Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Ungläubig lauschte Jarel dem Hauptmann.
Erst einmal war da eine unglaubliche Erleichterung. Keine Toten. Keine Verletzten. Damit ging es auch Jakob und Viola gut.
Den Schatten sei Dank. Melitele sei Dank, Elune und allen Göttern auf welcher Welt noch immer.
Und Meis bot ihm mit seltsamen Worten eine Verzögerung der Jagt nach ihm an.
Im Grunde zwecklos, denn der Orden würde ihn auf den Scheiterhaufen stellen, wenn nicht heute, dann morgen. Sachbeschädigung…Tod eines Pferdes.
Eine seltsame Zuversicht, die der Hauptmann da an den Tag legte.
Ob da noch mehr dahintersteckte?
„In der Dunkelheit ist der Sumpf gefährlich. Ich würde dazu raten ihn weiträumig zu umgehen.“, ging er auf das Angebot ein und fuhr dann wesentlich leiser fort, so dass nur Meis ihn hören konnte.
„Und sollte sich der Bote verlaufen, könnte er im Neu Narrakort nach dem Weg fragen. Dort residiert ein Freiherr, der sich mit all dem gut auskennt.“
Jarel seufzte und ließ den Kopf hängen.
Vielleicht verstand er das Angebot auch völlig falsch. Nun…schlimmer würde er es mit seiner Antwort auch nicht mehr machen.
Aus der Schieße würde ihn selbst Slava nicht mehr rausholen können. Aber er sollte es nicht erst erfahren, wenn das Holz bereits geschichtet wurde.
"Ich wünschte, ich könnte meine Tochter noch einmal sehen bevor...", er verstummte und fuhr sich wieder über das Gesicht.
Nach einer Weile erhob sich Jarel, ganz friedlich und betont langsam.
„Woher stammt euer Verständnis für…die Sache?“
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Nur der Mundwinkel de Hauptmannes zuckte kurz. Ganz genauso hatte er es nicht gemeint, allerdings war die Information auch interessant. Der Freiherr, der sich auskannte. Dass ein Adeliger aus Nowigrad in der Stadt war hatte sich bis zur Wache herumgesprochen, er residierte im Neu-Narakort, das wusste er, man hatte ein Auge darauf, denn das bedeutete zu oft Ärger. Sie lagen immerhin im Krieg mit Nilfgard und Nowigrad war mit Redanien so etwas wie das oberste Symbol für diese Auseinandersetzung.
Oft genug hörte er die Nilfgarder fluchen, dass man einen weg finden müsse, diese Stadt dem Erdboden gleich zu machen, die wäre dieser eine miese Felsen, der einem auf dem schönen gerade Weg die Achse brach, aber nur ein Hindernis, nicht mehr. Und auch für Dijkstra und dessen Vasallen hatten sie nicht viele gute Worte übrig.
Und genau der steckte also mit drin. Meis nickte, rollte mit den Augen...
"Was ich euch vorschlagen wollte, Ser, ich kann den Tempel informieren, Erzpriesterin Varelia kann euch Asyl geben,.. dann muss ich euch nicht dem Orden ausliefern, denn was die mit euch machen muß ich euch nicht erzählen."
Auf die Tochter ging er nicht weiter ein. Es war nicht so, dass Jarel irgendwie sein Herz erweicht hätte, aber er wollte dem Mann, der sich den Fluch vermutlich auch nicht ausgesucht hatte, eine faire Chance bieten. Allerdings war er nicht dazu da ein Urteil zu fällen. Er find die Burschen nur ein, gerichtete wurden sie von anderen.
Woher sein Verständnis kam würde er jedoch nicht erklären. Es war eines, dass seine Leute etwas unausgesprochenes akzeptierten und etwas agnz anderes etwas wie ein Geständnis abzulegen.
"Es ist niemand zu Schaden gekommen. Sich in etwas anderes zu verwandeln ist nicht per Gesetz verboten. So sehe ich das. Sachbeschädigung ist ein Delikt das zwar geahndet werden muss, aber nicht mit Scheiterhaufen bestraft werden sollte. Und eine Straftat habt ihr nach meiner Kenntnis nicht begangen."
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Eine gefühlte Ewigkeit starrte Jarel erst den Hauptmann, dann nacheinander seine Soldaten an.
Und dann fiel der Groschen mit einem Poltern, laut wie ein Erdrutsch.
Er nah den Kopf ein kleines Stück in den Nacken und sog die Luft tief durch die Nase ein.
Wie hatte er DAS übersehen -oder besser überriechen- können?! Noch einmal betrachtete er erst Meis, dann seine Leute, jetzt mit ganz anderen Augen, in denen sogleich die Erkenntnis aufleuchtet wie eine Sternschnuppe in der finstersten aller Nächte.
„Ich…verstehe…“, antwortete er gedehnt, sah der obersten anwesenden Stadtwache in die Augen und neigte kurz das Haupt.

Der Mann mit dem Hamstergesicht vor ihm war nicht nur ein Werwolf, er war auch bereit ihn dem Meliteletempel zu übereignen statt der Wache oder – und das wäre sein unmittelbares Ende gewesen – dem eigenen Orden.
Nein…dem ehemals eigenen Orden.
Jarel schluckte schwer. Sein Leben, wie es in dieser Welt bisher gelebt hatte, war zu Ende. Er hatte erst Wenzel verloren, nun all seine Brüder. Hoffentlich kamen sie nicht darauf, dass Jakob davon gewusst hatte.
Zwar zweifelte er noch immer nicht daran, dass der Orden ihn den Flammen übereignen würden, sobald sie seiner habhaft würden, aber immerhin konnte er so seine Angelegenheiten regeln.
Wenn Varelia ihm überhaupt Asyl gewährte. Sachbeschädigung im Tempel…was hatten sie dort nur angestellt?
„Wir sollten uns beeilen. Der Orden wird den direkten Weg nehmen. Ich befürchte, die Spuren sind nicht schwer zu lesen. Der Schwarze ist…nun…nicht der Meinung sich verstecken zu müssen.“

Langsam ergaben die Worte des Hauptmannes Sinn. Jarel atmete tief durch und sah dann erst die stählerne Acht um seine Handgelenke, dann den Hauptmann an.
Ich nehme nicht an, ihr nehmt mir die Fesseln ab wenn ich euch verspreche, mich direkt zum Tempel der Melitele zu begeben?“, fragte er zunehmend unruhig. Im Schutze der Schatten würde er es schaffen dort anzukommen. Oder sogar ganz aus der Stadt zu verschwinden.
Der Tempel. Für ihn bisher Zufluchtsort der Seele, wurde in dieser Situation Zufluchtsort für sein Leben. Ein unsicherer, kurzfristiger Zufluchtsort, der ihn nicht ewig schützen würde, aber zumindest bis…
Jarel verzog das Gesicht. Bei den tiefsten Schatten des Nether, er wollte Slava sehen. Jakob. Iola.
Wie wohl Ljerka reagierte, wenn sie erfuhr auf welch bescheuerte Art er umgekommen war?
Und Slava? Würde er in Schuras Armen Trost finden?
Mit einem Räuspern legte er seine fort galoppierenden Gedanken an die Kandare.
Jetzt nicht durchdrehen.
Mit steinernem Gesichtsausdruck sah er Meis in die Augen.
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Sie sollten sich beeilen, das sah Meis ebenso.
"Gut, los geht's."
Die Wachen zogen etwas an dem Seil und sie setzten sich in Bewegung.
"Bei allem Respekt, Ser, Nein. Ich bringe euch in den Kerker, ihr habt zu viel Ärger gestiftet. Wenn die Erzpriesterin eure Herausgabe fordert bringe ich euch danach in den Tempel, wenn nicht muss ich euch den Rittern des Ordens übergeben. mehr kann ich nicht für euch tun."
Er wandte sich an den jüngsten der Wächter.
"Lauf los und unterrichte die Erzpriesterin, dass wir ihn haben. Erkläre ihr die Option und teile uns dann ihren Entschluss mit. wir nehmen den gleichen weg zurück."
klärte er ihn auf und der rannte los, mit Nachdruck durch die Wächter ging es dann mit Jarel weiter, zurück in Richtung Stadt, zum Kerker.
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Jarel Moore
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„Hauptmann, verzeiht, ich möchte keinesfalls unverschämt sein oder mich eurem Befehl widersetzen, aber gönnt mir ein paar Minuten mich zu finden. Nach der Rückverwandlung trage ich…wie soll ich das sagen….“
Jarel versuchte etwas ungeschickt mit gefesselten Händen zu gestikulieren.
„Es ist noch viel Tier in meinem Blut. Viel Aggressivität. Jagdlust. Und…andere Instinkte. Ich muss mich konzentrieren, um das in den Griff zu bekommen.“
Der Schattenläufer rang sich ein entschuldigendes Lächeln ab.
„Vielleicht kennt ihr so etwas…irgendwoher.“, fügte er leise und im freundlichen Ton an.
Während er auf die Antwort wartete, versuchte er sich bereits auf seinen Ring zu konzentrieren.
Slava…er wollte – nein musste- seinen Liebsten erreichen.
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"Missversteht mich bitte nicht Ser. Nur weil ich ein wenig Verständnis für eure Lage aufbringe bedeutet das nicht, dass ihr Narrenfreiheit habt. Mein Befehl lautet sehr eindeutig, euch aufzuspüren und zu inhaftieren. Eure Aggressionen werdet ihr schon unterwegs in den Griff bekommen müssen."
Es war ihm durchaus klar, dass Fluchtgefahr bestand und er wollte um jeden Preis vermeiden, dass dem Delinquenten das gelang.
Mit Nachdruck machten die Wachen nun auch klar, dass es weitergehen würde, keine Pause kein Sammeln.
Meis befürchtete tatsächlich, dass der Verhaftete vielleicht seine Kräfte nutzte um die Handschellen zu sprengen, nahm er eine Halbgestalt an, hätte er diese Möglichkeit wohl und er machte sich nichts vor, die einfachen Schmiedeeisernen Schellen würden ihn dann nicht aufhalten. Sie hielten wirklich nur einen Menschen fest.
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Jarel Moore
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Jarel beugte kurz das Haupt vor Meis und nickte.
Er war zwar aufgebracht und durcheinander, da Blut rauschte in seinen Ohren und es fiel ihm schwer zu denken, statt irgendwelchen Trieben nachzugehen, aber über den Ring zu kommunizieren würde er schon irgendwie schaffen. Oder?
Wie im es sich irgendwie bequemer zu machen legte er die Hände übereinander, rein zufällig die rechte über die linke. Ebenso zufällig lagen die Finger der rechten nun über denen der linken. So konnte er den Ring berühren, das half ihm – ähnlich wie bei Slava das Aussprechen der Worte – sich zu konzentrieren.
Er dachte an Slava. Ob der bereits etwas wusste? Oder würde er ihn in diesem Moment aus dem Tiefschlaf reißen und ihn mit dieser Katastrophennachricht den Tag oder noch mehr verderben?
„Faron nîn? Kannst du mich hören?“
Währenddessen versuchte er möglichst genau das zu tun, was der Hauptmann von ihm verlangte.
Nur nicht noch mehr anstoßen.
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Meis nickte und Jarel wurde abgeführt.
Der Bote war unterwegs und sie gingen in zwar nicht gemächlichem Tempo, aber in einem, in dem man auch mit Handschellen nicht ins Stolpern kam.
Der Tempel würde informiert sein ehe sie die Stadt erreicht hatten. Von dem Gespräch bekam dabei keiner etwas mit.

<In vermutlich einer Stunde oder etwas mehr würden sie den Tempel erreicht haben.>
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