Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Nun war es Slava, der schlucken mußte.
"Nein, Cyron. Das kann ich nicht erlauben, und zwar aus einem einfachen Grund. Es riecht nach Falle. Wenn ich eines über diese Hexe gelernt habe, dann dass sie klug ist und wir sie nicht unterschätzen dürfen. Eine Elfen Magierin, die stark genug ist, deinen Geist zu fangen? Und die lässt sich einfach so mir nichts dir ncihts von der Stadtwache verhaften?"
Er trank Tee und aß etwas.
"Ich will selbst Frieden, es gefällt mir ganz und gar nicht, wie mit den Anderlinge umgegangen wird und ich versuche das zu ändern, aber diese Frau hat der Stadt offenbar den Krieg erklärt. Sie war stark genug um einen Hexer zu täuschen, ihn glauben zu machen, er habe sie getötet und sie ist stark genug, auch euch einzufangen, wenn ihr da hingeht, ihr werdet nicht lebend... oder zumindest nicht bei geistiger Gesundheit wieder rauskommen. Nein, das kann ich nicht zulassen."
Das wischte gerade alles beiseite, Jarels Ringe, die Gefahr in der sie beide sich befanden, hob sein Denken wieder auf die politische Ebene. Gerade noch waren es private Angelegenheiten gewesen, die ihn beschäftigt hatten, nun hatte die Hexe den Krieg in sein Haus getragen.
Die Ringe hatte er in die Tasche gesteckt, aß ein wenig, trank Tee, beides ohne so recht mitzubekommen was er da vor sich hatte.
"Ich kenne in etwa die Geschichte der Elfen hier... Keine Details, aber die groben Züge. Ich versuche gar nicht zu leugnen, was sie erzählt. Die Menschen sind Bastarde... gebrochene Verträge... glaube ich sofort. Aber... Die Elfen waren de ersten Eindringlinge in diese Welt, dann kamen Monster und auch die Menschen. Wir alle sind im Grunde invasive Spezies. Die Menschen kamen vermutlich von meiner Welt, und sie drängen die Elfen zurück, ja. Das ist nicht gut, da gebe ich den Eichhörnchen recht. Ich könnte nun auch lang und breit auseinandersetzen, dass die Elfen meiner Ansicht nach kaum besser sind, aber darum geht es jetzt nicht. Die Menschen zu ändern ist ein langwieriger Prozess, aber Terrorismus ist nicht die Lösung dafür. Aber genau das macht sie.
Der Überfall auf die Hinrichtung, das war ein Terroristischer Akt.
Wenn diese Hexe reden will... dann auf neutralem Boden, mit genug Dwimerit um alle herum... Aber nicht in ihrem Lager. Allerdings nehme ich nicht an, dass sie das will. Sie hatte genug Zeit, sie hätte mit dem Hexer reden können, er kam in Frieden in ihr Lager, aber sie hat statt dessen versucht den Doppler magisch zu beeinflussen und... ich weiß nicht wie sie es macht, gefügig zu machen. Das kann sie wohl. Fallt nicht darauf herein."
Er blickte Cyron an, gerade. Er war aufrichtig, er meinte was er sagte.
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Cyron
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Lebenslauf:

„Es ist eine Falle. Da bin ich mir sicher. Die Maga war schlicht unglaublich.“ Und unglaublich schön.
Scheiße. Denk an Mel. Deine Kinder. Die du nie wiedersehen wirst. Verdammt.

Der Elf rieb sich die Schläfen. Die Kopfschmerzen waren wirklich heftig.
„Die Frage ist, was wir aus der Falle machen. Ich möchte euch bitten, Aevne nicht hinzurichten, bis wir Näheres wissen.“ Allein mit welcher Faszination er den Namen der Elfe betonte sprach Bände. Der Heiler stockte und verzog seltsam das Gesicht. „Sie ist mir wichtig. Seltsam wichtig. Und ich weiß nicht, ob dieses Gefühl das meine ist. Verwirrend.“
Er mochte es nicht, beeinflusst zu werden. Das war seine Paradedisziplin. Die gehörte niemandem anders. Nur ihm!
Und wenn dieses Gefühl nun doch seines war?
„Der Drang dorthin zu gehen ist…durchaus spürbar.“
Gerade war ihm danach, den magiehemmenden Kragen anzulegen und sich von all dem zu befreien. Und dass, obwohl er dieses Artefakt hasste wie kaum ein zweites. Schon seltsam, dass es so etwas in dieser Welt ebenfalls gab.
Er hatte die Fesseln gesehen, ihre Wirkung gespürt. Würde es wieder so enden? Dauerhaft den Kragen tragen zu müssen, weil er seine Kräfte nicht im Griff hatte? Schlimmer noch, weil ein anderer ihm im Griff hatte?
„In meinem letzten Leben…“, setzte er stockend an. „…hat mich ein Fluch getroffen, der mir einen Teil der Kontrolle über meine Kräfte raubte. Ich trug jahrelang einen magischen Kragen, der mich am Magiewirken hinderte. Zur Sicherheit aller. Das möchte ich nicht noch einmal erleben.“, erklärte er zerknirscht und legte damit doch gleichzeitig eine Möglichkeit offen.

Seinen Haferbrei hatte er kaum angerührt. Dafür nahm er sich noch eine zweite Tasse Tee.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Der Agent musterte den Magier aufmerksam. Er war nicht schwer, eins und eins zusammenzuzählen, in dem Mann stritten zwei Geister, er wußte selbst nicht, ob er beeinflusst wurde und brachte das zum Ausdruck. Kurz spielte er mit dem Gedanken, selbst mit der Tokarev in den Kerker zu gehen und der Elfe schnellstens das Licht auszupusten, ehe sie irgendwen dazu bekam ihn freizulassen. Zum Glück waren die Zellen ohnehin mit Dwimerit verstärkt, so dass ihr diese Möglichkeit genommen war. Viel würde sie nciht anstellen können. Trotzdem blieb sie eine Gefahr.
Verdammte Scheiße. Das war schlimmer als ein Kontroller. Ein Kontroller mit Möpsen.
Auch er hatte Kopfschmerzen, aber die waren etwas anders begründet.
"Was will sie? Kannst du das irgendwie spüren?"
Leben natürlich, sie alle zu Fall bringen... die Menschen zurück ins Meer werfen - war das nicht die Parole der Eichhörnchen?
Eine Lösung gab es wohl, aber die behagte dem Elfen nciht, würde er sie dennoch akzeptieren?
"...notfalls sollten wir so etwas in Betracht zeihen. Mein Einfluss ist groß, aber nicht groß genug um euch vor dem Galgen oder dem Feuer zu retten, wenn die falschen Leute befürchten, ihr könntet auch nur ansatzweise ein Einfallstor für den Feind darstellen." Erst recht jetzt.
Er dachte wieder an die Gräfin, für sie hatte es gereicht, ihm Elfenblut zu unterstellen um ihn zu diskreditieren.
Vielleicht sollte er selbst mit der Gefangenen reden, noch einmal extra gut verschnürt, aber konnte es sich ausmalen, sie würd ihn anschweigen, aus einer Magiern bekam auch er nichts raus und das was die Zone ihm mitgegeben hatte, das hatte er nciht gut genug unter Kontrolle.

Notfalls... und der Gedanke kam ihm tatsächlich... sollte es keinen Ausweg geben wäre er es, der das erledigen würde. Er hoffte inständig, dass es nicht so weit kam, aber wenn der Elf in die Hände des Feindes fiel, und sei es nur sein Geist... er wäre eine mächtige Waffe.
So langsam bekam er eine Vorstellung davon, wie der Feind arbeitete. All die Gefangenen... sie lagen womöglich auch unter so einer Kontrolle? War sie in der Lage vollkommen unbeteiligt so umzudrehen? Fuck, wenn das so war, dann waren sie alle in größerer Gefahr als er bisher angenommen hatte.
So langsam begriff er, weshalb manche aus dem Königgeschlecht und nicht zuletzt Radovid eine solche Hetzjagd auf Magier veranstaltet hatten und warum selbsternannte Hexenjäger ihre eigenen Schauprozesse veranstalten konnten.
Er bekam es angesichts einer solchen macht kurzzeitig selbst mit der Angst zu tun.
Und in so einem Moment wünschte er sich Jarel an seine Seite. Um es mit ihm zu erörtern und abzuwägen was nun zu tun sei.
Das war ein großer Vorteil wenn man schwul war... man konnte seinen besten Freund heiraten.
Vollkommen unpassend zu Situation musste er Lächeln.
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Cyron
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Lebenslauf:

Von dem Lächeln bekam Cyron nichts mit. Ein Glück. Das hätte er sicherlich falsch verstanden. „Besteht die Möglichkeit, mir Elurin für den Rest des Tages zur Seite zu stellen? Es wären noch einige Besorgungen zu erledigen und ich denke, ich ziehe mich eine Weile zum Meditieren zurück.“, bat Cyron und wollte noch etwas anfügen, als es unten an der Tür klopfte.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Der Ritter stand vor seiner Tür, wieder in einem Teil der Paradeuniform. Er bemühte sich seine Aufregung und vor allem seine Angst im Zaum zu halten.
Aller guten Dinge sind drei. Dieses Mal war es etwas völlig anderes.
Hoffte er.
Und wenn nicht…nun, dann würde er schon irgendwie klarkommen.
Was redetet er sich ein? Er bekam kaum Luft.
Jarel straffte sie Schultern und versuchte Haltung zu bewahren. Weiteratmen. Einfach weiteratmen.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Warum genau er zur Tür ging, das konnte er später nicht mehr sagen. Hätte man ihn gefragt, es fiel ihm nicht mehr ein. Vermutlich hätte er gemutmaßt, dass er nachsehen wollte ob Elurin zufällig in der Nähe war, vielleicht war es etwas ganz anderes. Tatsache war, er öffnete die Türe und dort stand Jarel. Er hatte nciht geklopft, nur da gestanden. Und Slava öffnete. Und dann standen sie sich wieder gegenüber. Jarel sagte nichts... Slava wußte ebenfalls nicht, was er sage sollte. Grade vor einer Stunde wäre es noch einfacher gewesen, da ging es nur um die Ringe und etwas Fisstech und nun... nun ging es auch noch drum, dass Cyron vielleicht schon unter dem Einfluss des Feindes stand. aber vor allem hatte er die Ringe in der Tasche und brachte deswegen keinen Ton raus. Er hatte nicht damit gerechnet, er, der Meister Profiler... Und da standen sie nun und keiner sagte etwas.
Und es war auch besser so, auf der Straße sollten sie das nciht klären.
"Komm erst einmal rein."

Jarel trat ein. Cyron ging. Der Elf murmelte noch etwas und verschwand einfach, während der Ritter ihm mit gerunzelter Stirn nachsah.
"Wie geht es dir?", fragte Jarel, während er die Tür schloss.
und nicht, weil er das Schweigen nicht ertrug. Er machte sich wirklich Sorgen, musterte Slava genau. Hatte er das Zeug reingezogen? Oder...nicht?

"Es ist alles in Ordnung. Wirklich..." Vielleicht belog er sich selbst, vielleicht Jarel, aber jetzt gab es etwas anderes zu klären. "...hab nicht viel genommen und den Rest weggespült." Er mustere nun ihn prüfend, war er noch wütend? Da war plötzlich diese riesige Barriere zwischen ihnen, eine unausgesprochene Frage. Aber auch seine Souveränität war geschmolzen. Er hätte nun leicht spielen können, jovial die Führung übernehmen, aber das war kein Job. Er hatte irgendwann zugelassen, dass es wieder einen privaten Slava gab, und der kannte Unsicherheit.
Er hatte die Ringe in der Hand, in der Tasche. Ohne die Dose.
Holte sie nun raus.
Einer passte ihm natürlich wie angegossen... Und das war kein Zufall und auch keine Magie.
"Wie lange trägst du die schon mit dir herum?"

"Ich hab sie erst heute abgeholt...", gab Jarel zu. Er deutete zum Tisch. "Darf ich es dir erklären?", bat er unsicher.
Das Gefühl, es einmal mehr verbockt zu haben wurde immer stärker.

Slava nickte, dankbar für die Verschnaufpause. Er kannte seine Antwort, aber er brauchte die Frage. Und... wann war eigentlich Cyron verschwunden?
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Die beiden nahmen Platz. Slava Jarel gegenüber.
"Ich hab gesehen, dass du eingeworfen hast. Ich war...so unglaublich wütend in diesem Moment. So furchtbar enttäuscht. Ich hätte dich am liebsten geschlagen."
Der Schattenläufer atmete durch. Je mehr er redete, desto ruhiger wurde er. Was geschehen würde, würde geschehen.
"Und dann wurde mir klar, warum du es getan hast. "
Der Ritter hob den Blick und sah Slava an.
"Und wie gut ich es verstehe." Jarel griff über den Tisch und legte seine Hand auf Slavas.
Warum fiel es ihm so schwer die richtigen Worte zu finden? Es waren im Grunde nur drei davon nötig.
"Ich bin bei dir, wenn du mich brauchst. Wenn du fällst, werde ich dich auffangen. Wenn es ein Ausrutscher war, helfe ich dir dem nächsten zu widerstehen."
Wieder versiegten ihm die Worte.
"Ich liebe dich, Slava. Und ich möchte, dass du weißt, ich bin bei dir."

"Ich denke... ich hoffe... ich habe es im Griff. Es sollte nur ein Ausrutscher sein. Fürher konnte ich es gut dosieren..." Upper, Downer... kaum jemand in der Spezialeinheit, der nichts genommen hatte. Aber darum ging es nicht.
"Wenn du mir eine reinhauen willst... ich versteh es sogar." Aber auch darum ging es nicht. "Aber wenn du die Frage wirklich stellen willst... die, die das impliziert..." er legte beide Ringe auf den Tisch, sie waren warm, er hatte sie in der Tasche festgehalten und sie auch vorher in der hand gehabt. "...dann tu es." Er lächelte, aber den Mut wollte er einfordern.

Jarel lachte leise und seltsam erleichtert.
Er hatte ihn nicht abgeschmettert. Wenn er nein sagen wollte, hätte er jetzt nicht die Frage eingefordert.
So war Slava nicht. Er würde ihn nicht erniedrigen, um in dann fortzuschicken.
Der Ritter zog seine Hand zurück, stand auf, zog seinen Wams gerade, hob das Kinn, trat um den Tisch herum und ging in die Knie.
"Vyacheslav Anatolewitsch Sokolov, willst du mich an deiner Seite, für den Rest unserer Tage?", fragte Jarel mit einer Stimme und einem Blick, so dunkel und warm, dass es Slava eine Gänsehaut verpasste.
Sein Herz schlug ihm bis zum Halse. Er hatte Hoffnung. Echte, tiefgehende, berauschende Hoffnung.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava grinste. Den Kniefall hätte es nicht gebraucht... 'Fuck...' dachte er, '...jetzt bist du das Mädchen...' aber egal. Er schob beiseite was ihm sonst alles durch den Kopf ging. Dass es nie offiziell sein würde... dass Jakob toben würde... ob nicht doch eine Feier...? Nur die engsten Freunde... er dachte schon wieder viel zu weit, brach aber ab.
"Ja, will ich."
Er gab Jarel die Hand, um ihn hochzuziehen und auch um ihm zu küssen.

Jarels Augen glänzten Verdächtig. Sehr verdächtig.
Er ließ sich hochzeihen, ganz dicht an seinen Liebsten heran. Der Kuss fühlte sich an wie ein Siegel unter einem Vertrag.
Und der Schattenläufer hielt ihn. wollte ihn einfach nicht aufhören lassen. Er hatte ja gesagt. Scheiße ja...
Sie waren verlobt!

Ein ähnliches Durcheinander herrschte in Slava. Verlobt... Fuck... mit einem Mann... wie bescheuert... wer hätte das vor einem Jahr gedacht. Wenn er nur irgendwem hätte erzählen können... in solchen Momenten vermisste er seine Kameraden.
Aber für den Moment war es genug den anderen nur zu küssen.
Aber der Moment verging und viel anderes drängte wieder nach vorne.
Der Grosskomtur... Cyron...
"Und nun? Ich hoffe das bedeutet nicht, dass wir fliehen müssen?"

"Fliehen?" Der Schattenläufer war einen Moment irritiert. Er hätte diesen 'Vertrag' gerne noch anders besiegelt, aber er spürte Slavas Anspannung. Seine Unruhe.
"Wenzel hat unsere Zusammenarbeit abgesegnet. Ich habe ihm gestanden, dass die Idee von mir kam, weil ich mich mit Reuven über seinen Auftrag unterheilt und ich dich für die Jagt auf die Hexe um Unterstützung bat. Er hat es abgesegnet. Hat sich vor mich gestellt. Er war..." Jarel schluckte. "Enttäuscht von meiner Untreue, hat es aber akzeptiert. Nur...Slava...bitte...der Hierarch darf es niemals erfahren. Und Wenzel darf nie erfahren, dass ich dich obendrein noch um Unterstützung bei den Nachforschungen in Sachen Hemmelfart gebeten habe. Wenn das nun auch noch raus kommt, wird sich Wenzel nicht mehr vor mich stellen. Das war dieses Mal schon mehr als knapp."
Jarel atmete durch und nahm wieder Platz.
Nun denn. Ernste Gespräche. Besser, sie brachten das erst einmal hinter sich. Von der Sache mit Jakob wusste Slava auch noch nichts. Sollte er ihm das überhaupt erzählen?

Slava nickte. "Von mir erfährt niemand etwas... versprochen. Es liegt mir wirklich nichts daran, den Orden zu diskreditieren."
Woran Jarel dachte war ihm klar, nur wusste er sehr genau was gerade nicht funktionieren würde.
"...Nur von Herrenloh wollte das nicht glauben. Aber er ist gut, ich mag ihn sogar. Nur... was als Notlüge begann hat eben an Tragweite bekommen. Cyron war eben hier.... Er hat einige der Eichhörnchen verhört." Er schob ihm die Protokolle zu. "Und eine Elfe hat sich wohl Zugang zu seinem Verstand verschafft. Das... das geht weit über ein kleines Hexenproblem hinaus. Die sind noch viel mächtiger, als wir beide dachten."
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Der Schattenläufer nahm die Papiere und studierte sie aufmerksam. "Das Protokoll der Elfe, die sich den Zugang zum Verstand des Priesters verschafft hat, könnte ich das auch bekommen?", fragte er, den Kopf noch immer über den Papieren und alles noch einmal genau durchlesend.

Und bevor Slava antworten konnte beschloss Jarel, dass es nicht richtig war seine Beziehung gleich damit zu beginnen etwas so essentielles wie das, was im inneren Heiligtum geschehen war, zu verschweigen.
War dies der richtige Zeitpunkt das zu erklären?
Gab es einen richtigen Zeitpunkt dafür? "Es gibt da noch etwas, was ich dir erzählen möchte."
Er atmete nochmal durch.
"Bevor ich die Verabredung mit dir versäumt habe, bin ich zu Jakob geschlichen. Er berichtete mir von einem Traum, den er in der Nacht hatte, als wie das Lager aufgerieben haben."
Jarels Stimme klang ruhig, kühl, selbst in seinen eigenen Ohren.

"Er hat geträumt, er war in einem Lager und sein Kommandant wollte ...ein Mädchen dass er kannte missbrauchen. Dann tauchte jemand aus dem Schatten auf und hat ihn umgebracht, kurz nachdem er ihm ein Messer in den Körper gerammt hat."
Der Schattenläufer hob den Blick und suchte den seines Liebsten. "Er hat mich erkannt, Slava. Die Verbindung zwischen ihm und mir war..." Er stockte. War. Genau das. Es war. Vergangenheit.
"Wie auch immer. Ich ließ durchblicken, dass es kein Traum war." Und genau diese Entscheidung hatte alle danach ins Rollen gebracht. Im nachhinein eine beschissene - wirklich beschissene Idee. "Er rastete vollkommen aus, hat sich selbst verletzt."
Das Toben hinter der Tür würde er nicht so schnell vergessen.
"Als ich das nächste Mal mit ihm sprach erklärte er mir, dass er mir nicht mehr folgen würde. Er würde mir vergeben, aber mir nicht mehr folgen. Er möchte das ich ihn so schnell wie möglich durch die Prüfung bringe, damit er selber der Ritter und das Vorbild sein kann, dass er gebraucht hätte."
Jarel stand auf um sich eine Tasse Tee einzuschenken und Slavas neu aufzufüllen. Den Geruch kannte er. Genau richtig in diesem Moment.
"Er wird uns nicht verraten.", stellte der Schattenläufer abschließend fest. Damit war das zumindest schon einmal geklärt.

Nachdenklich nahm Jarel wieder Platz und die Tasse zwischen die Hände.
Erstaunlich, wie wenig er bei der Erklärung gefühlt hatte.
Er nahm einen Schluck Tee und beobachtete Slava, wie er auf diese Erklärung reagierte.

"Zu der Elfe hat er kein Protokoll gemacht, das ist es ja. Er wollte mit ihr in das Lager. Reden... Obwohl es offensichtlich eine Falle ist. Es ist ihm bewusst, sie pfuscht wohl in seinen Gefühlen herum. Noch fällt es ihm auf, wenn nicht... Dann werde ich ihn einsperren müssen, zu seinem eigenen Schutz, die Alternative ist schlimmer."
Es gab so vieles zu klären, dabei sollte jetzt nur etwas anderes Thema sein, er wäre tatsächlich viel lieber mit ihm nach oben gegangen, aber er mußte erst die Rechnung bezahlen, die das Fisstech ihm stellte.
in den ersten Stunden hätte er vermutlich den ganzen Orden knallen können, die stunden danach ging gar nichts mehr.

Jakob... Slava hielt sich, wie es seine Art war, an der Tasse fest, Jarel goss nach.
"Ich weiß, er bedeutet dir soviel wie ein Sohn. Vielleicht würde es an der Stelle wirklich helfen wenn ich mit ihm rede? Er ist mir nciht unähnlich, als ich in dem Alter war... nur war ich vermutlich schlimmer. Ich würde gerne sagen, er kriegt sich wieder ein..."
Er dachte noch einmal über alles gesagte nach. Jakob hatte geträumt, dass er bei den Nilfgardern war, er hatte seherische Fähigkeiten... oder war das diese verdammte Welt, die alles mit Magie ausfüllte, wo vorher gar keine war? Ihm kam noch ein anderer Verdacht, weit weit hinten, aber der Gedanke war schnell wieder weg. Jakob hatte Jarel in Aktion gesehen, und ihn, und er wußte ja, wie sehr der Junge das Töten verabscheute. nur war das in einer Welt wie dieser unumgänglich.
"Du solltest vielleicht wirklich tun was er will... und dann, es kann sein, dass du dir seinen Respekt neu verdienen musst. Aber das wird dir gelingen, er verehrt dich... er war bereit mir die Fresse zu polieren um dich zu schützen dabei wußte er sehr gut, dass es auch andersherum hätte laufen können."
Er blickte Jarel etwas schief über die Tasse hinweg an. Wer war er, dass er gute Ratschläge verteilte? Ein rückfälliger Süchtiger? Nein, auch einer, der irgendwann einmal die Psyche der Menschen studiert hatte. Trotzdem war ihm etwas schlecht. Die Nerven... alles andere.
"Ich will später noch einmal mit von Herrenloh reden... mich noch einmal entschuldigen. Ich habe alles auch mit Dijkstra besprochen, er steht hinter mir. Und..." er musste nun auch hier offen sein. "...ich denke er weiß ich Grundzügen von uns und hat es akzeptiert oder es ist ihm egal. Vielleicht verspricht er sich darüber auch Einfluss auf den Orden, aber er hält seine Finger raus, das ist allein meine Sache. Und wir sind jetzt per du. Er ist weitsichtiger als ich annahm... Ich kann nicht einmal ausschließen, dass er selbst ein Reisender ist, so wie er denkt."
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„Lässt du Ga…Cyron beobachten?“, fragte Jarel nachdenklich. Zumindest erklärte dies das gehetzte Auftreten des Elfen. Jemand pfuschte in seinem Geist rum. Wenn das mal gut ging.

Slavas Angebot mit Jake zu reden brachte Jarel dazu, Slavas Blick erneut zu suchen, die Stirn kraus zu ziehen und die Brauen zu heben.
„Du hast ihn nicht erlebt. Da war so viel Hass in ihm, so viel Enttäuschung. Da ist keine Verehrung mehr. Aber ich bin froh, dass ich ihn noch bis zur Prüfung begleiten darf. Ich werde mein Bestes geben.“ Der Ritter lächelte ein trauriges, leicht verkrampftes Lächeln.
„Der Junge wird erwachsen. Das ist der Lauf der Dinge. Ich hatte nur gehofft, ich hätte noch etwas Zeit. Ich hatte wirklich das Gefühl, wir..“ Er löste die linke Hand von der Tasse und gestikulierte hilflos. „…würden gerade zusammenwachsen. Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll.“
Er verstummte. Themawechsel. Die Sorgsam verpackten Gefühle von Trauer, Scham und das Gefühl versagt zu haben liefen bereits wieder Sturm in der Kiste, in der er sie vergraben hatte.
Sich seinen Respekt neu verdienen. Das war nicht mehr möglich. Aber ihm so viel mitzugeben wie er konnte, dazu war er mehr als bereit.
„Er kommt morgen raus. Da möchte ich auf jedem Fall bei ihm sein. Danach…“, er nahm noch einen Schluck Tee und musterte Slava nochmal. „…wann denkst du sollten wir zuschlagen? Wenn ich die Berichte so lese, bräuchten wir dazu eine ganz Armee.“
Noch einmal mit von Herrenloh reden. So richtig gefallen wollte den Schattenläufer das nicht.
„Willst du wirklich noch einmal mit dem Großkomtur reden?“ Im Grunde wollte Jarel einfach nicht, dass er Wenzel noch einmal auf diese Art anging. Er war ein großartiger Mann und hatte Respekt verdient. Wenn man bedachte, dass Slava high war in diesem Moment, hätte es schlimmer kommen können.
Und Dijkstra wusste von ihnen. Akzeptieren war nicht das Wort, dass Jarel dazu einfiel.
„Dein Boss sammelt Druckmittel gegen uns. Denkst du er setzt sie irgendwann ein?“
Ein Reisender. Ein weiterer Reisender. Wurden es immer mehr, oder täuschte er sich?
Und wenn es mehr wurden, was bedeutete es für die Zukunft. Slava hatte versucht es zu erforschen, bevor es ihn hierher verschlug. Wo er jetzt wohl mit seinen Forschungen wäre, hätte der die Möglichkeiten seiner Geburtswelt noch?
Müßig darüber nachzudenken.
Wenn es einen Zeitpunkt gäbe, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, dann läge dieser zu einem Zeitpunkt nach dem Zugriff auf die Hexe. Wenn es ein danach gab.
Plötzlich wurde Jarel bewusst, dass er Salva lieber zuhause wüsste, wenn es los ging. Ob er genauso über ihn dachte?
Gedankenverloren starrte er in seine Tasse. Nanu…die war ja leer.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

"Ja, ich weiß, ihm folgt immer wer, meist Elurin. Er kann nichts dummes anstellen, zumindest nicht in normalem Umfang. Wenn er Magie einsetzt ist er kaum aufzuhalten, deswegen muss ich nachher nach ihm sehen."
Am liebsten hätte er doch noch etwas eingeworfen, es machte ihn ruhiger, die Welt sah nicht ganz so komplizier aus, allerdings wusste er zu gut, dass das immer nur ein Trugschuss wäre.
"Das wechselt schnell bei ihm, aber Hass ist nur da, wo zuvor Zuneigung oder sogar Liebe war. Aus Gleichgültigkeit entsteht kein Hass. Ich wünschte, ich hätte einen besseren Zugang zu ihm... ich verstehe ihn gut, aber das eben ist das Problem. Er hält auch mir einen Spiegel vor und das provoziert mich... und das... Nun ja." Er zuckte mit den Schultern. Er hatte es durchaus begriffen, nur half das nichts, er ließ sich eben provozieren.
"Und ich wollte versuchen, von Herrenloh ein wenig gnädiger zu stimmen. Es war nicht meine Absicht, ihn zu provozieren oder in die Ecke zu treiben, aber er wollte mich in eine Ecke stellen und dazu bin ich zu lange im Geschäft... und er hatte dabei einfach mit zu vielem Recht. Ich habe keine Ahnung davon, wie der Adel hier tickt... ich stand da ohne Gefolge... und wusstest du, dass manche denken ich hätte Elfenblut in mir? ...Naja, und wenn ich mich ertappt fühle beiße ich eben. Beim nächsten Mal bin ich besonnener und kann vielleicht ein wenig was wieder einrenken. Ich verstehe ja seine Lage. Ich wünschte nur die Leute dieser Zeit wären bei manchem nicht so borniert."
Und eben der Großkomtur unterschied sich in der Hinsicht gravierend vom Regenten.
"Dieser Hebel greift zu kurz für einen wie Dijkstra. Er weiß, dass er mich damit nicht maßgeblich unter Druck setzen kann. Er kann meinem Ruf schaden, das zweifellos, aber damit würde er mich nur vertreiben und er weiß sehr gut, dass meine Loyalität zu Redanien nicht lange gewachsen ist, sie entspringt eher einem Zufall. Wenn er mich verjagt und ich würde zu Nilfgard überlaufen wäre das sein Ruin. Er wird also alles tun um mich hier zu halten. Außerdem würde er sich auch auch direkt selbst damit schaden, denn er weiß es, seit wir uns im Stör getroffen haben und er hat mich trotzdem eingesetzt.
Ja, er könnte dich vernichten... auch das steht außer Zweifel, aber du nützt seinen Interessen da wo du jetzt bist viel mehr. Außerdem will er dem Orden gar nicht schaden, das missversteht eben von Herrenloh. Auch Dijkstra weiß, dass die Gewaltenteilung notwendig ist, würde er den Orden zerschlagen entstünde in den Scherben auf jeden Fall wieder etwas ähnliches, vielleicht unberechenbareres. Es geht ihm nur darum, dass einer wie Hemmelfart, wiederum ihm keine Steine in den Weg legt. Gut, er würde das selbst so nie sagen, er ist natürlich vom Orden angepisst, eben weil einige der Herren dort so dermaßen stur sind... Aber was wir beide tun, das ist ihm relativ egal, er denkt weit globaler und das schätze ich an ihm, er denkt fast wie ich."

Und das war der nächste Punkt. die globalen Verstrickungen.
Denn den gleichen Gedanken wie Jarel hatte auch Slava. Portale und Reisende... Es wurden mehr. Nur wenn Dijkstra einer war, dann war er schon vor 20 oder 30 Jahren angekommen, erst dann verlor sich seine Spur in Dreiberg. Weiter nachzuforschen war jedoch zu gefährlich.
"Es gibt noch so vieles zu durchdenken und zu erörtern... Ich wünschte, wir hätten mehr Zeit. Und wir können auch erst zuschlagen wenn wir genug wissen und genug fähige Leute haben. Ein weiterer unbedachter Schlag, wie ihn der Hexer versucht hat kann alles gefährden. Ich weiß nicht was sie vor hat... im schlimmsten Fall rüstet sie sich gerade für einen Schlag gegen Nowigrad und sammelt dazu Nilfgarder um sich. Ich will zumindest noch nach Oxenfurt und zum Rücker Anwesen. Ich will mich mit diesem Dämon unterhalten und ich muss diesen Hauptmann Jaromer in Oxenfurt sprechen. Und dann würde ich mir gerne mein Anwesen ansehen. Ich fürchte zwar, das ist eine Bruchbude, aber immerhin nun meine."
Und dort wollte er ein paar Tage entspannen. Wenigstens einen...
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