Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Lebenslauf: Ljerka

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von/nach: Zuhause und in der Stadt
Datum: Juli 1278 (während Jarel mit Jake unterwegs ist, einige Tage, vielleicht etwas mehr als eine Woche nach Slavas ersten Besuch)
betrifft: Sarray
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Ljerka hatte noch eine Salbe angerührt die sie bald ausliefern musst, dann waren auch die Pillen fertig, die sie noch aus der Form schlagen musste. Eine Kräutermischung für Umschläge lag auch bereit. Sie würde gleich los müssen um alles auszuliefern, manche Bestellungen waren dringend, andere hatten zwar Zeit, aber sie alle lagen in Spitzenhall und Silberstein und sie konnte sie an diesem Tag gut in einem Weg abgehen.
Allerdings...
"Sarray, kannst du mir einen Gefallen tun? Es gab eine größere Kaffeebestellung in der Innenstadt, Gildorf, die genaue Adresse findest du hier, könntest du die hinbringen? Ich muss Medikamente wegbringen und noch etwas abholen unterwegs, leider am anderen Ende der Stadt. Ist auch schon bezahlt, und nicht zu knapp."
bat sie die Zwergin um ihre Hilfe, von der wusste sie, dass sie an diesem Tag weiter keine Termine mehr hatte.
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Sarray Cestay
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Lebenslauf:

Die Zwergin sah von ihrer Lektüre auf, in dem sie gerade schmökerte.
Keine dickes Sachbuch, sondern ein paar handgeschriebene, mit einfachen Faden gebundene Seiten von der Bardin Rosalie Pilgertochter. Einen der Schmöker, den sie gerne las um ihre galoppierenden Gedanken einzubremsen. Manchmal brachten die Texte diese sogar vollständig zum Stillstand.
So wie heute.
Da war Bewegung sogar eine SEHR gute Idee.
„Klar.“, antwortete sie erfreut, glitt von dem Hocker mit den extralangen Beinen und suchte ihre Geldkatze. Sicher fand sie unterwegs noch Leckereien.
Und laufen war halt ihr Ding. Als Zwergin. Oder was auch immer sie war, denn für eine Zwergin war sie eigentlich zu zierlich. Und sie hatte keinen Bart, wie es sich für eine Zwergin gehörte.
Gürtel, Staubumhang, Stiefel, Dolch und die silberne Nadel, die sie als Heilerin auszeichnete waren flink angelegt.
In Windeseile war sie bereit.
„Soll ich noch Eier für das Abendessen mitbringen?“, fragte sie, den Kaffee unter dem Arm und den Zettel mit der Adresse in der Hand bereits in der Tür stehend.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Lebenslauf: Ljerka

"Gute Idee, wenn du am Markt vorbei kommst."
Ljerka nickte. Die Geschäfte liefen gut, sie hatte es tatsächlich sehr schnell geschafft auf eigenen Beinen zu stehen. Es kamen täglich Patienten zu Sarray und sie machte Hausbesuche und sie selbst hatte Bestellungen meist bis über die nächste Woche hinaus und immer wieder kamen neue nach. Sie konnten sich von Zeit zu Zeit auch etwas Luxus leisten, wie die schnulzigen Texte der Bardin, Knabbereien oder auch mal ein Festmahl.
"Vielleicht auch Fisch, wenn du etwas gutes findest." Gab sie ihr noch auf den Weg während sie die Pillen noch etwas nachrollte und dann in ein kleines Döschen verpackte.
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Sarray Cestay
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„Aye, Ma´am!“, flachste Sarray, schloss die Tür von außen und flitze los.
Sie kannte die Gegend wie ihre Westentasche. Nun ja, die Zieladresse nicht soooo gut, aber sie würde es schon finden. Es war noch genug Zeit bis zum Abendessen.
Die Temperaturen waren angenehm. Nicht so heiß wie die Letzen Tage. Es hatte sich eine Spur abgekühlt, also bremste die Zwergin sich nicht.
Sie kam gut voran. Die Adresse musst hier irgendwo sein…
Mit dem Beutel Kaffee unter dem Arm sah sie sich um.

weiter in Gildorf.
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ERZÄHLER
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Zurück aus Gildorf...

Sie entfernte sich. Erst langsam, immer hinter sich blickend, dann immer schneller.
Und dann rannte sie. Rannte, bis sie an der Hütte angekommen war, die sie ihr Zuhause nannte.
Mit zitternden Händen schloß sie auf und stürzte hinein. "Ljerka?"

Ljerka war ebenfalls wieder zuhause angelangt, zog eben die Jacke aus als Sarray auf sie zugerqnnt kam. Daren merkte sie wieder den Altersunterschied. Sie war manchmal wie ein Mädchen... "Was ist?"

Die Zwergin stürzte auf die Menschenfrau zu und klammerte sich an ihre Beine.
Sie brachte kein Wort raus.

"Was ist denn los? Keine Kekse? Keine Eier? Du bist doch nicht überfallen worden?"

"Du solltest dir deine Kunden sorgfältiger aussuchen.", nuschelte sie. "Ich hab gerade den Oberspion beliefert." Sie machte sich los und sah sich um. Schnapps. Sie brauchte jetzt Schnapps.

Ljerka ahnte das wohl. Wortlos goss sie ihr aus einer Karaffe ein. Nilfgarder Zitronenvodka. War Teil einer Zahlung gewesen. "Dieser Vyacheslav also... verdammt. Ich dachte mir schon dass da etwas nicht stimmt. Er hat viel zu viel bezahlt..."

Ljerka schnappte sich die Flasche und nahm drei große, tiefe Schlucke, bevor sie sie Ljerka zurückgab.
"Er wollte mich ausquetschen. Ist wohl nach hinten los gegangen."
Sie begann zu berichten. Hektisch plappernd wie ein Wasserfall, sich überschlagend und verhaspelnd, aber immerhin der Reihe nach.
Sie endete mit einer Frage. "Warum denkst du, hat er sich an dir und dem Ritter so hochgezogen?"

"Ich glaube nicht, dass es nach hinten losging... aber..." und nun nahm sie einen großen Schluck. "So ein Aufwand... das Lagerhaus, die Wachen... nur dafür? Ich denke, da sind Gefühle im Spiel. Ignoriert einfach mal seinen Beruf und sieh nur den Mann... Vielleicht weiß er es aber selbst gar nicht?"

"Wie kann man jemanden lieben ohne es zu Wissen?", Sarray sah Ljerka fragend an. "Das weiß man doch..:"

Sie zuckte mit den Schultern. "Vielleicht nicht. Er sah nicht so qus als wäre er sehr ei Fach gestrickt."
Und sie trank noch mehr. "Wer weiß schon was er erlebt hat... die Frage ist viel mehr... Was tun wir jetzt damit?"

"Tja. Mischen wir uns ein, oder nicht? Und was bewirkt es?"
Sarray kletterte auf den Hocker.
"Was sagt dein Gefühl?"

"...das wir es ihm zumindest sagen müssen, sonst ist er uns böse..."

"Stimmt. Stell dir vor wir sitzen alt und klapprig und ohne Zähne im Schaukelstuhl und dann kommt raus, dass wir es wussten und ihm nicht gesagt haben." Sie verzog das Gesicht. "Dann verprügelt er uns mit dem Gehstock."
Sie seufzte. "Wann siehst du ihn wieder?"

Ljerka lachte. "Ja, in etwa so." Tatsächlich dachte sie nun darüber nach, ob die beiden tatsächlich zueinander finden konnten... aber daran wollte sie lieber nicht denken. "Ich weiss es nicht... Sie sind nach Wyzima gereist. Sicher erst in einigen Wochen. Bis dahin kann viel passieren..." vor allem konnte der Oberspion bis dahin noch einiges kaputt machen.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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von/nach: eine Wohnung bei Gildorf in Staadtsbesitz
Datum: früher Abend, 28. Juli 1278 (während Jarel mit Jake unterwegs ist)
betrifft: Cyron
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Als die Tür zur Hütte aufging, stand dort ein zwei Schritt hoher, hagerer Elf in einer oberschenkellangen, naturfarbenen Tunika und naturfarbenen Hose, am Gürtel links einen einfachen Dolch und rechts eine kleine Handsichel.
Die hellen grauen Augen strahlten regelrecht auf, als eine Frau öffnete. Und eine solch hübsche noch dazu.
„Guten Abend, Mylady. Seid ihr die Alchemistin, von der ein gewisser Herr Moore seine Medikamente bezieht?“

______________

Ljerka öffnete auf ein Klopfen hin. Sie hatte Sarray erwartet, die irgendetwas vergessen hatte. Zweimal war sie schon umgekehrt. Einmal war es das Geld, dann der Mantel... aber nun stand da ein Elf. Groß, dünn, sogar für einen Elfen. Er sah ein wenig aus wie ein Druide, oder besser, wie Druiden in den Stichen, die sie zu den Balladen zeigten. Ob sie tatsächlich so aussahen wußte sie nicht genau.
Ein Junger Mann begleitete ihn, er sah jung aus, aber sein Alter war schwer zu schätzen, er trug sicher auch elfisches Blut in sich, wirkte etwas strubbelig. Vielleicht sein Sohn, wenn er ein Mischehe eingegangen war? Vielleicht auch ein Schüler, wenn er etwas wie ein Druide war...
Und anscheinend hatte Jarel ihn geschickt.
Sie nickte.
"Kommt rein, ja, ich bereite seine Medikamente zu. Was kann ich denn für euch tun?"
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Cyron
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„Ich suche nach einer Alchemistin, die mir beim Zusammenstellen zweier Medikamente zur Hand geht…oder sie für mich zubereitet.“, erklärte er im melodischen Singsang der älteren Rede, den nur Elfen hervorbrachten.
„Wenn ihr etwas zu Schreiben hättet…“
Ohne großes Federlesen verschwand Ljerka einen Moment. Wenig später bekam er eine Wachstafel in die Hand gedrückt. Der Elf nahm sie, setze mit dem Griffel zu schreiben an und…hielt inne. Er schrieb ein Wort und hielt es Ljerka hin.
„Könnt ihr das lesen?“
Nachdem die hübsche junge Dame dies mit einem Kopfschütteln verneinte, gab er die Tafel an seinen Begleiter weiter.
Cyron hätte Elurin zu gerne gefragt, ob er der hier üblichen Schreibweise mächtig war, doch sein Retter hatte ihn ans Herz gelegt, sich nicht als ‚Unangepasster‘ zu erkennen zu geben.
So tat er also so, als wäre es die Aufgabe seines Begleiters – vielleicht würde er als sein Lehrjunge angesehen – für ihn zu schreiben.
„Junge, notier doch bitte folgendes...“
Er ratterte ein Rezept herunter, das simpel und gleichzeitig raffiniert war. Eindeutig etwas um Schmerzen zu lindern ein zweites, um die eigenen Selbstheilungskräfte anzuregen.
Doch die Tafel war schneller voll als geahnt und Elurin unterbrach seinen ‚Lehrherrn‘.
„Moment bitte.“, und reichte das eng beschriebene Täfelchen der Alchemistin.
Ljerka kannte die Kräuter teilweise, teilweise konnte sie sich die Herkunft aus der seltsamen Bezeichnung zusammenreimen. Nur zwei der beschriebenen Zutaten sagte ihr gar nichts.
Erwartungsvoll aus den grauen Augen lächelnd sah Cyron Ljerka an.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Ihr Blick wanderte von dem jungen zum älteren Elfen - wobei auch der aussah als wäre er noch keine 30, es war einfach unfair, wie langsam diese Anderlinge alterten, im Vergleich zu den Menschen. Und der Junge... er mochte erst 15 sein oder schon 25... es wirkte tatsächlich als wäre es der Lehrling. Der Ältere Elf schien vorwiegend die alten Runen zu schrieben, die wohl kaum ein Mensch noch lesen konnte, es sei denn er wäre umfassend in einem der Tempel ausgebildet worden. Das bestärkte ihre Annahme, dass es sich bei dem Mann um einen Druiden oder Heiler oder etwas in der Art handeln musste. Auch wie er sich gab war das Rezept eher für einen seiner Patienten als für ihn selbst. Manche der Pflanzen kannte sie, bei manchen fragte der Junge nach was es heißen konnte, und ob es etwas ähnliches gab, sie versuchten Übersetzungen in die Gemeinsprache, das half wiederum anderes zu identifizieren, doch ein Rest unbekannter Kräuter blieb.
"In der Regel kommen die Patienten direkt zu mir, wie der Ritter Moore. Zumindest müsste ich wissen, was damit behandelt werden soll, dann kann ich auch Alternativen für die Kräuter finden, die ich nicht kenne."
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Cyron
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„Der Patient hat leider keine Zeit persönlich zu erscheinen, daher bot ich an ihm zur Hand zu gehen.“, erklärte Cyron.
„Mit den fehlenden Kräutern…ich könnte vielleicht Aufklärung schaffen, dazu wären aber Pergament und Feder möglich. Selbstverständlich werden wir für alle Unkosten aufkommen.“, sagte er und schielte zu dem Jungen neben ihm.
Immer noch dieses einnehmende Lächeln. War das eine Gesichtslähmung oder war er wirklich so freundlich?
„Zu den Erkrankungen…es handelt sich überwiegend um alte Verletzungen, bei denen ich Linderung zu schaffen versuchen möchte.“
Er begann zu erklären, strukturiert und detailliert alle Verletzungen aufzuzählen.
In Ljerka kam langsam eine Ahnung hoch.
Am Ende der Erklärung hakte er dann etwas nach, bei dem sich in seinem Blick etwas änderte.
Leichte Unsicherheit vielleicht, überlagert von aufgeregter Neugier?
„Ihr kennt Herrn Moore also? Wie geht es ihm – rein medizinisch – kommt er hier…also hier in…“ Es war nur der Bruchteil einer Sekunde, aber er musste tatsächlich überlegen. „Nowigrad klar?“
Slava hatte ihm nicht gesagt, ob die Alchemistin bescheid wusste über Jarels Herkunft. Und dass er aus einer fremden Welt kam. Er sollte sich anpassen.
Herrje, das würde schwer werden.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Ljerka hörte sich die Schilderungen an.
Je länger er redete umso mehr weiteten sich ihre Augen.
"Und der Mann lebt noch?" entfuhr es ihr.
Natürlich lebte er noch, denn er brauchte ja die Medikamente... oder Salben?
"Kann er sich noch bewegen? Das klingt als müsse er gelähmt sein."
...war dann die deutlich qualifiziertere Frage. Wenn er auf Pflege angewiesen war musste sie andere Substanzen verwenden, solche, die auch ein Wundliegen verhinderten. So passte das Bild zusammen, ein reicher Mann, gelähmt in seinem Landhaus, der einen Elfenheiler als Pfleger hatte. Leisten konnte sich das sicher nur ein reicher Mann, ein armer wäre seinen Verletzungen wohl erlegen. Der Gedanke fand ganz weit hinten in ihrem Kopf noch Platz, sehr weit hinten.
"Wie soll ich die Medikamente zubereiten? Ich würde zu einer Salbe raten, vor allem wenn er bettlägerig ist... den Entzündungshemmer kann er als Pille einnehmen, bei den Durchblutungssteigernden Präparaten würde ich tatsächlich eher zu einem lokalen Auftrag raten..." begann sie zu sinnieren.
Dann wechselte der Elf das Thema, irgendwie unerwartet.
"... Jarel... Ja, er kommt regelmäßig vorbei. Es geht ihm sehr gut." Auch die Alchemistin war unsicher, was sie dem Elfen sagen konnte. Sie wollte keine Details über den Patienten ausplaudern, andererseits kam er ja wohl auf eine Empfehlung des Ritters.
Dass der Mann selbst ein Reisender sein konnte, darauf wäre sie im Traum nicht gekommen. Er kam ihr lediglich wie ein etwas zerstreuter Heiler vor.
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Cyron
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„Er lebt nicht nur noch, er geht sogar einer Tätigkeit nach!“, erklärte Cyron in einem seltsam begeisterten Ton.
In der Zwischenzeit war er überzeugt, dass der Menschenmann ein Schattenläufer war. Das sagte ihm sein Instinkt. Das würde sich zwar als nicht ganz korrekt herausstellen, war aber auch nicht allzu weit von der Wahrheit entfernt.
Das Pergament nahm er mit einer kleinen Verbeugung an und fixierte es mit der linken Hand auf dem Tisch. Der blitzblanke goldene Ring mit dem Aquamarin und der aufwändigen golden hinterlegten Gravur blitze im Licht, dass durch die ‚Fenster‘ schien.
„Das erste Medikament wäre eine Salbe. Wenn ich darf, helfe ich bei der Herstellung.“, erklärte er freundlich. Das was er tat, war richtig. Dafür war er nicht nur ausgebildet, dafür war er geboren!
Es konnte doch nicht zu schwer sein, sich an den eigenen Namen zu erinnern. Verflucht nochmal…
„Das Zweite würde ich als wässrigen Auszug bevorzugen. Ich bin mir nicht sicher, ob Alkohol eine gute Idee wäre bei den Begleitumständen.“
Er begann die noch unbekannten Kräuter zu zeichnen und zu be-zeichnen. Einige kleine Striche mit dem Symbol eines Messers für einen Schnitt, einen vergrößerten Ausschnitt mit kleinen Pfeilen und Kreisen für die wichtigsten Bestandteile…
Das hatte Ljerka schon einmal gesehen. Beides. Sowohl das Motiv auf dem Siegel, als auch diese Art eine Pflanze zu skizzieren.
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