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Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Freitag 10. März 2023, 07:42
von Vyacheslav Sokolov
"Sie haben keine Magier dabei, wozu auch. Das ist eine rein militärische Operation."
War sich Slava sicher, alles weitere hat Moore schon gesagt.
"Und ich habe nicht nur die Gnome habe ich vergessen, aber ich habe die häufigsten aufgezählt. Gnome sind selten geworden, genauso wie viele andere Arten, die sich vor dem Menschen verstecken weil sie ihre Ausrottung befürchten... vergessen habe ich sie nicht ich zerbreche mir permanent den Kopf wie man auch hier einen besseren Status erlangt."
Er wirkte jetzt ein wenig müde, hatte zugesehen wie der Hexer mit dem Löffel gespielt hatte. Auch wenn er nicht offensichtlich gegähnt hatte, die Geste kam nahe ran. Geduldig abwarten während er sprach. Er hatte diese Argumente schon oft gehört, zweifellos. Aber was musste in einem Mann vorgehen, der dennoch gleichgültig blieb. ER war etwa doppelt so alt wie er selbst, das war noch keine utopische Lebensspanne, auch auf der Erde gab es hundertjährige und die verloren nicht automatisch Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit. Aber diese Hexer wirkten resigniert. Doch eine Folge der Mutationen?
"...Und kommt vorbei, ihr wisst ja wo ihr mich findet."

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Freitag 10. März 2023, 08:47
von Crehwill von Seren
Die rosa Augen blinzelnden Jarel unschuldig an: „Man kann mit Armbrüsten auch Fliehende an selbigen hindern, falls man keine Zeugen brauchen kann.“ Wovon er bei diesem Unterfangen ausgeht, aber vielleicht hatte der Herr Flammenrosenritter anderweitig dafür vorgesorgt. Zum Angriff konnte man sie genau einmal benutzen, was nur hin und wieder einen entscheidenden Vorteil ausmachte. Aber wenn er ehrlich war, ging der Hexer vor allem damit jagen oder wildern, mal so mal so oder je nachdem wen man fragte.

Er musste lächeln, als Reuven erwähnt, dass er es auch fürs Geld macht. Der Herr hatte ja jemanden zu versorgen. Zu seinem Einwand zum Leuchtfeuer nickte Crehwill pflichtbewusst. Er weiß auch, dass es nicht die beste Idee war. „Sie hat darauf bestanden, wenn ich mich schon auf solche Sachen einlasse.“ Wer mit ‚sie‘ gemeint ist werden die Meisten wissen. Es schien die ganze Stadt zu wissen wo er übernachtete. „Aber ja, ich such mir wohl besser einen eigenen Baumstamm. Sollte es jemand bemerken, habt ihr eine Ablenkung und wenn nicht auch gut.“ Erstes wäre ihm ganz recht, dann kann er es vielleicht auf Notwehr schieben. „Aber ja, mir ist jemand in die Hände gefallen, der so etwas kann. Das zu vertiefen ist jetzt nicht die Zeit, aber ich bin mir sicher man kommt darauf zurück.“

Zu Slavas Belehrung zu Gnomen guckte er wie Schüler eben gucken, wenn sie belehrt werden. Klugscheißer stand noch gar nicht auf der Liste. Er nickte höflich zum letzten Satz, ließ den Löffel zurück und stand auf, um die Armbrust sowie Bolzen daneben abzulegen. Ebenso kramte er wieder das Säckchen hervor, dass Schura im gegeben hatte. Er hatte wenig Lust seinen Lohn im Pontar wieder zu verlieren. Es wird ihm hier schon keiner klauen.

Schließlich nickte er Jarel zu. „Herr Ritter“ Er war bereit.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Freitag 10. März 2023, 09:21
von Jarel Moore
"Seid so gut, wartet alle einen Moment vor der Tür. Ich bin gleich bei euch.", bat der Ritter auf Crehwills Bemerkung hin.
Als der letzte des Trupps die Tür zuzog, atmete Jarel einen Moment durch und ging um den Tisch herum zu Slava.
Vor dem Spion blieb er stehen, nahm sanft seine Rechte zwischen seine Hände und legte ihm etwas auf die Handfläche, um danach in einer langsamen Bewegung Slavas Finger um den Gegenstand zu legen.
Cat saß noch immer auf der Treppe leckte sich gerade die letzten Reste Marmelade von den Fingern, blieb aber sitzen. Sie fühlte sich bei ‚alle‘ schlicht nicht angesprochen. Wie Spion und Ritter zueinander standen wusste sie und Jarel störte sich auch nicht daran, dass sie zusah.
Einzig vor Viktor galt es noch das Geheimniss zu wahren, das längst keines mehr war.
"Wir reden nachher, ja?", bat er leise und rang sich ein freudloses Lächeln ab.
Beides gleichzeitig überforderte den Meisterdemagogen für einen Moment. "Äh... ja..." antwortete er nur so gar nicht eloquent. Er öffnete die Hand und sah den Ring. "Warum...?"
"Den kann ich dabei nicht tragen. Pass für mich darauf auf.", bat er und konnte seinen Blick einfach nicht von den Raubtieraugen lassen. Kurz zuckte seine Hand hoch, um wie so oft über die kurzen Haare an Slavas Schläfe zu fahren, doch er brach die Bewegung ab und strich stattdessen kurz oberflächlich über den Oberarm des Russen.
Das Siegel konnte er heute Nacht wahrlich nicht tragen. Nicht heute. Nicht während des Überfalls. Zum einen weil die Gefahr bestand, dass jemand den Ring bemerkte, in welcher Situation auch immer, zum anderen waren die an das Symbol geknüpften Emotionen nicht förderlich. Er würde Morden, er würde verletzen. Und das hatte nichts mit der ewigen Flamme zu tun, nicht mit seiner 'Rolle' als Ritter.
Nein. er konnte ihn nicht tragen.
"Bis nachher."
Slava betrachtete den Ring. Das Siegel des Großkomturs. Für Bruchteile von Sekunden wollte ihm durch den Kopf schießen wozu er ihn nutzen konnte, aber er verdrängte den Gedanken sofort. Stattdessen nickte er nur. "Natürlich... Pass auf dich auf."
Er lächelte, wenn auch nicht ganz so herzlich wie gewohnt.
Der Schattenläufer sah Slava noch einige Sekunden an. "Natürlich.", antwortete er, nickte und wand sich zum Gehen.
Bereits auf dem Weg zur Tür schob er seine Gefühle tief in die dafür vorgesehen Kiste und verschloss diese fest.
Durch die Tür getreten nahm er seine Handschuhe, die er vorher am Gürtel getragen hatte und streifte sie über.
"Wir können los.", erklärte er den Wartenden, schloss die Tür leise und setzte sich gleich in Bewegung.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Freitag 10. März 2023, 09:58
von Crehwill von Seren
Tja, so waren sie noch immer die hohen Herrschaften. Kaum hatten sie was sie wollten, wurde das einfache Volk vor die Tür gesetzt. Er begann schon wieder zu bereuen. Crehwill ging ein paar Schritte weg, nicht dass er noch aus Versehen etwas belauschte. Der Wind fegte wieder durch seine Haare, sodass er nach der Kapuze griff und sie tief ins Gesicht zog. Mit verschränken Armen und schon geschlossenen Augen wartete er.

Als sich der Trupp in Bewegung setzte, schloss er sich hinten an. Er war es nicht gewohnt nicht alleine zu arbeiten und wenn schloss sich auf Reisen eher ihm jemand an in der Hoffnung weniger Ärger auf den Straßen zu haben. Manchmal half es, manchmal nicht. Nachdem man ein paar Straßen weiter war, wendete er sich an den Hexerkollegen. Vielleicht hatte er Hoffnung, dass der Kater etwas begeisterter an die Sache ran ging und ihn so etwas aufmuntern konnte. „Hast Du noch ein paar Schwalben?“ Ein Ochse, zwei Sirenen, zwei Armbrustschützinnen und schon ist alles weg.

<Stunk suchen>

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Samstag 11. März 2023, 11:35
von Sindra
Eine Weile betrachtete die Doppler den Spion schweigend von der Treppe aus. Eigentlich ging sie die Situation nichts an. Eigentlich.
Aber sie litt unter etwas. Etwas schrecklichem. Etwas schrecklichem, dass sie zwang zu regen.
Sie litt unter….Langeweile.
„Habt ihr euch gezankt?“, fragte sie unnötigerweise, aber leise und freundlich, mit dem Unterton von unschuldiger kindlicher Neugier.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Samstag 11. März 2023, 11:53
von Vyacheslav Sokolov
Noch einen Moment starrte Slava auf den Ring.
Das Sigel des Großkomturs... Macht. Ein Ring der Macht. Er musste ein wenig grinsen als er darüber nachdeachte warum Menschen Ringen so viel Bedeutung beimaßen.
Was konnter er mit dem Ring machen? Vermutlich nicht sehr viel...
Dann meldete sich Cat zu Wort.
Gezankt?
"Wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit. Aber es ist nicht ernst. Das kommt vor in Beziehungen, dann muss man eben reden." spielte er es eindeutig herunter. Aber es war nun mal auch so.
"Komm an den Tisch, hast du noch mehr Hunger?" Vermutlich eine unnötige Frage, er hatte sie ja nun schon eine Weile beobachtet.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Samstag 11. März 2023, 12:06
von Sindra
Nicht ernst. Na klar. Der Spion war so stinkig, den anderen in den Kampf zu schicken ohne vorher alles geklärt zu haben. Aber nunja…das ging sie wirklich nichts an.
„Aha…“, erklärte sie und erhob sich, um sich tatsächlich Slava gegenüber an den Tisch zu setzen.
Neugierig betrachtete sie den Ring, mit dem der Russe spielte.
„Was ist das für ein Ring?“, fragte sie sehr direkt und fügte im gleichen Atemzug an. „Ich könnte noch was zu essen vertragen.“, um gleich darauf entschuldigend zu lächeln. „Wenn es keine Umstände macht.“ Das gehörte sich so…oder?
Sie kannte aus den assimilierten Erinnerungen einige Benimmregeln, aber Reuven legte nicht wirklich wert darauf. Da gab es noch einiges zu lernen. Vielleicht konnte der Spion ihr in dieser Hinsicht etwas beibringen.
„Ihr seid ganz schön blass.“ Ob diese Frage nun zum Guten benehmen gehörte, war wiederrum äußerst fraglich.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Samstag 11. März 2023, 12:31
von Vyacheslav Sokolov
Fast wortlos stellte Slava wieder Brot auf den Tisch, Schinken, Schmalz und was sonst noch da war, auch noch von dem Tee, den zuvor nur wenige angerührt hatten.
"Ein Sigelring des Ordens, den Jarel nicht beim Einsatz nicht tragen will. Nicht dass ihn jemand sieht und mit dem Orden in Verbindung bringt."
Dass es der mächtigste Ring des Ordens war musste err nicht unbedingt sagen. Zur Sicherheit packte er ihn weg, in die Innentasche der Weste. Und als hätte er die Frage erraten: "Man isst sehr häufig in Gesellschaft, zumindest da wo ich her komme müssen sich die Tische biegen vor Essen wenn man feiert. Ich bin aber selbst nicht gut darin, dafür hat immer meine Mutter gesorgt. Und ich bin immer blass. Das ist so bei rothaarigen." Er grinste dazu. Über den Herzinfarkt wollte er nicht reden. Worüber dann, ehe sie ihm Löcher in de Bauch fragte?
Er wollte sie irgendwann einsetzen um zu infiltrieren, dazu würde sie aber lernen müssen, sich besser abzugrenzen... nur wie stellte man das an?
"Als du zuvor Valentine kopiert hast... du hast viele Erinnerungen erhalten, ich nehme an, das war auch belastend, oder?" wollte statt dessen er von ihr wissen.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Samstag 11. März 2023, 13:02
von Sindra
Sie aß langsamer, erstarrte auch einen Moment lang.
„Die Erinnerungen sind nicht immer schlimm. Nur wenn es sehr, sehr böse sind.“, antwortet sie ungewohnt ernst und abwesend. „Die Emotionen sind schlimmer. Je intensiver sie sind, desto schwerer ist es, sie nicht selber zu durchleben…ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Ich will dann tun, was auch die Person tun will.“
Sie sah kurz zu Slava auch und für den Bruchteiler einer Sekunde war es dem Russen, als würde da einmal mehr Jarels warmes Braun durch die hellen Augen des Dopplers huschen.
Ruckartig sah sie wieder auf ihren Teller.
„Und die Emotionen sind auch das, was am längsten…was…wie erklär ich das…es bleibt in mir. Ziemlich lange. Und ich werd es nicht los.“
Zögerlich beginnt sie wieder zu Essen.
„Hast du bei deiner Mutter gelebt?“, fragt sie neugierig um vom Thema abzulenken. Eltern…mit einer menschlichen Familie aufwachsen. Wie das wohl war?

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Samstag 11. März 2023, 15:36
von Valjan Novka
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von: HQ NGPD
Datum: Abends, 11. August 1278
betrifft: Sindra, Slava
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Ein Windstoß, der durch das Fenster in seine Kammer fegte hatte Valjan geweckt, erschrocken war er hoch gefahren und bemerkt, dass er länger geschlafen hatte als beabsichtigt. Aber es war wohl nötig gewesen. Hastig hatte der die Fensterläden geschlossen, sich wieder in Platte geworfen. Bei der Essensausgabe hatte er allerdings niemand mehr angetroffen, aber immerhin eine Kanten Brot von gestern gefunden, auf dem auf dem Weg herumkaute. Gerade als der das Haupthaus verlassen wollte, hatte es angefangen es an in Strömen zu regnen, sodass er sich noch den Allwettermantel überwarf und mit dem Helm die Kapuze fixierte.

So klopfte schließlich ein kleine, nasse eingemummelte Gestalt im Regen an der Türe zu Slavas Büro und zuckte leicht irritiert zusammen, als genau dieser ihm öffnete. Nur um so gleich zu salutieren: „Ser, entschuldigt die Störung. Ich bin gestern mit meinem Bericht noch nicht fertig worden.“ Die genauen Umstände verschwieg er mal, aber ein bisschen peinlich war es ihm wohl.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Samstag 11. März 2023, 18:31
von Vyacheslav Sokolov
"Wir müssen einen Weg finden, wie du das in den Griff bekommen kannst."
Er sah ihr eine Weile beim Essen zu.
"Bei meiner Mutter habe ich nur gelebt bis ich erwachsen war... dann nicht mehr. Aber Feiern hat trotzdem sie immer organisiert. Man konnte... kann es ihr nie recht machen, die falsche Schale für den Salat, die falschen Gabeln für das Fleisch... Nein heute das gute Porzellan..." er grinset. "...deswegen hat es jeder ihr überlassen. Es hat alle genervt, heute vermisse ich es."
Und dann klopfte es.
Salva ließ Cat essen und öffnete selbst. Novka, klatschnass...
"Kommt rein..." Er sparte sich den Rang, war nicht sicher, ob ihm schon jemand von der Beförderung gesagt hatte und er wollte nicht Spoilern.
"Das ist Catlya von Layda, eine meiner Mitarbeiterinnen. Cat, das ist ...Korporal Valjan Novka von der Stadtwache." nun musste er doch den Rang verwenden, es würde sich gleich zeigen ob er es schon wusste.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Samstag 11. März 2023, 18:41
von Sindra
Die Doppler sah kurz auf, allerdings sah sie erst einmal Slava verdattert an. Mitarbeiterin…ach ja…der Mensch mit den gefährlichen Augen war nun auch ihr…Boss.
Dann endlich sah sie den kleinen Korporal genauer an.
Tropfnass. Armer Mensch. Ganz selbstverständlich stand sie auf und ging – sich die Finger sauber leckend - in den hinteren Bereich des Gebäudes um ein Tuch zu holen. Damit trat sie auf den Korporal zu und wollte ihm das Tuch reichen.
Nur…gesagt hatte sie noch nichts.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Samstag 11. März 2023, 20:27
von Valjan Novka
Der kleine Korporal wusste nichts von einem neuen Rang und trat dankbar ein, nur einen kleinen Schritt um nicht alles voll zu tropfen. Er nahm zuerst den Helm ab und konnte nicht verhindern, dass ein wenig Wasser, das sich darauf gesammelt hatte, dabei nach unten floss. „Entschuldigt…“ Verlegen nahm er trotzdem auch die Kapuze ab und schüttelte leicht den Mantel, der zumindest das Versprechen gehalten hatte ihn darunter einigermaßen trocken zuhalten. Er bemühte sich darum möglichst wenig Nässe zu verteilen, während seine Stiefel bereits dabei waren eine Pfütze zu bilden.

Höflich nickte Valjan Cat zu. Eine Mitarbeiterin. Aber anders als die Jungs, die er am Dreibergtor aufgelesen hatte. Vor allem kleiner als er. „Danke“ zu dem Tuch, dass er auch prompt nutze, um sich das Gesicht abzutupfen. „Ich hoffe, ich störe Euch nicht, Ser.“ Für einem Moment sah er sich um Raum um und blickte zwischen den beiden hin und her. Aber nein, er würde hier keine solche Zweisamkeit stören - wahrscheinlich. Ein Teil bemerkte das Essen und er bemühte sich ein leises Magenknurren zu unterdrücken. Er konnte nicht immer etwas essen, wenn er hier war. Außerdem hatte er eben den Kanten gehabt, das hatte schon mal gereicht. „Schu... Herr Lebedev hatte mich wieder eingeladen, aber... er ist schon unterwegs?“

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Samstag 11. März 2023, 23:28
von Vyacheslav Sokolov
Slava nickte. "Lebedew ist unterwegs... aber lasst die nassen Sachen am Eingang, setzt euch doch, wärmt euch auf und esst was, ihr erkältet euch noch. Und ihr stört nicht. Lebedew hat mir bereits grob berichtet, ist euch noch etwas aufgefallen?"
Ihm kam zwar der Gedanken, dass es vielleicht unpassend war, Novka an den Tisch zu bitten, aber das war seine Tradition, die seiner Leute und Cat hatte er ja auch schon mit aufgenommen. Außerdem fand er es ein wenig interessant, gerade diese beiden an einem Tisch zu haben und er hätte auch sehr genau benennen können weshalb.
Ohne lange zu zögern stellte er auch einen Teller vor Novka ab, wie zuvor schon für Cat.
Am liebsten hätte er sich jetzt einen armenischen Cognac eingegossen und den beiden zugehört. Beide versteckten sich und gaben vor jemand anderes zu sein. Eigentlich spanend.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Samstag 11. März 2023, 23:39
von Sindra
Cat nahm wieder Platz und lud ungefragt dem Korporal etwas auf den Teller, bevor sie wieder Platz nahm und weiter futterte. Erstaunlich, wie viel dieses annähernd zarte Wesen vertilgen konnte.
Die Doppler maß den Wachsoldaten mit eigenartigen Blicken. Da war etwas…seltsames…aber sie konnte einfach nicht fest machen was. Wie etwas, was sich im peripheren Sehbereich befand und verschwand, wenn man genauer hinsehen wollte.
Aber sie fühlte sich nicht unwohl dabei. Einfach nur…neugierig. Und es lenkte sie von ihrer Sorge ab, ‚ihrem‘ Hexer könnte etwas zustoßen.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Sonntag 12. März 2023, 10:18
von Valjan Novka
Die nassen Sachen am Eingang lassen. Helm, Mantel und auch die Stiefel ließ Valjan nach kurzen Überlegen dort stehen wo sie waren. Schlüpfte einfach aus ihnen hinaus. Schura war schon unterwegs, schade. Aber da war sie trotzdem die Einladung zu speisen, als ob es hier dazu gehörte. Wenn er seinen Vorgesetzten berichtete, gab es nie Essen. „Ser, das ist nicht nötig, ich kann nicht jedes Ma...“ Weiter kam er nicht. Der Freiherr, der Berater des Regenten stellte ihm dem Korporal aus einfachen Verhältnissen einen Teller hin, einfach so. Dass ihm ‚Mietschwerter‘ wie Valentin oder Schura bedienten hatte Valjan so langsam verdaut, man war ja irgendwie Fußvolk, aber… Sokolov selbst? Sie kamen aus einer anderen Welt – definitiv.

Leicht eingeschüchtert nahm Valjan am Tisch Platz. Er zog die Beine nach oben und setzte sich um Schneidersitz auf den Stuhl, um die Füße an den Oberschenkeln wärmen zu können. Während er noch überlegte wie viel Essen zu nehmen angemessen wäre, legte ihm Cat etwas auf den Teller. Schinken. Nicht verkocht, nicht irgendwo dabei, wenn man Glück hatte, sondern so ganz. Und wie der duftete. Vom Schinken fiel sein Blick auf Cat, sie sah ihn irgendwie seltsam musternd an und für ein paar Augenblicke sah er ebenfalls neugierig zurück. Eine Frau, aber ganz offenbar körperlich fit und trug nicht die übliche Kleidung. Sie war nicht von hier und wie sie mampfte, als ob sie sich erst sehr verausgabt hätte. Er lächelte schüchtern zurück, besann sich dann aber warum er eigentlich hier war.

„Eingefallen nicht. Ich habe mich bei Krüppelkathi über diesen Raman erkundigt und hab noch Einzelheiten zu dem Hexer und der Gräfin, die ihr wissen wolltet. Wenn auch zur Letzteren nicht viel.“ Von der Scheibe Schinken schnitt er einen Streifen ab und biss hinein. Die Fettschicht voran. Man konnte seinem Gesicht ansehen, dass er den Geschmack genoss. Apropos Essen.

„Und meine Eltern bedanken sich...“, von Gürtel zog er die Tasche, die Schura gestern bei ihm Zuhause gelassen hatte, und legte sie auf einen freien Platz auf den Tisch. Zumindest empfand er es als richtig den leeren Beutel zurückzugeben, wenn man schon Geschenke annahm. „… also ich habe zu danken, meine Mu…“ ist sehr skeptisch und unsicher. „Danke, Ser. Nur kurz sah Valjan zu Slava auf und betrachtete dann wieder betont seinen reich bedeckten Teller. Slava würde ihm sagen, was er zuerst hören wollte oder er vor Cat erzählen konnte.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Sonntag 12. März 2023, 17:34
von Vyacheslav Sokolov
Auch Slava nahm wieder Platz und aß auch selbst ein wenig.
Cat war immer noch schweigsam.
Und Slava spukte noch immer etwas im Kopf herum.
"Ich frage mich schon die ganze Zeit... wenn ich der Feind wäre... ich denke ich würde als erstes versuchen, die Wachen zu infiltrieren. Denkt ihr, dass es da jemanden geben kann?"
Er schnitt sich dann auch selbst etwas Speck ab, etwas Brot auch.
Wie sehr sein Verhalten Valjan verwirrte war ihm nicht bewusst, es schien fast als wäre er viel zu sehr in Gedanken.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Sonntag 12. März 2023, 18:38
von Sindra
Cat warf sowohl Valjan, als such Slava immer wieder einen Blick zu.
Der Korporal machte einen sehr hageren Eindruck für eine Stadtwache. Und der Chef?
der sah aus als wär er schon gestorben und hätte es einfach vergessen.
„Woran erkennt man einen Spion?“, fragte sie und sah erst den einen, dann den anderen 'Mann' fragend an.
Vielleicht könnte sie ja helfen. Mit einer guten Nase oder einem kopiertem Leben.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Montag 13. März 2023, 08:57
von Valjan Novka
„Die Wache infiltrieren?“ Valjan sah überrascht von seinem Essen auf. „Zur Zeit? Schon länger? Ich denke nicht, so hoch ist die Fluktuation nicht und viele kommen doch aus der Stadt oder näheren Umgebung. Aber,… die meisten sind irgendwo bestechlich: bei Geld, Alkohol, Huren oder so sagen die wenigsten Nein, gerade an den Toren. Wenn es ein kleines Zubrot gibt sind die wenigsten abgeneigt.“ Bekommt ja nicht jeder sein Zubrot wie er hier geliefert. Zumindest bemühte sich der Korporal gesittet zu essen, um nicht zu deutlich zu zeigen, dass er durchaus Hunger hatte. „Durch die Verluste am sechsten… schest… am Hierarchenplatz wird man beim Rekrutieren vielleicht weniger nachfragen. Mir fehlen gerade auch vier… tesch..tiri“ Oder so. „Bei einem unbekannten Mietschwert aus dem Süden mit Erfahrung beim Militär oder im Krieg wird man wahrscheinlich nicht nein sagen. Ist besser als neu anlernen. Aber ich werde da nicht informiert, sondern bekomme nur die ab, die kein anderer mag...“ Er räusperte sich, er hatte schon einen besonderen Haufen und zuckte zu Cats Frage mehr oder weniger die Schultern. „Eher durch Zufall, wenn man ihn nicht ständig beobachtet?“ Das war nun wirklich nicht in seiner Grundausbildung. Aber der Geheimdienst saß ja mit am Tisch.

Die Themen die Valjan angesprochen hatte, hatte Slava hingegen übergangen. Wollte er in Cats Anwesenheit nicht darüber sprechen oder war er in Gedanken wo anderes. Zumindest machte er den Eindruck. Hatte es mit dem Auftrag zu tun, den Schura erwähnt und nicht weiter ausgeführt hatte?

„Wann kommt Schura zurück?“ fragte der kleine Korporal zu laut sich selbst, nur um sich dann auf die Lippen zu beißen. Und was war das für ein Ziehen in der Brust, als kurz der Gedanken auf kam, dass Schura etwas passieren könnte? Vielleicht sah Cat diese Frage in seinen Augen, die sie auf diese kleine Sache aufmerksam machte, die man Valjan auf den ersten Blick nicht ansah.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Montag 13. März 2023, 09:32
von Sindra
Der Boss schien echt nicht bei der Sache. Kein Wunder. Der andere Kerl kam vielleicht nicht am Stück zurück. Oder gar nicht.
Vielleicht wäre es gut, wenn sie den Korporal ablenkte, damit der Oberspion seine Ruhe hatte und seinen Gedanken nachhängen konnte. Irgendwie so was.
Also erwiderte Cat das Lächeln in Valjans Richtung mit einiger Verzögerung und versuchte das Gespräch in andere Bahnen zu lenken. Was hatte der Mann in Blech erwähnt? Eltern. Für die Doppler ein seltsames Thema. Cat hatte lange bei ihren Eltern gelebt. Eine Erfahrung, die sie nur aus zweiter Hand kannte.
„Eure Eltern leben auch in Novigrad?“, versuchte die junge Frau ein lockeres Gespräch zu beginnen.
Fiel ihr nicht leicht. Dazu war sie einfach nicht geeignet.
Die Feinheiten der oberflächlichen menschlichen Konversation erschlossen sich ihr einfach nicht.
Aber sie war ja lernfähig. Hoffentlich.