Die Strasse Richtung Nowigrad

Velen ist die nordwestlichste Landschaft der Königreichs Temerien im Mündungsgebiet des Pontar. Sie grenzt, durch den Pontar getrennt, im Norden an das Königreich Redanien und im Westen an das Nördliche Meer. Zudem ist Velen durch zwei große Brücken mit Oxenfurt und Novigrad verbunden und ist daher ein wichtiger Handelsdurchgang zwischen Temerien und Redanien.
Velen wurde von Krähenfels aus regiert - Krähenfels ist eine Palisadenfestung im Herzen Velens mit ungefähr 50 Einwohnern. Der Blutige Baron, der in Krähenfels regierte, ist allerdings für unbekannt Zeit verreist.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Bis vor 15 Jahren hatte der Söldner gesagt. Genau der Zeitraum, in der er hierher gelangt war.
Ob es da Zusammenhänge gab? Wahrscheinlich nicht.
Und er kannte Orks? Erstaunlich.
Später gab es noch genug Gelegenheit, über all das nachzudenken.
Bei der Bemerkung, der Zwerg könne in ein Labor gesperrt werden hielt Jarel in der Rührbewegung inne, starrte in die Suppe und zog düster die Augenbraue zusammen.
Allein der Gedanke an die Labore in Unterstadt, in denen ganze lebendige Körper in riesigen Glä-sern für Experimente am Leben gehalten wurden, hatte ihm immer Übelkeit verursacht.
Und das ausgerechnet diese Stadt vor dem Krieg seine Heimat gewesen war…
Wieder atmete er durch und blinzelte die Erinnerungen weg.
Da war Vergangenheit. Eine Ewigkeit her. Und nicht zurückzuholen.
Doch wirklich besser wurden die Themen nicht. Waffen, Bomben.
Schwertkunst. Besseres Thema.
„Wenn gewünscht, können wir gemeinsam trainieren.“, bot Jarel Slava an, bevor er sich an Aria wandte.
„Wartet Mylady, ich helfe euch.“
Der Ritter ließ den Löffel im Kessel stehen und deutete dann darauf, während er Slava ansah. „Wärt ihr so gut?“, bat er und stand auf.
Er erhob sich eine Spur steif und ging zum Fell hinüber.
Genauso steif ging er in die Knie und wickelte Jakes Waden und Handgelenke aus. Die Wollstreifen legte er in dem Topf mit Wasser neben dem Fell.
Dann wechselte er den Platz und kniete sich – schon eine Spur weniger steif – an Jakes Kopfende auf dem Fell.
Der Ritter schob sich so weit vor, dass Jake ihn sehen konnte, sollte er die Augen öffnen.
„Junge? Hörst du mich? Jake?“ Er tätschelte sachte die Wange des Jungen.
Dann sah er zu Aria. „Wenn er nicht bei Bewusstsein ist rate ich davon ab ihn zu füttern. Dann soll-tet ihr die Suppe besser selber essen.“
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Jakob war in einen Zustand zwischen Schlafen und Wachen gefallen, hinein in finstere Träume, geboren aus Erinnerungen, die der Hym mit seinen Klauen frei gelegt hatte und die nun schmutzig bluteten. Hinein in seinen Schädel, seinen hilflosen Verstand und sein trostloses Herz. Manchmal glaubte er Stimmen zu vernehmen, aber da die Sprache dieser Welt nicht seine eigene war und nur Aria und Aenye mit ihm in etwas wie verschliffenem Latein zu kommunizieren im Stande waren, verlegte man sich wohl wieder auf die Gemeinsprache. Und damit war alles, was an sein Ohr drang nur Unsinn, selbst wenn er in der Lage gewesen wäre, konzentriert zuzuhören.
In seinem Traum war er zurück in einem ganz ähnlichen Zustand, doch der war geschaffen von Schmerzmitteln und den zuvor erlittenen Traumata an Körper und Seele. Er war wieder im Krankenhaus in Braunschweig, dämmerte wieder durch Stunden voller Agonie, während der man versuchte, seine zerstörte Haut und das Gewebe darunter irgendwie zu retten und zugleich die Infektionen, die sich über solche großen, offenen Flächen einschleichen wollten, im Rahmen zu halten. Jede Berührung ließ ihn zittern, weil auch die gesunde Haut überempfindlich auf alles reagierte, was in Kontakt zu ihr kam. Irgendwo da draußen zog ihm Aria seine Kleider aus und seine Muskeln bebten unter den kalten Umschlägen, die Jarel ihm anlegte. Der Junge im Krankenhaus wusste, er durfte sich nicht wehren, es war zu seinem Besten - alles, alles, so versicherten sie, war nur zu seinem Besten - aber er stöhnte leise, schmerzerfüllt von Phantomen, die längst vergangen waren. Doch seine Haut hatte nicht vergessen, sein Hirn hatte nicht vergessen und beide holten die Empfindungen von damals wieder für ihn hervor.

Ihm war heiß, dann war ihm wieder eiskalt und er zitterte unkontrolliert. Er erinnerte sich auch daran - an das unkontrollierte Zittern, jedes Mal, wenn er aufwachte von einer weiteren OP, die Haut von irgendwo transplantierte, um wieder Stellen zu schließen. An die fürchterliche Übelkeit, aber die fehlte jetzt zum Glück.
Etwas Kühles floss seine Kehle hinab.
Man ließ ihn wieder in Frieden, hörte auf ihn mit Berührungen zu quälen. So lange er sich nicht bewegte, war es erträglich - das Spannen, das Reißen. Den Schmerz betäubte eine ganze Batterie von Schmerzmitteln, von denen wohl die Hälfte gereicht hätte, einen Menschen lebenslang abhängig zu machen, wenn man sie nur noch ein wenig länger nahm. Also wurde getauscht und getauscht, manchmal verweigerte er, wollte sich wieder lebendig fühlen und wenn es nur mit Hilfe des Schmerzes war, bis ihn die Qualen überrannten.
Und immer wieder regten sich die Lippen des Knappen, doch die Worte, die darüber schwappten, waren samt und sonders in deutscher Sprache.
"Sie haben es gewusst... die Ritter waren draußen. Sie haben gewartet... Verräter. Vater, nein, bitte, lass mich nicht allein... Wo ist Miriam? Sie haben es gewusst... Mutter, hörst du? Es tut mir Leid. Ich hab sie nicht gesucht... Mutter?" Und so fort.

Seine Schulter pochte. Wieso die?
Und dann war er plötzlich in Flagstaff, kniete am Boden und seine Schulter schmerzte so heftig, dass ihm davon Sterne vor den Augen tanzten. Nein, er lag am Boden, wie ein Maikäfer auf dem Rücken und Alexej beugte sich über ihn. Gab ihm zwei schmerzhafte Ohrfeigen. Aufwachen, Junge. Ab ins Lazarett. Und komm mir heute nicht mehr unter die Augen.
"Sie gehören nicht zu uns. Hörst du, Alexej?", stammelte er. "Und solche wie du auch nicht."
Doch die Stimme, die er hörte, war nicht der raue Bass des Russen, der immer klang wie einen zu viel genommen. Auch waren die Worte wieder fremd, die Berührungen lösten wieder das Spannen und Reißen aus. Dieses Mal wich er aus, drehte die schweißnasse Stirn fort - fort vom Feuer und der Hitze, die von dort kam. Fort von der Hand an seinem Gesicht. All das war ihm plötzlich unterträglich. Seine Lider flatterten, doch sie blieben geschlossen, die Augen darunter in eiliger Bewegung entlang von Traumbildern, die sein übereiztes Gehirn zeichnete.
"Sie sind falsch. Sie gehören nicht zu uns... Non nobis Domine, non nobis ...", murmelte er leiser werdend.
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Reynegh
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"Ausgezeichneter Schuss, Elf.", anerkannte Reynegh das Können Aenyes, die mit 3 Pfeilen einen der Keiler erlegt hatte. Der Rest der Rotte floh quiekend ins Unterholz und selbst die leitende Bache verzog sich angesichts von Vendens fauchenden Fängen ins dichtere Unterholz, sodass sie auf dem zerwühlten Stück Wald allein mit ihrer Beute zurück blieben. Das Ereymiu streckte bereits lüstern den Hals nach dem frischen Fleisch, doch Reynegh, der ihn fest am Zügel hatte, riss mit iner Gewalt an diesen, dass es einem um das Tier Leid tun wollte. Doch die harten Platten und Knorpel am Kopf Vendens machten gröbere Handgriffe notwendig, wenn man seinen Willen ersichtlich machen wollte. Das Tier fauchte ungehalten, hielt aber dann still.
Reynegh glitt aus dem Sattel und ging hinüber zu Aenyes Fang. Die drei Pfeile ragten dicht beeinander aus dem Leib des Tieres, schon der erste wäre tödlich gewesen, aber die zähen Viecher rannten gern noch weiter, wenn ihnen eigentlich schon das Leben aus den Gliedern wich. Also immer gut, nachzusetzen.
Er überließ es dem Elf, die Pfeile zu sichern, dann schnitt er dem Keiler flink die Ohren ab und warf sie Venden als Belohnung zu. Immerhin hatte er die Rotte aufgespürt. Dieser schnappte sie aus der Luft und verschlang sie am Stück. Nachdenklich lag der Blick des Naramianers auf Aenye.
"Mir scheint in dieser Welt sind es die Höheren Völker, die den Menschen fürchten und nicht umgekehrt. Es scheint mir also ratsam, mein Schwert für deine Sache zu erheben. Was du mir von den Menschen und diesem Ritterorden erzählst, klingt, als sei es an der Zeit, dass sie jemand zurück auf ihren Platz verweist." Er klang düster und ernst. Menschen sollten sich nicht zu wichtig nehmen. Sie waren das niederste aller Völker, allenfalls praktisch als Arbeitskräfte.
Er schnaubte und erhob sich. "Dieser Ritter ist mir feindlich, das spüre ich. Ich werde die Gruppe also verlassen, doch zuvor muss ich die Prinzessin bitten, mich aus meinem Eid zu entlassen. Sie hat nun sein Schwert, also bedarf sie meines nicht auch noch." Die Bernsteinaugen richteten sich wieder auf den Elf. "Was ist mit dir?"
Er wusste zwar noch nicht, wohin er gehen würde, aber er kam überall irgendwie zurecht. Jemanden dabei zu haben, der die Länderein kannte, machte es natürlich leichter, also lag die stumme Frage in seinen Worten.
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Aria
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Aria sah gerührt auf die Männer die ihr den Vortritt beim Essen ließen. Natürlich war das eigentlich Sitze aber sie empfand es nicht als selbstverständlich. Mit der gefüllten Schüssel setzte sie Wisch neben Jake und benetzte seine Lippen mit etwas Flüssigkeit. Diese sickerte langsam in seinen Mund. Sie ging ein paar mal so vor und passte auf, dass er sich nicht verschluckte. Ab und zu sah sie in den Wald. Sie vermisste Rey. Der Kater war ihr ungewöhnlich schnell ans Herz gewachsen. Sie wusste dass sie sich keine Sorgen machen musste, dennoch hätte sie ihn auch gern bei sich gewusst. Zumindest für eine gewisse Zeit. Alles war endlich…genau wie diese Zweisamkeit mit Jake. Wieder schluckte sie ein paar Tränen und nahm nur am Rande das laufende Gespräch war.
Weil die Herren drauf bestanden, aß sie nun selbst von der Suppe und kaute brav auf der Schlange. Es schmeckte nicht schlecht. Anerkennend lächelte sie Jarel an und klopfte ihm sachte auf seine Hand.
„Was für ein Glück euch bei mir zu haben…“
Danach sah sie wieder zu Jake. Der brabbelte im Fieber wieder vor sich hin. Sie verstand nichts. Sie gab ihm noch etwas Wasser, ließ ihn dann jedoch. Er brauchte Ruhe.
Sie legte sich neben ihn und deckte sich zu. Ihren Kopf platzierte sie auf ihren Händen und beobachtete Jake. Sie versuchte seine Worte zu verstehen, doch hörte sich nichts davon bekannt an. Wo war er nur in seinem Fiebertraum?
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Aenye an Invaerne
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bezogen nur auf Reynegh's Zug.

Aenye nickte zu dem Lob. notwendig war es nicht, sie wusste, dass sie gut war, aber sie hatte von den Menschen gelernt, dass sie oft unnütze Bemerkungen machten, und dieses Wesen schien genauso daran zu leiden, er versuchte sich anzupassen, wo es eigentlich nichts anzupassen gab.
Sie sprang vom Rücken des Reitwyverns und sammelte die Pfeile wieder ein, griff sie weit vorne um sie nicht abzubrechen und zog sie aus dem toten Körper. Kurz prüfte sie die spitzen und auch den Schaft, schlug das Blut ab und so vergewissert, dass sie mindestens noch einen Schuss mitmachen würden wanderten sie zurück in den Köcher, an eine Position am Rand. Sie kannte jeden einzelnen Pfeil genau, wusste, wie oft welcher verschossen war. Mit guter Munition musste man haushalten.
"Die Menschen sind in unser Land gekommen, das Land der Gnome, der Zwerge und der Elfen, der Älteren Völker. Wir haben sie gastfreundlich aufgenommen und an unseren Tisch gelassen und nun haben sie uns aus unserem eigenen Haus vertreiben. Es wird zeit, dass wir sie zurück ins Meer jagen über das sie gekommen sind. Und die von der Flammenrose sind die Speerspitzen, die die Menschen in zivilen Zeiten in unsere Flanke rammen."
Aenyes Augen funkelten.
"Du hast echt, sie braucht dich nicht. Die Älteren Völker aber könnten einen Kämpfer wie dich brauchen. Wir sind wenige geworden und nicht mehr alle sind bereit zu kämpfen, viele versuchen sich zu arrangieren, aber das bedeutet, aufzugeben, arrangieren heißt vermischen und unser Erbe wird in dem der Menschen einfach aufgehen wie ein Tropfen Wein im Meer. Von uns wird nichts bleiben wenn wir nicht kämpfen. Zusammen können wir viel erreichen." Sie hatte die stumme Frage verstanden, definitiv. Es war sogar fast, dass sie genau darauf gewartet hatte.

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Reynegh
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Jedes Wesen lechzte nach Anerkennung seines Könnens, selbst im abgebrühtesten Krieger lauerte ein Kind darauf, gelobt zu werden. Man lernte es, diesen Drang zu verbergen, je älter man wurde, desto sicherer war man, kein Lob zu brauchen. Aenye war sicher schon älter, als sie aussah - Elf eben - aber Reynegh glaubte ihr keine Sekunde lang, dass nicht auch in ihr irgendwo versteckt dieses Kind lauerte. Blass und schemenhaft vielleicht, aber es würde nach dem Lob angeln, weil es in der Natur aller intelligenten Wesen lag. Seine Mutter hatte ihm das beigebracht und die harte Schule seiner Lehrmeister, die nie ein gutes Wort für ihre Schüler übrig hatten. Nicht eines, bis man die Prüfung bestanden hatte. Erst dann existierte man als Naramianer wirklich und erst dann wurde man selbst und das, was man zu tun im Stande war, anerkannt. Das Lob blieb spärlich, doch ein jeder von ihnen klaubte die wenigen Bröckchen auf, die ihnen die Ausbilder zuwarfen. Und so hatte er es übernommen: er erkannte an, wenn etwas wirklich gut war. Sparsam zwar, aber er vergaß es nie. Dass sie es als Anpassung missdeutete, hätte ihn wohl zum Lachen gebracht.
Er beobachtete sie, wie sie geschickt ihre Pfeile einsammelte. Ihn hatte man zur leichten Reiterei eingeteilt, entsprechend waren seine Künste mit dem Bogen eher rudimentär: er wusste, wie rum man ihn hielt und wie man zielte und löste. Aber solche Treffsicherheit würde er niemals erreichen - er konnte Reiten wie ein Teufel und wie eine eben solcher mit dem Schwert wüten. Das war genug.
Er lauschte aufmerksam. Die Höheren Völker dieser Welt hatten also den Fehler gemacht, die Menschen empor kommen zu lassen und selbst jetzt schienen nicht alle ihre Rechte erstreiten zu wollen. Reynegh verstand dies nicht. Für ihn stand das Volk der Naramianer an oberster Stelle und jedes Volk, dass sich seiner selbst nicht ebenso bewusst war und mit Schwert und Schild seine Rechte verteidigte, war in seinen Augen nicht wert, einen zweiten Blick darauf zu verschwenden. Beute, mehr nicht. Seine Leute hatten drei Grenzen, doch nur zwei davon erkannten sie wirklich an, denn die Völker jenseits dieser Grenzen waren hart gesotten wie die Naramianer selbst. Ihre Festungen waren trutzig und ihre Krieger mächtig - niemand, den man leichtfertig anging. Das dritte Reich war eines der Menschen und dort ließ sich immer reiche Beute machen, zumal dieses ameisenhafte Volk immer wieder emsig alles aufbaute und sich vermehrte, so als bereite man den kriegerischen Nachbarn gerne ein Bankett.
Er nickte.
"Ein Volk sollte für sich kämpfen. Alles andere ist Schwäche." Sein Tonfall machte deutlich, das er diese Art Schwäche geringschätzte. "Zeig es mir. Ich werde zusehen und hinhören. Dann werde ich entscheiden, ob deine Leute es wert sind, dass ich mein Schwert für ihre Sache erhebe." Deutlich blieb der Hochmut eines Wesens in seinem Ausdruck, das sich und die Seinen als den meisten anderen Völkern übergeordnet ansah. Doch damit, dass er Aenyes Kunst mit dem Bogen anerkannt hatte, war für seine Verhältnisse schon ein großer Schritt getan.
Er beugte sich nieder, packte den Eber bei den Läufen und warf sich das schwere Tier über die Schultern, um es zu Venden zu tragen und dann hinter dem Sattel über dessen Kruppe zu werfen. Mit zwei Lederriemen war die Beute schnell am Sattel fixiert und er stieg auf, bevor er dem Elf wieder eine helfende Hand reichte.
"Kehren wir zu den anderen zurück? Oder willst du hier auf mich warten? Ich muss mich von der Prinzessin los sagen, dann reiten wir." Und natürlich würde er einen Teil der Beute als Wegzehrung einstreichen, selbstredend.
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Thorben Denger
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Die Leute auf Slavas Welt würden ihn also einsperren und an ihm herum experimentieren? Das klang irgendwie richtig, wenn man bedachte, dass es nur Menschen auf der Welt des Soldaten gab und keine Anderlinge mehr, die ihnen wenigstens ab und an mal ein wenig Verstand eintrichtern konnten. Zwar gefiel Thorben der Gedanke, so völlig im Mittelpunkt zu stehen und die Faszination der Leute bei seinem Anblick zu sehen. Dennoch hakte er dieses 'Erforscht-werden' mal für einen späteren Zeitpunkt ab.

Der Gedanke an Waffen, die mit einem Knopfdruck die ganze Welt vernichten konnten, war für die Vorstellungskraft des Zwergen allerdings zuviel. Und verdammt, hatte er davon eigentlich viel. Aber warum sollte irgendjemand solche Waffen bauen? Welchen Sinn hatte es, sich selbst mit dem Feind untergehen zu lassen? Und dazu noch jeden, der irgendjemand anderem lieb und teuer war. War das eine abgefuckte Version von Rache bis zum bitteren Ende? Oder eine Art ehrenhafte Selbstaufopferung?
Je mehr er über die Begebenheiten von Slavas Welt hörte, desto sicherer war er sich, dass es keine gute Idee war, ihr nachzusetzen. Und so beschissen Thorbens eigene Welt auch war, so überzeugter war er davon, dass noch nicht Hopfen und Malz für sie verloren war.

"Typisch Menschen! Keine Anderlinge zum unterdrücken, keine Monster, die einem das Leben schwer machen, und sofort erfindet ihr Wege, jemandem das Leben schwer zu machen, oder es zu beenden. Und wenn es aus Langeweile euer eigenes ist. Ich werde euch Langbeiner nie verstehen. Echt jetzt!"

Gedankenverloren schaute er Aria und Jarel dabei zu, wie sie versuchten den jungen Jake wieder aufzupeppeln. Dieser sprach im Fieberwahn Dinge, die Thorben nicht verstand und denen er auch keine wirkliche Bedeutung schenkte. Die Sorge um das Wohlergehen des Jungen war Aria deutlich ins Gesicht geschrieben. Hier war mehr im Spiel, als einfach nur die Angst um einen Weggefährten. Zwischen diesen beiden Menschen funkte es. Und bei der komplizierten Geschichte der beiden würde das Pulverfass, auf dem sie beide dadurch saßen, irgendwann in die Luft fliegen. Thorben wollte dann auf keinen Fall dabei sein, um zu sehen, was das Schicksal als Bestrafung für die beiden im Sinn hatte. Vielleicht war es das Beste, sie wirklich so schnell wie möglich nach Novigrad zu befördern. Aus den Augen, aus dem Sinn, auch wenn er die Gesellschaft und Andersartigkeit dieser Truppe durchaus genoß. Aber sie hatte auch einen schlechten Einfluss auf ihn. Die stetige Diskussion über Rassismus und Unterdrückung machte es schwer, die eigentlich so gut unterdrückten Gefühle nach Rache und Blutlust im Zaum zu halten. Und Slavas Geschichten weckten ungeahnte, ethische Konflikte in dem verschrobenen Hirn des Zwergen, die sich völlig gegen die geschäftliche Professionalität richteten, die er sich im Laufe der Jahre zugelegt hatte und die Teil seiner selbst und seines Berufs geworden war.

"Bleh!" spuckte er noch einmal ins Feuer und stand auf.
"Dieses ganze rührselige Gequatsche macht mich total depressiv!"
Er leerte seine Flasche bis auf wenige Schluck, reichte sie an Slava weiter und entfernte sich vom Feuer.
"Zeit für die Heia! Morgen sieht die Welt sicher wieder ganz anders aus. Wahrscheinlich sitzt mir nur noch dieser Geist im Nacken."
Mit einem fleischigen Finger deutete er auf Slava.
"Kannst ruhig meinen Teil der Suppe haben, Kumpel. Wenn du dafür die erste Wache übernimmst."

Ohne eine Bestätigung abzuwarten, verschwand er in sein Zelt und es dauerte keine fünf Minuten, da hallte lautes Geschnarche über die Feuerstelle.
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Aenye an Invaerne
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bezogen nur auf Reynegh's Zug.

Vielleicht suchte auch Aenye nach Anerkennung, doch nicht für die selbstverständlichen Dinge, wie einen Bogen zu spannen und Pfeile in einen Eber zu versenken. Genauso gut hätte man anfangen können, für richtiges Atmen zu loben. Sie strebte nach mehr. Vielleicht stellte sie sich manchmal vor, wie die Elfen wieder über die Menschen triumphierten, wie die weiße Stadt Shaerrawedd wieder auferstand, in altem Glanz erstrahlte, weil sie die Rettung gebracht hatte. Vielleicht sah sie auch schon, wie man ihr dort ein Standbild errichtete und sie in Liedern besang wie einst Falka, für derartige Heldentaten wünschte sie sich Anerkennung, für nicht weniger als die Rettung ihrer Welt... nicht für einen Schuss.
Aber prinzipiell stimmte Aenye dem Kater zu, hätte er seine Gedanken ausgesprochen, hätte sie es vielleicht auch erklärt. Zumindest wenn es darum ging, für sich zu kämpfen. Doch zum einen wurde der Krieg längst an vielen Fronten ausgetragen und es war komplex geworden. Sie hatten bereits einen kleinen Sieg errungen, Dol Blathanna gehörte wieder ihnen, eine der fruchtbarsten Regionen des Kontinents. Aber sie hatten einen hohen Blutzoll dafür entrichtet und den offenen Krieg, wie der den Nilfgard begonnen hatte, den konnten sie nur verlieren. Starb nur ein Elfe, schwächte es die Streitkraft merklich, denn es würde wohl 100 Jahre dauern, bis wieder ein Kind nachkam. Starb ein Mensch machte er nur Platz für 5 von seines gleichen. Jede Menschenfrau konnte in kürzester Zeit duzende von Nachkommen werfen. Von den wenigen weiblichen Elfen, die sie kannte trug kaum eine ein Kind von ihresgleichen, nicht in den letzten 100 Jahren.
Dennoch sah sie eine Chance.
Eine winzige, eine komplizierte, eine riskante, aber für beides - die Erklärung über die Zeugungsfähigkeit und jene Chance, dazu musste sie ihm mehr vertrauen, viel mehr. Wegen der Erklärung, weil sie diese für sehr privat hielt, wegen der Chance, weil ein einzelner Schwerthieb reichte, um diese für immer zu vernichten.
"Ich warte hier."
Gab sie bekannt. Diese Katze war ein stolzer Krieger, nicht zerfressen von Selbstzweifel und wohl kaum bescheiden zu nennen. Ganz so gefiel es ihr. Es erinnerte sie an den Wissenden, an die Aen Elle. Er würde wieder zurückkommen, gemeinsam konnte sie vieles bewegen.
Eine weile überlegte sie noch, ob sie ihm folgen und die Gruppe um ein Pferd erleichtern sollte, aber sein Reitwyvern war um so viel agiler und beeindruckender, was sollte sie da mit einem langsamen Kutschpferd?
Also wartete sie, dazu kletterte sie auf einen Baum, um nicht von irgendetwas oder irgendwem überrascht werden zu können.

<weiter Reynegh>
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Er bekam nur am Rande mit, dass Jake noch nicht bei Bewusstsein war. Er würde ihn in ruhe lassen, an dem Jungen zerrten schon genug Leute herum.
Der Ritter hatte jedoch angeboten, ihn im Schwertkampf zu unterrichten, dazu hatte er genickt. "Ich werde darauf zurückkommen." Auch wenn er sich sicher war, dass er sich so dumm anstellen würde wie nie. Gab man ihm ein Messer war der Gegner so gut wie tot. Warf er das Messer weg ebenso. Aber mit etwas so unhandlichem wie einem Schwert konnte er einfach nichts anfangen, geschweige denn sah er etwas anderes darin als eine Filmrequisite. Aber er würde es wohl lernen müssen.
"Danke." murmelte er nur, dann war der Ritter bei der Prinzessin.
Dass der Junge im Fieber redete und zwar auf Deutsch realisierte er zunächst nicht. Er war müde, auch er wollte schlafen.
aber er war der einzige, der den Jungen zu verstehen schien, was er murmelte.
eine weile hörte er zu.
Verräter, die etwas gewusst hatten, Ritter? Sein Vater und eine Miriam. Bedauern. Er wollte schon nicht mehr zuhören, entgegen seiner Art, alles zu registrieren um es bei Gelegenheit zu verwenden, dann fiel ein russischer Name. Alexej. Hatte er es deshalb so leicht gehabt, ihn zu reizen? ein Landsmann hatte den Jungen gegen sich aufgebracht. 'Solche wie du' was meinte der Deutsche? war etwas spezielles an diesem Alexej, oder meinte er alle Russen?
Irgendwie traf ihn das mehr als er wollte.
Es war ihm vollkommen egal, verurteilt zu werden, weil er zuweilen aussah wie der letzte Obdachlose, gerade wenn er aus der Zone kam. Es war ihm egal, wenn man Witze über Rotblonde machte und ihn mit einem Mehlwurm verglich, aber er hatte sein Land immer geliebt und verurteilt zu werden, für den Ort an dem er geboren war. Vielleicht gab es doch die eine oder andere Schwachstelle. Nur ein winziger Stich, aber ein Stich.
Aber keiner erkannte sie und der Junge hatte eben noch ein paar mehr offenbart. Doch er schwieg, er sammelte die Informationen, vielleicht würde er Jakob darauf ansprechen, aber er würde nicht übersetzen.

Dafür sprach ihm der Zwerg wieder aus der Seele.
"Menschen sind überall gleich, schätze ich. wir setzen alles daran, uns selbst zu vernichten. ...ein Wunder, dass es uns noch nicht gelungen ist. Weder hier noch dort. Irgendwie scheint es uns überall zu geben." ...dann verabschiedete sich der Zwerg in sein Zelt, nur um schon kurz darauf zu schnarchen.
Slava blieb alleine zurück.
Er hatte weder Appetit auf Suppe noch Lust, die Wache zu übernehmen, aber er würde sich zusammenreißen. Er war alleine am Feuer zurückgeblieben und nun drehte er sich, rückte ein wenig davon weg, so dass weder sein Blick durch die Flammen zu sehr an Nachtsicht einbüßte und er sich auch nicht zu gut als dunkle Silhouette vor den Flammen abzeichnete.
So starrten seine Augen in die Dunkelheit, er lauschte jedem Rascheln.
Später nahm er eine Tasse voll von der Suppe entgegen, er leiß sich seine Blechtasse füllen, umfasste sie dann mit beiden Händen um sich daran ein wenig zu wärmen und trank sie Gedankenverloren aus.
Die dritte Nacht in dieser fremden Welt, die doch gar nicht soo fremd war. Eine mittelalterliche slavische Welt. Die alles entscheidende Frage war... konnte er sich vorstellen hier heimisch zu werden wenn er nicht mehr wegkam - was wahrscheinlich war.
Noch konnte er nicht die ganze Tragweite an Unterschieden erfassen, das würde sich erst nach und nach zeigen.
Eigentlich hatte er sich immer so eingeschätzt dass er sich an alles anpassen konnte. Er hatte jeden noch so sonderbaren Auftrag angenommen, hatte sein Leben riskiert, hatte fremde Identitäten angenommen, aber immer in dem Wissen, dass er spätestens nach einigen Wochen wieder in seine vertraute Welt kam, ein Hotelzimmer in Kiew mit einem Fernseher, die Wohnung in Pripyat mit seinen Kameraden.
Nun war beides fern. Wie fern war schwer zu sagen.
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Jarel Moore
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Der Junge war nicht wach genug, um zu essen. Aria tat ihm leid. Sie schien ein gutes Mädchen zu sein und es tat gut, dass sie ihre Dankbarkeit zum Ausdruck brachte.
Zu oft hatte er einem holden Fräulein von Adel den zarten Hintern gerettet und im Anschluss noch Vorwürfe wegen Flecken im Kleid an den Kopf geworfen bekommen.
Der Feuerkopf war anders. Bodenständig. Freundlich.
Und sie verlor fast den Verstand aus Angst um den Jungen. Jarel beobachtete sie, wie sie sich kümmerte.
Slava hatte seinem Angebot zu unterrichten zugestimmt.
„Wir können gleich morgen anfangen.“, entgegnete der dem Söldner und kniete sich auf das Fell, um die Wadenwickeln zu wechseln.
Die Gespräche der anderen beiden bekam er kaum mit, er konzentrierte zu sehr auf den Jungen.
Jake sprach im Fieberwahn. Die ersten Worte verstand er nicht, doch kurz bevor er verstummte und wegdriftete hörte er sie wieder: Die Worte, die in ihm die Sicherheit verschafft hatten das diese Welt denselben Ursprung haben musste wie die, die er verlassen hatte.
„Ganz ruhig, Junge.“, sprach er ganz leise in der alten Sprache. Und im Gegensatz zur Gemeinsprache waren diese Worte akzentfrei und sauber ausgesprochen. „Du bist in Sicherheit. Wir passen auf dich auf. Ruh dich aus.“
Als er fertig war achtete er darauf, dass sowohl Jake als auch Aria gut zugedeckt waren, bevor er sich an Slava wendete und ihm Suppe in eine Blechtasse einschenkte.
„Ihr übernehmt die erste Wache? Wärt ihr so gut auch den Wadenwickeln gelegentlich zu wechseln? In drei Stunden übernehme ich dann die nächste.“
Dass er nach der Einnahme seiner Medikamente kaum wach zu bekommen war verschwieg er in der Hoffnung, niemand würde seine Schwäche bemerken.
Der Söldner murrte, stimmte aber letztendlich zu.
„Danke.“ Der Hauch eines Lächelns, bevor Jarel sich abwand. Kurz verschwand der Ritter noch im Wald, bevor er sich aus einer der unendlichen Packtaschen einen Umhang und eine kleine Phiole griff.
Mit einem Zug leerte er die Phiole, legte sich dann den Umhang um und machte es sich an seinem Sattel sitzend bequem. Wenig später war er eingeschlafen. Eine eingewickelte Person mit der Kapuze so tief im Gesicht, dass nichts mehr von ihm zu sehen war. Oder zu hören.
Zuletzt geändert von Jarel Moore am Freitag 29. April 2022, 00:42, insgesamt 2-mal geändert.
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Jarel träumte.
Wild rollten seine Augen unter den geschlossenen Liedern. Es schien ein anstrengender Traum und hier und dort zuckte sogar ein Muskel.
Trotzdem machte der alte Mann einen zufriedenen, ja sogar tiefgehend glücklichen Eindruck, was unter der Kapuze jedoch niemand zu sehen bekam.

Er spürte die Kraft in seinen Gliedern. Wilde, unbändige Kraft. Seine Muskeln arbeiten im Takt mit seinem Herzen. Sein Atem floss mit seinen Bewegungen, seine Tatzen berührten nach den langen Sätzen nicht ganz lautlos den Boden, doch das spielte keine Rolle. Er musste nicht lauern. Diese Phase war längst vorbei. Er hetzte.
Sein Körper war voller Adrenalin und sein Instinkt voller Mordlust.
Vor ihm rannte und sprang ein Hirsch. Ein junger. Kein mächtiges altes Tier, sondern ein Sechsender.
Das Tier in der Blüte seiner Jahre hielt ordentlich durch, ebenso wie Jarel.
Doch der Paarhufer wusste etwas nicht. Das seine Flucht sinnlos war. Links und rechts tauchten die ersten Felswände auf und keine Minute später lief der Bock auf eine Felsformation zu.
Sackgasse. Ende. Das Fluchttier fuhr herum, doch sein Fluchtweg war versperrt.
Der Wolf Jarel, groß wie ein kleines Pferd, näherte sich langsam dem in die Ecke gedrängtem Tier.
Ein massiger, muskulöser Körper gehüllt in ein glänzend tiefschwarzes Fell und mit pechschwarzen Augen.
In seiner Panik versuchte der Hirsch die Felswand zu erspringen. Verzweiflung. Todesangst. Doch das Tier würde nicht mehr lange leiden.
Ein weiteres obsidianschwarzes Tier erschien auf der Bildfläche. Oder besser: Es fiel regelrecht vom Himmel, direkt in den Rücken des Opfers. Krallen und Zähne zerteilten Fleisch, Sehnen, Gefäße und Knochen. Ein Röcheln, dann war die Jagd vorbei.
Der Worg grollte dunkel, die riesige schwarze Raubkatze zeigte zwei Reihen messerscharfer Zähne und fauchte, doch statt einander zu bekämpfen, begannen sie in trauter Einigkeit das Opfer zu zerreißen.
Die Nacht verging und am Morgen lagen ein Mensch und ein Elf nebeneinander im trockenen Laub und betrachteten ineinander verschlungen die verdämmernden Sterne.

Nach ihrem blutigen Mahl hatte der Panther sich als erstes zurückverwandelt. Die Verwandlung vom Raubtier zum humanoiden war für den jungen Elfenmann problemlos. Doch er wusste, für seinen Gefährten war es nicht so. Der Rückweg aus den Tiefen der niederen Instinkte verlief bei ihm anders. Der Weg war weiter, die Verbindung zu seinem Verstand ein dünner, hochgradig gespannter Faden.
Trotzdem taten die beiden es bei Vollmond häufiger. Es tat dem Menschen gut, half ihm mit sich selber ins Reine zu kommen und hielten die sonst auftretenden Emotionsschübe im Zaum.
Und so war es die Aufgabe des Elfen, den Menschen den Weg zurück zu weisen.
Und er wusste wie, wusste, wie er das Tier beruhigte und mit welchen Worten er den Menschen aus den Klauen der Bestie befreien konnte.
Es fiel ihm nicht schwer, denn die beiden liebten sich über die Grenzen der Rassen und des Glaubens hinaus.
So genossen die beiden das Morgengrauen, bevor sie in eine Welt zurückkehrten, in der sie ihre Beziehung einen Tag länger geheim halten mussten.
„nin garaf…“ Mein Wolf. Sein Kosename auf den Lippen seines Geliebten und ein federleichter Kuss begleiteten ihn zurück ins Hier und Jetzt.
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