Die Hauptwache in Oxenfurt

Eine von den zwei freien Städten in Redanien. Oxenfurt liegt an den nördlichen Ufern des Pontar-Stroms. Die Stadt ist bekannt und berühmt für die Universität, die die größte Akademie der nördlichen Königreiche.
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Vajdan Jaromer
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Die Stadtwache hatte ihren Sitz in der Nähe des Westtores, eingebaut in die Stadtmauer. Ein Niedriges Zweistöckiges Gebäude mit gerade genug Platz. Für die Bereitschaft, eine provisorische Küche - die der neue Hauptmann hatte einrichten lassen - ein Tisch mit ein paar Stühlen und im Obergeschoß der Waffenkammer und seinem Büro.
Die Fassade war Fachwerk wie die meisten Gebäude der Stadt, das oberste Stockwerk sprang etwas vor.
Vergittertes Butzenglas sicherte die kleinen Fenster und spendete dürftig Licht.
Die Decken im Inneren waren niedrig, allerdings war es geräumiger als es von Außen den Anschein hatte. Zunächst kam man in einen großen Aufenthaltsraum in dem auch im hinteren Bereich die Verwaltung abgewickelt wurde.
Nach hinten hinaus war der Eingang zum Keller und damit zu den Zellen und seitlich schloss sich ein kleiner Hof an. Die Treppe nach oben ging vom Durchgang zum Hof weg, darunter lag der Eingang zu einem kleinen Schlafraum. Oben lagen das Büro des Hauptmannes und eine kleine Waffenkammer, die neben der Hauptrüstkammer der Stadtwachen im Zentrum eine kleine Auswahl an schnell greifbarer Ausrüstung bereit hielt.

Nachdem sein Vorgänger von einem Niederen Vampir getötet worden war hatte sich erst niemand gefunden, das für den Posten geeignet gewesen wäre. Es gab immer Jemanden, der dachte, er wäre es, aber die Zeit bewies oft das Gegenteil.
Und in einem geeigneten Moment war ein großer blonder junger Mann aufgetaucht und plötzlich hatten alle ihm vertraute. Er hatte ein Offizierspatent aus Cintra und nachdem die Stadt überrannt worden war fragte keiner nach ob es echt war. Er war überzeugend genug, dass man ihm einfach glaubte. Es gab ja auch nicht den geringsten Anlass an seinen Worten zu zweifeln, denn sein Handwerk verstand er.
Er führt gleich einige Veränderungen herbei, beförderte und degradierte, und versetzte manche, entließ andere. Es gab mehrere Wachgebäude, eines noch am Hafen und auch eines beim Akademieviertel und am Ende saß überall ein fähiger Stellvertreter und nahezu alle anderen waren neu verteilt. Einige beschwerten sich, doch die Zeit zeigte schließlich, dass ein Plan dahinter stand. Er hatte offenbar Erfahrung darin, eine Wache zu strukturieren.
Er sorgte auch dafür, dass jeder Wächter sauber war, eine ordentliche und funktionierende Ausrüstung trug pünktlich zum Dienst erschien.
Er hatte schnell den Ruf streng zu sein, mitunter sogar kalt und grausam, aber immer fair. Er bevorzugte niemanden und wer funktionierte wurde auch belohnt. Wer sich dagegen stellte wurde kurzerhand entlassen, es gab genügend neue Bewerber.
Woher der Neue so plötzlich gekommen war fragte schon bald keiner mehr, nicht die Räte und auch nicht der Stadtvogt, bei denen er im übrigen bald schon auch zu privaten Empfängen eingeladen war, denn er sah durchaus präsentabel aus, die Damen lagen ihm zu Füssen und man mochte ihn einfach ohne es sich bei seiner kühlen Art genauer erklären zu können.
Zuletzt geändert von Vajdan Jaromer am Mittwoch 20. Juli 2022, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Vajdan Jaromer
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von hier.

Hierher kehrte Vajdán zurück.
Er ging direkt in sein Büro, ließ einen der Soldaten nach einen Notar schicken und einen weiteren schickte er in zivil los um Erkundigungen einzuziehen, wo sich der Barde Rittersporn gerade aufhielt. In Nowigrad war für den übernächsten Mittwoch ein Konzert angekündigt, überall hingen Plakate, aber das musste ja nicht bedeuten, dass er sich jetzt dort aufhielt.
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Vajdan Jaromer
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Er saß an seinem Schreibtisch.
Die gewünschte Information bekam er nur wenige Stunden nachdem er sie angefragt hatte. Seit er übernommen hatte wagte keiner mehr langsam oder nachlässig zu handeln, Im Gegenteil, jeder versuchte sich zu profilieren auch wenn ihm durchaus klar war wie statt dessen hinter seinem Rücken geredet wurde. Und 'Schinder' und 'Sklaventreiber' waren noch die freundlichsten Kosenamen, mit denen man ihn bedachte.

Jetzt hatte er ein wohl annähernd vollständiges Dossier über den Barden in der Hand, dieser Barde, Rittersporn betrieb ein Etablissement in Nowigrad und hielt sich derzeit in Oxenfurt auf, man hatte auch seine Verbindungen in die Stadt nicht vergessen. Den vorauseilenden Gehorsam mancher seiner Leute wusste er zu schätzen, diese würde er bei den Beförderungen auch bedenken, immerhin brauchte er einen Ersatz für... Nein, nicht für Leonid, das war eine andere Welt.

Er hatte sich ab und zu ertappt, wie er an einem Brunnen vorbeiging, mit den Fingern über die glatte Wasseroberfläche strich und hoffte, diese Kraft wieder zu spüren, die ihn damals in den Brunnen gezogen hatte, jene Kraft von der er damals gedacht hatte, es wäre der König, von der sich aber im Nahhinein herausgestellt hatte, dass sie etwas sehr viel stärkeres war. Und er hatte insgeheim gehofft, dass er diese merkwürdige Säulenhalle wiedersah, aber nichts dergleichen trat ein.
Er wusste mittlerweile, Bell hatte es ihm noch gesagt, dass es sein Erbe war, dass ihm Türen öffnete. Er müsste eigentlich in der Lage sein, ein Portal zwischen den Welten zu öffnen, aber noch wusste er nicht, wie.
In jenem einen Augenblick hatte er angenommen, es gäbe nur eine Türe, die zwischen dem Reich der Feen und dem der Menschen, aber wie es aussah gab es noch eine Menge mehr. Weitere Welten der Menschen, Welten der Elfen, Welten ganz anderer Wesen, seltsame Welten, erschreckende Welten... einige hatte er gesehen, mit nüchternem Interesse hatte er sie damals betrachtet, doch seit dem war er nie wieder gesehen. Jeder andere hätte vielleicht seinen Sinnen nicht getraut oder es als Traum abgetan, doch Vajdán wusste sehr gut, was er gesehen hatte und dass es nicht nur Einbildung gewesen war.
Allerdings hatte er sich seit dem auch keine größere Mühe mehr gegeben, mehr darüber herauszufinden. Er hatte es dem Zufall überlassen wollen. Doch der Zufall wurde nicht wieder aktiv, er beließ ihn hier und damit war es wohl gut für ihn. Hier in dieser Welt der Menschen, der Zwergen und Elfen und anderer Wesen, die den Menschen ähnelten. Aber Feen hatte er nirgendwo gesehen, deren Welt war wohl klein, selten, unwichtig im Gefüge des Universums, sie spielten nur eine kleine Rolle. Vielleicht war es auch besser so. Die Elfen dagegen spielten eine gewichtigere Rolle. Er hatte ein Buch über das Erlenvolk in die Finger bekommen. Es war teuer gewesen, aber er bezog guten Sold und anderen Luxus benötigte er nicht.
Hier wie dort bewohnte er nur eine kleine Dachwohnung, ausgestattet mit dem nötigsten, einem Bett, einem Schrank um die Kleidung ordentlich aufzubewahren und einer Truhe für die wenigen Dinge, die er besaß, einer Waschschüssel und einem Abort. Mehr war nicht nötig. Lediglich für bessere Schlösser hatte er gesorgt, auch an den Fenstern - nachdem er sich erkundigt hatte ob es Tierwandler gab. Das hatte ihm einen merkwürdigen Blick eingebracht, den Hinweis, wenn er ein solches Problem habe solle er besser einen Hexer anheuern, aber die Antwort genügte ihm. Es gab sie, dann also besser auch die Dachfenster gut sichern - auch wenn das nicht gegen Spinnen half, gegen Katzen wohl schon.
Viel in dem Buch über das Erlenvolk schrieb er der Fiktion zu, aber es hieß, sie würden die weiße Kälte bringen und sie wären Wanderer zwischen den Welten und das wiederum hatte ihn hellhörig werden lassen. Er wollt nicht den gleichen Fehler machen und durch zu auffällige Suche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, von einer Seite, die er noch nicht kannte, zudem wusste er, er hatte Zeit, niemand verfolgte ihn. Also hörte er sich nur um, unterhielt sich von Zeit zu Zeit mit einem der Gelehrte und horcht hier und da jemanden aus, ganz dem Zufall überlassen. Nur führte der ihn von einer Sackgasse in die nächste.
Vielleicht war es an der Zeit, die Suche zu intensivieren.
Und was hatte das mit dem aktuellen Fall von Diebstahl von Zeichnungen zu tun?
Eigentlich nichts, auf den ersten Blick.
Aber dann war er in dem Dossier über den Barden auch auf ein Gedicht gestoßen "Winter" über die Königin des Winters, eine Elfenlegende... des Erlenvolkes. Er hatte es mit Interesse gelesen und musste durchaus das Geschick des Mannes bewundern. Er wußte die Worte treffend zu setzen, und auch wenn Versmaß und Rythmus gefällig und einfach waren, die Metaphern oft frivol, zumindest bei seinen bekannteren Werken, die großen anklang fanden, so gab es noch anderes, das durchaus vielschichtiger war. Wie jenes Werk. Wußte man, wonach man suchte konnte man durchaus zwischen den Zeilen lesen, dass der Dichter mehr wusste als er offen zur Schau stellte.
Ein anderer hätte nun vielleicht triumphierend gelächelt, oder eine Geste der Überlegenheit zur Schau getragen, aber nicht so Vajdán. Er stand einfach auf, öffnete seine Türe und ordnete an, man möge den Barden doch bitte möglichst höflich zu einem Gespräch mit ihm bitten. Auch wenn es eine offizielle Vorladung war, so wollte er es nicht so genannt wissen. Er wollte sich nur unterhalten.

geht dann hier weiter.
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Vajdan Jaromer
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von/nach: aus Nowigrad zurück nach Oxenfurt
Datum: 18. September 1277, später Abend
betrifft: ww - ggf. auch Calla
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Am Abend war Vajdán dann wieder zurück in der Stadtwache. Er nutzte die Zeit um sich umzuziehen und dann einige Berichte gegenzuzeichnen.
Der Schreibkram hielt sich in dieser Welt sehr in Grenzen. Er selbst hatte die Dokumentation aller wichtigen Ereignisse deutlich erweitert, auch aufgrund der erschreckend hohen Quote an Analphabeten selbst in der Wache hatte er Fragebögen zum Ankreuzen entworfen, den Bericht schrieb dann er, solange bis alle Männer, die hier Dienst taten nachgeschult oder ersetzt waren, aber dieses Vorhaben zog sich nun schon hin. Freiwillige für die Wache gab es eine Menge, die meisten behaupteten auch, sie könnten schreiben und bei der Probe auf's Exempel war dann meist nach dem Namen schon Schluss.
Eine höchst unerfreuliche Situation, deshalb schrieb er nun die meisten Berichte selbst und ließ sich auch wirklich jeden Vorfall vortragen um dann zu entscheiden wie detailliert er alles protokolliert haben wollte. Derzeit suchte die Wache daher auch noch nach einem Schreiber.
Darüber hinaus ließ alles nach Plan. Die Auktion am nächsten Tag konnte wie geplant stattfinden, nur würde ein paar Zeichnungen weniger unter den Hammer kommen. Er schickte auch sogleich einen Boten in den 'Goldenen Ochsen' mit der Nachricht, die Zauberin könne sich die Zeichnungen in der Wache abholen, entweder bei ihm oder bei seinem Stellvertreter, Leutnant Karolus, der instruiert war ihr die Rolle auszuhändigen mit der Bedingung, dass auch der beigelegte Brief den Weg zur Herzogin fand.
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Calandrella
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von hier

Calandrella ließ sich diesmal zur Hauptwache kutschieren, sie fühlte sich nicht gut und wollte das ganze schnell hinter sich bringen. Es war anstrengend und die Zauberin ein wenig gereizt.
Als man ihr aus der Kutsche half, nahm sie die Kapuze ab und schrat ins Gebäude.
Einer der Wachen, öffnete ihr die Tür und mit klackernden Absätzen, ging sie geradewegs zur Rezeption.
"Mein Name ist Calandrella de Champs-Désolés… Ich bin hier, wegen einer Angelegenheit die ich mit Hauptmann Jaromer oder Leutnant Karolus klären soll. Wenn sie meinen Namen erwähnen, müsste klar sein, worum es geht." Die Person hinterm Tresen war ein wenig perplex und verließ ihren Platz. "Ich werde sehen wer von beiden gerade Zeit hat, warten sie hier bitte" -Wer gerade Zeit hat?... Kretin- Sie nickte und blieb stehen. "Ich warte"
Der Mann von der Rezeption verschwand im hinteren Bereich, der nur für Personal zugänglich war.
Das Innere des Gebäudes, erinnerte Calandrella an das Auktionshaus und nicht nur von der Optik her, auch der Geruch war ähnlich muffig und holzig. -Bin gespannt, wer von den beiden jetzt kommt … Und hoffentlich geht es schnell und ohne viel Papierkram. Ich will nach Hause-
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Vajdan Jaromer
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Der Korporal, den Vajdán irgendwann einmal hinter eine ausrangierte Bar im Hauptraum gestellt hatte, klopte nun an seine Tür. Die Bar, von den Wächtern Spasseshalber 'Rezeption' genannt diente der Vorsortierung der 'Gäste' in Besucher, Bürger die nur eine Auskunft suchten und solche, die man am besten gleich einsperrte. eine sehr moderne Einrichtung und nicht jeder der Männer verstand das Prinzip, aber die hielten sich zu gut es ging an seine Anweisungen. Dies lautete: Frage, was derjenige wollte - vertrösten - nur im Ernstfall bei ihm klopfen.
Auf der Liste mit den Ernstfällen hatte er irgendwann einmal aber auch Zauberer gesetzt, in der Annahme, der Analphabetismus würde das ohnehin limitieren.
Nur der Korporal der nun eben an seine Tür klopfte konnte wohl lesen.
Er bestätigte mit "Herein." und ließ ihn schließlich die Zauberin zu ihm bringen.

Als Madame de Champs-Désolés den Raum betreten hatte wiess er auf einen Stuhl, es blieb ihr überlassen ob sie sich setzen wollte. Es war ein einfacher Holzstuhl, bedauerlicherweise auch schon etwas wackelig geworden. Er selbst blieb hinter dem Schreibtisch sitzen, er hatte viel zu tun und genaugenommen war es ein Zugeständnis, dass er sich selbst Zeit nahm für sie.
"Madame." begrüßte er sie knapp. "Ich kann euch hinsichtlich eures Ansinnens einen Positiven Bescheid übermitteln. Viscount von Lettenhove ist einverstanden, die Zeichnungen, die er im Übrigen als Geschenk der Herzogin verstanden hatte, zurückzugeben, unter einer Bedingung: Dieser gesiegelte Brief muss der Herzogin übergeben werden."
Wie immer fiel er ohne Umschweife und ohne dass er sich lange mit Höflichkeiten aufhielt mit der Tür ins Haus. Bisher hatte er es nicht gelernt auch nur ein wenig Smalltalk zu betreiben.
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Calandrella
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Man brachte sie bald in den hinteren Bereich des Gebäudes. Der Angestellte klopfte an die Tür und eine Stimme antwortete mit "Herein". Es war der Hauptmann. Calandrella betrat einen noch muffigeren Raum, blickte direkt in Richtung Vajdan. Das Gefühl, dass er stark mit dem Chaos verbunden war, hatte nicht nachgelassen. Er bot ihr an Platz zu nehmen, er selbst saß hinter seinem Schreibtisch, der ziemlich beladen wirkte.
Auf sein 'Madame' hin, nickte sie einfach und blieb stehen.
Die Nähe zum Chaos, fühlte sich heute nicht angenehm an, also nahm Calandrella doch Platz und seufzte kaum hörbar. Natürlich versuchte sie die Situation zu überspielen und lächelte den Hauptmann an.

Er betrachtete sie kurz und begann dann zu sprechen.
"Ich kann euch hinsichtlich eures Ansinnens einen Positiven Bescheid übermitteln. Viscount von Lettenhove ist einverstanden, die Zeichnungen, die er im Übrigen als Geschenk der Herzogin verstanden hatte, zurückzugeben, unter einer Bedingung: Dieser gesiegelte Brief muss der Herzogin übergeben werden." Trotz der guten Nachrichten, wirkte er immer noch unterkühlt, nicht so als wäre er gefühlskalt, sondern eher so, als wäre er nicht in der Lage, Emotionen zu verstehen, oder selbst zu empfinden. Calandrella nickte.
"Vielen Dank, für ihre Hilfe in diesem Anliegen. Ich bin natürlich nicht annähernd der Meinung dieses Kreti… Viscounts, aber ich übergebe den Brief der Herzogin, wenn damit die ganze Angelegenheit geklärt ist." Heute war die Zauberin deutlich weniger kratzbürstig, was wohl an ihrem Zustand lag, selbst ihre Kleidung, war an diesem Tag eher zurückhaltend und nicht so körperbetont, als es sonst der Fall ist.
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Dass ihr Kleid weniger auffällig war sah Vajdán natürlich, wer wäre er, wenn ihm solche Details entgangen wären. Er interpretierte es jedoch folgendermaßen: Bei ihrem zufälligen Aufeinandertreffen trug sie ein aufreizendes Kleid, normalerweise war es also ihr Ansinnen, Männer um den Finger zu wickeln. Dabei konnte sie nicht wissen, wen sie treffen würde. Nun, da sie wusste wen sie traf hatte sie ihre Bekleidung angepasst und wollte ihm offenbar Desinteresse signalisieren. Und er hatte verstanden. Es war vollkommen logisch und er würde sich nicht die Blöße geben diese Grenze zu überschreiten.
"Damit ist von Seiten des Viscount von Lettenhove die Angelegenheit geklärt." fasst er noch einmal zusammen, auch wenn er der Ansicht war, das bereits klar geworden war. Mit Erfüllung der einen Bedingungen würde das Resultat eintreten.
"Kann ich sonst noch etwas für euch tun?"
Sein Ton blieb sachlich und amtlich.
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Wie erwartet, schien der Hauptmann nicht zu bemerken, wie es der Zauberin ging. Auch wenn er irgendwie attraktiv und interessant war, aber seine emotionale Kälte und Stumpfheit, stießen sie eher ab.
Angestrengt, rieb sie sich über die Schläfe und schüttelte den Kopf.
"Im Grunde wäre das alles."
Irgendetwas an ihm, machte sie seltsam nervös. "Doch etwas zu Trinken, wäre eine gute Sache. Ich fühle mich etwas matt… Der Weg hierher, hat dieses Gefühl, nicht gerade verbessert." Sie war sich sicher, dass er diese Spitze nicht verstehen würde.
"Wird der Viscount eigentlich an der Auktion zugegen sein? So könnte ich mich, noch einmal persönlich und eingehender mit ihm 'unterhalten'…"
-Vielleicht werde ich ihm seine Eier abreißen und sie ihm, in sein dummes Schandmaul stopfen- Calandrella überschlug ihre Beine, blickte Vajdan direkt in die Augen und trippelte mit ihren Fingern ungeduldig, auf die Holzplatte seines Schreibtisches.
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Vajdán zog eine Augenbraue hoch. Wenn jemand sagte 'im Grunde...' dann meinte er, oder vor allem sie meist genau das Gegenteil. So viel hatte er bereits in Erfahrung bringen können. Menschliche Kommunikation war so dermaßen kompliziert, kaum jemand sagt was er oder sie meinte, man musste immer raten und brauchte dabei sehr viel Hintergrundwissen - deutlich mehr als er hatte.
Allerdings war Vajdán ein kleines bisschen stur, wenn man ihm nicht sagte was man meinte, dann nahm er einen beim Wort. Seine Art der Kritik an dieser Art des Kommunikationsverhaltens.
Hinsichtlich ihres Getränkewunsches hob er dann auch die zweite Augenbraue. Dies war eine Wache und kein Restaurant. Nahm sie etwa an, er hätte hier eine Bar eingebaut. Es gab durchaus eine kleine Küche, aber die was den Wächtern vorbehalten. Besucher hatten zu diesem Bereich keinen Zutritt.
"Ich kann euch gerne eine Taverne in der Nähe empfehlen, aber ich denke, ihr kennt euch selbst aus. Der Vicomte wird nicht selbst bei der Auktion erscheinen, er hält sich derzeit in Nowigrad auf, der Weg wäre wohl unrentable für ihn."
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"Also anstatt mir ein Glas Wasser zu reichen, wollt ihr mir eine Taverne empfehlen? Wie gefühllos…" Sie nahm eine kleine Phiole aus ihrem magischen Täschchen, öffnete es und exte die Flüssigkeit, die sich darin befand. Sie atmete scharf ein, hustete und hielt sich die Hand vor den Mund. Die Tränke halfen gegen die Schmerzen, unter denen sie seit dem Feuermagie-Zwischenfall, der in ihrer Jugend stattfand, litt.
Auch wenn nichts mehr, auf diesen Vorfall hinwies, waren ihre Schmerzen -vor allem in angespannten Situationen- allgegenwärtig.
Es dauerte bis sie sich wieder fing. "Mit einem Wasser, wäre das wahrscheinlich einfacher gewesen… Nun denn, noch einmal vielen Dank. Ich werde nun gehen. Versucht doch bei eurem nächsten Fall, ein wenig einfühlsamer zu sein." Meinte sie, während sie die Zeichnungen und den Brief, feinsäuberlich in dem kleinen Täschchen verstaute. Sie atmete noch immer schwer und musste sich zusammenreißen, um jeden Anschein von Schwäche, im Keim zu ersticken.

Sie stand auf, ging zur Tür und wandte sich noch einmal zu dem Hauptmann um.
"Wenn ihr wie ein echter Oxenfurter klingen wollt, achtet doch ein bisschen darauf wie ihr sprecht und eignet euch ein wenig den Dialekt an. Es ist offensichtlich, dass ihr nicht von hier seid. Auch wenn ihr die anderen hier täuschen könnt, beißt ihr euch an mir die Zähne aus. Au revoir Vajdan, oder wie auch immer ihr heißen mögt" Sie trat aus der Tür und verließ die Wache erhobenen Hauptes.
Sie war sich sicher, dass er kein gewöhnlicher Mann war und auch auf keinen Fall, aus der Umgebung kommen würde.
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