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Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2024, 16:05
von Vyacheslav Sokolov
Ion war kaum aufgestiegen, als ihnen auch schon jemand den Weg versperrte.
Irgendwie war das ein Déjà-vu. Unterwegs im Sumpf und ein Ritter der Flammenrose versperrte ihnen den Weg und er befürchtete zuerst Ärger.
Damals waren es Jakob und er und Thorben und die Skelliger Prinzessin... ach ja, und diese Elfe und noch so ein Fabelwesen gewesen. Was wohl aus ihnen geworden war? Aria war immer noch mit dem Kaufmannssohn verheiratet, der Vater hatte einen Sitz im Handelsrat, von ihr hatte er also Kunde, Thorben war zur Gänze in der Versenkung verschwunden, ebenso die Elfe und dieser seltsame Werkater, hatte Reuven den nicht so genannt? Wie ein Werwolf, nur eben Katze.
Nicht in Erinnerungen verlieren.
Aber genau deshalb hatte er auch angenommen, der Ritter würde sie vermutlich an Ort und Stelle massakrieren. So hatten seine Schicksalsgefährten ihm den Orden damals jedenfalls geschildert.
Der Ritter damals war Jarel gewesen.
Und es war etwas gänzlich anderes geschehen.
Heute war wieder Jakob dabei und ein Elf und... Melanie. Ein wenig besser waren ihre Karten, kein Kater und eine andere Art vorn Prinzessin. Vor allem aber weil er im Gegensatz zu damals sein wichtigstes Schwert nun sicher führen konnte, nämlich das Wort. Noch kurz dachte er an Jarels ersten Versuch, ihm den Kampf mit diesen unhandlichen Eisenprügeln näher zu bringen... Vergeblich.
Auf den ersten Blick wirkte er also unbewaffnet. Er trug keinen Schwertgurt, nur das Armeemesser am Gürtel unter der Jacke und in einem Schulterholster versteckt die Tokarev. Noch 5 Schuss.

Noch ehe er sich visualisieren konnte ob und wie er diese einsetzen müsste um das Problem ganz schnell zu lösen, übernahm Jakob die Initiative indem er sich einfach vorstellte. So konnte man es auch machen. Sorgte vielleicht lange genug für Ablenkung.
Ion saß vor ihm. Wäre er nicht so sehr auf den Mann fokussiert gewesen, der ihnen den Weg versperrte, dann wäre ihm sicher aufgefallen, dass der Elf zitterte, fast schon vibrierte und dass er sich kühl anfühlte - wobei, so nahe waren sie sich auch wieder nicht. Vielleicht merkte er es sogar, bewertete es aber zunächst als unwichtig um später darauf zurück zu kommen.
Gerade aber bot der Elf vor allem einen willkommenen Sichtschutz, hinter dem er den Weg zu seiner Waffe frei machen konnte. Er zog sie nicht, aber er öffnete mit einem unauffälligen Griff als würde er sich nur kratzen, den Verschluss des Holsters und ließ auch den Jackensaum etwas offen.
Und längst ratterte es hinter seiner blassen Stirn.
Eine Legende, weswegen der Freiherr von Sokolov - wieder einmal komplett ohne Entourage - im Wald unterwegs war, sich das Pferd mit einem Elfen teilte... Eine gute Geschichte musste her. Bljad, wann lernte er es endlich, seine Stellung hier zu verinnerlichen?
Wichtige Medikamente auf Motorrädern waren jedenfalls kein tragfähiger Grund.
Eine Händlerkarawane? Aber warum sollte er...?
Während er überlegte musterte er den Fremden ruhig. Gutaussehend war auch der. Ruhig wirkte er, kein Hitzkopf. Vermutlich brauchte er die Tokarev gar nicht.
Seiner Ansicht nach hatte dennoch der sich zuerst vorzustellen, und sich zu erklären, immerhin hatte er signalisiert, dass er etwas von ihnen wollte.
Welches Bild er dabei selbst abgab - die Blutflecken noch gut zu erkennen, ein Brandmal am Kinn, und die blutige Hand - das war ihm egal, er beherrschte es hervorragend, die Arroganz des Adels auszustrahlen, nicht weil er er sich in die Rolle eingefunden hatte, sondern weil das auch schon vorher seine Art gewesen war. Oder zumindest eine davon.

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2024, 16:58
von Melanie Johnston
Sie konnte weder sehen was da los war, noch wurde sie wirklich gesehen. Jakob versperrte ihr die Sicht, oder ein wenig freundlicher formuliert... Jakob gab ihr Schutz. Was davon zutraf konnte sie beim besten Willen nicht genau sagen. Für's Erste zog sie in Gedanken mal eine Verbindung die ihr gerade spontan in den Sinn kam. Jakobs Haltung und Gebaren änderte sich so schlagartig wie einen Tag vorher als sie zu Jarel gestürmt waren und er gerettet war. Jakob war an dem Tag eilig verschwunden als würde schon wieder ein anderes Leben davon abhängen. Die Änderung an Jakob war zwar eine andere, aber so konsequent das es etwas damit zu tun haben musste. Mit dem Mann den sie nicht sehen konnte, der sie nicht komplett sehen konnte, aber dessen Stimme sie hören konnte. Und dank des Babbelsteins sogar verstehen.
Sie konnte außerdem merken das sich die ganze Gruppe anspannte. Ging etwa eine Gefahr von diesem Mann aus? Sie hatte zwar ihre Waffen direkt bei sich. Zwar nur in den Mantel gewickelt und auf den Koffer, an ihrer Seite, gelegt. Sie hoffte nur das sie sie nicht schon wieder brauchen würde. Für einen Kampf drehte sich ihr Kopf zu sehr, andererseits war er allein...

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2024, 20:11
von Liam von Alensbach
Eine gelungene Vorstellung, die der Knappe gerade ablegte. Der Rosenritter betrachtete Jakob schweigend, wie dieser ihm die geforderte Respektsbekundung erwies und für einen flüchtigen Moment sah von Alensbach sich selbst in diesem Knappen. Es mochte lange Jahre her sein, aber manches war ihm noch immer ungemein präsent. Die nebelgrauen Augen erfassten nicht nur den Zustand der Kleidung sondern auch, dass hinter dem Jungen noch jemand sass - natürlich sah er nicht alles, aber er registrierte es. Die grauen Augen schweiften nun, da ein weiteres Pferd mit Reitern aufschloss auch zu diesen beiden. Eine wunderliche Truppe.

Den Elfen musterte Liam mit einem nachdenklichen Stirnrunzeln, ohne Missbilligung oder Ablehnung zu signalisieren. Das Stirnrunzeln vertiefte sich gar, als er seinen Begleiter, Slava, ansah. Blutflecken, Brandspuren an seinem Kinn. Es war offensichtlich, dass sie eine unangenehme Begegnung gehabt hatten. Aber dafür war Liam nicht da, sondern um einen Befehl auszuführen. Es mochte einen Herzschlag dauern, bis der Ritter sich endlich dem Knappen zuwandte, der artig in jener Haltung verblieben war. Wie sonderbar, schoss es dem Mann durch den Kopf. Selten waren Knappen so diszipliniert. "Rührt Euch, Jakob von Nagall." erlöste er den jungen Mann endlich und schlug das Zeichen der Flamme, gefolgt von einem kurzen Kopfneigen. Bei weitem nicht so demütig wie es der Junge getan hatte, mehr ein Akt der unterstreichenden Höflichkeit. "Man nennt mich Liam von Alensbach und bin im Namen Seiner Exzellenz und Eures Rittervaters hier. Mein Auftrag lautet, Euch zu suchen, von Nagall. Euer Rittervater erwartet Eure Ankunft, ich werde Euch zu ihm bringen." Als der Ritter seine Stimme erhebt, so ist sie ruhig, volltönig und angenehm dunkel.

In der Haltung finden weder Elf noch Menschen eine Bedrohung. Abgesehen davon, dass er Unterlegen wäre, schien Liam alles andere als auf Krawall aus zu sein. Eine Hand hielt die Zügel, die Rechte ruhte auf dem Oberschenkel und das unterstrich wohl das Bild der Ruhe, die dem Mann anhaftete. Sein Pferd, ein unscheinbarer Fuchs, stand gelassen da und verriet die Besonnenheit dieses Reiters.

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Freitag 12. Januar 2024, 16:36
von Jakob von Nagall
Der fremde Ritter ließ ihn lange warten und Jakob blieb stumm, hielt einfach aus. Die Haltung, den Blick, das Schweigen. Mit jeder Sekunde wurde er sich mehr bewusst, dass er lebte, atmete und er selbst war. Er, Jakob von Nagall, Knappe des Ordens der Flammenrose, einen Schritt vom Ritterschlag entfernt oder seit heute wieder viele Meilen. Denn einen Großmeister versetzte man nicht, schon gar nicht unentschuldigt. Trotzdem fiel eine tiefe Ruhe in ihn, nachdem der erste Schreck verflogen war. Das Ewige Feuer hatte ihn berührt, ihn erneuert und in seinen Flammen war sein Glaube erstarkt. Er musste kein Ritter sein, um dem göttlichen Feuer zu dienen. Selbst wenn von Tretogor ihn nun fallen ließ, er konnte selbst noch in Lumpen diesem Funken in seinem Herzen folgen und das machte ihn sicher in sich selbst. Das Feuer war sein Wegbegleiter und es würde ihn im Tode aufnehmen.
Er hob den Kopf, als der Ritter es erlaubte und blickte diesem mit eben jener Ruhe entgegen, die er nun empfand. Und noch etwas kam ihm zu Bewusstsein: er allein war es nun, der zwischen diesem Ritter und seinen drei Begleitern stand. Die Ritter aus Wyzima galten als die Fundamentalisten im Orden und er, der Knappe Jakob, war nun alles, was zwischen der jungen Frau, die perfekt in das Schema 'Hexe' passte, dem Elfenmagus und dem Agenten der Krone mit zweifelhaften Neigungen und einem Ritter eben dieses Klosters von Wyzima stand. Er, der er sich nichts sehnlicher wünschte, als das der Glaube an das Ewige Feuer allen offen stehen und jede Seele so tragen könnte, wie die Seine. Die hellen Augen auf den Mann gerichtet, der sich als Liam von Allensbach vorstellte, streckte er die Schultern. Der Name sagte Jakob nichts, aber er kannte auch bei weitem nicht alle Ritter des Klosters hier in Wyzima. Die Begründung hatte er allerdings erwartet. Jarel und Lothar war seine Abwesenheit aufgefallen. Er nickte schweigend. Von Alensbach erwartete keine Erklärung und Jakob würde ungefragt keine geben, denn die Wahrheit war schwer zu verpacken, ohne eine Lüge daraus zu machen. Und er wollte nicht lügen.
Der Knappe neigte also erneut kurz das Haupt und vollführte den Kelch. "Wie Ihr befehlt, Ser von Alensbach." Und machte sich bereit, mit Sauerbraten zu folgen.

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Samstag 13. Januar 2024, 22:13
von Avarion DeSpaire
Langsam ließ Ion seinen Blick über Liam gleiten und registrierte wohlwollend, das dieser offensichtlich nicht hier war, um ihnen das Leben schwer zu machen. Und wenn doch, so war er ein Profi auf seinem Gebiet, denn weder seine Haltung, noch seine Stimmung verrieten ihn. Als er dann seine Ansprache in Richtung Jakob hielt, zog der Elf eine Augenbraue hoch und wirklich ehrlich überrascht. So wie sich Jakob benahm, war dieser Mann im Rang deutlich über ihm und doch schien er selber auch nur im Auftrag von jemanden noch Ranghöheren unterwegs zu sein. So ganz hatte er die Worte Rittervater nicht verstanden.
Beinahe sanft nahm Ion die Zügel wieder auf und richtete Mariposa in Straßenrichtung aus. Er entschied für sich Jakob vor und den fremden Ritter ebenfalls vor sich her reiten zu lassen. Mit einer entsprechenden Handbewegung lud er den Ritter, der noch in ihre Blickrichtung auf dem Pferd saß, ein vor zu reiten. So konnte er den Menschen im Auge behalten, falls dieser sich entschied doch etwas ungebetenes zu tun.

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Montag 15. Januar 2024, 14:55
von Vyacheslav Sokolov
Nur kurz zog Slava eine Augenbraue hoch, als der Flammenrosenritter erwähnte, dass ausgerechnet Jarel ihn geschickt haben sollte um Jakob zu suchen. Warum sollte dieser das tun? Sah ihm nicht ähnlich... Oder wurde hier bereits wieder Druck auf ihn ausgeübt seitens des Ordens?
Oder drohe Jakob sogar Gefahr und hinter der Nachricht verbarg sich ein Code?
Er war von Berufs wegen Paranoid, und mit der Zeit fiel es dann schwer, das abzustellen und etwas auch einmal so zu nehmen wie es vielleicht tatsächlich war.
Dennoch blieb Misstrauen. Ein Ranghoher Ritter wurde geschickt einen Knappen zu suchen? Etwas stimmt nicht.
Allerdings würde er nicht gestatten, dass er Melanie mitnahm.
Noch hielt er sich zurück, wenn er es vermeiden konnte, sich direkt vorzustellen, dann zog er es vor, diese Aufmerksamkeit nicht zu erregen, versteckt hinter Höflichkeit und Zurückhaltung. Vordergründig wollte er einfach nicht unterbrechen weil es ihn ja auch offenkundig nichts anging.

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Montag 15. Januar 2024, 17:11
von Melanie Johnston
Zurückhaltung war wirklich niemals ihre Stärke gewesen. Zumindest nicht in den letzten 10 Jahren. Erst weil sie, sobald sie offiziell erwachsen gewesen war, alles andere als ein unscheinbares Äußeres hatte. Danach weil sie durch ihr Tattoo Aufmerksamkeit geradezu anzog wie vergammelndes Obst die Fruchtfliegen und dann weil sie durch die Sache mit dem Fluch ihr äußerliches Alter die ganze Sache auf die Spitze trieb. Kurzum sie war wie ein Rosa Elefant im Porzellanladen.
Höflichkeit, wenn es nicht gerade um den Job ging, war auch nicht unbedingt eine ihrer Stärken, genauso wenig wie Anstand. Sie war schon immer eher etwas provokant gewesen, erst mit ihrem Verhalten, später auch was ihr Äußeres anging. Das hatte sie dann doch von ihrer zweiten Mum angenommen. Moira liebte es zu provozieren und ihr Gegenüber aus dem Konzept zu bringen. Aber viel von dem was sie ausmachte würde sie wohl in dieser Welt auf ein minimum reduzieren müssen. Seufzend versteckte sie sich nun immer mehr hinter Jakob. Sie hatte zwar verstehen können was da gesagt wurde, viel damit anfangen könnte sie aber nicht wirklich. Gehörte Jakob zu einer Sekte oder so was? Sie machte sich möglichst klein hinter Jakob im Sattel und blickte über ihre Schulter ob sie sie anderen sehen konnte. Viel konnte sie, auch auf die mäßige Entfernung, nicht ausmachen. Ihr blieb wohl bis auf weiteres nichts anderes übrig als da zu bleiben wo sie im Moment war.

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Montag 15. Januar 2024, 19:33
von Liam von Alensbach
Etwas hatte sich im Blick des Jungen verändert. Liam erkannte eine Ruhe, die nur aufkam, wenn sein inneres einen Entschluss gefasst hatte. Ein klein wenig schrägte der Flammenrosenritter den Kopf, er hatte eher damit gerechnet, dass der Knappe irgendeine Entschuldigung fasen würde und das, obwohl er ihn nicht danach gefragt hatte. Aber so war's ihm auch Recht, denn nicht er hatte über das Fernbleiben des jungen Mannes zu urteilen.

Liam kannte den Freiherren nicht, bestimmt aber würde sein Name ihm etwas sagen. Das Interesse an den Begleitern Jakobs war nur milde ausgeprägt, er mischte sich nicht in Angelegenheiten anderer Leute. Aus dem Augenwinkel registrierte er den Handwink des Elfen, voran zu reiten mochte wohl keiner - man wusste ja nie, wer einem den Dolch in den Rücken rammen wollte. Aber Elf und Mensch würden sich keinesfalls an die Spitze setzen, auch der Knappe nicht. Abermals glitt sein Blick über die ungewöhnlichen Mitreiter von Nagalls, ehe der Mann mit feinem Schenkeldruck seinen Hengst herum wandte und dieser folgte willig. "Wo möchte Eure Begleitung abgeladen werden?" fragte er Jakob. Seine Passagierin würde wohl kaum freiwillig mitkommen wollen, den Orden zu betreten war ihr ebenfalls untersagt.

Virado setzte sich in Bewegung und Liam ritt versetzt, rechterhand des Weges. Aus dem Augenwinkel konnte er die Reiter noch knapp erkennen, denn blind im Rücken war eine Dummheit, die er sich nicht erlauben wollte.

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Dienstag 16. Januar 2024, 19:33
von Jakob von Nagall
"Bei den Schwestern vom Meliteletempel, Sire.", erwiderte er auf die Frage. Aber wollte er da hin?
Jakob ließ Sauerbraten zunächst eine halbe Pferdelänge versetzt hinter dem Hengst von von Alensbach her gehen, sodass dieser ihn problemlos im Augenwinkel sehen konnte, plante er doch keinerlei übergriffigen Unsinn. Seine Gedanken rasten allerdings. Er wollte so schnell es ging ins Kloster und zum Bewahrer oder jemandem, der ihm helfen konnte, seine Vision zu deuten. Nicht in den Tempel. Vor allem Jarel wollte er damit jetzt nicht überfallen und nur unnötig aufregen. Er grübelte hin und her, bis sie schon die Stadtmauer sehen konnten, dann fasste er Mut und trieb Sauerbraten an, um zu dem Ritter aufzuschließen.
Ungeachtet seiner etwas ungewöhnlichen Passagierin, die er auf diese Weise auch ins Blickfeld des Ritters brachte.
"Ritter von Alensbach, darf ich sprechen?" Man mochte meinen, Jakob sei einer Gehirnwäsche unterzogen worden. So fügsam kannte ihn nicht mal Jarel.
Der Knappe wartete, bis der fremde Ritter signalisierte, er möge fortfahren. Eilig legte er sie Worte im Kopf zusammen, räusperte sich dann. "Ich weiß, unser Großmeister schickt Euch nach mir und ich fühle mich geehrt von seiner Sorge um mich. Herr... Ich bitte Euch, bevor ich seiner Exzellenz unter die Augen kommen kann, muss ich vor das Ewige Feuer treten. Ich brauche Rat. Eine Deutung. Die göttliche Flamme hat mir eine Prüfung und ein Zeichen gesandt. Ein Wunder, Herr." Jakob sprach zunehmend intensiver, den Blick fesselnd auf von Alensbach gerichtet. "Meine Begleiter lasst zum Tempel zurück kehren. Ich kann alles erklären, zu gegebener Zeit. Doch der göttliche Funke auf meiner Seele darf nicht verlöschen, ich bitte euch." Es war ihm offensichtlich sehr wichtig.

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Mittwoch 17. Januar 2024, 23:35
von Avarion DeSpaire
Auch Ion setzte sich mit Mariposa hinter die beiden und folgte mit einer Pferdelänge abstand. Die Nasse Robe über den Hals der Stute gelegt und nur mit Hemd und Hose bekleidet kam ihm die Bewegung entgegen, der Zugwind hingegen so gar nicht. Er schüttelte sich einmal, als ein kalter Schauer durch seinen Körper wanderte, gefolgt von einem knurren des Magens. "Entschuldigt." sagte er leise, so das es eigentlich nur Slava hören durfte. Ob es sich auf das Magen knurren bezog oder auf das kommende, würde ein Geheimnis bleiben. "Bevor ich es ganz vergesse. Gestern hatte ich ein kurzes Gespräch mit einer Priesterin, die wohl neu hier ist. Sie wünscht mit euch zu sprechen bezüglich eines Tempels in Nowigrad. Leider ist mir entfallen wie sie heißt. Ich werde die Erzpriesterin noch mal um den Namen bitten." versuchte er das Gespräch zu suchen. "Da ich eure Termine nicht kenne, die ihr hier angenommen habt, habe ich ein Treffen nach dem Essen vorgeschlagen. Ich hoffe das ihr das einrichten könnt."
Für den Ritter und den Knappen verlor Ion zunehmend die Aufmerksamkeit. Lediglich als Jakob deinem Hengst die Sporen gab um zu Liam auf zu schließen und Mariposa beflügelt zwei Schritte schneller trabte, sah er kurz auf. Was auch immer den jungen Mann gerade anspornte, es hatte ihn irgendwie verändert. Ion fragte sich, was die Nahtoderfahrung in Jakob ausgelöst hatte. Er versuchte sich zu erinnern, wie seine eigene Erfahrung diesbezüglich war und entschied, ganz anders. Der Schock saß tief und brauchte länger um zur Erkenntnis zu reifen. 'ob das Glaube ist?' fragte er sich. Eines der Dinge im Leben, die er nie verstanden hatte.
Wieder knurrte sein Magen und es wurde Zeit das er was zu sich nahm.

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Sonntag 21. Januar 2024, 18:46
von Vyacheslav Sokolov
Slava entspannte sich zusehends, wenn auch nie zur Gänze. Einem Ritter der Flammenrose traute er nur bedingt erst recht wenn diese in Wyzima stationiert waren und sich mit Nilfgard arrangiert hatte.
Aber in die Geschichte die sich zwei Pferdelängen vor ihm abspielte wollte er sich nicht einmischen.
Ion folgte ihnen und erklärte ihm etwas von einem Termin und einer Priesterin.
Er nickte nur, auch wenn Ion das vermutlich nicht sehen konnte.
Je nachdem wann sie zurück waren und welches Essen gemeint war... und welche Priesterin.
"Ich denke ich werde sie schon finden. Danke."

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Sonntag 21. Januar 2024, 19:39
von Melanie Johnston
Melanie fühlte sich so schutzlos, oder eher eingeschränkt in ihren Möglichkeiten, ziemlich unwohl. Jakobs Gerede von göttlichen Interventionen oder gar Wunder machte sie doch etwas nervös. Auch war nicht besonders beruhigend das sie nun deutlich sichtbar war. In ihrem, oder eher in Jakobs Hemd wirkte sie wahrscheinlich etwas deplaziert. Der rollkragen Pulli, die Lederhose und Motorradstiefel, waren auch nicht gerade typisch für diese Welt. Von der recht modischen, aber für hier sehr unpassenden Brille ganz zu schweigen. Auch war ihr augenscheinlich Alter von vielleicht 16 höchstens 17 für diese Unternehmung etwas... Seltsam. Zum Glück waren ihre Waffen unter dem Mantel größtenteils verborgen. Allerhöchstens das Heft des Katana war vielleicht zu sehen. Die Kiste passte ganz offensichtlich auch nicht in diese Welt, aber auch die wahr größtenteils unter dem Mantel verborgen. Sie hoffte nur da ihre weißen Haare nicht zu auffällig waren. Aber das war wohl ihre geringste Sorge.

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Sonntag 21. Januar 2024, 21:51
von Liam von Alensbach
"Das trifft sich gut, denn ich bringe Euch erst zu Moore. Wir haben also den selben Weg vor uns. Liam liess Virado am langen Zügel voran gehen, signalisierte damit, dass er keinen Ärger wollte und mit keinem Ärger rechnete. Kann sich blitzschnell ändern, aber er schien nicht in der Stimmung zu sein dies zu tun. Während Jakobs Gedanken rasten, waren die seinen umso ruhiger. Hätte er gewusst, was in dem Kopf des Jüngeren vorging, die Ruhe wäre wohl einer leisen Sorge gewichen. Die Stadtmauern waren nah, lange würde es nicht mehr dauern, bis Jakob dort war, wo er sein sollte. Naja, fast.

Als er die plötzlich eilige Hufschläge hörte und Virado den Kopf hob, sah der Ritter über die Schulter und sah Jakob gerade aufschliessen. Er hat ihn sprechen lassen, natürlich hat er das. Warum auch nicht? Als er jedoch Melanie sah, tat er aus Reflex das, was jeder Flammenrosenritter tun würde. Oder sollte. Seine Hand rutschte zum Heft der Klinge, doch noch mitten in der Bewegung hielt Liam inne. Nicht nach dem Äusseren urteilen, mahnte er sich und drängte die alten Gewohnheiten zurück. Manches konnte der Mann bis heute nicht ganz überwinden. Sich auf die Worte Jakobs konzentrierend, fand er wieder in die Gelassenheit zurück. Die sich sogleich wieder verabschiedete.

Nachdem der Knappe gesprochen hatte, schwieg von Alensbach eine Weile. "Eine Prüfung und ein Zeichen? Gar ein Wunder?" Das gefiel ihm nicht. Alles davon gefiel ihm nicht. Einst hat auch er so gesprochen. Damals, als die Flamme für ihn alles war. "Eure Begleiter sollen zum Tempel zurückkehren, doch Ihr, Jakob von Nagall, reitet danach noch ein Stück mit mir. Und bis dahin denkt ihr darüber nach, warum der göttliche Funke Euch erst jetzt ereilt hat."

Der Ritter verlangte keine Antwort und trieb seinen Fuchs ein wenig an, so dass dieser in einen zügigen Trab verfiel. Die Stadmauern kamen rasch näher und es dauerte nicht mehr lange, bis sie alle das Tor passierten.Verwunderte Blicke trafen sie und bestimmt gab das einiges zu reden, denn der Abend war nah und die Strassen belebt.

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Montag 22. Januar 2024, 18:02
von Jakob von Nagall
Die Hand, die zum Schwertgriff wanderte, ließ auch Jakob kurz zucken. Als Linkshänder war er auf dieser Seite im Nachteil, da er Sauerbraten erst hätte drehen müssen, wenn er nicht beim Ziehen des Schwert die ungedeckte Flanke präsentieren wollte. Obendrauf kam, dass er nicht gerade ein großer Künstler im Schwertkampf zu Pferde war, aber er hätte es versucht. Verrückt genug, bedachte man, dass der Ritter eigentlich zu seinen Leuten gehörte.
Zum Glück verging der Moment so schnell, wie er gekommen war, Jakob platzierte sein Bitte und wurde quasi abgewiesen. Und auch wieder nicht. Mit diesem Ritter kommen und so lange nachdenken? Wieso der Funke erst jetzt zu ihm gekommen war?
Ja, genau deshalb wollte er doch ins Kloster! Er brauchte eine Deutung!
Jakob klappte den Mund auf, kam allerdings nur bis zu einem: "Aber Sire, ich...", dann brachte ihn von Alensbach mit einem Blick und einer Handbewegung zum Schweigen. Nachdenken, nicht quatschen. Der Knappe presste die Lippen aufeinander und wäre das ganze Vorspiel zu dieser Szene nicht so todernst gewesen, man hätte glauben können, er erlaube sich ein kleines Theaterstück. Nur war nichts von all dem gespielt.
Den Kopf gesenkt, die Gedanken kreisend um die gestellte Aufgabe, ließ er Sauerbraten ebenfalls flotter gehen und folgte dem Ritter, auch wenn es Melanie ordentlich durchschüttelte.
Die Blicke, die ihnen folgten, prallten an ihm ab. Wie einst, als seine Welt zerbrochen war, hüllte er sich in eine Schale aus Desinteresse gegenüber der Meinung der anderen. Wenn einen das, was andere über einen dachten, nicht mehr kümmerte, war man unangreifbar - so zumindest war früher seine Devise gewesen und gerade zog er sich wieder auf diesen Standpunkt zurück.
Im Tempelviertel lieferten sie seine drei Begleiter am Meliteletempel ab. Jakob half Melanie noch, samt ihrer Fracht von Sauerbratens Rücken zu steigen, dann zog er sich wieder in den Sattel und folgte widerspruchslos dem älteren Ritter. Schließlich hatte dieser ihn nicht entlassen und wenn er eines sehr bald von Jarel gelernt hatte, dann dass es keiner der Ritter auf sich sitzen ließ, wenn ein Knappe sich entzog, ohne das man es ihm erlaubt hatte. Selbst ein gutmütiger Mensch wiw Jarel hatte darauf höchst allergisch reagiert und es ihm schnell ausgetrieben.
Allmählich wurde es wohl Zeit, sich ein paar gute Erklärungen zurecht zu legen. Allen voran die Antwort auf die gestellte Denkaufgabe.

Dem Ritter nach

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Dienstag 23. Januar 2024, 19:48
von Avarion DeSpaire
Der Ritt dauerte nicht mehr sehr lange, zumal die beiden Herren das Tempo anzogen. Melanie, die vor Ions Augen ordentlich auf und ab hoppelte, tat ihm fast schon leid. Trab war die unangenehmste Gangart eines Pferdes und mit dem zusätzlichen Ballast im Arm eine Kunst zu sitzen.
Als sie das Gelände erreichten verabschiedete sich Ion von Jakob und Liam und lenkte Mariposa in Richtung Stallung. Dort ließ er Slava absteigen und stieg dann selber ab. „Ich bringe das Pferd noch ins Bett.“ sagte Ion

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Mittwoch 24. Januar 2024, 10:37
von Vyacheslav Sokolov
Hände an Schwertgriffen entgingen Slava, aber so oder so, die Tokarev hätte er schnell bei der Hand gehabt, auch wenn es eine Herausforderung gewesen wäre, an Ion vorbei jemanden zu treffen. Und vermutlich wäre im Anschluss mindestens eines der Pferde durchgegangen, vermutlich sogar die so ruhige Mariposa.
Glücklicherweise war ein Schusswaffeneinsatz gar nicht erforderlich und so erreichten sie ohne große Zwischenfälle nach eine gefühlten Ewigkeit im Sattel schließlich wieder das Kloster.
Slava stieg ab und nahm der Einfachheit halber die ganze Satteltasche mit der Kiste mit, seiner Kiste, wie er schon davon zu denken pflegte.
Es hatte sich niemand sonst dafür interessiert und sie schien aus seiner Welt und Zeit zu stammen.
Die Satteltasche konnte er sich halbwegs umhängen und Jarel würde schon nicht böse sein, wenn er sie sich ausborgte.
"Ja, mach das." antwortete er Ion und war etwas froh, dass er sich nicht selbst um das Pferd kümmern musste.

<weiter im Haus der Melitele>

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Mittwoch 24. Januar 2024, 16:06
von Melanie Johnston
Melanie wurde tatsächlich ziemlich durchgeschüttelt. Das war zumindest für ihren Schwindel nicht besonders zuträglich, dementsprechend war sie sehr froh als sie endlich wieder festen Boden unter die Füße bekam. Jetzt musste sie nur ihr Quartier wieder zu finden. Also erstmal musste sie wieder rein, soviel stand auf jeden Fall mal fest. Zielsicher ging sie auf den Hof und auf die Eingangstür zu. Die Kiste mit dem Rucksack vor dem Bauch tragend, darauf ihr Mantel mit ihren Waffen darin. Erst als sie schon fast drinnen war dachte sie daran das die Waffen ja draußen bleiben mussten. So ganz behalte es ihr nicht sie zurück zu lassen. Aber sonst wäre sie ja wohl kaum hinein gekommen. So musste sie sich mit Händen und Füßen die Auskunft geben lassen wo sie die Waffen unterbringen musste. Aber schließlich hatte es doch geklappt und sie machte sich mit ihrer Kiste auf den Weg zurück in ihr Zimmer.
Das darin noch der Leatherman war und somit ein Messer, bedachte sie im Moment zwar nicht, aber das würde man ihr hoffentlich nicht sonderlich übel nehmen. Immerhin gab es ja auch Messer zum Essen hier.

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Sonntag 17. März 2024, 10:53
von Jarel Moore
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von: Auf der Flucht aus dem Meliteletempel
Datum: kurz vor dem Morgengrauen, 31. August 1278
betrifft: Jarel, Vincent Mais
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Nur ein Eichhörnchen beobachtete das Treiben im langsam aufsteigenden Bodennebel am Rand des Sumpfes aus der Krone eines der halbhohen Bäume heraus, die die Grenze zwischen Wald und Sumpf markierten.
Sonst blieb der Worg ungestört bei seinem Treiben. Mit dem Kopf tief in aufgebrochenen Leib der Stute zog und zerrte er die leckersten Teile heraus, fraß, schmatze und war das, was bei einem Tier dem Gefühl „glücklich“ am nächsten kam.
Seit so langer Zeit war er wieder frei. Er hatte erfolgreich gejagt. Und Pferd schmeckte sogar noch besser wie die Menschen beim vorletzten Mal, als er hatte jagen dürfen. Beim letzten Mal hatte er seinen Welpen gezeigt, wer das Alpha war und ganz weit unten in seinem – oder besser in Jarels – Bewusstsein war da die Sorge um seine Brut. Er hatte ihn irgendwann während der Jagt verloren, er wusste nicht einmal genau, wann.
Ob er ihn suchen sollte? Darum würde er sich vielleicht später kümmern.
Jetzt galt es die Grundbedürfnisse zu erfüllen.
Gelegentlich zog das Tier den massigen schwarzen Kopf aus seiner Beute, sah sich mit hoch erhobenem Haupt und aufmerksamen Blick um, während ihm hier und da Fetzen von etwas, dass vorher das Fortbewegungsmittel des Ritters angetrieben hatte aus dem kauenden schmatzenden Fang hingen.
Er gab sich keine Mühe, leise zu sein. Hier draußen war er der Alpha- Prädator. Sollten ruhig alle wissen, dass er da war.
Tiere wussten sich zu benehmen. Im Gegensatz zu diesen fiesen Menschen.

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Sonntag 17. März 2024, 20:50
von Staatsmacht
Nur ein Eichhörnchen und ein Werwolf beobachteten die Szene.

Der Hauptmann hatte die Ritter der Flammenrose zurückgelassen mit der Versicherung, man würde ihnen einen Bericht zukommen lassen.
Dann hatte er auch seine Leute ein Stück zurückgelassen, sie allerdings würden in der Nähe bleiben, falls doch noch etwas schief ging, aber vermutlich wussten sie Bescheid.
Dann hatte der Hauptmann seine Uniform abgelegt, ebenso die Kleider, einen sauberen Stapel gemacht auf den Stiefel, den Panzer darüber und den Helm, damit die Unterkleidung nicht feucht wurde, und schließlich hatte er, als er dann splitterfasernackt da stand zugelassen, dass auch er sich verwandelte.
Es war nicht so, dass er es wirklich kontrollieren konnte, er musste sich verwandeln, regelmäßig, und auch er musste dann etwas reißen, aber seit ihn der Fluch ereilt hatte und seit ein Hexer vergeblich versucht hatte ihn zu heilen und ihn dennoch verschont hatte, seit dem ließ er das regelmäßig zu um nicht überrascht zu werden. Und mit der Zeit hatte er sich daran gewöhnt.
Nachts machte er sich auf die Jagd nach Verbrechern, da war es um keinen Schade, dann hatte er meist seine Ruhe. Nur jetzt war ihm diese Gestalt sogar besonders willkommen.
Aber sein Fluch unterschied sich doch signifikant von dem des anderne. Er blieb in einer Halbgestalt und er war noch in der Lage zu sprechen und zu denken, das war der große unterschied. Erst der Blutrausch raubte ihm sie Sinne, aber jahrelanges training ließen ihn auch den hablbwegs eindämmen.

So trat er in seiner Halbgestalt auf den Warg zu. Er kannte ihn. Sie waren sich schon einmal begegnet vor einer Weile. Er hatte auch damals schon etwas geahnt, aber sichere war er nciht gewesen. wer kam schon auf die Idee, dass ausgerechnte ein Ritetr und zwar eien Klingenmeister, solche einen Fluch trug.

Wie ging man auf so jemanden zu?
Langsam,. vorsichtig... Angst haben musste er nicht, so wie er das Tier einschätzte waren sie ebenbürtig, vielleicht war er, nachdem er den menschlichen Verstand noch gebrauchen konnte, sogar noch im Vorteil.
"Mahlzeit."
begrüßte er ihn also.
Hätte ein Werwolf grinsen können, er hätte das wohl getan.

Re: Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Verfasst: Sonntag 17. März 2024, 21:27
von Jarel Moore
Mit spielenden Ohren und leicht schräg gelegtem Kopf starrte der Worg den Neuankömmling an.
Was war das? Zweibeiner! Böse? Roch nicht so. Roch wie ein…einer seiner Art?
Schien nicht angreifen zu wollen. War nicht bewaffnet.
Noch einen langen Augenblick starrte der Worg den Werwolf an, bis ihm ein lautstarker eigener Rülpser in seinem 'Gedankengang' unterbrach…
…und er einfach weiter fraß.

Der einzige Unterschied zu dem Moment, bevor der Hauptmann eingetroffen war der, dass der Worg nun in regelmäßigen Abständen den Kopf aus dem Kadaver zog und ihn kauend und schlingend beobachtete.
Ansonsten macht es den Eindruck, der Worg nahm die Gegenwart des Werwolfs einfach hin.