Das Haus der Melitele - Hof und Wirtschaftsgebäude, Waisenhaus

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Es schien tatsächlich exakt das zu sein, was Jarel von ihm wollte, denn kaum hatte Jakob den schmalen Rücken erklommen, erhob sich der Worg wieder zu seiner doch recht imposanten Größe und hielt nach einem Ausweg Ausschau. Jakob versuchte derweil fieberhaft irgendwie Halt an dem Biest zu finden, denn Knieschluss war irgendwie Fehlanzeige. Der Schwarze war eher Enduro als Rennmaschine. Viel Zeit blieb ihm nicht, denn der Elf brüllte was von Friedhof und er konnte spüren, die die Muskeln unter seinen Beinen und Händen sich spannten. Noch schien es, als wäre die Bedrohung durch den Ritter am Tor etwas, das der Schwarze als zu beseitigen abwog.
Jakob schloss die Augen und suchte den Sinn, welcher ihn inzwischen schon so oft mit Jarel verbunden hatte. "Jarel, du wirst mit mir und dem Magus zusammen arbeiten müssen, sonst teilen wir drei uns demnächst einen Scheiterhaufen." Zugang. Er brauchte Zugang zu Jarels Verstand. Zur Vernunft, die irgendwo in diesem riesigen Schädel vergraben war.
Das Grollen des Worgs ging wie eine tiefe Vibration auch durch seinen Körper und dann schoss der Schwarze in die gewiesene Richtung. Jakob krallte sich einfach am Fell fest und kam sich vor, wie auf einer dieser Jahrmarktsattraktionen: eine Rodeomaschine, die einen unweigerlich irgendwann in das sie umgebende Luftkissen schleuderte. Immerhin drehte Jarel sich nicht im Kreis, aber das Buckeln während des Laufs reichte schon, um seinen Passagier ordentlich durchzuschütteln. Und hier gab es kein Luftkissen, also hieß es festhalten.
Jakob hörte wie aus weiter Ferne noch den Ruf des Ritters und sah sich bestätigt, dass der natürlich nicht allein gekommen war. Also warteten draußen noch mehr Brüder, um das vermeintliche Monster zu töten. Heiliges Feuer, sei uns gnädig.", presste er durch die Zähne, drückte sich so fest es ging an den Körper des Worgs und fand mit den Beinen ein wenig Halt an der schmalen Taille. "Schneller. Lauf Großer, unsere Brüder wollen dein Fell.", murmelte er in abgehackten Intervallen im Takt von Jarels Sprüngen.
Der Friedhof war eine gute Idee. Die Mauer dort war jünger, weniger hoch und weniger bewehrt. Das Areal war neueren Datums und um diese Zeit war die Straße dahinter - bis auf ein paar Ritter, deren Anzahl sie wohl nur raten konnten - vermutlich eher menschenleer. Was auch immer der Elf vorhatte, er sollte sich damit beeilen. Und während er dazu verdammt war, sich durchschütteln zu lassen und auf den Elfen zu vertrauen, dachte er bereits darüber nach, was der beste Weg aus der Stadt war. Nicht über das Fort, so viel war mal sicher. Eher durch die Ismena, aber die erreichte man von hier aus nur über den Kanal am anderen Ende des Tempels, sprich wieder in die Arme der Flammenrosenritter. Jakob kralte seine Finger fester ins schwarze Fell. Gestern war er zweimal fast gestorben. Wieso heute nicht einfach nahtlos so weiter machen.

weiter
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Melanie Johnston
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Weg werfen müsste Liam den stein sicher nicht. Sie nahm ihn einfach wieder an sich und steckte ihn samt Hand in die linke Hosentasche. So stand sie nun da und wartete einfach ab. Wobei es ja eigentlich ziemlich viel zu sehen gab. Sowas hatte sie dann doch noch nie gesehen, Jakob der auf den Worg stieg wie auf ein Pferd. Er klammerte sich ganz schön fest. Sie hatte sich schon mit dem Pferd schwer getan und dabei war sie ja nur 'Beifahrerin' gewesen. Sie wollte sich besser nicht vorstellen wie es wohl wäre wenn sie das versuchen würde wahrscheinlich würde sie Im hohen Bogen über die Mauer geschleudert werden und irgendwo auf der anderen Seite als Fettfleck an der Wand enden. Keine so rostigen Aussichten. Sie blieb lieber bei ihrer Maschine. Da gab es zwar auch ein potentielle Fettfleck Risiko, aber das hatte sie im Idealfall selbst on der Hand. Sie konnte nicht anders und musste etwas schmunzeln.

Zum Glück hatten weder die Glocken als auch der anstürmende Ritter den Worg nicht in Rage versetzt. Irgendwas war hier aber definitiv nicht so wie man es erwarten konnte. Zum Glück hatte sie Recht behalten mit ihrer kühnen Theorie. Im Nachhinein kam ihr die Idee das Jakob nach seiner Erfahrung im Wald einen leichten bis mittleren Knall entwickelt hatte.

Sie zog sich ein wenig in die Schatten zurück. Nicht mehr Aufmerksamkeit erregen als nötig und sie vermutete das sie auch ohne solche Aktionen wie eben schon genug davon bekamen würde.
Für's erste schien die Gefahr verringert, für den Worg und nun auch Jakob. Wobei ihr weg oder der wilde Ritt, sie irgendwo hin führte. sie schaute den beiden nach und hob die linke Hand aus der Tasche. Strecke dne Arm nach oben und rief ihnen hinterher. "Für die Freiheit, und für das Freibier. " Auf englisch natürlich. Und in einem Tonfall er Freude Ausdrücke, selbst für die wenigen in Hörweite, auch wenn nur Jakob sie eventuell noch hören konnte. Melanie musste lachen war es doch Ragnar gewesen, ein Werwolf, sbwvpe er sich verwandelte und mit ihr in den Kampf zog.
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Liam von Alensbach
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Nachdem im Tempel Fini sich um die Schwestern kümmern würde, hatte Liam sich auf den Tempelhof begeben und dort stand er nun. Den Stein hatte Melanie ihm wieder abgenommen, was ihn zwar verwirrte, aber die Frage was es mit diesem Gegenstand auf sich hatte, musste warten. Sein Blick heftete sich auf den Wolf, der sich mit Jakob auf dem Rücken, mit grossen Sätzen in Richtung Friedhof aufmachte. Als die fremde Frau schliesslich einen sonderbaren Laut ausstiess, den Liam nicht verstand - aber er klang nicht unbedingt verängstigt oder panisch, sondern eher euphorisch, da sah er zu ihr hin. Die Stirn gerunzelt notierte er sich diese Beobachtung in seinen Gedanken. Eine weitere, die da nun ihren Platz hatte.

Als der Ritter sich in Bewegung setzte, tat er das nicht in die Richtung des Worgens, sondern zum Tor. An Pieter vorbei, durch das Tor auf die Strasse, wo er mit einem Griff in die Zügel von Ralts Pferd griff. "Hauptmann, ist von Tretogor informiert? Auf dem Weg hierher?" Keine Zeit für weitere Höflichkeiten, die konnten warten. Ein wenig irritiert war der Hauptmann von dem forschen Auftreten des Ritters. Aber er war erfahren genug, um sich davon aufhalten zu lassen und erkannte ihn. Auf die erste Frage nickte Ralt knapp. Ganz Wyzima wird die Glocken gehört haben: „Ich gehe davon aus, die Sicherheit der Töchter der Melitele ist ihm wichtig.“ Das waren genug Worte und er trieb sein Pferd langsam an, er sollte bei seinen Leuten sein.

Das war alles, was Liam wissen wollte und liess die Zügel los, trat zurück. Dass von Tretogor nicht in seinem Bett bleiben würde, überraschte den Ritter nicht. Doch es war besser nachzufragen. Mit einem leisen Ausatmen sah er dem davonreitenden Hauptmann hinterher. Pieter war bereits in Richtung Friedhof gegangen und zu diesem schloss von Alensbach nun auf. Er würde den jungen Mann nicht alleine lassen. Pieter atmete erleichtert auf, als jemand neben ihm auftauchte. Auch wenn er kurz brauchte um zu erkennen, dass der Ritter einer der Ihren war. Normalerweise trug er Rüstung und nicht nur Hose und Stiefel. Wenigstens war da die Klinge in seiner Hand. Warum er im Tempel der Melitele so rumlief war gerade weniger wichtig als ihr Ziel. Der Friedhof.

Beide schienen instinktiv zu wissen, dass sie sich zurückhalten mussten. Ein in die Ecke gedrängtes Tier wollte niemand noch weiter provozieren und so waren ihre Schritte zurückhaltend und vorsichtig.
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Avarion DeSpaire
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Das Tempo der zu Fuß Gehenden kam Ion gerade Recht. Er war gelaufen, als wäre der Leibhaftige hinter ihm her und war, kaum durch das Tor gekommen, um die Ecke gebogen und außer Sichtweite aller Verfolger. Lange Zeit nahm er sich nicht, um eine passende Stelle zu suchen, wo der Worg, der kurz vor ihm rein geprescht kam, über, beziehungsweise durch die Mauer, zur Flucht ansetzen konnte. Wirklich hoch war die Mauer nicht, aber hoch genug, um nicht mit einem gewaltigen Sprung einfach darüber hinweg setzen zu können. Ion trat zwei Schritte weiter vor und seitlich vom Worgen weg. Er atmete durch, mehr Zeit konnte und wollte er sich nicht nehmen und bewegte die Hände kreisend vor der Brust. Grüne Blitze bildeten sich wie aus dem Nichts, schlossen sich mit Feuer, welches aus Ions Händen kam zusammen, wuchsen zu einer brennenden, knisternden Kugel in der Größe eines Medizinballs. Das ganze dauerte nur 3 Sekunden, dann hatte die Kugel ihr maximum erreicht und sah aus als ob sie jeden Augenblick detonieren würde. In genau diesem Moment schickte Ion diese mit einer energischen Vorwärtsbewegung von sich weg, auf einen Teil der Mauer zu.
Der Zauber wirkte wie gewünscht verheerend auf die Mauer und schaffte mit einer Mischung aus Sprengen und Verbrennen ein gut vier Schritt breites Loch. "Lauf." rief er, sah sich um, um sicher zu gehen, dass niemand außenstehendes den Zauber gesehen hatte. Er starrte auf das Loch, als ob er nicht fassen kann, wie und warum es entstanden war. Als wäre es nicht sein Werk gewesen, sonders das eines anderen. Etwas verlegen griff er sich in den Pony und atmete seufzend aus. Wie soll er das nur erklären. Die Mauerränder schwelten noch vor sich hin, teilweise sah es geschmolzen aus. Zumindest brannte der Felsen nicht grün.
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Orden der Flammenrose
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Spätstents nachdem Liam mit dem Hauptmann der Leibwache gesprochen hatte, war Ritter Pieter klar geworden, dass dieser einer von ihnen war. Es beruhigte ihn. Dennoch zögerte er vielleicht etwas zu lange, denn da war immer noch diese Emanze, die den Warg etwas in fremden Worten zurief. War das ein Zauberspruch? Das ist bestimmt eine Hexe. Sowie sie sich freute, war sie auf jeden Fall nicht auf seiner Seite. Aber eines nach dem anderen. Warg und Elfen hatten die kleine Friedhainmauer schon erreicht. Ritter Pieter ging ein paar Schritte nach, um sie in der Dunkelheit nicht völlig zu verlieren und konnte noch sehen, wie jemand - wahrscheinlich der Elf - in die Schatten dahinter sprang.
Der Flamme sei Dank brauchte Ritter von Alensbach nicht lange und sie konnten gemeinsam vorrücken, mehr beobachten als einschreiten. „Vier Brüder sollten dort drau...“, ein Rauen zu Liam, das verschluckt wurde, als es im Friedhain grün zu leuchten begann. Ein, zwei Herzschläge, dann wurde es plötzlich heller und man hörte genug, um sich vorstellen zu können, was mit der Tempelmauer eben passiert war. Schlagartig kamen dem jungen Ritter die Geschichten über Sodden in den Sinn. Zerstörerische Magie und Elfenscheiße. Der eine Teil von ihm wollte sofort dazu rennen, der Andere fragte sich, was er da schon ausrichten könne. Deshalb ein Blick zu Liam, gemeinsam würde er weiter vorrücken.


»Hinter der Friedhainmauer«

Der Knappe Georgi war stets bemüht. Er war jung, man könnte sagen noch ein Kind und dazu noch kleiner als Gleichaltrige, selbst der ein Jahr jüngere Luca war größer. Deshalb trug Georgi die Haare zu einer Topffrisur, die erinnerte an die Tonsur der guten Brüder. So versuchte er erfahrener zu wirken. Nun ritt er seinem Ritter voraus, denn das Pferd hatte auch weniger zu tragen und war etwas schneller geworden, als es auf den Ruf Pieters angetrieben wurde. Nordost sollte genau dort vorne am Eck sein: an der Mauer des Friedhains, dessen Bäume weit darüber hinausragten. Georgi verengte seine grünen Augen zu Schlitzen, um besser sehen zu können, als plötzlich die Mauer mit einem giftgrünen Feuerball barst und mit Efeu überrankte Steine wie kleine Granaten durch die Luft flogen. Er hatte Glück, dass keine ihn traf. Doch der verbrannte Geruch der Flora zog in die Nase und in den Ohren hallte es noch nach. Das Pferd scheute und wieherte erschrocken auf. Der Knappe wäre beinahe gefallen, aber nun half ihm sein geringes Gewicht sich darauf festzuhalten. Gerade hatte er sein Pferd wieder beruhigt, als er begriff was mit Riesenwarg gemeint war. Was für ein Vieh und nur ein paar Meter vor ihm! Zu mehr Gedanken kam er nicht. Denn er war wieder damit beschäftigt nicht aus dem Sattel zu fallen, während das Pferd versuchte bockig Reißaus zu nehmen.

Von der anderen Ecke nährten sich gemächlicher der ältere Ritter Mikael z Badraine mit seinem Knappen Hermann. Vom Ort der Zerstörung waren sich noch weiter entfernt. Aber den Lärm, das Licht nahmen sie wahr, noch bevor sie herum kamen. Der Ritter – sie nannten ihn Walross – zügelte sein Pferd und hielt seinem Knappen die leere Hand hin: „Armbrust.“
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Jarel Moore
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Nur kurz hatte der Worg – mit dem Knappen auf dem Rücken – innegehalten um sich zu orientieren.
Dann ein Knall - ein Donnern regelrecht – grünes Feuer und die Mauer lag auf einer nicht kleinen Strecke in Staub und teilweise geschmolzenen Bröckchen auf dem Boden.
Der Worg schrak davor nicht zurück. Es machte den Eindruck, so etwas hatte er schon des Öfteren gesehen und erlebt. Er warf nur einen kurzen Blick in die Richtung, aus der der Zauber geworfen worden war und sprengte dann los, erst auf die Straße, dann Richtung Osten.
Raus. Flucht, weg von den bösen bösen Zweibeinern die seinem Welpen bedrohten.
Zuletzt geändert von Jarel Moore am Dienstag 12. März 2024, 20:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Staatsmacht
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Die Glocken des Melitele Tempels hatten schließlich auch die Stadtwache in Alarm versetzt.
Sie waren nicht weniger bereit als die Ritter der Flammenrose, allerdings zu Fuß unterwegs und nicht zu Pferd und daher etwas langsamer. Sie hatten sich unterwegs noch ausreichend bewaffnet und erreichten nur kurz nach dem Rittern den Tempel. Dass der Alarm keinen Brand bedeutete konnte man sehen, hätte es gebrannt, man hätte die Flammen wohl gut gegen den Nachthimmel sehen können - und bei einem kleinen Schwelbrand gab es normalerweise noch keinen Alarm.
Und einer konnte es darüber hinaus auch riechen.

Es war nicht nur dem Zufall zu verdanken, dass Hauptmann Vincent Meis selbst Nachtdienst hatte. Aus privaten Gründen zog er den dem Tagdienst vor.
Weshalb das so war hinterfragte keiner. Vielleicht hatte der eine oder andere eine Ahnung, vielleicht auch nicht. Jedenfalls wurde zu dem Thema geschwiegen.

Und eben Hauptmann Meis stand nun mit etwas mehr als einem halben Duzend Wächtern ebenfalls am Tempel, ließ sich informieren und instruieren.
Ein wildgewordener Worg... Kurz sprachen sich die beiden Hauptleute ab.
Der Riesenwarg wollte den Tempel in nordöstlicher Richtung verlassen wie es schien.
Und dann kündete ein Knall davon dass etwas geschehen war. Die Explosion selbst konnte er nicht mehr sehen, wohl aber was diese mit der Friedhofsmauer angerichtet hatte.
Was sich im Tempel zutrug würde er den Rittern überlassen, damit kannten sie sich ausrechend gut aus, ein Warg in der Stadt klang nach einer eher beinahe persönlichen Angelegenheit.
Zustände wie damals 1273, als die Aufstände sich von Alt-Wyzima aus über die Stadt ausbreiteten, Scoia'tael kämpften gegen die Ritter der Flammenrose und dazwischen starben seine Leute... Nein, ganz so schlimm war es wohl nicht, aber schlimm genug. Es gab immerhin noch keine Toten, noch.

Er teilte auch seine Laute auf, drei Leute würden links herum gehen, 3 rechts herum, zwei sollte im inneren des Tempels nach dem rechten sehen und unterstützen.
Er selbst würde den Tempelt auf kürzestem Weg umrunden.
Einen Koordinator ließ er vor Ort stehen, er sollte den gemeinsamen Einsatz koordinieren, ihn brauchte es an vorderster Front.

Die Nachtwächter waren schneller vor Ort, als die Mauer fiel und einer hielt todesmutig mit der Pike in Schach was dort ausbrechen wollte. Bald würde er aber Verstärkung erhalten von den Kollegen der Nachtbereitschaft und dem Hauptmann selbst.
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Avarion DeSpaire
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Ion beobachtete den Worgen, der ihn kurz angesehen hatte und Jakob, der wild gestikulierend in eine andere Ecke des Hains deutete. Zwar wusste Ion nicht, was genau er damit zeigen wollte, folgte der Geste aber instinktiv und lief in gewiesene Richtung und damit wieder um eine Ecke und aus dem Blickwinkel der Verfolger. Vielleicht half der Schutz der Dunkelheit, Bäume, Figuren und Grabsteine, ihn für die Verfolger unsichtbar zu machen. Auch wenn er nicht wirklich daran glaubte. Es war in diesem Teil des Hains gefühlt noch eine Spur dunkler und so fand Ion erst bei genauerer Betrachtung, was Jakob ihm zeigen wollte. Es gab eine Tür zurück ins Gebäude.
Schnell trat Ion an die Tür heran und betete innerlich, dass diese nicht verschlossen sein würde. Und er hatte Glück. Sie war nicht verschlossen. Schnell öffnete er die Tür und verschwand in den Raum dahinter. Für Jarel und Jakob konnte er eh nichts mehr tun. Er schimpfte mit sich selber und mit seinem Untermieter. 'Was für eine Saudämliche Idee.'
'Lass uns den Worgen wecken. Dann kann Jarel morgen laufend zu wem auch immer.'
'Jarel braucht, SO zu niemanden mehr kommen. Der kann froh sein, wenn er nicht Hingerichtet wird.'
'Was mache ich denn jetzt.'

Tausende Gedanken überschlugen sich in Ions Kopf und einer wurde immer übermächtiger. Er wollte weg und das so schnell wie nur möglich. 'beruhige dich.'
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Melanie Johnston
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Melanie blieb nicht viel zutun als zu zusehen wie der Worg und somit auch der Held der doch keiner war und einer von seinen Kumpanen den Hof verließen. Der Elf lief auch irgendwo da rum. Es war schon sehr durcheinander, aber hätte sie sich besser ausgekannt, sowohl in der Gegend als auch in dieser Welt, so wäre sie wahrscheinlich auch noch hinterher gerannt. Das tat sie aber nicht und so gab es nicht viel mehr zu tun für sie, mit Ausnahme innen auf dem Flur etwas für Beruhigung zu sorgen. Sie war zwar selbst nicht ganz sicher was eigentlich passiert war. Aber sie kannte hektische Situationen und konnte vielleicht für etwas Beruhigung sorgen unter den Schwestern. Sie waren ja anfangs herumgerannt wie ein Rudel angeficktw Eichhörnchen. So hatte zumindest Ragnar es immer genannt wenn es so turbulent zu ging. Sie hoffte nur das sie sie nicht für eine Fremde hielten.

Zuerst ging sie aber wieder den Säulengang entlang. Im Schutze des Schattens und versucht wenig Geräusche zu machen. Sie sammelte ihre rechtlichen Waffen ein, verstaute das Katana wieder in der Scheide und nahm das Bündel auf die ausgestreckten Arme. Möglichst unbedrohlich wirken war nun die Divise. So ging sie dem gleichen Weg zurück den sie gekommen war. Zurück in den Gang in dem vormals Chaos herrschte
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Orden der Flammenrose
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Ritter Pieter hatte die blonde Frau vergessen. Gerade nicht wichtig. Der Knall, das Licht, der scheiß Elf. Den wollte er haben. Nicht nur weil der ein Elf war und weil der wahrscheinlich gezaubert hatte, aber falls das alles nicht schon Anschuldigungen genug wären oder tatsächlich so etwas wie unschuldig, wenn Elfen das überhaupt sein können, dann würde er zumindest eine Aussage machen können. Dafür hätten sie Möglichkeiten.

Hinter dem Mauerloch verschwand der Warg und es tauchte dafür Knappe Georgi auf. Den Kampf mit seinem Pferd hatte er endgültig verloren, irgendwann war ein kontrollierter Absturz besser und es rannte die Straße hinunter, die sie gekommen waren.

„Sorg dafür, dass hier niemand raus kommt!“ befahl ihm Ritter Pieter über die Schulter. Der Junge würde das meterbreite Loch sicher nicht halten können, aber er würde tun was er konnte. Der Ritter selbst hielt sich an der Tempelwand, damit ihm die Maus nicht irgendwo entwischte, nach dem das Mauerloch gesichert war. Gerade als dieser Elf die Tür entdeckt hatte, sah er ihn auch.

„Im Namen des ewigen Feuer! Stell Dich Deiner Schuld, Schurke!“ noch versuchte er es mit Worten, aber jetzt war das Schwert gezogen, kam näher und er bereit für alles.
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Liam von Alensbach
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Da war ein unheilvolles Leuchten im Dunkeln. Liam sah es, als er zu Pieter aufgeschlossen hatte und er ahnte, dass das kein gutes Zeichen war. Als im nächsten Augenblick dann auch das Geräusch einer kleineren Explosion erklang, war die Ahnung einer Erkenntnis gewichen. Der Worgen war nicht mehr ihre Aufgabe und beide Ritter waren erfahren genug um sich innert Sekunden auf eine neue Bedrohung einstellen zu können. Ihr neues Ziel war gerade mit der Dunkelheit verschmolzen.

Es war dieser Elf, den Liam bereits am Nachmittag zusammen mit Jakob gesehen hatte. Hinter ihm war der andere Kerl, dessen Namen der Ritter noch immer nicht wusste. Vielleicht würden sie ja bald schlauer werden. Ungerüstet wie Liam war, liess er Pieter voran, während er seine Flanke deckte. Würde der Elf nicht hören, mussten sie ihm ins Gebäude folgen. Besser er dachte nicht über das allenfalls nächste Chaos nach, welches im Melitele-Tempel ausbrechen könnte. Ein stechender Schmerz in seiner Schwerthand erinnerte den Mann daran, dass er sich auch noch darum kümmern musste. Später dann. Das musste jetzt warten.
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Avarion DeSpaire
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Die Tür noch nicht wieder geschlossen hörte Ion die Worte des Menschen und blieb tatsächlich stehen, mehr noch, die Tür mit einer Hand offen haltend trat er einen Schritt zurück und spähte in die Dunkelheit. In dem Friedhein mit den ganzen Bäumen, Büschen und Steinfiguren war es selbst ihm fast unmöglich zu erkennen von wo der Ruf kam. Und er fragte sich auch nicht mehr wie, wer auch immer so schnell zu ihm hatte aufschließen können. Er suchte den Besitzer der Stimme und fand diesen als durch ein Loch im Blätterdach, Licht auf die gezogene Waffe fiel. Er seufzte innerlich. Den Hass gegen seine Person konnte er fast schon riechen und ihm war bewusst, das mit dem Menschen wahrscheinlich nicht vernünftig zu reden war. Gott wie er diese Rückstände Welt mit ihren offenkundigen Vorurteilen hasste. Ion blieb stehen. „Steckt das Schwert weg.“ sagte er ruhig und blieb einfach stehen. Durch die geöffnete Tür drang ein wenig Kerzenlicht nach draußen, wahrscheinlich mit der Grund, warum der Mensch ihn überhaupt hatte finden können.
Soweit er es wusste, wurden Magier mit Respekt behandelt. Offensichtlich zählte das nicht für Leute mit Spitzen Ohren. Durch das Loch drang noch mehr Bewegung in den Friedhain ein und wäre die Situation nicht so ernst, er hätte laut los gelacht. Da rannte ein hochgefährliches potenziell Beisswütiges Wildes Tier durch die Stadt, das mit jedem den es biss weitere seiner Art erzeugen konnte und die Wachen stellten sich dem Elfen todesmutig entgegen. Ion schüttelte leicht den Kopf. „Ich komme ja schon.“ sagte er weiter und schloss die Tür wieder. Ruhig ging er auf die Wachen zu und legte die Hände auf dem Rücken ineinander. Ein Zeichen das er nicht zaubern wollte. Hoffentlich verstanden die Menschen DAS. Noch während er auf die Wache, die er nur mühsam ausfindig machen konnte, zuging sprach er ruhig weiter. „Anstatt mich zu beleidigen, solltet ihr Sorge tragen das der Worg ungehindert die Stadt verlassen kann. Wird er nämlich in die Enge getrieben oder gar verwundet, übernehme ich keinerlei Garantie dafür, dass er kein Blutbad anrichtet.“
Gut fünf Schritt vor der Wache blieb er stehen, so das man ihn selber gut sehen konnte. Er erkannte Liam hinter der Wache. „Jarel will niemandem etwas antun, aber jarel ist in der Gestalt des Worgen nicht die führende Kraft. Er ist nur noch zu rudimentären Entscheidungen fähig. Die sich auf Freund, Feind, Beute, Weibchen und dergleichen reduzieren.“ ruhig wand sich Ion mit Blick zum Loch und der nächsten beiden die sich anschickten näher zu kommen. „Hier drinnen hatte er offensichtlich nur einen Gedanken und zwar raus und flucht. Und solange er in diesem Zustand bleibt kann man ihn aus der Stadt heraus scheuchen.“ Ion nickte in Richtung Platz. „Dort drüben habt ihr ihn umzingelt und in die Enge getrieben. Die Situation drohte zu kippen und unnötige Opfer wären die Folge gewesen. Ich musste und habe das Verhindert.“ dann sah er noch einmal zu dem Loch in der Mauer und seufzte. „eine Mauer kann man wieder errichten. Den Fluch des Worgen aber nicht heilen und Tote nicht wieder zum Leben erwecken.“ ruhig sah er zu den beiden Männern. „Wenn ihr mich verhaften wollt, weil ich meine Arbeit gemacht habe. Dann tut das. Ich bitte nur darum, den Freiherrn von Sokolov zu Informieren. Er wird wissen was geschehen ist, sobald ihr nur das Word Wolf oder Worg sagt.“
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Orden der Flammenrose
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Da man wenig durch Bäume, Büsche oder Steinfiguren erkennen konnte, hatte Ritter Pieter diese nie aufgesucht, sondern war schlicht dem Mäuerchen des Friedhains und schließlich der Mauer des Tempels gefolgt. Warum in die Mitte durchsuchen, wenn die gesuchte Person sowieso früher oder später an den Rand kommt, um zu fliehen? Und dieser Rand war mit einer Mauer versehen, was es noch leichter machte und hatte eine offensichtliche Tür. Zu erraten wohin jemand fliehen würde, war keine so große Kunst. Das große Loch in der Mauer wurde zum Glück gesichert.
Knappe Georgi war mehr als glücklich, dass ihm nun zwei Stadtwachen halfen. Denn er hatte sich schon vom Warg zerfetzt gesehen. Aber hier stand er und hatte nur ein paar Schrammen, weil er vom Pferd gefallen ist.

Die Worte Ritter Pieters hingegen waren nicht zu überhören: „Halt Deine Fresse, Deine Scheiße kannst Du im Kerker verzapfen! Sobald Du gefragt wirst!“ Der junge Ritter dachte nicht wirklich daran das Schwert wegzustecken und schien dem Magier keinen großen Respekt entgegen zu bringen: „Du drehst Dich jetzt um, gehst auf die Knie und hältst Deine Hände so, dass ich sie sehen kann.“
Offenbar verstand der Mensch die Geste die Hände auf den Rücken zu legen, um Kooperation auszudrücken, völlig falsch. Sollte Hausmagus DeSpaire dieser Bitte nachkommen, würde Pieter mit schnellen Schritten zu ihm aufkommen, um ihm die Hände auf den Rücken zu fesseln. Mit was auch immer er gerade dabei hatte oder eine der Wachen ihm reichen würde. Dafür dufte das Schwert auch wieder in die Scheide.
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Liam von Alensbach
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Gemeinsam mit seinem jungen Ritterbruder folgte Liam der Tempelwand um den Fliehenden einzuholen. Sie erreichten ihn gerade in dem Moment, als er durch die Tür wollte und es verwunderte Liam, dass er es doch nicht tat. Es wäre seine Chance gewesen, dass er sich nun ihnen zuwandte war eine interessante Wendung. Doch als der Zauberer die Hände hinter den Rücken führte, war auch Liam alarmiert. Wie Pieter verstand er die Haltung nicht als beschwichtigend, sondern als bedrohend. Während der junge Ritter neben ihm Feuer in den Adern hatte, schien der Ältere weitaus gemässigter in seinem Tun. Nicht, dass er dem Elfen nun die Hand reichte, aber er glaubte in der Haltung des Mannes eine gewisse Kooperationsbereitschaft zu erkennen. Er konnte sich auch irren.

Nicht, dass es ihm Freude machte erst mit dem Magier Konversation zu betreiben. Das konnten Sie später machen, aber sein Gegenüber schien das Bedürfnis zu haben etwas zu sagen und Liam hörte zu. "Wartet!" Liam's Stimme schnitt klingenscharf die Luft. Er konnte, wenn er wollte den warmen Klang völlig aus jener verbannen. Und das tat er nun. Die Worte waren klar, kühl und sachlich. Gedacht Pieter, der bereits eifrig nach vorne Schreiten wollte, zurückzuhalten. Von Alensbach trat einen Schritt vor, nicht bedrohlich aber wachsam. Er war durchaus bereit andere Seiten aufzuziehen, aber er war bemüht Vernunft und Ruhe in die Situation zu bringen. "Im Namen des Ordens der Flammenrose werden wir Euch, aufgrund des Einsatzes von Magie mit Folgeschäden, vorläufig festnehmen. Sind wir uns Eurer Kooperation gewiss, so werde ich Eurem Wunsch nachkommen und den Freiherren von Sokolov über Eure Inhaftierung und dem, was hier vorgefallen ist, informieren." Der Ritter wartete eine Antwort ab.

Bei den harten Worten zog Ion eine Augenbraue hoch und langsam nahm er die Hände nach vorne. Nun wäre es nur noch eine Minimale Bewegung mit den Fingern und der Ritter würde nicht mehr Herr seiner Sinne sein und wie eine Marionette an Ions Befehlen hängen. Noch wirkte er den Zauber nicht. Aber jegliche Freundlichkeit wich aus seinem Gesicht. Es war den Worten Liams zu verdanken, das Ion an seinem Kurs fest hielt, sich nicht zu wehren. "Wenn ihr es macht!" sagte er zu Liam und hielt die Hände übereinander gekreuzt hin.

Von Alensbach nickte und gab Pieter ein Zeichen, dass er sich zurückhalten sollte. Es gab keine Schwertscheide in das er eine Klinge hätte zurückschieben können, also lehnte er sie an die Mauer. Von den Wachen, die zur Unterstützung zu ihnen aufgeschlossen hatten, erhielt Liam ein paar Handfesseln. Er selbst hatte ja nichts dabei und trat Ion vollkommen unbewaffnet entgegen. Möglich, dass er die Kooperationsbereitschaft des Magiers damit noch ein bisschen mehr prüfte. Rasch hatte Liam die Fesseln um dessen Handgelenke gelegt. Vielleicht hat Ion noch bemerkt, dass es keine Dwimerit-Handfesseln waren und ungewöhnlich, dass die Hände nicht hinter dem Rücken gefesselt wurden. Ein Zugeständniss an die Kooperationsbereitschaft? Vermutlich. "Euer Name?" fragte Liam. "Und den Standort des Freiherren. Ich halte mein Wort."

"Avarion DeSpaire." sagte er ruhig, behielt Pieter aber im Auge. Das Misstrauen war für Liam, der nun nahe bei Ion stand nur zu deutlich zu sehen. "Leider weiß ich selber nicht, wo genau der Freiherr unter gekommen ist. Die Erzpriesterin müsste darüber informiert sein. Verzeiht."

Liam nickte und wies Pieter an den Magier mit zu nehmen. Auch die Wachen nickte der Flammenrosenritter mit sich. Als Liam auf dem Rückweg nach dem Schwert griff, zuckte ein weiterer Schmerz durch seine Hand und er fühlte etwas wie Enttäuschung und gar Wut in seiner Brust. Verwirrt kniff Liam die Augen zusammen und massierte mit der anderen, gesunden Hand die Nasenwurzel. Den Schmerz der Verbrennung ignorierte er einfach, auch wenn das seiner Hand nicht gut tat. Gerade war alles andere wichtiger, obschon er fühlte wie er immer gereizter wurde. Die Schwestern wussten, wo Varelia war und damit machte er sich zusammen mit dem Gefangenen, Pieter und den beiden Wachmännern auf den Weg zurück in die Quartiere. Eine Kammer konnten sie bestimmt zugewiesen bekommen, wo der Magier erstmal bleiben konnte. Bewacht von Pieter und den Wachmännern.

So der Plan, doch Varelia tauchte mit einigen Schwestern bereits ihm Hof auf und kam Ihnen entgegen.
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Lothar von Tretogor
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Lebenslauf: Lothar

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vom: Turmzimmer
Datum: 04.04 Uhr, 31. August 1278, Dienstag
betrifft: wer auch immer in den Hof kommt
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Die gröbste Aufregung schien sich schon wieder gelegt zu haben, als Lothar mit seinem Leibwächter den Tempel erreichte. Aber nach dem Knall hatten sie beide den Pferden die Sporen gegeben, um den Tempel bald möglichst zu erreichen. Bernards Klopfen wurde mehr als zügig von Yusuf erhört und selbiger öffnete sogleich das Tor, damit der Großmeister einreiten konnte.

So konnte man ihn dort stehen sehen, hoch zu Ross. Wobei das Ross weder ein Schlachtross noch besonders edel war, sondern ein Zugpferd namens Falka. Beinahe schwarz, aber dann doch kein edler Rappe, sondern leicht plump. Es wieherte tänzelnd und zeigte damit, dass es den ganzen Ausflug unglaublich doof fand. Der Großmeister ließ sich davon nicht beirren, versuchte zu verstehen was hier gerade passierte oder passiert war.

Bernard sein junger Leibwächter, mit seinem blonden Wuschelkopf, war abgestiegen, hatte sein Pferd vor den Toren gelassen und war ähnlich unruhig wie das Tier. Aber aus ganz, ganz anderen Gründen.
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Erzpriesterin Varelia
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Lebenslauf:

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von: Haus der Melitele - Quartiere --> Hof und Wirtschaftsgebäude, Waisenhaus
Datum: 04:05 Uhr, 31. August 1278
betrifft: Lothar, Liam, Ion und sonstige Schwertschwinger
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Die kräftige Novizin war zur Stelle und hob den schweren Balken aus den Verankerungen. Die Erzpriesterin trat hinaus in die Nacht und sah sich um. Geräusche drangen von der Ferne an ihr Ohr - Hufschlag, Stimmen, eilige Schritte. Mendel war plötzlich wieder da, in der Hand ein viel zu großes Schwert. "Herrin, ein Monster. Ein Werwolf. Riesig und Schwarz. Es hat die Friedhofsmauer in Flammen aufgehen lassen!"
Varelia stoppte ihren Gang und sah Mendel scharf an. "Sei nicht albern. Werwölfe mögen stark sein, aber sie spucken kein Feuer." Was bei der Ewigen Mutter war hier los?! Ihr Blick driftete über den von wenigen Fackeln spärlich erhellten Hof und blieben an zwei Rittern hängen, einer zu Fuß, einer zu Pferde. Viel war auf den Zügen der Erzpriesterin nicht abzulesen, als sie die Richtung wechselte und auf diese beiden zuging. Sie schob die Hände in die Ärmel ihrer Robe und hielt die so gekreuzten Hände vor dem Bauch. Die grauen Augen der alten Frau hoben sich zum Großmeister, der auf einem großen, aber auch etwas plump wirkenden Pferd daher kam und musterten erst ihn, dann den jüngeren Mann an seiner Seite. Beide gerüstet, bewaffnet und Ersterer zu Pferde. Zumindest zwei der drei Punkte missfielen ihr im Zusammenhang mit dem Heiligen Ort, an dem sie sich noch immer befanden.
Varelia blähte die schlanken Nasenflügel. "Großmeister von Tretogor, ich...", weiter kam sie allerdings nicht, denn vom Hain der Alten her näherte sich ein drittes Grüppchen dem Hof: ein weiterer Ordensritter in Rüstung, ein Mann mit freiem Oberkörper und ebenfalls bewaffnet und zwischen ihnen der Magus DeSpaire. Mit vor sich gefesselten Händen. Nun konnte man auf dem Gesicht der Erzpriesterin durchaus Missfallen erkennen und ihre schmale Gestalt streckte sich. "Ich hoffe Ihr habt eine gute Erklärung dafür, weshalb Ihr eine Seele, die Schutz und Gastfreundschaft dieses Tempels und damit Meliteles selbst genießt, in Ketten schlagt, wo doch ein Monster hier herumlaufen soll." Mochte sein, dass Flammenrosenritter Elfen per se gerne in Ketten sahen, mochte sein, dass der Magus sich tatsächlich irgendetwas zu Schulden hatte kommen lassen. Aber die Priorisierung war ihr noch nicht einleuchtend. "Was werft Ihr dem Ser DeSpaire vor, das es gleich derlei Mittel bedarf? Ich denke Euer Großmeister ist mindestens so gespannt auf die Antwort wie ich." Letzten Endes oblag das Recht auf diesem Grund und Boden ihr und das musste auch Lothar anerkennen.
Zuletzt geändert von Erzpriesterin Varelia am Sonntag 17. März 2024, 09:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Liam von Alensbach
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Lothar. Liam erkannte seine Gestalt sofort, obschon der Hof nicht unbedingt hell erleuchtet war. Aber er kannte ihn. Seine Haltung, seine Statur gut genug um ihn rasch zu erkennen. Und da war noch jemand, der gerade hinzu kam. Eine Frau, wie er beim näherkommen erkannte. Das musste Varelia sein, die Erzpriesterin und sie sah nicht unbedingt erfreut aus. Kein Wunder, das wäre er wohl auch nicht, wenn er sich in ihrer Situation befinden würde. Dass sie keine Freudensprünge tat, war anzunehmen und ihre Worte bestätigten seinen Eindruck und als Pieter in seinem Eifer noch: „Diese Seele von Dreckself hat den Schutz und die Gastfreundschaft eures Tempels sowie Euer Vertrauen mit Füßen getreten, Zerstörung angerichtet und wusste um dieses Monster in Eurer Göttin Hallen! Statt diesen die Feuerkugel in den Arsch zu schicken, hat er es lieber auf die Stadt losgelassen. Damit es sich dort satt frisst! Der Rest von uns und ein Banner Stadtwachen jagt es.“ von sich gab, da seufzte er innerlich. Es war nicht so, dass er Pieter nicht verstehen konnte, aber Porzellan zerschlug sich rasch und es zusammenzusetzen war eine mühselige Arbeit.

"Magus DeSpaire..." Sie kannte ihn also auch. Eine weitere Notiz in seinen Gedanken. "... ist vorläufig festgenommen." informierte Liam sowohl den Grossmeister, als auch die Erzpriesterin. "Bis seine Rolle in dem Vorfall geklärt ist. Derweil tut die Stadtwache und weitere unseres Ordens die Jagd auf dieses Monster koordinieren." fasste er Ritter Pieters Worte nüchtern zusammem. So langsam fragte er sich, warum jeder das Gefühl hatte, bereits ein Urteil fällen zu müssen. Egal was man tat, nichts war richtig und alles war falsch. Am Besten, man öffnete noch die Türe der Zellen und liess jeden Gefangenen frei - einerlei was er getan hatte - denn jeder hatte ja eine zweite Chance verdient.

Köpfchen streicheln schien wohl Mode zu werden und Konsequenzen für eine Tat sollte es am besten gar nicht geben. Frustrierend. Der Flammenrosenritter rieb abermals mit Daumen und Zeigefinger der freien Hand die Nasenwurzel. Er hatte Kopfschmerzen.

"Der Freiherr von Sokolov. Wo finde ich ihn?" richtete er das Wort an Varelia. "Es war der Wunsch von DeSpaire, dass ich ihn aufsuche und her bringe." Das würde interessant werden. "Bis er hier ist, bitte ich Euch um eine Räumlichkeit in der die Wachen, gemeinsam mit Ritter Pieter und DeSpaire warten können. Wenn Ihr befürchtet, dass ihm etwas zustossen könnte, dann soll eine der Schwestern sich zu Ihnen gesellen." bot der Flammenrosenritter diplomatisch an. Er würde endlich was anziehen können, sein Pferd holen und den Freiherren aufsuchen.
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Avarion DeSpaire
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"Jarel." warf Ion ein, kaum das Pieter seinen Beleidigungen und Anschuldigungen ausgesprochen hatte. "Ritter Jarel Moore. Soweit ich weiß selber Mitglied des Ritterordens. Und schon viele Tage hier. Noch bevor der Freiherr und ich angereist sind."
"Erzpriesterin. Er ist Teil des Menschen, schon viele viele Jahre. Ein Fluch, den sich Jarel nicht ausgesucht hat. Er hat gelernt, diesen zu kontrollieren und seiner Herr zu werden. Und viele Jahre ist er nicht mehr in Erscheinung getreten."
Ion sah Pieter direkt in die Augen. Seine Kiefer pressten sie unter der Haut aufeinander, was man an den angespannten Muskeln sehen konnte. Dann wand er sich wieder der Erzpriesterin zu. "Das er ausgerechnet hier ausgebrochen ist, kann ich nur mit dem schlechten Körperlichen und Geistigen Zustand von Jarel erklären. Als Worg ist Jarel nicht mehr er selber. Seine Bewusstsein reduziert sich auf Elementare Dinge. Er erkennt Freund und Feind. das er Jakob beschützt hat, zeigt mir, das er auch diesen erkannt hat. So wie er auch mich erkannt hat. Ansonsten folgt er immer den gleichen Mustern. Jagen, Töten, Fressen, Spielen oder Schlafen. Und er empfindet wie ein wildes Tier. Hunger, Aufregung, Furcht."
Ion sah zum Gebäude, in dem alles angefangen hat. "Der in meinen Augen einzige Weg, einer Katastrophe innerhalb dieser Mauern zu entgehen, war es, den Worgen raus zu bekommen. Raus aus dem Tempel, raus aus der Stadt."
Nun drehte er sich leicht in Richtung Friedhof. "Die engen Gänge, das Schreien der Leute, die immer zahlreicher ankommenden Ritter und Wachen mit den gezogenen Waffen haben den Schwarzen immer mehr in die Enge getrieben. Es grenzte an ein Wunder, das bis auf den Besen von Schwester .... Fini niemanden angegriffen hatte. Aber die Situation drohte zu kippen. Also habe ich den Worgen in Richtung Friedhof geschickt und dort einen Teil der Mauer zum Einsturz gebracht."
Dieses Mal sah er kurz zu Liam. "Da der Schwarzen geflohen ist, lag es nicht mehr in meiner Macht ihn aus der Stadt hinaus zu führen. Solange er flieht, wird auch keiner in der Stadt zu Schaden kommen und ich hoffe für Jarel, für den guten Menschen, der immer noch in dem Worgen steckt, das diesem auch die Flucht aus der Stadt gelingt. Dann kann er Wild jagen gehen, sich satt fressen und schlafen und wird vielleicht schon im Morgengrauen als Mensch wieder aufwachen. Gesundet durch dich heilenden Kräfte des Worgen."
Er wollte noch etwas sagen, beließ es aber dabei. Schon zu viele Worte hatte er gesprochen und wirklich glaubte er nicht mehr daran, das man ihm glauben würde. Innerlich bereute er an diesem Tag so viele Entscheidungen. Leicht hob er die Gefesselten Hände. "Wenn die Anschuldigungen stimmen, das es von Gesetz wegen verboten ist hier zu Zaubern, dann stelle ich mich dem." Er senkte den Blick gegenüber der Erzpriesterin. "Für den entstandenen Schaden an der Mauer entschuldige ich mich zutiefst und werde für die Neuerrichtung aufkommen. Für meine Entscheidung werde ich mich nicht entschuldigen, denn ich bin in dem festen Glauben so ein Blutbad hier verhindert zu haben."
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Lothar von Tretogor
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Lebenslauf: Lothar

So sehr fragte sich der Großmeister nicht, warum seine Buben einen Elfen verhaften könnten. Er musste zwar ein bisschen überlegen, aber den jungen Ritter erkannte er: Pieter Rilmitz aus einfachen Verhältnissen, hat wie viele hier die halbe Familie in den Kriegen verloren, vor allen an die Scoia'tael. Warum er einen Elfen einsackt konnte sich Lothar deshalb gut vorstellen, da reichte die Ohrenform.
Von Alensbach hingegen hatte dieses Feuer über die Jahre ablegt, sodass es auch andere Gründe als die Offensichtlichen geben musste.

Deshalb reichte eine kleine Geste, um Ritter Pieter davon abzuhalten dem Elfen die Faust ins Gesicht zu schlagen, als dieser mit dem jungen Mann längeren Augenkontakt suchte.

„Das sind schwere Anschuldigungen gegen einen meiner Ritter, Magus DeSpaire.“
Während in Ritter Pieters Gedanken plötzlich all die Gerüchte über den gefallen Klingenmeister einen Sinn ergaben, konnte Lothar wenig daran glauben. Weder von einem Werwolffluch noch einem Elfenmagierbekannten war in all den Jahren, die er Jarel kennen und schätzen gelernt hatte, etwas zu bemerken gewesen. Es wirkte zwar als sei dieser Elf von seiner Geschichte und Handeln überzeugt, aber wer wusste schon, ob der nicht gerade wieder Magie wirkte. Lothar hatte selten Magier oder Elfen getroffen, die nicht ein großes Selbstwertgefühl hatten. Und diese Person war beides.

„Wir nehmen den Herren Magus besser gleich mit zu uns.“ Dort gäbe es Spezialisten zur Wahrheitsfindung. „Sofern es die ehrwürdige Mutter gestattet.“
Bekam nun diese die volle Aufmerksamkeit des Großmeisters. Er stieg ab und machte ein paar Schritte auf die Erzpriesterin zu: „Verzeiht mein unangemessenes Eindringen, Mutter Varelia. Es erklangen die Alarmglocken Eures Tempels und diesem Ruf bin ich gefolgt.“ Der Großmeister deutete artig eine Verbeugung zur Begrüßung an. Ihr Hausrecht sprach er ihr sicher nicht ab. „Wie ich es wieder tun werde, denn dies ist das Herz Wyzimas und ich schütze es mit all meinen Mitteln.“
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Erzpriesterin Varelia
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In jüngeren Jahren hätte Varelia diese Diskussion mit Freuden eskaliert, dem Drecksritter an den Kopf geworfen, was sie von derlei infamen Bezeichnungen für die Geschöpfe Meliteles und Belehrungen durch einen Mann, dem gerade die ersten Haare am Sack gewachsen waren, hielt. Auch sie hatte der Krieg gebeutelt. Hatte einen Ehemann und drei Söhne mit sich genommen - wer in Wyzima und den Reichen südlich des Pontar konnte nicht solche Geschichten erzählen? Aber sie war daran nicht verbittert und hegte auch keinen generellen Groll gegen Elfen. Die Menschen waren nicht weniger grausam. Wenn es danach ging, müsste man alles Leben hassen. Die alte Erzpriesterin zeigte daher ihre Missbilligung nur durch schmaler werdende Lippen, da sie diese aufeinander presste und ein deutliches: "Ihr vergreift Euch im Ton, Ser Rilmitz." Wyzima war nicht so groß und vor allem die Lauten unter den Flammenrosenrittern hatte man bald auf dem Schirm. "Das Urteil darüber, was im Heiligtum unserer großen Mutter angemessen ist und was nicht, überlasst getrost mir." Autoritätsgewohnt war dieser Ritter damit für sie abgefrühstückt und sie wandte sich dem anderen Mann zu, der wörtlich weniger hitzig daher kam, inhaltlich aber kaum eine Handbreit weiter weg. Nun, da er vor ihr stand, erkannte sie ihn auch. Er war älter geworden, aber definitiv Liam von Alensbach, das schwarze Schaf, das dereinst Stadtgespräch in Wyzima gewesen war. Schwester Svettele hatte ja bereits erwähnt, dass er wieder in der Stadt war. Rehabilitiert womöglich?
Varelia hörte ihm zu und dann auch noch dem Magus, ohne zu unterbrechen. Der Schreck darüber, dass der Warg kein anderer als Jarel war, ließ sie stumm und reglos bleiben, trotz allem folgte sie den Ausführungen des Elfen aufmerksam. Sie musste eine Entscheidung treffen und die wollte wohl abgewogen sein. Überließ sie den Elfenmagus Lothar und seinen Recken, war sein Schicksal sehr wahrscheinlich besiegelt - mit oder ohne Freiherr. Nowigrad mochte mächtig sein, aber hier herrschte ein anderes Gesetz und der Orden war ein großer Teil davon. Beharrte sie auf ihrem Hausrecht, konnte sie das wieder um Jahre der Annäherung zurück werfen, wobei sie vor sich selbst zugeben musste, dass sie im Moment nichts lieber getan hätte, als diese Ritter in die gepanzerten Ärsche zu treten, bis sie das Tor hinter ihnen schließen konnte. Allen voran Ser Rilmitz.
"Ihr kennt Jarel länger?", fragte sie langsam und musterte dabei den Elfen. Dabei half Mendel, der das unhandliche Schwert inzwischen gegen eine Fackel getauscht hatte, deren Licht die Züge der Umstehenden mit flackernd rötlichem Licht beleuchtete. Das Problem mit Elfen war leider immer, dass sie so schwer zu lesen waren, denn sie schienen es für eine heilige Pflicht zu halten, unnahbar und stets ernsthaft drein zu blicken. Dieser hier erwiderte Varelias Blick allerdings offen und nickte ruhig. "Ich kenne Jarel von Früher, bevor er hier her kam."
Diese wenigen Worte gaben letztlich den Ausschlag. Die Erzpriesterin wusste vieles von Jarel, genaugenommen fast alles. Nicht zuletzt, dass er nicht vom Kontinent stammte. Nicht einmal annähernd. Dazu kam, dass Melitele die letzte Zuflucht für Wesen wie ihn oder auch den Elfen in dieser verrückten Welt zu bieten schien. Und ein bisschen war da auch Trotz.
Ein kaum merkliches Nicken, dann wandte sie sich Lothar zu, der sich nun doch dazu herab ließ, von seinem Ross zu steigen. Sie neigte sich sogar einen Hauch über ihre in den Ärmeln verschränkten Hände, als sie erwiderte: "Wir sind Euch zu Dank verpflichtet, das diesem Tempel kein Unheil mehr droht. Gepriesen sei das Göttliche Feuer und die Allmutter, dass die Pforten dieses meines Tempels weiterhin allen Geschöpfen Meliteles offen stehen und die große Göttin ihre Hand über alle halten kann, die ihren Schutz und ihren Rat suchen." Varelia richtete sich wieder ganz auf und sah Lothar offen in die Augen. Sie hatte eine Entscheidung getroffen. "Doch weder Ihr noch die Stadtwache habt eine Handhabe auf diesem heiligen Grund und Boden, daran muss ich Euch, Melitele sei Dank, nicht erinnern. Ihr seid willkommen als Suchende im Glauben, alle. Um Ser DeSpaire von hier zu entfernen benötigt Ihr meine Zustimmung ebenso wie dafür, Ihn hier selbst unter Bewachung zu nehmen. Beides verwehre ich Euch. Ich habe keinen Grund, an seinen Worten zu zweifeln." Sie wandte den Kopf und blickte erst Liam und dann Pieter an. "Bisher hat sich der Magus hier im Haus tadellos benommen und dass Ihr nach derlei beleidigenden Worten noch in einem Stück seid, spricht für ihn. Ich denke, Ihr könnt ihn getrost unserer Obhut überlassen." Das man den Magus in gewöhnliche Ketten geschlagen hatte, war zumindest der Erzpriesterin nicht entgangen.
Ihr Blick kehrte ruhig zu Lothar zurück. "Ich schlage daher vor, Ihr konzentriert alle Eure Kräfte darauf, die Menschen dieser Stadt vor dem Warg zu schützen." Ein dezenter Rauswurf.
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