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Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Donnerstag 10. August 2023, 19:44
von Valjan Novka
„Einen Tee, sehr gerne, Ser“ Doktor. Valjan seufzte, aber Kostjunari hat hoffentlich Verständnis. Genauso gerne folgte er ins Arbeitszimmer, nahm ebenso dankbar Platz, wenn man ihm einen anbot.
„Ich weiß nicht, ob das Mädchen - Dharka mit Namen - geistig in der Lage ist ihre Einwilligung zu geben. Sie machte mehr den Eindruck, als ob eine Menge in der letzten Zeit getan wurde, dass sie keinen eigenen Willen mehr hat. Ein Stück Fleisch für...“ Der Gedanke gefiel ihm nicht, weshalb er ihn nicht aussprach. „Ich würde gerne den Täter finden und dafür wäre mir jede Information wichtig. Ich... will nur helfen. Aber... ich werde Euch nicht in Eure Regeln oder Gepflogenheiten reinreden, Se...r.“ Flamme! Warum war das so schwer? Aber egal. Vielleicht ändert der Doktor auch seine Meinung, wenn er sie gesehen hat. Abwarten.
„Organentnahme... ja... es geht um ein Stück Haut... Die Haut ist auch ein Organ, oder?“ Hatte er mal gelesen, vielleicht. Es gab eine Zeit da wurde alles gelesen, was bei Jamal im Laden verfügbar war. Auch wenn das alles sehr theoretisch war und wild durcheinander. Manchmal grub es das Unterbewusstsein, aber wieder aus und warf es vor. „Aber ja, ich bringe Euch zur Wache, sobald ihr Zeit habt.“
Sein ganzes Verhalten deutete nicht daraufhin, dass es alles nur ein Vorwand war. Oder er groß gesammelt hätte. Nikolavo kannte er erst seit gestern. Also, was will er über die zwei wissen? Valjan dachte einen Moment nach, wobei er mit der freien Hand Cat ausgiebig streichelte. „Alles...“ Neugieriger Fuchs. „...ich meine vor allem in wie weit ich Euch oder eher Eurem Sohn vertrauen kann. - Ist er hier? Ich würde gerne mit ihm, nicht über ihn reden.“
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Sonntag 13. August 2023, 12:55
von Arvijd Kostjunari
Der Arzte setzte Tee auf. Er hatte es nicht eilig, gerade noch nicht.
Er nickte nur zu den weiteren Erklärungen. Er würde schon sehen was er sehen würde. An erster Stelle würde ohnehin ihre Gesundheit stehen.
Das Teewasser kochte und kurze Zeit später stand heißer Tee auf seinem Schreibtisch.
"Die Haut ist das größte organ eines Menschen. Sie hat viele Funktionen. Und sie von einem Toten zu entnehmen ist verhältnismäßig leicht."
Dann ging es wohl um etwas, was die Haut verriet.
"Verletzungen auf der Haut können allerdings nciht konserviert werden. Tätowierungen wohl schon. Es gibt eine Flüssigkeit, Methanal, darin kann man Organe für sehr lange Zeit aufbewahren, ohne dass diese verwesen. Ich müsste die Alchemistin anweisen, wie man diese herstellt..."
Im Grund überlegte er laut und wäre fast wieder ins Dozieren abgerutscht.
Aber die wichtigere Frage stand im Raum, die nach Nikolavo.
"Er ist heir..."
"...ja ist er." Bestätigte selbiger und zeigte wieder einmal, wie lautlos er sich bewegen konnte.
Er erschien einfach in der Türe, trug eine Brille mit dunklen Gläsern, sonst aber lockere Hauskleidung, im skelliger Stil.
Wenn er genau überlegte, dann hatte er zuvor schon etwas im Flur und auf der Treppe gehört, aber das Knarren als die normalen Geräusche des Hauses ignoriert.
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Sonntag 13. August 2023, 17:58
von Valjan Novka
„Die Tätowierung ist irgendwie verzaubert. Vielleicht verhindert das auch eine Verwesung?“
Valjan mochte den dozierenden Ton des Medikus und er hätte gerne weiter über Methanal und anderes gelauscht. Jedes Mal wenn der Doktor ins Reden kam wurden Valjans Augen und Ohren größer. Soviel Wissen. Wie konnte Kostjunari sich das alles merken? Eine gewisse Bewunderung gegenüber des Doktors konnte Valjan nicht verbergen, auch weil dieser so bereitwillig seine Überlegungen teilte. Wäre ein gewisser Ziehsohn nicht beinahe plötzlich aufgetaucht, hätte Valjan noch länger an den Lippen des anderen gehangen.
So zuckte der Feldwebel leicht zusammen: „Herr... Vaclav.“ Die Augen musterten den Neuankömmling, die Größe, Brille, Haare, Muskulatur, Haut... Haut? Valjan schluckte kaum merklich.
„Danke, dass Ihr für mich Zeit findet.“ Versuchte er seine Sicherheit wieder zu finden. „Ich... möchte nicht unhöflich erscheinen. Aber... ich würde euch gerne ein paar Fragen stellen, wenn es gestattet ist.“ Ja, sein Blick ging ebenso auf den Doktor, der eine gewisse Frage schon einmal übergangen hatte.
„Ich...“ räusperte sich der kleine Feldwebel, während er nach weiteren Worten suchte. „...ich möchte keine Umstände machen, Sers, aber ich mache mir Sorgen. Ihr seid beide... nicht gewöhnlich, aber...“ Er atmete ein und nahm Haltung an: „Ich habe Euch ohne viel Nachzufragen in diese Stadt gelassen. Nun seid Ihr innerhalb der Mauern und steht damit unter meinem Schutz. Ich möchte mich vergewissern, dass es... das richtige ist.“ Seine Augen versuchten hinter diese Brille zusehen, den Ziehsohn irgendwie zu verstehen. „Ihr seid kein Hexer, oder? Die sind... anders.“
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Donnerstag 17. August 2023, 09:00
von Arvijd Kostjunari
Die letzte Frage hatte er nicht beantworten können, Kolja war dazwischen gekommen. Aber er dachte darüber nach. Konnte man ihnen vertrauen?
Ihm selbst, ja. Sicher.
Aber er erinnerte sich plötzlich wieder an den Vorfall, weswegen Kolja damals aus Soreska verbannt worden war. Das Gemetzel im Schlachterviertel. Sicher, er war erpresst worden, von einem Wächter. Aber hatte man nicht immer eine Wahl? Blut trinken und ein Massaker veranstalten, und sei es nur an Kriminellen, dass war in seinen Augen nicht die richtige.
"Ich bin Arzt, und ich bin, ehe ich herkam, im Tempel der Melitele in Wyzima meiner Profession nachgegangen, schickt Boten dorthin, wenn ihr mir nicht glaubt."
Verzauberte tätowierte Haut, er war schon wieder mitten rein geraten. Wäre er doch besser in Wyzima geblieben "Nicht ausgeschlossen, dass Magie die Verwesung verhindert, es gibt allerdings auch Substanzen, die das tun, allerdings müsste man sie schon in großer Menge einbringen und bei einem Lebenden Wesen führen diese zu Vergiftungen. Ich werde es mir gerne ansehen, nur zu Magie bin ich leider nicht in der Lage, das ist Koljas... also Nikolavo's Metier."
Den Nachnamen wollte er nicht aussprechen, und wenn man genau hingesehen hatte war er bei dessen Erwähnung leicht zusammengezuckt. Der Dämon verwendete ihn normalerweise nicht, warum er ihn hier zu Protokoll gegeben hatte wußte der Arzt nicht. Vielleicht weil es hier keine Geschichten über den bösen Blutmagier Mieszko Vaclav gab, der Seelen stahl und Unschuldige zu Bluttaten verführte.
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Donnerstag 17. August 2023, 09:05
von Nikolavo Vaclav
"Dort wo ich herkomme hab ich Monster getötet, für Geld. Und einfache Magie gewirkt, für Geld. Ist das nicht die Stellenbeschreibung eines Hexers?"
antwortete er mit rauer Stimme, die manchmal den Eindruck erweckte als wäre sein Kehlkopf nicht wirklich zum Sprechen gemacht worden.
"Ich war die letzten 7 Jahre auf Skellige." schloss er sich nun eindeutig Arvijds Argumentation an. "Könnt gerne auch dahin nen Boten schicken. Ich hab mir dort ein Haus gebaut und gelebt und gelesen und Monster verjagt. Das einzige was ich mir zu Schulden habe kommen lassen war, dass ich Mäussack seine Bücher nicht gleich zurückgebracht habe." und er grinste. Ein Blick ging auch in Richtung seines Ziehvaters, er wollte auch dass dieser ihm glaubte.
Sein Akzent stammt auch eindeutig von den Inseln und schienen seine Worte bestätigen zu wollen.
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Donnerstag 17. August 2023, 15:53
von Valjan Novka
Kolja, wie der Vater seinen Sohn genannt hatte, grinste. Ein… interessantes Grinsen. Novka betrachtete es mit gemischten Gefühlen und ihm wurde mehr bewusst, dass die zwei ihn wahrscheinlich jeder Zeit los werden könnten, wenn sie das nur wollten. Aber genau deshalb war er hier, sich davon überzeugen, dass sie es nicht tun. Er räusperte sich.
„Wo ist das, wo Ihr herkommt?“ Es fühlte sich zumindest so an, dass sie ihn nicht belügen wollten. Ganz ähnlich wie am Tor, aber alles erzählen taten sie ebenfalls nicht: „Seit ein paar Tagen ist mir bewusst, dass es mehr gibt als diese…“ Welt. Aber das brachte er nicht über die Lippen, doch noch zu weit weg – auch wenn auf der Trauerfeier recht offen darüber gesprochen wurde. „…n Kontinent. Dass die Menschen selbst von irgendwo herkamen, worüber sich die Elfen immer noch ärgern. Kommt ihr von soweit?“ Die Frage richtete sich an beide, bestimmt waren sie auf den Inseln oder in Wyzima gewesen. Warum auch nicht? Sie hatten ja eine Menge Zeit gehabt. „Irgendwo müssen die... hundertfünfundzwanzig Jahre stecken…?“
Valjans Blick ging vorsichtig von Kolja zu Arvijd und wieder zurück. Er wusste nicht warum er dieser Altersangabe glaubte, aber Nikolavo war da so bemüht gewesen nichts falsch zu machen. „Ich hab kein Geld für Boten weder nach Wyzima noch nach Skellige. Wie Ihr das hier macht, weiß ich eh nicht, Ser Doktor. Ich komme mit Wünschen und Bitten, aber eine Bezahlung erwähnt ihr nicht. Eher, dass Ihr mir nichts über eine Patientin erzählt, die ich Euch schicken lasse, weil es mich möglicherweise nichts angeht. Wie geht das?“
Obwohl sie sich bedeckt hielten war es doch sehr viel, was sie ihm sagten. Einen Mäussack kannte Valjan nicht, nur dass der Bücher verliehen hatte. Nicht sofort zurück geben, kann er verstehen und er lächelte verständlich dazu, bevor der Feldwebel in seinen Tee blickte: „Seid Ihr genauso gebildet, wie Euer Vater, den man nur neugierig fragen muss und das Wissen nur so aus ihm heraus sprudelt, sodass man Angst hat es sich nicht alles merken zu können? Es muss toll sein all die Zeit so einen Lehrer zu haben und… Magie ja?“ Der Blick ging vorsichtig von Tasse zur Brille des Dämons. „Wie dieser scheißpraktische Leuchtstein? Hab Ihr den gemacht? Und… könnt Ihr so etwas auch… an… analisieren? Lysieren?“
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Montag 21. August 2023, 09:43
von Arvijd Kostjunari
Er konnte sehen, dass Kolja schon auf die Frage, woher sie kamen sofort mit 'Skellige' antworten wollte aber er unterbrach ihn noch vor dem ersten Buchstaben mit einem Blick und der Feldweben sprach weiter. Arvijd nickte sehr verständig. Er hatte es sich schon gedacht, der Feldwebel beim Freiherrn zu Gast, also wußte er wohl Bescheid. Es gab da diesen Kreis an Leuten, die sich irgendwie sammelten und die allesamt Reisende waren, und einige wenige aus der Stadt, die ihnen halfen. Dabei war die Welt aus der der Freiherr und seine Leute kamen deutlich exotischer als seine, So weit waren diese Welt und Ataris nicht voneinander entfernt.
"Wir kommen tatsächlich von weiter her. Aus einer Stadt namens Soreska... Nikolavo lebte aber seit einer Weile schon in einer anderen Stadt, in Genea. Unsere Welt ist Ataris..."
Er atmete tief durch. Sein Alter und das Koljas. Er hatte da einen Fehler gemacht und sich verraten.
"Nikolavo lebte über 7 Jahre auf Skellige, ich war die letzten 4 Jahre in Wyzima..."
Er wollte fortfahren mit 'aber das erklärt wohl die Jahre nicht...' Wie sollte man das ausdrücken, er suchte nach Worten ohne gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, aber der Feldwebel fuhr fort.
"Ich bin es nicht anders gewöhnt. Wobei, nein, ganz richtig ist das nicht... auch in meiner Welt war es noch nicht normal dass die medizinische Versorgung für alle frei war, aber das sollte es, und es brach auch gerade ein Wandel an... Dann riss mich das Portal weg."
Wie sollte er sagen, dass er die Entwicklung schon sehr lange beobachtete?
"Dort hatte ich Besitztümer, ein Anwesen, das meines war... Ein gut gefülltes Bankkonto. Ich hatte begonnen, ein Krankenhaus aufzubauen... Ich hatte in Soreska an der Hochschule Medizin gelehrt, ich hatte Apparate, eine Bibliothek mit den wichtigsten Werken letzten Jahrhunderte, meine eigenen Aufzeichnungen... Das ist nun alles verloren. Hier beginne ich von vorne. Dass der Freiherr mein Vorhaben so sehr unterstützt ist ein Glücksfall., kann aber nicht wiederbringen was verloren ist."
Wieder das Alter, er wollte die Frage nicht unbeantwortet lassen.
"Das alles erklärt aber den Altersunterschied nicht, wie ihr richtig bemerkt habt. Ich sehe schon, dass ihr kein Mann seid, der einen leichtfertig auf den Scheiterhaufen stellt... Ich bin tatsächlich älter als ich aussehe. Sehr viel älter. Ich bin nun sage und schriebe 328, aber ich bin ein Mensch. Wie es dazu kam ist eine ganz andere Geschichte, aber damit dürfte erklärt sein, wie ein Dämon mit fast 140 Jahren mein Ziehsohn sein kann."
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Montag 21. August 2023, 09:49
von Nikolavo Vaclav
Der Dämon schwieg sofort, wenn ein anderer redete, erst recht wenn der andere Arvijd war. Er sprach einfach nicht gerne und wenn jemand anderer den Part übernahm ließ er das nur zu bereitwillig zu. Nur bedeutet das nicht automatisch, dass er auch konzentriert zuhörte.
Deshalb überhörte er die an ihn gerichtete Frage fast. War er gebildet?
"Ja." lautete die ausführliche Version seiner Antwort. Und damit auch die auf die Frage, ob das Wissen aus ihm herausgesprudelt kam. Er hob nur fragend eine Augenbraue und Arvijd lachte.
"Nein, Nikolavo wird kaum lange dozieren, so wie ich es vermag. Er kann einen bis zum Wahnsinnigwerden anschweigen."
Und es war klar, wer die Stille mit Reden füllte.
"Sowas kann ich herstellen." Wie den Leuchtstein. "Analysieren kann ich auch." erläuterte der Dämon aber dann doch.
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Montag 21. August 2023, 13:41
von Valjan Novka
Dreihundertachtundzwanzig. Logisch. Es ergab Sinn. Aber trotzdem das ist… unvorstellbar alt. Falls Valjan noch nicht saß, tat er es jetzt und hielt sich an seiner Teetasse fest. „Fuck.“ Mal wieder lauschte er dem Doktor mit großen Augen und mal wieder konnte jener sehen, mit welcher Neugier der Jugend der Feldwebel alles aufzog und versuchte die neuen Informationen irgendwie zu sortieren. War sonst aber sehr froh, dass er das Eis hat brechen können - zumindest ein wenig. Ein Dämon und ein Mensch, der sehr alt wird. Letzteres konnte er mal so hinnehmen, Zaubernde und Hexer sterben auch nicht einfach so. In seiner Welt konnte er das alles irgendwie in den Topf namens Magie werfen und mehr wird sich zeigen, denn kontrollieren oder überprüfen konnte er dies eh nicht.
Am Ende nickte Valjan dennoch wissend: „Also über hundert Jahre reichen nicht, dass die Eltern aufhören Fragen zu beantworten, die ihren Kindern gestellt wurden. Meine machen das auch immer.“ Sein Blick ging grinsend auf Nikolavo, als ob man hier ein gemeinsames Leiden hätte, richtete dann seine Worte wieder an beide: „Es tut mir leid zu hören, dass ihr euer Zuhause verloren habt und ich hoffe ihr findet hier ein Neues. Diese Krankenhaussache klingt… toll. Auch wenn ich mir nicht wirklich vorstellen kann wie es funktionieren soll. Oder der Freiherr alles bezahlen kann. Alleine mir fallen schon so viele Leute ein, die Eure Hilfe brauchen könnten. - Aber ja, ich möchte nicht, dass jemand in dieser Stadt Unrecht passiert nur weil er oder sie etwas anderes aussieht.“ Ja, damit meinte der Feldwebel ziemlich sicher den Sohn, den er nochmal sehr eindringlich, wenn auch nicht aufdringlich musterte. „Der Orden ist da… übereifrig und die meisten haben Angst, vor dem was sie nicht kennen, aber… das wisst ihr bestimmt.“ 328 Jahre. „Ich tue was ich kann.“
Er trank einen Schluck Tee. Natürlich interessierte ihn die Geschichte, wie man so alt wird. Diese Suche nach der Unsterblichkeit war doch irgendwie verbreitet, doch beim Doktor klang es mehr nach einem Unfall, als der Wunsch lange zu leben, um Macht und Vermögen anzuhäufen. Aber der Feldwebel nickte es nur ab, die Frage danach lag auf seiner Zunge, das sah man ihm an, aber er würde nicht weiter nachfragen. Sie sollten selbst entscheiden, was sie darüber erzählen wollten und was nicht. Sie waren nicht beim Verhör.
Eher beim… Jahrmarktszauberer. Ein kindliche Faszination legte sich in Valjans Blick, als er hörte Kolja hätte diesen Laternenstein selbst gebastelt: „Ist das… schwer? Habt Ihr… mehr davon?“ Licht für die dunklen Gassen wäre ja so hilfreich, aber er räusperte sich und versuchte von Kind wieder zu Stadtwache zu finden.
„Ich hab…“ Er stellte den Tee wieder ab und holte etwas aus seinen zahlreichen Gürteltaschen hervor, einen kleineren Beutel in dem ein Schmuckstück steckte. „Das ist ein Ohrring. Dharka die Halbelfe von der ich Eurem Vater erzählt habe und die hier hoffentlich noch auftaucht, hatte ihn getragen. Ihr Peiniger soll diesen irgendwie als magische Ortungshilfe genutzt haben. Möglicherweise ist er damit aber… verbraucht? Könnt Ihr mir mehr dazu sagen? Vielleicht sogar woher die Magie kam?“ Vertrauensvoll hielt der Feldwebel dem Dämon das Schmuckstück entgegen.
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Dienstag 22. August 2023, 15:41
von Nikolavo Vaclav
"Ich kann mehr machen, ist nicht schwer, muss nur viel Essen." als Erklärung zu den Steinen. ER sah sich suchend um. "Ion kann noch bessere." Keine der Laternen war gerade in Griffweite, sie standen vermutlich im Keller.
"Meine gehn nach ner Weile aus, seine nicht." Und sie waren heller und leichter zu bedienen. "Bring mir nen großen Stein, Basalt am besten. Dann mach ich dir einen. Und... ein Gas Honig."
Er nahm den Ohrring, drehte ihn in der Hand.
"Brauch etwas Zeit. Kann ich ihn behalten, dann seh ich was ich findn kann."
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Dienstag 22. August 2023, 15:50
von Arvijd Kostjunari
"Ja, das denke ich mir auch manchmal." zum 'Fuck' er war alt, uralt. Es wurde ihm gerade selbst erst wieder bewusst als er es ausgesprochen hatte.
"Es ist aber die meiste Zeit mehr Segen als Fluch. Ich erzähle euch gerne mehr, aber vielleicht ein anderes mal."
Denn er erwartete nun tatsächlich, dass jeden Moment das erwähnte Mädchen eintreffen konnte.
"Der Freiherr hatte die Idee, dass alle Leute, die denken, sie könnten eines Tages einmal medizinische Hilfe brauchen jede Woche einen kleinen Betrag an das Krankenhaus zahlen, ein paar Kupfermünzen oder wer es sich leisten kann etwas mehr und wenn dann ein Ernstfall eintritt kann derjenige die Hilfe kostenlos in Anspruch nehmen. In seiner Welt funktioniere das ganz gut."
Er hatte einen Ausdruck dafür gebraucht, soziale Absicherung oder so ähnlich, die auf den ersten Blick utopisch geklungen hatte, aber so wie er es nun geschildert hatte konnte es funktionieren. Und er hatte auch lachend erklärt, das ganze gäbe es als sognannte 'Versicherung' auch für Brände und Diebstahl, aber warum dann nicht jeder sein Haus anzünden und seinen Wagen verstecken würde, das war nicht zu klären.
"Und wir haben bereits in Wyzima Bekanntschaft mit dem Eifer des Ordens gemacht." begann Arvijd während es nun Nikolavo war, der mit einem Blick versuchte seinen Vater zum Schweigen zu bringen, doch so sehr der Dämon ihn auch anfunkelte, Arvijd winkte ab.
"Lass, ich denke, der Feldwebel versteht das. Nikolavo hat versucht einem Mann das Leben zu retten, er ist nämlich auch ein begabter Heiler, wenn er sich nur Mühe gibt. Hätte so ein übereifriger Ritter ihn nicht gestoppt, wir hätten dass Leben des Mannes wohl bewahren können. Es war übrigens einer der Männer des Freiherren. Nun aber liegt er begraben in der Erde Wyzimas beim Temple der Melitele. Wir wissen also wie das hier enden kann, wir wissen von den Hexenjägern und wie in den letzten Jahren hier mit Magiern umgesprungen wurde. Hier trägt er deshalb draußen immer eine Brille oder einen breitkrempigen Hut..."
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Dienstag 22. August 2023, 21:38
von Francis Rose
Von: Nowigrad - Bordell: Das Nachtigall
Betrifft: Matea (Francis), Arvijd, Nikolavo, Valjan.
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Ein Wagen kam polternd die Straße zum Anwesen hoch gefahren und blieb vor der Tür stehen. Auf dem Bock saß Pavel, der Sohn der Matrone des Nachtigall. Auf der Ladefläche saß Matea, die die bewusstlose Dharka im Arm hielt. Die junge Halbelfe war in eine große Decke gehüllt und wurde vor neugierigen Blicken geschützt. Der Junge stieg etwas ungeschickt ab und klopfte an die Tür des Anwesen. Währenddessen rutschte Matea langsam mit ihrem Bündel zur hinteren Kante der Ladefläche um herunter klettern zu können. Sie schwang aber lediglich die Beine über die Kante und wartete. Die Sorge um die junge Frau in ihren Armen war Matea deutlich ins Gesicht geschrieben. Pavel klopfte erneut, egal ob man ihn nun gehört hatte oder nicht.
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Mittwoch 23. August 2023, 11:32
von Valjan Novka
Valjan nickte dankbar darüber, dass der Doktor es ihm später irgendwann erzählen würde. Eigentlich war es nicht so wichtig, aber Fennek war nun mal neugierig und: „Ich könnte Euch eh stundenlang zu hören…, … Doktor.“ Ein kurzer Seitenblick ging auf den Dämon, vielleicht würde sich das nach 100 Jahren abnutzen, aber noch hatte sich Herr Kostjunari nicht wiederholt.
Wie dieses Krankenhaus funktionieren sollte war für Valjan ähnlich unglaubwürdig. Einen kleinen Beitrag zahlen. Wie sollte man da den Überblick behalten oder schlicht behaupten man hätte irgendwas bezahlt. Und die Reichen bezahlten doch nicht mehr als sie mussten. Außer man könne sie irgendwie mit Wohltätigkeit dran kriegen, aber das auch nur, wenn es ihnen gerade in den Kram passte, dann war so etwas schnell wieder vergessen. Und jeder wurde doch irgendwie krank, hustete, verrenkte sich was oder soff zu viel und… „Alle Frauen denken, dass sie schwanger werden könnten und brauchen dann Versorgung.“ Aber die wenigsten konnten sich sehr viel leisten und regelmäßig etwas abgeben. Geld geben sie für die Kinder aus…
„Ion? AvarIon DeSpaire? Der Schneider?“ Und Elf und Zauberer und Augenfarbenveränderer und Francis Liebhaber oder so. Na ja, der hatte auch irgendwelche Ringe erwähnt. Also, kann der bestimmt irgendwie mehr und Slava… hatte ihn einkassiert oder so ähnlich. Praktisches Werkzeug kann man brauchen… so viel anderes machte Valjan gerade auch nicht. Er lächelte Nikolavo an.
„Basalt? Wie große ist groß? Das ist so Stein in… Streifen?“ Oder? Möglicherweise hatte er ein Bild in einem vom Jamals Büchern gesehen. „Ich… hab keine Schule besucht… schon gar keine Hochschule, bin froh, dass der Buchhändler am Platz mir Lesen beigebracht hat. Aber Honig? Warum Honig? Doch ein Bienenhexer?“ Der Tonfall war eher liebevoll neckend, als vorwurfsvoll. „Falls Ihr euch als Hexer ausgebt, solltest Ihr vielleicht die echten Hexer hier informieren… die finden das vielleicht… doof?“
Beim Ohrring aus der Hand geben hatte der Feldwebel kurz gezögert, auf die Frage ihn zu behalten, musste er doch kurz einatmen und nickte dann. Vertrauen und so. „Wenn das nötig ist. Aber passt…“ Moment der Dämon hatte ihn auch geduzt. „...pass auf Dich auf… Kolja?“ So hatte ihn der Papa genannt. Vielleicht bedeutet es etwas in irgendeiner Sprache oder ist ein Kosename, aber Valjan wird sehen wie das Gegenüber darauf reagiert. „Mit Hilfe dieses Schmuckstücks wurde Dharka gefunden und sie orakelte, dass ‚er‘ kommen wird, um sie zu holen. Also falls Dir deshalb ein paar Halunken auflauern und in eine dunkle Gasse schleifen wollen, sag mir bitte Bescheid. Ich würde gerne wissen, wer sie geschickt hat.“
Valjan konnte nicht anders, als Nikolavo noch mal zu mustern. Er würde sich schon erwehren können, eigentlich eine gute Idee ihn mit dem Opfer zu tauschen. Wenn man den Kopf etwas drehte, dann konnte man auch seitlich unten hinter die Brille blicken und… den würde doch niemand freiwillig angreifen. „Was genau ist eigentlich ein Dämon?“
Aber ja, er konnte sich sehr gut vorstellen, dass der Orden ihn irgendwie nicht ganz in Ordnung findet und passend übereifrig zu Arvijds Geschichte reagiert. Und heilen konnte Kolja auch, aber nicht so verwunderlich bei dem Vater. Einer der Männer des Freiherrn sei dabei gestorben. „Amir?“ Schura hatte so etwas erzählt, wenn auch nicht sehr ausführlich.
Doch es klopfte, Valjan schluckte weitere Worte runter und trank seinen Tee aus. Er sollte sie jedenfalls nicht weiter aufhalten.
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Samstag 26. August 2023, 16:50
von Arvijd Kostjunari
"Faustgroß. Gibt noch andre Gesteine, die besser sind, glänzen metallisch, sind an der Oberfläche nicht zu finden. Andre Steine gehen auch, man braucht dann viel Kraft, trotzdem hält der Zauber nicht lang. Und Honig liefert am meisten Kraft. Außer..."
Und hier unterbrach ihn Arvijd, denn der hatte längst erraten, was Kolja sagen wollte was noch mehr Kraft lieferte.
"Ich gebe zu, zur Gänze habe ich ihn auch nicht verstanden, und in meiner Welt neigten die Leute dazu, in Naturalien zu bezahlen. Auch das würde sich schwer umsetzen lassen, aber es gibt für jedes Problem eine Lösung. Und hier stimme ich ihm zu."
Und er wunderte sich nicht dass der Feldwebel auch den Schneider kannte, und wenn dann zeigte er sich nicht. Kannten sich nicht irgendwie alle im Umfeld des Freiherren. Er war ein wenig wie eine schwer Kugel, die man auf ein straff gespannte Stofftuch legte. alles was man auch och auf das Tuch legte das leichter war rutschte unweigerlich in dessen Richtung.
Der Dämon musterte den Arzt dann nur kurz und vermutlich hatte er begriffen warum er ihn unterbrochen hatte, dann fuhr er fort.
"Mach ich. Wo finde ich die?" zu den Hexern. Er hatte sie bisher noch nicht nicht getroffen und dafür gab es wohl Gründe dafür.
"Wenn das jemand versucht sag ich dir Bescheid, wo du sie findest." Und er grinste. Er hatte verstanden. "Und ich lass sie am Leben." fügte er zur Sicherheit noch hinzu. Ärger gab es ja immer nur dann, wenn jemand starb, der versuchte ihn umzubringen. Dabei wußte doch jeder, dass es Selbstmord war, einen Dämonen anzugreifen.
Er nahm den Ohrring an sich. Magie war zu spüren, aber nur sehr sehr schwach. vermutlich wirklich leer. Wenn es ihm aber gelänge, ihn weider aufzuladen...
Was war ein Dämon.
Nun sprang wieder Arvijd ein. Kolja hatte genug gesagt und hatte keine Lust mehr auf ausführliche Erklärungen.
"Soweit ich mich mit der Geschichte Geneas auseinandergesetzt habe wurde irgendwann vor rund 1500 Jahren unsere ganze Welt von den wildesten Dämonengeschöpfen beherrscht. Sie kamen durch Portale und unterwarfen die Menschen und versklavten sie. Aber ein Fürst der Dämonen und sein Bruder waren nicht so skrupellos und errichteten irgendwann ein Reich der Koexistenz. Darauf geht auch die Zeitrechnung unserer Welt zurück, auf das erste Herrschaftsjahr Damions. All seine Nachkommen und die seiner Artgenossen heißen nach ihm wohl auch 'Dämonen'. Sagt man zumindest. Sie sind magische Geschöpfe, die den Elementen angehören und die in den verschiedensten Formen vorkommen. Allein hohen Dämonen gemein ist, dass sie auch menschliche Form annehmen können. Und jeder Dämon hat dann noch einmal seine Dämonengestalt, die sehr vielfältig sein kann. Das Spektrum reicht vom Vogel über den Greif bis zu Wesen, der hiesigen Mantikora ähnlich. Manche tragen auch einfach nur einzelne Elemente dieser Geschöpfe. Je höher der Dämon in der Rangordnung steht, umso ausgeprägter sind die Fähigkeiten und auch seine magische Macht. Die ganz hohen können aus dem Nichts Paläste erschaffen und Portale eröffnen, so heißt es. Je niedriger umso geringer fallen die Attribute aus. Das bei reinrassigen Dämonen.
Zurück zur Geschichte. Trotz allem lehnten sich die Menschen vor mehreren hundert Jahren Jahren gegen die Dämonen auf. Sie hatten ich längst vermischt und nun gab es auch magisch begabte Menschen. Hexen und Magier. Und diese schufen eine weitere Wesensart, die Schattenwandler. Diese ernähren sich von Blut und waren stark und unverwundbar genug um die Dämonen ganz von der Welt zu verbannen. Die Portale wurden geschlossen und zurück geblieben waren nur wenige niedere Dämonen, die sich später zuweilen auch mit den Menschen verbanden. Aber die Schattenwandler lehnten sich gegen ihre Schöpfer auf und es kam erneut zum Krieg, vor 300 Jahren. Der Bürgerkrieg vom Genea. Ich war damals als junger ambitionierter Art dabei um die verletzten zu versorgen. Es wurde auch hier ein Frieden geschlossen, sei dem ist die Stadt geteilt."
Kolja hatte regelmäßig genickt und die Geschichte bestätigt. Und eben noch hatten beide auf Valjans Frage reagieren wollen, aber es klopfte. Dabei schien die Geschichte jetzt erst richtig interessant zu werden.
"Ja. Amir. Kennst du ihn?" Kolja nickte abermals.
Wollte er noch wissen, während es ein weiteres mal klopfte und Arvijd öffnete.
Ein Junge und eine sehr kräftige Frau mit jemandem auf dem Arm. Er ahnte es bereits. Ein blick zu Valjan udn err ncikte stumm.
"Kommt rein. Dort hinten auf die Liege, ich bin gleich bei euch. Feldwebel. für euch ist es jetzt an der Zeit zu gehen. Ich lasse es euch wissen, wenn ich euch etwas sagen kann."
erklärte er bestimmt. Er würde nicht zulassen, dass ein junger Mann dabei war. Den Jungen würde er vermutlich auch hinauswerfen, nur Kolja brauchte er.
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Sonntag 27. August 2023, 20:17
von Francis Rose
Matea hatte einen Moment gewartet und Dharka schon auf den Arm genommen. Würde in diesem ‚was auch immer‘ keiner die Tür öffnen, war sie durchaus bereit diese auch mit der Schulter oder ihren Stiefeln zu öffnen. Aber da taten sich die Tore auf und sie wurden direkt eingebeten. Matea musterte den älteren Mann und stapfte an Pavel vorbei hinein. „Fahr zurück. Ich komme zu Fuß nach.“ der Junge hatte neugierig ins Innere des Gebäudes gesehen und erhoffte wohl etwas spannendes zu sehen. Aber da war nicht viel zu sehen. Ein Krankenhaus hatte er sich anders vorgestellt. Pavel gehorchte Matea sofort, wand sich auf dem Fuße um und ging zum Wagen zurück um den Heimweg anzutreten.
Drinnen trug Matea das Mädchen zu der besagten Liege und legte sie sanft ab. Die Decke, in die Dharka eingewickelt war, ordnete sie gründlich und glättete sie damit die Falten des Stoffs keine Druckstellen verursachen konnten. Viel wahrscheinlicher war, dass Matea aufgewühlt und verunsichert zugleich war. Woran genau das lag, hütete die Hure tief in ihrem Inneren.
Sie blieb bei ihr bis sie das Gefühl hatte, dass Dharka sicher und wichtiger noch, einverstanden war.
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Sonntag 27. August 2023, 21:45
von Valjan Novka
Den Schneider hatte Valjan im selben Moment kennengelernt wie Nikolavo und sie waren alle auf der Trauerfeier gewesen, weshalb der Feldwebel gar nicht davon ausging, dass man sich nicht kennen konnte. Vielleicht nur nicht unter Kosenamen wie Ion, Kolja.
Den Ausflug über Gesteinskunde konnte er noch ganz gut folgen. Steine waren irgendwie greifbar, aber dann kam eine ganze Menge. Die Geschichte einer anderen Welt und über Dämonen, eine Geschichte über Portale und Sphären und Spezies, die in einer fremde Welt eindrangen, um sie für sich einzunehmen und überall dasselbe darauf passierte. Und das Ganze vor… 1500 Jahren… wie hier… war das Zufall? Oder was machten ein paar Jahrhunderte in diesen Zeiteinheiten aus. Trotzdem blieb dieser Gedanken hängen.
„Die… Sphären… konjunktion… soll hier auch vor 1500 Jahren oder so stattgefunden haben, so kamen die… Menschen… und machten sich über die Jahrhunderte alle anderen zu Untertanen.“ Er betrachtete seine leere Tasse und hätte gerne noch etwas mehr getrunken, während er fasziniert lauschte. Auch wenn der Gedanke ihn nicht so ließ. Menschen als Dämonen aus der anderen Welt, die kamen um alles zu vernichten und zu beherrschen.
Aber die Ankunft der Patientin unterbrach alles. Der Feldwebel erhob sich, räumte seine Tasse weg. Nur noch ein paar Auskünfte:
„Von Amir habe ich nur gehört. - Die Hexer findest Du zur Zeit bei mir im Kerker. Falsche Zeit, falscher Ort.“ Versuchte er das Warum möglichst einfach zu erklären.
„Noch zwei Wochen, dann kommen sie wieder frei. Der Katzenhexer will mir nicht verraten, wo er unter gekommen ist. Aber den Greifenhexer solltest Du bei der Zwergenheilerin Sarray Cestay in Ferneck finden. Sie hilft auch zuerst mit ihrer Heilkunst und fragt dann nach… Naturalien.“ Nur ein kleiner Hinweis in Richtung des Arztes.
„Und Ihr kommt zur Wache wegen der Organentnahme sobald es Eure Zeit zu lässt, Doktor?“ Hoffentlich nicht zu lange, der Geruch wurde langsam unerträglich.
„Natürlich“, nickte er zur Aufforderung zum Gehen. Gesagt dazu hatte er genug und in seinen Augen war schlicht die Hoffnung, dass Arvijd sich schon melden würde.
„Danke, Sers.“ Ein Salut an beide. Matea nickte der Feldwebel beim Verlassen kurz zu, die aber offenbar den Kopf ganz wo anders hatte.
Draußen machte er mit Cat ein paar schnelle Schritte hinter dem Wagen hinter her:
„Hey Pavel, nimmst Du mich ein Stück mit?“
<für Valjan zurück zur Wache>
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Montag 28. August 2023, 21:44
von Arvijd Kostjunari
Sie brachte die junge Patientin herein, Arvijd wusch sich noch die Hände ehe er zur Patientin ging. Eine frische Schüssel mit Wasser stand dazu bereit nebst Seife. Dann reinigte er die Hände auch noch einmal mit Alkohol ehe zur Patientin trat. Noch berührte er sie jedoch nicht.
"Der Feldwebel hat mir bereits einen Überblick verschafft, von euch brauch ich die Details. Was ist geschehen, was habt ihr beobachtet. Ich will so wenige Personen wie möglich dabei haben, allerdings werde ich Koljas Hilfe brauchen. Ich verbürge mich allerdings für ihn, er würde sich eher eine Hand abbeißen als einer Frau Gewalt anzutun." er hielt die Hände vor sich, so dass er nichts berührte, während er erklärte. Währenddessen musterte er das zerschundene Mädchen und die kräftige Frau, die sie gebracht hatte. Ob er wusste was der Feldwebel verbarg oder ob er einfach ignorierte was ihn nichts anging, zeigte err dabei nicht.
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Montag 28. August 2023, 21:52
von Nikolavo Vaclav
Der Arzt war schon ganz bei der Patientin, aber Nikolavo hörte dem jungen Feldwebel noch zu während er den Ohrring noch in der Hand hielt.
Von der Sphärenkonjungtion hatte er gelesen. Und die Hexer saßen im Kerker... Das klang als wären sie tatsächlich Leidensgenossen. Wie oft er schon ähnliche Einrichtungen von ihnen gesehen hatte wollte er gar nicht zählen.
"Ich hab davon gelesen. Menschen und später Monster. Aber das passiert nicht nur hier." Er erinnerte sich wieder an die verdorbene Welt und was sie dort 'Mutanten' und 'Artefakte' nannten und 'Annomalien'. Auswirkungen der Magie anderer Welten. Spezies anderer Welten.
Er hatte zuhause in seiner Welt bereits versucht zu ergründen, was sich fortpflanze konnte und damit heimisch wurde und was vielleicht wirklich eine Spielart der Magie war, mehr ein Phänomen und einmalig und damit wieder zum verschwinden verdammt - vor allem wenn er das Verschwinden etwas beschleunigte.
"Ich will mit den Hexern reden. Werd sie schon finden."
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 14:52
von Francis Rose
Matea überlegte kurz angestrengt. „Sie lag gestern ohne Bewusstsein vor dem Bordell unter einem Busch. Schmutzig, verletzt. Ich habe sie mit hinein genommen. Kann ja nicht vor der Tür liegen bleiben. Kunden und so. Das macht keinen guten Eindruck.“ Ihre Hand ruhte auf der Schulter von Dharka. Keine Regung des Mädchens würde ihr verborgen bleiben. „hab sie in mein Bett gesteckt, obwohl Miss Gwen nicht begeistert war. Dort ist sie erwacht. Sie war verwirrt und hatte große Angst. Ist wohl jemandem weg gelaufen. Dann habe ich ihr Wasser und was zu essen gebracht. Hatte Hunger. Aber ihr wahr auch übel, hat sich aber nicht übergeben. Dharka hat sie sich genannt und tapfer weiter gegessen. Sie erzählte das wir alle in Gefahr sind, wenn sie bleibt.“
Matea nahm die Hand von der Schulter des Mädchens und schlug mit der anderen in die offene Handfläche. „ich habe ihr versichert, dass sie sicher ist und ihr keine Gefahr droht. Wer auch immer sollte schon kommen. Ich habe keine Angst. Sie sollte sich waschen und ausruhen. Habe ihr ein frisches Kleid zum überziehen gegeben. Dann hat sie lange geschlafen.“ besorgt sah die kräftige Sexarbeiterin auf das Dharka. „Heute Morgen war ich mit auf dem Markt. Ich habe ihr ein Klopfzeichen genannt, damit sie erkennt wenn ich wieder rein komme. Als ich zurück kam lag sie am Boden und eine Kollegin und zwei Männer im Raum. Ein Mann der Wache und der … ich weiß gar nicht wer das war.“
Sanft legte sie die Hand wieder auf Dharkas Schulter. „Habe alle raus geworfen und jetzt sind wir hier. Was hat sie und wie geht es weiter?"
Re: Nowigrad | Gildorf | das Krankenhaus (früher das Var'Attre Anwesen)
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 21:07
von Arvijd Kostjunari
"Wenn ihr einverstanden seid und sie auch, dann werde ich sie untersuchen. Dazu ist es nötig, dass ihr sie entkleidet."
Er blieb sachlich, auch wenn er bereits eine Befürchtung hatte was er finden würde. Sein blick wanderte immer wieder zwischen der jungen Frau und ihrer Beschützerin hin und her.
"Kolja, hol bitte eine Decke."
Übelkeit..
"Hatte sie Krampfanfälle oder lag sie einfach nur still bewusstlos? Und könnt ihr sagen, wie lange sie bewusstlos war"