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Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Alchemistin - neben dem der Heilerin

Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2023, 14:31
von Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Zuhause
Datum: Früher morgen 10. August 1278
betrifft: ww
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Die Idee war schon älter und irgendwann war es einfach nötig gewesen. Die Zwergin hatte oft Besuch von 'Bekanntschaften' und dagegen begann ihr Laborkram sich mehr und mehr auszubreiten, weswegen sie irgendwann kurzerhand das leerstehende Häuschen neben sich noch dazugekauft hatte. Mittlerweile konnte sie es sich leisten, wenn auch nur gerade so.

Das zweite kleine Haus lag nur ein paar Schritte über den Hof gleich neben dem anderen und hatte leer gestanden. Nun gehörte es Ljerka. Es war nur unwesentlich kleiner als das andere, beherberget in erster Linie ihre Ausrüstung und dann noch ihr Bett und eine Truhe mit ihrem Besitztümern, einen kleinen Tisch und vier Stühle - ein Luxus, sollte sie einmal Gäste haben. Auch ein gemauerter Herd war zu finden und trockenes Holz, aber das war's schon an Annehmlichkeiten.
Was sie zusätzlich an Büchern hatte fand auf dem Boden Platz.
Gerade dampfte und brodelte das letzte Erzeugnis durch die Reagenzien und die Alchemistin selbst saß daneben und las.

Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Alchemistin, neben dem der Heilerin

Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2023, 20:08
von Jarel Moore
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Aus Slavas Wohnung
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Es klopfte drei Mal an Ljerkas Tür an diesem frühen Vormittag.
Jarel hatte einen erneuten Abstecher in die Scherben gemacht, nur hatte er sich nicht so viel Zeit gelassen wie zuvor. Er hatte es eilig. Den Einkauf vom Vortag hatte er im Eisvogel vergessen. So ein Mist. Der Est Est kostete ein Vermögen.
Aber das war gerade seine kleinste Sorge. Er fühlte sich mehr als unwohl in seiner Haut. Unwohl in dieser Welt. Slava hatte Ärger. Er hatte Ärger. Und beides konnte zur Katastrophe führen.
Trotz allem freute er sich, Ljerka zu sehen, auch wenn er beschlossen hatte seine Freundin dieses Mal aus seinen Problemen rauszuhalten.
Als die Tür geöffnet wurde gab er sich die größte Mühe ein unbeschwertes Lächeln aufzusetzen.

Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Alchemistin, neben dem der Heilerin

Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2023, 20:35
von Ljerka-Ilmatar Veskewi
Ljerka öffnete. Es war Jarel, kein Hexer, nicht Sarray. Nur...
"Ich wünscht, ich könnte einfach sagen, 'Du siehst gut aus.' Aber irgendwie kommst du immer wenn du aussiehst als würde gerade jemand über dein Grab tanzen... Was ist denn los? komm rein.. Ich mach dir Tee."
Sie umarmet ihn zuerst und schob ihn dann sehr resolut in ihr Häuschen.

Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Alchemistin, neben dem der Heilerin

Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2023, 20:44
von Jarel Moore
Er hielt die Umarmung aufrecht. Eine Spur zu lang.
„Ich hab ein paar Kleinigkeiten mitgebracht.“, erklärte er und stellte seine heutige Beute auf den Tisch, ohne sie auszupacken. „Tee klingt gut. Etwas für den Magen vielleicht.“
Er grinste schief.
Und du hast Recht. Ich brauche was von dir. Muss ich zu meiner Schande gestehen. Beim nächsten Mal komme ich ohne jeglichen Hintergedanken.“
Zumindest versuchen würde er das. Wenn er dann noch da war und nicht auf der Flucht.
In dem Leinensack befand sich die übliche Bestechung.
Eine Flasche ihres Lieblingsweines, ein gute Stück Käse, Gebäck und – natürlich – kandierte Nüsse für Sarray. Dieses Mal waren noch einige Samtene Haarbänder dabei.
„Wie geht es dir?“, versuchte er ein Gespräch zu starten, ohne gleich mit der Tür ins Haus zu fallen und nahm auf einem der Stühle Platz.

Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Alchemistin, neben dem der Heilerin

Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2023, 20:54
von Ljerka-Ilmatar Veskewi
"Mir geht es gut, wie immer. Die Geschäfte gehen sehr gut. Ich konnte mir dieses kleine Häuschenleisten... was sagst du, ist jetzt meines allein."
Ljerka setzte Tee auf und stelle Brot und Salami auf den Tisch. Der Süßkram war immer eher etwas für die Zwergin. Dann erst packte sie die Geschenke aus. Lächelte und es waren vor allem ihre Augen, die 'Danke' sagten.
"Ach Jarel, du musst doch nichts mitbringen. Du bekommst alles von mir... Fast." sie zwinkerte. "...komm nur ab und zu mal vorbei, wenn du keine schlechten Nachrichten hast. Was brauchst du denn?"

Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Alchemistin, neben dem der Heilerin

Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2023, 21:01
von Jarel Moore
Jarel zog die Notizen aus dem Wams und reichte sie Ljerka. Ohne den Inhalt zu kommentieren, ohne sich etwas zu Essen zu nehmen.
Und ohne ihr in die Augen zu sehen.
Ljerka kannte sicherlich die Krankheit, die diese Art von Medizin nötig machte.
Und er wollte einfach nicht darüber reden. Weil er genau wusste, wohin das führte.
Und damit wollte er Ljerka einfach nicht belasten.
Nicht schon wieder.

Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Alchemistin, neben dem der Heilerin

Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2023, 21:05
von Ljerka-Ilmatar Veskewi
Ljerka las und die Aigen wurden immer größer.
"Welcher Arzt hat das geschrieben? Er kennt sich auf jeden Fall aus. Es ist aber nciht für dich? Mensch, Jarel, was ist los? Dein Knappe? Sokolov?"
Man musste nicht viele durchzählen.
"Dein Liebhaber also... Mist. Ich beeile mich, das meiste hab ich da."
Sie begann zu kramen.
"Greif zu, ich setz mich gleich zu dir, dann erzählst du aber kurz."

Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Alchemistin, neben dem der Heilerin

Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2023, 21:17
von Jarel Moore
Er musste nicht einmal etwas sagen und sie wusste es doch.
„Doktor Kostjunari. Und…“ Er schluckte und lächelte ohne aufzusehen. „Slava ist jetzt mein Verlobter.“
War das nun eine gute Nachricht? Warum hatte Slava ihn fortgeschickt?
„Er ist aktuell versorgt. Es sind weitere Reisende angekommen. Die hatten Medikamente dabei, die uns den Arsch gerettet haben. So was wie das hier.“
Er kramte das Cortisonpräparat heraus. „Aus der…Nieren-Rinde von Schafen…oder so…aber das hat Zeit. Die anderen Medikamente sind wichtiger.“
Er musste sich gewaltsam einbremsen, nicht einfach alles zu erzählen.
„Was brauchst du um alles fertig zu bekommen? Ich besorge es.“
Und wenn er dafür alle Monster dieser Welt mit bloßer Hand erwürgen musste. Er würde es besorgen.

Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Alchemistin, neben dem der Heilerin

Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2023, 21:22
von Ljerka-Ilmatar Veskewi
Sie überlegte kurz, erst einmal das fachliche.
"Das ist alles pflanzlich, das habe ich auf Vorrat. Das Schafsmittel... das würde ich mir gerne nocheinmal erklären lassen."
Dann ließ sie den Rest sacken. Verlobt. Es war also ernst. Das hätte sie so nie gedacht. Irgendwie hatte sie eher erwartet, dass Jarel ganz aufgelöst kam, weil sich Sokolov abgesetzt hätte, getrennt. Aber nciht verlobt.
"Er hat echt zugestimmt? Nimm es mir nicht übel... aber er machte auf mich nicht den Eindruck, als wolle er sich fest binden."
Die ersten Sachen hatten sie sogar direkt da.
"Hier, das sind die Sachen von der Liste. Brauchst du noch etwas?"

Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Alchemistin, neben dem der Heilerin

Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2023, 21:27
von Jarel Moore
„Ja. Wenn du noch etwas von meinem Medikament herstellen könntest.“
Er wusste nicht, ob er an seine Vorräte in der Komturei noch einmal heran kram. Oder ob er für die Flucht einen Vorrat anschaffen sollte.
Und in der Phiole in Slavas Wohnung war nur noch eine Portion.
„Nur zur Sicherheit.“ Er sah lächelnd auf. „Wie fühlt es sich an allein zu wohnen? Nimmt der kleine Hitzkopf immer noch jeden Streuner mit nach Hause?“

Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Alchemistin, neben dem der Heilerin

Verfasst: Mittwoch 11. Januar 2023, 21:38
von Ljerka-Ilmatar Veskewi
Er wollte ganz eindeutig nicht darüber reden.
Auch von den Zutaten hatte sie noch genug da, sie wusste ja, dass er immer wider kommen würde.
"Bis heute Abend habe ich alles, manches kann ich gleich mischen, wenn du ein bisschen Zeit hast."
Zwei Phiolen konnte sie ihm aber geben.
Sie grinste breit.
"Das hier beinhaltet ein Wirkstoff der die Durchblutung steigert und den Blutdruck reguliert... es wir manchmal noch von Männern genommen um... nun, es hilft auch damit alles wieder steht. Ich habe zufällig etwas davon da, weil ich da keinen Kunden habe. Die Dosierung ist natürlich eine andere und wohin man es injiziert. Und das hier ist ist ein Entzündungshemmer. Den Gerinnungshemmer bereite ich noch zu und deine Medikamente."
Sie gab sie ihm.
"Sarray hat gerade einen Hexer zu Gast, und ja, irgendwie nimmt sie immer mal wieder jemanden mit, wer weiß wie lange der bleibt. Insofern ist es gut, wenn ich meine Ruhe habe. Und wenn nicht ist sie ja gleich über den Hof. Und ihr beiden... Wenn ihr verlobt seid... zieht ihr zusammen? Das geht ja nicht, oder? Heiratet ihr?"