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Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Mittwoch 15. März 2023, 21:11
von Nahuela Mughwadi
Nahuela blieb allein, halb bedeckt von dem Segeltuch und die Angreifer übernahmen das Schiff. Wenn sie den Kopf drehte, konnte sie im zuckenden Licht der Blitze den schwarzen Mann sehen, der das Steuer übernommen hatte. Ihre Augen zeigten ihr Trugbilder, denn mit jedem Blitz sah er anders aus, trug er andere Kleider, manchmal war er allein, manchmal stand jemand an seiner Seite... die Geister regten sich wieder unruhig. Nahuela schloss die Augen, versuchte jene, die ihr zugeneigt waren, zu ergründen und ihr Flüstern zu verstehen. Ihr Kopf dröhnte, doch etwas fremdes schlich durch ihre Gedanken, murmelte aus der Vergangenheit herauf und sorgte dafür, dass sich dem Kapitän alle Härchen am Körper aufstellten. Böse Vorzeichen ballten sich wie die dunklen Gewitterwolken.
Der Sturm riss an den Segeln - viel zu viel Zeug für dieses Wetter, kaum gerefft - und heulte in den Wanten. Dann krachte ein Blitz über ihr und Nahuela fuhr zusammen, riss die Augen auf. Die Geister heulten mit dem Wind, jaulten in einem schaurigen Chor, der seinen Höhepunkt erreichte, als der Mann am Steuer von Holz, Tuchwerk und Leinen von Bord gerissen wurde. Die Frau am Mast dachte in diesem Moment nicht über Freund oder Feind nach. In solch einem Wetter, auf dem Wasser, waren alle gleichermaßen Seeleute.
"Mann über Bord!", brüllte sie und schaffte es sogar, sich über das Tosen des Sturms bemerkbar zu machen. Bis sie sich in einer reflexartigen Bewegung gegen die Fesseln warf und diese sich schmerzhaft verengten, ihr die Luft raubten. Der Bastard hatte sie mit Fesselknoten verschnürt, die sich zusammen zogen und das äußerst effektiv. Der Serrikanierin blieb die Luft weg und sie unterließ jeden weiteren Versuch, sich gegen ihre Fesseln zu wehren. Tun konnte sie ohnehin nichts. Sie sah, wie einer der Hexer über Bord sprang und die Soldatin sich über die Reling beugte.
Ruhe kehrte in Nahuela und in die Geister ein.
Sie schloss die Augen.
Vesa rug'h tabitha'a laiśa taquarru'na. Ra'rachma. Avi'hm rug'h.*

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*Wassergeister, der Wolf gehört euch nicht. Lasst Gnade walten. Große Geister.

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Donnerstag 16. März 2023, 10:58
von PortalWächter
<Geht dann am Hafen weiter.>

Diese Handlung/Teil der Kampagne findet hier ein Ende. :)

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Freitag 17. März 2023, 22:02
von Reuven von Sorokin
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von: vom Hafen kurz zur Komturei und dann weiter
Datum: schon früh morgens, 12. August 1278
betrifft: Crehwill
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Er hatte einen kurzen Ausflug in die Komturei unternommen, wenn niemand zu sehen war, dann war er sogar gerannt. In der Komturei fand er das Haus recht schnell und dort... begann erst einmal das wühlen. Die Kiste, die Jakob vermutlich wieder in Ordnung gebracht hatte, das Regal, der Sekretär, dann noch einmal von vorne.
In der Truhe wurde er schließlich fündig, unter einem doppelten Boden durch den das gute Stück fast hindurchleuchtete. Bis er es aber hatte war eine Menge Unordnung angerichtet.

Dass es der richtige war, daran bestand vermutlich kein Zweifel, es war das einzige Ding, das leuchtete.
Er ließ sich nicht lange Zeit, sie hatten vereinbart, sich am Oxenfurter Tor zu treffen. Den Dolch wickelte er noch schnell in ein Tuch und wollte schon losrennen...
...und rannte beinahe in einen anderen Ritter der Flammenrose, ein eher quadratisches Exemplar.
Er wartete nicht lange, macht die Geste...
Um dann einige sehr lange Augenblicke lang keine Idee zu haben was er dem Mann suggerieren sollte.
"Ich bin im Auftrag des Klingenmeisters hier. Niemand darf sein Haus betreten. Sorgt dafür. Danke."
War dann das beste was ihm einfiel.
Dass er dabei gerade aus dessen Haustüre herauskam, alles war durchwühlt und es sah stark nach Einbruch aus... Aber es klappte und man ließ ihn ziehen. Der Ritter verschloss sogar sorgsam die Türe und vermutlich stand er noch eine Wiele lang selbst Wache bis ihm einfiel, dass man das auch delirieren konnte.

Im Laufschritt erreichte Rueven so den Treffpunkt.

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Samstag 18. März 2023, 09:26
von Crehwill von Seren
Der Greif wartete schon, aber nicht lange. Seine Stute ein Kaltblut und grauer Apfelschimmel stand neben ihm und zupfte zaghaft am morgendlichen Gras.

Man nickte sich zu und ging wahrscheinlich ein paar Schritte aus der Sicht neugieriger Zuschauer, bevor man den Dolch musterte, um seine Funktionsweise zu verstehen, die über 'es leuchtet blau' hinausging. Reuven zeigte sich dabei katzenhafter ungeduldiger bis Crehwill ihn auf die Runen hinwies. Magie steckte da doch häufig drin.

Schließlich fand man eine Richtung, die ebenso einen Sinn ergab und setzte sich zügig in Bewegung. Zwei Hexer und ein Pferd waren nicht langsam, auch wenn die Zwergin ihnen davon gelaufen wäre. Vielleicht ritten sie auch das erste Stück zur Küste gemeinsam.

„Hm“, machte irgendwann der Greif. „Wenn der Dolch nach ihm sucht und ihn noch spüren kann, sollte er noch am Leben sein. Zumindest hab ich mal gelesen, dass so eine Magie einem festen Anker - bei einer Person den Körper und Geist - braucht. Wenn der sich nicht irgendeiner Form verändert, wie ertrinken, dann klappt es nicht mehr.“

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Samstag 18. März 2023, 11:40
von Reuven von Sorokin
Reuven hatte ein wenig rumprobiert, für den Greifen mochte das ungezielten Versuchen ausgesehen haben, aber er wollte sich einfach sicher sein. Da lief ein Schimmern über die Runen, wenn man den Dolch nach oben hielt stockte es, drehte man ihn zur Stadt kehrte es seine Richtung um, in manche Richtungen lief es schneller in andere langsamer, dann wieß Crehwill auf die Runen hin.
Er blickte ihn kurz an, als erkläre er ihm gerade, dass der Himmel blau war, ließ ihn aber. Sie hatten beide verstanden wie das Ding funktionierte, auch wenn Peilgerät nciht zu Reuvens aktiven Wortschatz gehörte, die sehr praktische Anwendung von Magie lag ihm und für einen Katzenhexer war auch er ungewöhnlich gut darin, vor allem anderen mit Axii, das funktionierte fast immer, und Feuer machen. Aber auch dieses Ding... Dabei fiel ihm auf, sein Medaillon gab Ruhe, auch als Crehwill neben ihm ging. Hatte er also den Zauber aufgelöst. Auch das war nur einen kurzen wissenden blick wert, man musste ja nicht alles kommentieren.
Die meiste Zeit gingen sie Schweigend, vor allem weil sie sich auf den Dolch konzentrierten.
Der wies ihnen tatsächlich die Richtung.
"Oder aber das Ding ist auf seinen Ring geeicht... das stammt alles nicht von unserer Welt, wer weiß schon, wie die sort denken."
Schlugen sie eine falsche ein pulsierte es langsamer, in die richtige Richtung schneller. und es kam ihm auch so vor ale wurde das leuchten schwächer, je näher sie kamen, oder kam es ihm nur so vor, weil auch die sonne langsam aufging?
Und noch etwas fiel ihm ein und vielleicht war es ihm doch noch wichtig, das richtig zu stellen.
"Weißt du... ich komme aus Nowigrad, es ist nicht nur die Bezahlung... ich mag die Stadt."

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Samstag 18. März 2023, 12:09
von Crehwill von Seren
Nicht von unserer Welt, wenn ihm nicht gestern jemand aus einer anderen Welt in die Arme gefallen wäre, hätte Crehwill sich jetzt mehr gewundert. So musste er nur innerlich seufzen. Von einem Ring wusste er nichts, aber er nahm es mal hin. Und ließ Reuven machen. Es schien ja nicht völlig verkehrt, was dabei raus kam. Aber er enthielt sich weiterer Kommentare, überließ dem Kater die Führung und behielt die Umgebung im Auge. Nach so einer Nacht taten die Sonnenstrahlen gut.

Der letzter Kommentar verwirrte ihn dann doch kurz, er musterte den Kollegen mit einer hochgezogenen Augenbraue und nickte: „Schön zu wissen, wo man herkommt.“ Die Heimat verteidigen klang natürlich besser als nur zufällig auf dieser Seite des Pontars zu sein. „Ich werde sie wohl auch mögen. Nach dem Einlauf im Hafen wird der nilfgaardische Geheimdienst von mir gehört haben. Jetzt kann ich mich die nächsten zehn Jahre weit im Norden verstecken oder bleiben und...“ ...mitmischen. Er seufzte.

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Samstag 18. März 2023, 21:33
von Reuven von Sorokin
Reuven zuckte mit den Schultern.
"Hatte noch nie Probleme mit sowas..." von der Sache mit der Hexe einmal angesehen.
Sie waren ein gutes Stück schon am Pontarufer entlang gegangen, bisher ohne auch nur die geringste Spur.
Der Morgen dämmerte schon allmählich. Da kamen sie an eine Bucht an der bereits eine Menge Treibgut angespült war, so ganz konnte auch ein Hexer nicht verhindern, dass sich das Herz beschleunigte wenn etwas bevorstand.
Und tatsächlich.
Er musste nicht auf den Dolch achten, dort lag etwas schwarzes halb im Wasser.
Ohne lange nachzudenken war er bei der Gestalt. Er lag zur Hälfte an Land, das Wasser zog noch an ihm, wollte ihn zurückhaben. An einer Kopfwunde klebte noch etwas fast getrocknetes Blut, er war blass aber scheinbar nicht tot, denn auch wenn Fußspuren um ihn herum waren - und hier wurde Reuven nicht ganz schlau draus, die Form war eher die von Ertrunkenen, aber die Größe passt eher zu einem Nekker - und sie hatten ihn bisher nicht angerührt.
Er strich ihm kurz die Haare beiseite, aber er war sich bereits sicher, dass er einen Herzschlag hörte.
"Er lebt. Sehr gut... Dann bleiben unsere Eier wo sie hingehören."

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Sonntag 19. März 2023, 07:05
von Crehwill von Seren
„Hatte er das ernst gemeint?“ Das ergäbe doch keinen Sinn. War aber auch nicht wirklich wichtig gerade. Die Erleichterung das Röschen lebend gefunden zu haben war größer. Wobei sich der Greif noch nicht so viele Sorgen gemacht hatte. Werwölfe sterben nicht einfach, weil man sie ins Wasser wirft. Zumindest laut seinem Buchwissen.

„Wie ist er denn beieinander? Können wir ihn anheben? Brauchst Du Verbände?“ Crehwill kam langsamer näher, während Reuven den Flammenrosenritter untersuchte und blickte ebenso in die Umgebung, bevor er die Fußspuren am Boden betrachtete. Er ging in die Hocke, nahm etwas Schlamm in die Hand und roch daran. „Hm... was zum Greifen...“ Es war ihm unbekannt, aber es kam aus dem Wasser und ging wahrscheinlich ohne Jarel wieder zurück oder so. Er kannte eine ganze Menge Bücher über Wassermonstren, aber dazu fiel ihm nichts ein. Einmal mehr vermisste er die Bibliothek seines Kaers. So richtig lange kann es noch nicht hergewesen sein, sonst hätte die Brandung die Spuren schon wieder verwischt. Er nahm mit den Fingern an einem Fußabdruck Maß, um sich die Größe merken zu können. Beließ es dann aber dabei und richtete sich neben Reuven wieder auf: „Wie dicke sind die zwei eigentlich? Moore und Sokolov. Dann kann ich aufhören zu raten...“

Die Stute blieb etwas zurück und schnaubte verächtlich, als sie dem Ritter gewahr wurde.

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Sonntag 19. März 2023, 10:23
von Reuven von Sorokin
"Keine Ahnung wie ernst das war... dem trau ich alles zu."
Er untersuchte Jarel weiter, er war kein Arzt, konnte also nur von seinen eigenen Erfahrungen ausgehen. Allerdings fand er außer der Platzwunde keine großartigen Verletzungen... doch, moment... Strangulationsmarken... Er schob ihm den Kragen etwas weg. Hatte jemand versucht ihn mit einer Garotte...? Oder... dann fiel ihm ein, vielleicht auch etwas abgerissen... Auch sonst fehlte alles aus Metall. Er hatte auch mal mehr Messer gehabt, davon war nichts mehr zu finden. auch an den Ringen am Finger schien jemand gezerrt zu haben.
"Ausgeraubt haben sie ihn auch..." er schüttelte den Kopf. Natürlich war es gang und gäbe. Er konnte froh sein, dass man ihn nicht zur Gänze ausgezogen hatte.
Die folgende Frage wollte er eigentlich überhören. Statt dessen betrachtete er auch kurz die Spuren.
"Denkst du das ist was neues? ...Transportieren können wir ihn, wirkt nur unterkühlt... muss ins Warme."
Ach ja, da war es wieder. Sokolov und Moore.
Er wußte es weil Sindra ihn kopiert hatte... Crehwill war mit Sarray zusammen, die wußte es sicher auch. Es war nur eine Frage der Zeit, und ausgerechnet einen anderen Hexer anlügen, wo käme man da hin?
Er seufzte und zuckte mit den Schultern.
"Die beiden sind... naja... ein Paar... aber du verstehst, warum sie es nicht an die große Glocke hängen." während sie den schweren Burschen auf Rekin hievten, die nicht zu Gänze begeistert war von einem Wolf in ihrem Rücken.

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Sonntag 19. März 2023, 23:20
von Crehwill von Seren
Rekin nahm es mit stoischer Ruhe hin, auch wenn sie missmutig schnaubte. Blöder Hund, der immerhin noch blödere Hunde vertrieben hatte und sie hatte gerade zwei Hexer dabei, die werden ihn schon abhalten. Crehwill wuschelte der Stute über den Kopf: „Tapferes Mädchen.“

Die beiden Hexer schoben den Flammenrosenritter in den Sattel, legten ihn über den Hals des Tieres und der Greif wischte ihm zumindest mal das Blut der Platzwunde aus den Haaren. Seine Decke, die er bei Sarray eh nicht brauchte und beim Sattel im Stall gelassen hatte, breitete er über Jarel aus. Zumindest ein wenig Wärme konnte man bieten, bevor man sich gemächlich in Bewegung setzte.

„Ja, ich hab gemerkt, dass man diese Ordensmitglieder besser nicht freundlich anlächelt. Aber vielleicht sollte er ihn nicht als Ersten erwähnen, wenn man ihn fragt für wen er die Stadt retten will und das geheim bleiben soll.“ Und wie er darauf kam sich einen homophoben Laien Monsterjägerverein anzuschließen, konnte er nicht wirklich verstehen. Natürlich gewachsen wahrscheinlich. „Ist zumindest die erste Gelegenheit, dass ich ihn nicht angespannt erlebe. Wir bringen ihn direkt zu ihm?“

Währenddessen grübelte er über diese Fußspuren nach, was Neues. Was Unbekanntes? Vielleicht kam noch mehr aus irgendwelchen anderen Welten zu ihnen als Zauberinnen. „Ein einsfünfzig großer Metalldieb, der ihm Wasser lebt? Kann mich zumindest nicht daran erinnern etwas darüber gelesen zu haben. Die meisten Wasserbewohner haben Schwänze, Flossen, keine kleinen Füße. Außer es sind Krebse oder so etwas...“ Aber wie Krabbenspuren sahen sie nicht aus. „Geben wir diese kleine Detail weiter?“ Ein fragender Blick ging auf den Kollegen, während man Rekin führte und darauf achtete das ihr Paket blieb wo es war.

„Wie alt bist Du eigentlich?“

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Montag 20. März 2023, 14:34
von Reuven von Sorokin
Reuven zuckte nur mit den Schultern. "Taugt halt nicht jeder zum Geheimniskrämer..." er offenbar schon. Er hätte noch eine Menge erzählen können, wie die beiden sich wohl zum ersten Mal begegnet waren damals bei dem Hym... oder kurz vorher. wie er sich gleich als erstes mit dem damals eher flegelhaft auftretenden Sokolov angelegt hatte, und wie sehr er sich seit dem verändert hatte. aber das waren alles persönliche Erinnerungen und halfen keinem weiter.
Über die Bemerkung musste r dann aber lachen.
Hatte etwas wahres.
Und er erinnerte sich auch an eine weitere Gelegenheit bei der er halbwegs entspannt war, wenn auch mehr in Wolfsform.
"Meinst du es tät ihm gut, öfter mal einen Masten an den Schädel zu bekommen und dann ein kaltes Bad? Ja, wir bringen ihn direkt zu ihm, der soll dann entscheiden was er mit ihm machen will... außerdem hat der auch Zugriff auf alle Ärzte der Stadt und wir haben ihn los."
Die Spuren waren eine andere Sache...
"Hab sowas auch noch nie gesehen... Aber das waren nur Spuren. Wir behalten das für uns, morgen... später können wir ja nochmal herkommen und es uns näher ansehen, dann finden wir vielleicht etwas."
Ein Monster zu jagen, für das es kein Kopfgeld gab, aus reiner Neugier?
Eigentlich nicht seine Art, irgendwie schien Neugier ansteckend zu sein.
Und dann unvermittelt die Frage nach dem Alter.
Kurz blickte Reuven den Kollegen an, als habe er dazwischen etwas nicht mitbekommen. In der Zwischenzeit hatte er kurz nachgerechnet.
"92... warum?"

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Montag 20. März 2023, 16:06
von Crehwill von Seren
„Ja, vielleicht.“ Darauf, ob Schläge auf den Hinterkopf und stürmische See gut täten: „Sieht ihn Dir an; atmet ganz gleichmäßig, der Puls ist ruhig, kaum zu hören, tiefenentspannt, gewärmt von Decke und Rekin und wird dabei geschaukelt wie in Mamis Bauch.“ Und bei den Worten konnte es der Greif ebenso nicht lassen, dem Werwolf über den Kopf zu streicheln. „Und wir bringen ihn zu liebevollen Händen, die sich um ihn kümmern.“ Und ja, auf besseres medizinisches Fachwissen zurückgreifen können als zwei Hexer haben.

Rekin bestätigte zumindest den Teil, dass es toll ist von ihr getragen zu werden mit einem leisen Wiehern…

Die Spuren für sich behalten, wie der Kater meinte. War auch nichts passiert. Das Ding war wieder ins Wasser und ihre Medaillons hatten auch nichts bemerkt. Wobei er sich nicht sicher war wie viel Spuren man ‚später‘ noch finden würde, bei all dem Regen. Aber es war ins Wasser und Spuren im Wasser verfolgen ist eher schwierig.

„Neugier, Reuven. Man trifft man schon mal einen Kollegen?“ Crehwill zuckte leicht mit den Schultern. „Nach der Lawine waren wir zu zweit. Ein Hand voll ist später noch aufgetaucht, aber nicht geblieben. Weiß nicht wo sie alle hin sind. Musst mir mal erzählen, was Du alles in der Zeit gemacht hast.“

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Montag 20. März 2023, 21:08
von Reuven von Sorokin
"Nur... wenn es ihm so gut geht... warum wacht er dann nicht auf?" Das war s´die wichtige Frage. Aber sie hatten den Auftrag erfüllt, sie brachten ihn lebend zurück.
Neugier... Er musterte ihn noch etwas länger. Er hatte noch nie einen so goldblonden Hexer gesehen, und auch keine rosa Augen. Andererseits, viel kurioser als Dimitar war der hier auch nicht.
"Und wie alt bist du dann? Nach meinen Kollegen von der Katzenschule habe ich wenig Sehnsucht." der eine war kaltblütig und skrupellos, und das war sein Urteil, immerhin auch kein Klosterschüler. Der einzige, den err vermisste war tot.
"Und nach dem weißen Wolf auch nicht." dem selbstgefälligen Bastard.
Was hatte er in der Zeit so erlebt hatte... vieles sehr vieles, aber immer das gleiche.
"Was man eben so macht... Überleben. Jagen... Ich hab keine großen Heldentaten begangen, und von mir singen keine Barden.

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Dienstag 21. März 2023, 09:12
von Crehwill von Seren
„Bin letzte Woche Neunzig geworden.“ Er lächelte den Älteren über den Pferderücken und Jarel an. Auch wenn die zwei Jahre sehr viel mehr gezählt hätten, wenn sich sich vor 80 Jahren getroffen hätten. „Nach der Lawine waren wir zu zweit. Hin und wieder hab ich schon Sehnsucht nach den anderen und auch die Hoffnung, dass irgendwo noch weitere überlebt haben. Aber inzwischen ist es so lange her.“ Seine Tonlage sagte, dass da nicht mehr viel Hoffnung übrig ist. Aber mit einem hörbaren ausatmen, schob er den Gedanke wieder beiseite.

„Man muss ja nicht immer was jagen, um zu überleben. Ich hab für gute zwei Jahrzehnte pausiert, weil mich ein Mädchen aufgesammelt hatte. Wir sind auf Bälle gegangen und so Sachen. War sehr viel angenehmer als…“ Er sah sich um, auf das Regenwetter, die durchweichte und schmutzige Kleidung, das Fremd- und Eigenblut am Körper, die mehr schlecht als recht verbundenen Wunden und zuckte mit den Schultern. „...das.“ Sarrays Zuber würde er heute noch besuchen, da war er sich sicher und ihr würde dann schon etwas einfallen. „Wie ist es mit Dir und Cat?“ Von den Katern heißt es, sie würden noch weniger Gefühle haben.

„Und unser Flammenrosenritter?“ Er musste grinsen. „Ich – Sarray sähe das sicher anderes – denke, er wacht nicht auf, gerade weil es ihm gut geht. Seit ich ihn kenne, was zugegeben nicht so lange ist, macht er auf mich den Eindruck er sollte mal ausschlafen. Keine Ahnung welchen Puls schlafende Werwölfe haben, aber er macht auch mehr und mehr den Eindruck ebenso kein normaler Werwolf zu sein…“

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Dienstag 21. März 2023, 15:19
von Reuven von Sorokin
Ging man auf die hundert zu waren 2 Jahre Unterschied wirklich nicht mehr.
"Wir sind wirklich die letzte Generation einer aussterbenden Zunft." Von den anderen Katern hatte er ja schon erzählt. Wobei Reuven sich doch sicher war, dass der Regenwetter draußen einem Ball mit steifem Kragen eindeutig vorzog. "Dimitar hab ich vor kurzem getroffen, aber meine Kollegen willst du nicht kennenlernen." zumindest nicht die, die noch lebten.
"Das mit dem Pause machen habe ich auch probiert, hat nicht geklappt und auch das aufgelesen werden von Mädchen. Da hab ich wohl kein gutes Händchen... andererseits, wer lädt auch gerne einen wie mich auf einen Ball ein?"
Und er kam nicht umhin sich zu fragen ob dieser Greif nicht vielleicht doch blauen Blut hatte. Einen Jungen von der Straße dessen einziges Spielzeug die Ratten in der Kanalisation sind macht auch die Kräuterprobe nicht vorzeigbarer, es sei denn er ist es vorher schon.
"Auf Cat passe ich auf, und wir haben an den gleichen Digen Spaß."
Etwas freundlicher ausgedrückt für Essen, Jagen, Ficken.
"Ich mag sie. Wirst du denn bei Sarray bleiben?" Gingen Hexer dauerhafte Partnerschaften ein? Mit Menschen meist nicht, die starben einem weg, aber Zwerginnen? Die hielten länger.
Er beobachtete auch den schlafenden Wolf, wenn er herunterrutschen wollte schob er ihn sachte zurück und Crehwill tat auf der anderen Seite das gleiche.
"Normal ist der sicher nicht... wollte auch kein Gegenmittel als ich mal eines hatte. Ist seine Sache. Wenn er glaubt er hat's unter Kontrolle."

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Mittwoch 22. März 2023, 10:02
von Crehwill von Seren
„Zumindest hat er sich Nachts nicht verwandelt, wie es im Liber Tenebrarum geschrieben steht. Irgendwas kann er wohl.“ Dieser Flammenrosenritter roch auch anders als die Werwölfe, der er getroffen hatte.

Die letzte Generation. So könnte man sie nennen. Es gab keinen Greifen, der jünger war als er selbst, wenn sie nicht irgendwo anderes wieder angefangen haben. Aber das hätte man gehört. Crehwill vermisste die Zeit im vollen Kaer, auch wenn es nur ein paar Jahre waren. Unbeschwerte Kindheit könnte man es nennen, wenn auch eine recht seltsame Art von Unbeschwertheit.

„Mein Mädchen hatte mich nicht gefragt, sondern behalten und irgendwie war sie schon süß, als sie mit diesen schicken Schühchen an Leichenteilen und Innereien vorbei gelaufen ist, die vorher noch ihre Wächter waren, um mich anzufahren, dass ich sie jetzt gefälligst nach Hause zu bringen habe.“ Der Greif musste lächeln. „Vielleicht hätte sie Dir gefallen. Mit dem Alter wurde sie auch etwas ruhiger.“ Zu ruhig irgendwann.

„An gleichen Dingen Spaß haben ist zumindest eine gute Grundlage. Auf sie aufpassen erscheint sinnvoll, sonst bekommt noch jemand Angst vor ihr. Du solltest vielleicht…“ aber er unterbrach den Gedankengang, schaute den Kater an und schüttelte kaum merklich den Kopf. Nicht Reuven. „Sarray? Keine Ahnung, wie lange ich bleibe, zumindest bis zur Hexe? - Ich kenne die Heilerin seit nicht mal einer Woche, davon lag ich drei vergiftet oder so herum. Nach der ersten Nacht hatte ich aufgehört zuzählen, wie oft wir haben und sie sieht keinen Grund, warum das weniger werden sollte. Aber ob das länger so weiter geht? Kann mir kaum vorstellen, dass wir beide die nächsten Fünfzig Jahre in Monogamie leben.“ Aber die Idee, dass sie so lange leben könnte war schon schön. „Außerdem macht mir ihre beste Freundin Angst.“

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Mittwoch 22. März 2023, 18:59
von Reuven von Sorokin
Reuven grinste.
"Mein Mädchen hatte einen Ehemann... und als der zurückkam hat er mir die Nase gebrochen und ich hab mich so dämlich in meiner Hose verfangen, dass ich nicht mal wegkam... frag nicht warum die Hose unten war."
War auch nicht nötig. Aber es verdeutlichte wie schlecht sein Händchen bei der Wahl seiner Bekanntschaften war.
"Hab es sogar als Koch versucht... Die Wirtin war ganz ansehnlich, aber wie sich rausstellte hatte sie auch was mit einem Werwolf. Und als der sie umlegen wollte musst ich einschreiten. Entfluchen war bei dem nicht drin, also erschlagen. Zum Dank wollte sie mich mit einem Küchenmesser erdolchen. Cat hat nie versucht mich umzubringen. Ist ein guter Anfang. ...und was sollte ich?" Der Greif hatte sich irgendwie selbst unterbrochen. Aber kein wunder bei dieser verschachtelten Unterhaltung.
"Die Alchemistin... Mir macht sie auch irgendwie Angst, als hätte sie einen grade dabei erwische wie man ihr in Blumenbeet pisst... mit dem Schwanz noch in der Hand, also auch keine Ausreden... Aber ich kann mir vorstellen, dass die auch auftaut."
Was er wirklich dachte, dass es ihr vielleicht einfach mal ein Hexer mal besorgen müsste, das sagte er nicht, es war seine Meinung, aber zu despektierlich wollte er jetzt nicht auftreten - auch wenn er auch in Gedanken ein anderes Wort verwendete.

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Mittwoch 22. März 2023, 22:04
von Crehwill von Seren
Verwirrt zog Crehwill die Augenbraunen zusammen. Reuvens Frauengeschichten klangen in der Tat abenteuerlich. Werwölfe, Küchenmesser, Ehemänner. „Meine war Witwe, wohlhabende Witwe...“ Da sparte man sich diese Ehemannproblematik. Oder vielleicht mag er schlicht selbständige Frauen? Sarray war ihm auch einfach so passiert... ohne dass er gesucht hätte.

„Du solltest... nein, Du könntest es dokumentieren. Also was Doppler so alles können, machen, wie sie leben. Man weiß so wenig, es gäbe da so viele Fragen... aber natürlich ist das nur Neugier und Du möchtest sie nicht objektivieren. Sie ist eine Person oder mehr...“ Er machte ein entschuldigtes Gesicht, schob den Flammenrosenritter wieder mittiger.

„Ach, ich hab versucht, ob sie auftaut.“ Ob er da jetzt desselbe wie Reuven meinte blieb offen. „Höfliches Lächeln, Respekt, Anstand, Ehrlichkeit, aber nein... sie hat das zur Kenntnis genommen, aber mehr nicht. Nur so ein Hexer, der Typ, der ihre Freundin fickt oder beides.“

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Donnerstag 23. März 2023, 11:20
von Reuven von Sorokin
Von Reuven wieder nur ein Schulterzucken. Seine Universalgeste.
"Ich glaube ich hatte nur ein einziges Mal Glück, und das war bei der Kräuterprobe. Ich habe sie wohl als einziger unbeschadet, also ohne unerwünschte Veränderungen überstanden. Jeder hat irgendeinen Preis bezahlt. Einer hat jegliche Behaarung verloren, bei einigen ist des die Pigi... Pigem... die Farbe. bei anderen eher das im Kopf. Dabei haben wir nur zu zweit überlebt bei meiner Kräuterprobe... Wie viele wart ihr?"
Den Gedanken aufzuschreiben und zu dokumentieren, was Sindra oder auch Cat machte oder tat... Er hatte sich nie darüber Gedanken gemacht, er als Autor? 'Der Doppler und seine Besonderheiten' eine Abhandlung von Reuven von Sorokin. Klang interessant.
Vielleicht... nur würde er Sindra zuerst fragen, ob sie einverstanden war. Schrieben konnte er schon, auch wenn es manchmal an der Formulierung mangelte.
"Ich glaube, sie mag Hexer allgemein nicht. Ist mir aber auch egal..."
Er half kurz den Ritter wieder grade zu richten. Schnell kamen sie nicht voran, aber immerhin kamen sie voran.
"Vielleicht hätten wir ihm die nassen Sachen ausziehen sollen?" fiel ihm da noch ein.

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Donnerstag 23. März 2023, 15:18
von Crehwill von Seren
„Du gehst auch nicht mit ‚ihrer Tochter’ aus.“ Wobei Crehwill nichts mit Sarray gemacht hat, was man als ausgehen bezeichnen könnte. Sie hatten bis jetzt nicht einmal ihren Sumpfausflug geschafft. Ach Sumpf. Am Ende treffen sie da noch irgendwas Unfreundliches. Vielleicht sollte er doch mal warten bis er wirklich unverletzt war, statt ständig erneut irgendwo hineinzugeraten, um sich anzuhauen.

Der Greif verbesserte den Kater nicht. Letzterer fand auch so das Wort, das er suchte oder zumindest eine Art Synonym. Ja, wie damals im Kaer. Niemand vor allen von den Schülern las dort so viel wie Crehwill und es ärgerte ihn, dass er nicht alles hat lesen können. „Es war immer nur ein Junge gleichzeitig. Es gab nur diesen einen Tisch und unsere Druidin sowie einer der Älteren Erskin oder Nathan überwachten den ganzen Vorgang. Die Überlebenschance stieg dadurch auf dreißig bis vierzig Prozent. Zehn wurden noch darauf vorbereitet, der Jüngste konnte gerade mal laufen. Mit mir trainiert haben fünf, aber Arseniy war fast schon fertig und nur einer – Zoran - war jünger als ich. Danach kam keiner mehr.“ Sondern eine Lawine, auch Crehwill konnte mit den Schultern zucken.

„Oh ja, man sollte ihm die nasse Kleidung ausziehen und warm einpacken, allerdings haben wir keine trockenen Sachen und mehr als die eine Decke hab ich nicht.“ Als jemand, der recht gut im Dunkel sehen kann, hatte er auch keine Fackeln oder so dabei, die man für Wärme entzünden konnte: „Ins Warme bringen erscheint mir sinnvoll. Ich könnte mit ihm schneller voraus reiten und Du kommst nach?“ Aber irgendwas sagte ihm, dass der Kater ihn eher nicht mit ihrer ‚Beute’ davon lassen wollte.