Haus der Melitele - Zellen der Einkehr

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Melanie Johnston
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Melanie war bisher ja eher im Hintergrund geblieben, was in ihren Augen ja durchaus Sinn ergab immerhin konnte sie hier nicht helfen. Nein das war falsch gewesen, sie hatte helfen können. In ihrer Maschine hatte sie theoretisch etwas mit dem sie Jemandem der dem Tod nahe war wieder in einen geradezu unversehrten Zustand versetzen konnte. Wenn man von dem psychischen Schock mal absah. Aber es gab zu viele Wenns in dieser Gleichung. Wenn das Motorrad nicht völlig verkohlt war, wenn sie im Baum noch heran kam. Wenn die Injektoren noch unbeschadet waren, wenn diese Art der Magie hier überhaupt funktionierte. Und, ganz wichtig, wenn sie für den Besitz dieser Art der Magie nicht gleich verbrannt wurde. Aber eigentlich war das im Moment wohl ihr geringstes Problem, sie konnte mit Niemandem reden außer mit Jakob. Naja und mit dem Typen da bei Jarel, offensichtlich, allerdings war die Art wie er Jakob nachgerufen hatte nicht die feine englische Art gewesen. Aber wer sagte ihr eigentlich das Jakob hier der Gute war? Na klar, sie lebte noch, das war ihr für den Moment genug der Antworten, zumindest in dieser Sache. Es gab wahrlich noch genug Probleme eines davon wurde erst jetzt deutlich für die Meisten im Raum. Bisher hatte sie mehr im Halbschatten gestanden, aber sie trat nun in den Raum um den Weg für die Anderen frei zu machen. Das Mehr an Licht sorgte dafür das man sie, zumindest besser sehen konnte. Das ihr Gesicht recht blus war war ziemlich offensichtlich die weisen Haare trugen dazu ihren Beitrag der nicht gering war. Aber sie hatte einfach einen sehr hellen Teint, ihre Verletzungen trugen dazu wenig bei. Natürlich war die verletzte linke Schulter für jeden sichtbar, immerhin war ihr Arm an den Oberkörper gebunden worden. Und sie trug dieses schrecklich kratzige Hemd. Was aber erst jetzt wirklich auffiel war die Tatsache das sie eben keine langen Ärmel und Hosenbeine hatte. In diesem halbdunkel konnte man das leicht für Stoff halten. In Wahrheit war ihre Haut, zumindest die man im Moment sehen konnte, über und über mit farbigen Zeichnungen bedeckt. Flammen, Federn, Funken. Das ganze recht realistisch, die Flammen reichten ihr den Hals ein Stückchen hinauf, die Finger und Zehen, die Handflächen und die Fußsohlen. Einfach alles war durch die Bilder bedeckt. Ihr 'Schwert' hielt sie immernoch gesenkt, aber sie wirkte auch weiterhin Kampfbereit. Allerdings wirkte es nicht so als würde sie grundlos auf jemanden losgehen, sie war vergleichsweise ruhig.
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Iola
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Iola gehorchte – selbstverständlich – augenblicklich und mit flinken Händen.
Auch sie versuchte im völlig überfüllten kleinen Raum nicht im Wege zu sein und drückte sich genau wie der offensichtliche Magus in eine Ecke, zumindest so lange bis ihr Vater warm und wohlig auf der Pritsche lag.
Das Mädchen namens Melanie stand immer noch mit dem Besen am Eingang. Die gehörte ins Bett, ganz eindeutig, aber das war weder ihre Entscheidung noch das wichtigste in diesem angespannten Moment. Mehr als ein mahnender Blick zu der hellhaarigen jungen Frau war gerade nicht machbar.
Mit wie bei einem in die Ecke getriebenem Rehkitz angstgeweiteten Augen fixierten den bewusstlosen Ritter. So blass…so reglos…
Und dann…kam Bewegung in den Mann auf der Pritsche.
Das Erwachen des Ritters war…
…unspektakulär.
Ein kurzes, abgehaktes Stöhnen, zittriges Flattern der Augenlieder, gefolgt von einem gehauchten:
„Au…“ und einem Satz(*), der vollkommen fremd klang, denn nicht ganz hier und nicht ganz dort hatten der Schattenläufer seine Muttersprache gewählt, die von den Anwesenden allein Ion verstand.
Erst danach schaffte Jarel es die Augen einen Spalt zu öffnen, doch noch lag keinerlei Erkennen in seinem Blick. Dafür war sein Verstand noch zu vernebelt.
Für die Novizin gab es kein Halten mehr. Sie gab einen erstaunlich hellen, schneidenden Ton der Freude von sich und egal wie voll es war, sie stürzte zur Pritsche, ging neben dem liegenden auf die Knie und nahm seine viel zu kalte Hand zwischen ihre zarten Finger.
(*) „Hat jemand gesehen in welche Richtung der Kodo gerannt ist?“
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Jakob hatte Jarel wie befohlen ergriffen - so vorsichtig wie möglich, so fest wie nötig - und gemeinsam mit der robusten Meliteleschwester auf die Pritsche gewuchtet. War er leichter geworden? In so kurzer Zeit? Wog das Leben etwas? Die Seele? Spürbar? In ihm zog sich alles zusammen und so gerne er Iolas Zuversicht geteilt hätte, es fiel ihm unfassbar schwer.
Aus Mangel an Raum in der kleinen Zelle, blieb er einfach in dem schmalen Spalt zwischen Kopfende des Lagers und Wand hocken. Im Rücken das wie eine Schießscharte anmutende Fenster, hinter dem das Antlitz Meliteles in ihrer Form als Jungfrau lächelte. Seine Maria. Er legte die Fingerspitzen auf der Nasenwurzel zusammen und flehte eben diese Maria an, ihre Söhne nicht im Stich zu lassen, während Iola, wesentlich praktischer veranlagt, dafür sorgte, dass ihrer beider Vater es warm hatte.
Wenn er so in sich und seine Gebete versank, trat die Welt zurück. Er hätte auch allein hier kauern können... bis Jarel leise stöhnend erwachte und Bewegung in Iola kam. Ein Schmerzenslaut und Worte in einer anderen Sprache kamen dem Schattenläufer über die blassen Lippen. Genug, damit Jakob sofort wieder hellwach und aufmerksam war.
Zeitgleich schlug jemand die kleine, hell klingende Glocke im schmalen Turm neben der Pforte. Mittag. Ach verflucht - Lothar. Er hob in dem Moment lauschend den Kopf, als Varelia auch schon sagte: "Die Mittagsmesse, Jakob." Dessen Blick streifte noch einmal die Züge seines Rittervaters, dann erhob er sich und sah die Erzpriesterin fast hilfesuchend an. Varelia hatte wieder zu ihrer üblich unnahbaren Form zurück gefunden und die grauen Augen richteten sich unerbittlich auf ihn, bereit keinerlei Ausflüchte zu dulden. "Man hat ein Auge auf dich, also sieh zu, dass du pünktlich bist. Lothar wird dich erwarten. Halte ihn hin. Jarel braucht noch Ruhe, bevor er ihm unter die Augen tritt."
Jakob presste die Lippen zusammen und sah auf Jarel hinunter... wohl besser: Lothar sollte ihn in diesem Zustand nicht sehen. Er nickte, wusste aber noch nicht recht, was er dem Mann, der ihn beim letzten Mal schon so schnell durchschaut hatte, sagen sollte.
Varelia schien den Zweifel auf seiner Stirn abzulesen. Sie richtete sich zu ihren ganzen, würdevollen 168 Zentimetern auf und sagte: "Dein Rittervater erholt sich von den Nachwirkungen der verschleppten Lungenentzündung, mit der er hier anreiste und die er zugunsten eures Ausflugs, bei dem ihr ..." Abwartendes Schweigen.
" Enten jagen waren.", hörte Jakob sich tonlos vervollständigen.
"...Enten jagen wart und er sich eine Schwäche des Herzens durch die Nässe und die nicht auskurierte Krankheit zugezogen hat. Ich wünsche, dass er nicht aufgeregt wird, bevor er nicht vollständig genesen ist. Richte eurem Großmeister meine Grüße aus und nun geh." Eine fast ungeduldig scheuchende Geste mit der Hand, der Jakob sich nach kurzem zögern beugte. Nicht jedoch ohne endlich Slava noch einen Blick zu zuwerfen, der ganz klar sagte, dass dieses Huhn noch nicht gerupft war. Doch unter dem gestrengen Räuspern der Erzpriesterin wagte er keinen weiteren Ausfall, sondern schlängelte sich zwischen alle den Leuten durch zur Tür.
Bei Melanie blieb er kurz stehen. "Tut mir Leid, man erwartet mich im Tempel meines Ordens. Aber keine Sorge, hier bist du gut aufgehoben und der Freiherr spricht ebenfalls Englisch. Ich bin bald zurück.", sagte er in ihrer Sprache, bevor er die Treppe hinunter verschwand.

weiter im Ordenskloster
Zuletzt geändert von Jakob von Nagall am Samstag 26. August 2023, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Erzpriesterin Varelia
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"Die Jugend.", seufzte die Erzpriesterin verhalten und wandte sich dann an den Freiherrn: "Mich rufen meine Pflichten. Der Klingenmeister ist bei den Schwestern Philippa und Violetta in besten Händen, seid versichert." Ihr Blick glitt zum Magus, schloss ihn gleichermaßen in ihre nächsten Worte ein. "Ich nehme Euch gern als Gäste in meinem Haus auf, wenn Ihr Euch an unsere Regeln haltet." Die man ihnen erläutern würde... Varelia selbst wand sich hinter Philippa hindurch und verließ ebenfalls den kleinen Raum.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Jarel kam zu sich. Nach viel zu lange und viel zu bangen Minuten. Und wieder einmal wunderte Slava sich über sich selbst und wie er überhaupt Gefühle hatte entwickeln können. Waren ihm die nicht ein für allemal abtrainiert worden?
Was es aber tatsächlich auslöste würde er vermutlich erst später sagen können, noch war er im Leistungsmodus und konnte es sich auch nicht erlauben, den herunterzufahren. Was Jarel sagte verstand er nicht, war aber auch gar nicht wichtig, zu groß war die Erleichterung.

Varelia schickte schließlich Jakob weg und Slava war richtiggehend dankbar. Den 'es gibt noch etwas zu rupfen' Blick gab er allerdings zurück. Eine Waffe unterschlagen, ja, da gab es durchaus noch etwas zu klären und dabei ging es nicht darum wer Jarel auf die schiefe Bahn gebracht hatte... oder, nun, vielleicht doch.
Und Vareila gab dem Jungen auch gleich noch eine Ausrede mit. Beim Enten jagen... Interessant. Aber auch die Rückschlüsse, welche diese Notwendigkeit überhaupt erst schuf. Slavas Blick sprang kurz hin und her. Klar, Hier war der Tempel der Melitele, aber beide waren der Flammenrose verpflichtet, Jakob ging dorthin zurück und man würde sich fragen wo Jarel blieb. Flammenrose in Wyzima. Richtig, hier herrschte deren Großmeister, der stand auch noch über von Herrenloh aber unter dem Hierarchen. Und weshalb sollte er nicht auch politisch aus dieser Reise Profit schlagen.
Aber erst einmal hier die Wogen glätten.
So oder so... es würde noch mehr Ärger geben im Orden. Warum musste er sich auch so einem totalitären Verein anschließen? Im Staatsdienst wäre zwar die Frage aufgekommen, ob so jemand noch integer war oder erpressbar geworden oder nur unzuverlässig, aber mit dem nötigen Rückhalt in den eigene Reihen und einm Gefall hier und da wäre das schon vertuscht worden. Da ging es im Orden wohl anders zu.
Jakob war verschwunden und erst jetzt blieb sein Blick länger auf dem hellen asiatischen Mädchen haften. Englisch...
Die Erzpriesterin verabschiedete sich ebenfalls, er quittierte das mit einen Nicken plus angedeuteter Verbeugung.
"Wir werden uns die Regel erklären lassen und sie selbstverständlich achten. Habt vielen Dank für eure Gastfreundschaft."
Jakob war weg, Violetta blieb und die andere, was? Krankenschwester? Und eben die Asiatin.
Slava wich keine Handbreit von Jarels Seite. Nachdem die Zelle leer geworden war setzte er sich ans Kopfende, wenn er wach werden würde... bis dahin aber:
"Ich bin Vyacheslav Sokolov, In meiner Welt Oberst, hier eben Freiherr von... und ein Berater des Regenten von Nowigrad. Dann sind sie also auch eine Reisende." stellte er auf englisch fest. "Woher kommen sie?" was in dem Fall alles meinte. Welt, Land, Zeit....
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Avarion DeSpaire
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Der beinahe Tote regte sich und bei den gegrunzten Worten musste Ion schmunzeln. Ein wenig war er erleichtert das dieser mal wieder dem Tod von der Schippe gesprungen war. Das Raubtier in ihm war wehrhaft und der ganze Kerl in vielen Dingen einfach zu stur. Manchmal auch zu stur zum sterben.
Der Stein in den Fingern. Jedes Wort das Gesprochen wurde, verstand Ion und bemerkte nicht einmal, dass es verschiedene waren. Von einem Englisch hatte er noch nie gehört, was aber nichts heißen sollte. Sowohl in seiner als auch in dieser Welt gab es so viele unterschiedliche Sprachen und noch mehr Dialekte. Von gegrunzt bis gesungen. Da konnte alles dabei sein. Die Erzpriesterin schickte erst den jungen Mann weg, der sich so rührend um Jarel sorgte und verließ danach selber das Zimmer. Aufgaben und Pflichten warteten auf sie. Die Obersten solcher Einrichtungen waren immer beschäftigt und doch wusste keiner so Recht was sie tatsächlich Tagfüllendes zu erledigen hatten. "Vielen Dank für die Gastfreundschaft." verabschiedete sich Ion von ihr und neigte wieder leicht verbeugend den Kopf. Wenn das so weiter ging, würde er noch einen Steifen Nacken bekommen.
Das blasse Mädchen hatte Ion schon gesehen, aber die Bilder auf ihrer Haut nicht. Nun aber, wo sie aus dem Schatten heraus etwas ins Licht getreten war konnte er sie sehen. Und er sah sie sich an, nein starrte sie an. Die Bilder waren so detailliert und genau, als könne er sie greifen. Es kam ihm beinahe so vor, als würde das Feuer sich bewegen. Als er selber bemerkte, dass er sie anstarrte, räusperte er sich und versuchte weg zu sehen. "Entschuldigt. Ich wollte euch nicht ... Das ist eine wirklich beeindruckende Arbeit." wobei er auf ihre Tätowierungen deutete. "Wer?..." weiter kam er nicht. Denn auch der Freiherr wand sich nun an das weißhaarige Mädchen, das von der Haar, Haut und Augenfarbe auch Ions Tochter sein konnte.
Wieder die Fassung zurück gewinnend straffte sich Ion und strich sich wie automatisch mit den Händen über die Robe, als wollte er sich richten. Den Blick von den Bildern auf der haut konnte er allerdings nicht ganz abwenden. Irgendetwas war daran, was er nicht greifen konnte. So atmete er durch, lehnte sich wieder an die Wand und schloss die Augen. Die Sichtbare Welt verschwand und seine Sinne übernahmen die Arbeit. Er fühlte die Energien, die in diesem Tempel zu Hause waren, wie sie flossen, als liefen sie paralell zu den Menschen hier offensichtlich durch die Gänge. Dann gab es Punkte die sich intensiver anfühlten, stationär und ruhend hinter den Mauern befindlich. Und da war noch etwas anderes, ganz nahe und mehr ein schwaches Echo, als wirklich Energie. Langsam öffnete Ion die Augen wieder, die noch einen Moment lang beide Violett waren, und beide waren auf Melanie gerichtet. Er schmunzelte leicht.
Mit jedem weiteren Blinzeln zog sich das violett aus dem zweiten Auge zurück und Ion folgte den Worten Sokolovs, selber weiter schweigend.
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Melanie Johnston
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Melanie hatte das ganze Geschehen das auf das ruhigere atmen von Jarel folgte genau beobachtet. In ihren bisherigen Vermutungen wurde sie bestärkt, aber andere brachten ihre Sicht auf die Dinge wieder etwas ins wanken. Das Jakob sich von ihr für's erste verabschiedete verwirrte sie dann doch etwas. Er war doch so besorgt gewesen um Iola und auch Jarel und ein bisschen bildete sie sich auch ein das er um sie besorgt war. Leicht zuckte sie bei diesem Gedanken die Achseln, auch weil sie seine Entscheidung zu gehen nicht ganz nachvollziehen konnte. Sie würde ihre Freunde für Nichts und Niemanden zurück lassen, sie würde ohne zu zögern für sie ihr Leben geben. Und das hier schienen doch mehr als Freunde für Jakob zu sein. Sie selbst konnte die bisher bekannten schwerlich, nach so kurzer Zeit, als Freunde bezeichnen. Aber sie hatten ihr geholfen und das war für den Anfang das was hier einem Freund nahe kam
Also würde sie bleiben!

Auch wenn die Worte von Jakob sie etwas verwirrten, sie war hier sicher und der der sich um Jarel gekümmert hatte konnte Englisch? Ihr blieb in dem Moment nicht genug Zeit länger darüber nach zu denken, zu sehr lenkten sie die Blicke, die der hochgewachsene Mann, ihr zu warf ab. Und für den Augenblick fiel es ihr schwer die Art der Blicke ein zuordnen. Sicher wurde sie zuhause des öfteren angestarrt, selbst für ihre Welt war ihr äußeres nicht alltäglich. Auch wenn sie nicht das Gefühl hatte das er sie aus Gründen die eher sexuell begründet waren anstarrte, so zog sie überflüssiger Weise an einem eim Hosenbein um sich etwas zu bedecken. Erst durch die englischen Worte des Mannes bei Jarel wurde sie wieder etwas aufmerksamer, was ihre sonstige Umgebung anging.
Sie verstand die Worte, aber sie konnte diesen im Augenblick nur wenig bedeutung zuordnen. Auch das Wort 'Reisende' verwirrte sie eher etwas, das sie HIER nicht nur auf der Durchreise sein würde war ihr mittlerweile klar geworden. Akzeptanz war in diesem Fall aber die klügere Entscheidung, was würde ihr Wahnsinn in diesem Fall auch bringen. Ändern an ihrer Situation würde es nichts.
Normalerweise wäre die Antwort auf seine Frage 'Kensington, London' gewesen, aber ihre Situation und auch Jakobs Erklärung ließen sie etwas anderes sagen. "Erde, London, 2024" alleine der Akzent ließ die Antwort London ziemlich glaubwürdig werden. "Wie geht es ihm?" Sie nickte Richtung Jarel, kein Freund, aber das was dem hier am nächsten kam.
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Iola
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Iola kniete neben der Pritsche, die Finger des Patienten, die im Vergleich zu ihren schmalen Händen wie Pranken wirkten, mit den ihren Verschränkt. Ihre Aufmerksamkeit galt dem Ritter, der sich mühsam zurück ins Hier und Jetzt kämpfte. Noch rollten die Augen des Kranken wild, noch fixierte er nichts, noch murmelte er – wenn überhaupt - nur wirres Zeug.
Ihre Aufmerksamkeit schwenkte jedoch kurz um als sie hörte, wie sich der Fremde, der ihrem Vater zusammen mit Jakob das Leben gerettet hatte die Verletzte ansprach. Eine fremde Sprache. Völlig fremd. Und doch sprachen sowohl Jakob diese Sprache, als auch die Verletzte und dieser Mann mit den Narben.
Alles Reisende?
„Darf ich fragen wer Ihr seid…“, fragte sie ausnehmend höflich in der hiesigen Gemeinsprache in Slavas Richtung und dann in der älteren Rede in Richtung Ion. „…woher ihr kommt und in welcher Beziehung ihr zum Patienten steht?“
Die Stimme der jungen Frau war erstaunlich. Im Gegensatz zu ihrer zarten Gestalt wirkte das gesprochene Wort rau, fast wie das Schnurren einer Katze. Und noch etwas könnte den Elfen irritieren:
Sie sprach die ältere Rede fließend, fehlerfrei und…mit thalasischem Akzent.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Der Kampf an die Oberfläche war anstrengend und zäh.
Sowohl das Bild, neben Ion gestanden und die Szene von außen betrachtet zu haben als auch die warme, angenehme Erinnerung an den Traum hielten ihn in mehr oder minder sanfter Umarmung zurück, doch irgendwann schaffte er es doch.
Da waren…Iola. Sie hielt seine Hand, sah aber nicht in seine Richtung, sondern zu einem Mann, der hinter ihm saß. Ein Mann, der in einer fremden Sprache mit jemandem Sprach.
Eine Stimme, die er kannte. Slava…
Ja. Slava war hier gewesen, hatte zusammen mit Jakob um sein Leben gekämpft.
Und offensichtlich gewonnen.
Einen Moment stach Bedauern in Jarels Seele, zu gern wäre er in diesem Traum geblieben, statt hier in einer Welt voller Schmerzen und Kälte zu erwachen.
Nur…war diese Welt nicht real. Und wäre er dort geblieben…
Langsam dämmerte dem Schattenläufer, was hier vorgegangen war.
Und wie knapp er am eigenen Ableben vorbei geschrammt war.
Mühsam sah er sich im Raum um. Das Mädchen, das vom Himmel gefallen war. Ion…natürlich Ion, der seltsamerweise wieder an genau dem Ort aufgetaucht war, wo Leben und Tod Hand in Hand gingen. Iola. Seine Kleine, furchtbar blass und mit von Tränen roten Augen. Und Slava.
Sein Herz wollte schneller schlagen und sogleich beschwerte sich sein Körper mit einem schmerzhaften Stich.
Der Schattenläufer verzog das Gesicht zu einer schmerzerfüllten Grimasse.
Aber er sagte nichts.
Die anderen unterhielten sich und die Stimme zu heben war er weder willens noch in der Lage.
Vielleicht war es besser, dem Drängen seines Körpers zu folgen und die Augen wieder zu schließen.
Schlafen. Ausruhen.
Doch…sie machten sich sicher Sorgen.
Also noch durchhalten. Noch ein wenig.

Slava war hier. Iola war hier.
Das sorgte für Wärme in seinem Herzen und hielt ihn wach.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Erst jetzt wurde Slava klar, nachdem Ion nachgefragt hatte, dass das Mädchen keinen Rollkragenpullover unter dem Hemd trug. Verdammt, er wurde also auch allmählich kurzsichtig. Das fehlte noch, wo doch die Optiker in der Stadt so gut waren. Er hätte geflucht, aber das wäre unpassend gewesen.
Erde, London. Ja, passte. 2024. Er ließ sich nichts anmerken, aber da waren einige Fragen, von jetzt auf gleich wurde das Mädchen für ihn hochinteressant.
"Es geht ihm gut... den Umständen entsprechend. Überleben wird er aber, dafür werde ich sorgen."
Nur ein knappes Lächeln, an Mimik sparte er grundsätzlich lieber.
Noch war Jarel aber er war noch nicht bei Bewusstsein, oder war er es und ließ lieber die Augen zu?
"Jakob hat ihnen also bereits erklärt, dass ihr hier gestrandet seid." stellte er fest. Es war keine Frage, mehr die Einleitung.
"Ihr seid nicht die einzige, und die Erde ist nicht die einzige Welt, von der Gäste kommen. Ich komme auch von der Erde, Russland, Nowosibirsk."
Dass Iola noch da war... was sie wußte, über Jarel und ihn... gerade war es ihm egal.
Wobei egal das falsche Wort war, nun schlug bei ihm der Fatalismus zu.
"Er ist mein Verlobter." erklärte er schon fast provozierend ehrlich dem Mädchen mit der heiseren Stimme. "Und ihr seid Violetta, nehme ich an, seine Adoptivtochter?"
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Avarion DeSpaire
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Lebenslauf:

Noch jemand von dieser Erde. Melanie wirkte auf ihn aber gänzlich anders als die Männer die sich in Slavas Umfeld aufhielten. Sie war weder grobschlächtig noch derb in der Aussprache, soweit er das nach drei Worten beurteilen konnte. Das Wort London gefiel ihm schon mal sehr gut. Es fühlte sich edel an. Anders als Zone. Aber was wusste er schon. Ion nahm sich vor bei Gelegenheit nach zu fragen um etwas mehr über diese Erde zu erfahren.
Die Frage von Iola beantwortete Ion mit einem schlichten. „Wir kennen uns von früher.“ Fürs erste musste das reichen. Er wusste nicht wie viel Jarel ihr erzählt hatte. Das sie fließend seine Muttersprache sprach bemerkte er dank des Steins nicht. Er nickte nur leicht um seine Worte zu unterstreichen.
Dank Slava lösten sich die Rätsel nach und nach von selber auf.
Iola hieß also Violetta und war Jarels Ziehtochter. Ion schmunzelte. Mit Slava würde er wohl keine Kinder bekommen. Es sei denn sie suchen sich einen Leihuterus. Eine seltsame Vorstellung die den Elfen sich schütteln ließ.
Die Stadt aus der Slava kam konnte er nicht einmal im Gedanken nachsprechen und klang für ihn nicht ansatzweise so angenehm wie London. Aber auch das konnte eine falsche Einschätzung sein. Das Slava so viel Interesse an Melanie zeigte, kam ihm dann doch für den Moment merkwürdig vor und das er dann auch noch seine Privaten Beziehungen so mir nichts dir nichts offenbarte, klang irgendwie gar nicht mehr nach dem sonst so verschlossenen Mann.
Ion ließ ihm den Vortritt und zog sich zurück. Er hatte eh das Gefühl irgendwie am falschen Ort zu sein und noch dazu überflüssig. Sein Blick suchte Jarel der immer noch nicht richtig erwachte, was für seine Situation normal war. 'das war wirklich knapp. Du solltest besser auf dich achten. das nächste mal könnte das letzte mal sein.' sagte er in Gedanken und wand sich dann ab. Seine Gedanken sprangen wie ein Reh hin und her und das bereitete ihm Kopfschmerzen. Den Blick niedergeschlagen lehnte er sich ein weiteres Mal an die Wand an und verschränkte die Arme locker vor der Brust. Man würde ihn schon ansprechen, wenn man etwas von ihm wollte.
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Melanie Johnston
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Melanie nickte aufmerksam als Slava ihr erklärte wer er war und wo er her kam. Das wo und warum sie nun hier war hatte Jakob ihr ja schon halbwegs erklärt, für genauere Nachfragen war da später auch noch genug Zeit. Und auch für Fragen an sie war genug Zeit, Zeit die sie auch nutzen musste um sich darüber klar zu werden was sie preisgeben würde. Zuviel war sicher nicht ideal, andererseits war es auch ziemlich egal, immerhin waren sie jetzt nicht mehr in ihrer Welt. Allerdings war es vielleicht besser wenn sie erstmal sich in Zurückhaltung übte was ihre Fähigkeiten anging.
Da sie nun alle irgendwie ein wenig näher beisammen standen konnte sie recht schnell nochmal alle ins Auge fassen. Der Mann der sie so seltsam angesehen hatte beunruhigte sie auf eine Weise die sie nicht so recht greifen konnte. Iola und Jarel hatten definitiv andere Prioritäten im Moment. Dann blieb noch der Mann den sie in Gedanken als Jarels Partner einordnete. Zu vertraut war ihr sein Verhalten. Und ihre Aufmerksamkeit galt für den Augenblick ihm. Und als sie ihm sagte woher und von wann sie kam hatte sie für einen Moment den Eindruck das seine Aufmerksamkeit für sie merklich zunahm. "Nowosibirsk, Hm? Da friert man sich sicher schnell den Arsch ab." Stellte sie mit einem kleinen Schmunzeln fest und zuckte die Achseln. Und ja diesmal auch die verletzte. Sie verzog nur kurz den Mund etwas, anscheinend ging es ihr schon besser. Melanie hörte ihm weiter zu und runzelte die Stirn kurz ein wenig. "Und warum redest du als hättest du einen Stock im Arsch, ich meine ich kann auch so reden... Aber das is so dermaßen verkrampft und dafür fehlt mir im Moment echt die Muse." Meinte sie mit einem kleinen Grinsen. Das Besenschwert sank noch ein wenig mehr, es wirkte allerdings nicht so das sie nachlässig geworden wäre. Sie nickte kurz in die Richtung von Ion. "Irgendwie beunruhigt der mich mit seinen Blicken.." Meinte sie leise und ein wenig besorgt ehe sie sich zu ihm drehte und ein leicht erzwungenes Lächeln für ihn erübrigen konnte. Ihr Tattoo bewegte sich nicht wirklich, zumindest nicht im Moment, aber es war durch des leicht bessere Licht so deutlich und detailliert zu erkennen, daß man fasst den Eindruck haben konnte das aus dem krarzigen Hemd Flammen ihren Hals hinauf züngelten und sich das Gefieder leicht bewegen würde. Je länger man darauf schaute desto mehr machte sich dieser Eindruck bemerkbar. Fast als wurde man beim Blick auf ein Pendel immer schläfriger.
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Iola
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Sein…Verlobter…
Sein…VERLOBTER?!


Iola klappte der Mund auf und sie starrte Slava einige Momente unverhohlen an.
Erst dann fing sie sich wieder und beantwortete Slavas Frage.
„Ja, ich bin Violetta. Vater hat mich als Kind gerettet und sich meiner angenommen, so gut es einem Ritter der Flammenrose möglich war.“, hörte sie sich selber wie automatisch sagen.
Sein…Verlobter. Jetzt, wo sie es so unverblümt um die Ohren gehauen bekam, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Ihr Ziehvater liebte einen Mann.
Sie wusste, er hatte in der Welt aus der er kam zwei erwachsene Kinder zurückgelassen.
Der Reisende hatte zwar immer frei von den Kindern erzählt, aber nie von seiner Frau.
Im Grunde hatte er jede Erzählung von seinem Partner umschifft wie eine Seifenblase einen Igel.
Jetzt wusste sie auch warum. Was die Schwangere nicht wusste war, warum er das getan hatte.
So gut hätte er sie kennen müssen…
Sie hatte keine Vorbehalte gegenüber der gleichgeschlechtlichen Liebe. Was Liebe war, war immer gut. Und was nicht gut war, war keine Liebe.
Abermals betrachtete die Novizin den Reisenden mit den kurzen, hellen Haaren und den auffälligen Narben.
Das war also die Liebe ihres Vaters. Langsam wechselte das Erstaunen in ihrem Gesicht zu einem warmen, offenherzigen Lächeln.
Die Novizin wollte gerade das Wort an den Russen richten, doch so weit kam sie nicht.
Sie fuhr regelrecht zusammen und ihr Blick glitt von den hellen Augen des Mannes am Kopfende hinab zu den dunklen Augen des Ritters, die sie mühsam zu fixieren versuchten. Jarel hatte ihre Hand gedrückt, um ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen.
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Jarel Moore
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Jarel hatte es endlich geschafft die Augen weit genug zu öffnen um zu erfassen, wer sich da bei ihm aufhielt. Und er hatte auch verstanden, was Slava seiner Ziehtochter gerade mitgeteilt hatte.
Das musste sie erschreckt haben, verstört vielleicht.
Würde sie jetzt aufstehen und gehen? Sich von ihm abwenden, weil er ihr so etwas Essentielles all die Zeit verschwiegen, sie regelrecht belogen hatte?
Und dabei war die Tatsache, dass er einen Mann liebte nicht einmal das schrecklichste Geheimnis, welches er vor ihr verbarg…
Er wollte sie ansprechen, sie beruhigen, sie um Vergebung anflehen und sich erklären, doch er bekam nur ein leises Krächzen heraus.
Aber er musste doch…
Wie sollte es anders sein, versuchte der Schattenläufer sich irgendwie aufzusetzen.
Zumindest konnte man das seichte Gezappel so deuten.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Stock im Arsch. Ausgerechnet er. Er grinste.
Vielleicht war es ein wenig der Anspannung geschuldet... Aber er hatte das früher auch besser hinbekommen.
"Weil ich mir mittlerweile so nen Stock im Arsch zugelegt hab. Ich trete hier als Berater des Regenten auf, Freiherr von Sokolov. Bljad, hast du ne Ahnung, wie anstrengend es ist, nen Aristokraten zu spielen? Da ist so ein Stock ganz praktisch."
Zumindest hatte sie keine Angst und ihm schlugen auch weder Hass noch Verachtung entgegen. Damit war das Opfer, etwas verraten zu haben gut investiert gewesen, es sagte ihm, dass die Außenpolitik vermutlich in ihrer Version der Erde ein wenig anders verlaufen war. Über Asiaten in London wunderte er sich erst einmal nicht, auch nicht über tätowierte. Das war zwar nicht ganz normal, sah man aber öfter in der Underground, dann meist mit Kopfhörern und eher introvertiert. sonst fiel ihm nichts auf, er war kein Magier und konnte folglich auch magisches in der Regel nicht erkennen.
"Ion meinst du? Der ist ok. Er hat mich hergebracht, und Elfen können manchmal etwas unnahbar wirken, er ist ein netter Kerl." erklärte er weiter auf englisch. Ob er ahnte, dass selbiger mithörte gab er nicht preis.
Vermutlich ahnte er jedoch, dass sie irgendetwas mit seinen augen beobachtet hatte, einen Farbwechel vermutlich, den versuchte er herunterzuspielen. Ablenken.
"Und Sibirien ist nicht so kalt wie man denkt. Die Sommer sind richtiggehend heiß und man kann sich vor Mücken kaum retten und minus 30 Grad trockene Kälte sind angenehmer als eure feuchten nassen Winter in Europa, vor allem in London. Da gehen einem die Winter in die Knochen. Und die weiten Birkenwälder... Die vermisse ich."
Er lächelte kurz versonnen. Die vermisste er wirklich. Den Blick aus dem Flugzeug, wenn er nach Hause geflogen war, manchmal hatte man einen Bären sehen können oder zumindest dessen Spuren. Die Endlose Weite, nur Wald... Und die Stadt in den Wald hinein gebaut. Vor allem das Akademieviertel mit den bunten Studentenwohnungen...
Dann sah er wie sich Erstaunen und Erkenntnis in Iolas Blick abwechselten und war wieder im Hier und Jetzt.
Richtig, er hatte da noch so eine Bombe platzen lassen. Diese Melanie hatte es recht gefasst aufgenommen.
Er lächelte milde währned er Jarel mit ebenso sanftem Druck auf der Liege hielt.
"Ich denke er schämte sich und hat deswegen nichts verraten. Davor was man über einen homosexuellen Ritter denkt, und natürlich wegen des Keuschheitsgelübdes. du kannst dir denken, was der Orden davon hält. Und nicht zuletzt Jakob ist hier... recht fanatisch was das angeht." Er wollte 'päpstlicher als der Papst sagen' aber den gab es schließlich nicht und der Hierarch war ihm zu spät eingefallen. "...der verurteilt ihn schwer für diese Beziehung... und ich denke auch mich wollte er schützen. Das muss er aber nicht. Er muss nur liegen bleiben und gesund werden."
Die letzten Worte richteten sich nun an Jarel selbst, den er doch bei Bewusstsein wusste. Er würde ihm jetzt keine Vorwürfe machen. Alkohol... Bljad. Später aber schon.
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Avarion DeSpaire
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'Fast so anstrengend wie den ordentlichen Magier spielen.' fügte Ion in Gedanken hinzu, der seid seiner Ankunft in dieser Welt versuchte seine Wahre Proffesur zu verstecken und den braven Magier zu geben. Er lächelte über diesen Gedanken, obwohl er lieber bitter aufgelacht hätte. So räusperte er sich nur und sah Slava an. 'Ein Netter Kerl. Hat er das gerade wirklich gesagt?'
'Wir sind Nett.'
'Bei dir würde ich eher Reizend sagen, mit Betonung auf Reiz.'
'Zu Frauen bin ich immer nett. Nur zu dir bin ich Reizend.'
'Du hast Recht und ich meine Ruhe. Aber lass die Finger von ihr. Egal welche hier dein Interesse weckt. Das ist ein Tempel und jede deiner Avancen ist fehl am Platz.'
'Sie ist eh nicht mein Typ.'
Kurz wirkte Ion über sein eigenes Gespräch überrascht, fand aber recht schnell die Fassung wieder.
„Der da kann sehr gut hören.“ sagte Ion mit einem amüsierten Unterton und schmunzelte. Die lockere Zunge kannte er von einem jungen Mann aus seiner Welt schon zu genüge und hatte immer etwas ungezwungenes, befreiendes. Manchmal auch etwas rotziges. „Und ich habe euch aus verschiedenen Gründen angestarrt.“ langsam drehte er sich zu ihr, wobei er alles andere als steif wirkte. „Zuerst weil ihr meiner Tochter sehr ähnlich seht. Dann weil ich noch nie solche Tätowierungen gesehen habe. Nicht in der Qualität und zuletzt, weil ihr ein Magisches Echo an euch habt, das ich noch nicht deuten konnte.“
Das die junge Frau kein einziges seiner Worte verstehen konnte wusste Ion nicht. Er benutzte mittlerweile fast nur noch die gemeine Sprache dieser Welt. Es verhinderte, das er mit seinem eh schon Fremd klingenden Akzent noch mehr aneckte als er es alleine durch seine Erscheinung tat. Beides bekam er in Nowigrad aber immer besser in den Griff. Vor allem sein Erscheinungsbild. Die wenigsten Menschen in der Stadt bemerkten, das er Elf war und noch weniger das er Zauberer war.
Er trat, soweit das möglich war, einen Schritt auf das Bett zu und betrachtete den darin liegenden ruhig. Er wog für und wider eines heilenden Zaubers ab und beließ es dann bei einem wider. Angeboten hatte er seine Hilfe bereits und sie war nicht von Nöten. Vielleicht war es auch ganz gut den Prozess der Genesung langsam an zu gehen. Jarel würde sonst viel zu schnell wieder auf und davon sein. Iola legte er kurz tröstend eine Hand auf die Schulter. "Er wird wieder. Und er wird sich sehr über das Kind freuen. Keine Sorge. Jarel ist viel zu stur um zu sterben."
Dann wand er sich wieder Melanie zu. "Verzeiht wenn ich euch erschreckt habe."
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Melanie Johnston
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Sie konnte nicht anders als zu schmunzeln. Seltsam sie hatte nicht direkt angenommen das dieser Typ gleich so drauf los plappert. Da musste sie ihre gedanklichen Notizen doch nochmal ein wenig korrigieren. Und etwas genauer überlegen was sie von sich Preis gab. Was Dinge anging die in ihrer Welt zwar der Verschwiegenheit zuzuordnen waren, da war sie hier wohl sicher was Konsequenzen anging. Immerhin war sie nun HIER und nicht mehr DORT. Was die Sache mit ihren Fähigkeiten anging... Nun da ja offensichtlich ein Elf hier war. Melanie seufzte sie hatte in ihrer Welt nicht viele getroffen, aber sie schauten durch sie durch als wäre sie aus Glas. In wie weit dieser Elf ähnliche Fähigkeiten besaß wusste sie zwar nicht, aber sie würde es wohl halten wie immer. Die Wahrheit, über nachfolgende Konsequenzen konnte sie sich auch Gedanken machen wenn sie eintraten. So hätte sie es schon immer gehandhabt und auch wenn der Weg vielleicht schwerer wurde, am Ende war das Ergebnis immer das bessere gewesen.

"Oh ja. Ich kann mir das vorstellen. Ich bin.. war persönliche Assistentin der Geschäftsführung eines Multi Milliarden Doller Konzerns. Da bekommt man ein dickes Fell und eine geschickte Zunge." Sie schmunzelte etwas und hing kurz in ihren Gedanken. Wie viel sollte sie nun sagen? "Und ich bin nicht wirklich so alt wie ich aussehe. Ich bin näher an den dreißig als mir lieb ist und normalerweise benutze ich keinen Besen als Schwert. Ich weiß nicht was Jakob erzählt hat, aber meine Waffen hat er irgendwo hier versteckt. Ist okay, solange ich sie wieder bekomme." Die Sache mit der Magie, sie wusste nicht in wie weit Ion ihn da informieren würde, aber sie würde es später preisgeben und nicht verschweigen. Und das hatte nichts damit zu tun das Jakob es ohnehin schon wusste. Sie zuckte die Achseln, oh das ging schon viel besser. Immerhin konnte sie sich auf ihre Heilkräfte verlassen, das war definitiv beruhigend. Tod durch Schnupfen klang auch wenig heroisch. "In Sibirien war ich mal. War nicht so angenehm, aber hatte wenig mit der Temperatur zutun." Das sie dabei mit ihrer Gruppe einen Drachen erlegt hatten ließ sie mal weg und grinste bloß ein wenig. Sie schaute sich nun zu Ion um und spannte sich minimal an als er näher kam. Das mit den Augen hatte sie zwar bemerkt, naja aber soetwas war für sie nicht unbedingt etwas ungewöhnliches. Sie nickte zu Slavas Worten. "Netter Kerl Hm? Ich bin da offen für neue Erfahrungen, die die ich habe waren... Interessant." Das Ion sie nun zu laberte, da die Worte ja doch offensichtlich an sie gerichtet waren, bemerkte sie zwar, aber verstehen..? Das war eine andere Baustelle, sie konnte nur hoffen das Slava es ihr übersetzte, was durch die erhobene Augenbraue hoffentlich deutlich wurde.
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Iola
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Der Mann, der der Verlobte ihres Vaters war, sprach erstaunlich viele Sprachen und Iola verstand nur das, was er in der Sprache der Menschen von sich gab.
Er erklärte ihr doch tatsächlich, dass sich Jakob sich streng an das Keuschheitsgelübde hielt…
Der Schwangeren wurde heiß und kalt und einen Moment schlug sie hektisch den Blick nieder. Hoffentlich deutete der Reisenden mit den Narben im Gesicht die Röte, die ihr bis über die Ohren schoss als Verlegenheit dem Thema im Allgemeinen gegenüber. Wenn der wüsste…
Mit der Erkenntnis, dass ja auch sie schwieg um Jakob zu schützen begriff sie ansatzweise, warum Ihr Ziehvater geschwiegen hatte. Trotzdem würde sie ihm dafür den Hosenboden strammziehen. Nur nicht heute. Heute war sie einfach nur froh, dass es mit dem angeschlagenen Ritter aufwärts ging.
Genau wie Slava lächelte sie ihn einen langen Moment warmherzig an.
Nur liegen bleiben und gesund werden.“, echote sie und zwinkerte Jarel zu, der sich wieder beruhigte und tatsächlich nicht mehr versuchte sich aufzusetzen.
„Ich freue mich euch kennenzulernen.“, schnurrte Iola rau in Richtung des Russen, als sie sich wieder gefasst hatte und betrachtete Slava noch einmal mit anderen Augen. Ihr Typ war er nicht, aber er war groß, gut gebaut und hatte einen Blick, der einem eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Und schlau schien er auch zu sein. Auf so einen stand ihr Vater also. Sehr interessant.
Die Verletze mit den hellen Haaren verstand die Novizin nicht, aber sie verstand den Magus.
Der Elf mit den erstaunlichen Augen wusste also von ihrer Schwangerschaft. Ob er auch wusste, wer der Vater war?
Na..hoffentlich nicht. Aber auch das Spitzohr war sehr freundlich zu ihr und kannte Jarel offensichtlich sehr gut. Dankbar für den Zuspruch beugte Iola bei Ions Worten das Haupt in Richtung des Magus.
So weit würde es keine Probleme geben. Blieb noch…Schwester Philippa.
Iola beschloss, dass zu klären. Sofort.
„Ich danke euch allen für eure Hilfe.“, Sie sah kurz dankbar von einem zum anderen.
„Ich werde mit meiner Schwester ein anderes Zimmer fertig machen, in dem wir alle Platz haben und dann dafür sorgen, dass hier niemand verhungert. Ich bin gleich wieder da und du….“, damit beugte sie sich zum Verletzen nieder und drückte ihn einen Kuss auf die klebrige Stirn. „..hältst still und bleibst liegen. Sonst bind ich dich eigenhändig an.“

Jarel gab nur ein Brummen von sich. Er war ohnehin zu müde für irgendwelche Versuche. Und hatte vielleicht sogar genug Verstand um nicht aufzubegehren.
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Vyacheslav Sokolov
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Slava war an sich nicht der wortkarge Typ, er hatte es vielmehr gelernt, mit Worte und Nebelkerzen abzulenken, dazu musste man aber auch genug sagen. Und das tat er, sobald er die Sprache gelernt hatte, jetzt aber in englisch. Persönliche Assistenz der Geschäftsführung. Er behielt sein Lächeln bei, das irgendwo zwischen Überheblichkeit und Belustigung reagierte. Persönliche Assistenz - in seiner Welt hieß das, sie fickte den Boss.
Er hatte auch eine Persönliche Sekretärin gehabt. Nein, wobei die saß in Markins Vorzimmer, er hatte sie trotzdem... Naja.
Und Jakob hatte ihr die Waffen versteckt. Welche waren das wohl? Schwerter? Pistolen? Was auch immer. Ja, der Jungen hatte wohl zu vielem einen doppelzüngigen Umgang. Wer war nun hier die Schlange? Dieser elende kleine Heuchler.
"Warum hat er dir das Schwert weggenommen?" Warum verwendeten eigentlich so viele in seiner fortschrittlichen Welt Schwerter?
Nicht so alt wie sie aussah... stimmt, rein nach dem aussehen hätte er noch gefragt ob sie wirklich volljährig war, lediglich wie sie sprach verriet ein höheres Alter. Näher an den 30... er hätte immer noch fast ihr Vater sein können. Er lachte jetzt.
"Ich bin auch nicht so alt wie ich aussehe, bei mir ist es aber eher umgekehrt."
Wie alt er aussah wußte er gerade nicht, wie 50? Hagerer als früher, etwas grauer nach dem Herzinfarkt?

Und Slava übersetzte was Ion ihr sagte. Einen Moment brauchte es aber, um das zu begreifen - vielleicht spielte er aber auch nur den Begriffsstutzigen.
Magische Tätowierungen also... "Unterhalten wir uns später... wenn es Jarel wieder gut geht. Ich bin schon gespannt, mehr über deine Welt zu erfahren und auch über deren Magie."
Und dann kam Bewegung in Iola.
"Ganz meinerseits."
Slava lächelte undurchsichtig.
Dass sie es sein musste, die schwanger war, das wußte er bereits. Wer der Vater war allerdings nicht. Aber das würde sie noch herausbekommen. Interessant war aber, wer sich alles in dem Melitele Tempel herumtrieb, allen voran Jakob der eigentlich bei der Flammenrose sein sollte.
Jetzt sah er sich auch in dem zu engen Raum um. Es sah ein wenig aus wie eine Zelle. Einkehr? eingesperrt? Einen Verdacht hatte er ja...
"Jemand muss ihn im Auge behalten. Ich nehme an, er wurde nicht rein zufällig hier her gebracht. Ich werde jetzt auf jeden Fall bleiben, aber ich muss auch wieder zurück..."
Wieviel wußte sie davon? Es war das eine, zu offenbaren, dass sie ein Paar waren, das betraf ihn ja auch, aber auszuplaudern dass Jarel ein Suchtproblem hatte dass eben wieder akut geworden war?
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Avarion DeSpaire
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Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
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Etwas irritiert bemerkte Ion, das Slava jedes seiner Worte noch einmal in Melanies Richtung wiederholte und dann schlug er sich mit den Flachen Fingern vor die Stirn. Er zog seine andere Hand aus der Tasche seiner Robe und beförderte so auch den kleinen Stein ans Tageslicht. "Sie hat mich nicht verstanden. Ich bin manchmal echt Betriebsblind." Jetzt musste er tatsächlich lachen und zeigte Slava den Stein. "Ein Übersetzer. Bis jetzt von jeder Sprache in das was man versteht. Fragt mich nicht wie genau das funktioniert und bevor ihr fragt. Nein. Ich kann davon keine weiteren Herstellen. Denn diesen habe ich von einem Druiden bekommen und vergessen zurück zu geben."
Mit einem Schulterzucken steckte er ihn wieder in die Tasche, da scheinbar so etwas wie Aufbruchstimmung herrschte. Gespräche wurden vertagt und der Patient sollte umziehen in ein richtiges Zimmer. Slava gedachte also noch ein wenig zu bleiben. Wie lange blieb abzuwarten. Da Ion nun im Weg stehen würde nickte er nur zu dem Satz, das sie später weiter reden würden, auch wenn dieser nicht an ihn gerichtet war, und verließ schon einmal die Zelle. Im Flur drehte er sich noch einmal um und sah zurück. "Ich sehe mir den Schaden an der Tür an. Falls ihr mich sucht, ich bin unten."
Er wartete eine eventuelle Antwort ab und wand sich dann ab um seinen Worten Taten folgen zu lassen. Fast schon schlendernd stieg er die Stufen zurück in die Große Halle führend hinab und blieb am Durchgang stehen.
Auf dem ersten Blick sah der Schaden gar nicht SO schlimm aus. Die steinerne Tür war aus der Angel gekippt und dann umgefallen. Allerdings war Stein nicht sehr flexibel beim aufeinandertreffen gleicher oder artverwandter Materialien und zerbrach beim Aufprall auf dem Boden. Vor dem Elfen lag ein türgroßes Stück Wand, welches sauber in mehrere Teile zerbrochen war. Die ursprünglich gearbeitete Form ließ sich noch erkennen, aber nicht mehr wieder herstellen. Er seufzte. Das würde viel Arbeit werden. Alleine schon die Aufräumarbeiten würden ihre Zeit in Anspruch nehmen. Es sei denn sie hatten hier ebenfalls Zauberer, die das Problem nicht körperlich lösen oder zumindest entfernen konnten.
Neben der ehemaligen Tür ging er in die Knie und legte eine Hand auf eines der großen Stücke. Auch wenn er nicht glaubte, etwas zu fühlen, schloss er die Augen und ließ seine Magie fühlen.
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