Noch war Slava wach als Jarel zurück kam.
"Du siehst aber auch nciht gut aus... wann hast du zuletzt geschlafen?"
Und das war in etwa der Moment als unten auch der Arzt klopfte.
"Du bist ja noch wach.", bemerkte Jarel schmunzelnd. "Heute.", erklärte er, ließ aber aus, dass es weniger als dreißig Minuten gewesen waren, bevor ihn Jakob in der Wanne gefunden hatte.
"Soll ich den beiden etwas bestimmtes bringen?", fragte er und trat vor den Schrank, eine spur unschlüssig, ob es so passen würde, wie es sollte.
"Ich warte auf Kostjunari... Da sind ein paar einfachere Tuniken, die werden passen. Die braune mit der Borte und die blaugraue. da sind auch noch Hosen, die sind geschnürt und variabel genug und wie ich die kenne tauschen die auch ihre Stiefel nicht." In dem Moment rief auch von unten jemand, ob er aufmachen sollte, es war Schura.
"Ich bin sofort wieder unten.", antwortete Jarel, der tatsächlich die Rolle des Gastgebers übernommen hatte und nahm die beschriebenen Kleidungsstücke auf den Arm.
"Das wird Arvijd sein.", erklärte Jarel in Slavas Richtung. "Ich schick ihn hoch und komme mit Tee nach."
Er lächelte noch einmal in Slavas Richtung, bevor er wieder schweren Schrittes herunter stapfte. Es gab noch einiges zu tun.
Slava nickte, auch wenn es ihm schon wieder besser ging sparte er sich jedes unnötige Wort. "Komm bald schlafen... ist kalt hier alleine."
Unten hatte Schura, immer noch mit einem Handtuch bekleidet geöffnet.
Der Arzt war eingetreten, hatte den Mann gemustert, vor allem die Tätowierungen, dann war sein blick durch den Raum gewandert.
"Was ist passiert?" Entweder hatte der Korporal ihm nichts erzählt, oder aber er wollte sich ein unvoreingenommenes Bild von der Lage machen.
"Arzt?"
Wollte Schura wissen und als Arvijd dies bestätigte:
"Ist oben. Bitte hochgehen."
Arvijd warf dem Soldaten noch einen Blick zu, versuchte ihn vielleicht einzuordnen, dann ging er aber langsam nach oben.
"Ich mach uns nur was zu Essen. dann komm ich zu dir. Versuch nur nicht aufzustehen, ja?"
"Arvijd..." Der Arzt kam ihm auf halber Strecke entgegen. Zur Überraschung des Arztes kassierte er direkt eine einarmige Umarmung. "Slava ist oben. Herzinfarkt. Hat irgendein Medikament seiner Heimat bekommen. Ich komme gleich zu euch."
Unten legte er die Kleidung erst einmal auf dem Küchentisch. Neben einen...Brief?
"Kleidung für euch. Dürfte passen.", erklärte Jarel kurz angebunden. Er lud eine Schüssel, einen Waschkrug, Tücher, Tee und Becher auf, warf sich ein Handtuch über die Schulter und ging abermals hoch. Verdammte Treppe...
Was er mit dem Waschzeug machen würde, konnte besonders Schura sich gut vorstellen.
Auch den Brief nahm er mit, ließ ihn aber im Hosenbund verschwinden.
Er hatte einiges erwartet, aber kurz blinzelte der Arzt überrascht. Wenn er sich fragte, was er wie einzuordnen hatte, dann sah man ihm das nur begrenzt an.
Und wenn er noch gerätselt hatte, wer Slava war, dann war das schnell geklärt als er oben ankam und den Patienten sah. Herzinfakrt also.
Er musterte ihn als nehme er Jarel, auch wenn langjähirger Freund, die Diagnose nciht ganz ab.
"Schönen guten Abend. es geht euch soweit gut, sehe ich?"
"Ich wünsche auch einen schönen gute Abend." Slava rang sich ein Lächeln ab.
"Gut ist anders... ja, aber ich bin nicht tot, falls ihr das meint."
"Nicht ganz, aber mit den meisten Infarktpatienten kann man sich nicht unterhalten. Seid ihr sicher?"
"Ja. Stechender Schmerz in der Herzgegend, ausstrahlend in den linken Arm, Beklemmungsangst, Atemnot, Panik, Übelkeit."
"Wie aus dem Lehrbuch. Und dann?"
"Das solltet ihr die beiden unten und Jarel fragen. Sie haben mich sicherlich eine halbe Stunde lang reanimiert, bis ein Notfallmedikament meiner Heimat zur stelle war, das hat die Pumpe wohl wieder angeworfen. Jetzt geht es mir stündlich besser."
"Interessant. Eine halbe Stunde reanimiert?"
"Ich war zwar dabei, aber richtig mitbekommen habe ich es nicht. Vielleicht war es auch länger."
Der Arzt schien es nicht sehr zu schätzen, wenn ein Patient Humor zeigte, zumindest nciht in solchen Fällen.
"Also seid ihr der ominöse Freiherr?"
"Sieht so aus."
"Und ein Reisender."
"Das hatten wir ja schon."
"Könnt ihr euch aufsetzen? Ich würde euch gerne abhören."
"Noch nciht aus eigener Kraft... Wartet bis Jarel zurück ist."
Es brauchte nicht lange. Jarel stellte klirrend das Tablett ab, richtete sich auf und drückte einen Moment den Rücken durch.
Er schenkte Tee ein. Mist...er hatte Arvijd vergessen. Eine Tasse zu wenig.
Er reichte eine Tasse Arv, die andere stellte er auf den Tisch am Kopfende des Bettes. "Wie geht es dem Pateinten?", fragte Jarel sehr, sehr ruhig. (Bearbeitet)
"So weit sind wir noch nicht." Konstatierte Arvijd.
"Hilfst du mir mich aufzusetzen? Und mit dem Hemd, das er mich abhören kann?" Bat dagegen Slava. Noch zitterten seine Hände zu sehr.
"Natürlich." Jarel setze sich auf den Bettrand neben Slava, wechselte einen Blick mit ihm und griff ihm unter die Achseln, zog ihn in seine Arme. Eine Spur zu vorsichtig. Eine Spur zu sanft. Und auch beim Ausziehen des Hemdes wirkte es so, als würde der Schattenläufer in einer seltsamen Zeitlupe handeln.
Und mehr noch, er schob dem Kranken einen Arm hinter den Rücken, hielt ihn aufrecht und sorgte dafür, dass er nicht wieder zurück kippte. (Bearbeitet)
Er gab sich keine Mühe, etwas zu verheimlichen. Nicht vor Arvijd. Es waren nicht viele übrig, aber ihm vertraute er.
Und Arvijd begriff.
"Das ist... sie... er?"
Dann hörte er ab, nickte.
"Sieht eigentlich gut aus. Für einen Infarkt... beide Knoten funktionieren. Wie lange wurde er reanimiert?"
"Ewig. Etwas mehr als zwanzig Minuten glaube ich. Ich hab nicht damit gerechnet, dass er bei Verstand ist wenn er aufwacht. Aber er ist unglaublich zäh."
Der Schattenläufer lächelte. "Und ja. Das ist er."
Jarel griff nach dem Becher. "Es spricht nichts gegen Tee, oder?"
"Tee, und leichte Nahrung. Es geht ihm wirklich gut dafür. Erstaunlich. Und ich wusste nicht... dachte mehr es wäre eine Frau."
"Das ist auch nichts, mit dem man in dieser Welt hausieren geht.", seufzte Jarel und hielt dem noch sitzenden Slava den Becher lauwarmen Tees an die Lippen.
"Es ist jemand unterwegs einkaufen. Heute Abend gibt es Hühnchen für die Herren unten und Hühnersuppe für den Patienten." Ja, er steigerte sich in die Rolle des Gastgebers hinein. Das half ihm, nicht an das eigentliche Problem zu denken.
"Du bleibst doch?", verlangte er regelrecht.
Arvijd nickte. "Es spricht nichts dagegen. Und ich würde den Patienten gerne noch beobachten."
Jarel ließ sich Zeit, Slava den Tee einzuflößen. Nicht genug, setze er danach auch noch an ihn zu Waschen. Im Beisein des Arztes. Noch war Elurin mit den Einkäufen nicht wieder da. Die Zeit ließ sich gut nutzen. Er brauchte etwas zu tun. Er musste sich ablenken.
Und vor allem...wollte er bei Slava sein.
Folgsam trank Slava, aß was er konnte. Er fühlte sich matt, beantwortete aber geduldig immer wieder die Fragen des Arztes. Er wusste selbst, dass ein Herzinfarkt keine Kleinigkeit war. Er wunderte sich selbst. Es war also vermutlich dem Teufelszeug zuzuschreiben. Irgendwann schlief er dann wohl über den Gedanken ein.
Eine Weile betrachtete Jarel Slava versonnen. Jemand hatte ihn bereits gewaschen. War auch irgendwie logisch. Umgezogen war er ja auch bereits.
Noch einmal zog er die Decken zu recht. Einer der beiden wahrscheinlich. Bildete er sich das eigentlich ein, oder sah dieser Schura eine Spur zu oft in Slavas Richtung?
"Du bleibst bei ihm?", fragte Jarel nach Minuten Arvijd. "Ich bereite das Essen vor."
Er wartete nicht wirklich auf die Antwort, sondern erhob sich bereits.
Der Arzt nickte, trank seinen eigenen Tee und fühlte von Zeit zu Zeit den Puls des Patienten. Kontrollierte die Fingernägel und dass Zahnfleisch um sich ein Bild von der Sauerstoffsättigung zu machen. Er war selbst auch auf rudimentäre Methoden angewiesen weil die Welt nicht den gleichen technologischen Stand aufwies wie die seine.
Unten warteten Schura und Valentine auf Jarel. "Wie geht ihm?" Wollte Schura wissen. Beide hatten sich mittlerweile umgezogen und auch Valentine war rasiert aber seine Haare blieben länger.
"Stabil.", erklärte Jarel kurz angebunden. Es würde noch einiges dauern, bis Elurin mit den Einkäufen zurückkam.
Bis dahin kramte Jarel alles hervor, was Slavas Küche zu bieten hatte.
Immerhin Brot, Käse und Schinken.
"Ihr habt sicher Hunger.", erklärte er und schenkte allen Tee ein.
Und schon war der Drang wieder da zu Slava zurückzukehren.
Er wurde da oben gut versorgt. Und eine Unterhaltung war eine passende Ablenkung.
"Slava hat euch eine Nachricht geschickt und ihr seid ihm gefolgt?", fragte er, nahm den fast erkalteten Kräutertee in die Hände und trank, langsam, Schluck für Schluck.
"Er hat. Mit Koordinaten. Dort war portal. Gibt hin und Rückweg."
Ganz auf den Kopf gefallen war Schura nicht, er hatte lange genug mut Slava gearbeiter.
"Hunger ist, ja. Gerne."
"Es gibt einen Rückweg?" Jarel richtete sich kerzengerade auf.
Slava könnte nach Hause zurückkehren... ohne ihn?
Mit ihm?
Die Übelkeit schlug ihn wie ein Boxer in den Magen.
Er presste die Hand vor den Mund, sprang auf und eilte - nicht besonders gerade - in Richtung Abort.
"Was hast du dem denn gesagt?" Wollte Valentine wissen.
"Das es einen Rückweg gibt."
"Aber hat Slava nicht gesagt..."
"Doch... wollte nur was testen."
Schura grinste etwas böse, dann ging er zu Jarel. "Geht wieder? Aber Slava sagt, er geht nicht zurück. Er bleibt." Versuchte er ihn zu beruhigen.
Der Schattenläufer gab nur ein missmutiges Brummen von sich.
Er fühlte sich - zu Recht - verarscht.
Als er sich hochstemmen wollte, geriet er ins Taumeln wie ein Betrunkener
"Was genau habt ihr mit eigentlich gespritzt?" murrte er.
"Muss Slava erklären. Aus Artefakt von gepresste Tier... oder Mensch. Ungenau." Und dann riss es ihn plötzlich. "Kommst du? Helfen. Hab ich Idee... wie blöd nicht vorher..." er rannte bereits nach oben um aus seinem Rucksack etwas zu holen.
Erstaunt zog Jarel eine Augenbraue hoch.
Die Treppe. Natürlich.
Er gab einen Brummton von sich und schleppte sich missmutig hoch.
Schon wieder.
Auch Arvijd zog eine Augenbraue hoch als der Mann mit einem flachen ding zurückkam, etwas von der Rückseite löste. Der Arzt war gerade dabei noch einmal den Puls zu fühlen. Dabei unterbracht ihn der Fremde.
Der Arzt blickte auf das seltsame Gerät, das in den Händen des Mannes zu leuchten begann.
"Festhalten Hand." wies Schura Jarel an. Dann legte er ihm ein schmales Armband um an dem er den aus dem PDA gelösten Sensor befestigte. Dieser blinkte kurz grün.
"Jetzt Finger."
Mit dem Zeigefinger musste er den Zugriff des Gerätes bestätigen. Dann dauerte es einen Moment und auf dem Bildschirm wurden Zahelen eingeblendet. Stolz gab Schura das Gerät mit dem leuchtenden Display dem Arzt.
"Puls... Blutdruck... Sauerstoff. Nicht mehr zählen, alle unten essen." erklärte er.
Arvijd blickte kurz darauf.
"Dann seid ihr auch Reisende. Ich kann das nicht lesen. Andere Zeichen."
"Oh... Wann Alarm?"
Das erklärte der Arzt kurz und Schura richtete es ein.
"Erklär mir die Zeichen, damit ich es auch lesen kann. Forderte Arvijd.
"Und du Jarel... du legst dich auch hin. Du siehst kein bisschen besser aus als er. Nimmst du noch deine Medikamente?"
"Natürlich.", platze Jarel heraus, kam dann aber ins Grübeln.
Wann eigentlich? Er versuchte sich zu erinnern. Samstag. Scheiße.
"Es wird gleich noch etwas geliefert. Wenn das Essen fertig ist, lege ich mich hin."
Mit großem Interesse und weniger großer Konzentration betrachtete er den Monitor. Schien eine ähnliche Funktion zu haben wie die pulsierenden Kristalle in der manus oder...er betrachtete einen Moment seinen schwarzen Siegelring, dann fiel sein Blick auf Slavas Hand und das schwere goldene Pendant dazu..
Ringe...schon verloren sich seine Gedanken wieder und er fuhr abwesend mit den Fingerspitzen über die Stelle seines Wams, unter dem er den Ring an der Kette wusste.
Er war verlobt.
Auch Arvijd ging nun dankbar mit nach unten. Er leiß sich die Zahlen von Schura erklären, der zwar auch nicht alle medizinischen Hintergrundinformationen kannte aber zusammen entschlüsselten sie das. Immerhin konnte der Patient so in Ruhe schlafen und sie konnten hier unten in Ruhe Essen.
Wie auf Bestellung klopfte es unten und Jarel war der erste, der wieder nach unten trabte. Nicht ohne einen weiteren besorgten Blick auf Slava zu werfen.
Er ließ Elurin herein. Der arme Junge war bepackt wie ein Esel. Gemeinsam luden sie alles auf den Esstisch.
Jarel unterhielt sich kurz mit Elurin, schickte ihn dann aber mit der Bemerkung raus, er solle auf die Umgebund achten und in der Nähe bleiben, damit ihm auch etwas Futtern zu kam.
Jarel begann mit der Zubereitung des Abendessens. Das Feuer schüren, den Ofen vorheizen, Zutaten waschen.
Er wirkte so routiniert, als könne er das im Schlaf. Und das war gut so, den einen klaren Gedanken zu fassen lag längst nicht mehr im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Beim Kleinschneides des Gemüses wurde es allerdings noch einmal Interessant. Das "Zwockzwockzwock", des Küchenmessers auf dem Brett erklang so schnell wie das Hämmern eines Bundsprechtes im sprießenden Grün des Frühlings.
Zumindest so lange, bis das Klingenstakkatto von einem halblauten Fluchen unterbrochen wurde. Wütend rammte Jarel die Spitze des Kochmessers neben das Gemüse ins Brett und steckte den linken Zeigefinger in den Mund.
Na toll. Den Krieg vor Unterstadt ohne einen Kratzer überlebt und dann beim Kochen den halben Zeigefinger verloren. (Bearbeitet)
Murrend betrachtete er den Finger. Naja. Etwas übertrieben. Der Schitt ging zwar quer über dem ersten Fingerglied knapp hinter dem Nagelbett bis auf den Knochen, aber verlieren würde er den Finger dadurch sicher nicht.
Noch immer leise fluchend wickelte er eines der Küchentücher um den Finger und fuhr mit der Zubereitung des Essens fort.
Wenig später landeten drei gefüllte Hühnchen um Ofen und eines mit einer Unmenge Gemüse im Kochtopf.
Eine Stunde. Eine Stunde musste er noch durchhalten.
Der Noch-Ritter begann die Küche aufzuräumen, wobei nicht wirklich alles da landete, wo es hin gehörte.
Währenddessen unterheilten sich Schura und Valentine leise und meist auf englisch, Arvijd beobachtete den PDA und von Zeit zu zeit Jarel, fragte die beiden Männer hin und wieder etwas zu den Anzeigen schien aber sehr angetan von dieser Technik und schien auch gar nicht genug bekommen zu können von den sich immer wieder einmal verändernden Werten. Als dann Schura ihm noch nach einer Weile zeigte, dass man sich auch einen verlauf anzeigen lassen konnte war er hin und weg. Wenn es doch nur mehr von diesen Geräten gäbe... und ein wenig träumte er vor sich hin. Vergessen die neue Erkenntnis, dass der Mann mit dem breiten kreuz dem er das ganz zuletzt zugetraut hätte, dass der schwul war und sich diesen arroganten Freiherrn von Sokolov ausgesucht hatte und auch vergessen all die Reisenden die plötzlich die Welt bevölkerten, vielen aus den gleichen Welten, er dacht sogar nicht an Kolja, der weit weg in dem Anwesen saß, ganz allein, wie er vermutete, aber immerhin in der gleichen Welt. Er träumte von medizinischen Wundern die mit so einem Gerät möglich waren.
Schura und Valentine diskutierten während der Ritter kochte. Ihre Möglichkeiten hier, auch die Optionen auf eine Rückkehr. Sie hatten, und das hatte schura bisher nicht erwähnt, auch noch einiges an wertvollem im Rucksack, der Hauptgrund weswegen er die Taschen nicht aus den Augen lassen wollte und er war sich sicher, dafür würde Slava ihm um den Hals fallen. Er hatte einiges an Risiken auf sich genommen um das zu bewerkstelligen und vermutlich gab es auch für ihn keine Rückkehr, denn wenn sie feststellten, dass die Server verschwunden waren und vermutlich nur wenige Daten gab es auf den Geräte im Hauptquartier, zudem fehlte Arbeitsgerät, PDAs, die neuen Tablets, gegen die die Notebooks ausgetauscht worden waren... Es musste so aussehen als habe jemand all die Daten gestohlen, die das Projekt generiert hatte um diese an einen Feind zu verkaufen. Dass er im Grund damit das Projekt gerettet und das Operationszentrum nur in eine andere Welt verlegt hatte... nun, das würde Marik echt schwer zu vermitteln sein.
Es begann schon nach kurzer Zeit hervorragend zu duften, während der breitschultrige wieder wie ein Schluck Wasser in der Kurve amTisch Platz nahm und die Teetasse wie einen Rettungsanker festhielt. Und immer wieder fielen dem Mann die Augen zu und sein Kopf kippte kurz nach vorne, bevor er die Augen wieder aufriss und den Kopf wieder hochnahm. Nicht mehr lange...nur noch ein wenig...
"Geh nach oben, Jarel, ruh dich aus. Du hast genug getan." ermahnte Arvijd ihn. "Wir kommen hier klar." versicherte er ihm glaubhaft. Zwar kannte sich hier keiner aus, aber nachdem das meiste aufgegessen war - die beiden Männer hatten wohl wirklich Hunger - räumten sie alle sogar so gut es ging auf. Hier waren sie offenbar gut erzogen worden.
Der Schattenläufer murmelte irgend etwas von einer Stunde, dann schleppte er sich nach oben. Eine Phiole seiner Medikamente hatte er längst im Schlafzimmer untergebracht.
Eigentlich wollte er erst einwenig im Sitzen ausruhen. Das Zeug drehte ihm schließlich den Magen um.
Doch schon Minuten später fand man die beiden Männer im Bett liegend wieder.
Slava auf dem Rücken, Jarel lang ausgesteckt neben ihm auf der Seite, die linke Hand auf der Brust seines Liebsten abgelegt, die Decke bis zur Nasenspitze hochgezogen. Noch während er den Spion von der Seite beim Schlafen zugesehen hatte, war er weggedriftet, so schnell, als hätte man ihm einen Anker an die Knöcheln gebunden und ins Wasser geworfen.
Die Kleidung des Schattenläufers lag verstreut auf dem Boden. Und mittendrin unbeachtet ein Brief.