Hafen und Hafenbecken | vor der Pontarmündung

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Auch Reuven kippte den Trank ein für den nächsten Tauchgang. Schwertwal gehörte zu den nicht ganz so giftigen Hexertränken, also für Hexer. Für Menschen waren selbst die Heiltränke giftig. Etwas wie schwarzes Blut oder Schneesturm waren tatsächlich so gefährlich, dass sie in Kombination leichtfertig gebraucht auch einen Hexer umbringen.
Aber Schwertwal brachte einen eben nicht um, auch nicht sofort in Kombination mit einem anderen Trank, vielleicht mit zwei oder drei weiteren, aber dann war es eher das Problem, dass sich die Wirkung irgendwann gegenseitig aufhob. Leichte Vergiftungserscheinungen zeigten sich dennoch. Dunkel Äderung um die Augenhöhlen, und die Augen sahen trüber aus, zumindest an Land. Das fiel bei rosa Iriden weniger auf als bei gelben. Unter Wasser allerdings würde der Effekt nicht mehr zu sehen sein, dafür sah wiederum er besser. So tauchte also auch Reuven wieder ab.
Die Idee der merkwürdigen Frau war auch gut gewesen, einen Luftsack mitzunehmen... Warum war er nicht drauf gekommen? Vermutlich weil man die Hände nicht mehr frei hatte... und weil alle diese Reisenden irgendwie... er musste zugeben, eine Spur schlauer waren als viele hier... oder zumindest als er.
Aber das gönnte er ihnen. Sie hatten dafür keine Ahnung von Monstern und vom Schwertkampf. Irgendeinen Nutzen hatte man als Hexer, solange keine reisenden Hexer ankamen war noch alles in Ordnung. Auf ihren Körper in der seltsamen Unterwäsche achtete jetzt auch er nicht. er hatte einen Auftrag, da ließ man sich nicht ablenken. Wenn kämpfen dann kämpfen. Wenn bumsen dann bumsen.

Der kleine Nekker war schnell wiedergefunden. Er gab sich wohl auch keine Mühe sich zu verstecken, statt dessen hantierte er mit etwas in diesem noch merkwürdigeren Gerät herum. Es sollte fliegen können hieß es, aber so unförmig wie es war und so schwer... selbst wenn er annahm, dass es intakt besser aussah, aber es schwamm ja noch nicht einmal, wie sollte es da fliegen?
Er hatte schon stürme Zelte davontragen sehen, das konnte funktionieren, Stoff und Holz. Diese kleinen Konstruktionen, die Kinder manchmal in den Himmel gezogen hatten als noch kein Krieg war... wo war das gewesen? Eher im Süden, hier hatte er das noch nicht gesehen, das konnte auch fliegen, aber kein Brocken aus Metall. Niemals im Leben. Aber egal. Er wurde nicht für's Denken bezahlt sondern für's Bergen. Letzteres war auch deutlich einfacher.
Irgendetwas hatte das Wesen aus dem Nichtfluggerät gezerrt, ein guter Zeitpunkt um ihn zu packen, er war schwerer beladen... Ob man das als Waffe einsetzen konnte war ihm auch egal, sollte er versuchen ihn damit zu verdreschen, lebend Fangen war der Auftrag.
Er versuchte also, ihn zu greifen und er war nahe dran, offenbar hatte das Biest nicht damit gerechnet, trotzdem entwischte er ihm sehr sehr knapp. Er konnte gerade noch seine glatte und fast glitschige Haut fühlen... Aber weg war weg. Nur beim ersten Fehlversuch gab Reuven absolut nicht auf.
Er stieß sich vom Wrack ab, machte eine Rolle, langsam war auch er nicht und er versuchte wieder ihn zu greifen, das Biest war nun aber gewarnt und deutlich schneller und auch der nächste Versuch schlug fehl. Und der nächste...
Zwecklos. Diese Schwimmnekker waren so flink wie echte Nekker an Land. Ob das nun einer war, ein Verwandter oder gar nichts zu tun hatte mit denen war ihm egal. Darum sollten Gelehrte sich kümmern.
Jedenfalls war es wirklich an das leben unter Wasser angepasst und entkam ihm entsprechend mühelos. Dafür konnte Reuven ein paar Details beobachten. Einen Flossenkamm zum Beispiel, an Rücken und Kopf, den es aufstellen konnte, vermutlich sogar Schwimmhäute, so wendig wie es Haken geschlagen hatte, und die großen rot glimmenden Augen, vermutlich mit reflektierend, wie es auch die Augen der Hexer taten. Es hatte auch Merkmale wie ein Ertrunkener, nur viel kleiner und weniger aggressiv...
Kleiner Ertrunkener... das schien tatsächlich eine neue Population zu sein. Er hatte passende spuren ja auch schon im Pontarsumpf gefunden als sie nach Jarel gesucht hatten.
Und Reuven zog tatsächlich den wissenschaftlich richtigen Schluss, dass er es vermutlich mit etwas der gleichen Art zu tun hatte. Dass es tatsächlich sogar das selbe Wesen war, das war zu unwahrscheinlich um davon auszugehen.
Seiner Ansicht nach wurde wohl eine neue Art heimisch. Ob sie mit der neuen Konjunktion gekommen war oder sich aus alten Arten entwickelt hatte war ihm dabei einerlei, es war eine neue Monsterart. Vielleicht keine ganz gefährliche, aber sicher eine die zur Plage werden konnte... und sie scheute vor Städten nicht zurück, was wiederum mehr Aufträge für ihn bedeutete.
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Pandora
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Die Stielaugen des Wächters hatte Jordan bemerkt, aber vorerst ignoriert, da sich der Oberst darum kümmerte, seine Leute auf Spur zu halten. Das es gleich noch schwieriger für den Mann werden würde, wenn sie erst triefend wieder an Bord war, interessierte sie reichlich wenig. Gerade paddelte sie ja noch neben dem Boot im Wasser und überlegte, ob sie noch einmal runter tauchen sollte, aber die Gesprächsfetzen, die sie aufschnappte sagten ihr, dass die beiden Augen da unten zu irgendeinem Viech gehörten, dass sie außerhalb ihres angestammten Elements lieber nicht kennenlernen wollte. Das was sie erreichen und anschauen wollte, hatte sie erreicht, also konnte selbst sie den Rest den Experten überlassen. Und das sie ihren Job gemacht hatte, bestätigte das Lob des Oberst, das sie mit einem knappen Nicken quittierte.
Die leere Blase warf sie über den Rand ins Boot. Einmal tauchte sie noch ins Wasser, um das Haar mit beiden Händen nach hinten zu streifen, dann packte sie den Rand des Boots an dessen tiefstem Punkt und zog sich mit einem Klimmzug daran empor und aus dem Wasser. Mit einer Drehung setzte sie sich erst auf den Rand und schwang dann die Beine ins Boot, wobei dieses ordentlich hin und her schwang.
"An einen Bademantel hat wieder keiner gedacht." Jordan wischte sich Wasser von der Nase und ging tropfend zum Bug, wo sie sich in die allmählich wärmende Sonne pflanzte. Dann erst bemerkte sie den Blick des Wächters. Das ihm nicht der Mund offen stand war fast ein Wunder, aber weit weg schien er nicht zu sein. Und in Gedanken irgendwo in Flagranti, sicher aber nicht mehr bei dem Spreißel am Ruder. Jordan legte die Ellenbogen auf dem Rand des Bootes ab und schaute den Mann sehr humorlos an, wobei sie an Slava gewandt meinte: "Du könntest ihm sagen, ich sei deine Verlobte und du lässt ihn entmannen, wenn er mir weiter auf die Möpse glotzt." Wobei fraglich war, was schlimmer war: die Drohung oder der Gossip über die viel zu freizügige neue Flamme des Freiherrn. Jordan spannte sich und beugte sich nun nach vorn, die Ellenbogen auf den Knien abgestützt. "Oder du sagst ihm, Wichsen macht blöd, aber vermutlich weiß er das schon und wird nachher das Risiko in Kauf nehmen, weil anfassen ist verboten." Während sie sprach, musterte sie den Wachmann mit ihren lebhaften Augen und verzog keine Miene. Wenn sie es drauf anlegte, konnte sie bierernst den größten Blödsinn erzählen. Und ebenso nahtlos zum Ernst wechseln. "Und wenn er es versucht, lernt er den kleinen Planscher da unten kennen und schwimmt zurück zum Hafen." Sie ging fest davon aus, dass sie nach dem Oberst hier der ranghöchste Offizier an Bord war und als solcher behielt sie sich vor, Strafen gegen Vergehen an ihrer Person selbst zu verhängen. Und sie traute sich zu, den Typen über Bord zu kicken.
Sie wartete, bis der Kerl wieder Interesse am Spreißel entwickelte und schaute dann Richtung "Boje". Leicht rümpfte sie die Nase. "Eigenartiger Humor, diese Hexer. Und der Kerl stinkt." Wieder ein Blick zu Slava. Er wollte das Ding da unten lebend? Hatte sie das richtig verstanden. Sagte man dann Petri Heil oder Waidmanns Heil? Sie entschied sich für ein kurzes Zucken der Brauen.
Die Hexer kippten irgendeinen Trank und der Effekt reichte aus, um ihr jeden weiteren Kommentar im Halse stecken zu lassen. Das wurde ja immer verrückter. Doch bevor sie sich das näher ansehen konnte, verschwanden die Zwei im Wasser und würden jetzt wohl die richtige Arbeit machen. Und dieses Ding fangen, was da an der Knarre rum machte. Immerhin machte es dann nichts mehr kaputt.
Jordan blinzelte. "Ein bisschen unheimlich ist das auf Dauer schon.", gab sie nach einem Moment der Stille zu. Vielleicht auch ein bisschen mehr. Vor allem die Augen, egal ob mit oder ohne diesen Schleier.
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MONSTER
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Die kräftige langgezogene Schwanzflosse schob den vergleichsweise tonnenförmigen Leib vorwärts, gemächlich noch, er sparte Kraft, bis er sie brauchte. Doch besser man unterschätzte ihn nicht. Er war alt und erfahren.
Die kräftigen Vorderpfoten wie die Arme eines Bären, hatte er angelegt, sie störten ein wenig das zwar auch sonst nur mäßig aerodynamische Bild aber es schwamm sich so deutlich leichter. Nahe am Grund konnte er jedoch auf diesen Klauen auch wandern, aber gerade wirbelte das zu viel Schlick auf.
Und die Krallen waren nicht zu unterschätzende Waffen, konnten sie doch auch mühelos den Glitschigsten Wels halten.
Sein breites Maul mit dem knöchernen Schnabel erinnerte an den Schnabel eines urzeitlichen Fisches und vielleicht war auch genau das sein Ursprung,
Eine Rückenflosse fehlte ihm, das und die Kiemen hätten einen Meeresbiologen der weit entfernten Erde jubeln lassen, wie die Zahl seiner Kiemenspalten. Eine Urzeitliche Bestie. Diese Exemplar war das jedoch weitgehend egal, und er glitt weiter träge auf seinen großen Brustflossen durch das trübe Wasser.

Die Ruhe endet jäh, als ihm etwas vor das breite Maul schwamm. Für ein ausgewachsene Exemplar wie ihn wäre das nur ein kleiner Happen gewesen, aber vollkommen egal, man fraß was man bekommen konnte und so sperrte er das breite Maul auf. Für das Nekkergroße Wesen wohl von den Dimensionen eines kleinen Bootes. Er hätte nicht einmal abgebissen sondern ihn im Ganzen verschluckt. Aber der Happen entkam.
Und das weckte ihn nun auf. Mit einem Mal wurde er schneller, nahm die Verfolgung auf.
Ein Leib, gepanzert und länger und schwer wie zwei Ochsen. Jede Trägheit war nun verschwunden und der kräftige Schweif peitschte ihn vorwärts.
Die großen hellen Augen die ihn auch im dunklen Wasser noch gut sehen ließen, wohl auch der Schnabel und Krallen hatten ihm einen Namen eingebracht.
Die Hexer würden das Wesen wohl als Eulenhai kennen. Und das hier war ein seltenes und sehr altes Exemplar, wie es nur noch sehr wenige von ihnen gab.
Er selbst benötige keinen Namen, er hatte nur eines im Sinn... da war vielleicht ein Weibchen, vielleicht auch ein Rivale, und das hier war verdammt noch mal sein Revier!

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Xoschnaw
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Wasser hatte den unschätzbaren Vorteil, dass es Vibrationen sehr gut übertrug und der Hexer schob eine ganze Bugwelle vor sich her, die Xoschnaw gerade rechtzeitig warnte, um ihm zu entkommen. Und der Umstand, dass seine Haut im Wasser ordentlich schleimte, wie das eben sein musste, wenn man eben so rumglibberte und ordentlich vorwärts kommen wollte. Und nicht gefressen oder gefangen werden. Xoschnaw flutschte also aus dem Griff des Hexers wie ein Stück Kernseife und stieß einen quiekenden Laut aus, den das Wasser ebenso übertrug, wenn auch in seinen Frequenzen etwas gefiltert. Wasser trug weit, aber es waren eher die tiefen Töne, wie das Brummen von Eulenhaien. Aber die gab es ja schon eine Ewigkeit nicht mehr.
Hatte da was gebrummt? Sicher die Blähungen von diesem Hexer, der weiter versuchte ihn zu erwischen, aber nun noch weniger Talent darin an den Tag legte. Gut, Xoschnaw war auch in puncto Wendigkeit nicht weit von den Makrelen und hatte einiges an Erfahrung im Weglaufen bzw -schwimmen. Leider musste er dafür die goldenen Dinger liegen lassen, aber eines hatte er sich gekrallt und hielt es fest in der rechten Faust. Doch nun da die Hexer ihm wirklich ans Fischleder wollten, sollte er sich verdünnisieren. Tief am Grund schwamm er also vom Wrack weg und ...
SCHNAPP
Diesmal war es mehr Glück als Bugwelle und dann auch wieder nicht, denn der Hai erzeugte zwar beim Öffnen des Mauls einen Sog, Xoschnaw konnte aber sehr sperrig werden und entwickelte zusätzliche Arme und Beine, wenn man ihn irgendwo rein stopfen wollte. Er fand Halt am Ober- und Unterkiefer des Monsters und schaffte es irgendwie, sich abzustoßen, als der Sog abebbte. Eilig und mit einem - für seine Ohren - schrillen: "Nicht fressen! Schwimmschwimmschwimmschwimmschwiiiiiiimm.", paddelte er den Weg zurück, den er gekommen war und einfach zwischen den beiden Hexern durch. "Lasst mich durch, da kommt ein Monsterfisch.", blubberte es aus Xoschnaw heraus, während er sein Heil in der FLucht suchte und hoffte, das Monster würde einfach die beiden Hexer fressen. Damit wäre ja allen geholfen. Ihm, dem Monster und vielleicht auch den Hexern. War ja irgendwie auch kein so dolles Leben, so als Hexer. Das musste man sich so als Hexer nur immer wieder sagen. Und sich dann fressen lassen. Im Grunde war das ja ein nahezu ritterliches Ende - aufopferungsvoll für die Rettung eines Genies in zwei Hälften gebissen worden.
Hoffentlich biss das Monster nicht auch das Wrack in zwei Hälften.
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Vyacheslav Sokolov
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Was dort unten indes geschah zeigte noch keine Effekte an der Oberfläche, daher unterhielt man sich an Bord des Bootes ganz normal. Was eben normal war.
Als Jordan ins Boot kletterte geschahen verschiedene Dinge... Zum einen klammerte sich Czengiz vor Schreck an die niedrige Bordwand. und wurde etwas blass um die Nase.
Und zum anderen traf ein was Slava schon befürchtet hatte. Er musste den Man nicht eingehender mustern, an seinem Gesicht war abzulesen wie es um seine Hose stand.

Der Mann der nun Stielaugen bekam hatte an diesem frühen Morgen tatsächlich schon einiges mitgemacht, das hatte Slava mit halbem Ohr aus dem geflüsterten Bericht zu einem der anderen Wächter herausgehört. Er hatte zur Eskorte der Hexer gehört und erzählte von der erlegten Ertrunkenen Horde - in seinen Worten waren es Unmengen, vermutlich aber eine Übertreibung. Aber darum ging es nicht. Er erzählte wie sie den ganzen Tag hinter den beiden her seien, kaum Schritt halten konnten... Beim Kampf konnten sie nur zusehen, auch wenn er etwas zu sehr herausstellte, wie sie diese Monster in Schach gehalten hatten... Vermutlich hatten sie reichlich Mühe gehabt, die eigene Blase in Schach zu halten, aber sei's auch darum. Die Schilderung beinhaltete, wie die Hexer im Gedärm dieser Monster gewühlt hatten und schmückte alles widerliche detailreich aus. Die Aufgabe war es gewesen, ihnen die Zungen rausschneiden und diesen Trank brauen.
Ließ man die Übertreibungen weg, ein brauchbarer Bericht.
Während das dann geschah schienen beide Hexer ihre Zeit auch genutzt zu haben. Crehwill war mit der resoluten Zwergen Heilerin verschwunden und es soll eine eindeutige Geräuschkulisse gegeben haben, aber auch Reuven hatte wohl seinen Spaß gehabt, mehrfach. Mit wem, das führte der Wächter nicht näher aus, ob sich ein Hund irgendwo reingeschlichen hatte wollte er nicht fragen, schließlich hatte er die Gespräche ja nur belauscht. Aber letztlich war es auch egal ob er es mit dem Doppler trieb oder jemand anderem. Der Wächter jedenfalls klagte, sie hätte die ganze Nacht fast kein Auge zugetan, aus beiden Häusern diese Geräusche... wie soll man da nicht auf blöde Gedanken kommen.
Und dann präsentierte Pandora ihm eine Wet-Tshirt Show, die sich, Achtung... gewaschen hatte.
Ein wenig hatte er fast Mitleid mit dem armen Kerl, der auch nicht einfach um die nächste Ecke verschwinden konnte um... was auch immer. Jedenfalls beklagte er sich nur, und glotzte anstatt tatsächlich übergriffig zu werden. Das musste man hier durchaus auch honorieren.
Er saß auf dem Boot fest, zusammen mit ihm und hatte vermutlich auch ohne zusätzliche Drohungen bereits Angst um seinen Hals.

Slava warf Jordan zunächst wortlos ein Leinentuch zu. Es waren tatsächlich ein paar an Bord, auch für die Hexer, aber es waren eben keine Bademäntel und auch keine flauschigen Frottetücher sondern einfaches Leinen.
Wobei er zu ihrem Vorschlag, sie als seine Verlobte auszugeben, durchaus grinsen musste. Es war allerdings noch etwas zu früh um solche Gerüchte in die Welt zu setzen. Also sollte nun doch er wieder ein wenig starren, nur um diese Legende vorzubereiten?
Dann wandte er sich an den Wächter und ein wenig dummen Humor musste man auch Slava nachsagen.
"He, Vadim, so heißt du doch... mach jetzt gleich ein Gesicht als würd ich dir drohen, dich zu kastrieren... Sehr gut... Ich habe zugehört, wie's euch Jungs heute Nacht ging. Ein Bericht wäre nett gewesen, kann man jetzt aber nicht ändern. Ihr habt nachher ne Stunde um euch ein wenig ...auszuruhen, aber jetzt beherrscht euch und hört mit dem Glotzen auf, das ist nicht angemessen. Diese Dame ist nach mir der ranghöchste Offizier hier, behandelt sie entsprechend, ist das klar?"
An den Mann war vermutlich ein Schauspieler verloren gegangen, denn er setzte von einem Moment zum anderen ein Gesicht auf, als hätte man ihn just in dem Moment mit der Hand... sonst wo erwischt. Vielleicht war es auch die Erwähnung, dass ihre Gespräche mitgehört worden waren. Blass wurde er sogar auch ein wenig... Aber dann nickte er schnell, dankbar, atmete zweimal tief durch und gab sich ernsthaft Mühe professionell zu sein.
Slava nickte.
Er hatte relativ schnell in der Gemeinsprache gesprochen, nur Worte wie kastrieren und ranghöchste etwas herausgestellt, damit Pandora diese auch erkennen konnte. Er hatte auch schon registriert, dass sie nicht zu unterschätzen war, darin, einzelne russische Brocken zu erkennen.
"Geht doch." wieder auf englisch.
Slava hielt allerdings nicht viel davon, seinen Leuten unnötig zu drohen, und sie willkürlich schlecht zu behandeln. Er musste sich im Ernstfall auf genau diese Männer verlassen können, ihnen vertrauen, und so war es wichtig, dass auch sie ihm vertrauten und das Arbeitsverhältnis nicht nur auf Angst und Geld beruhte. Strenge zeigen, ja, aber despotisch musste er nicht sein. Immerhin waren sie die Elite unter den Wachen, aus dieser Einheit rekrutierte sich die Leibwache des Regenten und seine eigene.

Sein Blick wanderte nun ebenso zu der Wasserleiche, die den Hexern als Markierung diente. Auch er schüttelte jetzt den Kopf.
"Frag nicht. Wenn man ein solches Leben führt wird man vermutlich irgendwann komisch. Für diese Tränke schneiden sie irgendwelchen Monstern die Eingeweide raus, destillieren das... Wie so ein Hexenrezept aus dem Märchen. Wieviel davon wirklich Sinn ergibt und wieviel Aberglaube ist... ich weiß es nicht. Ich schwanke zwischen Bewunderung für ein exorbitantes chemisches Wissen und das ohne die Technik unserer Zeiten und der Belustigung über echt stupiden Aberglauben."
Tatsächlich war nicht auszuschließen, dass sich in den Organen dieser eigentlich der Welt fremden Lebewesen Verbindungen anreicherten, die man anderenorts nur durch komplizierte chemische Prozesse synthetisieren konnte. Möglich.
Und in Jahrzehnte, vermutlich jahrhundertelanger gezielter Forschung waren Magier und Hexer dahinter gekommen wie man was davon einsetzen konnte. In den meisten Fällen mittels Selbstversuch, oder wenigsten versuch am Menschen.
Dennoch war mit Sicherheit eine große Menge an Unsinn dabei.
Aber sie hatten es ja ganz offensichtlich geschafft, Gene verschiedenster Wesen mit menschlichen zu verspleißen und sogar funktionsfähige Resultate zu erzielen. Damit war diese Welt in einigen Bereichen um Längen der seinen voraus. Aber er neigte dazu, das als Inselbegabung abzutun und diese Welt wie einen schweren Fall von Autismus zu betrachten. In manchem war sie vielleicht überlegend, grundsätzlich eher minderbemittelt.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Allerdings: Hexer hatten kein leichtes Leben, das fand Crehwill schon immer, aber er sollte das Maul halten und statt jammern mehr trainieren. Neben Schwertkampf, Ausdauer oder Körperbeherrschung bei ihm auch schwimmen. Jeden Tag, nach einem Sprung von der Steilküste. Mit dem Schwertfisch intus bewegte er sich noch leichter im Wasser, nahm mehr von der Umgebung wahr und beobachtete Reuven wie dieser mit dem Wesen tanzte. Es war verdammt wendig und offensichtlich ans Wasser angepasst. Er war ein bisschen zu fasziniert davon, sodass der dem Kollegen nicht zur Hilfe kam. Aber in seinem Kopf arbeitete es, wohin man das Wesen stecken konnte. Ein Ertrunkener Nekker Hybrid? Hatte irgendein Magier wieder herumgespielt? Chimären erschaffen? Aber dafür es schien zu intelligent. Diese ganze Genmanipulation oder Mutationen gingen zu häufig auf die Denkfähigkeiten, was man Hexer ja ebenfalls nachsagte.

Außerdem… da kam was, oder? Die Makrelen hatten sich schon verdrückt. Eigentlich selbst Räuber, denen kaum eine Beute zu schade war. Da war eine Strömung aus der Richtung, in die das Wesen verschwand. Der Sog, den das Maul verursachte war ebenso etwas weiter weg zu spüren und am Seetang oder dem Seil der Boje zu sehen. Auch oben würde die Leiche kurz zucken. Crehwill machte ein paar Züge dem Wesen nach, das auf der Stelle umdrehte und sprach? Unter Wasser äußert unverständlich, obwohl der Schwertfisch auch hier nachhalf, die Töne besser zu sortieren. Zumindest die Orca Familie zu Hause hatte er nach einer Weile ganz gut verstanden, aber der Kleine sprach kein walisch und war in Panik, auch das verriet die Stimmlage.

Es war genug, um Crehwills Beschützerinstinkt zu wecken. Interessanterweise war es dabei tatsächlich egal wie monsterhaft der Kleine selbst war. Es kam zurück und statt danach zu greifen, als zwischen den Hexer durch stob, schob er es eher mit einer Handbewegung hinter sich. Viel darüber nach dachte er nicht. Den alten Eulenhai hatte er erkannt und niemand wollte so einem Vieh im Wasser begegnen, aber dazu war es jetzt zu spät. Wäre Reuven nicht dabei gewesen, hätte er sich wohl möglichst flott wieder aufs Boot verzogen. Aber alleine lassen wollte er den Kollegen nicht, außerdem hatten sie zu zweit eine reelle Chance, deshalb in die Zange nehmen. Der Rücken war zu gepanzert, der Bauch weicher nur waren dort die Klauen zumindest vorne. Seine Flucht ging deshalb nach oben über den Eulenhai hinweg, vielleicht schaffte er es hinter den Fisch an die Schwanzflosse und von dort an die empfindlichere Unterseite, während Reuven den Hai von der anderen Seite attackierte?
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Vermutlich hörte der Kater sowohl das Quicken als auch das Brummen, maß dem aber wenig Bedeutung bei. In dieser Stadt voller Lärm brummte und Quickte pausenlos irgendwo irgendwer oder irgendetwas.
Und was geschah, as geschah wieder einmal alles auf einmal. Er hatte die Verfolgung schon aufgegeben weil zwecklos, sich umgedreht zu Crehwill und spürte wohl die dass da etwas war, aber zunächst achtete er auch nicht darauf denn das glitschige Biest kam eben zurück, nachdem es so dringend von ihm weg wollte und schwamm zwischen ihnen durch und direkt zu Crehwill. Der, was sehr merkwürdig war, schob den ertrunkenen Nekker hinter sich statt ihn einzukassieren wie beauftragt. Das Geblubber hatte er auch nicht verstanden, Schwertwal hi oder her, er war deutlich weiter weg. Kurz noch schoß ihm durch den Kopf, ob man für das Vieh den Kopfpreis eines Nekkers verlangte oder den eines Ertrunkenen. Aber den Gedanken brachte er nicht zuende.
Die Makrelen waren geflohen und als er sich wieder umdrehte sah er auch weshalb.
Der Gigantische Schatten, der sich genähert hatte gehörte zu einem der sehr selten gewordenen Eulenhaie. Irgendwie hatte man angenommen, dass sie bereits ausgestorben waren. Und sie waren so selten, dass manche schon behaupteten, das sei nur ein Fabelwesen. Ein Fisch mit Armen, wer dachte sich nur wieder einen solchen Scheiß aus.
Aber Reuven fand immer, das war zu kurios, um es zu erfinden. Ausserdem war sein Lehrmeister selbst einem begegnet, hatte ihn aber leben lassen. Alleine nahm man es nicht mit so einem Monster auf. Und genau diese mönströse Kuriosität schwamm direkt auf sie zu.
Hätte er ein wenig besser aufgepasst, damals im Unterricht, er hätte sich vermutlich an allerlei Interessantes erinnert. Er war aber mehr damit beschäftigt gewesen, die anderen Hexer mit Erbsen zu beschießen während er sich darauf konzentrierte, nicht über Frauen nachzudenken, was in diesem Alter beinahe unmöglich war.

So aber blieben die Details verborgen in den untersten Schubladen seiner Hexer Ausbildung, Interessante Fakten wie, die Tatsache, dass Eulenhaie eigentlich friedlich waren. Zumindest hielten sie es selten für nötig, sich schnell zu bewegen um etwas zu jagen, das wegschwamm. Sie lebten von Aas, die Kadaver größerer Tiere vor allem, hier erfüllten sie eine wichtige Funktion, nämlich dicke gepanzerte Haut aufzubrechen für kleinere Räuber, wie auch Makrelen, aber auch Aale Krebse und all die anderen.
Lebende Beute kümmerte ihn meist nicht, es sei denn er war extrem ausgehungert...
Oder er verteidigte ein Revier... oder... witterte ein Weibchen.
Und hätte er damals zugehört gehabt, dann wäre ihm sicher die sehr plastische Schilderung des Duftes in den Sinn gekommen, den ein Eulenhaiweibchen absonderte, der wiederum ganz ähnlich roch wie...
An der Stelle hätte er bei der Erkenntnis geflucht, aber er erinnerte sich ja nicht daran.

Crehwills Taktik aber verstand er. Gegen den Gepanzerten Kopf half ein Zahnstocher, der die Hexerschwerter im Vergleich waren, nicht. Er musste an die Unterseite. Und Crehwill schwamm nach oben. Weil das Ertrunkenen-Nekker-Biest bei ihm war und vielleicht auch weil in dessen Richtung das Wrack lag, folgte der Eulenhai träge den beiden, in diesem Fall aber waren sogar schwimmende Menschen das kleine wendige Wesen. Solange er noch so ruhig war, wäre er noch leichter zu erledigen, aber bei der trägheit durfte man ihn nicht unterschätzen, die Arme konnten erstaunlich schnell zupacken.
Und als es sich umwandte sah Reuven wie groß das Biest war. Über sechs Schritt mussten das sein. Fuck nochmal. Der war alt.
Wie alt wurde solche Biester? Mehrere hundert Jahre?

Es war keine Zeit darüber nachzudenken, ob sie nun gerade dabei waren ein Tier zur Strecke zu bringen, das vielleicht sogar die Landung der Menschen in dieser Welt miterlebt hatte. Für solche Gedanken wurde ein Hexer nicht bezahlt. Im Gegenteil. Es konnte dazu führen, dass man nicht bezahlt wurde hegte man plötzlich Skrupel.
Und so nutze Reuven dass der riesige Knorpelfisch sich umwandte und auf Crehwill und das Wrack zusteuerte um sein Schwert zu ziehen und sich an der Unterseite zu positionieren.
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Pandora
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Jordan fing das Handtuch, rubbelte sich die Haare damit zur perfekten Imitation eines explodierten Kehrwischs und hängte sich das Tuch dann über die Schultern. Von der Ansage des Oberst verstand sie nur den Bruchteil von Nichts, aber der Farbwechsel und die Mimik des Wächters reichten ihr als Information, dass die Message angekommen war. Welche auch immer. Vadim hieß der Typ, so viel hatte sie mitbekommen, dann waren die Worte gut und Offizier gefallen, aber einen Zusammenhang konnte sie keinen herstellen. Sie musste echt diese Sprache lernen und zwar schnell.
Dank der sprunghaften Art ihrer Gedanken verlor sie allerdings recht schnell das Interesse an dieser Klarstellung, denn Sokolov sprach von den Hexern und deren Methoden, als säße sie tatsächlich in einem Märchen fest. Destillate aus den Eingeweiden irgendwelcher Monster. Sie schnaubte und grinste dreist über ihr Unbehagen hinweg. "Jungfrauenblut ist bestimmt auch dabei." Wie nah sie der Wahrheit kam, ahnte sie nicht, auch wenn es Tränen sein sollten. Im Geiste war Jordan schon wieder woanders: wenn die hier mit ihrem Hokuspokus Menschen genetisch verändern konnten, dass sie zu halben Meermenschen mit Katzenaugen wurden, dann fand sich vielleicht irgendwo auf dieser schrägen Scheibe eine Hexe, Zauberer oder was auch immer, der aus Pinocchia einen Pinocchio machen konnte. Aus der hölzernen Selbstkarikatur einen Menschen aus Fleisch und Blut. Oder zumindest jemanden, der ein Äquivalent zu ihren diversen Medikamenten herstellen konnte. Zumindest die, die sie wirklich brauchte, um nicht binnen Wochen zu einem schmerzgeplagten Nervenbündel zu degenerieren. Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe und schaute abwesend aufs Wasser hinaus. Man musste kein Gedankenleser sein, um zu erkennen, dass es hinter ihrer Stirn tickerte.
Dann ging plötzlich eine Bewegung durch die "Boje", die nichts mit der Dünung zu tun hatte. Sah eher aus, als zupfe ein Fisch an einer Angel. "Was war das?" Jordan erhob sich und brachte dabei das Boot wieder ins Schaukeln. Mit der Hand die Augen beschattend blickte sie zu der Stelle hinüber, unter der ihr Flugzeug lag. Verflixt noch eins, jetzt wäre eine Taucherbrille gut oder wenigstens eine gläserne Suppenschüssel.
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Vyacheslav Sokolov
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Bei Jungfrauenblut dachte auch Slava tatsächlich zuerst daran wie er Reuven zum ersten Mal begegnet war. Dieser war tatsächlich auf der Suche nach Jungfrauentränen gewesen, um... was noch mal zu bekämpfen? Er erinnerte sich nur vage, denn dann war ihnen dieser komische Schattenspuk begegnet und alles war drunter und drüber gegangen. Zudem war er auch nicht in der besten Verfassung gewesen.
Und wer war noch einmal die Lösung gewesen, ach ja, richtig. Daran erinnerte er sich durchaus noch.
Werwölfe, oder? Das musste es gewesen ein.
Aber besser er erwähnte jetzt nicht, dass es dich auch gab. Die Boje bewegte sich tatsächlich, fast sah es aus als würde sie winken. Gruselig. Wasserleichen gehörten schon zu den widerwärtigeren Tötungen. Was sie später damit machen sollten war zudem als Frage aufgekommen. Hätte man ihn einfach im Hafenbecken zerfallen lassen können? So würde dieser Mensch nun stinken und aufgedunsen - je nachdem wie viel übrig war - auf irgendeinem Seziertisch landen und irgendwer musste seine Identität feststellen.
Und das ohne Datenbanken mit Zahnabdrücken, Prothesen und ähnlichem. Vermutlich war das hier eine Sackgasse.

Aber so blieb er eine weitere Erklärung und einen weiteren Vortrag zum Thema Flüche und Bestien schuldig und starrte selbst auf's Wasser. Unter den sich krüselnden Wellen, von den zahlriechen Schiffen, Booten und Stegen reflektiert, konnte man wenig sehen, aber das wenige reichte um einen großen Schemen zu auszumachen, einen sehr großen.
"Bljad..." murmelte er. Kein lauter Ausruf, aber was da um das Wrack kreiste gefiel ihm nicht.
"Bereitmachen schnell von hier wegzukommen." kommandierte er. Ruhig, wenn er Panik zeigte, dann breitete sich diese sofort aus
Auf die Hexer würde er warten, aber das da unten sah aus, als könne es einem kleinen Kahn durchaus Probleme machen.
"Und legt euch die Schwimmsäcke um, wer Rüstung trägt oder nicht schwimmen kann."
Czengiz hatte die bereits mit Luft gefüllt und selbst welche umgebunden, da war er schnell.
Slava selbst verzichtete. Er war nie der beste Schwimmer gewesen, aber er hatte die gleichen Übungen wie alle Luftlandetruppen absolvieren müssen. Aus dem Flugzeug abwerfen über verschiedenstem Gelände, mit und ohne Fallschirm, jedes Gelände und auch über Wasser und er war mit voller Ausrüstung geschwommen, den Rucksack verpack hinter sich herziehend wie eine Boje.
Er war nie der schnellste gewesen aber es reichte ja, nicht der langsamste zu sein, vermutlich galt das auch angesichts eines solchen Fisches im Wasser. Er mußte nur schneller sein, als die Wächter um nicht zur Beute zu werden - falls es kein Wal war, der sich nur für Plankton interessierte.
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MONSTER
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Lebenslauf:

Die Beute entkam, aber so richtig hatte er es auf das kleine zappelige Wesen ohnehin nicht abgesehen. Er würde nicht wie ein verrückter jagen und so wertvolle Kraft vergeuden, nicht wenn noch genug anderes leichter zu greifen war und auch nicht wenn sich hier so viel anderes Getier herumtrieb.
Diese kleinen Wesen die sich im Wasser bewegten wie eine halb gefressene Schädelkrabbe die konnten einem das Leben schwer machen. Sie konnten das Weibchen vertreiben, das er zwar wittern aber nicht sehen konnte, und das wiederum wurmte ihn. Hatten sie es schon vertrieben?
Überhaupt teilte er die Welt der zumeist kleineren Mitlebewesen nur ganz grob ein in Fische und Krabben. Fische waren ganz weich, ganz große waren manchmal innen hart, aber das spielte keine Rolle, da konnte man einfach reinbeißen. Krabben waren innen weich und außen hart und das konnte Probleme machen wenn man reinbiss. Diese Zappelwesen, waren manchmal krabben und manchmal fische. Das bereitete seinem sehr einfachen Verstand erhebliche Probleme bei der Kategorisierung, weswegen er dazu tendierte, sie eher zu ignorieren. Wesen, die größer waren als er gab es nur sehr wenige, vor allem nicht im Süßwasser, das er tatsächlich bevorzugte. Ein oder zweimal war er etwas begegnet mit langen Armen, peripher eher Fisch, zur Mitte hin auch eher Krabbe. Auch schwer einzuordnen.
Aber weil er versucht hatte es zu ignorieren waren die Abdrücke der riesigen Arme des Kopffüsslers noch immer auf dem Panzer zu bestaunen.
Was einem Sorgen machen sollte, nämlich, dass es Wesen gab, die etwas wie den Eulenhai als Beute betrachteten.
Er schnappte noch einmal halbherzig nach dem nächsten Zappelwesen, dem etwas größeren und es war eher Zufall dass er ihnen dann in Richtung des Wracks folgte, denn aus der Richtung kam der betörende Duft, wenn ihm diese lästigen und unnützen Quälgeister zu nahe kamen, dann würde er zuschnappen, aber den Hunger konnte er vorerst mit etwas anderem stillen. Da trieb etwas im Wasser, ganz nahe bei dem seltsamen Stein.
Mit einem Schnapper war die improvisierte Boje verschwunden und das Seil von dem scharfkantigen Schnabel durchtrennt. Es sank nun einfach auf den Grund.
Dass ein Teil seines Schädels und des gepanzerten Vorderleibes dabei aus dem Wasser ragte war für diesen uralten Giganten unerheblich, konnte aber vielleicht anderen Zappelwesen einen Schrecken einjagen.
Dann tauchte er wieder ab um bei dem Wrack nach dem Weibchen zu suchen.
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Xoschnaw
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Registriert: Montag 16. Mai 2022, 20:22
Lebenslauf:

Ha! Der Hexer bot den breiten Rücken zum dahinter verstecken! Na das ließ sich Xoschnaw nicht zweimal sagen und schon hatte der blonde Kerl einen leicht überdimensionierten Schiffshalter, der mit weiten Glutaugen durch dessen goldene Locken spähte. Vielleicht waren Hexer ja doch praktisch, denn wo ein Hexer war, da war auch immer ein Käsespieß, gut geschärft und sowas brauchte man gegen Monsterkäse... fische. Panzerfische. Besser spießen als schneiden.
Huch, wo wollte der denn jetzt hin? aufwärts? Naja fein, also hinterher. Für Xoschnaw war es ein Leichtes, in der Nähe des Hexers zu bleiben. Die Schwimmhäute zwischen seinen Fingern und Zehen, die speziell strukturierte Haut und der Kamm machen ihn zu einer mannsgroßen Makrele. Mit Schiffshalterqualitäten, denn der blonde Hexer würde ihn nun nicht mehr los.
Und der Eulenhai folgte.
Xoschnaw beschloss in dem Moment, dass es Zeit war, sich zu trennen und zischte in Richtung des Schattens davon, den das Boot gegen die Wasseroberfläche bildete. Dort suchte er Deckung, während das Monster den schönen Köder verschluckte. Seine Angel war futsch und der kleine Dämon stieß einen Wutschrei aus, der nach 'Ööööööii!', klang, aber vom Wasser zu einem blubbernden Laut verzerrt wurde. Und zu allem Übel schwamm das Biest jetzt auch noch zu seinem Wrack hinunter. "Da da daaa." Mit ausgestrecktem Arm fuchelte er in Richtung des unübersehbaren Eulenhais, damit die Hexer auch ja nicht vergaßen, was sie zu tun hatten. Nämlich sein Wrack von diesem Monsterfisch befreien.
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