Wyzima | Seeufer des Wyzimasees

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Svettele Fini Banik
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„Ach, das Wasser hier fließt irgendwann ab in den Pontar und dieser bei Nowigrad ins Meer. So eine Schiffsreise wäre durchaus eine Option. Aber da mir Ritter von Alensbach bereits den Begleitschutz angeboten hat und ebenso weiter nach Nowigrad muss, werde ich wohl auf seine Leidensfähigkeit setzen und darauf hoffen, dass er mir eine Hand auf seinen Hengst reicht.“ Fini musste bei dem Gedanken grinsen, ob das wieder zu unlauter nah ist? „Wir werden eh nicht so schnell voran kommen.“

Ein eigenes Zimmer hatte die Priesterin sehr selten. Aber das würde sich in Nowigrad ändern, zumindest wäre sie vorerst allein Tempel. Dass sie das stören könnte, darüber hatte sie sich noch gar keine Gedanken gemacht.

„Tine und Wasser?“ Darüber hatte sie sich ebenfalls keine Gedanken gemacht. „Keine Ahnung, das Sommergewitter fand sie doof, wie alle anderen auch.“ Aber sie war zuversichtlich. Wie immer eigentlich. Unbeirrter Optimismus schien das Motto Schwester Svetteles.
Nach besten Wissen und Gewissen lenkte sie das Muli zum Ufer, über den Kiesstrand und mit einem Schulterzucken in den See hinein. Tine hielt kurz an, als die Vorderhufe schon in der Brandung standen, schnupperte am Wasser, trank etwas und trottete dann ebenso gemächlich weiter, um den besagten Fels herum. Gemütlichkeit schien die Angst vor dem Unbekannten zu überwiegen.
Dandelion
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“Ja, noch langsamer wenn man zu zweit auf einem Pferd reitet”, merkte Dandelion wenig erfreut an. Sie dachte hier an das Pferd. “Man kann Pferde auch auf einem Schiff transportieren”, meinte sie dann. “Das wäre jedenfalls besser, als wenn das Pferd über einen längeren Zeitraum zwei Personen tragen muss.” Dies war ihre Meinung, auch wenn sie wohl nicht zählte.

Elli ließ der Priesterin den Vortritt, so dass Taio erstmal schauen konnte, doch diesen zog es schon sehr ans Wasser, als er sah, dass Tine trank. Er trank auch in großen Schlucken und begann, nachdem er fertig war, mit den Vorderbeinen im Wasser zu plantschen, bis es nur so spritzte. “Komm schon weiter”, forderte die junge Frau den jungen Hengst auf, der dann übermütig durchs Wasser hopste, um zu dem Muli aufzuholen. “Zu wann sollen wir mit den beiden Herren eigentlich rechnen?”
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Svettele Fini Banik
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„Da verlasse ich mich auf den Herrn Ritter, dass er die Leistungsfähigkeiten seines Reittiers gut genug einschätzen kann. Soweit ich es beurteilen kann, kümmert er sich sehr fürsorglich um ihn. Da müsst Ihr Euch keine Sorgen machen, im Zweifel werde ich über Muskelkater jammern.“ Fini lachte. Dem Hengst würde nichts geschehen und sie würden alle drei wohlbehalten in Nowigrad ankommen, da war sie sich sicher.

Tine hüpfte nicht, sondern war froh wieder an Land zu sein. Die Priesterin lenkte sie noch ein paar Schritte und ließ sich dann aus dem Sattel gleiten. Die Bucht hier war wirklich kaum einzusehen. Wäre es nicht mitten Tag ist das hier bestimmt ein beliebter Ort für Zweisamkeit. „Wenn ich es richtig verstanden habe, wollten sie so eine Stunde später aufbrechen. Ein wenig Zeit haben wir noch.“

Tine begann am langen Zügel den Kiesstrand nach fressbaren zu erkunden.
Dandelion
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Dandelion zuckte mit den Schultern zu den Worten der Priesterin. Wenn diese lieber dem Ritter Glauben schenken wollte, als ihr, würde sie nicht diskutieren, auch wenn sie es besser wusste.

Es war ein nettes Fleckchen, auch wenn Elli sich nicht wirklich an der Schönheit der Umgebung erfreuen konnte. Zu sehr hatte eine Unruhe von ihr Besitz ergriffen. „Noch etwas Zeit“, murmelte sie und überließ es Taio, sich dorthin zu bewegen, wohin er wandern wollte.
Spärliche Grashalme, die zwischen den Steinen wuchsen, wurden ausgezupft. Jene mit Wurzeln wurden durch Kopfschnicken hin und her geschwenkt, ehe er sie dann doch fallen ließ. Angespülte Äste wurden beschnuppert, waren aber uninteressant…

„Wir hätten etwas für ein Picknick mitnehmen können“, meinte Elli irgendwann, zog eine Karotte hervor und brach ein Stück für Taio ab, der sofort seinen Hals bog um sein Maul der Hand der jungen Frau entgegenstrecken konnte. „Tine auch?“
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Svettele Fini Banik
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'Tine auch' war keine Frage sondern eine Aufforderung. Zumindest entschied sich Tine, dass sie ebenfalls eine halbe Möhre wollte. Sie trotte zu Elli und streckte den Hals. Eine alte Dame hat sich viel mehr ein Leckerli verdient als so ein junger Hüpfer. Fini enthielt sich.

„Ich hab nur die Feldflasche mit etwas Apfelsaft dabei, falls Du möchtest?“
Die Priesterin hatte sich auf einen größeren Stein gesetzt und sah aufmerksam auf den See hinaus, wobei sie doch immer wieder einen Blick auf die junge Frau warf. Sie wäre hier, falls sie sie braucht, aber es fühlte sich ebenfalls so an, dass Elli gerade etwas Zeit zum Denken bräuchte.
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Liam von Alensbach
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von: Lothars Büro
Datum: Montag, 30. August 1278, 10:45 Uhr
betrifft: Fini & Eli
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Liam war wie versprochen schon früh in den Stallungen gewesen und hatte die Pferde vorbereitet. Er war kein seltener Anblick, denn die Stalljungen sahen den Ritter oft in den Morgenstunden bei seinem Pferd. Irgendwie fiel auch keinem auf, dass Fuchs plötzlich eine Blesse besass - aber so genau hatte man dieses Pferd auch nicht angeschaut. Es war halt eines mehr im Stall und sein Reiter ein Ritter von vielen. Irgendwann im Verlauf des Morgens leerte sich der Stall, auch der Fuchs und die Kaltblutstute waren nicht mehr da. Auch das, nichts ungewöhnliches. Und so erkannte man die beiden Reiter nicht, die sich mit ihren Rössern dem Stadttor näherten um die Mauern zu verlassen. Sie sahen aus wie gewöhnliches Reisende, keine hochwertige Kleidung und auch die Pferde machten keinen teuren Eindruck. Die graue Stute war ein wenig zappelig, während der Fuchs ziemlich gelassen dahin schritt. Niemand hielt sie auf und so ritten Lothar und Liam Seite an Seite über die Brücke und verliessen die Stadt Wyzima.

Ein Stück weit schlossen sie sich Handelsreisenden an, ohne sich gross mit ihnen zu unterhalten und als die Abzweigung kam, da ritten sie alleine weiter. Viel sprachen beide nicht. Liam hatte Bernard versprochen, dass dem Grossmeister nichts geschehen würde und so war der Ritter von jenem Moment an als er den Stall betreten hatte, bis jetzt aufmerksam und auf alles gefasst. Zielsicher lenkte der Mann seine Stute den schmalen Pfad in Richtung Bucht hinab. Ein bisschen musste das Tier sich anstrengen, denn es erforderte ein Mindestmass an Trittsicherheit. Dann aber waren sie unten und Falka schien der kieshaltige Boden zu gefallen. Sie machte einen übermütigen Satz, den Liam gut auszusitzen wusste und es entlockte ihm ein Schmunzeln. Die Felsen, welche die Bucht entzweite, ragte vor ihnen auf wie eine klare Grenze. Liam deutete Lothar mit einem Nicken an, dass gleich da sein würden und nachdem er sein Pferd in das Wasser gelenkt hatte, um die Felsen zu umrunden, sah er die beiden Frauen.

Er hob eine Hand zum Gruss, erhob die Stimme aber erst als er nahe genug war. "Schwester Svettele, das Fräulein Dandelion. Ehret die Flamme. Ich habe einen Gast mitgebracht." Und mit einem schwachen Wink seiner Hand, deutete er auf Lothar neben ihm.
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Lothar von Tretogor
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von: Lothars Büro
Datum: 10:45 Uhr, 30. August 1278, Montag
betrifft: Elli, Fini & Liam
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Liam wusste, dass Lothar genauso schweigsam sein konnte. Den ganzen Großmeisterglanz hatte er ebenfalls im Tempel gelassen. Schlichte Kleidung und ein abgetragener Kapuzenmantel ließen den edlen Fuchs fast schon unpassend erscheinen. Aber Reiter und Pferd kamen gut zurecht, wie sie sich zusammen in Gelassenheit übten. Innerlich war Lothar weniger gelassen, aber auch hier halfen die Erfahrungen aus der Kriegszeiten. Ein Major blieb nun mal ruhig, auch wenn man in die Schlacht ritt, auch wenn es wahrscheinlicher war den Tag nicht überleben. Aber so schlimm würde es heute schon nicht werden.

Lothar musste den Fuchs kaum antreiben, denn der wollte eh seinem eigentlichem Ritter hinterher und er ließ diesen vor, den schmalen Pfad hinunter, durch das flache Wasser. Für einen Moment dachte der Großmeister daran, ob ihm der Hengst nicht auf die Dauer zu langweilig werden würde so brav wie dieser folgte. Aber dann sah er die beiden Frauen. Die Priesterin etwas abseits auf einem Fels sitzend. Ein bisschen erinnerte es ihn an eine Gouvernante. Aber Fräulein Dandelion nahm viel mehr seiner Aufmerksamkeit ein. Das Pferd stoppte noch im Wasser und erst als Liam auf ihn deutete, nahm Lothar die Kapuze zum Kopf. Seine Augen ließen Elli nicht los, als er sich vom Pferd schwang und die letzte Schritte trotz Brandung selbst tat. Seine Tochter war verdammt groß worden, eine junge Frau und Liam hatte recht. Aber sah nicht nur das hübsche Gesicht, sondern genauso die praktischere Kleidung, die Muskeln in den Oberarmen. Sie hatte wohl keine Problem sich schmutzig zu machen, ganz die Mutter. Er konnte nicht verhindern selig zu lächeln.

Und Elli?

Elli hatte diesen Mann schon einmal gesehen. Es war im letzten Krieg. Nicht die Zeit an die man sich gerne erinnerte. Zu Beginn kam natürlich die temerische Armee und beschlagnahmte jedes verfügbare Pferd. Zum Glück war es dann auf ihrem Hof lange Zeit ruhig, während immer wieder die Berichte und Gerüchte über Gefechte und Plünderungen auf dem Gestüt ankamen. Elli war gerade alt genug um zu begreifen, was das alles bedeutete, aber nicht alt genug, dass man ihr alles sagte. Niemand wollte die sehr junge Frau, die eher noch ein Mädchen war, beunruhigen. Dennoch die Front rückte heran. Man wusste zwar nicht genau auf welcher Frontseite man lag, aber die Kämpfe kamen näher, manchmal sah man Rauchsäulen. Man konnte die Unruhe in der kleinen Hofgemeinschaft spüren und dann waren sie da: die Nilfgaarder. Sie verhielten sich höflicher als erwartet, es gab keinen Überfall, kein Plündern. Es wurde angeklopft und erwartet, dass man sie aufnahm. Sie würden einige Zeit bleiben, ihr Lager hier aufschlagen, die Pferde und auch sich versorgen lassen. Die Stimmung war angespannt aber friedlich, als die Offiziere und Offizierinnen in der guten Stube Platz nahmen, sich Speis und Trank bringen ließen. Sie hatten einen Gefangen dabei. Die Hände in Ketten geschlagen zogen sie ihn mit rein und setzten ihn irgendwo auf den Boden nahe einer Wand ab. Für wenige Herzschläge hatte dieser zu Elli und ihrer Mutter gesehen, die Blicke fanden sich für einen kurzen Moment, der zu lang für zufällig war und zu kurz um mehr zu sagen, sodass dieser rasch wieder vorüber war. Aber jetzt steht dieser Mann vor ihr, die Augen sind dieselben, so blau wie ihre und man sieht ihm die Kampferfahrung noch an, auch wenn die letzten Jahre ruhiger gewesen sein müssen.
Dandelion
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Mit einem dankbaren "Danke" lehnte Elli den angebotenen Apfelsaft ab. Sie war viel zu nervös, um überhaupt etwas zu sich zu nehmen, auch wenn es sich bei dem Angebot nur um Saft handelte. Taio hatte sie neben Tine gelassen.
Die junge Frau war noch immer hin- und hergerissen ob ihrer widersprüchlichen Gefühle. Und wenn sie an ihre Mutter dachte… vielleicht hätte sie ruhen lassen sollen, was ihre Eltern auch hatten ruhen lassen.
Immer wieder war sie zur Priesterin gegangen, hatte dann aber doch kein Wort hervorgebracht und hatte sich dann wieder etwas entfernt.
Noch ehe sie selbst wusste, was sie nun genau wollte, was richtig war, näherten sich zwei Reiter. Natürlich sah die junge Braunhaarige ihnen entgegen, sah die gehobene Hand und kehrte dann in die Nähe der Schwester zurück.
Vielleicht mochte ihr Verstand nach der Begegnung suchen, die schon Jahre über Jahre zurücklag. Doch die Aufregung ließ es nicht zu, dass sich diese Erinnerung aus den vielen, die sie schon gesammelt hatte, hervorhob. So zeigte sich kein Erkennen in ihrem Antlitz wieder. “Die werten Herren”, grüßte Dandelion mit einem angedeuteten Knicks oder sollte es eine Verbeugung werden? Ihre Beine und Körper tat gerade nicht, was er sollte, oder sie wusste es auch nicht. Ihr Blick wanderte zu Svettele hinüber. Hätte sie warten sollen, bis auch Liams Begleiter etwas gesagt hatte? Ihr Vater? Oder vielleicht doch nicht? Sie konnte keine wirkliche Ähnlichkeit erkennen. Bis auf die Haar- und Augenfarbe vielleicht. Vielleicht wollte sie aber auch nur keine erkennen. Sie sah etwas skeptisch aus.
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Svettele Fini Banik
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Die Priesterin verschmolz mit dem Felsen, auf dem sie saß zu einer Einheit, um den berühmten Fels in der Brandung nachzuahmen. Die Hände hatte sie sittsam in den Schoss gelegt, ihre Augen waren Elli gefolgt und hatten sie jedes Mal aufmerksam angesehen, wenn sie dann doch nichts gesagt hatte. Aber sie wäre bereit dafür gewesen.

Als sie jedoch Liam erblickte zuckte sie innerlich vor Freude, einen Funken davon konnte man ebenso in ihrem Gesicht sehen, bevor sie aufstand und wieder Haltung annahm. Den Großmeister erkannte sie wieder. „Ritter von Alensbach, wärme die Flamme unsere Herzen.“ Sie deutete mit drei Fingern auf ihr Herz. „Euer Gast ehrt uns.“ Sie schaffte es ihren Kopf so senken und dabei kaum merklich ein Knicks anzudeuten, sodass man das ‚Exzellenz‘ beinahe hören konnte. Dennoch sprach sie es nicht aus. Wer weiß, ob nicht doch jemand sie bemerkte und sie wollte eigentlich gar nicht in dieser Gesellschaft gesehen werden. Alleine was sie wusste konnte ihr den Kopf kosten. „Ein hübschen Plätzchen habt ihr uns ausgesucht.“ Versuchte sie mit etwas banalen die Situation zu entschärfen, als träfe man sich zum Picknick. Sie hätte aber in der Tat mehr zu Essen mitnehmen sollen. Man sollte immer etwas zu Essen dabei haben.
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Liam von Alensbach
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Geschmeidig rutschte Liam vom Rücken seiner Schimmelstute und nahm die Zügel in die Hand. Sein Blick glitt über die Bucht. "Nun, es ist beileibe kein allzuschlechter Ort für ein gemütliches beisammensein." merkte der Ritter an und schenkte den beiden Frauen ein durchaus aufgewecktes Lächeln. Es schien, als würde er sich auf einem zwanglosen Treffen mit Freunden befinden. Er selbst trug schlichte Kleidung, bestehend aus einer Lederhose, einem cremefarbenen Hemd und einer braunen Weste aus festem Stoff. Die Stiefel waren geschnürt und mit dem Wollumhang um seine Schultern wirkte er wie ein Bürger des unteren Mittelstandes. "Ich hoffe Eure Reise verlief ohne Zwischenfälle?"
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Lothar von Tretogor
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Das Gesicht Lothars war voller Wärme, als er die junge Frau betrachtete. Er war stolz auf sie ohne genau zu wissen warum. Aber das war seine Tochter, er hatte keine Zweifel. Er hatte schon den ganzen Ritt an ihre letzte Begegnung gedacht. Nun stand sie wirklich vor ihm und es gab gerade keine Ketten, die ihn an ein bestimmtes Verhalten banden – weder echte noch verpflichtende. Der Großmeister, diesmal frei von jeder Insigne seiner Stellung, machte rasche Schritte auf Elli zu, während er die Priesterin der Melitele kaum beachtete, denn sie zeigte in ihrer Präsenz, dass sie zwar da war, aber eben doch nicht. Dennoch bliebt er auf gebührlichen Abstand vor Elli stehen, als er ihre Unsicherheit bemerkte. Er legte seine Hand aufs Herz und deutete eine Verbeugung an: „Es ist mir eine freudige Überraschung. Du…“

Er hielt inne, musterte sie. Vor ihm stand eine erwachsene Frau. Wo bliebt sein Respekt? Sie kannte ihn nicht. Sie wusste nicht, wie häufig er an sie dachte oder ihre Mutter. Ein leises Räuspern. „Ihr habt nach mir verlangt? Es tut mir außerordentlich Leid, dass ich mich so wenig zeigen konnte, Miss... del Garda.“
Die Förmlichkeit erreichte seine Augen nicht, diese blieben voller Zuneigung. In diesem Moment wollte er nicht daran denken, worauf man alles achten müsste oder was sich daraus entwickeln könnte. Lothar wollte sie einfach nur ansehen.
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Als die Schwester und der Ritter sich so … förmlich… begrüßten, ließ Elli ein wenig an ihrer Begrüßung zweifeln, aber da Liams Begleiter die Priesterin kaum beachtete, war das vielleicht nur halb so wild? Vielleicht war das eine Gemeinsamkeit? Innerlich schüttelte sie den Kopf und lächelte einfach freundlich.

Dandelions Aufmerksamkeit sprang nun zwischen den Anwesenden hin und her, verfolgte dann aber den Weg, den des Ritters Begleitung nahm, da dieser direkt auf sie zuhielt. „Verlangt?“, fragte sie überrascht. „Ich… ich…“, kam es zögerlich und dann mit mehr Sicherheit: „Ich habe gar nichts verlangt., brauste sie etwas auf. Sie war noch immer etwas überfordert mit der Situation. „Ich war auf der Suche nach … e i n e m“ sie hatte das Wort länger gezogen, da sie überlegte wie sie es nun umschreiben sollte „Angehörigen… und bin per glücklichem“ oder vielleicht auch unglücklichem - da war sie sich noch nicht sicher „Zufall über die werte Schwester Svettele Banik und den werten Ritter von Alensbach … gestolpert.“ Sie musste hier ja nicht alle ihre oder Taios Verfehlungen offenlegen, oder etwa doch? Sicher war sie sich da gerade nicht. „Wir kamen ins Gespräch und ich erzählte von meiner Suche nach einem Ser Lothar…“ Sie seufzte schwer, sollte sie das wirklich erzählen? War das überhaupt von Interesse? „Ich wusste bis vor Kurzem noch gar nichts von diesem Treffen.“ War es eine einfache Tatsache oder eine Beschwerde? Sie wusste es selbst nicht so genau. ‚So wenig zeigen konnte…‘ Elli holte tief Luft und wollte schon fragen, wo nie wenig war. Doch sie ließ die Luft wieder aus ihren Lungen aus und meinte: „Dandelion oder Elli. Das reicht vollkommen Ser Lothar von Tretogor.“ Ja, den Namen hatte sie sich gemerkt! „Es ist auch eine große Überraschung für mich“, kam es offen und aufrichtig, scheinbar hatte sich ihre Gemütslage ein wenig beruhigt.
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Svettele Fini Banik
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Fini beobachtete ihren Schützling genau, zog sich aber etwas zurück. Dieser Moment sollte eigentlich den beiden gehören. Sie sah einen verunsicherten alten Mann, der schon eine Menge gesehen hatte nur nicht die eigene Tochter und eine selbstbewusste junge Frau, die aber noch nicht wusste was sie genau wollte. Auf jeden Fall nicht unterkriegen lassen.

Sie machte ein paar Schritte zurück, blieb aber in Ellis Blickfeld. Ein Wink würde genügen und sie würde sich wie eine Löwin zwischen sie und die Welt stellen. Vorerst aber kam sie neben Liam zum Stehen natürlich blieb sie förmlich, sie würde vor dem Großmeister seines Ordens sicher keine kleinen Neckereien ansprechen: „Allerdings Ser, hier ist es wahrhaft verboten romantisch.“ Gut, vielleicht doch, aber sie sprach leise, vor allem um niemand zu stören. „Das Aufregendste auf dieser Reise war das Klopfen unserer Herzen. Eine Reise ins Ungewisse, deren Ziel man nicht so wirklich kennt.“ Sie war nicht sicher, wie lange oder ob sie beide hier erwünscht waren, oder ob es nicht besser wäre wieder auf die andere Seite der Bucht zu reiten. Aber noch behielt sie Elli auf jede Regung achtend im Augenwinkel.
Nur ein Seitenblick auf den Herrn Ritter: „Das steht Euch.“ Die zivile Kleidung meinte sie. Schicke Schuhe. Ordentliches Schuhwerk bräuchte sie ebenfalls mal. Die Holzschuhe haben auf der Reise nach Wyzima doch viel abbekommen und waren erwartungsgemäß klobig.
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Liam von Alensbach
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Liam liess Fini zu sich aufschliessen, nachdem er Lothar den Fuchs abgenommen hatte. Mit beiden Pferden am Zügel beobachtete er Elli und Lothar durchaus aufmerksam. Dabei entging ihm fast, dass die Schwester ihn leise neckte. Sie fing einen schiefen Blick von ihm ein, den sie durchaus als amüsiert werten könnte. "Ich hielt es für einen guten Ort, um... nicht aufzufallen, wenn man Zweisamkeit suchen möchte. Es wird wohl kaum auffallen, wenn sich hier verliebte treffen." Lism sprach nüchtern, räusperte sich jedoch ein wenig verlegen als sie sein Aussehen ansprach. "Habt Dank für Eure Worte, Schwester. Gewöhnt Euch bloss nicht an einen solchen Anblick." Zwei Herzschläge dauerte es, bis der Mann sich wieder äussert. "Nun, ich werde mich auf die andere Seite der Felsen zurückziehen. Ihr solltet bleiben, solange Fräulein Elli Eure Nähe benötigt."
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Lothar von Tretogor
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Dandelion. Die Erinnerungen an diese Löwenzahnwiese machten ihn wieder schmerzlich bewusst, dass er sie vermisste. Aber der Großmeister nickte: „Dandelion, sehr erfreut.“ Bei der Namensgebung wurde er nicht gefragt, er wurde vieles nicht gefragt nur von Idas Vater, was er sich dabei gedacht hatte und die Antwort darauf war zwar ehrlich gewesen, aber nicht was der Vater hören wollte. Jetzt war sie hier – Jahre später.

„Verzeiht, dass es mir meine Position nicht erlaubt alle meine Termine groß anzukündigen und wir uns hier heimlich treffen, wie meine Knappen die Novizinnen Meliteles. Aber ich…“ Ist das wirklich wahr? Aber natürlich. Da war der Dickkopf ihrer Mutter. „…ich bin dieser Lothar, den Ihr sucht. Dieser… Angehörige.“ Die Bezeichnung tat ihm etwas weh, aber sie hatte allen Grund dazu. Er holte Luft, wollte etwas sagen, doch die Worte drehten sich nur so in seinem Kopf ohne dass er sie zu fassen bekam. Er wünschte er wäre in irgendeiner ausweglosen Situation in einer Schlacht, da würden ihm die passenden Worte einfallen, um die Moral anzuheben, die Truppe zu stärken, damit möglichst viele von ihnen den nächsten Morgen sahen. Aber das überforderte ihn. „Es ist schön Dich zu sehen.“ Brachte er schließlich hinaus. „Euch.“
Dandelion
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Elli kam sich etwas vor wie auf einem Präsentierteller, auch wenn sie sich nicht wirklich beobachtet fühlte. Selbst wenn, störte es sie nicht, warum auch? Jeder der Anwesenden wusste ja warum sie hier waren… wussten… wussten sie wirklich, warum sie hier waren? Warum war sie hier? Warum wurde gleich dieses Treffen arrangiert? Fragen über Fragen und das waren bei weitem nicht jene, die sie WIRKLICH interessierten. Nun vielleicht ein bisschen schon.

“Ich denke nicht, dass Ihr…” er blieb immerhin in der Form der Höflichkeit “...um Verzeihung bitten müsst. Immerhin hat man mich ja nicht hierher verschleppt.” Sie zuckte mit den Schultern. Unvorbereitet in die Situation geworfen vielleicht, aber sie hatte ja die Wahl gehabt. Die junge Frau bemerkte, dass sie wohl den falschen Begriff gewählt hatte. Aber wie sollte sie jemanden, den sie vor dem heutigen Tag nicht kannte, Vater nennen? Erzeuger wäre wohl auch nicht netter gewesen, wenngleich aber treffender. Ihr Blick flackerte zu der Schwester, da sie keine Ahnung hatte, was sie nun tun oder sagen sollte. Scheinbar schien ihrem Vater - zumindest in ihrem Kopf, klappte es bereits - etwas an diesem Treffen zu liegen. “Ich bin mir meiner Gefühle noch nicht im Klaren", gab Elli offen Auskunft. Denn sie wusste nicht, ob sie sich freute oder nicht. Und verletzen wollte sie auch niemanden. “Aber ich denke, es ist gut hier zu sein.” Hoffte sie. “Was sollen wir nun tun?”, fragte sie ein wenig ratlos, denn sie konnte ihn ja nicht mit all ihren Fragen konfrontieren, auch wenn es viel war, was sie wissen wollte. Ihre Mutter sprach Elli gegenüber nie von ihrem Vater… daher wusste sie auch einfach sehr sehr sehr wenig von ihm.
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Svettele Fini Banik
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„Dann sollte ich Euren Anblick nun umso länger genießen.“ Wenn man sich schon nicht daran gewöhnen soll den Flammenrosenritter mal ohne Rüstung zu sehen, dann eben jetzt intensiver. Auch ihr Lächeln konnte man als durchaus amüsiert bezeichnen. Mal wieder nahm sie sich vor damit aufzuhören. Eigentlich jedes Mal wenn sie ihn sah und jedes Mal hielt sie sich nicht daran. Auch Melitele konnte ihre Prüfungen stellen. Deshalb atmete sie ein und schloss für einen Moment die Augen, um nicht noch mehr Unfug zu machen. Wie ihm erklären, dass der dicke Ritter auch ein attraktiver Mann sei.

Sie nickte zu Liams Worten: „Ich danke Euch für Eure Umsicht in dieser Geschichte und ja, ich sollte wohl noch hier bleiben. Eine Familienzusammenführung ist ganz im Sinne der Göttin.“ Auch wenn der Papa hier einen ganz anderen Eindruck machte als gestern Mittag. Vielleicht sollte sie ihm ebenso noch ein Ohr für seine Sorgen leihen. Oder auch nicht. Elli lächelte sie auf ihren kurzen Blick. Sie wäre da jeder Zeit. „Dennoch hoffe ich nicht von zu viel Zeugin zu werden. Zumindest ein Grund mehr bald nach Nowigrad aufzubrechen.“

Vielleicht sollte sie auch Tine einsammeln, die zügellos über den Strand trottete, um neugierig mal hier und da zu schauen.
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Lothar von Tretogor
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Lebenslauf: Lothar

„Ich kann…“ begann Lothar zögerlich. „…nicht viel anderes machen, als Euch um Verzeihung bitten und darauf hoffen, dass Ihr mich versteht: all die Entscheidungen, all die Wege, die gegangen wurden, während all diesen Jahren. Es fiel mir nie leicht.“ Seine Stimme klang ehrlich, vielleicht etwas rau. Eben eine Stimme, die es gewohnt war auch über den Schlachtenlärm zu brüllen, obwohl er eine gewisse Sanftheit hineinlegte.

„Jetzt?“ Er würde sie gerne halten, ihr über den Kopf streichen. Ihren Duft wahrnehmen, auch wenn er das Pferd riechen konnte. Aber er rührte sich nicht, blieb distanziert, kam nicht näher. „Ich wollte mich Euch zeigen, damit Ihr nicht weiter nach mir fragt. Damit Ihr niemanden auffallt, der Euch gegen mich verwendet. Ich… könnte nicht zulassen, dass Euch irgendwas passiert, dass Euch jemand schadet. Und wie immer… hatte Eure Mutter recht:“ Ein Schmunzeln umspielte seine Lippen und in seinen Augen lag eine gewisse Sehnsucht. „Ich hätte mich nie mit dieser Aufgabe hier niederlassen sollen. - Falsche Eitelkeiten. Verzeiht.“

Seine Gedanken gingen kurz den zum Knappen Jakob, wie er ihm etwas ähnliches geraten hatte. Er würde ihn später sehen. Warum musste alles heute zusammen kommen, aber er hatte schon lebensgefährlicheres überstanden. „Ich hoffe hier Eure größten Fragen zu beantworten… nicht dass ich keine hätte, aber… sie sind nur die eines Vater, der sein Kind nur aus weiter Ferne sehen konnte.“
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Liam von Alensbach
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Liam schnaubte leise, dabei klang er milde amüsiert. Ob sie ihn in Verlegenheit gebracht hatte oder ob es ihm unangenehm war, liess er nicht erkennen. Ihr Funkeln in den warmen Augen verschwand, als Fini ihre Augen schloss und der Ritter hatte eine Ahnung, dass sie gerne noch etwas sagen wollte. Nachhaken hielt Liam nicht für angebracht.

"Nun, Eure Göttin wird ihre Pläne mit Euch haben. Lasst Euch überraschen." Das schwache Lächeln auf dem Mund des Mannes blieb nur kurz, ehe er den Blick über die Bucht schickte. "Ich werde nach den Pferden und Tine sehen und auf der anderen Seite sein. Höflich neigte er den Kopf vor der Schwester, ganz wie man es von einem Ritter verlangte.

Mit den beiden Pferden am Zügel wandte der Rosenritter sich um, sammelte auf dem Weg noch Taio und Tine ein und verschwand durchs Wasser auf die andere Seite. Nicht ohne die Tiere einmal kurz daran zu erinnern, dass es hier keine Annäherungsversuche gab. Flirten konnten sie später.

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Zuletzt geändert von Liam von Alensbach am Samstag 11. November 2023, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
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OH! Diese Entschuldigung ging weiter, als Elli gedacht hatte. „Wie soll ich etwas verstehen, von dem ich nur weiß, was ich mir weitestgehend selbst zusammengereimt habe. Mama sprach und spricht nicht von Euch, oder wenn nur sehr vage, so dass ich nicht weiß wer eigentlich der junge Soldat war und heute ist, dem sie ihr Herz geschenkt hat und es nie wieder neu verschenken konnte daher.“ Ihren Großvater ließ Dandelion hier unerwähnt. Durch ihn hatte sie von dem jungen Soldaten ein etwas besseres Bild bekommen, aber auch nichts, was ein Kind befriedigte.

Nachdenklich musterte Elli Lothar. „Mir wird nichts passieren. Dennoch danke ich Euch für Eure Vorsicht.“ War sie so unvorsichtig gewesen? Oder sahen andere etwas, das sie nicht sah?

Irgendwie ließen die Worte ihres Gegenübers nicht unberührt, dennoch hatte er es doch so entschieden. Es war nicht ihre Entscheidung gewesen, daher versuchte sie, diese nicht so nah an sich heranzulassen. „Warum?“, war die erste unspezifische Frage. Aber dieses Warum stand für so viele ungestellte Fragen, die beantwortet werden wollten. Deshalb einfach nur „Warum?“
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