"Mission Bücher retten"

Eine von den zwei freien Städten in Redanien. Oxenfurt liegt an den nördlichen Ufern des Pontar-Stroms. Die Stadt ist bekannt und berühmt für die Universität, die die größte Akademie der nördlichen Königreiche.
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Vajdan Jaromer
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vom: noch unterwegs - aus Nowigrad
Datum: später Abend 3. Spetember 1278, Freitag
betrifft: @Valjan Novka
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Sie ritten schon eine Weile und vermutlich hätte Vajdán es sehr lange ausgehalten, einfach schweigend neben Valjan herzureiften...
Er saß auf einem unauffälligen braunen Tier das Anfangs etwas unruhig herumgetänzelt war, sich aber nun beruhigt hatte. Hinter ihm die Packtaschen. Er saß sehr aufrecht und wirkte dabei fast ein wenig aristokratisch. Er hatte reiten wirklich gelernt und auch begriffen worum es ging. Er bewegte sich geübt im Rythmus wenn das Pferd trabte und er schien auch den Weg zu kennen. Sehr gut sogar.
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Valjan Novka
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Dem Herrn Herobald Tebing hatte Valjan noch über die Schulter geguckt, als man erklärt hatte, welche Gerätschaften sie eigentlich im Angebot hatten. Sie versuchte sich ein bisschen was zu merken, um es schon mal gehört zu haben, entschloss sich aber, dass Katjek im Zweifel mehr für alles andere zu sorgen hat als den Katalog gut zu kennen.

Valjan merkte man an, dass sie ein bisschen brauchte um sich auf dem Pferderücken einzufinden. Die Stute kannte sie zwar schon vom Ausflug zum Anwesen, aber sie improvisierte mehr als reiten je richtig gelernt zu haben. Doch reichte es, um immer wieder zurückzufallen, stehen zu bleiben, um sich umzusehen. Sie musste einfach mehr schauen, denn sie kannte weder die Strecke noch den Anblick Nowigrads von außerhalb. Zuerst suchte sie immer wieder einer Möglichkeit wie einen kleinen Hügel für einen besseren Blick. Sie genoss den Anblick der Heimatstadt mit all den Türmchen, Wimpeln und Mauern. So sah Nowigrad aus, wenn man von außen kam. Vielleicht fühlte der Feenabkömmling ihre leichte Aufregung, gepaart mit dieser unglaublichen Neugier. Nachdem die Stadt aus der Sicht war, gab den Wegesrand, ein Flussufer, weite Felder oder Natur. Alles konnte man ansehen und beobachten, sodass ihr der schweigsame Mitreisende gar nicht so unangenehm auffiel. Erst gegen Abend ließ es nach, als sie müde wurde und merkte, dass sie noch nie solange im Sattel gesessen war. Laufen, Stehen, Gehen war sie gewohnt, aber das hier war irgendwie anders. Sie war nicht unglücklich über das bisschen mehr Fett am Hintern, was sie sonst verraten könnte. Schließlich ritt sie neben ihm her und versuchte sich Reitkünste abzusehen.

„Habt Ihr eigentlich schon eine Idee,… Ser?“ Ser. Doch schon, oder? Der Geselle sollte Respekt haben. Untergebener und so. Lieber gleich wieder das ‚Ihr’ angewöhnen statt sich dann zu verplappern. „Wie wir rein und raus kommen? Kennt Ihr die alten Kollegen gut? Nicht zufällig noch bei jemanden einen Gefallen schuldig, der uns raus lässt ohne das Gepäck zu durchsuchen? Oder von dem Ihr wisst, dass er den Orden und sein Tun eher doof findet? Wie viel Tore hat Oxenfurt eigentlich?“ Lag die Stadt nicht irgendwie auf Inseln? Einer Insel? „Wie sieht es dort aus? Wo ist die Universität? Wo kommen wir unter?“
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Vajdan Jaromer
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"Ich bin erst... noch nicht lange weg und hatte meine Unterkunft im voraus bezahlt, dort können wir unterkommen. Die alten Kollegen wissen nicht wo ich wohnte. Darüber hinaus... wenn ich ausreichend ...'Nahrung' hatte kann ich jederzeit erreichen, dann man uns ungehindert passieren lässt."
Er hatte bereits die Neugier getrunken und er würde weiter alles aufnehmen was er finden konnte denn er ahnte bereits, dass er es brauchen würde.
Ob er eine Idee hatte... Oh ja. viele.
"Es ist richtig, wir sollten an der Universität beginnen, ich werde dafür sorgen, dass wir Einlass erhalten... Bis dahin... manche Feuer brennen auf offener Straße. Wir sollten gleichzeitig versuchen jemanden von der Strassenreinigung zu finden, der die Reste wegräumt, das ist die einfachste Möglichkeit, ersteinmal unauffällig an Material zu kommen. Vieles ist zwar beschädigt, aber es besteht durchaus eine Möglichkeit dass sich noch etwas bewahren lässt."
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Valjan Novka
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Da hatte sich jemand schon weit mehr Gedanken gemacht als sie. Aber er kannte die Örtlichkeit weitaus besser. Ihr müsste man sie erklären. So bestand ihre Aufgabe wohl mehr aus beobachten und nachhelfen. „Also, packen wir in Deine Wohnung was wir kriegen können und sobald wir so viel haben, wie wir tragen können, gehen wir?“ War das ein Plan. Es klang alles sehr improvisiert. Nicht wie bei der Wache, aber… die funktionierte anders. „Wie lange ist die Unterkunft noch bezahlt? Eine Angabe in Tagen oder Wochen finde ich sehr hilfreich.“ Oder hatte er die Pause vor kurz gemacht, weil er ihr eigentlich gar nicht sagen wollte, wie lange es her ist oder weil niemand von 12 Tagen und 5 Stunden sprach? „Wäre vielleicht nicht schlecht für längere Zeit eine sichere Unterkunft in Oxenfurt zu haben.“ Wer weiß, was es dort noch zu tun gab? Oder man jemanden unterbringen musste, wie einen Hexer, den man irgendwo hin schickte. „Bekommen wir dort auch die Pferde unter?“

Feuer auf den Straßen kannte sie, aber in Nowigrad war es ihr nicht so vorgekommen, dass da viel übrig war oder irgendwie ständig nachgelegt wurde. So eine ewige Flamme brauchte viel Pflege. An eternal flame. Close your eyes, give me your hand… seit ihr Schura dieses Lied vorgespielt hatte, bekam sie es nicht mehr aus dem Kopf. Neben den Gedanken an den Orden, sprach es auch das kleine Mädchen in ihr an, das manchmal zum Vorschein kam. Sie musste grinsen, besah ihren Begleiter aus dem Augenwinkel und bemühte sich wieder ins Jetzt zu finden.

„Also verlassen wir uns beim Überreden der Personen an Türen auf Deine Fähigkeiten.“ Mit genügend Nahrung könnte er jeden überzeugen. Dass er sich an ihrer Wissbegierde labte vermutete ein kleiner Teil von ihr vermutlich, aber sie bemerkte das Fehlen ihre Gefühle nicht. Im Moment war sie wie ein Brunnen, bei dem jeder unbekannte Vogel eine weitere Fontäne auslöste. „Wie echt müssen diese Gefühle sein? Kann… ich Dich bewusst… füttern?“ Wie an etwas denken, was sie sehr traurig gemacht hat oder erfreut, begeistert oder ärgert. Sie kann sich leicht über die Ungerechtigkeit der Welt ärgern.

„Das ist irgendwie seltsam. Falls ich mich mal total über Dich ärger und Dir meine Unmut ins Gesicht schreie, dann… gefällt Dir das?“ Oder nicht... weil er nicht fühlen kann? Boar Brainfuck.

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•Schließ’ Deine Augen, gib mit Deine Hand…
•Boar, Gehirnfurz.
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Vajdan Jaromer
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"Noch bis zum 15. September. Stellplätze für Pferde gibt es allerdings nicht. Es gibt aber eine Stelle nahe der Stadtmauer, die geeignet ist, die Tiere anzubinden."
Halbwegs geschützt, vor Wind und Wetter und neugierigen Blicken und mit etwas Grünzeug am Rand damit sie wenigstens kurz etwas zu kauen hatten.
"Die Bücher sollten wir allerdings so schnell wie möglich aus der Stadt bringen, sie bei uns zu sammeln birgt ein hohes Risiko selbst wenn sie uns dann erwischen. Wenn der Wagen bereits bereit steht sollten wir in regelmäßigen Abständen die Beute dort abgeben, am besten abwechselnd, auch das verschafft uns Zeit bis die häufigen Ausflüge auffallen."
Während diese Antworten ausführlich waren, die Antwort auf die nächste Frage wann dann nur noch ein schlichtes:
"Ja."
Eine Erklärung folgte auf die nächste Frage.
"Die Gefühle müssen echt sein. Selbst der Dienst einer Prostituierten ist nur dann nahrhaft wenn sie selbst beim Akt Lust empfindet."
und auf die letzte Frage.
"Auf jeden Fall ist es nützlich. Ärger und Freude oder auch Angst, Wut, Lust... all das unterscheidet sich kaum hinsichtlich der Nahrhaftigkeit wenn ernsthaft empfunden."
Ob es ihn auch traf ließ er offen, er wusste das selbst nicht genau. Zwar hegte er die Theorie, dass er auch ein wenig davon widerspiegelte, aber der endgültige Nachweis stand noch aus.
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Valjan Novka
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„Lust.“ Klar. Warum redete sie eigentlich ständig mit irgendwelchen Leuten über Sex? Ja, war spannend was andere Leute machten, doch… irgendwie auch persönlich und nicht das übliche Plauderthema, oder? Außer man traf einen Halbfee-Viertelmensch-Restweißnicht. „Aber auch in einem Bordell sollte zumindest einer von beiden echte Lust empfinden, schließlich geht man deswegen hin, oder? Du könntest da zusehen… mitfühlen.“ Nein, das war auch nicht das passende Wort unter Mitgefühl verstand man normalerweise etwas anders. „Oder die Wichsecke bei der Wache. Habt ihr so etwas in Oxenfurt auch? Wenn die Jungs es nicht mehr aushalten und irgendwo Hand anlegen müssen?“ Hm, das wäre vielleicht eine Idee, wenn sie genau dort irgendwie doch weniger Lust abbekommen, weil Vájdan hinter der Ecke steht, machen sie es vielleicht doch besser Zuhause. Ein schelmisches Grinsen war auf ihren Gesicht zu sehen und vielleicht die aufkeimende Schadenfreude zu spüren. „Unabhängig davon, sollten wir mal testen, ob es Dir etwas bringt, wenn ich mich bewusst in irgendwas hineinsteigere.“

Zum Ablauf nickte Valjan. Hin und her, also. Dann sollten sie tatsächlich kaum Zeit verlieren und raus schaffen, was sie zwischen die Finger bekamen. Danach könnte sie sicher besser reiten, sie tätschelte die hellbraune Stute.
„Is es noch weit?“ Eine klassische Frage gegen Ende der Reise. „Sonst kannst Du meine Müdigkeit mampfen. Nur, dass ich davon nicht wach werde.“ Das wäre ja furchtbar so gar nicht einschlafen zu können.
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Vajdan Jaromer
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"Die reine Befriedigung des Sexualtriebes hat oft sehr wenig mit Lust und erst recht nicht mit echten Gefühlen zu tun."
Auch wenn es um Sex ging blieb er sehr sachlich.
"Zu deiner... Frage..." er schien nicht ganz sicher zu sein mit der Anrede. "Ja, es gibt eine solche Ecke auch in der Wache in Oxenfurt, im Abort. Es begann damit, dass jemand ein Buch mit anzüglichen Zeichnungen dort deponiert hatte. In den Wochen danach wurde es immer häufiger frequentiert. Tatsächlich aber bringt mir die so geartete Verrichtung der Kollegen in dieser Ecke rein gar nichts, die Erleichterung nach einem geglückten Stuhlgang ist oft größer."

Als der junge Mann ernsthaft vorschlug, zu versuchen ihn bewusst zu füttern musterte Vajdán ihn eine ganze Weile lang, um zu verstehen. Bis jetzt war er mit seiner Art auf Misstrauen gestoßen, auf Ablehnung. Dass diese Person so offen war... Das verwirrte ihn irgendwie.
"Wir können es versuchen." Dass er in der Lage war Gefühle auch zu steigern und und zu manipulieren verschwieg er für den Moment.
Die Müdigkeit zu trinken war allerdings keine Option. Er übte sich in einem kurzen Lachen.

"Wenn ich Bordelle besucht hab habe ich mir meist jüngere Angestellte gesucht, die von der Arbeit noch nicht verhärmt sind und dann habe ich ihnen Vergnügen bereitet, das hat meist sehr gut funktioniert. Ich hatte auch versucht selbst dort zu arbeiten, und habe eine Anstellung in der Nachtigall Anstellung erwirkt, ihr... du kennst es sicher. Dort gut weitermachen können als mich die Soldaten des Freiherrn eingesammelt haben. Er war der Meinung, ihm könne ich nützlicher sein."
Erzählte er statt dessen. Und:
"Wir sind bald da. Hinter der nächsten Biegung werden wir die Stadt bereits sehen können, die Brücke ist dann nicht mehr weit."
Es war bereits spät geworden.
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Valjan Novka
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Valjan musste lachen und brauchte eine Weile, um sich wieder zu beruhigen. Der Stuhlgang befriedigender als der Orgasmus. Echt jetzt? Aber so wirklich glücklich sahen die Kollegen bei dem Geschrubbel nicht immer aus. Das erklärte es. Keine echten Gefühle. Sie kicherte immer noch, als er sie auf ihren Vorschlag ihn zu füttern so musterte.
„Ich sehe das mal ganz pragmatisch. Du hast bestimmte Fähigkeiten, die wir brauchen werden. Gegebenenfalls um uns aus der Scheiße zu holen, es wäre doof, wenn Du dann nicht genügend Kraft hättest, oder?“ Aber ja, irgendwie war sie wohl viel offener als die Meisten und neugierig. „Also, warum nicht darüber nachdenken, wie ich Dir im Zweifel helfen kann? Ohne, dass mir zu viel passiert…“ War ihr Lachen eben echt gewesen? Konnte er ihr einfach einen Witz erzählen? Seine trockenen Wahrheiten könnten auch schon reichen.

„Du… bleiben wir bei Du, das macht es leichter, denke ich.“ Und ja, die Nachtigall kannte sie. Ihr Lächeln wurde leicht verschämt. Vielleicht wie üblich wenn man über Bordelle sprach, aber in dem Fall irgendwie anders. Über Sex selbst sprachen sie ja ständig ohne peinlich berührt zu sein. „Ich hatte dort auch schon beruflich zu tun.“ Inzwischen weniger.

Die letzte Biegung und die Stadt kam in Sicht. Leider war es schon dunkler geworden, sodass man nicht mehr alles erkennen konnte, aber sie stieg dennoch im Sattel hoch, um besser sehen können: die Brücke, die Mauern, die Wimpel, die Tore, die Häuser... Sie ließ sich einen Schritt mit ihrer Stute zurückfallen, sollte ihr Herr ein bisschen weiter vorne reiten. Herobald Tebing, Katjek Wenn man sie am Tor überhaupt aufhielt. Äußerlich sollte sie den Gesellen, innerlich stieg sie ihre Aufmerksamkeit, jedes Detail könnte noch wichtig werden.
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Vajdan Jaromer
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Vajdan saugte auch das Lachen gierig auf. Wie viel er speichern konnte wußte er nicht genau - oder ob mit der Kraft die er aufnahm diese auch stärker wieder ausblutete und damit wieder zu einer Quelle wurde. Er würde es vermutlich lernen. Jedenfalls schien derzeit noch Raum zu sein für weiter Aufnahme.
"Ich gehe davon aus, dass ich gar nicht dazu in der Lage wäre, eine Person vollkommen 'leer' zu trinken..." mutmaßte er. "...und ich verfüge auch nicht über den gleichen Umfang an Fertigkeiten wie meine reinblütigen Verwandten."
Was der junge Feldwebel beruflich in der Nachtigall zu tun hatte konnte er extrapolieren.

Sie erreichten das Tor, es war zwar bereits spät, der Nachtwächter wirkte gelangweilt. Man ließ sich die Papiere der Reisenden geben, sah sie nicht einmal genauer an und winkte sie durch. Ein schläfriges "Gute Reise." gab man ihnen mit auf den Weg. Damit war die erste Hürde genommen. Aber es war auch an dieser Stelle noch nicht unbedingt mit großen Schwierigkeiten zu rechnen gewesen.
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Valjan Novka
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Das war doch beruhigend. Der Halbblüter, von was aus immer genau, konnte sie nicht ganz leer saugen. Zumindest glaubte er das. „Beruhigend“, sagte sie auch. Das stimmte irgendwie. Wäre er bei ihrer Wache würde sie ihn zu Imonin stecken. Der regt sich über jeden kleinen Mist auf, Vájdan müsste gar nichts machen. Nein, so ganz konnte es sich Valjan noch nicht vorstellen, dass man so gar keine Gefühle mehr hätte oder nicht unendlich davon produzieren könnte. Selbst wenn sie darüber nachdachte, kamen Zweifel auf, aber sie wichen der Konzentration als man die Stadt erreichte.

Man ließ sie am Tor passieren, nachdem man die Papiere gezeigt hatte. Es war eine neue Erfahrung die Prozedur aus dieser Sicht zu erleben. Den alten Hauptmann erkannte offenbar niemand. Valjan spielte den braven Gesellen und triebt sein Pferd wieder an, um Vájdan zu folgen. Der konnte vielleicht wieder die Aufregung in ihr spüren. So weit von Zuhause weg, war sie noch nie und sie musste offenbar alles überall ansehen, obwohl die Stadt nicht so viel anders war. Gleichzeitig war sie froh, dass sie in diesem Fall nur folgen musste. Eine Wohnung hatte er gesagt und ein Unterstand in der Nähe. Dennoch versuchte sie sich so gut es ging den Weg zu merken, während sie das Neue in sich aufnahm.

„Wollen wir heute noch etwas erledigen?“ Vielleicht den Müll durchsuchen? Oder zumindest eine Runde drehen, damit sie die Stadt kannte. „Kannst Du ein bisschen was sagen, was wo ist? Oder wo wir gerade sind? - Du kannst bei Deinen Beschreibungen gerne rational bleiben. Ich brauch Informationen, kein Gedicht.“ Ein verständnisvolles Lächeln zeichnete sich bei ihr ab.
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