Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Branimir Kostov
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"Ach, Mist..." murmelte Branimir, als er das Geschehen vor sich betrachtete.

Schnellen Schrittes näherte er sich der am Boden liegenden verletzten Dame. Branimir zog seine Kapuze herunter und rüttelte sanft an ihr: "Hallo? Können Sie mich hören?" Er erwartete nicht unbedingt eine Antwort, doch es war wichtig zu überprüfen, ob sie noch atmete. Erleichtert stellte er eine einwandfreie Atmung fest. Vorsichtig tastete er ihren Schädel ab, um nach offenen Wunden zu suchen. Eine Beule schien sich an der Stelle zu bilden, wo sie in Ohnmacht gefallen war, doch es schien zunächst kein dringender Grund zur Besorgnis zu sein. Ihr Auge war geschwollen und die Lippe leicht blutig.

"Ich schlage vor, dass wir sie in ein Bett verlegen... Ich kann keine gravierenden Verletzungen feststellen...", sagte er und blickte zu Arvijd, um auf dessen Entscheidung zu warten.
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Danika Szepan
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Als sie die Kapuze von ihrem Kopf zogen überkam beiden Männer ein leichter Schauder. Keiner von der Sorte die Abscheu oder Angst auslöste. Es war eher das Gegenteil der Fall, trotz ihrer Verletzungen wirkte sie sehr hibsch. Von einer natürlichen Schönheit die zweifelsfrei die meisten Männer und die ein oder andere Frau anziehen würde. Auf keinen Fall so als sollte sie nachts auf den Straßen unterwegs sein, vor allem nicht allein. Eher schien es so als sollte sie sich auf keinen Fall, auch tagsüber, irgendwo ohne Begleitung herum treiben. Es war nicht nur ihre geringe Körpergröße, sie wirkte einfach sehr zerbrechlich, schlanke geschmeidige Glieder und an den vorteilhafteren Stellen verlockende Kurven. Und für dunkele Ecken der Stadt definitiv viel zu hübsch. Es brauchte auch nicht viel Fantasie um zu erraten was ihr zugestoßen war. Das blutige Messer in ihrer leblosen Hand und die Verletzungen gepaart mit der Art wie ihre Kleidung durcheinander gebracht worden war bot ein ziemlich eindeutiges Bild. Diese Frau wurde eindeutig in dieser Nacht belästigt und hat sich offensichtlich mit dem Messer verteidigen könnten, denn selbst hstte sie keine Schnitt oder Stichwunden.
Auf den Versuch sie anzusprechen reagiert sie allerdings in keinster Weise und blieb vollkommen regungslos dort liegen wo sie gestürzt war. Außer dem was sie am Leib trug schien sie nichts weiter dabei zu haben als das Messer.
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Arvijd Kostjunari
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"Nachdem sie selbst und zu Fuß hereinkam ist mit einer Rückenverletzung nicht zu rechnen, die kontraindiziert zu einer Verlagerung wäre. Hätte man sie... sagen wir nach einem Sturz aus größerer Höhe... direkt gefunden wäre das zu überprüfen oder einfach zu ihrer Sicherheit anzunehmen."
Er nickt also zu dem Vorschlag und half dem neuen Kollegen, sie auf eine Liege zu verfrachten. Bis vor einigen Tagen hatte Dharka diese noch belegt und so kam es Arvijd sehr schnell in den Sinn, einen ähnlich gelagerten Fall zu vermuten.
"Die Frage ist, weswegen sie das Bewusstsein verloren hat. Der Grund muss gefunden werden. Wenn es sich um eine Kopfverletzung handelt können Blutungen in ihrem Schädel den Zustand verschlimmern. Wir müssen auch Verschiedene Substanzen ausschließen ehe eine Behandlung möglich ist."
Es konnte auch immer noch sein, dass sie, auch wenn sie eher wie dass Opfer aussah, getrunken hatte oder auf Fisstech war.
Er dozierte einfach, der Kollege war Spezialist für Suchen er aber für chirurgische Fälle, und ob es das Gegenüber interessierte oder nicht, er würde referieren.
"Bringt man euch in Oxenfurt bei, die Pupillenreaktion zu prüfen?"
Das nächste wäre dann, ihren Körper auf Misshandlungen zu untersuchen. Ihm graute bereits jetzt davor. Sie war so jung und so hübsch. Wäre er nur 10 oder 20 Jahre jünger... Nein, Unsinn, 310 Jahre jünger gewesen, dieses Kind hätte ihm gefallen, bei Gott, das hätte sie. Aber sie konnte seine Tochter sein, seine Enkelin oder Urenkelin... Er schüttelte den Kopf und wünschte nur, dass er nicht die gleichen Male auf ihren Schenkeln finden musste wie bei Dharka.
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Branimir Kostov
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Branimir war etwas verwirrt, als Arvijd etwas von der Pupillenreaktion erwähnte und ihn fragte, ob er sie durchführen könne. Die Augen wurden normalerweise nur untersucht, um festzustellen, ob jemand Lebererkrankungen hatte, nicht im Zusammenhang mit einer Kopfverletzung. "Ich fürchte nein... könnt ihr es mir zeigen?" fragte er neugierig. Gleichzeitig war es ihm ein wenig peinlich, da er befürchtete, dass dies keinen soliden ersten Eindruck hinterlassen würde.

"Hmm... Sie hatte ein Messer in der Hand, und ihre Kleidung sieht unordentlich aus... Ich denke eher, dass es ein Kampf gewesen sein muss... Erschöpfung?" Er stellte die Frage so in den Raum, da das Ganze nicht wirklich seinem Spezialisierungsgebiet entsprach.
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Danika Szepan
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Die junge Frau rührte sich aus eigenem Antrieb kein Stück, was den ganzen Tragevorgang einerseits leichter, aber anderseits auch schwerer machte. Sie hing einfach bloß in den Armen des tragenden. Das Messer blieb, solange es Niemand aufhob, erstmal auf dem Boden liegen. Als sie auf der Liege ankam murrte sie ein bisschen, rollte sich etwas auf die Seite und zog die Beine an. Zumindest schien es so als wären einfache Bewegungen möglich und nichts gebrochen. Das was an Blut an ihr zu sehen war, ohne nähere Untersuchungen, war die aufgesprungen Lippe und an den Händen Blut, was aber wahrscheinlich nicht von ihr war. Es waren jedenfalls keinen Schnitt oder Stichwunden zuerkennen.
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Arvijd Kostjunari
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Vermutlich bemerkte der ältere Arzt nicht, dass es dem jüngeren unangenehm sein könnte, sei es dass er nicht besonders aufmerksam war, oder dass er ohnehin nur sah was er bereits erwartete, oder sei es, dass der Reisende ohnehin von der Annahme ausging, jeder hier wäre seinem Wissen unterlegen - was sich manchmal durchaus als Trugschluss erweisen konnte.
Jedenfalls aber war mit der Bitte, etwas zu erklären war etwas wie ein magischer Code ausgesprochen.
"Ich zeige es euch..." dann verschwand er erstaunlich behände und kam mit einer der magischen Lampen zurück, die Ion angefertigt hatte.
"Haltet diese..." und er drückte sie Branimir in die Hand, und bog diese dann so hin, dass sie Licht auf das Gesicht der jungen Frau warf. dann verschattete er das sehr helle licht mit der Hand und zog ihr Augenlid aus. Die Pupille zog sich wie auf Befehl zusammen. Er wiederholte dies mit dem anderen Auge und die Reaktion war die gleiche.
"Wenn beide Augen unterschiedlich oder gar nicht reagieren, dann liegt vermutlich eine Kopfverletzung vor. Was wir eben gesehen haben ist eine gesunde Reaktion." referierte er.
"Wir werden sicher noch Gelegenheit haben, dass ich euch auch eine gestörte Reaktion am lebenden Objekt zeige. In dieser Stadt kommt es jeden Tag zu Ruafereien und Kopfverletzungen, an geeigneten Anschauungsbeispielen herrscht kein Mangel."
Und wie auf Befehl drehte sich das Mädchen zur Seite.
Er setzte nun seine Anamnese fort, diktierte als würde jemand mitschrieben.
"Läsion an der Lippe, punktuelle Schwellung am Hinterkopf mit Abschürfungen..."
der Tonfall veränderte sich ein wenig als er sich wieder an Branimir wandte:
"Jetzt kommt der unanagenehme Teil..."
Er schob ihre Ärmel hoch und fuhr in dem Tonfall von zuvor fort.
"Hämatome, bereits stark abgebaut, sicher bereits einige Tag alt, maximal eineinhalb Wochen, an beiden Armen, vermutlich..." er brach mit einem Räuspern ab.
Dann schob er mit einem beherzten Griff die Bluse hoch, die ohnehin bereits aus dem Rock gerutscht war.
"Weitere blaue Flecken am Bauch und an den Seiten... sowie am Rücken." Sie hatte sich ja bereits zu Seite grdreht.
Den Rock schob er bereits vorsichtiger hoch, und auch nur so weit wie nötig.
"Hämatome finden sich ebenfalls an den Oberschenkeln, an den Innenseiten, keine frischen, wenigstens eine Woche, höchstens zwei bis zweieinhalb Wochen alt."
Seine Stimme wurde trockener während er die letzten Worte aussprach.
Dann schwang sie wieder in die Dialogform um.
"Diese vermaledeite Stadt. Es vergeht wohl keine Woche in der nicht so ein armes Ding geschändet wird... und von wie vielen erfährt es einfach keiner... Ich werde einen Bericht für die Wache verfassen, könnt ihr bei ihr bleiben? Gebt ihr einen Baldriantee zur Beruhigung und Mohnsaft, sollte sie Schmerzen haben. Und falls sie Angst vor Männern hat... dann wartet mit etwas Entfernung, ich lasse nach Sera Rose schicken."
gab er Anweisungen und schien bereits komplett vergessen zu haben, dass der junge Arzt sich eben erst vorgestellt hatte und vermutlich noch keine Ahnung hatte was er wo fand.
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Danika Szepan
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Wirklich rühren konnte sie sich gar nicht, dafür war sie einfach zu weit weg. Und dennoch folgte ihr Kopf minimal der Stimme von Arvijd. Es war wahrscheinlich einfach der akustische Reiz der sie dazu brachte. Die Berührungen durch die Untersuchung quittierte sie jedenfalls höchstens durch einen Reflex der ausgelöst wurde. Als ihr Rock ein wenig hochgeschoben wurde war die Reaktion ein wenig stärker, nicht das sie wieder zu einer bewussten Handlung in der Lage gewesen wäre, aber diese Berührung löste eine Art Abwehrreaktion aus und sie zog die Beine etwas mehr an den Oberkörper. Wie sie so da lag wirkte sie für ihr oberflächliches Alter eigentlich viel zu jung, viel zu verletzlich und viel zu hilflos. Dabei war sie das ja anscheinend gar nicht gewesen, die Menge an Blut die im Stoff ihrer Kleidung war konnte unmöglich alles von ihr sein. Offenkundig musste sie ihren Angreifer schwer verletzt haben.
Auch wenn die Stimme von Arvijd mit einem so sachlichen und professionellen Tonfall klang, so schien irgendwas daran sie zu beruhigen. In jedem Fall reagierte sie auf diese Stimme. Ob sie spürte das der Sprecher ihr helfen wollte? Jedenfalls als er sich entfernte um andere Dinge zu organisieren Folge ihr Kopf der sich entfernenden Stimme.

Erst als nach einiger Zeit der Tee kam rührte sie sich wieder und das schien keine positiven Assoziationen in ihr aus zulösen. Sie wandt sich etwas auf der Liege und wirkte ablehnend. Ob das nun an der sich nahenden Präsenz des anderen lag oder an dem olfakrorischen Reiz des Tees. Auf alle Fälle richtete sie sich plötzlich auf schaute sich um, griff sich einen Behälter den sie zufassen bekam ohne auf stehen zu müssen und übergab sich geräuschvoll. Erst als sie gefühlt die letzten Speisen der vergangenen Tage losgeworden war fiel sie wieder auf die Liege und atmete flach, aber zumindest schien sie nicht bewusstlos, sondern einfach nur weggetreten.
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Arvijd Kostjunari
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Die Art und Weise wie sie während der Untersuchung vor seinen Berührung zurückzuckte sprach Bände.
Der Chirurg konnte nur wieder fassungslos den Kopf schütteln. Er bezog es nicht auf sich, dazu hatte er die nötige Distanz gewahrt. Aber es war traurig zu sehen, dass diese junge Dame das Vertrauen in die Menschen... spezifisch in die Männer wohl aus gutem Grund verloren hatte.
Francis war noch nicht zugegen, wäre auch ein Wunder, so schnell und das an einem Sonntag. Er musste den Tee wohl selber aufgesetzt haben.
Den neuen Kollegen hatte er einen Bericht anfertigen lassen um zu sehen wie gut und gründlich er darin war, später würde er sich den ansehen, solange saß er wieder über seinen Notizen.
Bis das Mädchen einen Eimer schnappte - der aus eben dem Grund dort stand - und sich erbrach.
Arvijd ließ ihr die Zeit, dann aber stand er neben ihr, reichte ihr ein feuchtes Tuch. Es war frisch ausgekocht und roch vielleicht eine Spur nach Zitrusöl.
Wortlos stand er bei ihr, überließ ihr die Initiative.
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Danika Szepan
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Es dauerte etwas bis sie wieder halbwegs klar denken konnte und somit auch wieder die Augen aufschlug. Man sah ihr förmlich an das sie wohl am liebsten gleich wieder auf schnellstem Wege hier verschwunden wäre. Allerdings konnte man auch sehen das ihr selbst das Sitzen mehr als schwer fiel. Ihr Blick wanderte im Raum umher, sie konnte Arvijd zwar nicht sehen, aber hören konnte sie Jemanden. Wer das war konnte sie ja nicht wissen, es beunruhigt sie aber sehr. Sie war im Moment allerdings froh Niemanden direkt ansehen zu müssen. Zu oft hatte direkter Blickkontakt zu unwillkommen Annäherungsversuchen geführt.

Zögerlich setzte sie sich ein bisschen auf, sie sagte nichts, sie rührte sich nicht auch als er dann bei ihr stand und ihr das Tuch reichte. Sie kam ihm keinen Millimeter näher. Sie wartete einfach nur ab. Sie wartete.
Erst nach einer gefühlten Ewigkeit, die aber natürlich keine war, nahm sie das Tuch. Sie hielt es sich an die Nase und atmete tief ein ehe sie ihre Lippen abtupfte und so auch gleichzeitig ein wenig Blut entfernte. Allerdings schmerzte sie das kurz und sie verzog den Mund hinter dem Tuch. Noch mehr Schmerzen.
Zögerlich schaute sie zu Arvijd auf, für gewöhnlich mied sie ja direkten Augenkontakt, manchmal hatte sie das Gefühl das dieser das Problem noch verschlimmerte. Diesmal war es aber irgendwie anders, nichts passierte.
Das war neu.
"Danke." Murmelte sie leise und schien einen Moment darüber nachzudenken noch etwas zu sagen. Gibt es Wasser?
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Francis Rose
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Francis war von ihrem Ausflug in die Stadt zurück. Sie hatte ein schwangeres Mädchen besucht, welches in einem der hiesigen Bordelle arbeitete, um ihr von dem Krankenhaus und der guten Pflege dort berichtet. Das sie dort ihr Kind beruhigt zur Welt bringen konnte und versorgt würde, bis sie in der Lage war, wieder alleine zurecht zu kommen.
Das Gespräch war wie erwartet ernüchternd gewesen und bedurfte viel Überzeugungskraft. Noch mehr, das das Mädchen vor der Niederkunft sich das Krankenhaus ansehen kommen durfte und mit dem Arzt reden. Zwar hatte die kleine zugesagt, aber so ganz überzeugt war Francis noch nicht, ob sie es auch wirklich tun würde.
Kurz bevor sie das Haus betrat reinigte sie mit einer Bürste ihre Schuhe, um unnötigen Dreck vor der Tür zu lassen. Sie hatte sich eh angewöhnt ein zweites sauberes Paar an zu ziehen, bevor sie im Haus ihrer Arbeit nachging. Durch das Fenster konnte sie sich bewegendes Licht sehen. Der Doktor war wohl gerade beschäftigt. Schnell öffnete sie die Tür und trat ein. Sie hörte Stimmen. Eine Frau. Was genau sie gesagt hatte, konnte Francis nicht hören. So beeilte sie sich in den Behandlungsraum zu kommen.
Unter der Tür blieb sie stehen und betrachtete das sich ihr bietende Bild. Der Doktor am Bett, bei einer Patientin. Und ein zweiter Mann mit etwas Abstand zum Bett. Sofort holte sie sich eine der frisch geschneiderten Schützen und dünnen Mäntel, zog beides über und trat an den Doktor heran. "Guten Abend."
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Arvijd Kostjunari
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"Sera Rose, wie schön euch zu sehen."
Als wären es nicht nur wenige Stunden gewesen. Vielleicht hatte er es vergessen oder eine solche Begrüßung gehörte einfach zum Standard weil er oft genug wirklich vergaß wie lange die letzte Interaktion her war.
"Wir haben eben eine neue Patientin bekommen... und das ist..." Es schien als müsse er kurz nachdenken. "Dr. Kostov, Absolvent aus Oxenfurt. Er sieht sich das Krankenhaus an weil er darüber nachdenkt uns hier zu unterstützen."
Vielleicht auch nicht, wer konnte das schon wissen.
Wäre der Chirurg weniger Gutmensch gewesen, vielleicht wäre er sogar dem Verdacht erlegen, der neue Arzt könnte ein Spion der Gilde sein. Aber solche Gedanken hatte Arvijd einfach nicht. Er glaubte felsenfest an das Gute im Menschen. Oft wieder besseres Wissen.
Der kurze Bericht des neuen Arztes lag auf einen Sideboard, Arvijds Blick lenkte Francis in die Richtung, sie konnte sich einen Blick über die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen verschaffen ohne dass der Arzt es vor den Ohren der Patientin aussprechen musste. Dafür gab es also gute Gründe.
"Sie kam mit akutem Erschöpfungszustand und oberflächlichen Schürf- und Schlagverletzungen hierher, nach einer kurzen Ruhezeit gesellte sich noch Übelkeit hinzu. Ich habe ihr vor allem Ruhe verordnet. Die Prellungen können mit Salbe versorgt werden."
Und dann erst fiel ihm wohl wieder ein, der Patientin gegenüber:
"Ich bin übrigens Doktor Kostjunari. Und ja... Wasser gibt es selbstverständlich."
Und er brachte ihr selbst eine Karaffe und einen Holzbecher, Nur zur Sicherheit.
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