Hafenviertel | Hauptquartier der Stadtwache von Nowigrad

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Arvijd Kostjunari
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Junge oder Mädchen, das war dem Arzt recht egal, zumindest wenn es um seine Zuhörer ging.
Er konnte etwas erklären und sowohl der Erwerb von Wissen als auch die Weitergabe waren für ihn das höchste Gut.
Er zögerte also auch nicht lange, und zog das diskret platzierte Tuch etwas weg.
"Das hier ist der Penis. Und das die Hoden, ein gesunder Mann hat zwei davon." erklärte er. Warum der junge Mann eine Erklärung zu den Körperteilen brauchte, die jeder Mann hatte hinterfragte er nicht. Wenn er sich in seinem Kopf eine Erklärung zusammenreimte, dann sicher in der Hinsicht - wie man es einsetzte wußte jeder irgendwie, aber was es ist wohl nicht.
"In entspanntem Zustand sind die meist so klein, im Penis befindet sich ein Schwellkörper, etwas wie ei Schwamm, saugt sich der voll mir Flüssigkeit, dann gewinnt er an Volumen, also wird größer und schon steht das gute Stück."
Er lächelte nur ein wenig, wäre aber auch jederzeit bereit gewesen das kichern einer Horde von Studenten mit weiteren Fakten zu erschlagen. Er kicherte aber keiner. Nur Jarel, der sich im Hintergrund räusperte.
"Ich komme zurecht, Danke. Die Leber befindet sich hier..." er deutete auf die stelle, über die sich noch die Hat spannte. Er hatte eben ansetzen wollen.
"An ihrer Größe und auch anhand von Farbänderungen am Gewebe kann man erkennen ob es sich um einen langjährigen Alkoholiker handelte. Hier hilft der Verglich mit einem gesunden Organ. Es gibt aber auch immer noch weitere gründe wenn eine Vergrößerung oder eine Beschädigung des Lebergewebes vorliegt. Die Leber dient der Entgiftung des menschlichen Körper und kann durch vielerlei Einflüsse Schaden nehmen... Diese kleinen sternförmigen roten Felcken, sie sehen wie Einblutungen aus, die entstehen..."
Und während er sich kurz die Hände abwischte war ihm noch etwas anderes eingefallen.
"Clavikula ist dieser Knochen hier..." er zeigte das freigelegte Schlüsselbein. "...und heir... seht..." er hatte das Auge aufgezogen. "Die Skleren, also das weiße, ist auch bereits gelblich verfärbt, auch das ist ein Hinweis, auf eine Leberentzündung."
Der Arzt war als Referent ganz klar in seinem Element.
"Und einfach nur 'Doktor' ein abgeschlossenes Studium ist zwar etwas wert, aber kein Adelstitel."
Er grinste und es war klar, dass vor einem Hörsaal von Studenten wohl nun ein Vortrag über das Studium an sich gefolgt wäre.
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Jarel Moore
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Theoretisch hätte Jarel aufgehorcht.
Zum einen, weil Doktor Kostjunari gerade einem ‚Mann‘ die Körperteile erklärte, mit denen sich einige Männer besonders ausgiebig befassten, zum anderen wegen den besonderen Ausführungen in Sachen Leber.
So und nicht anders hatte sein Organ auch ausgesehen. So und nicht anders seine Skleren.
Es hätte ihn interessiert.
Zum einen um herauszufinden ob der Arzt vielleicht wusste, das Herr Feldweben eine Frau Feldwebel war, zum anderen um zu sehen, was der langjährige alkohol- und Drogenkonsum auch mit ihm angestellt hatte. Und besonders Letzteres wäre in diesem Moment von Vorteil, denn der Drang das Chaos in seinem Kopf und dem Schmerz in seinem Herzen zu ersäufen wurde immer mächtiger.
Doch statt sich zu Valjan zu stellen, zog er sich in eine Ecke zurück und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und starrte zu Boden.
Er war nur noch hier weil es unhöflich war Arvijd hier stehen zu lassen und zur Komturei zu gehen.
Wut, Enttäuschung und Trauer wollten in hinaus treiben. Es zog ihn in die Komturei. Zu dem Mann, der dies alles nur zu dem Zweck angerichtet hatte, ihn und seinen Liebsten auseinander zu bringen.
Und dem dies vielleicht auch geglückt war.
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Valjan Novka
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„Ich wünschte wir hätten mehr Zeit, Ser... Doktor. Da sind noch zwölf andere Leichen: die zehn nilfgaarder Seeleute, der Attentäter Sokolovs und Herr Bock… der Halbling. Der ist schon länger tot und starb durch Pfeile, meine ich, aber könnt Ihr feststellen, ob die gezielt töten sollten oder nur Streufeuer waren?“

Deshalb kein Kichern von Valjan, sondern er zog das Wissen einfach nur auf wie ein Schwamm. Es war viel zu interessant, was der Doktor erklärte – natürlich hatte sich Valeska nie Gedanken über Morgenlatten gemacht und stellte sich das Ganze auch unglaublich unpraktisch vor und er bezweifelte, dass ein paar seiner Kollegen so viel darüber nachdenken. Aber das war auch nur ein Teil, Alter am Schlüsselbein abschätzen, gelbliche Augen deuteten auf eine Leberentzündung hin. „Auch wenn sie noch nicht tot sind...“ Bestimmt. Es braucht ja seine Zeit, oder? Er würde jetzt niemanden mehr in die Augen sehen können ohne darauf zu achten. Seine Aufmerksamkeit folgte dorthin, wo die Leber war und er schien fast etwas enttäuscht, als doch nicht geschaut wurde, sondern weiter erklärt.

„Deshalb geht Ihr davon aus, dass der junge Mann am Alkohol gestorben ist? Aber, weil ihm jemand… Post-Mortem… das Gesicht unkenntlich gemacht hat, liegt er hier, statt wie die anderen heimatlosen Schnapsleichen im Loch entsorgt worden zu sein?“ Kein Bericht soweit.

Nein, es war kein Bericht aufgetaucht, dafür der Klingenmeister, sodass Valjan zu ihm auf sah: „Und? Dürft Ihr sie sehen?“ Die Kapitänin natürlich, da war doch eine Ahnung, die man erst später verstehen könne oder hatte er das Slava gar nicht gefragt? Irgendwie wirkte es nicht so. Der Feldwebel biss sich auf die Unterlippe.
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Jarel Moore
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„Hm? Was? Oh... ein anderes Mal.“, murmelte der Ritter abgelenkt und rang sich ein entschuldigendes Lächeln ab.
Er war definitiv nicht bei der Sache.
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Arvijd Kostjunari
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Arvijd blickte auf. Noch weitere Leichen?
"Ist bei allen die Todesursache unklar? Ich kann sie mir gerne ansehen. Und ob ein Pfeil tödlich war oder nicht kann ich sagen allerdings nicht mit welcher Intention ein tödlicher Pfeil abgeschossen worden, also ob es Absicht war oder ein Versehen. Die gelbfärbung dagegen... man spricht von 'Ikterus' ist auf jeden Fall schon zu Lebzeiten zu sehen gewesen. In Zusammenspiel mit dem Bild der Fingernägel, den zahlreichen Rillen und Dellen und diesen Flecken, die von einem Pilzbefall herrühren, tippe ich auf ein Kind der Unterschicht, er konnte sich vermutlich keinen Arzt leisten. All das ist schon zu Lebzeiten zu erkennen gewesen.
Der Tod in Zusammenhang mit dem Alkoholkonsum ist eine reine Hypothese. Jedenfalls habe ich bisher keine anderen Grund gefunden. Also keine stumpfe Gewalteinwirkung oder ähnliches. Vielleicht diente die Zerstörung des Gesichtes auch dazu, eine andere Todesursache zu verschleiern, das kann ich nicht zur Gänze ausschließen. Was es jedoch auch war, es liegt im Bereich der natürlichen Todesursachen. Was alles in Frage kommt und nicht durch ein anderes Indiz ausgeschlossen wird werde ich noch zusammenfassen. Aber ein Beispiel... wäre er erstickt, dass würde man in der Kehle Rückstände finden, außerdem Einblutungen ach ja, in die Mundschleimhaut. Wäre er erwürgt worden, dann sähe man Würgemale am Hals. Aber es gibt eine ganze Reihe von organischen Vorfällen, die außen nicht sichtbar sind. Ein Aneurysma, als ein geplatztes Blutgefäß im Inneren kann innerhalt kürzester Zeit zum Tode führen, ebenso ein Herzinfarkt. All das kann als Auslöser wiederum den bereits mutmaßlich angenommenen Alkoholkonsum haben, oder eine andere Ursache. Das Feld der Pathologie ist ein sehr weites und es ist wichtig, gründlich zu arbeiten."
Er blickte nun Jarel an über einen imaginären Brillenrand hinweg. Er war nicht gerade für seine besondere Aufmerksamkeit in Hinblick auf seine Mitmenschen bekannt, doch nun fiel es selbst ihm ins Auge.
"Was ist mit dir? du siehst mitgenommen aus... Erfahre ich was es mit dem Toten auf sich hat? Also nach was suchen wir... dass es etwas persönliches ist, ist klar... kennst du den Toten?"
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Valjan Novka
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Große Augen und Nicken. Wie viel Wissen dieser Mann preisgab, warum interessierte sich bei der Wache sonst keiner dafür? Valjan versuchte sich zu merken was er konnte.

Bild der Fingernägel? Valjan besah sich die Fingernägel des Toten - auch mit den Fingern. Hob die Hand hoch, verglich sie mit seinen Fingernägeln... Kind der Unterschicht. Ist er ein Kind der Unterschicht? Nein, sie hatten ein Dach und ein Bett. Und schlimmer geht's immer.

„Nein, die Todesursache ist bei allen...“ Wie nannte er es? „...stumpfe Gewalteinwirkung, denke ich. Pfeile... Verlust des Hinterkopfes durch Schusswaffe... Klingenwaffen wie Messer oder Schwerter in Hals oder Bauch...“ Der Feldwebel deutete auf die mit Tücher verhangenen Abteile der Leichenhalle. „Aber ich bin nicht gebildet, Se... Doktor. Zählt das als natürliche Todesursache?“ Ein Messer im Hals, erschien ihm als recht natürlich, dass man daran stirbt. „Ich dachte nur, wenn die Nilfgaarder... und Nilfgaarderinnen irgendwelche Substanzen genommen haben oder irgendein Heilmittel regelmäßig brauchen, das es vielleicht nur an bestimmten Orten gibt, dann könnte man eine Verbindungen aufbauen. Und vielleicht jemanden in der Stadt finden, der... uns nicht ganz vollgesonnen ist. Oder zumindest noch lebt.“
Aber Valjan verstummte, diese Überlegungen waren schon sehr weit hergeholt... aber er war fasziniert davon, was man von einem Toten noch erfahren konnte.

Herzinfarkt. Das war das was Slava hatte und sein Blick ging wieder auf Jarel. Nur als der Doktor von etwas persönlichen sprach, sah Valjan wieder weg. War das so sehr persönlich?
Slava, Jarel, der Tote? Er musste doch wieder zum Flammenrosenritter sehen, um zu wissen wie der reagiert.
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Jarel Moore
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Auch Jarel wurde bei der Erwähnung eines Herzinfarktes ganz flau. Das Bild, den reg- und leblosen Slava am Boden der Wache vorzufinden saß tief in seiner Seele und fest wie eine Klette in dichtem Wollstoff.
Es dauerte wieder einen Moment zu lange, bis Jarel Arvijd antwortete. Er musste erst abwägen, was er in Gegenwart des Hauptmannes sagen durfte und was nicht. Er versuchte sich so vage auszudrücken, dass der Arzt es verstand – vielleicht – aber Valjan nicht.
„Ich habe einiges erfahren. Dies ist nicht die Person, die ich vermutet habe. Tut mir leid, deine Zeit verschwendet zu haben.“
Genauer ging er nicht darauf ein, versuchte den Doktor nur mit Blicken zu vermitteln, dass dies ein Thema für ein Vier-Augen Gespräch war.
Dem Feldwebel gegenüber hatte er keinerlei schlechtes Gewissen. Damit sollte die junge Frau besser nichts zu tun haben.
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Arvijd Kostjunari
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Die Antwort warum sich noch keiner der Wache für das wissen des Arztes interessierte wäre denkbar einfach gewesen. Er war erst weinige Tage, noch nicht einmal zwei Wochen in der Stadt, und in der Zeit hatte sich ohnehin schon so viel getan. Vielleicht würde er eines Tages auch hier für die Wache arbeiten wie er es seinerzeit in seiner Heimat getan hatte. Viel wahrscheinlicher war aber noch, dass ein gewisser Freiherr ihn vereinnahmen würde. Und selbst das hatte er ähnlich schon einmal erlebt.
Arvijd schmunzelte kurz zu Valjans These.
"Eine natürliche Todesursache nennt man alles was ohne Gewalteinwirkung von außen zum Tode führte. Wenn der Grund etwas ist wie Alter und Krankheit. Immer wenn Gewalt wie Messer, Schwerter oder Pfeile zum Einsatz kommen spricht man von einem unnatürlichen Tod. Ob es sich dann um einen Unfall, Todschlag oder einen Mord handelt ist darüber hinaus zu klären."
Er musterte den jungen Mann. Ein kluges Köpfchen, das stellte auch er nun fest.
"ich werde das mit dem Freiherrn besprechen, wenn ihn ein solches Ergebnis interessiert."
Vielleicht hätte er sich nun auch noch für den Toten interessiert, dem eine Schusswaffe den Hinterkopf gekostet hatte und vielleicht hätte er die Parallele zu dem aktuellen Toten gezogen, aber da schaltete sich Jarel ein und gab ihm zu verstehen, dass sich der Fall eben geklärt hatte.
So etwas machte Arvijd grundsätzlich misstrauisch, aber Jarel war sein Freund, und er verstand tatsächlich die Andeutung, dass er es dabei belassen sollte.
"Meine Zeit hast du nicht verschwendet, und ihr... ähm... Feldwebel?" er musste sich erst nocheinmal nach den Rangabzeichen umsehen. "Wenn ihr Fragen habt, ihr findet mich im Krankenhaus, das alt Var'Attre Anwesen. Wenn ihr einen unbekannten oder rätselhaften Toten habt, meldet euch. Ich habe ehe ich nach Wyzima ging, lange als Pathologe, also als Leichenbeschauer gearbeitet."
Und schließlich klopfte es an die Türe.
Der Mann des Regenten der eintrat sah sich nur kurz um.
"Feldwebel...? Sokolov ließ mitteilen, dass das Gespräch bald beginnt."
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Valjan Novka
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Valjan beobachtete sehr genau was zwischen den Beiden hier abging. Vielleicht war es unhöflich, aber abschalten konnte er es ebenso nicht. Die Neugier wurde bei diesem Reden ohne darüber zu reden, weil nicht alle – seine - Ohren es hören sollten zu sehr aktiviert. Also eine unkenntlich gemachte Schnapsleiche, die nicht die Person ist für die Jarel sie zuerst gehalten hatte, weil unkenntlich. Aber wie es nun aussah: Kein Wichtiger, der zu einem Niemand gemacht wurde, sondern ein Niemand aus der Unterschicht, der wichtiger sein sollte. „Ein Köder… eine Ablenkung...“ Valjan biss sich auf die Lippen und sah zu Boden, bevor er weiter dachte.
Wichtig. Für Jarel wichtig. Das Wort persönlich fiel vorhin. Jarels persönliches Umfeld? Mit Familie hatten es die Ordensleute ja nicht so, oder? Außerdem konnte er sich nicht daran erinnern, dass der Muffelkopf irgendwas in der Richtung erwähnt hätte oder man sich etwas erzählt hat. Aus Slavas Umfeld? Aber die hatte er wahrscheinlich heute alle durchs Tor gelassen. Bleibt noch der Orden… vermisst er jemand aus dem Orden? Seinen wortkargen Knappen hatte Valjan seit dem Besuch auf der Tempelinsel nicht mehr gesehen, aber keine Gelegenheit gehabt wo er ihn hätte sehen können. Außerdem wäre Jarel nicht so ruhig, wenn...

„Ein Krankenhaus?“ Diese Information riss ihn aus den Gedanken. Aber er nickte. Natürliche Tode nur ohne Fremdeinwirkung. Außerdem redet er selbst mit Sokolov über die nilfgaarder Seeleute. Mehr Nicken von Seiten des Feldwebels. Aber… ein Krankenhaus. „Auch wenn ich Kranke habe?“ Könnte er zu ihm kommen. Aber er kann sich ihn wahrscheinlich eh nicht leisten…

„Und nein, meine Zeit mit Euch hier war sicher nicht verschwendet.“ Hoffentlich konnte er sich das alles merken. „Feldwebel Valjan Novka, Ser“, stellte er sich richtig vor und salutierte, schüttelte leicht den Kopf über sich selbst. „Doktor Kostjunari. - Wir hatten vor ein paar Tagen kurz im Eisvogel Kontakt. Ich war der Bote für die Herzinfarkt… Nachversorgung.“ Sagt man das so? Aber vielleicht erinnerte sich der Doktor so daran, dass sie auch kurz bei Slava zusammen bei einer Hühnersuppe gesessen hatten. Bevor man den Doktor Spazieren schickte und Slava mehr trank als er sollte. Valjan auch, aber aus anderen Gründen.

Als der Mann des Regenten in die Halle kam, dachte Valjan zuerst nicht, dass der wegen ihm hier war. Das Gespräch? Jetzt schon? Verdammt. Aber lächeln, nicken… salutieren. Zustimmen, natürlich käme er mit. Den beiden im Raum nickte er zum Abschied nochmal zu: „Doktor. Klingenmeister.“ Wobei Valjans Augen nochmal Jarels suchten. „Lasst bitte die Wand stehen, Ser.“
Der junge Feldwebel hatte zwar keine Ahnung worum es genau ging, aber irgendwas arbeitete in dem Flammenrosenritter und sein mit dem Kopf durch Wand half bestimmt nicht.

Als er zum Vorhörraum folgte, meldete sich sein Magen zu Wort und er schob sich unauffällig einen Steifen des Rehs in den Mund, auf dem er genüsslich herumkaute bis man an kam.
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Jarel Moore
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Jarel wartete bis er sich sicher war, dass er mit Arvijd allein war.
"Ist mir wirklich unangenehm, deine wertvolle Zeit umsonst in Anspruch genommen zu haben.", brummte er halblaut.

"Das hast du nicht. Ich fand das sehr Aufschlussreich und dieser Feldwebel ist ein heller Kopf. Aber... was war so wichtig? Du wolltest etwas klären, aber nun hat es sich erübrigt, durch ein Gespräch? Nicht durch mein Zutun." brachte es der Arzt auf den Punkt

Jarel nickte.
"Ein Gefangener aus der Komturei ist entkommen. Ein Sproß des Hierarchen Hemmelfart. Eine...nennen wir es Züchtung. Ich fürchte eine Dämonen- Mensch Kreuzung, die Personen im Schlaf beeinflussen kann." Er wartete einen Moment, bis Arv diese Tatsache aufnehmen konnte. Einen anderen würde so etwas vielleicht beinruhigen.
Bei Arvijd rechnete Jarel eher damit, dass es seine Neugier und seinen Forscherdrang weckte.
"Ich hatte befürchtet, der Tote ist der Gefangene. Aber er ist es nicht. Ich habe erfahren, wo das Wesen verblieben ist. Er lebt ebenfalls nicht mehr."
Jarel schluckte. Die Kröte in seinem Hals hüpfte noch immer munter auf und ab. "Die Leiche, die du gerade untersuchst, wurde so präpariert, dass ich denken sollte, er wäre es. Was ja auch geklappt hat. Und die Indizien sollten auf Slava als Täter hinweisen."
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Arvijd Kostjunari
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Arvijd unterbrach seine Arbeit, blickte auf, fast bedauernd, nickte aber. Unnötig schnitt man nicht an Toten herum, man ließ ihnen ihre Ruhe.
Dämonenblut, Züchtungen... Er nickte. Die Todesursache, so nahm er an, hatte Jarel ja mitbekommen.
"Präpariert trifft es gut. Es sieht aus als sollte etwas vertuscht oder verschleiert werden. Aber zu welchem Zweck?"
Er zweifelte fast nicht daran, dass einer wie der Freiherr auch hier Einfluss nehmen konnte und dass so etwas nicht an die Öffentlichkeit kommen würde.
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