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Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Mittwoch 22. März 2023, 18:59
von Reuven von Sorokin
Reuven grinste.
"Mein Mädchen hatte einen Ehemann... und als der zurückkam hat er mir die Nase gebrochen und ich hab mich so dämlich in meiner Hose verfangen, dass ich nicht mal wegkam... frag nicht warum die Hose unten war."
War auch nicht nötig. Aber es verdeutlichte wie schlecht sein Händchen bei der Wahl seiner Bekanntschaften war.
"Hab es sogar als Koch versucht... Die Wirtin war ganz ansehnlich, aber wie sich rausstellte hatte sie auch was mit einem Werwolf. Und als der sie umlegen wollte musst ich einschreiten. Entfluchen war bei dem nicht drin, also erschlagen. Zum Dank wollte sie mich mit einem Küchenmesser erdolchen. Cat hat nie versucht mich umzubringen. Ist ein guter Anfang. ...und was sollte ich?" Der Greif hatte sich irgendwie selbst unterbrochen. Aber kein wunder bei dieser verschachtelten Unterhaltung.
"Die Alchemistin... Mir macht sie auch irgendwie Angst, als hätte sie einen grade dabei erwische wie man ihr in Blumenbeet pisst... mit dem Schwanz noch in der Hand, also auch keine Ausreden... Aber ich kann mir vorstellen, dass die auch auftaut."
Was er wirklich dachte, dass es ihr vielleicht einfach mal ein Hexer mal besorgen müsste, das sagte er nicht, es war seine Meinung, aber zu despektierlich wollte er jetzt nicht auftreten - auch wenn er auch in Gedanken ein anderes Wort verwendete.

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Mittwoch 22. März 2023, 22:04
von Crehwill von Seren
Verwirrt zog Crehwill die Augenbraunen zusammen. Reuvens Frauengeschichten klangen in der Tat abenteuerlich. Werwölfe, Küchenmesser, Ehemänner. „Meine war Witwe, wohlhabende Witwe...“ Da sparte man sich diese Ehemannproblematik. Oder vielleicht mag er schlicht selbständige Frauen? Sarray war ihm auch einfach so passiert... ohne dass er gesucht hätte.

„Du solltest... nein, Du könntest es dokumentieren. Also was Doppler so alles können, machen, wie sie leben. Man weiß so wenig, es gäbe da so viele Fragen... aber natürlich ist das nur Neugier und Du möchtest sie nicht objektivieren. Sie ist eine Person oder mehr...“ Er machte ein entschuldigtes Gesicht, schob den Flammenrosenritter wieder mittiger.

„Ach, ich hab versucht, ob sie auftaut.“ Ob er da jetzt desselbe wie Reuven meinte blieb offen. „Höfliches Lächeln, Respekt, Anstand, Ehrlichkeit, aber nein... sie hat das zur Kenntnis genommen, aber mehr nicht. Nur so ein Hexer, der Typ, der ihre Freundin fickt oder beides.“

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Donnerstag 23. März 2023, 11:20
von Reuven von Sorokin
Von Reuven wieder nur ein Schulterzucken. Seine Universalgeste.
"Ich glaube ich hatte nur ein einziges Mal Glück, und das war bei der Kräuterprobe. Ich habe sie wohl als einziger unbeschadet, also ohne unerwünschte Veränderungen überstanden. Jeder hat irgendeinen Preis bezahlt. Einer hat jegliche Behaarung verloren, bei einigen ist des die Pigi... Pigem... die Farbe. bei anderen eher das im Kopf. Dabei haben wir nur zu zweit überlebt bei meiner Kräuterprobe... Wie viele wart ihr?"
Den Gedanken aufzuschreiben und zu dokumentieren, was Sindra oder auch Cat machte oder tat... Er hatte sich nie darüber Gedanken gemacht, er als Autor? 'Der Doppler und seine Besonderheiten' eine Abhandlung von Reuven von Sorokin. Klang interessant.
Vielleicht... nur würde er Sindra zuerst fragen, ob sie einverstanden war. Schrieben konnte er schon, auch wenn es manchmal an der Formulierung mangelte.
"Ich glaube, sie mag Hexer allgemein nicht. Ist mir aber auch egal..."
Er half kurz den Ritter wieder grade zu richten. Schnell kamen sie nicht voran, aber immerhin kamen sie voran.
"Vielleicht hätten wir ihm die nassen Sachen ausziehen sollen?" fiel ihm da noch ein.

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Donnerstag 23. März 2023, 15:18
von Crehwill von Seren
„Du gehst auch nicht mit ‚ihrer Tochter’ aus.“ Wobei Crehwill nichts mit Sarray gemacht hat, was man als ausgehen bezeichnen könnte. Sie hatten bis jetzt nicht einmal ihren Sumpfausflug geschafft. Ach Sumpf. Am Ende treffen sie da noch irgendwas Unfreundliches. Vielleicht sollte er doch mal warten bis er wirklich unverletzt war, statt ständig erneut irgendwo hineinzugeraten, um sich anzuhauen.

Der Greif verbesserte den Kater nicht. Letzterer fand auch so das Wort, das er suchte oder zumindest eine Art Synonym. Ja, wie damals im Kaer. Niemand vor allen von den Schülern las dort so viel wie Crehwill und es ärgerte ihn, dass er nicht alles hat lesen können. „Es war immer nur ein Junge gleichzeitig. Es gab nur diesen einen Tisch und unsere Druidin sowie einer der Älteren Erskin oder Nathan überwachten den ganzen Vorgang. Die Überlebenschance stieg dadurch auf dreißig bis vierzig Prozent. Zehn wurden noch darauf vorbereitet, der Jüngste konnte gerade mal laufen. Mit mir trainiert haben fünf, aber Arseniy war fast schon fertig und nur einer – Zoran - war jünger als ich. Danach kam keiner mehr.“ Sondern eine Lawine, auch Crehwill konnte mit den Schultern zucken.

„Oh ja, man sollte ihm die nasse Kleidung ausziehen und warm einpacken, allerdings haben wir keine trockenen Sachen und mehr als die eine Decke hab ich nicht.“ Als jemand, der recht gut im Dunkel sehen kann, hatte er auch keine Fackeln oder so dabei, die man für Wärme entzünden konnte: „Ins Warme bringen erscheint mir sinnvoll. Ich könnte mit ihm schneller voraus reiten und Du kommst nach?“ Aber irgendwas sagte ihm, dass der Kater ihn eher nicht mit ihrer ‚Beute’ davon lassen wollte.

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Donnerstag 23. März 2023, 21:55
von Reuven von Sorokin
Es war richtig, die Alchemistin verhielt sich ein wenig, als wäre sie die Mutter der Zwergin. Dabei waren sie vermutlich sogar gleich alt schätze der Hexer, nur war die gleiche Anzahl an Jahren für einen Zwerg eben nur die Hälfte wert.
"Und wenn du es genau so angehst? Sie um Erlaubnis fragst, sie zum Essen einlädest... so als würdest du jemandes Tochter ausführen."
Auch wenn er selbst das nie versucht hatte aber eine vage Ahnung hatte er schon, was sich gehörte.
"Bei uns waren es immer zwischen acht und zwölf Jungen alle so zwischen vier und acht Jahre alt. In meinem... Jahrgang haben nur Gaetan und ich überlebt. Hast du denn nochmal was von ihnen gehört, von Zoran und von Arseniy?"
Auf den Vorschlag ging er zunächst gar nicht weiter ein, und Crehwill lag mit seiner Vermutung wohl sehr richtig. Feuer machen dagegen wäre im Prinzip kein Problem gewesen für den Hexer, aber es war schon richtig, sie hatten dann nichts trockenes. für ihn zumindest war Igni keine große Schwierigkeit.
"Meinetwegen... reite los... ich komm nach."
Es fiel ihm nicht leicht, aber es war wohl wichtiger, dass der Verletzte ins trockene kam.

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Freitag 24. März 2023, 09:32
von Crehwill von Seren
„Tot, Reuven“, kurz bliebt der Greif stehen, ließ für einen Moment Pferd und Kater weiterlaufen, bevor er sich wieder in Bewegung setzte: „Die Lawine hat sie erwischt: zehn Jungs, Fünf in der Ausbildung, neun Hexer und Lehrer und ja, es waren Magier. So wie sie runtergekommen ist, so unnatürlich, so präzise auf das Kaer, mitten im Winter, im Morgengrauen, wenn die letzten Eulen endlich schlafen und die Lärchen noch einen Moment brauchen. Ich war nur nicht dort, weil das verweichlichte Prinzchen ein paar kalte Nächte im Freien verbringen sollte, damit es seine Zeit nicht nur für Lesen oder noch schlimmer Körperpflege verwendet und deshalb das Schwert nicht ordentlich hält. Es war Arseniys letzter Winter, er war sehr aufgeregt was im Sommer kommen würde und Zoran hat mir mit seinem Eifer im Schwertkampf besser zu sein als ich das Leben gerettet.“

Er schüttelte den Kopf, seufzte und ging weiter. Reuvens Zustimmung, er sollte Vorreiten kam doch überraschend. Aber Crehwil saß auf - Rekin fand’s doof und er nahm den Flammenrosenritter vor sich in den Sattel, bevor es schneller voran ging. Die Stadt kam in Sicht und irgendwie kam er mit viel netten Gerede und Geplauder auch durch das Tor und endlich bei dem Haus mit Büro an.

Re: Irgendwo am Pontar Ufer | Schlag gegen Nilfgard

Verfasst: Freitag 24. März 2023, 09:48
von Reuven von Sorokin
Alle tot...
Reuven sah dem Greifen noch hinterher.
Es war nichts neues, dass die Magier ihr Werk am liebsten wieder ausradiert hätten.
Es hatte Angriff auf alle Kaers gegeben. Stygga war geschleift worden - die wahren Gründe kannte er ja nicht - und den Trek der Kater hatte man niedergemacht. Kaer Morhen war überfallen worden, die Bären gab es schon lange nicht mehr, und die zufällige Lawine... so recht geglaubt hatte er es auch nie. Man hatte systematisch die Hexer ausrotten wollen. War das so?
Hieß das etwas für ihn, für den anderen? Waren sie persönlich in Gefahr?
So global betrachtet... das hatte er nie in Erwägung gezogen, er machte halt einfach seinen Kram, dieser ganze Kram mit Politik und Feindschaften, das kümmert ihn doch nicht. Aber sollte es besser?
Nein, entschied er. Er marschierte weiter. In zwei oder drei Stunden wäre er sicher auch da...

✶ ✷ ✸ ✹ ✺ geht hier weiter und da endet nun auch diese Geschichte ✺ ✹ ✸ ✷ ✶