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Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Montag 13. März 2023, 09:15
von Sarray Cestay
Sofort saß die Zwergin kerzengerade, ihre Augen wurden mit jeder Sekunde größer.
Sie starrte auf die Halbelfe, hielt die Luft an, wurde augenblicklich kreidebleich.
Was es geschehen? Hatte sie den Mann bereits verloren, den sie so schnell ins Herz geschlossen hatte?
Wäre sie doch nur mitgegangen…vielleicht hätte es etwas geändert…
Wie zur Salzsäule erstarrt saß sie da und wartete ab.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Montag 13. März 2023, 10:47
von Delia
Plötzlich aufflammender Schmerz, sehr leise Panik, das Vibrieren des magischen Bandes machte es der jungen Halbelfe unmöglich sich auf die Worte des Fremden zu konzentrieren. Es war nicht ihr Schmerz, das wusste sie, auch wenn es sich fast so anfühlte und ihr vielleicht auch fast lieber wäre, als ihr Blick nun auf Sarray fiel. “Es geht schon”, antwortete sie dem Herren Tanguy ein wenig gepresst.
Was sollte sie nun tun? Den Fremden auffordern zu gehen? Ihn unfreundlich hinauswerfen? Sie sollte ihm nichts von…. Es war ihr gleich. Es war nicht ihre Art ein Schauspiel aufzuführen und nun war auch nicht die rechte Zeit dafür.
“Er lebt, Sarray”, wollte sie ihre Gastgeberin beruhigen, als sich das Gefühlte ein wenig legte. “Er ist verletzt aber ich denke es geht ihm den Umständen entsprechen gut. Wir sollten aufbrechen.” Sie ahnte, dass sie Zwergin sich so oder so nicht würde aufhalten lassen, also warum etwas hinauszögern? Sie selbst wäre wohl erst zu beruhigen, wenn sie ihren Liebsten wieder in den Armen halten würde.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Montag 13. März 2023, 11:31
von Sarray Cestay
Im Gegensatz zu Delia schiss Sarra mit einem Mal einen netten, dampfenden Haufen auf Höflichkeit und Etikette.
Sie sprang auf, wollte Celement an der Hand nehmen und zur Tür zerren.
„Tut mir leid, Herr Tankay.“ Sie sprach den Namen – ihrer eigenen Aufregung geschuldet – falsch aus, aber der Gast würde sicher verstehen, dass er gemeint war.
„Meine Freundin und ich müssen leider aufbrechen. Ein Einsatz. Tut mir leid sie bei dem Wetter vor die Tür zu setzen, aber sie müssen gehen. Sofort!“
Das Herz der Zwergin schlug ihr bis zum Halse. Das ‚er lebt‘ reichte ihr nicht. Ganz und gar nicht.
Sie wollte zu Crehwill sofort! Augenblicklich! Jetzt!
Und wehe dem, der sich ihr in den Weg stellte. Ein tollwütiges Äffchen war nichts gegen eine wütende Zwergin.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Montag 13. März 2023, 20:40
von Clement Tanguy
"Dann entschuldigt bitte die Störung, lasst euch nciht aufhalten, ich bin bereits weg."
Und mit einer eleganten Bewegung war er aufgestanden und bereits bei der Tür, erstaunlich gewandt für einen Mann seines Alters.
Draußen verschwand er auch relativ schnell in der Dunkelheit.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Montag 13. März 2023, 20:54
von Sarray Cestay
Kaum war der Gast verschwunden, wurde Sarray hektisch. Sie überflog den Inhalt der fertig gepackten Heilertasche, zog sich – wie üblich um die eigene Achse tanzend und auf einem Bein hüpfend – wetterfeste Kleidung an und reichte auch Delia etwas.
Es war nicht viel, nur ein alter Umhang von Ljerka und einige Tücher.
Mehr hatte sie nicht zu bieten, denn die Kleidung der Zwergin war der Halbelfe um einiges zu klein.
was äußerst unglücklich war, denn draußen schien gerade die Welt unterzugehen.
„Welche Richtung?“, fragte die Zwergin ungeduldig. „Wie weit? Und was hat er?“
Die Stimme der Zwergin war noch höher als sonst, überschlug sich fast.
Sie war in Panik. So viel war klar.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Montag 13. März 2023, 21:43
von Delia
Delia wünschte dem Gast einen schönen Abend zum Abschied. Ein wenig tat Clement Tanguy der jungen Frau leid, da er nun so unverhofft vor die Türe gesetzt wurde. Sie war noch immer neugierig darauf, warum er Sarray ein weiteres Mal und das so kurz hintereinander aufgesucht hatte. Aber das war nichts, was sie heute noch in Erfahrung bringen würden. Nun war es wichtig Crehwill zur Hilfe zu kommen und die Zwergin vor, nun vielleicht ein wenig, vor sich selbst zu schützen. Während Sarray mit sich beschäftigt war, legte die Halbelfe sich ihre ledernen Armschienen an, suchte aus ihren Habseligkeiten ein Erinnerungsstück an die Eiskrieger. Den schwarzen Eisdolch und steckte diesen ein. Dankbar nahm sie von der Blonden den Umhang entgegen und warf ihn sich über, die Kapuze aufgesetzt.
Gerade den Fuß vor die Türe gesetzt, war es so, als wollte das Wetter ihnen sagen, sie sollten in der Hütte bleiben, doch Sarrays drängende Fragen ließen Delia in einen leichten Trab fallen. Sie folgte dem Band wie einem ausgebrachten Faden in gänzlicher Dunkelheit. Sie kannte die Richtung und wusste dass sie Zeit brauchen würden aber da sie weder Straßen, Stadt noch Umgebung kannte musste die Sarray Antworten schuldig bleiben. „Der Zauber ist nicht so exakt als dass ich dir sagen könnte wann wir genau eintreffen.“ An einer Weggabelung kam Delia für einen Augenblick zum Stillstand. Gut es war doch kein Faden, ein Faden zeigte einem den exakten Weg doch nun? Sie spürte in welche Richtung sie laufen mussten, nur wusste sie nicht welchem der Wege sie folgen mussten um ihrem Ziel näher zu kommen. Die Halbelfe erklärte dies der Zwergin, in der Hoffnung sie würde verstehen und zeigte ihr absolut genau die Richtung an in die sie mussten. Sarray würde den Weg wählen müssen. „Crehwill ist am Arm verletzt. Auch in Gesicht und Kniekehle. Das sind die schlimmsten Wunden.“
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Montag 13. März 2023, 21:53
von Sarray Cestay
‚die schlimmsten Wunden‘.
„Wie schlimm?“, wollte Sarray wissen und setze sich in Bewegung. Sie kannte sich aus und wusste, welchen Abzweig sie nehmen mussten um die gewiesene Richtung einzuschlagen.
Allerdings zweifelte sie daran, dass sie – wozu auch immer – rechtzeitig eintreffen würden.
Crehwill konnte sonst wo sein. Warum nur war sie nicht mitgegangen?
Die Zwergin zog das Tempo an, dem Wetter zum Trotz und verflucht, sie war trotz der kurzen Beine sehr schnell.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Dienstag 14. März 2023, 09:25
von Delia
Es war mehr als nur ungemütlich draußen bei diesem Wetter, ein Wetter bei dem man nicht einmal einen Hund vor die Türe setzte, durch die Gassen zu rennen. Auch war es nicht ganz einfach, denn die Zwergin legte ein straffes Tempo an den Abend. Delia konzentrierte sich auf die Richtung in die sie laufen mussten und darauf mit der Blonden Schritt zu halten. “Ich weiß es nicht”, rief sie der Zwergin zu. “Aber ich spüre keine Benommenheit, Panik oder Angst.” Ein gutes Zeichen wenn man sie fragen würde, aber sie sparte sich dieses zu sagen, Sarray wäre für beruhigende Worte nicht offen.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Mittwoch 15. März 2023, 09:38
von Sarray Cestay
Die Halbelfe behielt recht.
Sarrays Anspannung nahm keinen Deut ab, was durch ihre Gehgeschwindigkeit gut zu definieren war. Und so hatte Delia ihre liebe Mühe, mit den kurzen Beinen der Zwergin Schritt zu halten.
Es folgte sie seltsamste Wanderschaft, die die Zwergin in letzter Zeit gemacht hatte. Sie kamen trotz des Wetters gut voran. Aber immer wenn die beiden Frauen das Gefühl hatten sich dem Ursprung des magischen Signals zu näher, hatte das Signal die Position gewechselt.
Und das Wetter wurde immer verrückter.
Dort wo die beiden Frauen sich befanden regnete es ‚nur‘. In der Ferne allerdings sah man Blitze, die sich ganz offensichtlich auf einen bestimmten Punkt konzentrierten und dort – und NUR dort – niedergingen.
Hatte da ein Magier einen Zauber verkackt? Oder befand sich dort…nein…das war abwegig.
Trotzdem…Das ging doch alles nicht mit rechten Dingen zu. Ohne Vorwarnung bleib Sarray stehen und sah zu Delia. Die Arme war nass bis auf die Knochen. Und seltsam kalt war es auch geworden.
„Kann das sein, dass Crehwill zu Pferd unterwegs ist oder so?“, fragte die Zwergin und versuchte Ihre wachsende Panik in den Griff zu bekommen.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Mittwoch 15. März 2023, 12:12
von Delia
"Möglich wäre es", war die Antwort, die Delia Sarray gab. Sie wusste nicht, was sie sonst hätte antworten sollen. Sie kannte die Umgebung nicht, wusste nicht, was Crehwill vorgehabt hatte, doch sein Pferd hatte er ihnen angeboten, welches Pferd er dann haben sollte, war die Frage, die aber nichts zur Sache tat. Flucht zu Pferde? Kampf zu Pferde? Das Signal wanderte stets mehr in eine Richtung und doch sprang es hier und da umher. Wo immer der Hexer war, es war wohl noch nicht ganz vorbei, zumindest wenn Delia dem Band Glauben schenken konnte…
Immer wieder glitt der Blick der jungen Halbelfe hinauf an den wolkenverhangenen Nachthimmel, magisch angezogen von dem unnatürlichen Schauspiel, dem Auge des Sturms, wenn man so wollte… Unnatürlich und magisch, daran blieben Delias Gedanken hängen und ihre Füße stoppten den hastigen Lauf hinter der Zwergin her. Auch sie musste anhalten, denn die junge Frau war mehr oder weniger der Wegweiser zu Crehwill. Nicht dass sie darüber nachgedacht hätte, ihre Gedanken beschäftigten sich damit, was ihre Augen zu sehen bekamen. Sie hatte solches noch nicht erlebt, aber andere Dinge, ähnliche Dinge und deshalb sagte ihr, ihr Gefühl: “Dort müssen wir hin.” Die Schwarzhaarige zeigte zu der Ansammlung der Dunkelheit. Was auch immer Crehwill und dieser andere vorgehabt hatten, sie würde darauf wetten, dass dieses Schauspiel damit in Verbindung stand. Zumal das Band nicht in eine andere Richtung wies.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Mittwoch 15. März 2023, 12:56
von Sarray Cestay
Die Zwergin sah ruckartig zu der Unwetterzelle, zurück zu Delia, wieder zur Zelle...
Das war sooo klar...schließlich hatte der Holzklotz-Werwolf-Ritter das angezettelt.
Sie würde Crehwill finden. Und wenn ihm auch nur ein Haar der güldenen Frisur schief lag würde sie dem Ritter so heftig in die Eier treten, dass diese mit seinen Mandeln Tischball spielten.
Wütend seltsame, fremdartig klingende Flüche ausstoßend setze die heilerin sich in die ihr von der Halbelfe gewiesene Richtung in Bewegung und malte sich in den wildesten Farben aus, was sie tun würde, bekäme sie die Schwulette in die Finger.
Das war immer noch besser zu ertragen als der Gedanke daran, das ihr Liebster verletzt sein konnte...
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Donnerstag 16. März 2023, 08:40
von Delia
Türen, Fenster, Blumenkästen, Weggabelungen, all das und noch viel mehr flog nur so an der Halbelfe vorbei, als sie damit beschäftigt war mit der Zwergin Schritt zu halten. Nun wo sie ein Ziel hatte, auf das sie zustürmen konnte, tat Sarray genau dies und hatte auch noch die Luft dazu wütende Flüche auszustoßen, die Delia nicht verstand, aber anhand dem wie die Zwergin es sagte, meinte sie zu verstehen worum es ging. Die junge Frau war körperlich damit beschäftigt von Sarray nicht abgehängt zu werden, andererseits beschäftigen sich ihre Gedanken damit, sich zu fragen in was für eine “Welt” sie hier gefallen war. Was hatte dort stattgefunden? Und warum? Nowigrad eine freie Stadt…
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Sonntag 26. März 2023, 09:48
von Crehwill von Seren
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von:
Aktion
Datum: vormittags, 12. August 1278
betrifft: Delia, Ljerka, Sarray
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Mal wieder kam er bei Sarrays Häuschen an und mal wieder war er verletzt und dreckig, weshalb er nicht an der Vordertür klopfte, sondern gleich in den Hinterhof lief. Nachdem er den Flammenrosenritter abgegeben hatte, war er noch einmal aus der Stadt geritten, um Reuven einzusammeln. Ganz zurück laufen lassen wollte er ihn auch nicht, außerdem war er dann schneller bei Cat. Die schelmische Frage, ob der Kater vor oder hinter ihm auf dem Pferd sitzen möchte, konnte er sich nicht verkneifen und musste breit grinsen, als er ihn hinter sich aufs Pferd zog. Crehwill brachte seinen Kollegen zumindest zum Stadttor und man würde sich sicher wieder über den Weg laufen.
Rekin folgte ihm noch immer, froh den Stinker wieder los zu sein. Crehwill band sie am langen Zügel an den Gürtel und betätigte die Pumpe, um sich Blut, Dreck und Eigenblut aus dem Gesicht, am Hals und von den Händen zu waschen, wo es der Regen nicht geschafft hatte. Was für eine Sauerei. Man sollte Leuten keine Messer in die Kehle rammen, wenn sie so dicht vor einem sind und so war er in die saubere Wohnung Slavas gelatscht. Der hatte zum Glück gerade Augen für etwas anders. Der Hexer besah sich seine nun wieder sauberen Hände und fummelte an seiner Wange herum. Jetzt hatte er es so lange geschafft nichts im Gesicht abzubekommen und nun? Hoffentlich verheilte das gut. Schon wieder eine Frau mit einer Armbrust. Er musste mehr üben Bolzen auszuweichen.
Aber zuerst setzte er sich hin. Da auf den Boden, legte die Hände in den Schoß und lehnte sich an den Zuber, der nicht da war, sodass er erst auf dem Boden zum Liegen kam. Auch gut. Mit angewinkelten Beinen lag er auf dem Rücken. Nur kurz ausruhen, bevor er klopften würde… aber all die Anspannung, Adrenalin und Aufgaben waren weg, sodass er bald friedlich vor sich hin schlummerte.
Nur Rekin schnaube verächtlich und suchte was zu futtern, soweit es der Zügel zuließ, bevor sie nach einiger Zeit wiehrte.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Sonntag 26. März 2023, 16:18
von Sarray Cestay
Es war nicht das Schnauben und Wiehern der Stute, welches Sarray weckte. Auch nicht die anderen Geräusche von draußen.
Es war – Stunden später – ein einfaches körperliches Bedürfniss, das sie umtrieb.
Verschlafen und zerzaust stolperte se durch die Hintertür und wollte sich gerade zum Abort schleppen, als sie begriff, dass da etwas – nein jemand - auf dem gestampften Lehm des Bodens lag.
Unwillkürlich entrang sich ihr ein hoher, heiserer Schrei.
Crehwill! Hatte er es bis hierher geschafft, bevor ihn seine Verletzungen…
So musste es sein, denn sonst wäre er rein gekommen.
Mit zwei langen, unkoordinierten Sätzen war sie bei ihm und fiel auf die Knie, suchte sofort an der linken Halsweite nach seinem Puls und prüfte die Vitalwerte des Hexers. Ihr Herz rutschte noch ein Stück tiefer als ohnehin schon, bevor ihr einfiel, dass gedämpfte Vitalwerte bei einem Hexer normal waren. Normal…was war schon normal…
Trotzdem verschwand ihre Sorge nicht.
„Creh?“ Die Panik brachte ihre Stimme zum Vibrieren. Mit einer Hand an seiner Wange versuchte sie ihn sachte tätschelnd zu wecken. „Hey…sag was…bitte…“
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Sonntag 26. März 2023, 17:12
von Crehwill von Seren
Die Vitalwerte waren aus medizinischer Sicht total langweilig und sagten der schläft. So ganz normal. Nicht mal ein Winterschlaf oder so. Einfach nur ein schlafender Hexer, wenn auch ein dreckiger Hexer mit Spuren von Regen und Matsch sowie Blut und Dreck. Seit dem Sehen am Hafen hat es wohl noch etwas Schlamm gegeben.
Das Tätscheln machte genau das, was Tätscheln bewirkten soll. Crehwill brummte leise und öffnete langsam die Augen: „Hey, ich muss eingenickt sein.“ Seine Worte klangen etwas müde und er musste gähnen, aber er lächelte, erfreut sie zu sehen: „Sieht es schlimm aus?“ Wobei er wohl nur die Verletzung an der Wange meinte, zumindest drehte er den Kopf, sodass sie den Bolzendurchschuss besser betrachten konnte.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Sonntag 26. März 2023, 17:38
von Sarray Cestay
Die Heilerin schüttelte halb besorgt, halb belustigt den Kopf.
Der Kerl machte sich doch tatsächlich Sorgen um sein Aussehen.
"Narben sind sexy.", versuchte sie ihn zu beruhigen.
Auch wenn Hexer keine Erkältung bekamen, er musste raus aus der Kälte.
Gerade als sie ihm aufhelfen eine, erinnerte sie ihre Blase ab eine noch nicht erfüllte Pflicht.
"Ich bin gleich bei dir.", schnurrte Sarray seufzend.
"Dann waschen wir dich, gehen rein und du schläfst dich ordentlich aus, ja?"
Sprachs und wuselte gleich los in Richtung Abort.
Sie würde Wasser holen, dies auf den Herd... ob Crehwills Energie für ein Igkli... Ekli... für Feuer aus seh Fingern reichen würde?
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Sonntag 26. März 2023, 20:34
von Crehwill von Seren
Das Narben sexy seien, schien Crehwill nur bedingt zu beruhigen. Denn damit sagte sie, es würde eine Narbe geben. Im Gesicht. Mit der Zunge fühlte er von der Innenseite dagegen, zumindest hatte die Schwalbe das Loch geschlossen. Aber Autsch. Genervt rappelte er sich wieder auf und streckte sich. Mit dem Schwertern auf dem Rücken einschlafen war immer schon eine blöde Idee gewesen, aber jemand hatte den Zuber entfernt.
Als Sarray zurück kam, stand der Hexer wieder und war dabei seine Stute abzusatteln. „Ich muss sie trocken reiben sonst erkältet sie sich noch“, erklärte er. Und Jarel hatte doch etwas mehr Blut verloren als erwartet. Zum Glück war Rekin das gewohnt oder fühlte sich in seiner Nähe, dem Leitpferdchen, sicher genug.
Von der rechten Seite sah er sogar unverletzt aus, wenn man von dem Fremdblut absah. Aber der linke Unterschenkel zeugte davon, dass in der Höhe des Knies Blut den Körper verlassen hatte und der notdürftige Verband aus Jarels schwarzen Halstuch zeigte ungefähr wo. Auch der linke Unterarm war verbunden, diesmal sogar mit richtigen Verbandsmaterial, aber dafür eher stümperhaft.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Sonntag 26. März 2023, 21:00
von Sarray Cestay
Während der Hexer die Stute trocken rieb – ob das nach der langen Pause noch sinnvoll war sei dahingestellt – zeigte die Zwergin mehr Interesse am Hexer als am Pferd.
„Deine Gattung ist sogar noch zäher als ich dachte.“, seufzte sie, während sie zwei Eimer mit Wasser füllte. Einen stellte sie Rekin hin, in den anderen tauchte sie ein Tuch du begann Crehwill zu putzen wie dieser sein Reittier.
„Das ganze Blut…und du stehst nach einem Nickerchen wieder auf den Beinen. Bestände die Welt aus Hexern, es wären keine Heiler mehr nötig.“
Und sehr bald auch nichts anderes mehr, denn dann würde die Bevölkerung aussterben. Ach ja…
Sarray war ungeduldig. Sie wollte endlich Crehwill ins Warme schaffen. Und versorgen.
Und Küssen auch.
Wieso gang das nicht schneller?
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Montag 27. März 2023, 09:09
von Crehwill von Seren
„Auf dem Kaer haben wir häufig Heilung gebraucht. Man verletzt sich ja ständig.“ Besonders bei den Freizeitbeschäftigungen, die eigentlich keine waren. Freizeit gab es ja nicht. „Wenn die Welt aus Hexern bestehen würde, würden sie sich nur länger hauen und schlagen bis einer umfällt. Bezweifle dass das besser wäre. - Außerdem hab ich ne Schwalbe getrunken, die macht das Gröbste weg. Statt zwei drei Tage dauert die Heilung nur ein zwei Stunden und verhindert die Bluterei. Und das…“ Er zeigte auf die rechte Brust und die größte Sauerei. „…ist nich mein Blut. Nur am Arm und Knie, das tut auch weh.“ Um nicht völlig komisch zu wirken. „Rekin hat Jarel voll gesudelt. - Dem geht es übrigens soweit gut, wir sollten das auch Ljerka sagen.“ Immerhin war sie Nummer zwei auf Jarels Liste.
Aber nachdem Rekin abgesattelt und zumindest ein wenig warm geschruppt war, wandte er sich lächelnd zur Zwergin. „Ganz abgesehen davon hat mich der Gedanke daran, dass mich jeder Schritt näher in Deine fürsorglichen Arme bringt voran getrieben.“
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Montag 27. März 2023, 18:40
von Sarray Cestay
Eine Spur Röte huschte über Sarrays breites Lächeln ‚deine fürsorglichen Arme‘. Das gefiel ihr.
„Ich denke, Ljerka schläft. Wir haben einen gehoben…“ Naja, Ljerka wohl eher. Sie hatte nach wenigen Schlucken bereits einen sitzen.
„Aber das muss sie schnellstmöglich erfahren. Sie macht sich echt Sorgen.“, erklärte die Heilerin mit funkelnden Augen. Das der Holzklotz es einmal mehr geschafft hatte war schon…ein Wunder?
Zu stur zum Sterben…das wird es sein.
„Willst du die Nachricht überbringen? Und danach flicken wir dich ordentlich wieder zusammen.“
Kaum ausgesprochen wuselte sie auch schon auf Ljerkas Tür zu.