Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
Sindra
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Nicht ernst. Na klar. Der Spion war so stinkig, den anderen in den Kampf zu schicken ohne vorher alles geklärt zu haben. Aber nunja…das ging sie wirklich nichts an.
„Aha…“, erklärte sie und erhob sich, um sich tatsächlich Slava gegenüber an den Tisch zu setzen.
Neugierig betrachtete sie den Ring, mit dem der Russe spielte.
„Was ist das für ein Ring?“, fragte sie sehr direkt und fügte im gleichen Atemzug an. „Ich könnte noch was zu essen vertragen.“, um gleich darauf entschuldigend zu lächeln. „Wenn es keine Umstände macht.“ Das gehörte sich so…oder?
Sie kannte aus den assimilierten Erinnerungen einige Benimmregeln, aber Reuven legte nicht wirklich wert darauf. Da gab es noch einiges zu lernen. Vielleicht konnte der Spion ihr in dieser Hinsicht etwas beibringen.
„Ihr seid ganz schön blass.“ Ob diese Frage nun zum Guten benehmen gehörte, war wiederrum äußerst fraglich.
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Vyacheslav Sokolov
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Fast wortlos stellte Slava wieder Brot auf den Tisch, Schinken, Schmalz und was sonst noch da war, auch noch von dem Tee, den zuvor nur wenige angerührt hatten.
"Ein Sigelring des Ordens, den Jarel nicht beim Einsatz nicht tragen will. Nicht dass ihn jemand sieht und mit dem Orden in Verbindung bringt."
Dass es der mächtigste Ring des Ordens war musste err nicht unbedingt sagen. Zur Sicherheit packte er ihn weg, in die Innentasche der Weste. Und als hätte er die Frage erraten: "Man isst sehr häufig in Gesellschaft, zumindest da wo ich her komme müssen sich die Tische biegen vor Essen wenn man feiert. Ich bin aber selbst nicht gut darin, dafür hat immer meine Mutter gesorgt. Und ich bin immer blass. Das ist so bei rothaarigen." Er grinste dazu. Über den Herzinfarkt wollte er nicht reden. Worüber dann, ehe sie ihm Löcher in de Bauch fragte?
Er wollte sie irgendwann einsetzen um zu infiltrieren, dazu würde sie aber lernen müssen, sich besser abzugrenzen... nur wie stellte man das an?
"Als du zuvor Valentine kopiert hast... du hast viele Erinnerungen erhalten, ich nehme an, das war auch belastend, oder?" wollte statt dessen er von ihr wissen.
Sindra
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Sie aß langsamer, erstarrte auch einen Moment lang.
„Die Erinnerungen sind nicht immer schlimm. Nur wenn es sehr, sehr böse sind.“, antwortet sie ungewohnt ernst und abwesend. „Die Emotionen sind schlimmer. Je intensiver sie sind, desto schwerer ist es, sie nicht selber zu durchleben…ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Ich will dann tun, was auch die Person tun will.“
Sie sah kurz zu Slava auch und für den Bruchteiler einer Sekunde war es dem Russen, als würde da einmal mehr Jarels warmes Braun durch die hellen Augen des Dopplers huschen.
Ruckartig sah sie wieder auf ihren Teller.
„Und die Emotionen sind auch das, was am längsten…was…wie erklär ich das…es bleibt in mir. Ziemlich lange. Und ich werd es nicht los.“
Zögerlich beginnt sie wieder zu Essen.
„Hast du bei deiner Mutter gelebt?“, fragt sie neugierig um vom Thema abzulenken. Eltern…mit einer menschlichen Familie aufwachsen. Wie das wohl war?
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Valjan Novka
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von: HQ NGPD
Datum: Abends, 11. August 1278
betrifft: Sindra, Slava
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Ein Windstoß, der durch das Fenster in seine Kammer fegte hatte Valjan geweckt, erschrocken war er hoch gefahren und bemerkt, dass er länger geschlafen hatte als beabsichtigt. Aber es war wohl nötig gewesen. Hastig hatte der die Fensterläden geschlossen, sich wieder in Platte geworfen. Bei der Essensausgabe hatte er allerdings niemand mehr angetroffen, aber immerhin eine Kanten Brot von gestern gefunden, auf dem auf dem Weg herumkaute. Gerade als der das Haupthaus verlassen wollte, hatte es angefangen es an in Strömen zu regnen, sodass er sich noch den Allwettermantel überwarf und mit dem Helm die Kapuze fixierte.

So klopfte schließlich ein kleine, nasse eingemummelte Gestalt im Regen an der Türe zu Slavas Büro und zuckte leicht irritiert zusammen, als genau dieser ihm öffnete. Nur um so gleich zu salutieren: „Ser, entschuldigt die Störung. Ich bin gestern mit meinem Bericht noch nicht fertig worden.“ Die genauen Umstände verschwieg er mal, aber ein bisschen peinlich war es ihm wohl.
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Vyacheslav Sokolov
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"Wir müssen einen Weg finden, wie du das in den Griff bekommen kannst."
Er sah ihr eine Weile beim Essen zu.
"Bei meiner Mutter habe ich nur gelebt bis ich erwachsen war... dann nicht mehr. Aber Feiern hat trotzdem sie immer organisiert. Man konnte... kann es ihr nie recht machen, die falsche Schale für den Salat, die falschen Gabeln für das Fleisch... Nein heute das gute Porzellan..." er grinset. "...deswegen hat es jeder ihr überlassen. Es hat alle genervt, heute vermisse ich es."
Und dann klopfte es.
Salva ließ Cat essen und öffnete selbst. Novka, klatschnass...
"Kommt rein..." Er sparte sich den Rang, war nicht sicher, ob ihm schon jemand von der Beförderung gesagt hatte und er wollte nicht Spoilern.
"Das ist Catlya von Layda, eine meiner Mitarbeiterinnen. Cat, das ist ...Korporal Valjan Novka von der Stadtwache." nun musste er doch den Rang verwenden, es würde sich gleich zeigen ob er es schon wusste.
Sindra
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Die Doppler sah kurz auf, allerdings sah sie erst einmal Slava verdattert an. Mitarbeiterin…ach ja…der Mensch mit den gefährlichen Augen war nun auch ihr…Boss.
Dann endlich sah sie den kleinen Korporal genauer an.
Tropfnass. Armer Mensch. Ganz selbstverständlich stand sie auf und ging – sich die Finger sauber leckend - in den hinteren Bereich des Gebäudes um ein Tuch zu holen. Damit trat sie auf den Korporal zu und wollte ihm das Tuch reichen.
Nur…gesagt hatte sie noch nichts.
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Valjan Novka
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Der kleine Korporal wusste nichts von einem neuen Rang und trat dankbar ein, nur einen kleinen Schritt um nicht alles voll zu tropfen. Er nahm zuerst den Helm ab und konnte nicht verhindern, dass ein wenig Wasser, das sich darauf gesammelt hatte, dabei nach unten floss. „Entschuldigt…“ Verlegen nahm er trotzdem auch die Kapuze ab und schüttelte leicht den Mantel, der zumindest das Versprechen gehalten hatte ihn darunter einigermaßen trocken zuhalten. Er bemühte sich darum möglichst wenig Nässe zu verteilen, während seine Stiefel bereits dabei waren eine Pfütze zu bilden.

Höflich nickte Valjan Cat zu. Eine Mitarbeiterin. Aber anders als die Jungs, die er am Dreibergtor aufgelesen hatte. Vor allem kleiner als er. „Danke“ zu dem Tuch, dass er auch prompt nutze, um sich das Gesicht abzutupfen. „Ich hoffe, ich störe Euch nicht, Ser.“ Für einem Moment sah er sich um Raum um und blickte zwischen den beiden hin und her. Aber nein, er würde hier keine solche Zweisamkeit stören - wahrscheinlich. Ein Teil bemerkte das Essen und er bemühte sich ein leises Magenknurren zu unterdrücken. Er konnte nicht immer etwas essen, wenn er hier war. Außerdem hatte er eben den Kanten gehabt, das hatte schon mal gereicht. „Schu... Herr Lebedev hatte mich wieder eingeladen, aber... er ist schon unterwegs?“
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Vyacheslav Sokolov
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Slava nickte. "Lebedew ist unterwegs... aber lasst die nassen Sachen am Eingang, setzt euch doch, wärmt euch auf und esst was, ihr erkältet euch noch. Und ihr stört nicht. Lebedew hat mir bereits grob berichtet, ist euch noch etwas aufgefallen?"
Ihm kam zwar der Gedanken, dass es vielleicht unpassend war, Novka an den Tisch zu bitten, aber das war seine Tradition, die seiner Leute und Cat hatte er ja auch schon mit aufgenommen. Außerdem fand er es ein wenig interessant, gerade diese beiden an einem Tisch zu haben und er hätte auch sehr genau benennen können weshalb.
Ohne lange zu zögern stellte er auch einen Teller vor Novka ab, wie zuvor schon für Cat.
Am liebsten hätte er sich jetzt einen armenischen Cognac eingegossen und den beiden zugehört. Beide versteckten sich und gaben vor jemand anderes zu sein. Eigentlich spanend.
Sindra
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Cat nahm wieder Platz und lud ungefragt dem Korporal etwas auf den Teller, bevor sie wieder Platz nahm und weiter futterte. Erstaunlich, wie viel dieses annähernd zarte Wesen vertilgen konnte.
Die Doppler maß den Wachsoldaten mit eigenartigen Blicken. Da war etwas…seltsames…aber sie konnte einfach nicht fest machen was. Wie etwas, was sich im peripheren Sehbereich befand und verschwand, wenn man genauer hinsehen wollte.
Aber sie fühlte sich nicht unwohl dabei. Einfach nur…neugierig. Und es lenkte sie von ihrer Sorge ab, ‚ihrem‘ Hexer könnte etwas zustoßen.
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Valjan Novka
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Die nassen Sachen am Eingang lassen. Helm, Mantel und auch die Stiefel ließ Valjan nach kurzen Überlegen dort stehen wo sie waren. Schlüpfte einfach aus ihnen hinaus. Schura war schon unterwegs, schade. Aber da war sie trotzdem die Einladung zu speisen, als ob es hier dazu gehörte. Wenn er seinen Vorgesetzten berichtete, gab es nie Essen. „Ser, das ist nicht nötig, ich kann nicht jedes Ma...“ Weiter kam er nicht. Der Freiherr, der Berater des Regenten stellte ihm dem Korporal aus einfachen Verhältnissen einen Teller hin, einfach so. Dass ihm ‚Mietschwerter‘ wie Valentin oder Schura bedienten hatte Valjan so langsam verdaut, man war ja irgendwie Fußvolk, aber… Sokolov selbst? Sie kamen aus einer anderen Welt – definitiv.

Leicht eingeschüchtert nahm Valjan am Tisch Platz. Er zog die Beine nach oben und setzte sich um Schneidersitz auf den Stuhl, um die Füße an den Oberschenkeln wärmen zu können. Während er noch überlegte wie viel Essen zu nehmen angemessen wäre, legte ihm Cat etwas auf den Teller. Schinken. Nicht verkocht, nicht irgendwo dabei, wenn man Glück hatte, sondern so ganz. Und wie der duftete. Vom Schinken fiel sein Blick auf Cat, sie sah ihn irgendwie seltsam musternd an und für ein paar Augenblicke sah er ebenfalls neugierig zurück. Eine Frau, aber ganz offenbar körperlich fit und trug nicht die übliche Kleidung. Sie war nicht von hier und wie sie mampfte, als ob sie sich erst sehr verausgabt hätte. Er lächelte schüchtern zurück, besann sich dann aber warum er eigentlich hier war.

„Eingefallen nicht. Ich habe mich bei Krüppelkathi über diesen Raman erkundigt und hab noch Einzelheiten zu dem Hexer und der Gräfin, die ihr wissen wolltet. Wenn auch zur Letzteren nicht viel.“ Von der Scheibe Schinken schnitt er einen Streifen ab und biss hinein. Die Fettschicht voran. Man konnte seinem Gesicht ansehen, dass er den Geschmack genoss. Apropos Essen.

„Und meine Eltern bedanken sich...“, von Gürtel zog er die Tasche, die Schura gestern bei ihm Zuhause gelassen hatte, und legte sie auf einen freien Platz auf den Tisch. Zumindest empfand er es als richtig den leeren Beutel zurückzugeben, wenn man schon Geschenke annahm. „… also ich habe zu danken, meine Mu…“ ist sehr skeptisch und unsicher. „Danke, Ser. Nur kurz sah Valjan zu Slava auf und betrachtete dann wieder betont seinen reich bedeckten Teller. Slava würde ihm sagen, was er zuerst hören wollte oder er vor Cat erzählen konnte.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Auch Slava nahm wieder Platz und aß auch selbst ein wenig.
Cat war immer noch schweigsam.
Und Slava spukte noch immer etwas im Kopf herum.
"Ich frage mich schon die ganze Zeit... wenn ich der Feind wäre... ich denke ich würde als erstes versuchen, die Wachen zu infiltrieren. Denkt ihr, dass es da jemanden geben kann?"
Er schnitt sich dann auch selbst etwas Speck ab, etwas Brot auch.
Wie sehr sein Verhalten Valjan verwirrte war ihm nicht bewusst, es schien fast als wäre er viel zu sehr in Gedanken.
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