Wyzima | Seeufer des Wyzimasees

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Lothar von Tretogor
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Lothar wusste ebenfalls nicht genau wie er auf solche Fragen antworten sollte. Der Orden hatte eine sehr einfache Antwort was die Behandlung von Anderlingen angeht: am Besten alle verbrennen. Wobei eher nicht die Zwerge von den Banken und Schmieden, die würde man noch brauchen. Lieber die Elfenterroristen, die hat selbst Nilfgaard fallen lassen. Wie konnte er deren Hass auf Alles verstehen. Aber was sollte er seiner eigenen Tochter sagen? Er wollte diese heile Aussage Idas nicht zerstören. Deshalb sah Elli ihn für den Moment etwas ratlos, bevor sie sich abwandte.

Er folgte ihrem Blick nach draußen auf dem See. Nicht so weit entfernt dümpelte ein kleines Fischerboot. Mit leichten Missmut nahm er dieses zur Kenntnis, hoffentlich kommt es nicht näher oder erkennt ihn gar noch. Die Sonne sagte, man müsse irgendwann auch wieder zurück, die Arbeit wartet…

„Ja, nein“ nahm er den Gesprächsfaden wieder auf. „Ich meine, Dich in den Schlaf zu spielen, würde mir wohl das Genick brechen. Der Großmeister an der Harfe und daneben eine junge Frau im Bett.“ Er musste kurz auflachen. Dann wären andere Sachen völlig egal. Ein gefundenes Fressen. Bevor er tief einatmete. Er könne sich nie ganz offen zu ihr bekennen und Ida zieht ihm die Ohren lang, wenn er sie in Gefahr bringt.
„Vielleicht schaffen wir es irgendwie. Im Tempel der Melitele steht eine Harfe.“ Wenn er dort spielen konnte und sie sich unter die anderen jungen Frauen mischte. Zu Jakobs? Inzwischen war ihm klar geworden, dass der Junge ihm gestern Abend eine Finte hingeworfen hatte. Das Vertrauten, auf das er gehofft hatte, war leider nicht gekommen, aber das ist gerade nicht wichtig. Er beobachtete Ellis Haar und wieder der Wind damit spielte.
„Was sind Deine Pläne? Wo möchtest Du hin?“
Dandelion
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Die junge Frau musste leise lachen bei der Vorstellung. “Ich werde schon lange nicht mehr in den Schlaf gesungen… Ich bringe mich auch schon eine ganze Weile alleine ins Bett.” Noch immer lächelte sie und nickte dann. “Wenn du denkst, dass dies möglich ist.” Vielleicht würden sie es irgendwann einmal schaffen. Ohne dass es eine Gefahr für einen von ihnen beiden barg.

Nun zuckte Dandelion mit den Schultern. “Wieder zurück auf den Hof?”, das schien ihr das nächstgelegene zu sein. Oder wollte ihr Vater wissen, was sie aus ihrem Leben machen wollte? “Ich denke, ich werde irgendwann die Zucht von Mama weiterführen”, fügte sie ihrer Antwort dann an. Das taten die Kinder doch oft, oder etwa nicht? Sie übernahmen das, was ihre Eltern oder eines ihrer Elternteile für sich aufgebaut hatten, und Elli hatte das Glück, dass ihr diese Arbeit Freude bereitete. Ein kleiner Teil in der jungen Frau hoffte, dass sie vielleicht irgendwann eine eigene Familie haben würde, eine richtige Familie, auch wenn sie mit der ihren kleinen nicht unglücklich war. “Und du?”
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Lothar von Tretogor
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„Meine Schwester hat mich gebeten meiner Nichte dem Segen für ihre Ehe zu geben. Sie lebt bereits in Nowigrad bei ihrem Verlobten. Vielleicht könnten wir uns dort?“ Treffen? Aber sehr überzeugt schien er nicht. So wirklich unbeobachtet war er in dieser Stadt ebenfalls nicht und Ida würde ihm etwas erzählen ihre Tochter von Zuhause wegzuholen. Gerade wenn sie eh ihre Arbeit fortführen wollte. Die wenigen Male, die er sie dort gesehen hatte, wirkte sie unter den Pferden sehr glücklich – den letzten Krieg ausgenommen.

Aber was hat er vor? „Ich?“ Eine interessante Frage. Wo will er hin? Da gab es ein paar Dinge. „Weiter dafür sorgen, dass sich in dieser Stadt nicht zu viele gegenseitig an die Gurgel gehen? Den Einfluss Nilfgaards verringern? Einen temerischen König salben? Den Orden zu dem machen, was er sein sollte? Ein Schild zum Schutz. Ein Schwert gegen die Herrschaftsphantasien der Zauberer. Und nebenbei meine Schäfchen beisammen halten?“ So was. Selten, dass er so frei davon sprach. Bei seinen Worten war er aufgestanden, ein paar Schritte gelaufen. Reden und Gehen war ihm zu sehr ins Blut übergegangen, besonders wenn es um schwere Themen ging. Doch er bliebt plötzlich stehen, blickte zu Elli: „Meine… Tochter besser kennenlernen.“
Sich darüber Sorgen machen, wenn sie irgendein Kerl ins Bett bringt, für den sie genau das richtige Alter hat. Gemeinsam musizieren? Ausreiten? Er wollte wohl etwas sagen, als von hinter den Felsen Liams Worte undeutlich zu ihnen drangen: Heda, Seemann… in der Stadt… für einem Ungeheuer… Geschichten?

Geschichten über Ungeheuer im Wyzimasee gab es genug, die machten ihm wenig Sorge. Dieser Seemann dafür um so mehr. „Mist“ fluchte er leise und griff nach der Kapuze seines Mantels, um sie tiefer ins Gesicht zu ziehen. Er hatte wenig Interesse von diesem gesehen oder gar erkannt zu werden. Noch weniger Interesse hatte er daran unglückliche Zeugen aus dem Weg räumen zu müssen. Zügig führten ihn seine Schritte näher an die Felsen, zum Einen um besser zu hören zum Anderen um nicht so leicht vom See aus gesehen zu werden, sobald der Angler weiterfuhr.
Zuletzt geändert von Lothar von Tretogor am Montag 20. November 2023, 12:47, insgesamt 1-mal geändert.
Dandelion
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“Oh du willst nach Nowigrad? Der Herr Ritter und die Schwester wollen auch dorthin. Werdet ihr gemeinsam reisen?”, fragte sie und überlegte noch, was sie von der unausgesprochenen Frage hielt. Wollte sie nach Nowigrad? Was wäre dort für sie? Ein Abenteuer vielleicht? Falls ja, wollte Elli dennoch, dass ihr Vater dies aussprach…

Bei all dem, was ihr Vater noch so vor hatte, wurde Elli fast etwas schwindelig. Oder lag es daran, dass dieser auf und abging? Nein, das wohl nicht, denn ihr Großvater hatte in jüngeren Jahren auch dazu geneigt.
“Ist das alles in einem Leben zu schaffen?”, fragte sie vorsichtig nach, denn manche Dinge klangen nach einer Langfristigkeit, die sie sich gar nicht vorstellen konnte oder mochte.
Sie lächelte, als der hochwohlgebohrene Herr meinte, er würde seine Tochter gern näher kennenlernen. Warum erst jetzt? Aber sie kamen nicht weiter, um dieses Thema zu vertiefen, denn Liam rief etwas und ihr Vater antwortete darauf… Sie sah etwas verwirrt drein. Blickte dann zu dem Fischer, dann wieder zu ihrem Vater, der sich unter eine Kapuze flüchtete und dann aus der Sicht anderer Augen. Sie hatte nicht das Gefühl, dass dieses “Kennenlernen” leicht werden würde, wenn man hinter allem und jedem Gefahr vermuten musste. Dandelion verharrte nun unschlüssig. Sie würde den Fischer normalerweise fragen, ob er bereits erfolgreich war und zufrieden mit seinem Fang. Doch was, wenn er näher kommen würde? Elli blieb einfach sitzen und ließ die Situation noch etwas auf sich wirken.
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Lothar von Tretogor
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Der Fischer sprach mit den anderen beiden. Nicht viel, nur ein kurzes Geplänkel. Solche Seeungeheuer kannte Lothar zu genüge. ‚Seine‘ Kinder erklärten es hätte eine Speisevorliebe für Nilfgaarder. Der See war nicht ganz ungefährlich, das wusste er. Es gab Ertrunkene wie überall. Gerade hinter Alt-Wyzima konnte man meist welche finden. Es war ein guter Ort um zu laut prahlende Knappen, aber genauso Ritter wieder ein Stück zu eichen. Solch schlurfende Gestalten im Dunklen, musste man ab können.

Lothar blieb aber unter der Kapuze lehnte sich an die Felsen, wirklich gefiel ihm dieses Versteckspiel nicht, aber er brauchte keine Zeugen. Zum Glück schien der Fischer schlicht weiter zu fahren. „Nein“, dazu ob das alles in einem Leben zu schaffen wäre. Vor allem hatte es recht viel Potenzial sein Leben dabei zu verlieren. Aber das behielt der Großmeister lieber für sich. Und sie kennenlernen? Würde sein Leben dafür ausreichen? Er konnte nicht anderes als sie mal wieder zu mustern. Wie erwachsen sie geworden war. Was hatte er sich dabei nur gedacht? Hätte er sich mehr mit Ida auseinander setzen müssen, aber die hatte ihren eigenen Kopf gehabt und… aber zurück ins Jetzt.

„Nowigrad. Ich werde nicht mit der Schwester und Ritter von Alensbach reisen. Ich brauche selbst noch einen offizielleren Grund. Familiäre Angelegenheiten rechtfertigen leider nicht den Orden hier alleine zu lassen...“
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Dandelion blickte während der Zeit über das Wasser, während der Fischer noch mit den anderen sprach. Ihr Gedanken drehten sich ein wenig darum, was das für ein Leben war, in dem man nicht einfach so vor die Türe gehen konnte, um zu tun, was man tun wollte. Ein flackernder Blick zu ihrem verhüllten Vater, der mit dem Stein am liebsten eins werden wollte.

“Ja, das dachte ich mir schon”, entgegnete sie und es mochte wohl so aussehen, als spräche sie zu sich selbst. “Nun dann hoffe ich, dass du einen solchen Grund findest. Sonst bliebe nur, dass deine Verwandschaft zu dir kommt”, überlegte sie so vor sich hin. Kennenlernen wollten sie einander… “Gibt es eigentlich auch Anstellungen für Fragen in deinem Orden?”
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Lothar von Tretogor
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Frauen im Orden. Lothar musste schmunzeln. Keine Frauen im Orden. Er musste gestehen, dass er sich wenig Gedanken dazu gemacht hatte, als er selbst beigetreten ist und es ihm erst mit der Zeit aufgefallen war. Dabei kannte er durch die Kriege genug Soldatinnen, Frauen an der Waffe, gar Offizierinnen und hatte einen Moment gedacht, er würde durch eine Klinge sterben, die eine Frau führte. Sie hatte es sich nur anders überlegt.

„Ich hab ne Putzfrau.“ Aber die arbeitete nur sekundär für den Orden. „Es gibt ein paar für den Haushalt, vielleicht auch für die Stallungen, aber nein. Der Dienst am Schwert, der Beitritt in den Orden ist nicht für Frauen vorgesehen.“ Warum eigentlich? Außer dass der pubertäre Knappenhaufen noch schwerer zu kontrollieren sei. Er sollte mal die Schriften dazu lesen. Aber… wenn Elli so nahe bei ihm blieb, würde jemand früher oder später darauf kommen.

„Ich bin… ebenfalls ein bisschen überfordert. Es wäre schön, wenn wir uns in Nowigrad treffen könnten, vielleicht bei meiner Nichte. Sie soll ein offenherziges Mädchen sein… junge Frau.“ Ist immer etwas problematisch wenn man Personen nur so selten zu Gesicht bekommt und plötzlich gehen sie einen nicht nur bis ans Knie, sondern wollen heiraten. „Du könntest wenn Du möchtest mit dem Ritter und der Schwester reisen. Wenn Du ihnen soweit vertraust und…“ Die wissen eh schon Bescheid. „…und im Tempel der Melitele findest Du Madame Rovinsky. Sie kennt mich schon… länger. Vielleicht plauderst Du mal unverfänglich mit ihr?“

Der Fischer war der Flamme sei Dank zum Glück weiter gefahren ohne sie groß zu beachten, sodass Lothar wieder unter seiner Kapuze hervor kam und ein paar Schritte auf den Strand machte.
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“Eine Putzfrau?” Dandelion hob die Augenbrauen. “So sehr unterscheiden sich also unsere Leben”, klagte sie scherzend. “Mama und ich müssen alles selbst erledigen.” Sie lächelte belustigt. “Schade, dass Frauen nur so wenig bei euch vertreten sind.” Mit euch hatte sie den Orden gemeint.

“Und wie soll ich Mama eine Reise nach Nowigrad erklären? Sie wird wissen wollen, warum ich dorthin reisen will und warum mit einem Ritter und einer Priesterin und…” Sie verstummte. Sie müsste ihr beichten, dass sie ihren Vater gesucht hatte und dafür allein in Wyzima gewesen war… Damit wollte sie eigentlich warten, bis es einen guten Zeitpunkt gab. Auch wenn sie aus anderen “Verfehlungen” wusste, dass es diese Art von Zeitpunkt NIE gab. Aber darauf hoffen konnte man ja dennoch!
“Vertrauen…” Elli zuckte mit den Schultern. “Soweit man Leuten eben nach ein paar Stunden Bekanntschaft vertraut.” Nun gut, vielleicht auch ein wenig mehr, was sie sich aber auch verdient hatten, bislang. Obwohl sie sie in diese Situation hatten laufen lassen.
“Wer ist diese Madame und warum sollte ich mit ihr plaudern wollen?”, fragte die junge Frau, denn so ganz verstand sie nicht, wozu das gut sein sollte. Sie kannte ihren Vater schon länger… länger… was das wohl bedeuten mochte?
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Lothar von Tretogor
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„Ja, ich habe eine Putzfrau.“ Lothar schmunzelte mit. Wenn er genauer darüber nachdachte hatte er selbst selten irgendwas geputzt. Abgesehen von Disziplinarmaßnahmen während der Offiziersausbildung oder mal das Pferd im Krieg, aber selbst dort gab es immer irgendjemand, der ihm hinterher geräumt hat. „Ich hab ebenso eine fünf Mann zählende Leibwache, die immer um mich herum schwänzelt, mir alles hinterher trägt und die schwer loszuwerden ist.“ Wie jetzt. Da musste Liam Aushilfsleibwache spielen.
„Meine Tochter…“ ein sehr zärtlicher Ton, wenn auch sehr leise. „Ich bin… der Großmeister des Ordens der Flammenrose und durch die politischen Umstände heimlicher Herrscher Wyzimas der Hauptstadt Temeriens, denn in mir, einem Mann des Glaubens, einem Kriegsveteran und einem Niederadeligen finden sie einen kleinen Kompromiss, der sie dazu veranlasst ihre Dolche hinter dem Rücken zu lassen statt sich gegenseitig abzumurksen.“ Dennoch erfreute er sich mit ihr, belustigend irgendwie ja. „Ja… ich habe eine Putzfrau. Aber ich denke sie spioniert mich aus. Für… Redanien.“ Oder nur für Sigi? Wer weiß das schon. Er zuckte entschuldigend mit den Schultern und sah dabei noch einmal auf den friedlichen Fischer.

Aber was sollten sie ihrer Mutter sagen? „Die Wahrheit?“ Wenn Ida es anderweitig herausfindet und das würde sie, dann kommt sie zu ihm und zieht ihm die Ohren lang. Weder Großmeistertum noch Herrschaft über Wyzima würden reichen sie davon abzuhalten. „Sie würde es nicht anders wollen, oder? Und… ich auch nicht, denke ich. Und stell Dir vor sie findet es raus? Wie sollen wir uns dann erklären?“ So wie er guckte, hatte er wohl auch Erfahrungen damit wie schwierig es war den richtigen Zeitpunkt zu finden, um ‚Verfehlungen‘ zu beichten. Deshalb lieber gleich.
„Ganz abgesehen davon…“ Lothar räusperte sich. „...lernt uns die Flamme das Licht der Wahrheit stets leuchten zu lassen.“ Zumindest aus den letzten Worten sprach ein Großmeister, nur um dann wieder vertrauter zu werden: „Diese Madame war unsere Hauslehrerin in Redanien. Sie hat mir das Harfenspiel nahegebracht.“
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Das Leben ihres Vaters war so anders als ihr eigenes und noch wusste sie nicht, ob und wenn wie sie da hineinpassen würde. Vielleicht war es ganz gut, wie es war?
Als er sie Tochter nannte, seine Tochter sogar, war sie sich dann wieder nicht mehr sicher und seufzte still für sich.
“Leben, wie sie unterschiedlicher nicht sein können.” Genauso war es. “Und du behältst sie in deiner Nähe, obwohl du so etwas vermutest?”, fragte sie nach der Spionage der Putzfrau.

Nun seufzt sie schwer. “Natürlich. Es war auch keine Frage nach einer Lüge… Ich muss ihr aber davor noch etwas anderes beichten…” Erneut seufzte sie. “Das Gute ist, aus dem Alter für Strafen bin ich heraus”, lächelte sie verschmitzt. Dennoch wollte sie ihre Mutter nie enttäuschen. Zu den Glaubenssätzen zuckte Elli mit den Schultern. Sie wusste nicht, ob sie je halt im Glauben finden würde.

“Und du denkst, diese Madame Rovinsky würde aus dem Nähkästchen plaudern? Oder wäre das eine Möglichkeit, dich dort beim Spielen zu hören?” So ganz wusste sie nicht, was sie mit dieser Dame sollte. Wenn wollte sie ihren Vater kennenlernen und nicht Geschichten über ihn hören.
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Lothar von Tretogor
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„Lieber eine Spionin in meiner Nähe, von der ich es weiß statt es nicht zu wissen.“ Zumindest soweit hatte er dieses Spiel verstanden. Eine ehrliche Schlacht war ihm mit Sicherheit lieber, als dieses ständigen Spielchen. Ganz abgesehen davon machte die Putzfrau eine gute Arbeit.

Dazu, dass ihr Alltag kaum unterschiedlicher sein konnte, konnte der Großmeister nur nicken. Aber Elli sah gut genähert aus, hatte ihren eigenen Hengst und diverse Freiheiten, auch wenn sie sich eine Kleine wohl gerade heraus genommen hatte. Kurz: es ging ihr gut. Und ein wenig wirkte sie auf ihn, dass sie ihren Status genoss. Eingezwängt in ein hübsches Kleid in einem guten Haus schien ihm nicht so recht zu ihr zu passen. So ganz hatte sich seine Schwester damit ebenfalls nie abgefunden.

„Madame Rovinsky wäre eine unverfängliche Möglichkeit meine Fa…“ doch er stockte. Plötzlich kam Wind auf und ein Donner grollte. Lothar stand mit dem Rücken zum See, seinen Blick auf Elli gerichtet, weshalb er nicht sah was vor sich ging. Aber was er aus jeder Geräuschkulisse heraus hören konnte, war die Klinge die aus einer Scheide gezogen wurde. Elli konnte sehen wie seine Körperhaltung eine völlig andere wurde, als sein Schwert den Weg in seine Hand fand: routiniert, zügig und rund.

„Mist“, als er ihre Namen vernahm, wie eine Anweisung. Liam musste mehr gesehen und eine Entscheidung getroffen haben. Er fragte nicht nach: „Steh auf, bleib hinter mir.“ Er reichte ihr die Linke und drehte sich halb zum See, bevor er langsam mit ihr ins Wasser ging.
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Darauf, dass Lothar von Tretogor ihm eine bekannte Spionin in seiner Nähe lieber war, statt es nicht zu wissen, wusste Elli nichts zu sagen. Was gab es dazu auch zu sagen?

Dandelion hatte sich den Bewegungen ihres Vaters entsprechend mitgedreht uns sah nun ohne Anstrengung auf den See hinaus. Sie kniff die Augen zusammen, da sie nicht ganz glauben konnte, was sie da nun sah. Ihre Lippen hatten sich geöffnet um etwas zu sagen, doch brachten sie keinen Ton hervor. Sie war schon lange nicht mehr an Madame wie auch immer interessiert. Sie hatte nur Augen für den blitzenden Nebel und den Fischer, der nicht wusste, wie ihm geschah.

Elli war noch vor der Aufforderung ihres leiblichen Vaters auf den Beinen und rannte auf das Wasser zu. “LOS, RUDERT HIERHER!”, schrie sie den Fischer an, der erstarrt zu sein schien. Sie folgte ihrem Vater… -->
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Svettele Fini Banik
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von: Tempel der Melitele
Datum: 15:15 Uhr, 2. Spetember 1278, Donnerstag
betrifft: @Jarel Moore
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Die Kinder hatten sich begeistert gezeigt und ganz vergessen, dass der Ritter gestern noch ein Werwolf war. Heute war er der Held für die Schutzlose Jungfer. Die Phantasie vertrieb schlicht die bedrohliche Wirklichkeit und für den Moment als die beiden hoch zu Ross auf ihr Abenteuer auszogen war die Welt in Ordnung.

Die Tore der Stadt lagen bald hinter ihnen, sodass man das Seeufer genießen konnte. Ein wenig hatte es weiter aufgefrischt, aber so ganz wollte der Sommer sich noch nicht geschlagen geben und bot dem Herbst die Stirn. Finis Maultierstute Tine war nicht ganz so sicher, ob sie einen Ausritt machen wollte. Jeder der ein wenig Ahnung von Pferden hatte, konnte sehen, dass das Tier schon alt war und nun möglicherweise ihre letzten Tag in der Stadt verbringen sollte, um gelegentlich einen Wagen zu ziehen, statt draußen in Ellander auf der Feldarbeit gebraucht zu werden.

„Eure Mariposa ist ein ganz schönes Schlachtross, falls ich mit ihre Krankenbesuche machen, kann ich das ganze Lazarett mitnehmen“, lachte die Priesterin als man nach ein kurzen Trab wieder etwas ruhiger nebeneinander her ritt. Bis jetzt war niemand zu sehen, der ihnen in der Rücken fallen wollte oder Selbstjustiz gegenüber dem Flammenrosenritter gut fand. Jarels Ruf eines Klingenmeisters war wohl noch nicht vergessen.
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Jarel Moore
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Der Unterschied konnte optisch kaum größer sein. Eine zarte in übliche Farben gekleidete Frau auf einem grauen, unauffälligen Maultier und ein breitschultriger ganzer Kerl in schwarzer Lederhose und weitem weißen Hemd auf einem pechschwarzen Schlachtross.
Da waren sowohl höhen- als auch farbtechnisch mehrere Etagen zwischen ihnen. Aber nicht in Sachen Stimmung, denn nachdem Jarel seine Unruhe hinter sich gelassen hatte freute er sich nun doch auf den Ausflug. Er trug keinerlei Zeichen des Ordens, trotzdem sorgte das Aussehen dafür, dass der Weg stets frei war. Unter diese riesigen Hufe wollte niemand geraten.
Die beiden schwiegen ein angenehmes Schweigen, bis Fini am Ufer des Sees das Wort an ihn richtete.
„Mari ist eigentlich kein Schlachtross. Nachdem mein Partner und ich aus der Stadt aufs Land gezogen sind, wollte ich uns ein Heim bauen. Eine Blockhütte. Und Ilarion schenkte mir für die Materialbeschaffung ein junges Rückepferd, kaum ausgebildet, aber immens gutmütig. Sie ist nicht wie ein klassisches Reitpferd ausgebildet, aber ich kann dir zeigen, wie du sie dazu bringst, dich und das Lazarett dorthin zu bringen, wohin du willst.“, brummelte Jarel gutmütig und schwang sich aus dem Sattel.
Natürlich trat er unnötigerweise an das Maultier um der Meliteleschwester herunter zu helfen.
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Svettele Fini Banik
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„Dann wird das bestimmt mit uns beiden klappen, ich bin ebenfalls nicht im klassischen Sinne ausgebildet“, lachte die Priesterin und ließ sich vom Maultier helfen. Sie wäre allein hinunter gekommen, genauso wie sie jede handelsübliche Tür selbst öffnen kann. Aber man kann sich auch einfach mal helfen lassen. Um auf Mari hinauf zu kommen, würde sie bestimmt einen Schubs brauchen. „Aber Ilarion…“ Dass ihr Jarel damit nebenbei offenbarte einen männlichen Partner gehabt zu haben, nahm sie zwar zur Kenntnis reagierte aber nicht weiter darauf ein. „…ist nicht mitgekommen.“ Es war nur so halb eine Frage und schwang Bedauern und Mitleid mit. Geliebte Personen so hinter sich zu lassen muss verdammt hart sein. „Maripossa schon? Ist sie dann auch ein Sphärenmonster?“ Interessante Vorstellung. Gibt es in jeder Kultur Nutztiere wie Pferde, Hunde oder Katzen. „Auf jeden Fall ist sie ein Monster von einem Pferd.“

Runter zu fallen erschien Fini allerdings als schwierig. Es war zwar hoch, aber der Rücken war so breit, dass man beinahe darauf liegen könnte.
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Jarel Moore
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„Ganz so war es nicht. Ilarion ist…war…ein Elf. Eine äußerst langlebige Rasse. Und umtriebig.
Hatte mehr Geliebte und Liebhaber als Bäume im Wald. Und eine Vielzahl Kinder. Es war nicht ungewöhnlich, wenn er mal für Wochen verschwand.“

Der gefallene Ritter versuchte nüchtern und unbetroffen zu klingen, was ihm auch gelang. Fast.
„Einmal jedoch verschwand er länger. Unsere Kinder waren aus dem gröbsten raus und so bin ich aufgebrochen ihn zu suchen. Und dann…war ich hier.“
Und er würde weder seine Kinder noch Ilarion jemals wiedersehen. Er würde auch nie erfahren, ob er Großvater geworden war.
Um so wichtiger war es für ihn, die kleine Miriam kennenzulernen.
Ein warmes Lächeln huschte über sein Gesicht bei dem Gedanken das Würmchen aufwachsen zu sehen. Es würde genau so kommen. Davon ging er fest aus.
„Und Mari ist sicher kein Monster. Da bin ich mehr Monster als sie. Ein so ruhiges Wesen…“
Er trat einen Schritt näher an sein Tier und klopfte der Stute kräftig den Hals, was diese mit einem Schnauben quittierte und ihren Kopf an ider Schulter ihres Reiters rieb.
„Ich wünschte, ich könnte ein Fohlen mit ihr züchten, aber diese Tiefenbahn ist wohl abgefahren.“
Zuletzt geändert von Jarel Moore am Mittwoch 5. März 2025, 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Die Schwester sah betrübt zu dem Ritter hinüber: „Man kann es sich nicht wirklich vorstellen, wie es ist plötzlich all das Bekannte hinter sich zu lassen. Ich hab das zwar auch einmal getan, aber das war sehr freiwillig und eine Wohltat.“ Kurz erschien ein Grinsen auf ihrem Gesicht.
„Gibt es denn viele Elfen in Deiner Heimat? Dein Bekannter hat sich bei mir nach Sphärenreisen erkundigt. Tatsächlich ist mir ein Buch eingefallen, in dem stand, dass es einst Elfen oder Feen gab, die so etwas konnten. - Aber…“ Sie musterte Jarel für ein paar Augenblicke. „Wie alt bist eigentlich?“ Kinder aus dem Gröbsten raus, einige Jahre war er ebenfalls schon hier und irgendwas anders wird man gemacht haben, bevor man sich mit einem Elfen im Wald niederlässt.

„Und wer ist abgefahren? Eine Tiefenbahn? “ Ist das irgendein Pferdefachbegriff? Das Unwissen stand Fini ins Gesicht geschrieben.
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„Das ist einer der größten Unterschiede zwischen meiner Geburtswelt und dieser. Es gibt mehr Elfen als Menschen in der Welt aus der ich komme. Und unter den Elfen ebenfalls verschiedene Rassen. Ilarion war ein Sin´Dorei. Den Menschen recht ähnlich, von der androgynen Figur und den unglaublich langen Ohren abgesehen.
Elfen können tausend Jahre oder älter werden. Und es gibt Rassen mit blauer, grüner oder schwarzer Haut. Nicht dunkelbraun, blaugrau und dunkler.“

Jarel hielt seine Hand hin und Mariposa drückte die Schnauze gegen die riesige Handfläche.
Einen Moment lang verlor sich der Knappe in der Erinnerung, bevor er sich zusammenriss und weiter erzählte. „Und die Elfen sehen auf die Menschen herab. Nicht umgekehrt. Zumindest viele.“
Er lächelte schief.
Eine Tiefenbahn verbindet zwei Städte unterirdisch. Stell dir eine Reihe aneinander gebundene Kutschen vor, die blitzschnell durch einen Tunnel auf eisernen Stangen geführt fährt. Der Weg von einem halben Tag innerhalb von Minuten.“
Und erst dann beantwortete er die Frage nach seinem Alter.
„Siebenundsechzig.“, erklärte er und betrachtete die Reaktion der Meliteleschwester genau.
Offenbar erwartete er eine ganz bestimmte Reaktion.
Eine, die seinem Ego schmeichelte.
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Svettele Fini Banik
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Die Priesterin nickte verständlich zu den Elfen. Es war hier ebenso gewesen, die langlebigen Elfen blickten herab, hielten sich Menschen wie Vieh oder auch als Schoßhündchen bis es eskalierte und die Menschen nach ein paar Zeiten der Koexistenz die Herrschaft an sich rissen. Bessere Herren sind sie nicht. Fini behielt es im Hinterkopf, um den Herrn Magus besser zu verstehen. Ihre eigene Wahrnehmung von Elfen wurde leider von einem unschönen Ereignis überschattet. Deshalb war sie über ein ganz anderes Thema nicht undankbar.

„Eine Art Lore?“ Diese Tiefenbahn. „Dass der kürzeste Weg zwischen zwei Punkten eine Gerade ist und man dieser unterirdisch wahrscheinlich besser folgen kann, ist mir klar. Die Strecke ist wahrscheinlich kürzer. - Aber wie wird sie blitzschnell? Zieht oder schiebt die jemand? Oder etwas?“

Während der Worte machte es sich die Schwester im Sattel von Mariposa bequem. Hochkommen war schwierig, alleine wegen der Größe, obwohl sie selbst nur zwei Fingerbreit kleiner war, als ihre zukünftige Tempelwache.

„Siebenundsechzig?“ Ob es Jarel schmeichelte wusste Fini nicht, aber sie unterzog Jarels Körper ohne jede Scheu einer ausgiebigen Musterung. Ein Schamgefühl schien sie dabei nicht zu kennen und versteckte nicht, dass ihr gefiel, was sie sah. Ihr Blick blieb dann aber länger auf dem Kopf liegen. Die pechschwarze Mähne von Haaren war nicht, das was man von Männern in seinem Alter so kannte. „Dann stimmt es wohl, dass mit Elfen schlafen jünger macht?“ zog sie breit grinsend den einzig wahren Schluss.
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Jarel Moore
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„Lore! Ja!“ Jarel schnipste mit den Fingern. Warum war er nicht darauf gekommen?
„Einen Reihe von Loren, aneinander gebunden, mit bequemen Sitzbänken. Die Strecke führt unter dem Berg und unter einem See hindurch. Man kann die Fische durch dicke Glasscheiben beobachten, doch nur kurz, denn die Bahn ist recht schnell. Sie wird mit Elektrizität betrieben. Nicht magisch, sondern durch eine mechanisch erzeugte und in einer bestimmten Form und Richtung gebündelte Energie.“ Der Schattenläufer gestikulierte mit der rechten Hand in kleinen Kreisen. „Das genauer zu erklären ist nicht der rechte Moment. Aber wir haben ja noch viel Zeit.“
Auf Finis Bemerkung, Sex mit Elfen verlängere das Leben guckte er erst belämmert, dass brach er in schallendes Gelächter aus.
„Wenn es danach ginge sähe ich aus wie zwanzig.“, prustete er und wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel.
Dann wurde er ernster. „Daran liegt es nicht. Der Fluch, der auf mir lastet, hat einige Vorteile. Jedes Mal, wenn ich mich verwandelt habe wurden mir Jahre geschenkt, Wunden verheilten. Alles was mir zugestoßen ist nachdem der Fluch mich traf, ließ sich bis zu einem gewissen Grad rückgängig machen.
Er grinste schief. „Ich glaube, auch bei den Problemen mit dem transplantiertem Organ hat es geholfen, denn seitdem ich den Ring unter der Haut trage spüre ich die Wirkung deutlicher und muss die Medikation wahrscheinlich anpassen.“
Und da waren noch seine Sinne und Instinkte, die nachließen.
Wie schön wäre es doch, wenn er sich einfach in den Schwarzen verwandeln und jagen könnte in dieser Welt. Nicht hier.
Er riss sich von den Gedanken los und lächelte zu Fini hoch. „Jetzt verlagere Mal das Gewicht nach hinten und vorne und variier mal den Druck deiner Schenkel. Die Zügel brauchst du nicht.“, erklärte er und nickte ihr aufmunternd zu.
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