Das Grasland ausserhalb Nowigrads

Der Landstrich im Pontar Delta und südlich von Nowigrad wird 'Grashügel' genannt, diese grenzen an Graufeld, bereits ein Teil von Velen.
Südöstlich des Pontar liegen die Sturmfelder.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Sie nickte, hörte zu und ein wenig schnürte es ihr die Kehle zu.
Er war mit dem Elfen zusammen gewesen, einem Mann... auch wenn Elfenmänner oft grazil waren und durchaus weibliche Züge hatten, so waren auch sie anatomisch gesehen eindeutig Männer. Der Ritter liebte Männer. Warum es sie sehr enttäuschte in dem Moment wusste sie nicht einmal. Sie wollte ja gar nichts mit ihm anfangen, zumindest nicht jetzt sofort, aber auch die Chance darauf, auf später genommen zu bekommen, das setzte ihr doch mehr zu als sie anfangs gedacht hätte.
Aber der Elf hatte immer wieder Affären gehabt... Er mußte ihn sehr geliebt haben um ihm das ein um's andere Mal zu verzeihen. Wenigstens hatte er geliebt, auch wenn alles nun verloren war. Sie hatte Männer gehabt, aber das waren immer nur Affären gewesen, keinen um den sie wirklich getrauert hätte.
...Bisher... er sprach von bisher. Und ein Blick... Sie konnte es nicht recht einordnen, hatte keine Ahnung, wie das funktionierte. Sie stand nicht auf Frauen und das war ziemlich absolut, da würde sich ihre Meinung auch nicht o schnell ändern. Und auch die Soldaten, die sie kannte standen nicht auf Männer und lehnten es auch kategorisch ab, dass das je so sein würde. Konnte man hier also seine Meinung ändern? Wohl eher nicht. Oder gab es etwas dazwischen? Sicher auch nicht.
Und trotzdem wollte etwas in ihr nicht alle Hoffnung fahren lassen.
Dass gleichzeitig er darüber nachsann ob sie sich für eine so viel älteren Mann interessieren konnte kam ihr nicht in den Sinn und hätte sie vielleicht zum lachen gebracht, denn ihr kam viel eher in den Sinn, dass sie in ihrem Alter wohl auch unattraktiv für Männer geworden war, Auch ältere Männer suchten sich, wenn sie konnte und etwas Geld uns Stand hatten eher jüngere als sie, da machte sie sich nicht vor. Wenn Frauen generell in Frage kamen.
Aber, so sagte sie sich, wenigstens konnten sie vorbehaltlos Freunde sein.
Eine Weile schwiegen sie, dann fragte sie nach.
"Und alle drei sind in deiner Welt zurückgeblieben, oder? Aber sie leben noch?"
Sie versuchte zu verstehen.
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Jarel Moore
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„Ich bete jeden Tag dafür.“
Sie waren in der Zwischenzeit wieder in der Stadt angekommen.
Ljerka hätte erwartet, dass der Ritter wieder Haltung annahm und auf seine übliche stocksteife weise mitten durch die Straße schritt, doch sie irrte.
Mit kleineren, schleppenden Schritten und leicht gebückt schlich er regelrecht an den Häuserreihen vorbei, konzentriert einen Fuß vor den anderen setzend. An der Abbiegung, die zum Flussbarsch führte, wäre er vorbei gelaufen, hätte sie ihn nicht zurück gehalten.
„Verzeih.“, murmelte er.

weiter hier.
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Reuven von Sorokin
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von: Taverne "The black Horseman"
Datum: 16. September 1277 Nachts
betrifft: aktuell niemanden
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...aber weshalb hatte er sich dann verwandelt? Wenn er es unter Kontrolle gehabt hatte? Dann hätte er sich doch auch nicht verwandeln dürfen. Zwang der Wolf dem Menschen weiterhin die Gestalt auf, dann hatte es auch nicht funktioniert. Aber warum hatte die Frau dann etwas anderes behauptet?
Er wollte es nicht damit abtun, dass sie einfach emotional war, so war er nicht. Andererseits hatte er genug gesehen um zu wissen, dass jeder seine Ansichten hatte und wie die Menschen dazu kamen war oft rätselhaft und die Ansichten über ein und das selbe Ereignis konnten dermaßen weit voneinander abweichen, dass man denken konnte es müsste etwas gänzlich anderes gewesen sein. Was aber genau geschehen war, er kam nicht dahinter. Und hier beendete er auch die Gedankengänge, er würde es jetzt nicht lösen. Hexern kamen außerdem Schuldgefühle so gar nicht zupass.
Er ritt durch das Dreiberger Tor um dann das vorgelagerte Ferneck über die Hauptbrücke zu verlassen. Die Stadt war gewachsen, wuchs immer weiter. Früher trieben sich auf den Inseln vor der Stadt viele Ertrunkene herum, man konnte sie oft von der Brücke aus schon sehen, sie waren immer eine gute Einkommensquelle gewesen, für jeden Kopf bekam man ein paar Kronen, aber wenn man genug abschlug konnte man sich sogar die Nacht in einem Bordell leisten. Heute musste man die Ertrunkenen schon suchen, so nahe an die Stadt kamen sie nicht mehr heran.
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Reuven von Sorokin
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Eigentlich hatte er sich ein Gasthaus oder wenigstens eine alte Scheune suchen wollen und dort zu übernachten, der Abend hatte feucht und nebelig begonnen und versprach klamm zu werden. Doch er hatte nur ein paar Häuser passiert und da war keine Gaststätte und irgendwie hatte er es dann doch verpennt, sich etwas zu suchen, nun würde er im Freien bleiben müssen.
Er hatte das Pferd bereits festgebunden den Verband hatte er inzwischen gegen eine einfache Augenklappe getauscht und er wollte eben ein Feuer anzuzünden an dem er rasten konnte, das ihn und das Pferd in der Nacht wärmen sollte. Wobei, das Pferd würde wohl nicht frieren, er dagegen wohl schon. Auch Hexer spürten Kälte und er an solche klammen Nächsten glaubte er immer jedes der vielen Jahre zu spüren, das Alter, das man ihm nicht ansah. Tatsächlich hätte sich wohl jeder, auch jeder jüngere in so einer Nacht unwohl gefühlt. Aber soweit kam er nicht.
Die Krähen waren das erste, war er hörte, irgendetwas hatte sie aufgescheucht. Sie waren erschrocken genug, dass sie jede Vorsicht vergaßen und so nahe kamen, dass er eine von ihnen aus der Luft hätte fangen können. Aber was sollte man mit einer Krähe, das Fleisch schmeckte bitter, man konnte die schwarz gefiederten Singvögel nicht essen. Und dann sah er was sie aufgescheucht hatte.
Zuletzt geändert von Reuven von Sorokin am Samstag 21. Mai 2022, 15:07, insgesamt 1-mal geändert.
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In dieser Nacht kroch die Kälte ungewöhnlich tief in die Knochen. Der Himmel war verhangen, die Luft so feucht, dass am Waldrand Nebelbänke wie Lebewesen umher wanderten.
Und es war ungewöhnlich still.
Ja, man hörte die Natur noch, doch sie schien irgendwie entfernt. Als würde sie diesen Ort meiden.
Und dann geschah es. Ein heller, panischer, gellender Schrei, der trotz der drückenden Dunkelheit einen Schwarm Krähen hochscheuchte, der recht planlos floh, teilweise sogar in Reuvens Richtung, direkt auf sein Gesicht zu.
Den verirrten Krähen folgte ein Mädchen, zart, hübsch, gerade zur Frau erblüht, in zerrissenen Kleidung, blutige Striemen auf der Schulter, die Lippen etwas zu rot, die Augen in Panik weit aufgerissen.
Das Mädchen floh.
Hinter ihr ein Kerl wie ein Schrank, entblößter Oberkörper, einen Dolch erhoben, den Unterkiefer voller Blut. Er wirkte wütend. Wild. Hasserfüllt. Der Mann wollte dem Mädchen an den Kragen! Und Reuven hatte eine Ahnung, was er mit ihr vor hatte. Es war nur unklar, ob er sie vorher oder nachher umbringen wollte.
Sie rannte in Panik auf ihn zu, so viel Unschuld in den Augen, die es zu verteidigen galt. Sie stoppte vor ihm und hielt sich an seinem Unterarm fest. "Bitte....bitte.....", flehte sie mit heller Stimme. "Er will mich umbringen! Oder schlimmeres..." Dann war der Mann heran und ja, er wollte sie definitiv umbringen. Das ganze Blut in seinem Gesicht half auch nicht den Anblick harmloser erscheinen zu lassen.
Die Kleine sah zurück, erschrak, gab einen panischen Laut von sich und rannte weiter.
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Reuven von Sorokin
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Irgendetwas folgte den Vögeln.
Nicht nur irgendetwas, eine junge Frau, verfolgt.
Das hatte noch gefehlt.

Reuven baute sich so gut es ging zwischen dem Mann und dem Mädchen auf. Der Typ war etwa einen halben Kopf größer als er, trotzdem war dem Hexer etwas wie Angst fremd. Er würde mit ihm fertig werden, das war nciht die Frage. Er hätte ein wenig eindrucksvoller gewirkt, wenn er wenigstens eines seiner Schwerter gehabt hätte, aber er konnte auch die Hände drohend erheben. Manche wussten wozu ein Hexer in der Lage war und nahm sich auch vor den Zeichen in Acht, manche waren aber auch durch nichts einzuschüchtern. Zu welcher Kategorie dieser hier gehörte würde sich bald zeigen. Nicht einen Moment zweifelte der Hexer dabei daran, das die Situation war wie sie sich darstellte.
"...du hast einen Moment Zeit umzudrehen, dann überlebst du diesen Abend vielleicht."
Warnte er den Mann noch. Er tötetet ungern Menschen, aber wenn es sich nicht vermeiden ließ war es eben so.

Statt anzuhalten, gab der Mann einen unartikulierten, wütenden Laut von sich, riss den Dolch hoch und ging auf den Hexer los.

Reuven schüttelte den Kopf, er hatte es kommen sehen. "Warum zur Hölle begehen immer wieder Leute Selbstmord indem sie einen Hexer angreifen..." Doch er kam gar nicht dazu, den Satz zu beenden. Der Mann stürmte in seiner Wut auf ihn ein. Er kam nicht einmal dazu, ihm ein Zeichen entgegen zu schleudern. Den ersten Angriff parierte er schnell aus, (59 gegen 36) obwohl er selbst das Gefühl hatte, nicht ganz in Hochform zu sein erwischte er die Dolchhand, drehte sie einmal herum, so dass der Mann in die eigene Klinge lief. (72 gegen 7) Ein schnelles und blutiges Ende.
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Er gab abermals einen unartikulierten Laut aus und starrte auf den Griff, der ihm aus der Brust ragte. Bevor er noch begriff, was geschehen war, verlosch das Licht in seinen Augen und er fiel mit einem dümmlichen Gesichtsausdruck und einem dämlichen "O" auf den Lippen auf die Seite.
Kein Keuchen, kein Zucken, Nichts.
Als Reuven sich umsah, sah er die Kleine noch immer panisch wegrennen.

Der Hexer durchsuchte kurz die Taschen des Mannes nach brauchbarem. Da war zum einen der Dolch, sonst trug er aber wenig bei sich. Der nackte Oberkörper sprach Bände. Die Hose war die eines Soldaten, aber die fand man heutzutage fast überall. Auch wer der Kerl selbst nicht gedient hatte konnte man diese Kleidung finden, erbeuten oder was auch immer an Eigentumsübergang möglich war. Dann erst wandte er sich dem Mädchen zu.
"He, Kleine... der Kerl ist hin... was ist geschehen?" reif er ihr nach. Nachrennen würde er ihr nicht. (Bearbeitet)

Sie sah sich im Lauf um und...stürzte in der Dunkelheit, einen leisen schrei von sich gebend. Er sah sie nicht mehr, aber er hörte sie leise weinen. Erschöpft, müde und voller Trauer.

Reuven sah zwar wie alle Hexer ganz gut auch in der Dunkelheit und erst recht seit ihm wieder beide Augen zur Verfügung standen, aber sie musste ins Gebüsch gefallen sein, denn er konnte nichts erkennen. Eigentlich hätte er es auch dabei belassen können, immerhin war das Arschloch tot, dass ihr nachgestellt hatte. Aber sie war jung, der hatte der kurze Blick gezeigt, sehr jung, fast zu sehr um zu dieses späten Stunde alleine hier draußen zu sein. Nicht dass er nun besonders ritterlich war, aber Menschen gerieten einfach ganz schnell in die nächste Schwierigkeit, also wäre es wohl besser, wenn er sie im Auge behalten konnte.
"Du kannst rauskommen, der perverse Sack ist tot." allerdings waren Hexer auch nie eine Ausgeburt an Einfühlungsvermögen gewesen.

Ein lautes Rascheln, dann kam etwas auf allen Vieren aus den Sträuchern gekrochen. Es war das Mädchen, der junge Körper von noch mehr Kratzern zerschunden wie vorher.
Vor ihm hockte sie sich auf die eigenen Füße und sah ihn aus großen, schreckgeweiteten Augen an.
"Tot?", fragte sie mit leiser, bebender Stimme.
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Reuven von Sorokin
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Der Hexer stand da und sah auf das Mädchen am Boden hinab, der Impuls, sich hinzuknien um kleiner zu wirken fehlte ihm. Sie wirkte körperlich unverletzt, sie würde auch selbst aufstehen können. "Ja, ist in sein eigenes Messer gelaufen." Natürlich hatte er ihm dabei assistiert.
Er zuckte dazu mit den Schultern.

"Piotr.... er hat Piotr die Kehle aufgemacht..", schluchzte sie und schlug - wieder schlimmer weinend - die Hände vors Gesicht.

Kurz runzelte Reuven die Stirn. Das war wohl ein Dritter im Spiel.
Allerdings ohne großes Interesse, sich in die ganze Geschichte zu involvieren fragte er: "Und wer ist Piotr?" immerhin wusste er sehr genau, dass alles was hier geschah auf seine Kosten ging, es würde ihn niemand dafür bezahlen, und dem halbnackten Toten konnte er auch die Taschen nicht leeren.
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Sie schien sich zusammennehmen zu wollen, denn ihr lautes Schluchzen wurde zu einem unterdrückten Wimmern und verstummte dann. Immer noch auf allen Vieren überbrückte sie das letzte Stück Abstand zu ihm, nahm seine Hand und führte seinen Handrücken an ihre Stirn. "Danke Herr." Ein weiteres Unterdrücktes Schluchzen, dass eher wie ein Schluckauf klang und sie erhob sich, entweder vor Kälte zitternd oder wegen des Schocks, unter dem sie stand.
Sie trug ein einfaches naturfarbenes, halbärmliges Leinenkleid und einen hellblauen Kittel darüber. Das Kleid war an der linken Schulter zerrissen und auf der milchweißen Haut waren einige tiefe, blutige Striemen zu sehen.
Ihr Körper korrigierte seine Schätzung ihres Alters nach oben. Sie war nicht üppig oder kurvig, eher zart, aber an den entsprechenden Stellen mit durchaus fraulichen Attributen versehen. Kleine runde Brüste, schmale Taille, das Becken nicht besonders ausladend. Vielleicht neunzehn oder zwanzig Sonnen. Wer weiß, vielleicht hätte sie sich anders entwickelt, hätte sie immer genug zu essen gehabt.

Die Kleine wischte sich mit dem Handrücken über das Gesicht und versuchte ihre zerschundene Blöße durch zu Recht zupfen der Überreste des Kleides zu bedecken.
"Piotr ist mein Bruder. Wir waren auf dem Weg in die Stadt, wollten uns Arbeit suchen." Schon verzog sie das Gesicht wieder, gleich würde sie wieder weinen.
"Der Mann wollte mir was tun und Pio ist dazwischen. Er hat ihn einfach....einfach...." Und ja, schon ging das Geweine wieder los.
"Ich m-m-muss ihn begraben. Er soll nicht von den Tieren..." Der Satz ging in Weinen und Gestammel über. Die Kleine war also ganz allein. Nicht gut. Nicht in dieser Gegend.
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Reuven von Sorokin
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Er sollte Tote begraben. Er. Jetzt. Hier.
Er hatte sich erfolgreich darum gedrückt, Seren zu bestatten, obwohl es nur recht und billig gewesen wäre. Das hatten andere für ihn erledigt und nun...
Karma ist eine Hure, und damit meinte er jetzt nicht die dunkelhaarige Halbelfe die diesen Namen trug und im Edelbordell Passiflora ihr Tagwerk verrichtete....
Wo sich ein Hexer nur selten eine Nacht leisten konnte.
Er meinte viel mehr, dass man das Schicksal bezahlen musste, so oder so. Es war käuflich und letztlich hatte jeder das seine zu berappten, egal ob man daran glaubte oder nicht. Und wie es aussah hatte er noch Schulden.

Er musterte ihre freilegende Schulter, vor allem darauf aufmerksam gemacht, weil sie daran herumzupfte.
Sein Blick wanderte über ihre zierlichen Körper. Sie war älter als er zunächst gedacht hatte, er konnte einen kurzen Blick durch das zerrissene Hemd auf ihre Brust erhaschen. Er konnte nicht behaupten, dass er sie vollkommen uninteressiert betrachtet. Er kam sich aber wenigstens ein bisschen schäbig vor, allein weil er in der Lage war, hier und jetzt daran zu denken. Ein Mensch an seiner Stelle hätte noch das Adrenalin vom Kampf gespürt, und daran keinen Gedanken verschwendet. Für ihn aber war es viel zu normal und eigentlich auch viel zu schnell gegangen.
Und die Lüsternheit der Hexer war schließlich schon sprichwörtlich geworden und das war auch durchaus nicht von der Hand zu weisen und blieb auch keine Spezialität derer von der Katzenschule. Auch ein gewisser weißer Wolf hatte sich einen einschlägigen Ruf hart erarbeitet. Sex war nun einmal die beste Möglichkeit zu entspannen und wohl eine der gesündesten Ablenkungen vom ewigen Monsterschlachten. Was blieb schon, Saufen warum ungesund, Karten oder Würfelspiel kostete, manchmal sogar die Gesundheit. Und sie war genau sein Typ, zierlich, gebaut wie eine Elfe. Die kurvigeren Damen mit dem üppigen Vorbau waren gar nicht so sehr sein Fall.
Trotzdem wusste sich auch dieser hier von der Katzenschule zu benehmen, zumindest für den Moment.
Dann wanderte sein Blick zu dem halb Entkleideten. Nein, er hatte nicht vor, dessen Werk zu vollenden. Vielleicht war er ein Deserteur, davon liefen genug herum und wo einer war, waren auch noch mehr.
"Gut, ich komme mit und helfe dir." Er steckte sich den Dolch hinter den Gürtel.
"Wohnst du auf einem Hof? Hast du dort noch Eltern, Familie?"
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Sie schniefte wieder. "Unsere Eltern sind an einem Fieber gestorben. Unser Lehnsherr hat uns dann fortgejagt." Sie führte ihn weiter in den Wald. Es wurde immer dunkler. Und kälter. Sie Kleine schlotterte furchtbar.
Die Kleine sah sich suchend um. "Ich find ihn nicht wieder...ich hab mich verlaufen....oh nein..."
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Reuven von Sorokin
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Er folgte ihr. Wäre nicht er der Hexer und ein Mann, vielleicht wäre er misstrauisch geworden dass sie ihn in eine Falle locken wollte. Doch tatsächlich ging für sie von ihm die wohl größere Gefahr aus. Sein Medaillon schwieg, also hatte er es auch nicht mit einer Erscheinung oder etwas anderem magisch Bedrohlichem zu tun, eine einfache junge Frau. Und sie lotste einen wildfremden Mann tiefer in den Wald.
Ihr Hinweis auf verlaufen war für ihn Grund genug, die Augen offen zu halten. Abgebrochene Zweige, zerdrücktes Gras.
"Du bist hier entlang gekommen..."
Die Spur war für jeden zweitklassigen Fährtenleser leicht zurückzuverfolgen.

Er fand die Spur. Für ihn war es wie ein beleuchteter Weg. Für sie war es Dunkelheit. Niedergetretene Farne, abgebrochene Äste, Blut.
Und dann...
...lag er da. Ein junger Mann, vielleicht fünfundzwanzig Sommer, Die Kehle von einem Ohr bis zum anderen aufgeschnitten.
Einfache Kleidung, keine Waffe, nur eine Geldkatze.
Ein wenig abseits lag ein an einen Stock geschnürtes Bündel. Vermutlich all ihr Hab und Gut. Und das war nicht viel.
Sie stieß einen leisen Laut des Entsetzens aus, fiel neben ihm in die Knie und griff nach seiner Hand.

Reuven seufzte. Die Frage, ob das ihr Bruder war erübrigte sich. Er kniete einen Moment nieder, weniger der Andacht oder Ehrerbietung wegen, es war irgendwie zur Routine geworden, sich eine einzelne Leiche genauer anzusehen, nur zu sicher zu gehen. Die Kehle war ihm aufgeschnitten worden, der Schnitt passte zu dem Dolch, den er an sich genommen hatte. Auch sonst schien er ein normaler junger Mann zu sein... gewesen zu sein. Die Geldkatze registrierte er, aber er hatte genug Pietät, sie nicht gleich zu greifen, er würde sie sich später nehmen und der Schwester zumindest etwas Zeit lassen, falls sie Anspruch erhob.
"Dann lass ihn uns mal begraben." er sah sich nach passenden Werkzeugen um, natürlich war weit und breit nichts zu erkennen, allerdings stak dort ein Stock, das musste also reichen. Die nötige Kraft dazu hatte er. So begann schon kurze Zeit später der Hexern den Boden zu malträtieren, stach Wasen um Wasen ab um diese dann mit den Händen herauszuziehen und die bloße Erde freizulegen. diese war schließlich leichter zu entfernen. Immer wieder hielt er auch die Augen offen, ob der Deserteur noch Freunde in der Gegend hatte.
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ERZÄHLER
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Sie gruben gemeinsam. Immer wieder begann die Kleine zu weinen, zu zittern oder zu schluchzen, oder alles auf einmal. Aber sie grub mit bloßen Händen mit. Bald würden ihre Finger blutig sein.

Irgendwann, es dauerte wohl die ganze Nacht, denn mit Stock und Händen grub es sich nicht einmal halb so effektiv wie mit einer Schaufel, aber irgendwann war da doch ein Loch, einigermaßen tief. Es musste reichen. Das Mädchen war immer noch von Weinkrämpfen geschüttelt, also legte Reuven den Körper des jungen Mannes in sein feuchtes Grab. Er hatte ihn ja nciht gekannt, ihn nahm es kaum mit. Menschen waren grausam, der Krieg tat sein übriges dazu und er hatte schon viel gesehen um von dieser Situation wenig überrascht zu sein. Oder waren Hexer doch einfach herzlos?

Immer noch weinend hatte sie nun doch seine Geldkatze genommen und half nun das Grab zuzuschaufeln, legte einige Steine darauf.
"Danke, mein Herr.", sie sah zu ihm auf, erschöpft, die Augen rot und verquollen, vollkommen erschöpft und vor Kälte zitternd.
"Ich weiß nicht, wie ich euch...oh..." sie hob die Geldkatze des Jungen hoch und hielt sie ihm hin. "Hier....mehr habe ich leider nicht. nehmt."
Sie rang sich ein Lächeln ab. In dem Zustand würde sie nicht weit kommen und ohne warme Kleidung konnte sie sich bald zu ihrem Bruder gesellen.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Der Hexer seufzte abermals. Natürlich hatte er darauf spekuliert, dass er das Geld bekam, aber nun, das sie ihm den Beutel bot... griff er doch zu, er war ein Hexer und er war die meiste Zeit über blank. Er hatte ja nicht einmal mehr Schwerter.
"Begleite mich zu meinem Lager, ich mache dort ein Feuer, dann kannst du dich aufwärmen."
Und die Nacht konnte sie ruhig schlafen. Noch immer blickte er sich in der Nacht um, horchte. Aber der Deserteur schien keine Freunde gehabt zu haben. Eigenartig, aber umso besser.

Sie strahlte ihn an. "Ihr rettet mir abermals das Leben, Syre." Noch einmal schniefend erhob sie sich. Der Wald schien zum Leben erwacht. Rauschende Blätter, schreiende oder quiekende Kleintiere, es raschelte hier, es knisterte dort, doch alles schien gewöhnlich. Kein Mensch, kein Biest, nur die Natur und sie zwei.
"Ist es weit?", fragte sie mit einem müden, aber zuckersüßem Unterton.

Für Untertöne war der Hexer reichlich unsensibel, wenn ihn etwas hätte misstrauisch werden lassen, so bemerkte er es nicht. Sein Medaillon warnte nicht, das Mädchen war harmlos, und sie würde schon nciht versuchen, des Nachts ihre stumpfen Zähne in sein Fleisch zu schlagen. Und wäre die eine Bruxa oder etwas ähnliches gewesen, das wiederum hätten Amulett und Sinne bemerkt. Also abermals: Sie war es, die wenn dann vor ihm Angst haben musste, warum also nicht. Er blickte in die Richtung.
"Nein nicht weit." sie waren etwas im Kreis gelaufen ehe sie den Jungen gefunden hatten. "Dort lang".
Sie konnte den Weg etwas abkürzen und hatten schnell die Stelle gefunden. Unverändert.
Er hatte eben erst begonnen etwas trockenes Holz aufzuschichten und das Pferd war angebunden, mehr nicht, und es war auch noch alles so. Zu spät war ihm eingefallen, dass jemand in der Zwischenzeit hätte versuchen können, ihm das Tier zu stehlen, aber das war nicht geschehen, keine Falle, ausnahmsweise. Also hatte er nur ein Mädchen am Feuer, dass ihm die Nacht über Gesellschaft leistete.
Das Feuer zündete er wieder mit Igni an, ob er ohne seine Hexerzeichen noch ein Feuer hinbekommen hätte... Vermutlich schon, aber er war etwas faul und die Zeichen viel zu einfach.
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Auf dem Weg zum Lager hatte sie seine Hand gegriffen und gehalten, haltsuchend, mit schmutzigen und geschundenen Fingern, blutig und wund vom Graben, doch gleichzeitig sanft und feingliedrig. Nun hockte sie mit angezogenen Knien am Feuer und immer wieder sackte ihr der Kopf nach vorne. Die Kleine war völlig fertig.
Vermutlich auch halb verhungert und durstig. Sie versuchte die Augen offen zu halten. Und sie zitterte immer noch, als würde die Wärme des Feuers nicht reichen, sie zu erwärmen.

Den Speck, den er aus dem Horsemen mitgenommen hatte war schon verputzt, aber er hatte noch etwas Brot übrig. Wortlos reichte er es ihr. Mehr konnte er derzeit nicht bieten, ein Feuer und Schutz für die Nacht, etwas zu essen.
"Was ist passiert?" stellte er und doch die Frage. "War der Kerl alleine?"

Sie brach das Brot in zwei Teile und reichte ihm eine Hälfte zurück.
"Nachdem sie uns den Hof genommen hatten, wollten wir nach Nowigrad. Piotr sagte, er kennt dort einen guten Arbeitgeber für mich."
Was der Bruder wohl mit ihr vor gehabt hatte? Und warum einen Arbeitgeber für SIE und nicht für IHN...oder für beide?
"Wir kamen an einem Lager vorbei. An einem Feuer saßen acht Männer. Bis auf einer waren alle sturzbetrunken und schliefen. Pio hat gesagt, sie dürfen uns nicht sehen. Aber der eine kam uns hinterher....wir wollten weglaufen. Doch dann war er plötzlich vor uns....."
Ganz klar. Der eine hatte das Mädchen nicht teilen wollen und seine Kameraden nicht geweckt. Wahrscheinlich wollte er zurück zu ihnen, wenn er seinen Druck abgebaut und die beiden jungen Leben genommen hatte. War wohl dumm gelaufen.
Irgendwo im Wald suchten jetzt sieben Deserteure nach einem verschwundenem Bruder....
Sie verschlang das Brot in Windeseile bis auf den letzten Krümel.
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Reuven von Sorokin
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Er sah ihr dabei zu, wie sie einen Teil vom Brot verputzte, sie gab ihm etwas davon zurück und er begann auch zu essen.
Was sie erzählte hatte er sich fast so gedacht. Acht Männer, einer weniger.
Er behielt ein offenes Ohr für die Umgebung, und er würde diese Nacht besser nicht schlafen sondern meditieren, dann entging ihm auch nicht wenn sich jemand anzuschleichen versuchte. Wenn noch Männer in der Gegend umherstreiften würden sie sein Feuer zweifellos schon von weitem sehen.
Kurz spielte er mit dem Gedanken, selbst deren Lager zu suchen und nicht erst drauf zu warten, dass sie zu ihm kamen. Er könnte so an mehr Proviant kommen, vielleicht sogar an Waffen... Den Gedanken verwarf er aber wieder, weniger aus moralischen Gründen als weil er nicht wusste, was er in der Zeit mit dem Mädchen machen sollte. Sie hier alleine lassen?
Und wenn er sie dann nciht fand und die Desserteure sie schneller?
Also würde er hier warten. Er hatte den Dolch, das musste reichen.

Nachdem sie gegessen hatte fielen ihr immer wieder die Augen zu, ihr Kopf sank nach vorne und sie schief ein. Die Stunden vergingen, doch nichts geschah. Niemand folgte. Sie war auf die Seite gesunken und zitterte sogar noch im Schlaf von der Kälte, die sie von hinten anfiel wie ein langsames, aber hungriges Tier.

Kurz kam er zum meditieren, auch das Mädchen schien zu schlafen, doch nicht tief, es war offenkundig, dass sie fror.
Der Hexer kniete einfach am Feuer, aus sein Rücken war der Kälte ausgesetzt, aber sein Stoffwechsel funktionierte anders, war vermutlich irgendeinem Tier entlehnt, damit er sich auf der Jagd nicht etwas so sinnlosem wie frieren abmühen musste.
Die Magier die damals die Hexer ersannen, hatten sich durchaus Gedanken gemacht und die meisten Anwendungsfälle berücksichtigt.
"Komm her, Mädchen ich kann dich wärmen. Wie heißt du eigentlich?"
Ihm fiel ein, dass er gar nciht nach ihrem Namen gefragt hatte. Er hatte ihn nicht interessiert, aber wenn sie sich schon seine Körperwäre teilen sollten, dann war es doch angebracht, das zu wissen.
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Sie schreckte auf und blinzelte. "Ich? Sindra..." Erschöpft und auf allen vieren kroch sie zu ihm, zögerte, erschauerte noch einmal und schluckte. "Soll ich mich...vor euch legen?", fragte sie unsicher.

Er nickte.
"Ja, Sindra.. Wenn du dich zwischen mich und das Feuer legen willst, dann wird dir zumindest von hinten nicht kalt, wenn du immer noch frierst sag Bescheid, dann wärme ich dich."
Dann müsste er seine Meditationshaltung aufgeben und sie nah an sich heranziehen.
Vorerst setzte er aber seine Entspannungsübung fort.

Sie nickte eilig und legte sich vor ihm auf die Seite, rollte sich ein, ganz klein, Gesicht zum Feuer, Rücken zu ihm.
Doch sie fror noch immer, zitterte, erschauerte, versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen. Sie sagte nichts. Und doch spürte er, dass es ihr nicht gut ging.
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Reuven von Sorokin
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Eine Weile ging die Lösung gut, aber sie zitterte weiter.
Ohne noch einmal nachzufragen legte er sich hinter sie, die ledernen Gürtel, die er quer über die Brust, um Taille und Bein trug, die sonst Schwerter, Stilett Tränke oder was er auch immer schnell im Kampf brauchte, trugen, diese legte er ab. Dann zog er das Mädchen nahe an sich heran. Sie war wirklich leicht und dünn. Menschen waren einfach nicht für das hier gemacht, nachts draußen, alleine. sie waren besser für Häuser geeignet.
Dass seine Hand dabei vielleicht versehentlich ihre Brust streifte nahm er billigend in Kauf, allerdings war es tatsächlich gerade keine Absicht. Es lag ihm nur daran, sie zu wärmen und lebend durch die Nacht zu bringen.
Er würde keiner Frau Gewalt antun, auch wenn er sich professionelle körpernahe Dienstleistungen meist nicht leisten konnte, er war ein Hexer und kam auch so auf seine Kosten. Es gab in fast jedem Dorf irgendjemandem, der oder die ES einmal mit einem Hexer probieren wollte. Insofern konnte er Geduld haben. Und er musst es auch nicht jeden Tag haben, jeden zweiten reichte vollkommen.

Sie seufzte erleichtert und kuschelte sich an ihn heran, fast schon in ihn hinein.
Sie schlief sofort tiefer ein. Eine gute Stunde ging das gut, dann schien sie etwas zu träumen. Was auch immer es war, sie seufzte immer wieder leise und regte sich.
"Zufällig" rieb sie sich dabei an ihm. Vor allem ihr kleiner runder Hintern drängte sich regelrecht an ihn heran.
Es war eine überzeugende Vorstellung. Vor allem wenn "Mann" sich genau so etwas wünschte.

Reuven schlief nicht, also spürte er genau, was sie da tat, und er kam nicht umhin, sich zu fragen, ob sie den Übergriff des Deserteurs vielleicht sogar herausgefordert hatte. Aber den Gedanken schob er schnell beiseite, es war falsch so zu denken. Er schob es also viel mehr auf das Erwachsen werden, darauf dass in dem Alter wohl auch die Libido erwachte und ausprobiert werden wollte. Nicht das er Erfahrung damit gehabt hätte, in dem Alter war er schon ein vollwertiger Hexer, in jeder Hinsicht. Aber so wie die sich an ihn schmiegte weckte das durchaus sein Interesse. Er zeigte das indem er seine Hände auf ihre Hüfte legte, und vielleicht begannen sie sogar ein wenig, das Kleid hochzuschieben, nur soweit, falls sie nun empört aufschreie er sich noch rausreden konnte.
Sie schrie nicht, wehrte sich nicht, im Gegenteil, die Art wie sie seinen Berührungen entgegen kam motivierte ihn, weiterzumachen. Das und was man über die Hexer sagte, dass jede Berührung dank ihrer zwar schwachen aber unkontrolliert fließenden Magie elektrisierend war, förderte wohl ihre Erregung.
Und so ergab eines das andere und schließlich geschah, was geschehen musste.
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ERZÄHLER
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Und als sie fertig waren dauerte es nicht lange und es geschah gleich noch einmal.
Hexer waren Ausdauernd und das war auch in dieser Hinsicht durchaus von Nutzen.
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Reuven von Sorokin
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Er war müde, ausgelaugt. Was danach geschah war außerdem in der Regel was ihn nicht interessierte. Entweder war er schnell weg, oder wurde ohnehin verjagt, selten blieb er lange genug um sich Gedanken zu machen. Dann aber erwiderte er die Küsse. Dazwischen presste er heraus... "...und du musst keine Sorgen haben... das bleibt Folgenlos..." Auch wenn er in ihr gekommen war. "Hexer sind unfruchtbar." Er wollte ihr keine Angst einjagen, sie war Jungfrau... nun, jetzt nicht mehr, aber sie machte sich sicher keine Gedanken und ein anderer hätte sie jetzt wohl geschwängert gehabt, jeder andere, nur eben ein Hexer nicht.

"Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht...", flüsterte sie, streckte sich seitlich aus und sah ihn nur glutäugig an.
Sie strahlte regelrecht. Ohje, das konnte ja was werden. "Ist das schlimm für euch, keine Kinder zeugen zu können, Herr?"
Ich Frage klang mitfühlend und ehrlich. Wirklich an ihm interessiert und nicht am Hexer im allgemeinen.

Er zuckte mit den Schultern, lag jetzt auf der Seite, den Kopf auf einen Arm gestützt. "Man gewöhnt sich an den Gedanken. Es hat Vorteile." Er meinte es auch ernst. Mit vielem haderte er, aber nicht damit, was die Hexer aus ihm gemacht hatten. Was sonst wohl aus ihm geworden wäre war sicher kaum besser. Sein Blick ruhte jetzt auf ihr, ihr noch jugendlicher Körper aber bereits mit allen Attributen einer Frau, Schweißperlen glänzten auf ihrer Haut. Ihr Blick wirkte aufrichtig, offen, und doch war da etwas dahinter, was ihn zuvor nicht aufgefallen war - was er vielleicht nicht hatte sehen wollen. Nur fassen konnte er es nicht. Es musste etwas psychologisches sein, irgendetwas, dass sie dachte. Den Desserteuren entronnen, einen Hexer gevögelt, er hatte keine Ahnung was in dem Kopf eines Mädchens so vorgehen konnte.

Sie hob die Hand und fuhr mit den rauen Fingerspitzen über seine Wange, über seine Lippen, sein Kinn, seinen Hals.
"Nehmt ihr mich mit in den nächsten Ort, Herr?", fragte sie vorsichtig.

"Ich kann dich nach Nowigrad bringen." Dann zögerte er. Er hatte sagen wollen, da gäbe es ein Gasthaus, in dem sie arbeiten konnte, aber derzeit wusste er nicht, ob er sich dort noch einmal blicken lassen durfte. "...aber ich weiß nicht ob die Stadt gut ist für dich."
Er ließ ihre Hand gewähren. Ihre Finger waren ein wenig rau, aber seine Haut dafür ein Sammelsurium an Narben Schrammen und Flecken. Er achtete kaum mehr darauf. Hexer mussten nicht schön sein und in einem lagen Leben sammelte sich nun einmal einiges.
"Was wollte denn dein Bruder für eine Arbeit für dich finden?" fiel ihm wieder ein und er ahnte nichts gutes.

"Er sagte, er kennt ein ehrenwertes Haus, in dem ich viel Geld für uns verdienen kann." Sie zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht welches. Nur, dass es mitten in Nowigrad liegt."
Ihre Finger fuhren die Linien seiner Narben entlang.
"Was denkt ihr, Herr, was hatte er für mich gewählt?"

Der Hexer hasste es, das gute Bild zu zerstören, dass jemand von einem anderen hatte. "'Ein ehrenwertes Haus'... so nennt man nur Häuser, die genau das Gegenteil davon sind. Bordelle und Hurenhäuser. Mit etwas Glück hätte er dich ins Passiflora gebracht... mit viel Pech in eines der billigeren am Hafen. Und der Hafen wäre das Zentrum der Stadt. Dein ehrenwerter Bruder war alles... nur nicht ehrenwert, er wollte dich zur Hure machen." Und trotzdem sprach er mit aller Direktheit aus, was er vermutete. Schönere und freundlichere Worte zu verwenden, das hatte ihm nie jemand beigebracht. Lesen hatten sie ihm beigebracht, auch kritisch nachzudenken - wobei es da schon manchmal aussetzte bei ihm, aber Diplomatie und die Kunst, der Worte war ihm vollkommen fremd.

Das Mädchen sah ihn lange fragend an, dann entgleisten ihre Gesichtszüge.
"Kann nicht sein....",versuchte sie sich einzureden.

Er blickte sie an, hielt dem Blick stand. "Ich kann es dir nciht mit Gewissheit sagen, aber wenn ich von einem 'ehrenwerten Haus' rede meine ich so etwas, und die meisten Menschen die ich kenne auch. Und wenn du nciht einen Beruf gelernt hast... Näherin... Heilerin, was auch immer... dann kommt fast nur das in Frage. Ich kann mich irren, aber gerade in der Hinsicht irre ich mich selten. Ich will ja nicht behaupten, ich wäre ein guter Mensch... Ich besuche solche Häuser... wenn ich es mir leisten kann... Ich habe nie einen Gedanken daran verschwendet, woher die Mädchen dort kommen..." er blickte sie ein wenig schuldbewusst an, immerhin hatte er gerade alle ihre Vorzüge genossen.

"Wir haben in der Mühle gearbeitet...." Sie sah enttäuscht drein. "Ich denke nicht, dass er das gemeint hat..."

"Mühlen gibt es in der Stadt keine. Die Bäcker dort beziehen das Mehl wohl aus dem Umland. Dann fürchte ich bleibt nur noch diese Alternative. Fragen können wir ihn jetzt nicht mehr."

"Und Herr, denkt ihr auch, ich sollte dorthin gehen?", fragte sie heiser und sah ihm nicht mehr in die Augen. Sie wirkte gebrochen. Ohne den Willen sich aufzulehnen.

"Ich kann dir da nichts raten. Wenn du gerne in einem Bordell arbeiten willst... Geld ist da sicher zu machen... wenn du gerne Sex hast..." und alleine bei dem Gedanken daran begann sich wieder etwas bei ihm zu regen. Andererseits wollte er sich ihren jungen Körper auch nicht vorstellen unter einen dicken verschwitzen ungewaschenen... deshalb: "...aber da kommen auch andere, die grob sind, die keine Rücksicht nehmen, dicke schwitzende Männer, die sich schier erdrücken. Das wirst du auch aushalten müssen..." irgendwie wollte er sich selbst diese Türe offen halten, vielleicht zurückkommen, wenn ihm danach war. "Aber vielleicht findest du auch ein Gasthaus, in dem du bedienen kannst, vielleicht einen Handwerker, dem du zur Hand gehen kannst." Kurz überlegte er, ob er sie zu der Zwergin und der großen Menschenfrau bringen sollte. Vielleicht keine schlechte Idee, dort konnte sie etwas nützliches lernen. "Leider gibt es niemanden, der mir einen Gefallen schuldet... vielmehr ist es umgekehrt." Aber vielleicht fand er etwas, wie er es drehen konnte, seinen Charme spielen lassen.
"Ich denke, ich will nicht, dass du das mit anderen Männern machst." er lächelte. "Ich kann versuchen, dich zu zwei Frauen zu bringen, klugen Frauen, vielleicht bringen sie dir bei, zu heilen..."
Der Hexer begann schließlich, seine Hose wieder anzuziehen. Es genügte ihm, für diesen Tag.
Zuletzt geändert von Reuven von Sorokin am Freitag 27. Mai 2022, 15:03, insgesamt 1-mal geändert.
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