Mit linkischen Bewegungen zog er das Päckchen auf. Ihn störte es nicht, halbnackt vor Ljerka zu stehen. Sie hatte ohnehin schon alles an ihmgesehen.
Hatte er sich gerade noch gewundert, warum die Kleidung so aufwändig eingepackt war, wurde ihm der Grund in dem Moment klar, als er das Kleidungsstück hochhob und ausschüttelte. Es war nur EIN Kledungsstück. Eines, dass Hemd und Hose ersetze.
Jarels Augenbrauen wanderten bis zum Haaransatz hoch.
Dann begann er zu Lachen. Lauthals und von ganzem Herzen. Ein befreiendes Lachen.
Ferneck | Privatwohnung | das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
- Jarel Moore
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In das Ljerka mit einfiel.
"Sie hat allen ernstes einem Geistlichen des ewigen Feuers die Kutte geklaut? rennt jetzt einer von denen nackt rum."
Sie kicherte noch immer. Sarray hatte schon einen manchmal interessanten Sinn für Humor.
"Sie hat allen ernstes einem Geistlichen des ewigen Feuers die Kutte geklaut? rennt jetzt einer von denen nackt rum."
Sie kicherte noch immer. Sarray hatte schon einen manchmal interessanten Sinn für Humor.
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Der Ritter legte - nun leiser lachend und seltsam gigglend - den Heilen Arm um Ljerkas Schulter. "Sag ihr bitte meinen Dank. Ich werd drauf achten, ob mir jemand nackt entgegenkommt." Das Kichern wurde ruhiger und er atmete mit Lachtränen in den Augen durch.
"Hilfst du mir in das Ding rein?"
"Hilfst du mir in das Ding rein?"
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Sie half ihm, sie das unförmige Teil überzustreifen. Es bestand aus grobem leinen, in einem praktischen rotbraun eingefärbt, dazu eine Kapuze.
"Auch als Glaubensbruder bist du durchaus überzeugend. Solltest du das Schwert mal an den Nagel hängen wollen." scherzte sie.
"Und Sarray werd ich deinen Dank ausrichten, da kannst du sicher sein."
"Auch als Glaubensbruder bist du durchaus überzeugend. Solltest du das Schwert mal an den Nagel hängen wollen." scherzte sie.
"Und Sarray werd ich deinen Dank ausrichten, da kannst du sicher sein."
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Er sah sie seltsam an.
"Möchtest du mich noch ein Stück begleiten?", frage er zögernd. so wie er verkleidet war, würde ihn ohnehin niemand erkennen.
Und ein verletzer Bruder brauchte vielleicht einfah nur Hilfe.
In Wahrheit hatte er sich an Ljerkas Gesellschaft mehr als nur gewöhnt und wollte den Abschied so weit wie möglich herauszögern.
"Möchtest du mich noch ein Stück begleiten?", frage er zögernd. so wie er verkleidet war, würde ihn ohnehin niemand erkennen.
Und ein verletzer Bruder brauchte vielleicht einfah nur Hilfe.
In Wahrheit hatte er sich an Ljerkas Gesellschaft mehr als nur gewöhnt und wollte den Abschied so weit wie möglich herauszögern.
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"Gerne." Sie zog sich noch einen Mantel an, packte noch Medikamente ein. "Ich muss ohnehin noch etwas ausliefern."
Sie schloss ab und brache mit ihm zusammen auf.
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- Lebenslauf: Slava
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von/nach: Nach der Rücker von der 1. Expedition - einige Tage nach der Rückkehr
Datum: Juli 1278 (nach Slavas Rückkehr - und während Jarel mit Jake unterwegs ist)
betrifft: niemanden direkt
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Es war später Abend, der Mond warf nur mageres kühles Licht durch ein Fenster. Einsätze aus Rohhaut trübten das Licht noch weiter, so dass nur ein unscharfer heller Fleck am Boden blieb, kaum genug um ein paar Staubflöckchen tanze zu sehen.
Es war sehr sauber in der kleinen bescheidenen Hütte, erstaunlich sauber, aber dass war wohl nötig, wenn man sich Heiler nannte und Alchemist.
Der Mann im dunklen Anzug saß ruhig auf einem Stuhl im schatten, wartete. Seine Finger spielten nervös mit einer Münze. Er war zu lange Raucher gewesen, ganz ruhighalten fiel ihm schwer, vor allem wenn er nur wartete. Sobald aber jemand ihn erblickte würde seine Maske perfekt sitzen. Er trug dunkle Kleidung, seine Hosen waren nicht pechschwarze, vielmehr von einem dunklen graugrün. Er mochte die Farbe irgendwie, und seine sauber und eng geschnittene Jacke erinnerte einen Reisenden vielleicht entfernt an eine Uniformjacke einer fremden Kultur, doch hier hätte er damit vielleicht einfach neue Modetrends gesetzt. Seine alten Armeestiefel von einer fremden Welt hatte er gegen neue getauscht, glattes festes Leder, poliert so dass der Dreck einfach abperlte, und ihm gefiel auch die Metapher dahinter.
Irgendwann hörte er Schritte draußen.
Er hatte Jarel beschatten lassen, einfach weil er wissen wollte, ob es ihm gut ging, sie hatten sich lange nicht gesehen, und nun... er würde es nie zugeben, aber er schämte sich ein wenig, ihn nicht kontaktiert zu haben, sich einfach zurückgezogen zu haben. Und nun nutze er seine neuen Möglichkeiten. Der Mann der ihm gefolgt war hatte ihn in dieses Haus gehen sehen. Mit Geschenken. Dann war er mit einer der Frauen spazieren gegangen und sie kamen Arm in Arm zurück. Der talentierte unauffällig junge Mann hatte ihm berichtet, dass der Ritter vermutlich eine Affäre mit der Alchemistin hatte. Was er nun davon halten sollte wusste er nicht genau. Aber ehe er einfach glaubte was augenscheinlich wahr war wollte er nachfragen. Dass hatte er, zugegeben, aus Filmen gelernt. Nichts hasste er so sehr, wie Missverständnisse, die dramaturgisch dadurch aufgebauscht wurden, dass die zwei Parteien nicht miteinander redeten, aber ihre annahmen und Erwartungen hochschraubten. Also wartete er nun hier, um zu reden.
Jemand näherte sich. Fröhlich pfeifend. Es folgte das Geräusch eines Schlüssels im Schloss, das herumdrehen des Schlüssels und Öffnen des Schlosses.
Die Tür wurde schwungvoll aufgestoßen, jemand trat ein. Jemand kleines. Die Zwergin, von der der Spion berichtet hatte. Mit Schwung war sie einen Beutel in die Ecke und wollte gerade ihre Schuhe ausziehen, als das Pfeifen erstarb sie erstarrte.
Erstaunlich schnell zog sie einen silbern blitzenden Dolch und hechtete auf den Tisch, wollte ihn überwältigen.
Der dunkel gekleidete Mann bewegte sich nicht einmal schnell, aber gezielt. Er schien zu wissen wohin er greifen musst und entwand mit einer schnellen Bewegung der Zwergin den Dolch. Er war dazu nicht einmal aufgestanden. Den Dolch legte er einfach auf eine Anrichte nicht weit entfernt.
"Ganz ruhig. Ich bin nur hier um zu reden. Ihr müsst Sarray Cestay sein, richtig?" Er sprach mit schwachem Akzent, rollte das R vielleicht ein wenig zu stark, betonte manche Vokale zu dunkel und schien eine Neigung zu besitzen das 'o' wie ein 'a' auszusprechen, vor allem wenn es unbetont war, ansonsten sprach er flüssig, hatte eine ruhige und freundliche Stimme, wenn er das so wollte.
Sarray hockte auf dem Tisch wie ein sprungbereiter Frosch und starrte auf ihre leere Hand, dann auf den Dolch.
Es dauerte ein wenig, bis sie ihre zu einem Stummen "O" verzogenen Lippen zum Reden benutzen konnte.
"Was wollt ihr, Hexer. Elexiere gibts nur auf Bestellung.", versuchte sie bedrohlich zu sagen, was bei der doch sehr hellen und sich gerade auch überschlagenden Stimme nicht wirklich gelang.
Für sie war klar: So schnell bewegten sich nur die genetisch veränderten Haustiere der Magier. Ihr Herz war ihr in die Hose gerutscht, das würde sie sich aber niemals anmerken lassen.
Plötzlich fiel ihr etwas ein. "Wenn ihr Ljerka etwas angetan habt, sorge ich persönlich dafür, dass ihr eurem Knie Beischlaf leistet, Hurenspross.", zischte sie.
Slava grinste, auch wenn man es im Dunkel nicht gut sehen konnte. Er war drauf und dran, das Bild aus einem mittelmäßigen Agentenfilm zu verwerfen, das er abgeben wollte. Die Zwergin war zu unterhaltsam, und er den Fluch hatte er so auf noch nicht gehört. Respekt, den würde er sich merken. "Ich bin kein Hexer, und ich würde mich gerne mit Ljerka Veskewi unterhalten, ich hoffe sie kommt bald zurück. Aber ihr könnt mir gerne ein Glas Wein anbieten, oder was auch immer ihr dahabt. Macht gern Licht, dann könnt ihr euch überzeugen, dann ich kein mutierter Hurensohn bin."
Sarray legte den Kopf schief, griff wie eine zuschnappende Kobra ihren Dolch und kletterte fluchend und murrend auf der anderen Seite des Tisches herunter. Dem sonderbaren Besucher nicht den Rücken zuwendend nahm sie eine dreiflammige Öllampe von einem der Schränke - wobei sie diese beinahe herunter geworfen hätte- weil sie Slava nicht aus den Augen ließ, stellte sie auf den Tisch und entzündete zwei der Dochte mit einem Streichholz.
Im Licht der im ersten Moment rußenden Flamme besah sie sich den Eindringling genauer.
"Wer seid ihr? Was wollt ihr?" Den Dolch behielt sie in der Hand und kletterte auf den dritten der drei Stühle, den mit den extralangen Beinen.
Auf die Idee ihm etwas anzubieten kam sie nicht.
Er wäre bereit gewesen, aufzufangen, was auch immer sie umwarf. Das Risiko von offenem Feuer in so einer Hütte war ihm durchaus bewusst.
"Ihr könnt mich 'Faron' nennen. Ich will mich mit Madame Veskemi unterhalten. Aber bis sie auftaucht... Ihr kennt einen Ritter der Flammenrose?" eher eine Feststellung als eine Frage.
Im Licht konnte man ihn nun besser erkennen.
Er trug die Haare immer noch kurz, was etwas untypisch war und einen etwas zwischen 5-Tagebart und Vollbart, aber kurz gestutzt, das verdeckte einen Teil der Narben in seinem Gesicht, die durchaus zu einem Hexer gehören konnten. Allerdings waren seine Augen die eines Menschen, zwar intensiv grün und als fixiere eine Kobra ihr Opfer, aber es waren keine Katzenaugen. Ansonsten war er eher vom blassen rotblonden Typus, jene Männer, die zu einer teigigen undefinierten Statur neigten, aber er hielt sich fit. Seine Größe war im Sitzen schwer zu beurteilen, aber er war sicherlich nicht klein gewachsen.
Seine Hände spielten wieder mit der Münze ohne hinzusehen.
Die Zwergin war, wie man von ihnen annahm klein und sehr blond. Irgendwie niedlich, wie er fand, das sture Kinn vorgeschoben. Nur niedlich sollte man dieses Volk nicht nennen, die waren wehrhaft, hatte man ihm zumindest berichtet.
Sarray starrte, antwortete nicht. Der Flammenritter. Sie hätte ahnen müssen, dass das Ärger gab.Die Ritter durften keine Frauen haben.
"Schickt euch die Komturei?"
Womit sie - ungewollt - zugab, dass sie den Ritter tatsächlich kannte.
Sie fragte nach der Komturei. Slava war schnell im Denken, er würde es später auflösen müssen, aber für den Moment... "Es ist also richtig, er hat eine Affäre mit der Alchemistin?"
Also hatte sie recht. Die Komturei schickte ihn.
Statt zu antworten, legte sie die Hand mit dem Dolch auf den Tisch und starrte Slava weiter düster an.
Wurden die Frauen auch bestraft, wenn die Männer über sie her stiegen?
Sie würde Ljerka verteidigen. Und wenn sie fliehen mussten....
Sarray sah sich hektisch um. Verdammt. So viel aufgebaut. So viel verloren.
Ihr Blick war ihm Antwort genug. Eine Affäre also, so schnell... Er hatte zu tun gehabt, und Jarel hatte nichts besseres zu tun, als sich eine Frau vorzunehmen. Und er nahm es fast persönlich, dass es eine Frau war. Vollkommen egal, dass er selbst bei Huren gelegen hatte, das hatte andere Gründe gehabt. Seinem Gesicht sah man nichts an und er wäre aufgestanden und einfach gegangen, aber der Zufall wollte wohl, dass er blieb.
Die Türe öffnete sich und Ljerka kam zurück. Sie hatte wieder einmal Medikamente ausgeliefert, das nahm nun immer wieder viel Zeit in Anspruch, erlaubte es ihr aber auch unterwegs Besorgungen zu machen. Als sie nun zurückkam war irgendetwas... seltsam.
...und sie öffnete die Tür und fand Sarray und einen Mann vor, dunkel gekleidet. Auch sie hatte zunächst den Verdacht, dass er ein Hexer sein konnte, aber da waren keine Schwerter, und die Augen waren menschlich, wenn auch unheimlich.
"Was ist hier los, wer ist dein Gast?" wollte sie von Sarray wissen.
"Iss nich meiner.", meckerte sie agressiv. "Ist deiner. Sucht den Flammenritter. Hat sich selber rein gelassen."
Noch immer versuchte die Zwergin auszuloten, welche Folgen dieser Besuch hatte.
Einen Moment kam ihr die Idee, den Typen abzumurksen. Aber nein. Sie war keine Mörderin.
Außerdem versuchte ihr Instinkt ihr dringlichst zu verklickern, dass auch beide Frauen gemeinsam dem Typen nicht über waren.
Er wirkte gefährlich. Wie ein Mungo.
Die Zwergin wirkte ungehalten. Ljerka musterte den Mann, kam zur gleichen Einschätzung wie die Zwergin, ein gefährlicher Mann, dunkel gekleidet, kaum bewaffnet... und erinnerte sich an Jarels vorletzten Besuch ehe er selbst mit seinem Knappen nach Wyzima aufgebrochen war. Und dann zog sie wohl den richtigen Schluss, und ehe sie den Verstand einschaltete fragte sie schon: "Seid ihr Vyacheslav?" Den Namen hatte sie versucht sich einzuprägen.
Und dieser gestattete sich ein wölfisches Lächeln.
"Ertappt." er grinste.
Trotzdem war Ljerka nicht beruhigt, eher im Gegenteil.
"Achduscheisse!" Denn nun wurde ihr bewußt, wen sie da der Funktion nach vor sich hatte.
Und sie warf Sarray einen schnellen Blick zu, nicht dass diese noch etwas unüberlegtes tat.
Die Augen der Zwergin wurden groß. Ljerka hatte vor kaum etwas Angst. Und nun diese Reaktion auf den Fremden!
Ihre Finger krampften sich um den Griff des Dolches. Die Fingerknöchel der Zwergin traten genauso weiß hervor wie ihr Gesicht blass wurde.
Hektisch sah sie zu Ljerka, dann wieder zu Slava. Wo waren sie jetzt wieder hinein geraten?
Sie brachte keinen Ton raus. Nicht einen Piep.
"Wollt ihr etwas trinken?" Versuchte sie es nun mit Höflichkeit. Der Gast blieb einfach sitzen.
Jarel hatte sie gewarnt, mit ihm zu sprechen, aber nun war er hier. Der Mann der nun wohl den Redanischen Geheimdienst übernommen hatte, innerhalb weniger Monate, und er war ein Fremder, also musste er etwas an sich haben.
"Ihr seid..." und sie wollte es Sarray erklären, "...der... also..." Slava musterte sie unterdessen mit wachsendem Interesse. Er ließ sie ausreden, er war selbst gespannt, was sie über ihn sagen wollte.
"Ihr habt den... also unser Regent... Sigismund Djikstra..." Sie eierte herum. "Stimmt es, dass ihr seinen Geheimdienst leitet?" brachte sie es dann doch auf den Punkt.
Und der Typ sollte etwas mit Jarel am Laufen haben. Nur irgendwie glaubte sie nicht daran.
Sarray klappte der Unterkiefer herunter. Noch ein bisschen bleicher und man würde die Wände durch sie hindurch sehen können.
Sie wollte in einem Loch verschwinden. Das war ja noch schlimmer als die Komturei.
Sie gab einen kieksenden Laut von sich. "Wir haben doch nichts verbrochen...und der Ritter...ist hier nur Kunde..."
Naja. Nicht ganz. Immer noch glaube Sarray, dass Jarel und Ljerka etwas laufen hatten.
"Ich nehme gerne etwas zu trinken." erwiderte der Mann nun, genoss es noch eine Weile, wie sehr ihn die beiden fürchteten.
Ljerka griff einfach nach einer Weinflasche. Es war nicht die, die Jarel ihr geschenkt hatte, auch wenn es vielleicht passend gewesen wäre, aber es war ein Geschenk gewesen.
Sie reichte ihm ein anderes Glas, trockener Weisswein, sie kannte ja seine Vorlieben nicht.
Er blieb nur ruhig sitzen. "Sarray Cestay bestätigte mir eben, dass ihr beide eine Affäre habt, Der Ritter Jarel Moore und ihr, Ljerka Veskewi. Das ist doch richtig, oder?"
Und nun war Ljerka sprachlos. Wieder blickte sie zu der Zwergin.
"Eh!", murrte Sarray. "Ich hab gar nichts gesagt!"
Hinter ihrer Angst wuchs Wut. Hab wütend, halb warnend sah sie zu Ljerka.
Obwohl ihr langsam schwante, dass sie zwischen den Zeilen mehr gesagt hatte, als sie wollte.
"Es stimmt auch gar nicht. Wir sind nur Freunde. Gute Freunde, aber auch nicht mehr. Em... also... Mein Herr? Ser?" versuchte Ljerka das Ruder herumzureißen.
Sie hatte sich kurz umgedreht als sie ihm den Wein eingegossen hatte - und Slava erkannte durchaus die Haarspange, die Jarel geschnitzt hatte. Zweierlei Dinge sagte ihm das: Zum einen kannte er sie schon länger, er hatte sie nicht erst nach ihrer Ankunft getroffen, aber es bedeutet auch dass sie ihm viel bedeutete. Die Frage war nur wie viel. Tatsächlich nur Freunde?
Es fiel ihm selbst schwer, Grenzen einzuhalten. Auch wenn sie wohl ein paar Jahre älter war als er, er hätte sie flachgelegt, sie war tatsächlich genau die Art Frau, die ihm gefiel, etwas maskulin... alles andere, all die kurvigen aufgebrezelten Mädels auf ihren hohen Hacken und den knappen Röcken waren sicher auch gut um sich abzureagieren, aber sie hatten den Stellenwert von Prostituierten, nur dass man meist nicht einmal bezahlen musste.
Und er konnte es nicht vermeiden, dass da etwas in ihm nagte und bohrte.
Doch was fast noch schwerer wog: Jarel hatte von ihr von ihm erzählt, sogar seinen Namen genannt, ausgeplaudert für wen er arbeitete. Er war zu sanft unter seiner Schale, zu vertrauensselig, das hatte er immer befürchtet.
"Ja, das sehe ich. Sehr sehr gute Freunde." etwas an seiner Stimme machte klar, dass er nicht daran glaubte.
Sarray zog die Stirn kraus. Ljerka leugnete. Natürlich. Aber etwas stimmte hier nicht.
"Was kümmerts euch?", brummte sie, sichtlich irritiert davon, wie scharf der Mann darauf reagierte.
Ljerka fühlte sich in die Ecke gedrängt. Nun ahnte sie warum Jarel nicht wollte, dass sie mit ihm sprach. Der Mann hatte nur Minuten gebraucht um Sie und ihre Freundin neu zu positionieren und im Grund zu Gegnern zu machen. Die Zwergin glaubte ihr nicht ganz und sie wollte nicht auch noch erzählen, dass Jarel Männer liebte, speziell diesen. Nur was er an ihm fand erschloss sich ihr nicht. Sie hätte ihm tatsächlich am liebsten von ihm abgeraten.
Aber nun war er einmal hier. Flucht nach vorne.
Was kümmert es euch, wollte Sarray wissen, und sie durfte nichts erklären.
Und er selbst würde wohl nichts erklären, er saß nu da und musterte sie aus seinen Schlangenaugen.
"Er machte sich Sorgen, weil ihr euch nicht bei ihm gemeldet hattet, Ser, Anscheinend wart ihr verabredet. Darüber haben wir gesprochen. Mehr nicht."
Verabredet? Sarray Verwirrung wuchs. Was hatte der Flammenritter mit dem Oberspion zu tun? Die beiden Parteien waren sich doch spinnefeind, oder nicht?
Hatte der Ritter seinen Orden verraten? War er auch ein Spion?
Die Zwergin beschloss, dem Ritter die Augen auszukratzen, sollte sie ihm noch einmal begegnen. Wegen dem Klotz steckten sie jetzt in einer Scheiss....bekackten...Sohn eines...
Im Hirn der Zwergin spulten sich eine ganze Reihe unflätiger Flüche ab, die alle hinaus wollten. Und nicht durften.
Hätte sie geahnt, wie gerne der Oberspion die Flüche gehört hätte... Aber der beobachtete noch eine Weile die Interaktion zwischen den beiden ungleichen Frauen. Klar war, die eine wußte bereits zu viel über sie beide. Auch wenn es ihm grundsätzlich egal war ob man ihn der Männerliebe bezichtigte, zu verlieren hatte er allmählich doch genug. Und auch wenn klar war, dass es wieder jemanden geben musste, der den Geheimdienst führte, er wollte auch nicht, dass ihn jemand auf der Strasse erkannte. Er wollte ein Niemand bleiben.
"Ich gehe nun besser. Danke für den Wein." er trank noch aus, auch wenn er ihn deutlich zu herb war, aber zumindest aus Höflichkeit, er war so erzogen worden, dass er nichts wegkippte. "Wenn auch nur ein Wort von dem, was ihr wisst verbreitet wird..." und er sah vor allem Ljerka an "...dann werde ich es erfahren und brauche ich gar nicht zu drohen, eure Phantasie erledigt das für mich."
Und er stand auf, es zeigte sich, dass er tatsächlich groß war, etwas größer als der Ritter, die Uniform saß gut, betonte die schmalen Hüften und die breiteren Schultern. Die Statur eines Kämpfers. Ja, die Phantasie erzeigte genug Bilder, was so einer einem antun konnte.
Ljerka nickte nur. Während er sich unter dem Türsims hindurchduckte.
"Gehabt euch wohl, die Damen." Er lächelte zum Abschied. Und als er weg war und außer Hör- und Sichtweite, wie Ljerka annahm atmete sie tief durch.
Sarray stürzte zur Tür und schloss von innen ab. Dann lehnte sie die Stirn gegen die Tür und schnaufte laut.
"Und was wollte der Typ nun?", fragte sie, als sie sich endlich so weit beruhigt hatte, dass ihr Hirn wieder halbwegs funktionierte.
"Müssen wir jetzt hier weg?"
"Wenn ich den Ritter noch einmal sehe, trete ich ihm so fest in die Eier, dass die mit seinem Mandel Tischball spielen. Und deine Affaire solltest du schnellstens einstampfen. Wenn er keine Eier mehr hat, ist das eh zweckfrei. Wo hat der uns reingezogen? Wie lange spioniert der uns schon nach? Ob der von den Pilzen weiß oder dem hexerzeuch, was wie Fistech funktioniert? Können wir überhaupt noch raus gehen."
Sie stockte, ah verängstigt zu Ljerka und tat etwas, was sie in in so einer Situation nur selten tat:
Sie fasste sich kurz.
"Ich hab Angst."
Ljerka atmete tief durch. sie musste es ihr sagen, auch wenn das vielleicht noch mehr Schwierigkeiten bedeutete.
"Für Fisstech oder andere Betäubungsmittel interessiert einer wie der sich sicher nicht..." Sie lehnte sich an die Wand. Das war echt zu viel. "Und wir haben keine Affäre, wirklich nicht... aber vielleicht wäre es besser so... Jarel... er liebt Männer... dieser Typ da eben, der ist seine Affäre. Ich glaube ich decke ihn nur."
Aber sie gab Sarray insofern recht, mit Jarel mussten sie ein Wort reden, von dem musste er die Finger lassen. Es wunderte sie kaum, dass er so schnell die Macht an sich gerissen hatte, der war wirklich ein eiskalter Hund und der ging über Leichen.
Sarray stand da und starrte mit offenem Mund ihre Freundlin an. Mit der gebückten Haltung, den baumelnden Armen und dem verstandfreiem Starren sah sie aus wie ein schlecht dressiertes Äffchen. Es dauerte einige Sekunden, bis in Sarrays Augen flackernd das Licht wieder sacht zu glimmen begann.
"Der Klotz-Ritter ist schwul? Und du bist die beste Freundin ? Ich...er...es....ist ja..."
Sie ging zurück zum Stuhl. Gerade als sie darauf klettertern wollte, ging das Licht vollständig an.
Mit einer Stimme, so hoch und ungläubig, dass die Gläser der Aufbauten zu vibrieren begannen stotterte sie: "Der Ritter und der Oberspion ..." Sie stockte und setze neu an. "diehabenwasmiteinander?!.
Und dann - endlich auf dem Stuhl siztzend -noch panischer. " UnderdenktdubistseineNebenbuhlerin?!
"Ich bin keine Nebenbuhlerin. Der Klotz-Ritter..." kurz gelang es ihr doch zu lachen. "...ist mein schwuler bester Freund. Ich finde, jede Frau sollte einen haben." Das war der gute Teil. Nun kam der beängstigende. "Und der Oberspion... zumindest scheint er auf beiden Hochzeiten zu tanzen. Und sie haben was... ja.... und Jarel war unglücklich, weil er ihn vielleicht abserviert hatte... ich wollte mit ihm reden, das habe ich ihm angeboten, aber Jarel hat mich gewarnt... Jetzt weiß ich auch warum. Der Mann ist furchtbar."
"Wir müssen weg." Sarray war in Panik. "Mir ist schlecht. ich muss kotzen. Wie schnell denkst du finden wir was neues? Oxsenfurt? Zu nah..ich will hier nicht wegziehen. Aber wenn wir im Fadenkreuz von so etwas..."
Sie sprang wieder vom Stuhl und begann auf und ab zu laufen. Für eine Zwergin war dafür genug Platz.Sie murmelte, gestikulierte und fluchte.
Typisch Sarray. Das würde dauern, bis sie sich eingekriegt hatte.
"Ich glaub nicht, dass wir weg müssen. Ich hoffe der kreidet seine privaten Probleme nicht uns an. Wir haben ja nichts getan... wenn dann ist er auf Jarel wütend, und er wird hoffentlich wissen, worauf er sich eingelassen hat. Hoffe ich zumindest. Wir bleiben, Sarray, beruhig dich."
nur so ganz war ihr selbst auch nicht nach Ruhe. Sie wäre nun auch gerne panisch herumgerannt.
Vor allem weil Jarel gerade auf dem Weg nach Wyzima war... andererseits wußte der das sicher und hatte sich den Zeitpunkt bewusst ausgesucht.
Sarray flitze immer noch auf und ab. Das Endete erst, als sie aus Unachtsamkeit gegen die Tischkante rannte.
Die Lampe wackelte bedrohlich. Die Zwergin rieb sich wild fluchend die Stirn.
"Wo ist der Schnaps?", zischte sie und klettert endlich wieder auf den Stuhl.
Ljerka reichte ihr wortlos die Flasche, hielt die Öllampe fest. Nach der Zwergin nahm auch sie einen großen Schluck. Die Flasche war schon halb leer.
"So ein Mist aber auch. da sind mir Hexer schon lieber als Politik."
"Politik ist nur ein anderes Wort fürs künstlich herbeigeführte Fegefeuer.", murrte die Zwergin, nahm Ljerka die Schnapsflasche mit einem Ruck weg, setze sie an und leerte sie auf den Flaschenhals schielend.
"Ich geh ins Bett. Weck mich nicht vor Donnerstag."
Immer noch schimpfend trabte sie in Richtung ihres Bettes.
Über die Zwergin konnte Ljerka nur grinsen, aber die hatte Recht. Politik war zu kompliziert, zu gefährlich. Da wollte sie sich raushalten, aber was wenn sie nun wirklich zwischen den Fronten standen? Andererseits, besser war es abzuwarten. Einer wie der fand sie auch in Oxenfurt wieder oder wo auch immer auf dem Kontinent und wegrennen sah erst recht schuldig aus.
von/nach: Nach der Rücker von der 1. Expedition - einige Tage nach der Rückkehr
Datum: Juli 1278 (nach Slavas Rückkehr - und während Jarel mit Jake unterwegs ist)
betrifft: niemanden direkt
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Es war später Abend, der Mond warf nur mageres kühles Licht durch ein Fenster. Einsätze aus Rohhaut trübten das Licht noch weiter, so dass nur ein unscharfer heller Fleck am Boden blieb, kaum genug um ein paar Staubflöckchen tanze zu sehen.
Es war sehr sauber in der kleinen bescheidenen Hütte, erstaunlich sauber, aber dass war wohl nötig, wenn man sich Heiler nannte und Alchemist.
Der Mann im dunklen Anzug saß ruhig auf einem Stuhl im schatten, wartete. Seine Finger spielten nervös mit einer Münze. Er war zu lange Raucher gewesen, ganz ruhighalten fiel ihm schwer, vor allem wenn er nur wartete. Sobald aber jemand ihn erblickte würde seine Maske perfekt sitzen. Er trug dunkle Kleidung, seine Hosen waren nicht pechschwarze, vielmehr von einem dunklen graugrün. Er mochte die Farbe irgendwie, und seine sauber und eng geschnittene Jacke erinnerte einen Reisenden vielleicht entfernt an eine Uniformjacke einer fremden Kultur, doch hier hätte er damit vielleicht einfach neue Modetrends gesetzt. Seine alten Armeestiefel von einer fremden Welt hatte er gegen neue getauscht, glattes festes Leder, poliert so dass der Dreck einfach abperlte, und ihm gefiel auch die Metapher dahinter.
Irgendwann hörte er Schritte draußen.
Er hatte Jarel beschatten lassen, einfach weil er wissen wollte, ob es ihm gut ging, sie hatten sich lange nicht gesehen, und nun... er würde es nie zugeben, aber er schämte sich ein wenig, ihn nicht kontaktiert zu haben, sich einfach zurückgezogen zu haben. Und nun nutze er seine neuen Möglichkeiten. Der Mann der ihm gefolgt war hatte ihn in dieses Haus gehen sehen. Mit Geschenken. Dann war er mit einer der Frauen spazieren gegangen und sie kamen Arm in Arm zurück. Der talentierte unauffällig junge Mann hatte ihm berichtet, dass der Ritter vermutlich eine Affäre mit der Alchemistin hatte. Was er nun davon halten sollte wusste er nicht genau. Aber ehe er einfach glaubte was augenscheinlich wahr war wollte er nachfragen. Dass hatte er, zugegeben, aus Filmen gelernt. Nichts hasste er so sehr, wie Missverständnisse, die dramaturgisch dadurch aufgebauscht wurden, dass die zwei Parteien nicht miteinander redeten, aber ihre annahmen und Erwartungen hochschraubten. Also wartete er nun hier, um zu reden.
Jemand näherte sich. Fröhlich pfeifend. Es folgte das Geräusch eines Schlüssels im Schloss, das herumdrehen des Schlüssels und Öffnen des Schlosses.
Die Tür wurde schwungvoll aufgestoßen, jemand trat ein. Jemand kleines. Die Zwergin, von der der Spion berichtet hatte. Mit Schwung war sie einen Beutel in die Ecke und wollte gerade ihre Schuhe ausziehen, als das Pfeifen erstarb sie erstarrte.
Erstaunlich schnell zog sie einen silbern blitzenden Dolch und hechtete auf den Tisch, wollte ihn überwältigen.
Der dunkel gekleidete Mann bewegte sich nicht einmal schnell, aber gezielt. Er schien zu wissen wohin er greifen musst und entwand mit einer schnellen Bewegung der Zwergin den Dolch. Er war dazu nicht einmal aufgestanden. Den Dolch legte er einfach auf eine Anrichte nicht weit entfernt.
"Ganz ruhig. Ich bin nur hier um zu reden. Ihr müsst Sarray Cestay sein, richtig?" Er sprach mit schwachem Akzent, rollte das R vielleicht ein wenig zu stark, betonte manche Vokale zu dunkel und schien eine Neigung zu besitzen das 'o' wie ein 'a' auszusprechen, vor allem wenn es unbetont war, ansonsten sprach er flüssig, hatte eine ruhige und freundliche Stimme, wenn er das so wollte.
Sarray hockte auf dem Tisch wie ein sprungbereiter Frosch und starrte auf ihre leere Hand, dann auf den Dolch.
Es dauerte ein wenig, bis sie ihre zu einem Stummen "O" verzogenen Lippen zum Reden benutzen konnte.
"Was wollt ihr, Hexer. Elexiere gibts nur auf Bestellung.", versuchte sie bedrohlich zu sagen, was bei der doch sehr hellen und sich gerade auch überschlagenden Stimme nicht wirklich gelang.
Für sie war klar: So schnell bewegten sich nur die genetisch veränderten Haustiere der Magier. Ihr Herz war ihr in die Hose gerutscht, das würde sie sich aber niemals anmerken lassen.
Plötzlich fiel ihr etwas ein. "Wenn ihr Ljerka etwas angetan habt, sorge ich persönlich dafür, dass ihr eurem Knie Beischlaf leistet, Hurenspross.", zischte sie.
Slava grinste, auch wenn man es im Dunkel nicht gut sehen konnte. Er war drauf und dran, das Bild aus einem mittelmäßigen Agentenfilm zu verwerfen, das er abgeben wollte. Die Zwergin war zu unterhaltsam, und er den Fluch hatte er so auf noch nicht gehört. Respekt, den würde er sich merken. "Ich bin kein Hexer, und ich würde mich gerne mit Ljerka Veskewi unterhalten, ich hoffe sie kommt bald zurück. Aber ihr könnt mir gerne ein Glas Wein anbieten, oder was auch immer ihr dahabt. Macht gern Licht, dann könnt ihr euch überzeugen, dann ich kein mutierter Hurensohn bin."
Sarray legte den Kopf schief, griff wie eine zuschnappende Kobra ihren Dolch und kletterte fluchend und murrend auf der anderen Seite des Tisches herunter. Dem sonderbaren Besucher nicht den Rücken zuwendend nahm sie eine dreiflammige Öllampe von einem der Schränke - wobei sie diese beinahe herunter geworfen hätte- weil sie Slava nicht aus den Augen ließ, stellte sie auf den Tisch und entzündete zwei der Dochte mit einem Streichholz.
Im Licht der im ersten Moment rußenden Flamme besah sie sich den Eindringling genauer.
"Wer seid ihr? Was wollt ihr?" Den Dolch behielt sie in der Hand und kletterte auf den dritten der drei Stühle, den mit den extralangen Beinen.
Auf die Idee ihm etwas anzubieten kam sie nicht.
Er wäre bereit gewesen, aufzufangen, was auch immer sie umwarf. Das Risiko von offenem Feuer in so einer Hütte war ihm durchaus bewusst.
"Ihr könnt mich 'Faron' nennen. Ich will mich mit Madame Veskemi unterhalten. Aber bis sie auftaucht... Ihr kennt einen Ritter der Flammenrose?" eher eine Feststellung als eine Frage.
Im Licht konnte man ihn nun besser erkennen.
Er trug die Haare immer noch kurz, was etwas untypisch war und einen etwas zwischen 5-Tagebart und Vollbart, aber kurz gestutzt, das verdeckte einen Teil der Narben in seinem Gesicht, die durchaus zu einem Hexer gehören konnten. Allerdings waren seine Augen die eines Menschen, zwar intensiv grün und als fixiere eine Kobra ihr Opfer, aber es waren keine Katzenaugen. Ansonsten war er eher vom blassen rotblonden Typus, jene Männer, die zu einer teigigen undefinierten Statur neigten, aber er hielt sich fit. Seine Größe war im Sitzen schwer zu beurteilen, aber er war sicherlich nicht klein gewachsen.
Seine Hände spielten wieder mit der Münze ohne hinzusehen.
Die Zwergin war, wie man von ihnen annahm klein und sehr blond. Irgendwie niedlich, wie er fand, das sture Kinn vorgeschoben. Nur niedlich sollte man dieses Volk nicht nennen, die waren wehrhaft, hatte man ihm zumindest berichtet.
Sarray starrte, antwortete nicht. Der Flammenritter. Sie hätte ahnen müssen, dass das Ärger gab.Die Ritter durften keine Frauen haben.
"Schickt euch die Komturei?"
Womit sie - ungewollt - zugab, dass sie den Ritter tatsächlich kannte.
Sie fragte nach der Komturei. Slava war schnell im Denken, er würde es später auflösen müssen, aber für den Moment... "Es ist also richtig, er hat eine Affäre mit der Alchemistin?"
Also hatte sie recht. Die Komturei schickte ihn.
Statt zu antworten, legte sie die Hand mit dem Dolch auf den Tisch und starrte Slava weiter düster an.
Wurden die Frauen auch bestraft, wenn die Männer über sie her stiegen?
Sie würde Ljerka verteidigen. Und wenn sie fliehen mussten....
Sarray sah sich hektisch um. Verdammt. So viel aufgebaut. So viel verloren.
Ihr Blick war ihm Antwort genug. Eine Affäre also, so schnell... Er hatte zu tun gehabt, und Jarel hatte nichts besseres zu tun, als sich eine Frau vorzunehmen. Und er nahm es fast persönlich, dass es eine Frau war. Vollkommen egal, dass er selbst bei Huren gelegen hatte, das hatte andere Gründe gehabt. Seinem Gesicht sah man nichts an und er wäre aufgestanden und einfach gegangen, aber der Zufall wollte wohl, dass er blieb.
Die Türe öffnete sich und Ljerka kam zurück. Sie hatte wieder einmal Medikamente ausgeliefert, das nahm nun immer wieder viel Zeit in Anspruch, erlaubte es ihr aber auch unterwegs Besorgungen zu machen. Als sie nun zurückkam war irgendetwas... seltsam.
...und sie öffnete die Tür und fand Sarray und einen Mann vor, dunkel gekleidet. Auch sie hatte zunächst den Verdacht, dass er ein Hexer sein konnte, aber da waren keine Schwerter, und die Augen waren menschlich, wenn auch unheimlich.
"Was ist hier los, wer ist dein Gast?" wollte sie von Sarray wissen.
"Iss nich meiner.", meckerte sie agressiv. "Ist deiner. Sucht den Flammenritter. Hat sich selber rein gelassen."
Noch immer versuchte die Zwergin auszuloten, welche Folgen dieser Besuch hatte.
Einen Moment kam ihr die Idee, den Typen abzumurksen. Aber nein. Sie war keine Mörderin.
Außerdem versuchte ihr Instinkt ihr dringlichst zu verklickern, dass auch beide Frauen gemeinsam dem Typen nicht über waren.
Er wirkte gefährlich. Wie ein Mungo.
Die Zwergin wirkte ungehalten. Ljerka musterte den Mann, kam zur gleichen Einschätzung wie die Zwergin, ein gefährlicher Mann, dunkel gekleidet, kaum bewaffnet... und erinnerte sich an Jarels vorletzten Besuch ehe er selbst mit seinem Knappen nach Wyzima aufgebrochen war. Und dann zog sie wohl den richtigen Schluss, und ehe sie den Verstand einschaltete fragte sie schon: "Seid ihr Vyacheslav?" Den Namen hatte sie versucht sich einzuprägen.
Und dieser gestattete sich ein wölfisches Lächeln.
"Ertappt." er grinste.
Trotzdem war Ljerka nicht beruhigt, eher im Gegenteil.
"Achduscheisse!" Denn nun wurde ihr bewußt, wen sie da der Funktion nach vor sich hatte.
Und sie warf Sarray einen schnellen Blick zu, nicht dass diese noch etwas unüberlegtes tat.
Die Augen der Zwergin wurden groß. Ljerka hatte vor kaum etwas Angst. Und nun diese Reaktion auf den Fremden!
Ihre Finger krampften sich um den Griff des Dolches. Die Fingerknöchel der Zwergin traten genauso weiß hervor wie ihr Gesicht blass wurde.
Hektisch sah sie zu Ljerka, dann wieder zu Slava. Wo waren sie jetzt wieder hinein geraten?
Sie brachte keinen Ton raus. Nicht einen Piep.
"Wollt ihr etwas trinken?" Versuchte sie es nun mit Höflichkeit. Der Gast blieb einfach sitzen.
Jarel hatte sie gewarnt, mit ihm zu sprechen, aber nun war er hier. Der Mann der nun wohl den Redanischen Geheimdienst übernommen hatte, innerhalb weniger Monate, und er war ein Fremder, also musste er etwas an sich haben.
"Ihr seid..." und sie wollte es Sarray erklären, "...der... also..." Slava musterte sie unterdessen mit wachsendem Interesse. Er ließ sie ausreden, er war selbst gespannt, was sie über ihn sagen wollte.
"Ihr habt den... also unser Regent... Sigismund Djikstra..." Sie eierte herum. "Stimmt es, dass ihr seinen Geheimdienst leitet?" brachte sie es dann doch auf den Punkt.
Und der Typ sollte etwas mit Jarel am Laufen haben. Nur irgendwie glaubte sie nicht daran.
Sarray klappte der Unterkiefer herunter. Noch ein bisschen bleicher und man würde die Wände durch sie hindurch sehen können.
Sie wollte in einem Loch verschwinden. Das war ja noch schlimmer als die Komturei.
Sie gab einen kieksenden Laut von sich. "Wir haben doch nichts verbrochen...und der Ritter...ist hier nur Kunde..."
Naja. Nicht ganz. Immer noch glaube Sarray, dass Jarel und Ljerka etwas laufen hatten.
"Ich nehme gerne etwas zu trinken." erwiderte der Mann nun, genoss es noch eine Weile, wie sehr ihn die beiden fürchteten.
Ljerka griff einfach nach einer Weinflasche. Es war nicht die, die Jarel ihr geschenkt hatte, auch wenn es vielleicht passend gewesen wäre, aber es war ein Geschenk gewesen.
Sie reichte ihm ein anderes Glas, trockener Weisswein, sie kannte ja seine Vorlieben nicht.
Er blieb nur ruhig sitzen. "Sarray Cestay bestätigte mir eben, dass ihr beide eine Affäre habt, Der Ritter Jarel Moore und ihr, Ljerka Veskewi. Das ist doch richtig, oder?"
Und nun war Ljerka sprachlos. Wieder blickte sie zu der Zwergin.
"Eh!", murrte Sarray. "Ich hab gar nichts gesagt!"
Hinter ihrer Angst wuchs Wut. Hab wütend, halb warnend sah sie zu Ljerka.
Obwohl ihr langsam schwante, dass sie zwischen den Zeilen mehr gesagt hatte, als sie wollte.
"Es stimmt auch gar nicht. Wir sind nur Freunde. Gute Freunde, aber auch nicht mehr. Em... also... Mein Herr? Ser?" versuchte Ljerka das Ruder herumzureißen.
Sie hatte sich kurz umgedreht als sie ihm den Wein eingegossen hatte - und Slava erkannte durchaus die Haarspange, die Jarel geschnitzt hatte. Zweierlei Dinge sagte ihm das: Zum einen kannte er sie schon länger, er hatte sie nicht erst nach ihrer Ankunft getroffen, aber es bedeutet auch dass sie ihm viel bedeutete. Die Frage war nur wie viel. Tatsächlich nur Freunde?
Es fiel ihm selbst schwer, Grenzen einzuhalten. Auch wenn sie wohl ein paar Jahre älter war als er, er hätte sie flachgelegt, sie war tatsächlich genau die Art Frau, die ihm gefiel, etwas maskulin... alles andere, all die kurvigen aufgebrezelten Mädels auf ihren hohen Hacken und den knappen Röcken waren sicher auch gut um sich abzureagieren, aber sie hatten den Stellenwert von Prostituierten, nur dass man meist nicht einmal bezahlen musste.
Und er konnte es nicht vermeiden, dass da etwas in ihm nagte und bohrte.
Doch was fast noch schwerer wog: Jarel hatte von ihr von ihm erzählt, sogar seinen Namen genannt, ausgeplaudert für wen er arbeitete. Er war zu sanft unter seiner Schale, zu vertrauensselig, das hatte er immer befürchtet.
"Ja, das sehe ich. Sehr sehr gute Freunde." etwas an seiner Stimme machte klar, dass er nicht daran glaubte.
Sarray zog die Stirn kraus. Ljerka leugnete. Natürlich. Aber etwas stimmte hier nicht.
"Was kümmerts euch?", brummte sie, sichtlich irritiert davon, wie scharf der Mann darauf reagierte.
Ljerka fühlte sich in die Ecke gedrängt. Nun ahnte sie warum Jarel nicht wollte, dass sie mit ihm sprach. Der Mann hatte nur Minuten gebraucht um Sie und ihre Freundin neu zu positionieren und im Grund zu Gegnern zu machen. Die Zwergin glaubte ihr nicht ganz und sie wollte nicht auch noch erzählen, dass Jarel Männer liebte, speziell diesen. Nur was er an ihm fand erschloss sich ihr nicht. Sie hätte ihm tatsächlich am liebsten von ihm abgeraten.
Aber nun war er einmal hier. Flucht nach vorne.
Was kümmert es euch, wollte Sarray wissen, und sie durfte nichts erklären.
Und er selbst würde wohl nichts erklären, er saß nu da und musterte sie aus seinen Schlangenaugen.
"Er machte sich Sorgen, weil ihr euch nicht bei ihm gemeldet hattet, Ser, Anscheinend wart ihr verabredet. Darüber haben wir gesprochen. Mehr nicht."
Verabredet? Sarray Verwirrung wuchs. Was hatte der Flammenritter mit dem Oberspion zu tun? Die beiden Parteien waren sich doch spinnefeind, oder nicht?
Hatte der Ritter seinen Orden verraten? War er auch ein Spion?
Die Zwergin beschloss, dem Ritter die Augen auszukratzen, sollte sie ihm noch einmal begegnen. Wegen dem Klotz steckten sie jetzt in einer Scheiss....bekackten...Sohn eines...
Im Hirn der Zwergin spulten sich eine ganze Reihe unflätiger Flüche ab, die alle hinaus wollten. Und nicht durften.
Hätte sie geahnt, wie gerne der Oberspion die Flüche gehört hätte... Aber der beobachtete noch eine Weile die Interaktion zwischen den beiden ungleichen Frauen. Klar war, die eine wußte bereits zu viel über sie beide. Auch wenn es ihm grundsätzlich egal war ob man ihn der Männerliebe bezichtigte, zu verlieren hatte er allmählich doch genug. Und auch wenn klar war, dass es wieder jemanden geben musste, der den Geheimdienst führte, er wollte auch nicht, dass ihn jemand auf der Strasse erkannte. Er wollte ein Niemand bleiben.
"Ich gehe nun besser. Danke für den Wein." er trank noch aus, auch wenn er ihn deutlich zu herb war, aber zumindest aus Höflichkeit, er war so erzogen worden, dass er nichts wegkippte. "Wenn auch nur ein Wort von dem, was ihr wisst verbreitet wird..." und er sah vor allem Ljerka an "...dann werde ich es erfahren und brauche ich gar nicht zu drohen, eure Phantasie erledigt das für mich."
Und er stand auf, es zeigte sich, dass er tatsächlich groß war, etwas größer als der Ritter, die Uniform saß gut, betonte die schmalen Hüften und die breiteren Schultern. Die Statur eines Kämpfers. Ja, die Phantasie erzeigte genug Bilder, was so einer einem antun konnte.
Ljerka nickte nur. Während er sich unter dem Türsims hindurchduckte.
"Gehabt euch wohl, die Damen." Er lächelte zum Abschied. Und als er weg war und außer Hör- und Sichtweite, wie Ljerka annahm atmete sie tief durch.
Sarray stürzte zur Tür und schloss von innen ab. Dann lehnte sie die Stirn gegen die Tür und schnaufte laut.
"Und was wollte der Typ nun?", fragte sie, als sie sich endlich so weit beruhigt hatte, dass ihr Hirn wieder halbwegs funktionierte.
"Müssen wir jetzt hier weg?"
"Wenn ich den Ritter noch einmal sehe, trete ich ihm so fest in die Eier, dass die mit seinem Mandel Tischball spielen. Und deine Affaire solltest du schnellstens einstampfen. Wenn er keine Eier mehr hat, ist das eh zweckfrei. Wo hat der uns reingezogen? Wie lange spioniert der uns schon nach? Ob der von den Pilzen weiß oder dem hexerzeuch, was wie Fistech funktioniert? Können wir überhaupt noch raus gehen."
Sie stockte, ah verängstigt zu Ljerka und tat etwas, was sie in in so einer Situation nur selten tat:
Sie fasste sich kurz.
"Ich hab Angst."
Ljerka atmete tief durch. sie musste es ihr sagen, auch wenn das vielleicht noch mehr Schwierigkeiten bedeutete.
"Für Fisstech oder andere Betäubungsmittel interessiert einer wie der sich sicher nicht..." Sie lehnte sich an die Wand. Das war echt zu viel. "Und wir haben keine Affäre, wirklich nicht... aber vielleicht wäre es besser so... Jarel... er liebt Männer... dieser Typ da eben, der ist seine Affäre. Ich glaube ich decke ihn nur."
Aber sie gab Sarray insofern recht, mit Jarel mussten sie ein Wort reden, von dem musste er die Finger lassen. Es wunderte sie kaum, dass er so schnell die Macht an sich gerissen hatte, der war wirklich ein eiskalter Hund und der ging über Leichen.
Sarray stand da und starrte mit offenem Mund ihre Freundlin an. Mit der gebückten Haltung, den baumelnden Armen und dem verstandfreiem Starren sah sie aus wie ein schlecht dressiertes Äffchen. Es dauerte einige Sekunden, bis in Sarrays Augen flackernd das Licht wieder sacht zu glimmen begann.
"Der Klotz-Ritter ist schwul? Und du bist die beste Freundin ? Ich...er...es....ist ja..."
Sie ging zurück zum Stuhl. Gerade als sie darauf klettertern wollte, ging das Licht vollständig an.
Mit einer Stimme, so hoch und ungläubig, dass die Gläser der Aufbauten zu vibrieren begannen stotterte sie: "Der Ritter und der Oberspion ..." Sie stockte und setze neu an. "diehabenwasmiteinander?!.
Und dann - endlich auf dem Stuhl siztzend -noch panischer. " UnderdenktdubistseineNebenbuhlerin?!
"Ich bin keine Nebenbuhlerin. Der Klotz-Ritter..." kurz gelang es ihr doch zu lachen. "...ist mein schwuler bester Freund. Ich finde, jede Frau sollte einen haben." Das war der gute Teil. Nun kam der beängstigende. "Und der Oberspion... zumindest scheint er auf beiden Hochzeiten zu tanzen. Und sie haben was... ja.... und Jarel war unglücklich, weil er ihn vielleicht abserviert hatte... ich wollte mit ihm reden, das habe ich ihm angeboten, aber Jarel hat mich gewarnt... Jetzt weiß ich auch warum. Der Mann ist furchtbar."
"Wir müssen weg." Sarray war in Panik. "Mir ist schlecht. ich muss kotzen. Wie schnell denkst du finden wir was neues? Oxsenfurt? Zu nah..ich will hier nicht wegziehen. Aber wenn wir im Fadenkreuz von so etwas..."
Sie sprang wieder vom Stuhl und begann auf und ab zu laufen. Für eine Zwergin war dafür genug Platz.Sie murmelte, gestikulierte und fluchte.
Typisch Sarray. Das würde dauern, bis sie sich eingekriegt hatte.
"Ich glaub nicht, dass wir weg müssen. Ich hoffe der kreidet seine privaten Probleme nicht uns an. Wir haben ja nichts getan... wenn dann ist er auf Jarel wütend, und er wird hoffentlich wissen, worauf er sich eingelassen hat. Hoffe ich zumindest. Wir bleiben, Sarray, beruhig dich."
nur so ganz war ihr selbst auch nicht nach Ruhe. Sie wäre nun auch gerne panisch herumgerannt.
Vor allem weil Jarel gerade auf dem Weg nach Wyzima war... andererseits wußte der das sicher und hatte sich den Zeitpunkt bewusst ausgesucht.
Sarray flitze immer noch auf und ab. Das Endete erst, als sie aus Unachtsamkeit gegen die Tischkante rannte.
Die Lampe wackelte bedrohlich. Die Zwergin rieb sich wild fluchend die Stirn.
"Wo ist der Schnaps?", zischte sie und klettert endlich wieder auf den Stuhl.
Ljerka reichte ihr wortlos die Flasche, hielt die Öllampe fest. Nach der Zwergin nahm auch sie einen großen Schluck. Die Flasche war schon halb leer.
"So ein Mist aber auch. da sind mir Hexer schon lieber als Politik."
"Politik ist nur ein anderes Wort fürs künstlich herbeigeführte Fegefeuer.", murrte die Zwergin, nahm Ljerka die Schnapsflasche mit einem Ruck weg, setze sie an und leerte sie auf den Flaschenhals schielend.
"Ich geh ins Bett. Weck mich nicht vor Donnerstag."
Immer noch schimpfend trabte sie in Richtung ihres Bettes.
Über die Zwergin konnte Ljerka nur grinsen, aber die hatte Recht. Politik war zu kompliziert, zu gefährlich. Da wollte sie sich raushalten, aber was wenn sie nun wirklich zwischen den Fronten standen? Andererseits, besser war es abzuwarten. Einer wie der fand sie auch in Oxenfurt wieder oder wo auch immer auf dem Kontinent und wegrennen sah erst recht schuldig aus.
- Ljerka-Ilmatar Veskewi
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- Lebenslauf: Ljerka
-------------------------------------------------------------
von/nach: Zuhause und in der Stadt
Datum: Juli 1278 (während Jarel mit Jake unterwegs ist, einige Tage, vielleicht etwas mehr als eine Woche nach Slavas ersten Besuch)
betrifft: Sarray
-------------------------------------------------------------
Ljerka hatte noch eine Salbe angerührt die sie bald ausliefern musst, dann waren auch die Pillen fertig, die sie noch aus der Form schlagen musste. Eine Kräutermischung für Umschläge lag auch bereit. Sie würde gleich los müssen um alles auszuliefern, manche Bestellungen waren dringend, andere hatten zwar Zeit, aber sie alle lagen in Spitzenhall und Silberstein und sie konnte sie an diesem Tag gut in einem Weg abgehen.
Allerdings...
"Sarray, kannst du mir einen Gefallen tun? Es gab eine größere Kaffeebestellung in der Innenstadt, Gildorf, die genaue Adresse findest du hier, könntest du die hinbringen? Ich muss Medikamente wegbringen und noch etwas abholen unterwegs, leider am anderen Ende der Stadt. Ist auch schon bezahlt, und nicht zu knapp."
bat sie die Zwergin um ihre Hilfe, von der wusste sie, dass sie an diesem Tag weiter keine Termine mehr hatte.
von/nach: Zuhause und in der Stadt
Datum: Juli 1278 (während Jarel mit Jake unterwegs ist, einige Tage, vielleicht etwas mehr als eine Woche nach Slavas ersten Besuch)
betrifft: Sarray
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Ljerka hatte noch eine Salbe angerührt die sie bald ausliefern musst, dann waren auch die Pillen fertig, die sie noch aus der Form schlagen musste. Eine Kräutermischung für Umschläge lag auch bereit. Sie würde gleich los müssen um alles auszuliefern, manche Bestellungen waren dringend, andere hatten zwar Zeit, aber sie alle lagen in Spitzenhall und Silberstein und sie konnte sie an diesem Tag gut in einem Weg abgehen.
Allerdings...
"Sarray, kannst du mir einen Gefallen tun? Es gab eine größere Kaffeebestellung in der Innenstadt, Gildorf, die genaue Adresse findest du hier, könntest du die hinbringen? Ich muss Medikamente wegbringen und noch etwas abholen unterwegs, leider am anderen Ende der Stadt. Ist auch schon bezahlt, und nicht zu knapp."
bat sie die Zwergin um ihre Hilfe, von der wusste sie, dass sie an diesem Tag weiter keine Termine mehr hatte.
- Sarray Cestay
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- Lebenslauf: Sarray
Die Zwergin sah von ihrer Lektüre auf, in dem sie gerade schmökerte.
Keine dickes Sachbuch, sondern ein paar handgeschriebene, mit einfachen Faden gebundene Seiten von der Bardin Rosalie Pilgertochter. Einen der Schmöker, den sie gerne las um ihre galoppierenden Gedanken einzubremsen. Manchmal brachten die Texte diese sogar vollständig zum Stillstand.
So wie heute.
Da war Bewegung sogar eine SEHR gute Idee.
„Klar.“, antwortete sie erfreut, glitt von dem Hocker mit den extralangen Beinen und suchte ihre Geldkatze. Sicher fand sie unterwegs noch Leckereien.
Und laufen war halt ihr Ding. Als Zwergin. Oder was auch immer sie war, denn für eine Zwergin war sie eigentlich zu zierlich. Und sie hatte keinen Bart, wie es sich für eine Zwergin gehörte.
Gürtel, Staubumhang, Stiefel, Dolch und die silberne Nadel, die sie als Heilerin auszeichnete waren flink angelegt.
In Windeseile war sie bereit.
„Soll ich noch Eier für das Abendessen mitbringen?“, fragte sie, den Kaffee unter dem Arm und den Zettel mit der Adresse in der Hand bereits in der Tür stehend.
Keine dickes Sachbuch, sondern ein paar handgeschriebene, mit einfachen Faden gebundene Seiten von der Bardin Rosalie Pilgertochter. Einen der Schmöker, den sie gerne las um ihre galoppierenden Gedanken einzubremsen. Manchmal brachten die Texte diese sogar vollständig zum Stillstand.
So wie heute.
Da war Bewegung sogar eine SEHR gute Idee.
„Klar.“, antwortete sie erfreut, glitt von dem Hocker mit den extralangen Beinen und suchte ihre Geldkatze. Sicher fand sie unterwegs noch Leckereien.
Und laufen war halt ihr Ding. Als Zwergin. Oder was auch immer sie war, denn für eine Zwergin war sie eigentlich zu zierlich. Und sie hatte keinen Bart, wie es sich für eine Zwergin gehörte.
Gürtel, Staubumhang, Stiefel, Dolch und die silberne Nadel, die sie als Heilerin auszeichnete waren flink angelegt.
In Windeseile war sie bereit.
„Soll ich noch Eier für das Abendessen mitbringen?“, fragte sie, den Kaffee unter dem Arm und den Zettel mit der Adresse in der Hand bereits in der Tür stehend.
- Ljerka-Ilmatar Veskewi
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- Lebenslauf: Ljerka
"Gute Idee, wenn du am Markt vorbei kommst."
Ljerka nickte. Die Geschäfte liefen gut, sie hatte es tatsächlich sehr schnell geschafft auf eigenen Beinen zu stehen. Es kamen täglich Patienten zu Sarray und sie machte Hausbesuche und sie selbst hatte Bestellungen meist bis über die nächste Woche hinaus und immer wieder kamen neue nach. Sie konnten sich von Zeit zu Zeit auch etwas Luxus leisten, wie die schnulzigen Texte der Bardin, Knabbereien oder auch mal ein Festmahl.
"Vielleicht auch Fisch, wenn du etwas gutes findest." Gab sie ihr noch auf den Weg während sie die Pillen noch etwas nachrollte und dann in ein kleines Döschen verpackte.
Ljerka nickte. Die Geschäfte liefen gut, sie hatte es tatsächlich sehr schnell geschafft auf eigenen Beinen zu stehen. Es kamen täglich Patienten zu Sarray und sie machte Hausbesuche und sie selbst hatte Bestellungen meist bis über die nächste Woche hinaus und immer wieder kamen neue nach. Sie konnten sich von Zeit zu Zeit auch etwas Luxus leisten, wie die schnulzigen Texte der Bardin, Knabbereien oder auch mal ein Festmahl.
"Vielleicht auch Fisch, wenn du etwas gutes findest." Gab sie ihr noch auf den Weg während sie die Pillen noch etwas nachrollte und dann in ein kleines Döschen verpackte.
- Sarray Cestay
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- Lebenslauf: Sarray
„Aye, Ma´am!“, flachste Sarray, schloss die Tür von außen und flitze los.
Sie kannte die Gegend wie ihre Westentasche. Nun ja, die Zieladresse nicht soooo gut, aber sie würde es schon finden. Es war noch genug Zeit bis zum Abendessen.
Die Temperaturen waren angenehm. Nicht so heiß wie die Letzen Tage. Es hatte sich eine Spur abgekühlt, also bremste die Zwergin sich nicht.
Sie kam gut voran. Die Adresse musst hier irgendwo sein…
Mit dem Beutel Kaffee unter dem Arm sah sie sich um.
weiter in Gildorf.
Sie kannte die Gegend wie ihre Westentasche. Nun ja, die Zieladresse nicht soooo gut, aber sie würde es schon finden. Es war noch genug Zeit bis zum Abendessen.
Die Temperaturen waren angenehm. Nicht so heiß wie die Letzen Tage. Es hatte sich eine Spur abgekühlt, also bremste die Zwergin sich nicht.
Sie kam gut voran. Die Adresse musst hier irgendwo sein…
Mit dem Beutel Kaffee unter dem Arm sah sie sich um.
weiter in Gildorf.
Zurück aus Gildorf...
Sie entfernte sich. Erst langsam, immer hinter sich blickend, dann immer schneller.
Und dann rannte sie. Rannte, bis sie an der Hütte angekommen war, die sie ihr Zuhause nannte.
Mit zitternden Händen schloß sie auf und stürzte hinein. "Ljerka?"
Ljerka war ebenfalls wieder zuhause angelangt, zog eben die Jacke aus als Sarray auf sie zugerqnnt kam. Daren merkte sie wieder den Altersunterschied. Sie war manchmal wie ein Mädchen... "Was ist?"
Die Zwergin stürzte auf die Menschenfrau zu und klammerte sich an ihre Beine.
Sie brachte kein Wort raus.
"Was ist denn los? Keine Kekse? Keine Eier? Du bist doch nicht überfallen worden?"
"Du solltest dir deine Kunden sorgfältiger aussuchen.", nuschelte sie. "Ich hab gerade den Oberspion beliefert." Sie machte sich los und sah sich um. Schnapps. Sie brauchte jetzt Schnapps.
Ljerka ahnte das wohl. Wortlos goss sie ihr aus einer Karaffe ein. Nilfgarder Zitronenvodka. War Teil einer Zahlung gewesen. "Dieser Vyacheslav also... verdammt. Ich dachte mir schon dass da etwas nicht stimmt. Er hat viel zu viel bezahlt..."
Ljerka schnappte sich die Flasche und nahm drei große, tiefe Schlucke, bevor sie sie Ljerka zurückgab.
"Er wollte mich ausquetschen. Ist wohl nach hinten los gegangen."
Sie begann zu berichten. Hektisch plappernd wie ein Wasserfall, sich überschlagend und verhaspelnd, aber immerhin der Reihe nach.
Sie endete mit einer Frage. "Warum denkst du, hat er sich an dir und dem Ritter so hochgezogen?"
"Ich glaube nicht, dass es nach hinten losging... aber..." und nun nahm sie einen großen Schluck. "So ein Aufwand... das Lagerhaus, die Wachen... nur dafür? Ich denke, da sind Gefühle im Spiel. Ignoriert einfach mal seinen Beruf und sieh nur den Mann... Vielleicht weiß er es aber selbst gar nicht?"
"Wie kann man jemanden lieben ohne es zu Wissen?", Sarray sah Ljerka fragend an. "Das weiß man doch..:"
Sie zuckte mit den Schultern. "Vielleicht nicht. Er sah nicht so qus als wäre er sehr ei Fach gestrickt."
Und sie trank noch mehr. "Wer weiß schon was er erlebt hat... die Frage ist viel mehr... Was tun wir jetzt damit?"
"Tja. Mischen wir uns ein, oder nicht? Und was bewirkt es?"
Sarray kletterte auf den Hocker.
"Was sagt dein Gefühl?"
"...das wir es ihm zumindest sagen müssen, sonst ist er uns böse..."
"Stimmt. Stell dir vor wir sitzen alt und klapprig und ohne Zähne im Schaukelstuhl und dann kommt raus, dass wir es wussten und ihm nicht gesagt haben." Sie verzog das Gesicht. "Dann verprügelt er uns mit dem Gehstock."
Sie seufzte. "Wann siehst du ihn wieder?"
Ljerka lachte. "Ja, in etwa so." Tatsächlich dachte sie nun darüber nach, ob die beiden tatsächlich zueinander finden konnten... aber daran wollte sie lieber nicht denken. "Ich weiss es nicht... Sie sind nach Wyzima gereist. Sicher erst in einigen Wochen. Bis dahin kann viel passieren..." vor allem konnte der Oberspion bis dahin noch einiges kaputt machen.
Sie entfernte sich. Erst langsam, immer hinter sich blickend, dann immer schneller.
Und dann rannte sie. Rannte, bis sie an der Hütte angekommen war, die sie ihr Zuhause nannte.
Mit zitternden Händen schloß sie auf und stürzte hinein. "Ljerka?"
Ljerka war ebenfalls wieder zuhause angelangt, zog eben die Jacke aus als Sarray auf sie zugerqnnt kam. Daren merkte sie wieder den Altersunterschied. Sie war manchmal wie ein Mädchen... "Was ist?"
Die Zwergin stürzte auf die Menschenfrau zu und klammerte sich an ihre Beine.
Sie brachte kein Wort raus.
"Was ist denn los? Keine Kekse? Keine Eier? Du bist doch nicht überfallen worden?"
"Du solltest dir deine Kunden sorgfältiger aussuchen.", nuschelte sie. "Ich hab gerade den Oberspion beliefert." Sie machte sich los und sah sich um. Schnapps. Sie brauchte jetzt Schnapps.
Ljerka ahnte das wohl. Wortlos goss sie ihr aus einer Karaffe ein. Nilfgarder Zitronenvodka. War Teil einer Zahlung gewesen. "Dieser Vyacheslav also... verdammt. Ich dachte mir schon dass da etwas nicht stimmt. Er hat viel zu viel bezahlt..."
Ljerka schnappte sich die Flasche und nahm drei große, tiefe Schlucke, bevor sie sie Ljerka zurückgab.
"Er wollte mich ausquetschen. Ist wohl nach hinten los gegangen."
Sie begann zu berichten. Hektisch plappernd wie ein Wasserfall, sich überschlagend und verhaspelnd, aber immerhin der Reihe nach.
Sie endete mit einer Frage. "Warum denkst du, hat er sich an dir und dem Ritter so hochgezogen?"
"Ich glaube nicht, dass es nach hinten losging... aber..." und nun nahm sie einen großen Schluck. "So ein Aufwand... das Lagerhaus, die Wachen... nur dafür? Ich denke, da sind Gefühle im Spiel. Ignoriert einfach mal seinen Beruf und sieh nur den Mann... Vielleicht weiß er es aber selbst gar nicht?"
"Wie kann man jemanden lieben ohne es zu Wissen?", Sarray sah Ljerka fragend an. "Das weiß man doch..:"
Sie zuckte mit den Schultern. "Vielleicht nicht. Er sah nicht so qus als wäre er sehr ei Fach gestrickt."
Und sie trank noch mehr. "Wer weiß schon was er erlebt hat... die Frage ist viel mehr... Was tun wir jetzt damit?"
"Tja. Mischen wir uns ein, oder nicht? Und was bewirkt es?"
Sarray kletterte auf den Hocker.
"Was sagt dein Gefühl?"
"...das wir es ihm zumindest sagen müssen, sonst ist er uns böse..."
"Stimmt. Stell dir vor wir sitzen alt und klapprig und ohne Zähne im Schaukelstuhl und dann kommt raus, dass wir es wussten und ihm nicht gesagt haben." Sie verzog das Gesicht. "Dann verprügelt er uns mit dem Gehstock."
Sie seufzte. "Wann siehst du ihn wieder?"
Ljerka lachte. "Ja, in etwa so." Tatsächlich dachte sie nun darüber nach, ob die beiden tatsächlich zueinander finden konnten... aber daran wollte sie lieber nicht denken. "Ich weiss es nicht... Sie sind nach Wyzima gereist. Sicher erst in einigen Wochen. Bis dahin kann viel passieren..." vor allem konnte der Oberspion bis dahin noch einiges kaputt machen.
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- Lebenslauf: Ljerka
-------------------------------------------------------------
von/nach: eine Wohnung bei Gildorf in Staadtsbesitz
Datum: früher Abend, 28. Juli 1278 (während Jarel mit Jake unterwegs ist)
betrifft: Cyron
-------------------------------------------------------------
Als die Tür zur Hütte aufging, stand dort ein zwei Schritt hoher, hagerer Elf in einer oberschenkellangen, naturfarbenen Tunika und naturfarbenen Hose, am Gürtel links einen einfachen Dolch und rechts eine kleine Handsichel.
Die hellen grauen Augen strahlten regelrecht auf, als eine Frau öffnete. Und eine solch hübsche noch dazu.
„Guten Abend, Mylady. Seid ihr die Alchemistin, von der ein gewisser Herr Moore seine Medikamente bezieht?“
______________
Ljerka öffnete auf ein Klopfen hin. Sie hatte Sarray erwartet, die irgendetwas vergessen hatte. Zweimal war sie schon umgekehrt. Einmal war es das Geld, dann der Mantel... aber nun stand da ein Elf. Groß, dünn, sogar für einen Elfen. Er sah ein wenig aus wie ein Druide, oder besser, wie Druiden in den Stichen, die sie zu den Balladen zeigten. Ob sie tatsächlich so aussahen wußte sie nicht genau.
Ein Junger Mann begleitete ihn, er sah jung aus, aber sein Alter war schwer zu schätzen, er trug sicher auch elfisches Blut in sich, wirkte etwas strubbelig. Vielleicht sein Sohn, wenn er ein Mischehe eingegangen war? Vielleicht auch ein Schüler, wenn er etwas wie ein Druide war...
Und anscheinend hatte Jarel ihn geschickt.
Sie nickte.
"Kommt rein, ja, ich bereite seine Medikamente zu. Was kann ich denn für euch tun?"
von/nach: eine Wohnung bei Gildorf in Staadtsbesitz
Datum: früher Abend, 28. Juli 1278 (während Jarel mit Jake unterwegs ist)
betrifft: Cyron
-------------------------------------------------------------
Als die Tür zur Hütte aufging, stand dort ein zwei Schritt hoher, hagerer Elf in einer oberschenkellangen, naturfarbenen Tunika und naturfarbenen Hose, am Gürtel links einen einfachen Dolch und rechts eine kleine Handsichel.
Die hellen grauen Augen strahlten regelrecht auf, als eine Frau öffnete. Und eine solch hübsche noch dazu.
„Guten Abend, Mylady. Seid ihr die Alchemistin, von der ein gewisser Herr Moore seine Medikamente bezieht?“
______________
Ljerka öffnete auf ein Klopfen hin. Sie hatte Sarray erwartet, die irgendetwas vergessen hatte. Zweimal war sie schon umgekehrt. Einmal war es das Geld, dann der Mantel... aber nun stand da ein Elf. Groß, dünn, sogar für einen Elfen. Er sah ein wenig aus wie ein Druide, oder besser, wie Druiden in den Stichen, die sie zu den Balladen zeigten. Ob sie tatsächlich so aussahen wußte sie nicht genau.
Ein Junger Mann begleitete ihn, er sah jung aus, aber sein Alter war schwer zu schätzen, er trug sicher auch elfisches Blut in sich, wirkte etwas strubbelig. Vielleicht sein Sohn, wenn er ein Mischehe eingegangen war? Vielleicht auch ein Schüler, wenn er etwas wie ein Druide war...
Und anscheinend hatte Jarel ihn geschickt.
Sie nickte.
"Kommt rein, ja, ich bereite seine Medikamente zu. Was kann ich denn für euch tun?"
„Ich suche nach einer Alchemistin, die mir beim Zusammenstellen zweier Medikamente zur Hand geht…oder sie für mich zubereitet.“, erklärte er im melodischen Singsang der älteren Rede, den nur Elfen hervorbrachten.
„Wenn ihr etwas zu Schreiben hättet…“
Ohne großes Federlesen verschwand Ljerka einen Moment. Wenig später bekam er eine Wachstafel in die Hand gedrückt. Der Elf nahm sie, setze mit dem Griffel zu schreiben an und…hielt inne. Er schrieb ein Wort und hielt es Ljerka hin.
„Könnt ihr das lesen?“
Nachdem die hübsche junge Dame dies mit einem Kopfschütteln verneinte, gab er die Tafel an seinen Begleiter weiter.
Cyron hätte Elurin zu gerne gefragt, ob er der hier üblichen Schreibweise mächtig war, doch sein Retter hatte ihn ans Herz gelegt, sich nicht als ‚Unangepasster‘ zu erkennen zu geben.
So tat er also so, als wäre es die Aufgabe seines Begleiters – vielleicht würde er als sein Lehrjunge angesehen – für ihn zu schreiben.
„Junge, notier doch bitte folgendes...“
Er ratterte ein Rezept herunter, das simpel und gleichzeitig raffiniert war. Eindeutig etwas um Schmerzen zu lindern ein zweites, um die eigenen Selbstheilungskräfte anzuregen.
Doch die Tafel war schneller voll als geahnt und Elurin unterbrach seinen ‚Lehrherrn‘.
„Moment bitte.“, und reichte das eng beschriebene Täfelchen der Alchemistin.
Ljerka kannte die Kräuter teilweise, teilweise konnte sie sich die Herkunft aus der seltsamen Bezeichnung zusammenreimen. Nur zwei der beschriebenen Zutaten sagte ihr gar nichts.
Erwartungsvoll aus den grauen Augen lächelnd sah Cyron Ljerka an.
„Wenn ihr etwas zu Schreiben hättet…“
Ohne großes Federlesen verschwand Ljerka einen Moment. Wenig später bekam er eine Wachstafel in die Hand gedrückt. Der Elf nahm sie, setze mit dem Griffel zu schreiben an und…hielt inne. Er schrieb ein Wort und hielt es Ljerka hin.
„Könnt ihr das lesen?“
Nachdem die hübsche junge Dame dies mit einem Kopfschütteln verneinte, gab er die Tafel an seinen Begleiter weiter.
Cyron hätte Elurin zu gerne gefragt, ob er der hier üblichen Schreibweise mächtig war, doch sein Retter hatte ihn ans Herz gelegt, sich nicht als ‚Unangepasster‘ zu erkennen zu geben.
So tat er also so, als wäre es die Aufgabe seines Begleiters – vielleicht würde er als sein Lehrjunge angesehen – für ihn zu schreiben.
„Junge, notier doch bitte folgendes...“
Er ratterte ein Rezept herunter, das simpel und gleichzeitig raffiniert war. Eindeutig etwas um Schmerzen zu lindern ein zweites, um die eigenen Selbstheilungskräfte anzuregen.
Doch die Tafel war schneller voll als geahnt und Elurin unterbrach seinen ‚Lehrherrn‘.
„Moment bitte.“, und reichte das eng beschriebene Täfelchen der Alchemistin.
Ljerka kannte die Kräuter teilweise, teilweise konnte sie sich die Herkunft aus der seltsamen Bezeichnung zusammenreimen. Nur zwei der beschriebenen Zutaten sagte ihr gar nichts.
Erwartungsvoll aus den grauen Augen lächelnd sah Cyron Ljerka an.
- Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Ihr Blick wanderte von dem jungen zum älteren Elfen - wobei auch der aussah als wäre er noch keine 30, es war einfach unfair, wie langsam diese Anderlinge alterten, im Vergleich zu den Menschen. Und der Junge... er mochte erst 15 sein oder schon 25... es wirkte tatsächlich als wäre es der Lehrling. Der Ältere Elf schien vorwiegend die alten Runen zu schrieben, die wohl kaum ein Mensch noch lesen konnte, es sei denn er wäre umfassend in einem der Tempel ausgebildet worden. Das bestärkte ihre Annahme, dass es sich bei dem Mann um einen Druiden oder Heiler oder etwas in der Art handeln musste. Auch wie er sich gab war das Rezept eher für einen seiner Patienten als für ihn selbst. Manche der Pflanzen kannte sie, bei manchen fragte der Junge nach was es heißen konnte, und ob es etwas ähnliches gab, sie versuchten Übersetzungen in die Gemeinsprache, das half wiederum anderes zu identifizieren, doch ein Rest unbekannter Kräuter blieb.
"In der Regel kommen die Patienten direkt zu mir, wie der Ritter Moore. Zumindest müsste ich wissen, was damit behandelt werden soll, dann kann ich auch Alternativen für die Kräuter finden, die ich nicht kenne."
"In der Regel kommen die Patienten direkt zu mir, wie der Ritter Moore. Zumindest müsste ich wissen, was damit behandelt werden soll, dann kann ich auch Alternativen für die Kräuter finden, die ich nicht kenne."
„Der Patient hat leider keine Zeit persönlich zu erscheinen, daher bot ich an ihm zur Hand zu gehen.“, erklärte Cyron.
„Mit den fehlenden Kräutern…ich könnte vielleicht Aufklärung schaffen, dazu wären aber Pergament und Feder möglich. Selbstverständlich werden wir für alle Unkosten aufkommen.“, sagte er und schielte zu dem Jungen neben ihm.
Immer noch dieses einnehmende Lächeln. War das eine Gesichtslähmung oder war er wirklich so freundlich?
„Zu den Erkrankungen…es handelt sich überwiegend um alte Verletzungen, bei denen ich Linderung zu schaffen versuchen möchte.“
Er begann zu erklären, strukturiert und detailliert alle Verletzungen aufzuzählen.
In Ljerka kam langsam eine Ahnung hoch.
Am Ende der Erklärung hakte er dann etwas nach, bei dem sich in seinem Blick etwas änderte.
Leichte Unsicherheit vielleicht, überlagert von aufgeregter Neugier?
„Ihr kennt Herrn Moore also? Wie geht es ihm – rein medizinisch – kommt er hier…also hier in…“ Es war nur der Bruchteil einer Sekunde, aber er musste tatsächlich überlegen. „Nowigrad klar?“
Slava hatte ihm nicht gesagt, ob die Alchemistin bescheid wusste über Jarels Herkunft. Und dass er aus einer fremden Welt kam. Er sollte sich anpassen.
Herrje, das würde schwer werden.
„Mit den fehlenden Kräutern…ich könnte vielleicht Aufklärung schaffen, dazu wären aber Pergament und Feder möglich. Selbstverständlich werden wir für alle Unkosten aufkommen.“, sagte er und schielte zu dem Jungen neben ihm.
Immer noch dieses einnehmende Lächeln. War das eine Gesichtslähmung oder war er wirklich so freundlich?
„Zu den Erkrankungen…es handelt sich überwiegend um alte Verletzungen, bei denen ich Linderung zu schaffen versuchen möchte.“
Er begann zu erklären, strukturiert und detailliert alle Verletzungen aufzuzählen.
In Ljerka kam langsam eine Ahnung hoch.
Am Ende der Erklärung hakte er dann etwas nach, bei dem sich in seinem Blick etwas änderte.
Leichte Unsicherheit vielleicht, überlagert von aufgeregter Neugier?
„Ihr kennt Herrn Moore also? Wie geht es ihm – rein medizinisch – kommt er hier…also hier in…“ Es war nur der Bruchteil einer Sekunde, aber er musste tatsächlich überlegen. „Nowigrad klar?“
Slava hatte ihm nicht gesagt, ob die Alchemistin bescheid wusste über Jarels Herkunft. Und dass er aus einer fremden Welt kam. Er sollte sich anpassen.
Herrje, das würde schwer werden.
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Ljerka hörte sich die Schilderungen an.
Je länger er redete umso mehr weiteten sich ihre Augen.
"Und der Mann lebt noch?" entfuhr es ihr.
Natürlich lebte er noch, denn er brauchte ja die Medikamente... oder Salben?
"Kann er sich noch bewegen? Das klingt als müsse er gelähmt sein."
...war dann die deutlich qualifiziertere Frage. Wenn er auf Pflege angewiesen war musste sie andere Substanzen verwenden, solche, die auch ein Wundliegen verhinderten. So passte das Bild zusammen, ein reicher Mann, gelähmt in seinem Landhaus, der einen Elfenheiler als Pfleger hatte. Leisten konnte sich das sicher nur ein reicher Mann, ein armer wäre seinen Verletzungen wohl erlegen. Der Gedanke fand ganz weit hinten in ihrem Kopf noch Platz, sehr weit hinten.
"Wie soll ich die Medikamente zubereiten? Ich würde zu einer Salbe raten, vor allem wenn er bettlägerig ist... den Entzündungshemmer kann er als Pille einnehmen, bei den Durchblutungssteigernden Präparaten würde ich tatsächlich eher zu einem lokalen Auftrag raten..." begann sie zu sinnieren.
Dann wechselte der Elf das Thema, irgendwie unerwartet.
"... Jarel... Ja, er kommt regelmäßig vorbei. Es geht ihm sehr gut." Auch die Alchemistin war unsicher, was sie dem Elfen sagen konnte. Sie wollte keine Details über den Patienten ausplaudern, andererseits kam er ja wohl auf eine Empfehlung des Ritters.
Dass der Mann selbst ein Reisender sein konnte, darauf wäre sie im Traum nicht gekommen. Er kam ihr lediglich wie ein etwas zerstreuter Heiler vor.
Je länger er redete umso mehr weiteten sich ihre Augen.
"Und der Mann lebt noch?" entfuhr es ihr.
Natürlich lebte er noch, denn er brauchte ja die Medikamente... oder Salben?
"Kann er sich noch bewegen? Das klingt als müsse er gelähmt sein."
...war dann die deutlich qualifiziertere Frage. Wenn er auf Pflege angewiesen war musste sie andere Substanzen verwenden, solche, die auch ein Wundliegen verhinderten. So passte das Bild zusammen, ein reicher Mann, gelähmt in seinem Landhaus, der einen Elfenheiler als Pfleger hatte. Leisten konnte sich das sicher nur ein reicher Mann, ein armer wäre seinen Verletzungen wohl erlegen. Der Gedanke fand ganz weit hinten in ihrem Kopf noch Platz, sehr weit hinten.
"Wie soll ich die Medikamente zubereiten? Ich würde zu einer Salbe raten, vor allem wenn er bettlägerig ist... den Entzündungshemmer kann er als Pille einnehmen, bei den Durchblutungssteigernden Präparaten würde ich tatsächlich eher zu einem lokalen Auftrag raten..." begann sie zu sinnieren.
Dann wechselte der Elf das Thema, irgendwie unerwartet.
"... Jarel... Ja, er kommt regelmäßig vorbei. Es geht ihm sehr gut." Auch die Alchemistin war unsicher, was sie dem Elfen sagen konnte. Sie wollte keine Details über den Patienten ausplaudern, andererseits kam er ja wohl auf eine Empfehlung des Ritters.
Dass der Mann selbst ein Reisender sein konnte, darauf wäre sie im Traum nicht gekommen. Er kam ihr lediglich wie ein etwas zerstreuter Heiler vor.
„Er lebt nicht nur noch, er geht sogar einer Tätigkeit nach!“, erklärte Cyron in einem seltsam begeisterten Ton.
In der Zwischenzeit war er überzeugt, dass der Menschenmann ein Schattenläufer war. Das sagte ihm sein Instinkt. Das würde sich zwar als nicht ganz korrekt herausstellen, war aber auch nicht allzu weit von der Wahrheit entfernt.
Das Pergament nahm er mit einer kleinen Verbeugung an und fixierte es mit der linken Hand auf dem Tisch. Der blitzblanke goldene Ring mit dem Aquamarin und der aufwändigen golden hinterlegten Gravur blitze im Licht, dass durch die ‚Fenster‘ schien.
„Das erste Medikament wäre eine Salbe. Wenn ich darf, helfe ich bei der Herstellung.“, erklärte er freundlich. Das was er tat, war richtig. Dafür war er nicht nur ausgebildet, dafür war er geboren!
Es konnte doch nicht zu schwer sein, sich an den eigenen Namen zu erinnern. Verflucht nochmal…
„Das Zweite würde ich als wässrigen Auszug bevorzugen. Ich bin mir nicht sicher, ob Alkohol eine gute Idee wäre bei den Begleitumständen.“
Er begann die noch unbekannten Kräuter zu zeichnen und zu be-zeichnen. Einige kleine Striche mit dem Symbol eines Messers für einen Schnitt, einen vergrößerten Ausschnitt mit kleinen Pfeilen und Kreisen für die wichtigsten Bestandteile…
Das hatte Ljerka schon einmal gesehen. Beides. Sowohl das Motiv auf dem Siegel, als auch diese Art eine Pflanze zu skizzieren.
In der Zwischenzeit war er überzeugt, dass der Menschenmann ein Schattenläufer war. Das sagte ihm sein Instinkt. Das würde sich zwar als nicht ganz korrekt herausstellen, war aber auch nicht allzu weit von der Wahrheit entfernt.
Das Pergament nahm er mit einer kleinen Verbeugung an und fixierte es mit der linken Hand auf dem Tisch. Der blitzblanke goldene Ring mit dem Aquamarin und der aufwändigen golden hinterlegten Gravur blitze im Licht, dass durch die ‚Fenster‘ schien.
„Das erste Medikament wäre eine Salbe. Wenn ich darf, helfe ich bei der Herstellung.“, erklärte er freundlich. Das was er tat, war richtig. Dafür war er nicht nur ausgebildet, dafür war er geboren!
Es konnte doch nicht zu schwer sein, sich an den eigenen Namen zu erinnern. Verflucht nochmal…
„Das Zweite würde ich als wässrigen Auszug bevorzugen. Ich bin mir nicht sicher, ob Alkohol eine gute Idee wäre bei den Begleitumständen.“
Er begann die noch unbekannten Kräuter zu zeichnen und zu be-zeichnen. Einige kleine Striche mit dem Symbol eines Messers für einen Schnitt, einen vergrößerten Ausschnitt mit kleinen Pfeilen und Kreisen für die wichtigsten Bestandteile…
Das hatte Ljerka schon einmal gesehen. Beides. Sowohl das Motiv auf dem Siegel, als auch diese Art eine Pflanze zu skizzieren.
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"Alle Achtung, dann hat er einen guten Arzt. Behandelt ihr ihn? Wenn ihr es einrichten könntet würde ich ihn mir gern auch mal selbst ansehen."
Sie hatte ihm Papier gereicht und beobachtete nun wie der Elf zeichnete.
Es fiel ihr tatsächlich nicht auf, dass der Ring, den er trug dem glich, den Jarel lange getragen hatte. Die Farbe unterschied sich, wie sollte sie also darauf kommen, zudem war sie in der Hinsicht weitaus weniger Geistesgegenwärtig als ein gewisser Mann, der darauf trainiert war, auch solche Details zu beobachten.
"Ja, ich denke ich kenne es... Die Blätter werden hier nicht so groß und sind fleckiger, aber ich denke ich weiß was ihr meint. ihr könnt mir auch gerne helfen... wäre mir eine Ehre."
Zu der Darreichungsform nickte sie.
"die Haltbarkeit eines wässrigen Auszugs ist begrenzt... ohne Alkohol verdirbt das schnell. Eine Pille würde länger halten... ich kann aber auch versuchen ein es zu einem Pulver einzudampfen damit man es aufgießen kann."
Und dann stutzte sie, blickte dann den Elfen an, dann den Jungen.
Die Art der Zeichnung kannte sie, denn sie hatte vor einer Weile eine ganz ähnliche in der Hand gehabt.
"Wartet einen Moment..."
Und sie kramte kurz... Sie hatte sie noch.
"Hier seht mal... ist das von euch?" Zunächst war da nur Neugier und ein wenig Erstaunen, Verblüffung würde folgen... vielleicht.
Sie hatte ihm Papier gereicht und beobachtete nun wie der Elf zeichnete.
Es fiel ihr tatsächlich nicht auf, dass der Ring, den er trug dem glich, den Jarel lange getragen hatte. Die Farbe unterschied sich, wie sollte sie also darauf kommen, zudem war sie in der Hinsicht weitaus weniger Geistesgegenwärtig als ein gewisser Mann, der darauf trainiert war, auch solche Details zu beobachten.
"Ja, ich denke ich kenne es... Die Blätter werden hier nicht so groß und sind fleckiger, aber ich denke ich weiß was ihr meint. ihr könnt mir auch gerne helfen... wäre mir eine Ehre."
Zu der Darreichungsform nickte sie.
"die Haltbarkeit eines wässrigen Auszugs ist begrenzt... ohne Alkohol verdirbt das schnell. Eine Pille würde länger halten... ich kann aber auch versuchen ein es zu einem Pulver einzudampfen damit man es aufgießen kann."
Und dann stutzte sie, blickte dann den Elfen an, dann den Jungen.
Die Art der Zeichnung kannte sie, denn sie hatte vor einer Weile eine ganz ähnliche in der Hand gehabt.
"Wartet einen Moment..."
Und sie kramte kurz... Sie hatte sie noch.
"Hier seht mal... ist das von euch?" Zunächst war da nur Neugier und ein wenig Erstaunen, Verblüffung würde folgen... vielleicht.
„Ich bin erst seid kurzem hier.“, erklärte der Elf ausweichend.
„Und euren Wunsch trage ich ihm selbstverständlich gern an. Immer von Vorteil, eine zweite Expertise einholen zu können.“, versicherte er.
Ljerkas Bemerkung, sie kenne die gesuchte Pflanze machte Cyron Hoffnung, das Medikament tatsächlich herstellen zu können.
„Es in Pillenform herzustellen, ist eine hervorragende Idee. Man könnte sie sogar mit einer dünnen Wachsschicht versehen, um sie im Falle einer Reise haltbarer zu machen. Und es wäre mir eine wahre Freude, wenn ihr mir die hiesigen Möglichkeiten des Kräutersammels vermitteln könntet. Ich bin wie gesagt, noch völlig fremd hier.“
Diese Aussage passte nicht so ganz zu Ljerkas Vermutung, es könnte sich um einen Druiden handeln.
Und dann…legte sie ihm das gezeichnete Rezept vor.
Cyron erstarrte, einen Moment war sein Blick völlig leer und starr, dann begannen seine Pupillen unstet und hektisch hierhin und dorthin zu rucken.
Was wurde das? Ein epileptischer Anfall?
Und schon war der Spuk vorbei, der Mann blinzelte und atmete durch.
Wieder Bilder, die urplötzlich aufgeraucht waren. Er und die rothaarige, vollbusige Frau, die gemeinsam an diesem Rezept zeichneten, der Schattenläufer geduldig im Hintergrund mit jemandem plaudernd.
„Das ist von mir.“, bestätigte Cyron eine ungewöhnlich lange Pause später den Verdacht.
Er tippte auf eine kleine Zeichnung unten rechts auf dem Blatt. Eine Hand, die eine Flamme trug.
„Das Zeichen meines Ordens.“, gab er freundlich zu und erstarrte abermals.
Wie viel wusste die Frau? Wenn sie nun wusste, woher der Schattenläufer kam, dann…
Etwas verunsichert sah er vom Rezept auf und Ljerka in die Augen, versuchte sein Lächeln nicht entgleisen zu lassen.
‚Angepasst‘ sein fiel ihm schwerer als erwartet. Das konnte ja heiter werden.
„Und euren Wunsch trage ich ihm selbstverständlich gern an. Immer von Vorteil, eine zweite Expertise einholen zu können.“, versicherte er.
Ljerkas Bemerkung, sie kenne die gesuchte Pflanze machte Cyron Hoffnung, das Medikament tatsächlich herstellen zu können.
„Es in Pillenform herzustellen, ist eine hervorragende Idee. Man könnte sie sogar mit einer dünnen Wachsschicht versehen, um sie im Falle einer Reise haltbarer zu machen. Und es wäre mir eine wahre Freude, wenn ihr mir die hiesigen Möglichkeiten des Kräutersammels vermitteln könntet. Ich bin wie gesagt, noch völlig fremd hier.“
Diese Aussage passte nicht so ganz zu Ljerkas Vermutung, es könnte sich um einen Druiden handeln.
Und dann…legte sie ihm das gezeichnete Rezept vor.
Cyron erstarrte, einen Moment war sein Blick völlig leer und starr, dann begannen seine Pupillen unstet und hektisch hierhin und dorthin zu rucken.
Was wurde das? Ein epileptischer Anfall?
Und schon war der Spuk vorbei, der Mann blinzelte und atmete durch.
Wieder Bilder, die urplötzlich aufgeraucht waren. Er und die rothaarige, vollbusige Frau, die gemeinsam an diesem Rezept zeichneten, der Schattenläufer geduldig im Hintergrund mit jemandem plaudernd.
„Das ist von mir.“, bestätigte Cyron eine ungewöhnlich lange Pause später den Verdacht.
Er tippte auf eine kleine Zeichnung unten rechts auf dem Blatt. Eine Hand, die eine Flamme trug.
„Das Zeichen meines Ordens.“, gab er freundlich zu und erstarrte abermals.
Wie viel wusste die Frau? Wenn sie nun wusste, woher der Schattenläufer kam, dann…
Etwas verunsichert sah er vom Rezept auf und Ljerka in die Augen, versuchte sein Lächeln nicht entgleisen zu lassen.
‚Angepasst‘ sein fiel ihm schwerer als erwartet. Das konnte ja heiter werden.