich. Und Crehwill wusste noch nicht, welche Art von Magie die ihre war. Was er dazu sagen würde, wenn er wüsste, dass sie in der Nekromantie bewandert war… “Wer ist dieser Alexander?” Hier konnte sie gedanklich nicht mehr folgen.
- Crehwill von Seren
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- Lebenslauf: Crehwill
„Ach, Reu hat nie gesagt, dass er so abgeneigt sei, wenn man Lieder über ihn sänge. Einen Grall beseitigen ist auch etwas über das es sich zu singen lohnt“, bemerkte Crehwill sitzend. Er hatte die Beine angezogen und die Arme auf den Knien abgelegt. Schielte hin und wieder zu den drei Mitgefangenen, die aber keine Anstalten machten unhöflich zu werden. Wer weiß wie viel der älteren Rede sie überhaupt verstanden. „Horden von anderen Nekrophagen, wie Ghule, Moderhäute oder Leichenfresser. Manchmal auch Nekker. Reuven wird wissen, was dabei war. All so Viehzeug was sich auf Grund der Kriege und der verbrannten Erde, die sie hinterlassen, hervorragend vermehrt hat.“ Darüber schüttelte er leicht den Kopf. Klar gab Arbeit, aber bezahlen konnte auch keiner. Beim Grall von Wyzima vielleicht eher als von einer Kleinstadt wie Aedd Gynvael. „Haben sie Dich bezahlt oder nur raus gelassen? Vielleicht hatte er ja Glück gehabt und für die Sache ordentlich kassiert.
Er seufzte und bemühte sich dann aber hörbar zu Aedan zu blicken. „Ich weiß, dass es gerade hier einen Bedarf an einer magischen Analyse gibt. Aber für welche Ohren, die bestimmt ist? Oder was man dafür bekommt? Oder was genau dahinter steckt? Oder welche Wachen davon wissen? Das weiß ich nicht. Aber man kann es im Hinterkopf behalten und vielleicht für sich nutzen? Seid Ihr denn dazu fähig?“
Wäre ja witzig, wenn zwei Hexern, zwei Fremde aus Portalen zu kommen, die beide Magie wirken können.
„Keine Ahnung, ob man Angehörige informiert, ich hatte sonst keine...“ Dusica hatte man vielleicht informiert, aber aus ganz anderen Gründen. Dann musste er nachdenken: „Dieser Alexander arbeitet für den Freiherrn als Leibwächter oder so und er kennt Novka, wir waren zusammen in der Leichenhalle. Möglicherweise kann dieser auch dem Freiherrn mitteilen, dass ich meinen Termin gerade nicht wahrnehmen kann.“
So wirklich niedergeschlagen wirkte der Hexer mit der Gesamtsituation nicht. War auch zum ersten Mal, dass er irgendwelche Wachen namentlich kannte. Die Aufenthalte wurden eigentlich immer angenehmer hier...
Er seufzte und bemühte sich dann aber hörbar zu Aedan zu blicken. „Ich weiß, dass es gerade hier einen Bedarf an einer magischen Analyse gibt. Aber für welche Ohren, die bestimmt ist? Oder was man dafür bekommt? Oder was genau dahinter steckt? Oder welche Wachen davon wissen? Das weiß ich nicht. Aber man kann es im Hinterkopf behalten und vielleicht für sich nutzen? Seid Ihr denn dazu fähig?“
Wäre ja witzig, wenn zwei Hexern, zwei Fremde aus Portalen zu kommen, die beide Magie wirken können.
„Keine Ahnung, ob man Angehörige informiert, ich hatte sonst keine...“ Dusica hatte man vielleicht informiert, aber aus ganz anderen Gründen. Dann musste er nachdenken: „Dieser Alexander arbeitet für den Freiherrn als Leibwächter oder so und er kennt Novka, wir waren zusammen in der Leichenhalle. Möglicherweise kann dieser auch dem Freiherrn mitteilen, dass ich meinen Termin gerade nicht wahrnehmen kann.“
So wirklich niedergeschlagen wirkte der Hexer mit der Gesamtsituation nicht. War auch zum ersten Mal, dass er irgendwelche Wachen namentlich kannte. Die Aufenthalte wurden eigentlich immer angenehmer hier...
- Reuven von Sorokin
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- Beiträge: 574
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
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"Der Grall war alleine gewesen, die Biester sind groß wie ein ausgewachsener Stier und gehen auf zwei Beinen und haben... Naja, viel zu viele Krallen, hätte mich fast erledigt. Die spucken Gift und können einen einfach umrennen. Ich hätte ne Prämie bekommen, zusätzlich zu meiner Freiheit, wenn ich ihnen den Kopf gebracht hätte. Aber ich hab das Biest so dämlich erwischt, dass der Giftsack geplatzt ist und den halben Grall aufgelöst hat... Trophäe weg, Prämie weg." Er zuckte mit den Schultern.
"Hab mich von Acker gemacht und nicht mehr gefragt. Danach hält man sich besser mal ein duzend Jahre von der Stadt fern, dann vergessen sie's wieder und man kann ihnen sagen, dass das damals sicher ein anderer war... Man wär ja älter geworden. Und einem Grall folgen keine Nekrophagen, was hätten sie davon, der frisst ihnen alles weg." erklärte er, auch dem übrigen Gerede über Familie hielt er sich raus.
Überhaupt war ihm wenig danach über etwas wie Beziehungen zu reden.
"Ich meditier ne Runde."
"Hab mich von Acker gemacht und nicht mehr gefragt. Danach hält man sich besser mal ein duzend Jahre von der Stadt fern, dann vergessen sie's wieder und man kann ihnen sagen, dass das damals sicher ein anderer war... Man wär ja älter geworden. Und einem Grall folgen keine Nekrophagen, was hätten sie davon, der frisst ihnen alles weg." erklärte er, auch dem übrigen Gerede über Familie hielt er sich raus.
Überhaupt war ihm wenig danach über etwas wie Beziehungen zu reden.
"Ich meditier ne Runde."
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Das Leben eines Hexers war alles andere als einfach. Je mehr Aedan davon zu hören bekam, umso sicherer war er sich, dass er ein solches Leben nicht würde führen wollen. Nur hatten wohl weder Reuven noch Crehwill eine andere Wahl gehabt… Zumindest nicht, nach seinem Kenntnisstand.
“Es klingt nach einem sehr … anstrengendem Leben.” Und einsam, irgendwie.
“Wie wahrscheinlich ist es, diesen ganzen Gefahren zu begegnen? Gibt es spezielle Bereiche, wo sie sich aufhalten oder kann das überall passieren?” Seine Welt war dagegen wohl recht sicher gewesen. Nicht dass sie nicht auch mit Bedrohungen zu tun hatten, aber bislang klang es so, als könnte einem gleich hinter der nächsten Ecke aufgelauert werden…
Als die Frage auf seine Magie kam, wusste der Reisende nicht so recht, wie ehrlich er antworten sollte, oder ob es nicht besser wäre, die Frage zu überhören… Sollten sie hier so frei darüber reden? Aber Reuven hatte ihn auch nicht gemahnt, seinem Bekannten gegenüber vorsichtig sein zu müssen… Also hielt er es wie stets und blieb bei der Wahrheit: “In meiner Heimat würde man mich wohl als magisch begabte Person ansehen. Also ja, ich kann Magie wirken und habe dort auch schon magische Analysen betrieben. Nicht regelmäßig, aber wenn es nötig war.” Und er hatte zum Teil auch mit studierten Magiern über Energien und vieles mehr philosophiert. Was man eben so tat, wenn man Zeit hatte, weil man der Freiheit beraubt war…
“Wie ist das bei Hexern und der Magie? Wie erlernt ihr sie und wie kommt sie zur Anwendung?”
“Es klingt nach einem sehr … anstrengendem Leben.” Und einsam, irgendwie.
“Wie wahrscheinlich ist es, diesen ganzen Gefahren zu begegnen? Gibt es spezielle Bereiche, wo sie sich aufhalten oder kann das überall passieren?” Seine Welt war dagegen wohl recht sicher gewesen. Nicht dass sie nicht auch mit Bedrohungen zu tun hatten, aber bislang klang es so, als könnte einem gleich hinter der nächsten Ecke aufgelauert werden…
Als die Frage auf seine Magie kam, wusste der Reisende nicht so recht, wie ehrlich er antworten sollte, oder ob es nicht besser wäre, die Frage zu überhören… Sollten sie hier so frei darüber reden? Aber Reuven hatte ihn auch nicht gemahnt, seinem Bekannten gegenüber vorsichtig sein zu müssen… Also hielt er es wie stets und blieb bei der Wahrheit: “In meiner Heimat würde man mich wohl als magisch begabte Person ansehen. Also ja, ich kann Magie wirken und habe dort auch schon magische Analysen betrieben. Nicht regelmäßig, aber wenn es nötig war.” Und er hatte zum Teil auch mit studierten Magiern über Energien und vieles mehr philosophiert. Was man eben so tat, wenn man Zeit hatte, weil man der Freiheit beraubt war…
“Wie ist das bei Hexern und der Magie? Wie erlernt ihr sie und wie kommt sie zur Anwendung?”