Irgendwie kam Jarel sich gerade wie ein Kind vor, dessen Eltern vor dessen Augen um Erziehungsfragen zankten. Ihm fiel es schwer, aber er mischte sich nicht ein.
Es war seltsamerweise wichtig für ihn, dass die beiden sich näher kennenlernten. Es fühlte sich falsch an, dass die beiden sich nicht mochten.
Ljerka hatte sich los gemacht und wirkte so, als würde sie sich Slava in den Weg stellen, wenn der ihr falsch kam. Es folgt erst ein verbaler Schlagabtausch, dann ein Starrwettbewerb. Den Ljerka verlor. Es war auch wirklich eine Kunst, diesem Blick zu wiederstehen.
Der Ritter – der heute eher wie ein Pirat aussah - seufzte leise. Zu gerne hätte er sich gerade in diesem Blick verloren. Blinzelnd riss er sich los und betrachtete Ljerka statt sich in Slavas Augen zu verlieren.
Die resolute und eine Spur angriffslustige Art der Alchemistin erinnerte ihn an jemanden. An seine erste feste Beziehung, Riannon. An sie hatte er schon lange nicht mehr gedacht. Ob ihr damaliges Verschwinden auch mit einem Portal zu tun gehabt hatte? Müßig, darüber jetzt nachzudenken.
Es gab wichtigeres.
Die beiden Streithähne zum Beispiel. Im Grunde genommen verlief das Gespräch recht gut. Immerhin lagen die beiden nicht sich prügelnd im Dreck und keiner der beiden war auf dem Absatz umgedreht und davongeeilt. Ausbaufähig. Durchaus ausbaufähig. Der Ritter lauschte den beiden, die Daumen im Gürtel eingehakt, den Kopf etwas schräg gelegt und mit nicht ganz so gerader Haltung wie sonst.
Ljerkas Frage, ob Slava ihn fallen lassen würde, stach ihn erstaunlich schmerzhaft. Irgendwann würde er das. Er würde es müssen. Doch bis dahin…
„Kommt, ihr zwei.“, unterbrach er die entstandene Gesprächspause mit einer Stimme so tief wie ein Kohlenschacht und so schnurrend wie ein vollgefressener Panther, der in der Morgendämmerung auf einem Ast döste und die Beine in der warmen Luft hängen lies.
„Die Küche im Stör ist hervorragend. Das sollten wir uns nicht entgehen lassen.“ Er bot Ljerka abermals den Arm und lächelte zurückhaltend. Hoffentlich würde er sie nie wütend machen. Trotzdem gefiel es ihm, wie sie mit den imaginären Hufen scharrte und die Hörner warf.
Und ja, er hatte Hunger. Wie ein Wolf. Beim Essen würden sich die beiden erhitzen Gemüter vielleicht etwas abkühlen.
Jarel hatte den Stör nicht gewählt um sich eine Legende aufzubauen. Einerseits schmeckte ihm das Essen dort ausgesprochen gut, zum weiteren erinnerte ihn die Taverne an eine Gaststätte seiner Heimat und nicht zuletzt gab es dort einiges an angenehmen Erinnerungen. Auch weniger angenehme, aber die wusste er zu ignorieren.
Ferneck | vor der Stadtmauer Nowigrads
- Jarel Moore
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Ljerka hakte sich wieder unter und Slava lief nebenher. Die Dame war zwischen ihnen, das war zum einen höflich und zum anderen brachte man so sie beide weniger in Verbindung.
Jarel trug tatsächlich das größere Risiko, sogar eine Liaison mit einer Frau konnte ihn den Kopf kosten. Aber gerade hätte keiner vermutet, dass man es mit einem Ritter der Flammenrose zu tun hatte, ohnehin neigten die Menschen dazu, zuerst das Label zu sehen und dann kaum auf das Gesicht zu achten. Das nun schützte ihn. Er selbst hatte sich das oft genug zunutze gemacht. Jetzt zumindest war der Mann inkognito. Er ebenso, aber bald würde man sein Gesicht kennen, man würde wissen, dass ein gewisser Freiherr von Sokolov in der Stadt war... oder vielleicht verpasste Dijkstra ihm auch einen anderen Namen, auch das wäre ihm egal, und der würde offiziell zum Beraterstab gehören. Sein Name hätte dann Gewicht.
Was er noch innerhalb der Regierung anstellte, darum würde kein Hahn mehr krähen. So zumindest der Plan.
Was ihn viel mehr dran interessierte waren die kleinen Ländereien die das mit sich brachte und, so hoffte er, ein kleines Landhaus, in dem er unauffällig allem nachgehen konnte was in der Stadt für zu viel Aufsehen sorgen würde. Er war sich sicher, Dijkstra hatte auch das verstanden und war mit der Lösung einverstanden. Dessen on-off Beziehung mit der Hexe Philippa Eilhart war auch ihm kein Geheimnis und auch die beiden führten zuweilen ein Versteckspiel, denn sie machte ihn politisch angreifbar.
Jarel und Lajerka redeten derweilen über das Essen, er hörte sie noch davon schwärmen, dass die im Stör hervorragenden Zander brieten. Jetzt fiel ihm auf, dass sie die Haarspange trug, die Jarel geschnitzt hatte, eines der Dinge, die tatsächlich Eifersucht in ihm ausgelöst hatten. War sie verschwunden? Noch nicht ganz. Die beiden waren Freunde, vermutlich schon sehr viel länger als er ihn kannte, sie hatten schon viel zusammen erlebt und es gab vermutlich viele Insider.
Er rollte sich unterwegs noch eine Zigarette und steckte sie an, bis zum Stör hatte er noch Zeit, und ja, er wollte sich an etwas festhalten. Er hörte Jarels Stimme, hörte aber nicht wie Worte sondern nur den Klang der Stimme, dachte an ein kleines Landhaus... Er war ebenfalls hungrig, irgendwie, aber der Appetit auf etwa zu Essen war noch nicht wieder da.
Nun lagen die Erinnerungen an das Verhör im Tresor oder zumindest in einem tiefen Keller. Aber ganz auszulöschen war das Getane nicht. Er hatte ein Menschenleben zerstört und auch wenn er zuvor im Kampf sehr viele mehr ausgelöscht hatte, der Kontakt war kurz gewesen. Jemanden um den Verstand zu Foltern war etwas anderes. Er wäre wohl kein Mensch, wenn ihn das vollkommen gleichgültig ließe. Es war notwendig gewesen, redete er sich ein. Auch was nun folgen würde wäre notwendig, aber er versuchte den Schaden so gering zu halten wie möglich. Auch davon versuchte er sich selbst zu überzeugen ohne sich selbst ganz zu glauben.
Es würde Schaden anrichten. Zweifellos.
Er lief schweigend hinter und neben den beiden her wenn die Straßen es erlaubten. Manchmal war die Passage so eng, dass es nicht möglich war, dann nutzte er die Zeit, Jarels Silhouette zu beobachten, die breiten Schultern und die schmale Taille, den Hintern überdeckte ja der Gehrock. Er dagegen gab den reichen Dandy, den Snob, diese Rolle passte einigermaßen zu ihm in dieser Welt.
Das Trio wurde so nicht mehr beachtet als normal. Wohlhabende Leute aus dem niederen Adel wohl oder gehobenes Bürgertum. Man ging ihnen aus dem Weg, der eine oder andere grüßte. Wenn einer der Wachen Slava erkannte salutierte der, aber viele waren es noch nciht - es würden aber mehr werden.
Und dann hatten sie den Stör erreicht.
Jarel trug tatsächlich das größere Risiko, sogar eine Liaison mit einer Frau konnte ihn den Kopf kosten. Aber gerade hätte keiner vermutet, dass man es mit einem Ritter der Flammenrose zu tun hatte, ohnehin neigten die Menschen dazu, zuerst das Label zu sehen und dann kaum auf das Gesicht zu achten. Das nun schützte ihn. Er selbst hatte sich das oft genug zunutze gemacht. Jetzt zumindest war der Mann inkognito. Er ebenso, aber bald würde man sein Gesicht kennen, man würde wissen, dass ein gewisser Freiherr von Sokolov in der Stadt war... oder vielleicht verpasste Dijkstra ihm auch einen anderen Namen, auch das wäre ihm egal, und der würde offiziell zum Beraterstab gehören. Sein Name hätte dann Gewicht.
Was er noch innerhalb der Regierung anstellte, darum würde kein Hahn mehr krähen. So zumindest der Plan.
Was ihn viel mehr dran interessierte waren die kleinen Ländereien die das mit sich brachte und, so hoffte er, ein kleines Landhaus, in dem er unauffällig allem nachgehen konnte was in der Stadt für zu viel Aufsehen sorgen würde. Er war sich sicher, Dijkstra hatte auch das verstanden und war mit der Lösung einverstanden. Dessen on-off Beziehung mit der Hexe Philippa Eilhart war auch ihm kein Geheimnis und auch die beiden führten zuweilen ein Versteckspiel, denn sie machte ihn politisch angreifbar.
Jarel und Lajerka redeten derweilen über das Essen, er hörte sie noch davon schwärmen, dass die im Stör hervorragenden Zander brieten. Jetzt fiel ihm auf, dass sie die Haarspange trug, die Jarel geschnitzt hatte, eines der Dinge, die tatsächlich Eifersucht in ihm ausgelöst hatten. War sie verschwunden? Noch nicht ganz. Die beiden waren Freunde, vermutlich schon sehr viel länger als er ihn kannte, sie hatten schon viel zusammen erlebt und es gab vermutlich viele Insider.
Er rollte sich unterwegs noch eine Zigarette und steckte sie an, bis zum Stör hatte er noch Zeit, und ja, er wollte sich an etwas festhalten. Er hörte Jarels Stimme, hörte aber nicht wie Worte sondern nur den Klang der Stimme, dachte an ein kleines Landhaus... Er war ebenfalls hungrig, irgendwie, aber der Appetit auf etwa zu Essen war noch nicht wieder da.
Nun lagen die Erinnerungen an das Verhör im Tresor oder zumindest in einem tiefen Keller. Aber ganz auszulöschen war das Getane nicht. Er hatte ein Menschenleben zerstört und auch wenn er zuvor im Kampf sehr viele mehr ausgelöscht hatte, der Kontakt war kurz gewesen. Jemanden um den Verstand zu Foltern war etwas anderes. Er wäre wohl kein Mensch, wenn ihn das vollkommen gleichgültig ließe. Es war notwendig gewesen, redete er sich ein. Auch was nun folgen würde wäre notwendig, aber er versuchte den Schaden so gering zu halten wie möglich. Auch davon versuchte er sich selbst zu überzeugen ohne sich selbst ganz zu glauben.
Es würde Schaden anrichten. Zweifellos.
Er lief schweigend hinter und neben den beiden her wenn die Straßen es erlaubten. Manchmal war die Passage so eng, dass es nicht möglich war, dann nutzte er die Zeit, Jarels Silhouette zu beobachten, die breiten Schultern und die schmale Taille, den Hintern überdeckte ja der Gehrock. Er dagegen gab den reichen Dandy, den Snob, diese Rolle passte einigermaßen zu ihm in dieser Welt.
Das Trio wurde so nicht mehr beachtet als normal. Wohlhabende Leute aus dem niederen Adel wohl oder gehobenes Bürgertum. Man ging ihnen aus dem Weg, der eine oder andere grüßte. Wenn einer der Wachen Slava erkannte salutierte der, aber viele waren es noch nciht - es würden aber mehr werden.
Und dann hatten sie den Stör erreicht.
- Jarel Moore
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Die Stimmung entspannte sich. Gelegentlich, wenn Slava hinter ihnen ging, konnte er regelrecht spüren, wie er beobachtet wurde. Die Wärme, die sich dabei in seiner Körpermitte einstellte war irritierend intensiv. So irritierend, dass er zwei Mal während des Gespräches beinahe den Faden verlor.
Sie kamen am Stör an. Es war recht voll, doch die drei bekamen nach einem kurzen Gespräch mit dem Wirt einen der wuchtigen kleinen Tische im hinteren, nur von Kerzenlicht beschienenem Bereich.
Die Luft war nicht die beste, aber längst nicht so verräuchert wie in manch anderer Taverne und die Tische und der Boden waren recht sauber. Die Geruchskulisse war dennoch drückend, für die Nase des Wolfes auf jeden Fall. Zumindest roch der Duft der Spiesen vor und nicht der nach Schweiß, Testosteron und Prügeln.
Ihr Platz war – wie Jarel es bevorzugte- weit hinten, Rücken zur Wand, Blick zur Tür.
Galant rückte der Ritter der Alchemistin den Stuhl zu Recht, nahm ihr das Körbchen ab und stellte es auf einen freien Stuhl. Nach außen hin wirkte es wie eine Dame mit ihrem Liebhaber und deren alleinstehenden Freund. Und auch die Schankmaid, ein neues Mädchen mit blonder Lockenmähne und leicht burschikoser Figur – was das blau geblümte Kleid mit der geschnürten weißen Bluse nur beinahe überspielte - sah das so, denn bereits als sie die Gerichte herunter betete konnte sie die Augen nicht von Slava lassen. Und als dieser den Blick erwiderte, wurde die Kleine sogar rot und fing an zu stottern.
Jarel presste die Zähne aufeinander und schmunzelte über sich selber. Zu gerne hätte er das Goldlöckchen weggebissen, aber erstens konnte sie nichts für die Situation und zweitens würde das nicht wirklich zu der Rolle passen, die er hier gerade spielte.
Ohnehin war es viel interessanter zu beobachten, wie der Spion reagierte. Ob er den Flirt erwiderte? Ob er darauf ein ging? Vielleicht um seine eigene Reaktion zu sehen? Für so verspielt schätzte er Slava nicht ein. Wer weiß, wer weiß. Mühsam vermied der Schattenläufer, ständig den Mann mit Blicken zu verschlingen, der ihm gegenübersaß.
„Den Zander bitte, mit Bratkartoffeln und Salat.“, bestellte er für sich unterließ es aber, auch für Ljerka zu bestellen, wie es in der Oberschicht üblich war.
Sie kamen am Stör an. Es war recht voll, doch die drei bekamen nach einem kurzen Gespräch mit dem Wirt einen der wuchtigen kleinen Tische im hinteren, nur von Kerzenlicht beschienenem Bereich.
Die Luft war nicht die beste, aber längst nicht so verräuchert wie in manch anderer Taverne und die Tische und der Boden waren recht sauber. Die Geruchskulisse war dennoch drückend, für die Nase des Wolfes auf jeden Fall. Zumindest roch der Duft der Spiesen vor und nicht der nach Schweiß, Testosteron und Prügeln.
Ihr Platz war – wie Jarel es bevorzugte- weit hinten, Rücken zur Wand, Blick zur Tür.
Galant rückte der Ritter der Alchemistin den Stuhl zu Recht, nahm ihr das Körbchen ab und stellte es auf einen freien Stuhl. Nach außen hin wirkte es wie eine Dame mit ihrem Liebhaber und deren alleinstehenden Freund. Und auch die Schankmaid, ein neues Mädchen mit blonder Lockenmähne und leicht burschikoser Figur – was das blau geblümte Kleid mit der geschnürten weißen Bluse nur beinahe überspielte - sah das so, denn bereits als sie die Gerichte herunter betete konnte sie die Augen nicht von Slava lassen. Und als dieser den Blick erwiderte, wurde die Kleine sogar rot und fing an zu stottern.
Jarel presste die Zähne aufeinander und schmunzelte über sich selber. Zu gerne hätte er das Goldlöckchen weggebissen, aber erstens konnte sie nichts für die Situation und zweitens würde das nicht wirklich zu der Rolle passen, die er hier gerade spielte.
Ohnehin war es viel interessanter zu beobachten, wie der Spion reagierte. Ob er den Flirt erwiderte? Ob er darauf ein ging? Vielleicht um seine eigene Reaktion zu sehen? Für so verspielt schätzte er Slava nicht ein. Wer weiß, wer weiß. Mühsam vermied der Schattenläufer, ständig den Mann mit Blicken zu verschlingen, der ihm gegenübersaß.
„Den Zander bitte, mit Bratkartoffeln und Salat.“, bestellte er für sich unterließ es aber, auch für Ljerka zu bestellen, wie es in der Oberschicht üblich war.
- Vyacheslav Sokolov
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- Lebenslauf: Slava
Auch Ljerka bestelle den Zander, das passte sogar irgendwie gut, dass 'das Paar' das gleiche bestellte.
Und vielleicht schätzte Jarel Slava an der Stelle etwas falsch ein, denn der lehnte sich im Stuhl zurück, er hatte den beiden den Platz an der Wand überlassen und saß selbst mit dem Rücken zum Raum. Er mochte das nicht besonders, aber so konnte nicht jeder sofort sein Gesicht sehen, auch das war gerade gar nicht so schlecht und er konnte sich immerhin darauf verlassen, dass Jarel nichts entging.
Die blonde Bedienung, die auch von einem deutschen Bierfest importiert gewesen sein konnte, flirtete ganz offen mit ihm als sie die Bestellungen aufnahm. Sie war zu jung für seinen Geschmack, aber es konnte nicht schaden, mitzuspielen. In seiner Rolle als meist besoffener Stalker hatte er nie etwas anbrennen lassen, er hatte nicht einmal vor den Assistentinnen - damals hatte man noch 'Sekretärin' gesagt - oder auch Krankenschwestern nicht Halt gemacht und nur weil er nun entdeckt hatte dass er doch auf's eigene Geschlecht stand hatte er das nicht schlafartig verlernt.
Er ließ immer wieder den Blick zum Dekolleté wandern, vielleicht auch ein wenig um Jarel zu ärgern, ein kleines bisschen nur. Immerhin hatte der seine beste Freundin dabei.
Er schäkerte kurz mit ihr, ließ sich die Gerichte beschreiben und schließlich etwas empfehlen, dann bestellte er etwas, das nach 'Hähnchen Kiewer Art' klang, Hühnerfleisch mit darin eingebackenen Kräutern, dazu einen süßen schweren Rotwein. Er zwinkerte ihr noch zu als sich sich umdrehte, aber mehr Aufmerksamkeit bekam sie von ihm nicht, dann wandte er sich wieder Jarel zu. Allerdings fiel ihm tatsächlich gerade nichts ein. Er verschränkte nur die Hände und blickte die beiden an. Sie hätten sogar irgendwie gut zusammengepasst, gerade in Jarels derzeitigem Aufzug, er hätte die Haare vielleicht offen tragen müssen und ein Ohrring oder Tätowierungen fehlten noch zum vollendeten Film-Piraten. Aber das zu erklären wäre zu kompliziert gewesen.
Und vielleicht schätzte Jarel Slava an der Stelle etwas falsch ein, denn der lehnte sich im Stuhl zurück, er hatte den beiden den Platz an der Wand überlassen und saß selbst mit dem Rücken zum Raum. Er mochte das nicht besonders, aber so konnte nicht jeder sofort sein Gesicht sehen, auch das war gerade gar nicht so schlecht und er konnte sich immerhin darauf verlassen, dass Jarel nichts entging.
Die blonde Bedienung, die auch von einem deutschen Bierfest importiert gewesen sein konnte, flirtete ganz offen mit ihm als sie die Bestellungen aufnahm. Sie war zu jung für seinen Geschmack, aber es konnte nicht schaden, mitzuspielen. In seiner Rolle als meist besoffener Stalker hatte er nie etwas anbrennen lassen, er hatte nicht einmal vor den Assistentinnen - damals hatte man noch 'Sekretärin' gesagt - oder auch Krankenschwestern nicht Halt gemacht und nur weil er nun entdeckt hatte dass er doch auf's eigene Geschlecht stand hatte er das nicht schlafartig verlernt.
Er ließ immer wieder den Blick zum Dekolleté wandern, vielleicht auch ein wenig um Jarel zu ärgern, ein kleines bisschen nur. Immerhin hatte der seine beste Freundin dabei.
Er schäkerte kurz mit ihr, ließ sich die Gerichte beschreiben und schließlich etwas empfehlen, dann bestellte er etwas, das nach 'Hähnchen Kiewer Art' klang, Hühnerfleisch mit darin eingebackenen Kräutern, dazu einen süßen schweren Rotwein. Er zwinkerte ihr noch zu als sich sich umdrehte, aber mehr Aufmerksamkeit bekam sie von ihm nicht, dann wandte er sich wieder Jarel zu. Allerdings fiel ihm tatsächlich gerade nichts ein. Er verschränkte nur die Hände und blickte die beiden an. Sie hätten sogar irgendwie gut zusammengepasst, gerade in Jarels derzeitigem Aufzug, er hätte die Haare vielleicht offen tragen müssen und ein Ohrring oder Tätowierungen fehlten noch zum vollendeten Film-Piraten. Aber das zu erklären wäre zu kompliziert gewesen.
- Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Ljerka hatte wie Jarel auch den Zander bestellt, wie das aussah war klar, aber sie hatte sich darauf gefreut und als Jarel das gleiche bestellte wollte sie auch nicht abweichen. Sie nahm einen leichten Weißwein dazu, das schien ihr passend, auch wenn Jarel keinen Wein trank wie sie ja wusste.
Dieser Vyacheslav flirtete hingegen ungeniert mit der Bedienung.
Sie blickte zu Jarel, es musste ihm wehtun, aber sie begriff auch, dass das wohl nötig war.
Sie biss nur die Zähne zusammen.
Als dann die Blonde weg war, nicht ohne kokett mit den Hüften zu wackeln und sich noch einmal umzusehen - was sie von ihrem Platz aus erkennen konnte, der Mann ihr gegenüber aber schon gar nicht mehr bemerkte weil dessen Blick nun auf Jarels Händen ruhte und langsam zu ihr wanderte. Kurz kniff sie die Augen zusammen, erwiderte seinen Blick und kurz glaubte sie zu erkennen, was hinter der Fassade lag, sehr sehr kurz nur, zu wenig um es in Worte zu kleiden, dann blitzte das Grün wieder in jener herablassenden Art, die einen zwangsläufig wütend machte.
Masken, nur Masken. Der Mann bestand wohl Schale um Schale daraus. Aber vermutlich hatte Jarel mehr gesehen. ihr Blick wanderte nun zu ihm zurück.
"Eines will ich klarstellen... ich spiele nicht die Geliebte, für keinen von euch. Ich will selbst irgendwann wieder jemanden kennenlernen und ihr beide macht mir die Chance darauf echt zunichte!"
Der Ärger war ein wenig gespielt. Tatsächlich malte sie sich in ihrem Alter keine großen Chancen mehr aus. Der einzige Mann, der ihr seit Jahren gefallen hätte musste ja Stockschwul sein. Sie schnaubte kurz.
"Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?"
Dieser Vyacheslav flirtete hingegen ungeniert mit der Bedienung.
Sie blickte zu Jarel, es musste ihm wehtun, aber sie begriff auch, dass das wohl nötig war.
Sie biss nur die Zähne zusammen.
Als dann die Blonde weg war, nicht ohne kokett mit den Hüften zu wackeln und sich noch einmal umzusehen - was sie von ihrem Platz aus erkennen konnte, der Mann ihr gegenüber aber schon gar nicht mehr bemerkte weil dessen Blick nun auf Jarels Händen ruhte und langsam zu ihr wanderte. Kurz kniff sie die Augen zusammen, erwiderte seinen Blick und kurz glaubte sie zu erkennen, was hinter der Fassade lag, sehr sehr kurz nur, zu wenig um es in Worte zu kleiden, dann blitzte das Grün wieder in jener herablassenden Art, die einen zwangsläufig wütend machte.
Masken, nur Masken. Der Mann bestand wohl Schale um Schale daraus. Aber vermutlich hatte Jarel mehr gesehen. ihr Blick wanderte nun zu ihm zurück.
"Eines will ich klarstellen... ich spiele nicht die Geliebte, für keinen von euch. Ich will selbst irgendwann wieder jemanden kennenlernen und ihr beide macht mir die Chance darauf echt zunichte!"
Der Ärger war ein wenig gespielt. Tatsächlich malte sie sich in ihrem Alter keine großen Chancen mehr aus. Der einzige Mann, der ihr seit Jahren gefallen hätte musste ja Stockschwul sein. Sie schnaubte kurz.
"Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?"
- Jarel Moore
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- Lebenslauf: Jarel
Jarel verschluckte sich fast an seinem Wasser. Die Geliebte spielen.
„Entschuldige.“, murmelte er zu Ljerka. „Es ergab sich heute Abend irgendwie. Kommt nicht nochmal vor.“
Tatsächlich hatte er die Gesellschaft seiner Freundin dafür genutzt, ein unauffälliges Bild zu generieren. Und hatte nun ein schlechtes Gewissen deswegen.
Irgendwie seltsam. In der Nacht hatte er mit seinen Klingen Menschen das Leben genommen, Kehlen durchgeschnitten, Nadeln durch Augen in Hirne gerammt und jetzt hatte er ein schlechtes Gewissen, eine Situation ausgenutzt zu haben.
Ljerkas Frage kam ihm gerade Recht. „Die Komturei hatte darauf bestanden, dass ich einen Knappen heranziehe. Also begab ich mich auf die Suche. In der Nähe vom Rücker Anwesen stieß ich auf die Gruppe.“ Jarel deutete mit einem Kopfnicken zu Slava. Damals hatte er sich eher für den Hexer als am Spion interessiert gewesen. Aber das war, bevor er sein vielschichtiges Wesen und seine überragende Intelligenz kennengelernt hatte. Und seinen süßen Hintern. Fast wäre Jarel ein sehnsüchtiger Seufzer entwischt.
„Eine Elfe wollte mich mit Pfeilen löchern, eine Werkatze Mariposa fressen und der Rest eskortierte eine Prinzessin. Der Rest bestand aus einem Zwerg namens Thorben, dem Hexer Reuven, Jakob und…“ Er lächelte Ljerka verschmitzt an und sah dann vielsagend zu Slava. „…dem Kerl da.“
Er lehnte sich zurück, als das Essen serviert wurde. „Ein schicksalhafter Tag.“
Ohja. Dieser Tag hatte sein Leben ganz schon auf den Kopf gestellt.
„Entschuldige.“, murmelte er zu Ljerka. „Es ergab sich heute Abend irgendwie. Kommt nicht nochmal vor.“
Tatsächlich hatte er die Gesellschaft seiner Freundin dafür genutzt, ein unauffälliges Bild zu generieren. Und hatte nun ein schlechtes Gewissen deswegen.
Irgendwie seltsam. In der Nacht hatte er mit seinen Klingen Menschen das Leben genommen, Kehlen durchgeschnitten, Nadeln durch Augen in Hirne gerammt und jetzt hatte er ein schlechtes Gewissen, eine Situation ausgenutzt zu haben.
Ljerkas Frage kam ihm gerade Recht. „Die Komturei hatte darauf bestanden, dass ich einen Knappen heranziehe. Also begab ich mich auf die Suche. In der Nähe vom Rücker Anwesen stieß ich auf die Gruppe.“ Jarel deutete mit einem Kopfnicken zu Slava. Damals hatte er sich eher für den Hexer als am Spion interessiert gewesen. Aber das war, bevor er sein vielschichtiges Wesen und seine überragende Intelligenz kennengelernt hatte. Und seinen süßen Hintern. Fast wäre Jarel ein sehnsüchtiger Seufzer entwischt.
„Eine Elfe wollte mich mit Pfeilen löchern, eine Werkatze Mariposa fressen und der Rest eskortierte eine Prinzessin. Der Rest bestand aus einem Zwerg namens Thorben, dem Hexer Reuven, Jakob und…“ Er lächelte Ljerka verschmitzt an und sah dann vielsagend zu Slava. „…dem Kerl da.“
Er lehnte sich zurück, als das Essen serviert wurde. „Ein schicksalhafter Tag.“
Ohja. Dieser Tag hatte sein Leben ganz schon auf den Kopf gestellt.
- Vyacheslav Sokolov
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- Lebenslauf: Slava
Diese Geschichte. Slava grinste und ergänzte, ganz als wäre eine eine Geschichte á la: 'da war dann der Hund, das Fahrrad, die Leine und irgendwie führte eins zum anderen.'
"Da war so ein Geist in dem Anwesen, ein Hym, der Hexer hat ihn beseitigt. Davor Ghule, ertrunkene, eine Kreuzung aus Walross und Blutegel, den hab ich selbst erschossen. Das waren so meine ersten Eindrücke von dieser Liebreizenden Welt und dabei dachte ich ich wär schon einiges gewöhnt."
Und es war ihm sogar gelungen ihn zu überwältigen.
Hätte er auch nur ansatzweise geahnt, dass Jarel auch auf ihn ernsthaft ein Auge geworfen hatte... Die Verwechslung mit Sindra hatte er längst als solche abgetan und daher, vermutlich wäre doch wieder etwas wie Eifersucht aufgeflammt. Er erkannte sich gerade selbst nicht wieder. Es gab da doch noch den privaten Slava, ohne dass es ihm so recht bewusst gewesen wäre. Und wenn Ljerka dachte er hätte eine gute Wirkung auf Jarel, dann musste er zumindest vor sich selbst zugeben, dass es umgekehrt wohl genauso der Fall war.
Ljerka blickte zwischen den beiden Männern hin und her. Irgendwie war es ja niedlich und langsam taute der andere auch auf. Dann kam das Essen und kurz wurden die Gespräche unterbrochen.
"Es war nur ein Witz... naja, nicht nur, aber... ist schon gut. Ich freu mich ja für euch. ich bin vielleicht nur ein wenig neidisch."
Sie Lächelte allerdings.
"Übrigens... wo wir schon einmal so nett beisammen sitzen... es werden sich Gerüchte herumsprechen, ein Freiherr von irgendwas... wird wieder in die Stadt zurückkehren, oder besser ist längst da, aber um ihn vor irgendwem zu schützen, ach was weiß ich was er sich ausdenkt..."
Er trank von dem schweren Wein, stieß mit Ljerka an, lächelte Jarel zu. Ihm war tatsächlich nach etwas ganz anderem.
"...irgendein lang verschollener Erbe. Sprich: Dijkstra wird mich in den niederen Adelsstand erheben, er wälzt gerade die Bücher. Dazu gehört ein kleines Lehen."
Aus dem Lächeln wurde ein Grinsen.
Ljerka musterte ihn. Es war noch nicht die ganze Feindseligkeit aus ihrem Blick gewichen.
"So ist das also mit der Wahrheit? Man dreht sie sich so zurecht wie man sie braucht?"
Slava musterte sie, hielt dem Blick jedoch mühelos stand,
"So ist das mit der Wahrheit wenn man die Macht hat dazu hat, Ja. Und das wird sich zu keiner Zeit ändern... im Gegenteil, es wird nur noch schlimmer."
Er lächelte bitter.
"Aber diese Regel habe ich nicht gemacht, ich will nicht einmal sagen, dass es mir gefällt, aber ich kann es nicht ändern nur mitspielen oder unter die Räder geraten. So ist der Mensch. In meiner Welt gibt es das Sprichwort, 'Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.'" Er zuckte mit den Schultern.
"Ach ja... da ist dieser Arzt... Er stammt aus Wyzima, ist auch ein Reisender, aber er hat eine Menge medizinisches Wissen, Chirurg... er will ein Krankenhaus aufbauen... also ein großes Haus mit verschiedenen spezialisierten Heilern. Ihr seid doch... Alchemistin und Sarray ist Heilerin, er würde sich sicher gerne mit euch darüber unterhalten."
"Und wo wollt ihr das Haus dazu hernehmen?"
"Das lässt sich bewerkstelligen. Ich finde etwas."
"So leicht ist das? Jeder von uns arbeitet hart dafür."
"Ich arbeite auch hart dafür, das könnt ihr mir glauben."
"Hm... " nur ein skeptischer Blick. Sie musterte ihn eine Weile.
Er wirkte wie ein normaler junger Mann, ein Stück jünger als sie und er saß locker da mit seinem Glas Wein. So jemanden wünschte sie sich für Jarel, aber der Mann hatte zu viele Gesichter. Nur im Moment konnte sie wenig tun.
"Wo ist er?"
"Derzeit im Eisvogel untergebracht. Ich muss noch ein Quartier auftreiben, sie sind erst vor kurzem hier angekommen, Jarel hat ihn mitgebracht, aus Wyzima."
"Ach... dieser Doktor Kostjunari?"
"Ja, richtig."
"Da war so ein Geist in dem Anwesen, ein Hym, der Hexer hat ihn beseitigt. Davor Ghule, ertrunkene, eine Kreuzung aus Walross und Blutegel, den hab ich selbst erschossen. Das waren so meine ersten Eindrücke von dieser Liebreizenden Welt und dabei dachte ich ich wär schon einiges gewöhnt."
Und es war ihm sogar gelungen ihn zu überwältigen.
Hätte er auch nur ansatzweise geahnt, dass Jarel auch auf ihn ernsthaft ein Auge geworfen hatte... Die Verwechslung mit Sindra hatte er längst als solche abgetan und daher, vermutlich wäre doch wieder etwas wie Eifersucht aufgeflammt. Er erkannte sich gerade selbst nicht wieder. Es gab da doch noch den privaten Slava, ohne dass es ihm so recht bewusst gewesen wäre. Und wenn Ljerka dachte er hätte eine gute Wirkung auf Jarel, dann musste er zumindest vor sich selbst zugeben, dass es umgekehrt wohl genauso der Fall war.
Ljerka blickte zwischen den beiden Männern hin und her. Irgendwie war es ja niedlich und langsam taute der andere auch auf. Dann kam das Essen und kurz wurden die Gespräche unterbrochen.
"Es war nur ein Witz... naja, nicht nur, aber... ist schon gut. Ich freu mich ja für euch. ich bin vielleicht nur ein wenig neidisch."
Sie Lächelte allerdings.
"Übrigens... wo wir schon einmal so nett beisammen sitzen... es werden sich Gerüchte herumsprechen, ein Freiherr von irgendwas... wird wieder in die Stadt zurückkehren, oder besser ist längst da, aber um ihn vor irgendwem zu schützen, ach was weiß ich was er sich ausdenkt..."
Er trank von dem schweren Wein, stieß mit Ljerka an, lächelte Jarel zu. Ihm war tatsächlich nach etwas ganz anderem.
"...irgendein lang verschollener Erbe. Sprich: Dijkstra wird mich in den niederen Adelsstand erheben, er wälzt gerade die Bücher. Dazu gehört ein kleines Lehen."
Aus dem Lächeln wurde ein Grinsen.
Ljerka musterte ihn. Es war noch nicht die ganze Feindseligkeit aus ihrem Blick gewichen.
"So ist das also mit der Wahrheit? Man dreht sie sich so zurecht wie man sie braucht?"
Slava musterte sie, hielt dem Blick jedoch mühelos stand,
"So ist das mit der Wahrheit wenn man die Macht hat dazu hat, Ja. Und das wird sich zu keiner Zeit ändern... im Gegenteil, es wird nur noch schlimmer."
Er lächelte bitter.
"Aber diese Regel habe ich nicht gemacht, ich will nicht einmal sagen, dass es mir gefällt, aber ich kann es nicht ändern nur mitspielen oder unter die Räder geraten. So ist der Mensch. In meiner Welt gibt es das Sprichwort, 'Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.'" Er zuckte mit den Schultern.
"Ach ja... da ist dieser Arzt... Er stammt aus Wyzima, ist auch ein Reisender, aber er hat eine Menge medizinisches Wissen, Chirurg... er will ein Krankenhaus aufbauen... also ein großes Haus mit verschiedenen spezialisierten Heilern. Ihr seid doch... Alchemistin und Sarray ist Heilerin, er würde sich sicher gerne mit euch darüber unterhalten."
"Und wo wollt ihr das Haus dazu hernehmen?"
"Das lässt sich bewerkstelligen. Ich finde etwas."
"So leicht ist das? Jeder von uns arbeitet hart dafür."
"Ich arbeite auch hart dafür, das könnt ihr mir glauben."
"Hm... " nur ein skeptischer Blick. Sie musterte ihn eine Weile.
Er wirkte wie ein normaler junger Mann, ein Stück jünger als sie und er saß locker da mit seinem Glas Wein. So jemanden wünschte sie sich für Jarel, aber der Mann hatte zu viele Gesichter. Nur im Moment konnte sie wenig tun.
"Wo ist er?"
"Derzeit im Eisvogel untergebracht. Ich muss noch ein Quartier auftreiben, sie sind erst vor kurzem hier angekommen, Jarel hat ihn mitgebracht, aus Wyzima."
"Ach... dieser Doktor Kostjunari?"
"Ja, richtig."
- Jarel Moore
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- Lebenslauf: Jarel
Mit einem leisen Lächeln folgte Jarel dem Gespräch der beiden. Die Spannung war immer noch spürbar, aber beide gaben sich echte Mühe.
Ljerka hatte ihre lieben Schwierigkeiten mit Slavas Auslegung von Recht und Wahrheit klar zu kommen. Jarel weniger. Viel weniger.
Slava war sich auf seine eigene Art charmant. Jarel atmete tief durch und verlor sich einen Moment in den Raubtieraugen seines Liebsten.
Der Fisch duftete herrlich. Ach ja. Das Essen. Genüsslich begann der Ritter zu essen und verschluckte sich im nächsten Moment beinahe. Hatte er wirklich Lehen gesagt?
Im ersten Moment befürchtete der Schattenläufer, Dijkstra würde ihm seinen Liebsten nehmen, in dem er ihn weit weg von ihm auf einem unerreichten Posten setze.
Doch dann schenkte der Russe ihm ein Lächeln. Darin lag kein Abschied. Darin lag etwas anderes.
In diesem Blick lag ein Versprechen. Ein Rückzugsort. Ein Versteck. Ein Liebesnest.
Der Ritter verstand, erwiderte den Blick glutäugig und musste den Drang wegblinzeln, aufzustehen, um den Tisch zu gehen und den Spion zu nehmen, gleich hier auf dem Tisch.
Das Lächeln wurde breiter. Bei allen Schatten, so erfüllt hatte er sich eine Ewigkeit nicht gefühlt.
„Und Ljerka? Könntest du dir das vorstellen, ein Krankenhaus?“ Bevor sein Essen kalt wurde aß er nun doch endlich.
Ein fast perfekter Abend.
Ljerka hatte ihre lieben Schwierigkeiten mit Slavas Auslegung von Recht und Wahrheit klar zu kommen. Jarel weniger. Viel weniger.
Slava war sich auf seine eigene Art charmant. Jarel atmete tief durch und verlor sich einen Moment in den Raubtieraugen seines Liebsten.
Der Fisch duftete herrlich. Ach ja. Das Essen. Genüsslich begann der Ritter zu essen und verschluckte sich im nächsten Moment beinahe. Hatte er wirklich Lehen gesagt?
Im ersten Moment befürchtete der Schattenläufer, Dijkstra würde ihm seinen Liebsten nehmen, in dem er ihn weit weg von ihm auf einem unerreichten Posten setze.
Doch dann schenkte der Russe ihm ein Lächeln. Darin lag kein Abschied. Darin lag etwas anderes.
In diesem Blick lag ein Versprechen. Ein Rückzugsort. Ein Versteck. Ein Liebesnest.
Der Ritter verstand, erwiderte den Blick glutäugig und musste den Drang wegblinzeln, aufzustehen, um den Tisch zu gehen und den Spion zu nehmen, gleich hier auf dem Tisch.
Das Lächeln wurde breiter. Bei allen Schatten, so erfüllt hatte er sich eine Ewigkeit nicht gefühlt.
„Und Ljerka? Könntest du dir das vorstellen, ein Krankenhaus?“ Bevor sein Essen kalt wurde aß er nun doch endlich.
Ein fast perfekter Abend.
- Ljerka-Ilmatar Veskewi
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- Lebenslauf: Ljerka
Ein Krankenhaus... Darüber musste sie erst nachdenken. War das eine gute Idee?
Ljerkas Blick wanderte von einem der Männer zum anderen.
"...nehmt euch doch ein Zimmer..." murmelte sie, es war so eindeutig, was der eine dachte und der andere nicht minder.
Nein, eigentlich war der große Blonde nicht unsympathisch, sie selbst war nur schon zu lange alleine, dass sie soviel Verliebtheit einfach nur schwer ertrug, und dann noch zwei Männer. Sie war nicht gegen gleichgeschlechtliche Liebe, sie hatte schon vieles gesehen, aber es waren nciht viele die so rum waren und ausgerechnet die fanden sich... Und die Zwergin schleppte ein Abenteuer nach dem anderen an und scherte sich einen Dreck um Meinungen, eine Vampirin, und was das nun für ein männliches Wesen war wollte sie schon gar nicht wissen, ein gestandener Zwerg war es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht.
Und sie ging leer aus.
Sie vergönnte es allen... ungerecht war es trotzdem.
Kurz dachte sie darüber nach, ob wohl dieser Arzt etwas war, Doktor Kostjunari, ein Reisender...
Aber sie verwarf den Gedanken wieder, sie hatte einfach kein Glück.
Sie aß den Fisch, zumindest dafür hatte es sich gelohnt. Aus Jarels Liebhaber wurde sie allerdings immer noch nicht schlau, auch wenn sie ihn noch länger anstarrte als könne sie so besser hineinsehen...
Ljerkas Blick wanderte von einem der Männer zum anderen.
"...nehmt euch doch ein Zimmer..." murmelte sie, es war so eindeutig, was der eine dachte und der andere nicht minder.
Nein, eigentlich war der große Blonde nicht unsympathisch, sie selbst war nur schon zu lange alleine, dass sie soviel Verliebtheit einfach nur schwer ertrug, und dann noch zwei Männer. Sie war nicht gegen gleichgeschlechtliche Liebe, sie hatte schon vieles gesehen, aber es waren nciht viele die so rum waren und ausgerechnet die fanden sich... Und die Zwergin schleppte ein Abenteuer nach dem anderen an und scherte sich einen Dreck um Meinungen, eine Vampirin, und was das nun für ein männliches Wesen war wollte sie schon gar nicht wissen, ein gestandener Zwerg war es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht.
Und sie ging leer aus.
Sie vergönnte es allen... ungerecht war es trotzdem.
Kurz dachte sie darüber nach, ob wohl dieser Arzt etwas war, Doktor Kostjunari, ein Reisender...
Aber sie verwarf den Gedanken wieder, sie hatte einfach kein Glück.
Sie aß den Fisch, zumindest dafür hatte es sich gelohnt. Aus Jarels Liebhaber wurde sie allerdings immer noch nicht schlau, auch wenn sie ihn noch länger anstarrte als könne sie so besser hineinsehen...
- Vyacheslav Sokolov
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- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
"Bei uns funktioniert das ganz gut. Also Krankenhäuser."
die Spitze mit dem Zimmer überging er.
Wenn sie nur wüßte...
"Große Häuser in denen alles gesammelt ist. Hat den Vorteil, dass verschiedene Spezialisten zusammen sind und sich untereinander austauschen und so besser ergänzen können. Pflegepersonal versorgt die Kranken... bei uns kennt man auch eine Krankenversicherung, kurz zusammengefasst, alle zahlen einen Beitrag und so hat jeder Anspruch auf medizinische Versorgung. So etwas hier einzuführen wird nicht funktionieren, aber ein Krankenhaus ist ein Ansatz. Die Reichen bezahlen etwas mehr und die Armen können dafür günstiger behandelt werden und die Ärzte überleben trotzdem. So in etwa."
Dass es auch in seiner Welt nicht funktionierte und sich die Reichen immer eine besser Behandlung würden leisten können als die Armen erwähnte er nicht, das brachte die Sache schließlich nciht voran.
"Es gibt ein Heilerhaus in der Stadt, es gehört der Ärztegilde. Aber es stimmt... Nur die Reichen können sich eine gute Behandlung leisten."
Sie schien noch etwas grübeln zu wollen, aß Bissen um Bissen den Fisch und trank Wein.
"Es klingt schon interessant, aber kompliziert. Jetzt kenne ich jeden Patienten für den ich etwas mische, aber es wird schon schwierig alles abzudecken. Wenn das noch mehr wird, dann weiß ich nicht mehr für wen und misch nur noch nach Lehrbuch und nicht mehr nach individuellem Bedürfnis... so wie für dich, Jarel, Tinkturen ohne Alkohol... und für euch, entschuldigt wenn es persönlich wird, ohne bestimmte Schmerzmittel. Das wird schwierig."
"Ja, richtig, es ist Organisationsaufwand... Aber machbar. Cyron hat mein Problem geschildert, hm?"
"Ja, dass diese Abhängigkeit in einem Krankenhaus kam. Wenn dort so etwas passiert, wie kann das gut sein?"
"Ohne das Krankenhaus hätte ich nie überlebt. Die Abhängigkeit ist ein unguter Nebeneffekt gewesen, aber besser das als tot."
"Ihr wart also im Krieg?"
"Es ist kein Krieg wie ihr ihn hier kennt... keine feindlichen Truppen, die sich offen gegenüber stehen. Ich war in einem Krisengebiet eingesetzt. Das, was ihr hier unter der Sphärenkunjunktion versteht, das hat auch in meiner Welt zugeschlagen und ich war mit einer Spezialeinheit damit beschäftigt den Schaden einzugrenzen. Und dann lande ich hier." Wieder zuckte er mit den Schultern, drehte sein Weinglas zwischen den Fingern.
"Aber im Nachhinein ein Glücksfall."
die Spitze mit dem Zimmer überging er.
Wenn sie nur wüßte...
"Große Häuser in denen alles gesammelt ist. Hat den Vorteil, dass verschiedene Spezialisten zusammen sind und sich untereinander austauschen und so besser ergänzen können. Pflegepersonal versorgt die Kranken... bei uns kennt man auch eine Krankenversicherung, kurz zusammengefasst, alle zahlen einen Beitrag und so hat jeder Anspruch auf medizinische Versorgung. So etwas hier einzuführen wird nicht funktionieren, aber ein Krankenhaus ist ein Ansatz. Die Reichen bezahlen etwas mehr und die Armen können dafür günstiger behandelt werden und die Ärzte überleben trotzdem. So in etwa."
Dass es auch in seiner Welt nicht funktionierte und sich die Reichen immer eine besser Behandlung würden leisten können als die Armen erwähnte er nicht, das brachte die Sache schließlich nciht voran.
"Es gibt ein Heilerhaus in der Stadt, es gehört der Ärztegilde. Aber es stimmt... Nur die Reichen können sich eine gute Behandlung leisten."
Sie schien noch etwas grübeln zu wollen, aß Bissen um Bissen den Fisch und trank Wein.
"Es klingt schon interessant, aber kompliziert. Jetzt kenne ich jeden Patienten für den ich etwas mische, aber es wird schon schwierig alles abzudecken. Wenn das noch mehr wird, dann weiß ich nicht mehr für wen und misch nur noch nach Lehrbuch und nicht mehr nach individuellem Bedürfnis... so wie für dich, Jarel, Tinkturen ohne Alkohol... und für euch, entschuldigt wenn es persönlich wird, ohne bestimmte Schmerzmittel. Das wird schwierig."
"Ja, richtig, es ist Organisationsaufwand... Aber machbar. Cyron hat mein Problem geschildert, hm?"
"Ja, dass diese Abhängigkeit in einem Krankenhaus kam. Wenn dort so etwas passiert, wie kann das gut sein?"
"Ohne das Krankenhaus hätte ich nie überlebt. Die Abhängigkeit ist ein unguter Nebeneffekt gewesen, aber besser das als tot."
"Ihr wart also im Krieg?"
"Es ist kein Krieg wie ihr ihn hier kennt... keine feindlichen Truppen, die sich offen gegenüber stehen. Ich war in einem Krisengebiet eingesetzt. Das, was ihr hier unter der Sphärenkunjunktion versteht, das hat auch in meiner Welt zugeschlagen und ich war mit einer Spezialeinheit damit beschäftigt den Schaden einzugrenzen. Und dann lande ich hier." Wieder zuckte er mit den Schultern, drehte sein Weinglas zwischen den Fingern.
"Aber im Nachhinein ein Glücksfall."
- Jarel Moore
- Spieler Level 5
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- Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
- Lebenslauf: Jarel
‚…im Nachhinein ein Glücksfall…‘
Jarel nahm sich den Wasserkrug um sich nachzuschenken und streifte dabei – ganz zufällig selbstverständlich – Slavas Hand mit seinen Fingern.
„Es ist genug Zeit darüber nachzudenken. Kein Grund, etwas übers Knie zu brechen.“
Der Ritter lächelte seine Freundin kurz an. Und den Mann den er liebte länger.
Die Möglichkeiten, die sich ergaben. Und das allein durch den Spion.
Durch seine Intelligenz, seinen Ehrgeiz und nicht zuletzt der Macht, die er in so kurzer Zeit erreicht hatte. In der Fantasie des Schattenläufers lief ein Film nach dem anderen ab, wie er seinem Gegenüber seine Zuneigung und seine Bewunderung zeigen wollte. Und die meisten hatten mit seinen Lippen und Slavas….Ähem…
Jarel räusperte sich und wollte den beiden Getränke nachschenken, aber die Weinflasche war bereits leer. Nur aufstehen und neuen holen war gerade unangebracht.
Aber die Bedienung heranwinken und bestellen konnte er noch.
Und dann durchatmen und wieder runterkommen.
„Ich glaube, es gibt hier auch Süßspeisen.“, versuchte er sich – und die anderen – abzulenken.
Jarel nahm sich den Wasserkrug um sich nachzuschenken und streifte dabei – ganz zufällig selbstverständlich – Slavas Hand mit seinen Fingern.
„Es ist genug Zeit darüber nachzudenken. Kein Grund, etwas übers Knie zu brechen.“
Der Ritter lächelte seine Freundin kurz an. Und den Mann den er liebte länger.
Die Möglichkeiten, die sich ergaben. Und das allein durch den Spion.
Durch seine Intelligenz, seinen Ehrgeiz und nicht zuletzt der Macht, die er in so kurzer Zeit erreicht hatte. In der Fantasie des Schattenläufers lief ein Film nach dem anderen ab, wie er seinem Gegenüber seine Zuneigung und seine Bewunderung zeigen wollte. Und die meisten hatten mit seinen Lippen und Slavas….Ähem…
Jarel räusperte sich und wollte den beiden Getränke nachschenken, aber die Weinflasche war bereits leer. Nur aufstehen und neuen holen war gerade unangebracht.
Aber die Bedienung heranwinken und bestellen konnte er noch.
Und dann durchatmen und wieder runterkommen.
„Ich glaube, es gibt hier auch Süßspeisen.“, versuchte er sich – und die anderen – abzulenken.
- Ljerka-Ilmatar Veskewi
- Spieler Level 2
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- Registriert: Samstag 2. April 2022, 12:55
- Lebenslauf: Ljerka
Eine Weile überlegte Ljerka tatsächlich, ob sie noch etwas bestellen sollte, sie war zwar satt, aber eine Kleinigkeit? Aber dann waren da wieder die Blicke der beiden Männer, die so Übelkeiterregend romantisch waren, dass... Nein, sie tat ihnen unrecht, aber sie wusste auch wann es für sie Zeit war zu gehen.
"Der Rest des Abends gehört euch." sie lächelte Jarel zu und erriet wohl die Frage in Slavas Blick.
"Ihr gebt euch Mühe, das sehe ich und das rechne ich euch auch hoch an. Aber eine Meinung bildet sich langsam... Eure Welt unterscheidet sich wohl sehr von unserer... aber macht nicht den Fehler, uns zu unterschätzen. Einen schönen Abend noch. Man sieht sich... Ach ja, und danke für die Einladung und den Korb."
Sie grinste noch einmal Jarel an ehe sie ging.
Draußen angekommen stellte sie fest, dass es nicht nicht so spät war wie angenommen. Sie wollte noch nicht zurück, Sarray nicht stören aber sie wusste auch nicht so recht wo hin. Das wäre natürlich ein Vorteil eines Krankenhauses, der Arbeitsplatz getrennt vom Wohnort. Vielleicht ein größeres Labor. Teilte man sich alles war mehr möglich, wie im Tempel der Melitele.
Also wanderte sie so noch durch die Stadt, zum hiesigen Heiler haus, sah es sich eine Weile an.
Sie war kein Mitglied der Gilde, nicht der Heiler Gilde. Die Alchemisten Gilde unterhielt keine solchen Häuser. Wenn die beiden zusammenarbeiten würden?
Sie hatte sich nie als Visionärin gesehen, aber sie wusste, dass sich etwas ändern musste.
<weiter hier>
"Der Rest des Abends gehört euch." sie lächelte Jarel zu und erriet wohl die Frage in Slavas Blick.
"Ihr gebt euch Mühe, das sehe ich und das rechne ich euch auch hoch an. Aber eine Meinung bildet sich langsam... Eure Welt unterscheidet sich wohl sehr von unserer... aber macht nicht den Fehler, uns zu unterschätzen. Einen schönen Abend noch. Man sieht sich... Ach ja, und danke für die Einladung und den Korb."
Sie grinste noch einmal Jarel an ehe sie ging.
Draußen angekommen stellte sie fest, dass es nicht nicht so spät war wie angenommen. Sie wollte noch nicht zurück, Sarray nicht stören aber sie wusste auch nicht so recht wo hin. Das wäre natürlich ein Vorteil eines Krankenhauses, der Arbeitsplatz getrennt vom Wohnort. Vielleicht ein größeres Labor. Teilte man sich alles war mehr möglich, wie im Tempel der Melitele.
Also wanderte sie so noch durch die Stadt, zum hiesigen Heiler haus, sah es sich eine Weile an.
Sie war kein Mitglied der Gilde, nicht der Heiler Gilde. Die Alchemisten Gilde unterhielt keine solchen Häuser. Wenn die beiden zusammenarbeiten würden?
Sie hatte sich nie als Visionärin gesehen, aber sie wusste, dass sich etwas ändern musste.
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Zuletzt geändert von Ljerka-Ilmatar Veskewi am Samstag 10. Dezember 2022, 19:28, insgesamt 1-mal geändert.
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1260
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Slava lächelte Ljerka nur an zum Abschied an, aufrichtig.
"Lief doch ganz gut..."
Sie war eigentlich eine Frau ganz nach seinem Geschmack, er hätte sie auch in der Zone in seinem Team brauchen können, und hier... auch hier konnte eine wie sie nützlich sein, vorausgesetzt er bekam sie auf seine Seite.
"Willst du denn noch Nachtisch?" wollte er nun von Jarel wissen, aber die Antwort glaubte er zu kennen. Er kannte den Blick zu gut. Aber es war gerade deshalb Vorsicht geboten, ihm selbst fiel es wesentlich leichter, wenigstens so tu tun als wäre ihm das alles egal.
Dann kam die Bedienung vorbei, setzte sich ganz selbstverständlich zu Slava, blickte nur kurz zu Jarel.
"Eure Begleitung geht schon? aber ich habe n fast einer Stunde Feierabend? Na, wie wär's?"
In ziemlich eindeutiger Manier stupste sie Slava an. Der wiederum schenkte ihr ein dermaßen gut gespieltes Lächeln, dass es durchaus auch echt sein konnte und den dazu passenden lüsternen Blick.
"Heute bin ich leider geschäftlich hier, aber ich komme darauf zurück." raunte er und zwinkerte.
"Schade. Na, dann eben ein anderes Mal."
Die Bedienung verabschiedete sich wieder und sofort schüttelte er auch den Ausdruck wieder ab.
"Leicht wird das nicht. und nun? Zu mir?"
"Lief doch ganz gut..."
Sie war eigentlich eine Frau ganz nach seinem Geschmack, er hätte sie auch in der Zone in seinem Team brauchen können, und hier... auch hier konnte eine wie sie nützlich sein, vorausgesetzt er bekam sie auf seine Seite.
"Willst du denn noch Nachtisch?" wollte er nun von Jarel wissen, aber die Antwort glaubte er zu kennen. Er kannte den Blick zu gut. Aber es war gerade deshalb Vorsicht geboten, ihm selbst fiel es wesentlich leichter, wenigstens so tu tun als wäre ihm das alles egal.
Dann kam die Bedienung vorbei, setzte sich ganz selbstverständlich zu Slava, blickte nur kurz zu Jarel.
"Eure Begleitung geht schon? aber ich habe n fast einer Stunde Feierabend? Na, wie wär's?"
In ziemlich eindeutiger Manier stupste sie Slava an. Der wiederum schenkte ihr ein dermaßen gut gespieltes Lächeln, dass es durchaus auch echt sein konnte und den dazu passenden lüsternen Blick.
"Heute bin ich leider geschäftlich hier, aber ich komme darauf zurück." raunte er und zwinkerte.
"Schade. Na, dann eben ein anderes Mal."
Die Bedienung verabschiedete sich wieder und sofort schüttelte er auch den Ausdruck wieder ab.
"Leicht wird das nicht. und nun? Zu mir?"
- Jarel Moore
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1051
- Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
- Lebenslauf: Jarel
Jarel sprang sofort auf um ihr den Stuhl zu richten. Schurke oder nicht, so ganz schüttelte er seine ritterliche Rolle doch nicht ab.
„Warte einen Moment. Darf ich dich nach Hause begleiten?“
Eine Frau an diesem späten Abend allein nach Hause gehen zu lassen schickte sich nicht.
Nur war die ehemalige Soldatin da anderer Meinung. Ihr war nach spazieren gehen und nachdenken.
Zumindest bis zur Tür begleitete er sie und verabschiedete sie draußen mit einer freundschaftlichen Umarmung und einer anschließenden verspielten Verbeugung. „Danke für deine Offenheit.“, brummte er lächelnd und riss sich zusammen, um mit den Gedanken nicht gleich wieder auf einen völlig anderen Weg zu landen.
Im Grunde war er mehr als nur ein wenig dankbar dafür, dass seine Freundin ein so treffendes Gespür für ihn hatte. Ja, er wollte den Abend anders ausklingen zu lassen als zu dritt in einer Taverne.
Und er wusste genau wie.
Wieder in der Taverne nahm er abermals am Tisch Platz.
„Lief wirklich gut.“, erwiderte er auf Slavas Bemerkung hin. „Ljerka ist wirklich etwas Besonderes. Schlau, stark und mutig. Nicht mal vor dem Schwarzen ist sie geflohen. Ich bin wirklich froh sie als Freundin zu haben.“ Das klang schon fast verliebt. Aber nur fast.
„Kein Nachtisch.“ Jarel verstummte schlagartig, weil die Bedienung in Hörweite kam.
Er erwiderte nichts auf ihre Frage nach seiner Begleitung. Sie sah ihn ohnehin nicht an, nahm in kaum wahr. Eine angenehme Abwechslung zur Überpräsents des Wappenrocks. Trotzdem ließ er das Blondchen nicht aus den Augen und beobachtete auch Slavas Reaktion aufmerksam.
Was aus so einer Situation in seiner letzten Beziehung erwachsen wäre war den Schattenläufer durchaus klar. Umso mehr freute er sich, wie geschickt Slava die Klippe umschiffte.
Wer weiß, vielleicht musste er in dieser Beziehung seinen Liebsten nicht mit dutzenden anderen teilen. Vielleicht würde dieses Mal alles anders. Zumindest so lange wie es währte.
„Kein Nachtisch hier...“, wiederholte er dunkel und rau, als die Schankmaid außer Hörweite war.
„Ich bezahle, du gehst nach Hause und ich stoße später zu dir.“, schlug Jarel mit einem schelmischen Lächeln und blanker Gier in den Augen vor.
„Wie wäre das?“
„Warte einen Moment. Darf ich dich nach Hause begleiten?“
Eine Frau an diesem späten Abend allein nach Hause gehen zu lassen schickte sich nicht.
Nur war die ehemalige Soldatin da anderer Meinung. Ihr war nach spazieren gehen und nachdenken.
Zumindest bis zur Tür begleitete er sie und verabschiedete sie draußen mit einer freundschaftlichen Umarmung und einer anschließenden verspielten Verbeugung. „Danke für deine Offenheit.“, brummte er lächelnd und riss sich zusammen, um mit den Gedanken nicht gleich wieder auf einen völlig anderen Weg zu landen.
Im Grunde war er mehr als nur ein wenig dankbar dafür, dass seine Freundin ein so treffendes Gespür für ihn hatte. Ja, er wollte den Abend anders ausklingen zu lassen als zu dritt in einer Taverne.
Und er wusste genau wie.
Wieder in der Taverne nahm er abermals am Tisch Platz.
„Lief wirklich gut.“, erwiderte er auf Slavas Bemerkung hin. „Ljerka ist wirklich etwas Besonderes. Schlau, stark und mutig. Nicht mal vor dem Schwarzen ist sie geflohen. Ich bin wirklich froh sie als Freundin zu haben.“ Das klang schon fast verliebt. Aber nur fast.
„Kein Nachtisch.“ Jarel verstummte schlagartig, weil die Bedienung in Hörweite kam.
Er erwiderte nichts auf ihre Frage nach seiner Begleitung. Sie sah ihn ohnehin nicht an, nahm in kaum wahr. Eine angenehme Abwechslung zur Überpräsents des Wappenrocks. Trotzdem ließ er das Blondchen nicht aus den Augen und beobachtete auch Slavas Reaktion aufmerksam.
Was aus so einer Situation in seiner letzten Beziehung erwachsen wäre war den Schattenläufer durchaus klar. Umso mehr freute er sich, wie geschickt Slava die Klippe umschiffte.
Wer weiß, vielleicht musste er in dieser Beziehung seinen Liebsten nicht mit dutzenden anderen teilen. Vielleicht würde dieses Mal alles anders. Zumindest so lange wie es währte.
„Kein Nachtisch hier...“, wiederholte er dunkel und rau, als die Schankmaid außer Hörweite war.
„Ich bezahle, du gehst nach Hause und ich stoße später zu dir.“, schlug Jarel mit einem schelmischen Lächeln und blanker Gier in den Augen vor.
„Wie wäre das?“
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1260
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Slava sah Jarel hinterher, wie er Ljerka zur Tür brachte und wie er zurück kam.
Dann blickte der Agent auch noch einmal zur Tür.
"Ja, sie ist beeindruckend. Aber mach mich nicht eifersüchtig." er zwinkerte, als wäre es ein Witz, war es aber nicht zur Gänze.
Er hatte der Bedienung kaum weiter Beachtung geschenkt, sich nicht einmal Gedanken darüber gemacht ob sie ihm tatsächlich gefallen hätte. Dabei,... ja, doch sie war attraktiv, aber darüber hinaus... Hatte er sich kaum für sie interessiert.
Er hätte sie haben können und hatte sie Chance verstreichen lassen. Und diese Wirtin im Horsemen... auch die hätte er haben können... Was war nur los mit ihm?
Früher hatte er doch auch nichts anbrennen lassen.
Was war los? War es nun doch zur Vollschwuchtel mutiert?
Verdammt.
Dabei wusste er selbst nicht, ob er treu sein konnte, er hatte es nie probiert. Aber er war auch nie in einer Beziehung gewesen, in der er es auch nur halbwegs ernst gemeint hatte.
Doch. Sein Job. Den hatte er auch nie betrogen. Das einzige was ihm bisher wichtig gewesen war...
Es konnte also nur gut gehen. Oder?
dabei kannte er sich gerade selbst nicht mehr.
"Einverstanden." er grinste. Und es war ihm klar, wie wörtlich Jarel das gemeint hatte.
"Die Wohnung ist leer, kein Cyron, keine Sindra, nur wir beide. Dann bis gleich."
Sie verabschiedeten sich, ganz männlich und auf die Entfernung.
Dann trat Slava den Heimweg an. Unterwegs zündete er sich noch eine Zigarette an, stellte den Kragen hoch.
Ja, irgendwie war es tatsächlich hier auszuhalten. Er hatte es zunächst so dahin gesagt, aber im nachhinein meinte er es auch so.
Zu wem war er nur geworden?
<weiter dann hier>
Dann blickte der Agent auch noch einmal zur Tür.
"Ja, sie ist beeindruckend. Aber mach mich nicht eifersüchtig." er zwinkerte, als wäre es ein Witz, war es aber nicht zur Gänze.
Er hatte der Bedienung kaum weiter Beachtung geschenkt, sich nicht einmal Gedanken darüber gemacht ob sie ihm tatsächlich gefallen hätte. Dabei,... ja, doch sie war attraktiv, aber darüber hinaus... Hatte er sich kaum für sie interessiert.
Er hätte sie haben können und hatte sie Chance verstreichen lassen. Und diese Wirtin im Horsemen... auch die hätte er haben können... Was war nur los mit ihm?
Früher hatte er doch auch nichts anbrennen lassen.
Was war los? War es nun doch zur Vollschwuchtel mutiert?
Verdammt.
Dabei wusste er selbst nicht, ob er treu sein konnte, er hatte es nie probiert. Aber er war auch nie in einer Beziehung gewesen, in der er es auch nur halbwegs ernst gemeint hatte.
Doch. Sein Job. Den hatte er auch nie betrogen. Das einzige was ihm bisher wichtig gewesen war...
Es konnte also nur gut gehen. Oder?
dabei kannte er sich gerade selbst nicht mehr.
"Einverstanden." er grinste. Und es war ihm klar, wie wörtlich Jarel das gemeint hatte.
"Die Wohnung ist leer, kein Cyron, keine Sindra, nur wir beide. Dann bis gleich."
Sie verabschiedeten sich, ganz männlich und auf die Entfernung.
Dann trat Slava den Heimweg an. Unterwegs zündete er sich noch eine Zigarette an, stellte den Kragen hoch.
Ja, irgendwie war es tatsächlich hier auszuhalten. Er hatte es zunächst so dahin gesagt, aber im nachhinein meinte er es auch so.
Zu wem war er nur geworden?
<weiter dann hier>
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Bezogen auf die Razzia in der Nacht vom 05. auf den 06. August
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Benno beobachtete vom Fenster seiner Werkstatt aus, wie Wächter durch die Straßen gingen, an Türen klopften und in Häuser eindrangen. Das so etwas genau jetzt passierte, nachdem man die Nilfgaarder vor den Stadttoren aufgerieben und einen gefangen genommen hatte, mochte ein Zufall sein, aber daran glaubte er nicht. Während die Uniformierten unaufhaltsam näher kamen, überlegte er fieberhaft. Sjeviks Schmiede lag nur ein paar Gassen weiter und der Meister selbst galt nicht unbedingt als ein Muster an Ruhe und Geduld. Er hatte manch einem frechen Menschen schon für weniger als unerlaubten Eindringen Streicheleinheiten mit dem Schmiedehammer angedroht. Benno entschied, dass er nicht zulassen konnte, dass man Sjevik festnahm und sei es nur, weil er frech war wie - naja wie ein Zwerg eben.
Benno nahm das Kistchen aus dem Regal, strich seinem Sohn über das kurze, braune Haar und wies ihn an, keinen Widerstand zu leisten. Man würde sich umsehen und sonst sollte eigentlich nichts passieren. Und wenn doch, dann wusste der Junge, was zu tun war. Benno selbst schlüpfte zur hinteren Tür in einen schmalen Hof und von dort zwischen Verschlägen hindurch und hinein in ein Geflecht aus engen Hintergassen. Er gelangte auf diesem Weg bei der Schmiede an, als er hagerer Mann in Uniform der Stadtwache an das Tor klopfte. Benno konnte sehen, dass Sjevik selbst öffnete und auch, dass er den schweren Schmiedehammer in der Rechten hielt. Der rotbraune Bart des Zwerg ruhte auf einem ledernen Wams, in das metallisch schimmernde Streifen eingearbeitete waren. Mit den dazugehörigen schweren Stiefeln wirkte der Schmied, als mache er sich bereit zu einer Schlacht. Der Blick aus den wilden Augen des kleinen Mannes sorgte dafür, dass der Wächter tatsächlich einen Schritt zurück trat. Dennoch brachte er sein Anliegen vor, was Sjevik mit einer Bemerkung quittierte.
Benno konnte die Unterhaltung nicht verstehen, aber er sah, dass sich Hände auf Schwertgriffe legten und Piken senkten.
Sie durften auf keinen Fall in die Schmiede.
Benno sprang aus seiner Deckung und der erste Wächter ging getroffen von einem angespritzten Eisen in die Knie, welches ihm aus dem Oberschenkel ragte. "Lasst uns in Frieden, Menschenpack! Wir haben niemandem etwas getan!" Die nächste Ahle flog, bohrte sich in Fleisch und ließ den Getroffenen aufschreien. Benno rannte auf die Männer zu, zwischen ihnen hindurch, so flink, dass keiner ihn auf den ersten Moment zu greifen bekam. Das Kistchen fiel ihm dabei scheinbar aus versehen aus dem Mantel und kullerte Sjevik vor die Füße, der es nicht zu beachten schien, als er einen Schritt nach vorn tat und dadurch darüber stand. Benno rannte währenddessen weiter, die Wächter im Genick. Er kannte Ferneck wie seine Westentasche, aber er wollte, dass sie ihm folgten, weg von der Schmiede und sein Plan ging auf.
Ein weiteres Wurfgeschoss reduzierte die Zahl seiner Verfolger, doch der notwendige Blick zurück besiegelte sein Schicksal, denn als er wieder nach vorn blickte, war es zu spät, um einer weiteren Gruppe Wächter auszuweichen. Ohne jede Vorwarnung traf ihn der Stiel einer Pike hart vor den Schädel und schickte ihn augenblicklich in den Dreck. Vor Bennos Augen tanzten noch einen Moment bunte Lichter, dann verlor er das Bewusstsein.
Sjevik hatte das Kästchen mit einem Tritt in den Hof seiner Schmiede befördert und dann das Tor verrammelt. Den beiden Verwundeten vor seinen Toren schenkte er zunächst keine Beachtung, sondern eilte ins Innere des Gebäudes, um mittels des Kästchens die Nachricht von der Razzia und der vermutlichen Gefangennahme Bennos weiter zu geben. Erst dann widmete er sich seiner Schmiede und hoffte, dass die Ablenkung lange genug währen würde.
Bezogen auf die Razzia in der Nacht vom 05. auf den 06. August
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Benno beobachtete vom Fenster seiner Werkstatt aus, wie Wächter durch die Straßen gingen, an Türen klopften und in Häuser eindrangen. Das so etwas genau jetzt passierte, nachdem man die Nilfgaarder vor den Stadttoren aufgerieben und einen gefangen genommen hatte, mochte ein Zufall sein, aber daran glaubte er nicht. Während die Uniformierten unaufhaltsam näher kamen, überlegte er fieberhaft. Sjeviks Schmiede lag nur ein paar Gassen weiter und der Meister selbst galt nicht unbedingt als ein Muster an Ruhe und Geduld. Er hatte manch einem frechen Menschen schon für weniger als unerlaubten Eindringen Streicheleinheiten mit dem Schmiedehammer angedroht. Benno entschied, dass er nicht zulassen konnte, dass man Sjevik festnahm und sei es nur, weil er frech war wie - naja wie ein Zwerg eben.
Benno nahm das Kistchen aus dem Regal, strich seinem Sohn über das kurze, braune Haar und wies ihn an, keinen Widerstand zu leisten. Man würde sich umsehen und sonst sollte eigentlich nichts passieren. Und wenn doch, dann wusste der Junge, was zu tun war. Benno selbst schlüpfte zur hinteren Tür in einen schmalen Hof und von dort zwischen Verschlägen hindurch und hinein in ein Geflecht aus engen Hintergassen. Er gelangte auf diesem Weg bei der Schmiede an, als er hagerer Mann in Uniform der Stadtwache an das Tor klopfte. Benno konnte sehen, dass Sjevik selbst öffnete und auch, dass er den schweren Schmiedehammer in der Rechten hielt. Der rotbraune Bart des Zwerg ruhte auf einem ledernen Wams, in das metallisch schimmernde Streifen eingearbeitete waren. Mit den dazugehörigen schweren Stiefeln wirkte der Schmied, als mache er sich bereit zu einer Schlacht. Der Blick aus den wilden Augen des kleinen Mannes sorgte dafür, dass der Wächter tatsächlich einen Schritt zurück trat. Dennoch brachte er sein Anliegen vor, was Sjevik mit einer Bemerkung quittierte.
Benno konnte die Unterhaltung nicht verstehen, aber er sah, dass sich Hände auf Schwertgriffe legten und Piken senkten.
Sie durften auf keinen Fall in die Schmiede.
Benno sprang aus seiner Deckung und der erste Wächter ging getroffen von einem angespritzten Eisen in die Knie, welches ihm aus dem Oberschenkel ragte. "Lasst uns in Frieden, Menschenpack! Wir haben niemandem etwas getan!" Die nächste Ahle flog, bohrte sich in Fleisch und ließ den Getroffenen aufschreien. Benno rannte auf die Männer zu, zwischen ihnen hindurch, so flink, dass keiner ihn auf den ersten Moment zu greifen bekam. Das Kistchen fiel ihm dabei scheinbar aus versehen aus dem Mantel und kullerte Sjevik vor die Füße, der es nicht zu beachten schien, als er einen Schritt nach vorn tat und dadurch darüber stand. Benno rannte währenddessen weiter, die Wächter im Genick. Er kannte Ferneck wie seine Westentasche, aber er wollte, dass sie ihm folgten, weg von der Schmiede und sein Plan ging auf.
Ein weiteres Wurfgeschoss reduzierte die Zahl seiner Verfolger, doch der notwendige Blick zurück besiegelte sein Schicksal, denn als er wieder nach vorn blickte, war es zu spät, um einer weiteren Gruppe Wächter auszuweichen. Ohne jede Vorwarnung traf ihn der Stiel einer Pike hart vor den Schädel und schickte ihn augenblicklich in den Dreck. Vor Bennos Augen tanzten noch einen Moment bunte Lichter, dann verlor er das Bewusstsein.
Sjevik hatte das Kästchen mit einem Tritt in den Hof seiner Schmiede befördert und dann das Tor verrammelt. Den beiden Verwundeten vor seinen Toren schenkte er zunächst keine Beachtung, sondern eilte ins Innere des Gebäudes, um mittels des Kästchens die Nachricht von der Razzia und der vermutlichen Gefangennahme Bennos weiter zu geben. Erst dann widmete er sich seiner Schmiede und hoffte, dass die Ablenkung lange genug währen würde.
- Crehwill von Seren
- Spieler Level 3
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- Lebenslauf: Crehwill
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von: Grasland
Datum: Nachmittag, 11. August 1278
betrifft: Delia, Jarel, Sarray
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Man kam vom Süden auf der Stadt zu und Sarray konnte ihr kleines Häuschen schon sehen, als man die dicke Holzbrücke betrat. Die Gruppe war ungewöhnlich: eine Zwergin, eine Halbelfe, ein Hexer und ein ungesattelte Apfelschimmelstute, die den Neuankömmling wahrscheinlich zuerst bemerkte.
von: Grasland
Datum: Nachmittag, 11. August 1278
betrifft: Delia, Jarel, Sarray
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Man kam vom Süden auf der Stadt zu und Sarray konnte ihr kleines Häuschen schon sehen, als man die dicke Holzbrücke betrat. Die Gruppe war ungewöhnlich: eine Zwergin, eine Halbelfe, ein Hexer und ein ungesattelte Apfelschimmelstute, die den Neuankömmling wahrscheinlich zuerst bemerkte.
- Jarel Moore
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- Lebenslauf: Jarel
vom Friedhof
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Jemand kam auf sie zu. Er rannte nicht, aber er ging recht zügig. Und er steuerte direkt auf die kleine Gruppe zu.
Ein Mann, 186 Fingerbreit hoch, breitschultrig, durchtrainiert, pechschwarze, lange Haare, dunkelbraune Augen, in einer Lederkleidung, die ebenso aufwändig wie kompliziert wirkte und so gar nicht in diese Welt passte. Alle Teile waren mit Schnürungen verbunden, als hätte der Ersteller die Möglichkeit eingeplant, besonders schnell aus dieser Kleidung aussteigen zu wollen.
Auf den ersten Blick waren drei schlichte Wurfdolche aus schwarzem Metall in einem Holster am rechten Oberschenkel zu entdecken, aber besonders dem Hexer fiel auf: Dieser Mann war bis unter die Zähne bewaffnet.
Und noch mehr fiel auf. Er wirkte übernächtigt und abgehetzt und dazu noch angespannt.
Trotzdem hielt er vor den dreien an und deutete eine höfliche Verbeugung an.
„Miss Cestay, Mylady, Crehwill.“, begrüßte er alle mit einem höflichen Nicken, dass bei der Zwergin etwas verkrampfter ausfiel als bei den anderen beiden.
„Verzeiht die Störung. Crehwill, ich war auf der Suche nach dir. Ich muss dich sprechen.“
Die Zwergin schnaufte abfällig. Ganz offensichtlich war die Beziehung der beiden – nun, nennen wir es – leicht vorbelastet.
Das er Delia noch nie gesehen hatte und sie fremdartig wirkte in dieser Umgebung erwähnte er nicht. Entweder er ignorierte er es, oder es war ihm gleich.
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Jemand kam auf sie zu. Er rannte nicht, aber er ging recht zügig. Und er steuerte direkt auf die kleine Gruppe zu.
Ein Mann, 186 Fingerbreit hoch, breitschultrig, durchtrainiert, pechschwarze, lange Haare, dunkelbraune Augen, in einer Lederkleidung, die ebenso aufwändig wie kompliziert wirkte und so gar nicht in diese Welt passte. Alle Teile waren mit Schnürungen verbunden, als hätte der Ersteller die Möglichkeit eingeplant, besonders schnell aus dieser Kleidung aussteigen zu wollen.
Auf den ersten Blick waren drei schlichte Wurfdolche aus schwarzem Metall in einem Holster am rechten Oberschenkel zu entdecken, aber besonders dem Hexer fiel auf: Dieser Mann war bis unter die Zähne bewaffnet.
Und noch mehr fiel auf. Er wirkte übernächtigt und abgehetzt und dazu noch angespannt.
Trotzdem hielt er vor den dreien an und deutete eine höfliche Verbeugung an.
„Miss Cestay, Mylady, Crehwill.“, begrüßte er alle mit einem höflichen Nicken, dass bei der Zwergin etwas verkrampfter ausfiel als bei den anderen beiden.
„Verzeiht die Störung. Crehwill, ich war auf der Suche nach dir. Ich muss dich sprechen.“
Die Zwergin schnaufte abfällig. Ganz offensichtlich war die Beziehung der beiden – nun, nennen wir es – leicht vorbelastet.
Das er Delia noch nie gesehen hatte und sie fremdartig wirkte in dieser Umgebung erwähnte er nicht. Entweder er ignorierte er es, oder es war ihm gleich.
Zuletzt geändert von Jarel Moore am Dienstag 28. Februar 2023, 10:41, insgesamt 3-mal geändert.
Die junge Halbelfe war noch damit beschäftigt die Umgebung auf sich wirken zu lassen und ebenso das eben Gehörte in ihrem Kopf hin und her zu drehen. „Also waren es zwei Sirenen und zwei Armbrustschützinnen…“ Alles Frauen, wo es Frauen hier doch nicht leicht haben sollten. Es erinnerte sie schon ein wenig an ihre Heimat. „Es klingt fast so, als würde jemand über sie verfügen, vielleicht stehen sie unter einem Zwang, eine Art Zauber“, rätselte sie vor sich hin, so dass ihre Begleiter sie wohl hören konnten.
Schritte auf der Brücke ließen sie verstummen und den Blick nach vorne richten. Sie sah erst an dem Mann, der sich ihnen näherte, vorbei und betrachtete die Stadt, wie sie sich vor ihnen auftat. Die Stadtmauer und dahinter die hervorlugenden Dächer…
Delia lächelte freundlich höflich und nickte ebenfalls. Zumindest dachte sie, dass dieses hier so passen würde. Den Namen des Hexers erkannte sie, der Rest… nun sie musste sich rasch einen Lehrer suchen oder ihre Magie nutzen, nur für letzteres wusste sie noch zu wenig von allem hier.
Sie musterte den Schwarzhaarigen aufmerksam, wandte aber ihren Kopf auf das abfällige Schnauben der Zwergin ab und sah diese fragend an. Nicht damit rechnend, dass sie ihr etwas erklären würde, aber fragend drein sehen konnte man ja mal.
Schritte auf der Brücke ließen sie verstummen und den Blick nach vorne richten. Sie sah erst an dem Mann, der sich ihnen näherte, vorbei und betrachtete die Stadt, wie sie sich vor ihnen auftat. Die Stadtmauer und dahinter die hervorlugenden Dächer…
Delia lächelte freundlich höflich und nickte ebenfalls. Zumindest dachte sie, dass dieses hier so passen würde. Den Namen des Hexers erkannte sie, der Rest… nun sie musste sich rasch einen Lehrer suchen oder ihre Magie nutzen, nur für letzteres wusste sie noch zu wenig von allem hier.
Sie musterte den Schwarzhaarigen aufmerksam, wandte aber ihren Kopf auf das abfällige Schnauben der Zwergin ab und sah diese fragend an. Nicht damit rechnend, dass sie ihr etwas erklären würde, aber fragend drein sehen konnte man ja mal.
- Crehwill von Seren
- Spieler Level 3
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- Registriert: Montag 21. November 2022, 13:07
- Lebenslauf: Crehwill
Ha. Rekin mochte die Zwergin. Abfällig schnauben war genau ihr Ding im Moment. Die Stute hatte ebenfalls eine Art vorbelastete Beziehung zu diesem Mann in Schwarz, bliebt für ihre Art aber sehr höflich und legte nur die Ohren etwas schief.
Der Hexer hingegen zog bei dieser Gewandung doch eine Augenbraue nach oben, irgendwie schon schick, aber schläft der auch mal? Trotzdem lächelte er höflichst zurück und deutete eine Verbeugung an: „Herr Ritter, welch unerwartete Überraschung.“ Aber der Herr Ritter erklärte sich sogleich.
„Ah… reden, am Besten sofort und unter vier Augen? Wir haben unser Picknick eben nach drinnen verlegt, sieht eh nach Regen aus. - Aber vielleicht bringe ich Rekin in den Stall und ihr beiden geht schon mal vor?“
Rekin schnaubte.
Der Hexer hingegen zog bei dieser Gewandung doch eine Augenbraue nach oben, irgendwie schon schick, aber schläft der auch mal? Trotzdem lächelte er höflichst zurück und deutete eine Verbeugung an: „Herr Ritter, welch unerwartete Überraschung.“ Aber der Herr Ritter erklärte sich sogleich.
„Ah… reden, am Besten sofort und unter vier Augen? Wir haben unser Picknick eben nach drinnen verlegt, sieht eh nach Regen aus. - Aber vielleicht bringe ich Rekin in den Stall und ihr beiden geht schon mal vor?“
Rekin schnaubte.