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Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Dienstag 7. März 2023, 19:58
von Jarel Moore
„Ljerka hat sich bereit erklärt uns zu unterstützen. Und sie hat noch einen Söldner an der Hand, dem Sie vertraut.“
Jarel stand zögerlich auf und zog sich an die Außenmauer zurück, um sich mit dem Rücken daran zu lehnen.
Seine Art auf Abstand zu gehen. Seine Art zu zeigen, dass er jetzt nicht mehr Privatperson, sondern nur noch Schattenläufer war.
„Sie müssten bald da sein.“, erklärte er ohne besondere Emotionen, verschränkte die Arme, sah zu Boden und wartete ab. Eindeutiger konnte Körpersprache kaum sein.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Dienstag 7. März 2023, 20:40
von Ljerka-Ilmatar Veskewi
Als nächstes klopfte Ljerka.
Sie hatte Raul mitgebracht, bei dem es nur wenig Überredung gekostet hatte, ihn zu dem Unternehmen dazu zu holen.
Geld und die Aussicht Nilfgardern auf's Maul zu geben waren für ihn Grund genug eine Pause einzulegen und sich mit einem bei Kampf erbeteten Schwert auszustatten. Auch Ljerka konnte er mit einem Kettenhemd versorgen. Es war doch erstaunlich wer alles was beim Faustkampf verlor, er konnte gar nciht alles behalten. Ein Huhn war ihm ohnehin entflohen. aber ansonsten fand sich darunter Gemüse, Möbel und man hatte ihm sogar einmal ein Kind andrehen wollen, letzteres hatte er dankend abgelehnt und sich nur ein Bier ausgeben lassen.
Die Waffen waren in der Regel schlecht, aber ein weiteres gutes nur wenig geflicktes Kettenhemd war auch aufzutreiben.
Die beiden kannten sich von gelegentlichen Platzwunden, die Ljerka dem Söldner genäht hatte, oder eben Sarray , manchmal auch die Leute, die gegen ihn verloren hatten.
Auch nach dem Kampf gegen den Hexer hatte sie ihn wieder zusammengeflickt. Heute sah er recht gut aus, nur mäßig betrunken, aber sie wußte, dass er auch volltrunken nciht ungefährlich war.
Diese beiden blieben jedoch vor der Türe stehen nachdem sie geklopft hatten und warteten auf Einlass.
"Und wer wohnt nochmal hier?" hatte nur Augenblicke zuvor Raul noch wissen wollen.
"Der Mann, der uns bezahlt." war die eher kryptische Antwort gewesen. Sie wollte nciht mit Oberspion anfangen, er sollte sich selbst vorstellen, oder es sein lassen.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Dienstag 7. März 2023, 20:58
von Jarel Moore
Als es klopfte, sah Jarel stumm zu Slava auf, der ihm mit einem Nicken zu verstehen gab, dass geöffnet werden sollte.
Noch immer wortlos ging er zur Tür und öffnete.
Ljerka. Seine beste Freundin Ljerka. Und ein Mann, den er irgendwo schon einmal gesehen hatte, aber sich nicht recht einordnen konnte wo.
Eine lange Sekunde stand er in der Tür und hätte sie gerne in die Arme genommen. Vorbehaltlos.
Aber…nein…das war jetzt nicht richtig.
Stattdessen nickte er den beiden ohne eine Regung zu zeigen zu und trat zur Seite, damit die beiden sich zu ihnen gesellen konnten, schloss hinter ihnen die Tür und nahm seinen Platz an der Wand wieder ein.
Fehlten noch Reuven und Crehwill.
Obwohl Jarel sich nicht sicher war, ob der Hexer mit den seltsam gefärbten Augen überhaupt erscheinen würde.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Dienstag 7. März 2023, 21:54
von Reuven von Sorokin
Als nächstes klopfte einer der Hexer, auch er wartete und es war nun Schura, der ihm öffnete.
Reuven hatte Cat dabei und staunte nicht schlecht wie voll die Küche schon war. Eben zuvor mussten Ljerka und noch ein Typ angekommen sein, sie rochen noch nach Strasse... er kam ihm vage bekannt vor, und als der ihn begrüßte erinnerte er sich auch. Es war der Faustkämpfer aus dem Eisvogel, dem er seine Rüstung abgejagt hatte. Die trug er auch jetzt. Der Mann grinste ihn an, gab ihm zu verstehen, dass das eigentlich seine gewesen wäre. Die wenigen Stühle waren nun schon besetzt, am Kopfende saß der Oberspion selbst, oder Freiherr von Sokolov wie er sich nun nannte. Der Rest wurde vom Flammenrosenritter und einem anderen Mann mit Tee verköstigt Reuven blieb im Hintergrund an die Wand gelehnt Cat saß in der Nähe auf der Treppe, er hatte ihr ein Brot mit Marmelade besorgt.
Nach ihm konnte es nun losgehen.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Mittwoch 8. März 2023, 09:18
von Crehwill von Seren
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von: Zuhause
Datum: Abend, 11. August 1278
betrifft: die Killerbagage
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Es war schon ein wenig los gegangen, als Crehwill ganz brav sich an Schuras Klopfzeichen - zweimal kurz, lang, lang, lang, lang - hielt. Der Hexer hatte noch einen kurzen Umweg über den Hafen gemacht und war dem Geruch der Kräuterseife gefolgt, der sich hier zwischen Fisch und Meeresbrise verlor. Gibt es Brauereien an den Docks? Na, er würde dem irgendwann später nachgehen.

Erst als man von Innen ein zustimmendes Geräusch hörte oder man ihm gar die Tür öffnete trat Crehwill dazu und ließ seinen Blick über die Runde schweifen. Dieser bliebt länger auf den Personen hängen, die er noch nicht kannte, der eine stank wie Reus Rüstung und die anderen beide irgendwie seltsam. Ljerka wurde dabei mit einem zarten Nicken begrüßt, bevor Crehwill ein paar Schritte in den Raum trat, um sich galant zu Verbeugen: „Guten Abend, die Herrschaften, die Damen.“ Zumindest dieser Hexer hatte etwas über Etikette gelernt. Statt sich einfach zu setzen, wartete bis man ihm einen Platz anbot. Nur die goldblonde Mähne war durch den aufkommenden Wind, gerade am Hafen etwas durcheinander gekommen. Aber der Lidstrich saß.

Reuven hatte den Nachzügler vielleicht etwas eher bemerkt, denn das Medaillon könnte den Zauber der Halbelfe bemerken.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Mittwoch 8. März 2023, 16:34
von Viktor
Viktor schimpfte murmelnd in einer Mischung aus Russisch, Ukrainisch und dem neuerdings lieb gewonnenen Griechisch vor sich hin, während er sich der nassen Socken entledigte und sie einfach in die Ecke mit dem Zuber warf. Dann beendete er das Teewerk.
Auf nun nackten Füßen, dafür mit einer Kanne Tee und Bechern bewaffnet, kam auch er zum Tisch, kehrte allerdings noch einmal um, als sich abzeichnete, dass es mehr Gäste geben würde, als er Becher auf den Tisch stellte. Valentine erschien und der Fährtenleser grüßte ihn mit einem Knuff und einem "Rutsch weiter." Den Platz zu Ochotniks Linker beanspruchte er seit jeher für sich. Ordnung musste sein.
Valentine murrte, folgte aber der eher ruppigen Aufforderung. "Ich bin 'n alter Mann und der Chef nuschelt immer so.", scherzte Viktor auf seine und Slavas Kosten, stützte sich dann auf Valentine ab, um sich auf dessen ehemaligen und nun vorgewärmten Sitz nieder zu lassen. Seine Ohren waren ausgezeichnet, aber er tat gerne so, als sei er in der Hinsicht nicht mehr ganz auf der Höhe. Hatte zuweilen eine interessante Wirkung und das taub stellen brachte manchmal Vorteile.
Er nahm sich Tee und sah sich aufmerksam in der Runde um, zwei Hexer, zwei Frauen, ein Ritter und die Jäger. Durchaus interessant.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Mittwoch 8. März 2023, 17:43
von Vyacheslav Sokolov
Soweit waren fast alle da, Slava musterte kurz alle Anwesenden.
Sogar dieser seltsame Crehwill war gekommen. Es regnete wohl schon, schon etwas nass. Es regnete wohl schon, wenn auch nicht zu stark. Bei diesem Vogel fragte er sich unwillkürlich, wie man in der Wildnis mit so einer Frisur zurecht kam. Aber alles in allem roch dieser auch nicht als würde er sich lange außerhalb eines Waschzubers aufhalten, dafür stank der andere für zwei. Hätte man da nicht einen Durchschnitt bilden können?
Er sah, dass Schura ihm den vereinbarten Lohn gab, dann selbst an seiner rechten Seite Platz nahm, Viktor positionierte sich links und scheuchte dafür Valentine weg. Neben Schura setzte sich der Fremde, Ljerka hatte ihm dabei gehabt. Dem Gesicht nach war er Kampferfahren wenn es auch eher nach Fäusten aussah. Abe er war bereits voll gerüstet erscheinen, ebenso die Alchemistin, die ihm gegenüber am anderen Kopfende Platz nahm. Das lobte er sich. Wobei auch die Hexer in vollem Ornat erschienen waren, aber bei denen war das wohl auch normal.
Jarel dagegen wirkte angespannt, er lehnte mit vor der Brust verschränkten Armen an einer Wand und blickte zu Boden, mied eindeutig seinen Blick.
Nur als Crehwill eingetreten war hatte er kurz hochgeblickt für einen Bruchteil eines Augenblicks.
Natürlich entging Slava das nicht, aber was hätte er tun sollen? Zum einen hatte er es sich selbst zuzuschreiben, und dann war nun einfach keine Zeit gewesen, das zu klären, nachher würde noch genug Zeit sein.

Dass das Medaillon des anderen Hexers schon anschlug, ehe Crehwill die Türe erreicht hatte war nur Reuvens irritiertem Blick und dem Griff nach dessen Medaillon zu entnehmen gewesen. Als der zweite Hexer dann im Raum war nahm der Blick des bereits Anwesenden einen merkwürdigen Ausdruck irgendwo zwischen Misstrauen und Verwunderung an, während er das Medaillon festhielt, damit es nicht dann der Rüstung klirrte, schließlich nahm er es ab und behielt es in der Hand, als es so gar nicht aufhören wollte, blickte dabei immer wieder zu seinem Kollegen.

Nun konnte Slava endlich beginnen.
"Ersteinmal danke ich euch allen für euer Erscheinen."
Es war ein wenig wie früher, Viktor zu seiner Linken, Schura, ganz früher Lew zu seiner Rechten und der Rest im Raum verteilt. Eine bunte Truppe an Spezialisten, ganz wie jetzt auch.
"Ich bin Ob... Freiherr von Sokolov, für die die mich noch nicht kennen, einige kennen mich noch als Oberst Sokolov, aber das war ein anderer Einsatz." Erklärte er kurz den beinahe Versprecher.
"Und ich nuschle nicht..." fast wollte er hinzufügen '...stell halt dein Hörgerät lauter..' aber weil das die meisten der Anwesenden doch irritiert hätte verging der Moment ohne dass er einen weiteren Scherz auf Viktors kosten anbrachte. Aber es wurde klar, dass er das mit der Etikette nicht ganz so eng sah.
"Derzeit bin ich einer der Berater des Regenten und als solcher habe ich den Auftrag zu verhindern, dass Nowigrad in den nächsten Tagen an Nilfgard fallen wird. rund um die Stadt waren drei Lager eingerichtet gewesen, bemannt mit Spezialeinheiten und versehen dem Auftrag, die Stadt auszukundschaften, zu infiltrieren und wenn der Zeitpunkt gekommen wäre für die Armee zu öffnen. Ein Lager ist bereits zerschlagen, zwei weitere warten heute Nacht auf uns."
Er hörte wie an ein paar Stellen die Luft hart eingesogen wurde als ihnen manchem bewusst wurde, in welcher Gefahr man sich befand.
Schura breitete daraufhin eine Kate auf dem Tisch aus Es war eine Handkopie der größeren Karte. Alle drei Lager waren eingezeichnet, eines bereits durchgestrichen, eines auf dem Wasser.
"Die beiden Kommandanten der Aktion sind zum einen Alexander Lebedew..." er deutete auf Schura... "Und zum anderen Jarel Moore."
Den er damit auch vorstellte. Jedoch beide ohne Rang und Titel, beide hätte nur verwirrt.
"Lebedew wird das Lager an Land angreifen. Dank unserer sehr guten Aufklärung im Vorfeld..." er sah Cat nicht direkt an, aber das Lob ging eindeutig in ihre Richtung. "...kennen wir recht genau die Position und auch die Mannstärke. Zwar kann diese sich ein wenig noch geändert haben, allerdings nicht in großem Umfang. Bei diesem Lager gehe ich von etwa 10 Mann aus, auf jeden Fall weniger als ein Duzend. Bei dem auf dem Pontar handelt sich sich um ein Schiff, hier ist mit etwas mehr zu rechnen, inklusive der Crew vermutlich 15 Mann. Mit Lebedew gehen Viktor, als Fährtenleser und Valentine..." er deutete auf die beiden, derzeit sprach er noch in der Gemeinsprache, aber er würde später die wichtigsten Punkte noch auf russisch erklären.
"Und ich..." fiel ihm da der Neue ins Wort. "Raul Czengis, Ser, ich bin... war Kartograph und kenne diese Ecke sehr gut, ich würde mich lieber dem Kommandanten Lebedew an Land anschließen, da bin ich von größerem Nutzen."
Slava zog ein wenig die Augenbrauen zusammen.
"Wie gut könnt ihr mit einer Armbrust umgehen?"
"Warum?"
"Die Kampfesweise der beiden Kommandos wird sich signifikant unterscheiden. Die Kämpfer an Land erhalten eine besondere Form der Armbrust, dies gibt ihnen einen enormen Reichweitenvorteil gegenüber den Nilfgardern, außerdem wird das Nachladen schneller gehen und eine normale Rüstung wird die Bolzen auch kaum aufhalten. Ich würde diese Waffen normalerweise nicht einsetzen, aber in diesem Fall ist die Lage zu ernst."
"Umso besser wenn ich dort bin. Ich kann schon durchaus mit einer Armbrust umgehen, Ser. Wenn ihr erlaubt?"
"Lebedew hat das zu entscheiden..." er blickte zu Schura, der nickte nur.
Von Ljerka erntete er dafür jedoch einen strafenden Blick.
"Erklär ich dir die Wafffe, aber nachher." Bestätigte Schura noch einmal. Raul rückte daraufhin etwas näher an Schuras Gruppe.
"Gut, ich mach weiter... Also beide Teams brechen kurz vor der Dämmerung auf, es wird heute wohl noch ein Gewitter geben, das spielt uns in die Hände. Wir werden schwerer zu entdecken sein. Dennoch ist Vorsicht geboten, achtet auf Bogenschützen in den Bäumen, die Nilfgarder beschäftigen Kundschafter der Scoia'tael, die die Wälder kennen wie kein anderer. Außerdem rechnen sie vermutlich nach dem ersten Angriff mit weiteren, nur eben vielleicht nicht heute. Wie ihr im Einzelnen vorgeht überlasse ich den jeweiligen Einsatzleitern. Wichtig ist mir... ehe ich zum zweiten Team komme, dass auch Beweise gesichert werden. Die Einheiten sind offenkundig aus der Stadt versorgt worden. Wir wissen von Kisten mit Nahrungsmitteln und Waffen. Stellt Briefe sicher, Anweisungen, alles was ihr finden könnt, Wenn nötig auch die Kisten mit den Gütern und einem Familienwappen darauf. Nehmt Gefangene, aber nicht zu viele, nur wer vielversprechend aussieht, den Kommandanten, Schreiber... Nun aber zum zweiten Lager... Hier ergibt sich die Schwierigkeit, dass es sich auf einem Schiff befindet das auf dem Pontar liegt, daher wird das Ziel über einen kurzen Abschnitt nur schwimmend zu erreichen sein. Aber auch das wird zu finden sein, wir wissen dass es sich nicht zu weit von dieser Stelle wegbewegen kann, sonst erreichen die eigenen Boten es auch nicht mehr. Ihr müsst leise sein, denn bis ihr an Bord seid haben sie einen gewaltigen Vorteil. Aber es gibt Tricks um lange genug unter Wasser zu bleiben um zumindest bis dahin nicht gesehen zu werden."
Slava hatte auch genug Piratenfilme gesehen, um ein paar Ideen zu haben.
"Mit Moore gehen dann Veskewi, Sorokin... Und Seren. Außerdem einige Männer des Regenten. Diese stehen bereit und erwarten Anweisung. Es sind auch ehemalige Seeleute darunter... Auch hier gilt es: Beweise sichern. Sollte sich zeigen, dass die Crew nicht weiß wen sie da an Bord hat, was durchaus möglich ist, denn sie könnten sich als Händler ausgeben, verschont sie, aber setzt sie dennoch in jedem Fall fest. Haltet Kollateralschäden so gering wie möglich. Es geht wirklich nur darum, die Nilfgarder Einheit zu zerschlagen ehe es ihnen gelingt, in die Stadt einzudringen. Ich muss nicht betonen, dass von eurem Erfolg heute Abend eine Menge abhängt. Wenn ihr scheitert kann es sein, dass die Stadt fällt... Leider wird man euch auch nicht als Helden feiern, wenn ihr zurück kehrt. Ich muss betonen wie wichtig es ist, Stillschweigen bewahren zu dem Überfall um eine Panik unter den Zivilisten zu vermeiden. Sie sollen ihr Leben unbehelligt von all dem leben können. Ich werde euch natürlich angemessen entlohnen, 120 Kronen pro Person, das entspricht einem Hexerauftrag für 4 Ghule oder auch Endriagen."
Er sah kurz wie Reuven grinste und Ljerka und auch der Kartograph nickten. Sehe alte Einheit ließ die Aussicht auf Geld einigermaßen kalt, obwohl der Preis war mehr als angemessen war.
"Gibt es bis dahin Fragen?"

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Mittwoch 8. März 2023, 19:12
von Jarel Moore
„Von meiner Seite aus nicht.“, erklärte Jarel, nachdem sich einige Momente niemand zu Wort gemeldet hatte. Er löste sich von der Wand, trat vor und ließ die Arme locker an den Seiten hängen.
„Mit meinem Trupp werde ich mich unterwegs noch austauschen. Braucht jemand noch Waffen? Oder etwas anderes?“, fragte er und sah ‚seine‘ Leute nacheinander an, beginnend natürlich bei der Dame.
Er klang konzentriert und ruhig.
Und wesentlich kühler als üblich.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Mittwoch 8. März 2023, 20:12
von Crehwill von Seren
Anstatt seine Begrüßung zu erwidern gab ihm, der ihm schon bekannte Herr, einen Beutel Münzen. Eine Summe ausgemacht hatten sie nicht, deshalb hatte er keine Ahnung wie viel darin war. Er steckte es auch weg ohne nachzusehen und lauschte dann, während er sich mit beiden Hände wieder die Haare machte. Natürlich fiel sein Blick dabei auch auf Reuven, der mit seinem Medaillon herum machte. Er lächelte den Kollegen schuldig an und flüsterte in einem sehr leisen Ton, den er das letzte Mal verwendet hatte, um mit Hexerknaben, während der Ausbildung im Unterricht zu schwätzen: „Tschuldigung, aber sie macht sich echt Sorgen…“

Über die Lager war er wenig überrascht, vieles hatte er schon gehört – zuerst von Cat, dann von Jarel, jetzt nochmal richtig. Aber immerhin stellte sich ‚der Neue‘ jetzt mal richtig vor und Crehwill kommt neben der ordentlichen Bezeichnung Freiheit noch Oberst und Berater des Regenten anhängen. Und eine Einführung in diese Hinterkopf weg baller Waffe, klang auch spannend.

Mit Seren fühlte er sich tatsächlich wenig angesprochen, zog aber eine Augenbraue nach oben. Offenbar war er mit Erscheinen schon so gut wie eingeplant.

„Wozu braucht ihr mich noch?“ Außer, dass Sarray sicher nichts dagegen hätte, wenn er auf Ljerka ein Auge hat.

„Und ihr wollt dort ernsthaft mit Sack und Pack hinschwimmen? Wie Kettenhemd?“

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Donnerstag 9. März 2023, 06:25
von Viktor
Dem Vortrag in der Gemeinsprache konnte Viktor dank Max relativ gut folgen, die Übersetzung ins Russische half ihm dennoch nichts falsches zu verstehen. Bei dem Genuschel... Auf den Witz mit dem Hörgerät hatte er halb gewartet, bei der Steilvorlage, aber er konnte nachvollziehen, dass es eher verwirrend auf die Einheimischen wirken musste. Also trank er schweigend seinen Tee und hörte zu.
Schura und dieser Ritter. Zu Land und zu Wasser.
Sein Blick driftete kurz zu Moore und auch ihm drängte sich die Frage auf, wie es sich in Kettenhemd und Ritterrüstung wohl schwamm. Konnte ihm zwar egal sein, da er zu Schuras Truppe gehörte, aber neugierig war er doch.
Zuvor schob dieser Raul sich in den Fokus, denn der würde als Einheimischer mit ihnen kommen. Viktor hob die versehrte Rechte. "Er kann an meinem Flügel bleiben und meine Waffe haben. Zusammen ergeben wir einen vollen Schützen.", bot er an. Dann würde er sich aufs kundschaften, nachladen und notfalls Nahkampf verlegen.
Der blonde Hexer stellte schließlich die Frage, die sich Viktor auch schon aufgedrängt hatte und er nahm noch einen Schluck Tee, gespannt auf die Antwort.
"Gute Frage. Wieso lädst du Barbie zur Party ein?", murmelte er auf Russisch an seinem Becher vorbei Richtung Slava.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Donnerstag 9. März 2023, 15:12
von Raul Cengiz
"Wenn ich darf...Sers..." Raul war wieder zur Stelle, sah sich kurz auf der Karte um.
"An der Stelle hat der Pontar wenig Strömung, man kommt leicht dagegen an, auch wenn ich ungern mit eurer Ausrüstung schwimmen würde. Bei allem Respekt... aber wenn ihr einen Stamm oder eine Planke ins Wasser werft, etwa hier, etwas Gestrüpp darauf und euch dran festhaltet... Wenn ihr hier ins Wasser geht, spült es euch vermutlich genau an ein Schiff dran, dass nah genug am Ufer ankert um die Fahrrinne in der Mitte nicht zu blockieren."
"Und warum kommst du dann nicht mit uns mit?" wollte schließlich doch Ljerka wissen.
"Ich... em... ich kann nicht schwimmen..."

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Donnerstag 9. März 2023, 15:15
von Vyacheslav Sokolov
Ehe es peinlich wurde sprang Slava jedoch ein.
"Das ist keine schlechte Idee. Wenn es keine weiteren Fragen gibt können sich nun die beiden Teams noch untereinander besprechen und dann würde ich dazu raten aufzubrechen. Es wird noch ein Ritt beziehungsweise Fußmarsch von ein bis zwei Stunden.
Zu Viktor Slava grinste er verschlagen.
"Auch wenn sie nicht so aussieht... Barbie kann halt kämpfen..." auf russisch und mit einem Schulterzucken, aber er verstand Viktors Frage. Wenn einer im Raum definitiv nicht nach einem Kämpfer aussah, dann dieser Hexer.
"Und Cengiz kann meine AK haben, ich werde sie hier vermutlich nicht brauchen." ergänzte er dann in der Gemeinsprache.
"Schura... Lebedew, nimm alles mit und machdeine Leute vertraut mit der Funktion, vor allem Cengiz. Den Rest könnt ihr unterwegs klären."
Den Einwand des Hexers überging er weitgehend. Er war anwesend, er war dabei. Was die Sachlage war, das wusste er, davon ging Slava aus, und jetzt das für und wieder von einmischen zu diskutieren wäre ohnehin müßig gewesen. Und für pathetische Reden fehlte jetzt eindeutig die Zeit.
"Wollt ihr wirklich jetzt kneifen?" drehte er statt dessen den Spies um.
Und er hatte angefangen, jeden mit Nachnamen anzusprechen, es wäre doch merkwürdig gewesen, es ausgerechnet bei den Hexern anders zu machen.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Donnerstag 9. März 2023, 15:16
von Reuven von Sorokin
"Und zurück? Sollen wir das Schiff anzünden oder es mitnehmen? Ich kann schwimmen, aber ich kann kein Schiff steuern." Reuven blickte immer noch skeptisch auf seinen Kollegen.
Crehwill roch nach der Zwergin, aber dass sie in der Lage wäre, einen Schutzzauber zu wirken, das wäre ihm neu gewesen. Aber nach Schutzzauber fühlte es sich an, ein niederfrequentes permanente vibrieren, kein bedrohliches Ansteigen und auch nicht die hohe Frequenz eines Angriffszaubers. Die Überlegungen durchbrach wieder der Oberspion mit seiner Antwort: "Deshalb sind Seeleute dabei und Moore hat Erfahrung, wenn möglich, stellt das ganze Schiff sicher."

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Donnerstag 9. März 2023, 15:49
von Jarel Moore
Jarel ging tatsächlich auf Crehwills Einwand ein, suchte seinen Blick und sah ihn eindringlich an.
„Die Lage ist heikel. Wir rechnen damit, dass die Nilfgarder uns erwarten, nachdem wir das andere Lager hochgenommen haben. Wir können jede Klinge brauchen. Beim letzten Mal war das Glück auf unserer Seite. Damit zu rechnen, dass wir noch einmal Glück haben währe größenwahnsinnig.“
Er atmete durch, bevor er fortfuhr.
„Wenn du das mit deinem Gewissen nicht vereinbaren kannst, kann ich das verstehen. Das Geld kannst du behalten. Ich schulde dir ja ohnehin noch den Lohn für einen Auftrag.“
Er sah einen langen Moment zu Slava. „Das regeln wir dann untereinander.“, beschloss er schlicht, bevor er sich wieder dem blonden Hexer zuwandte.
„Nur entscheiden solltest du dich jetzt.“

Aufmerksam betrachtete er Rauls Ausführungen auf der Karte, nickte hin und wieder zustimmend.
„Ich Stimme Herrn Czengis zu. Und ja, es war gedacht sich einer Tarnung zu bedienen, zudem uns das Wetter anscheinend in die Karten spielt. Die Stelle sieht gut aus. Den Hinweg bringen wir zu Fuß hinter uns. Für den Rückweg nehmen wir das Schiff. So lange es keine Fregatte unter Vollzeug ist, bekommen wir das hin.“ Er richtete ein leises Schmunzeln in Reuvens Richtung.
„Das genaue Vorgehen besprechen wir auf dem Hinweg. Wenn niemand Einwände hat.“
Mit nüchternem Blick sah er fragend von einem zum anderen.
In Gedanken ging er bereits wieder alle Möglichen durch, die den Kampf und die Rückreise betreffen konnten. Es war gut geplant.
Es konnte tatsächlich gut gehen..

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Donnerstag 9. März 2023, 17:59
von Crehwill von Seren
„Wir sind ums Kaer Boot gefahren…“ antwortete er auf Reuvens skeptischen Blick, aber die Boots Frage ging gar nicht an ihn. Jeden Morgen ist er vor dem Frühstück Boot fahren und geschwommen und dann viel gelaufen. Blöde Steilküste, war weit zurück zur Küche mit dem Frühstück. Er musste leicht selig lächeln, auch wenn er es damals gehasst hat, vermisste er es jetzt irgendwie.

„Kneifen?“ riss ihn Slavas Nachfrage aus den Gedanken. „Wovor kneifen? Vor drei handvoll Personen, deren Hälfte Reuven alleine weg macht?“ Zumindest wäre er überrascht wenn nicht. Aber auch wenn er nur halb so schnetzelfreundlich ist, wie die Gerüchte über Katzenhexer sagen, sollte ihm das nicht so schwer fallen – Hilfe von irgendwelchen offiziellen Schlägern haben sie noch dazu. „Der Rest hat das Pech gefangen genommen zu werden, um sie verhören. Haben die überhaupt eine Chance zu überleben?“

Man hörte ihn einatmen. Die Sache gefiel ihm nicht, auch diese Einladung und diese ‚ach, wenn Du schon mal da bist, dann kannst Du auch mitsaufen‘-Mentalität. Trotzdem nahm er den Blick des Flammenrosenritters höflich und freundlich auf, der war immer so angespannt und der sollte wirklich mal schlafen. „Heikel für Nowigrad. Das hatten wir heute schon, Jarel. Für die Stadt, für Millycent. Deshalb ignorieren wir die Millycents auf diesem Schiff oder drüben im Wald.“ Er verzog angewidert das Gesicht, wenn die alle so aussehen wie die Leiche. „Dafür ist es in den nächsten drei Tagen gut, vielleicht auch drei Wochen, drei Monate, drei Jahre und dann kommen die Nächsten...“ Er musste seufzen und sah mit geschlossenen Augen zur Decke. Ein bisschen Drama konnte die Barbie auch. Sarray würde es freuen, wenn er wieder kommt und am Ende in den Arsch treten, dass er Ljerka alleine gelassen hat? Er schob sich mit einer Hand ein paar Strähnen aus der Stirn. Was für ein Scheiß.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Donnerstag 9. März 2023, 20:18
von Vyacheslav Sokolov
"Sagt mir doch ob es eine andere Möglichkeit gibt die Menschen, Elfen und Zwerge und Halblinge in der Stadt zu retten, denn die Hände in den Schoß zu legen erscheint mit wenig geeignet den Frieden zu wahren. Oder wollt ihr euch einfach nur raushalten, weil ihr euch nicht die Finger schmutzig machen wollt? Monster töten... das ist leicht, auf den ersten Blick. Da ist klar, wer gut und böse ist, man muss nicht denken. Ist es das?"
Slava schüttelte den Kopf, man sah ihm die Ungeduld an.
"Nein, Nein... die Frage ist schon falsch gestellt. Auf dem Schiff, da ist keine Millicent, oder wie ihr sie auch immer nennen wollt. Auf dem Schiff sitzt ein Garibert der eurer kleinen Millicent an die Wäsche will. Und den wollt ihr nicht aufhalten? Ihr wollt mir erklären, dass ihr an einem Vergewaltiger vorbeigehen würdet, der gerade einem unschuldigen Mädchen Gewalt antut, nur weil es letztlich nichts ändert?"
Sein Blick war finster und noch kälter als sonst.
"Und ihr könnt mir glauben keiner dieser Nilfgarder Soldaten ist unschuldig. Ich erzähle euch gerne an dieser Stelle etwas über Spezialeinheiten..."
In seiner Stimme klang Bitterkeit mit.
"Die qualifizieren sich für so einen Einsatz nur durch Kampferfahrung und dadurch, dass jeder einzelne von ihnen eine Ausbildung zum Meuchelmörder hat, so würde man das bei euch nennen. Jeder einzelne von denen hat schon getötet und wird es wieder tun, ohne mit der Wimper zu zucken. Jeder von ihnen schneidet einer Frau im Schlaf die Kehle durch damit ihr Schrei ihn nicht verrät. Jeder von denen erschlägt ein Kind um einen Zeugen zu beseitigen... dafür sind sie ausgebildet, so werden sie ausgebildet. Jemanden mit Skrupeln schickt man nicht auf so eine Mission. Das sind Elitekämpfer und auch für einen Hexer kein Kinderspiel mehr."
Und es war klar, dass er nur zu gut wusste wovon er redete.
"Und ja, es werden die nächsten kommen, daran habe ich keinen Zweifel... aber ich werde auch da sein, und ich werde etwas dagegen unternehmen. Ich werde nicht zulassen, dass sich dieses gigantische Reich eine Stadt, ein Königreich nach dem anderen einverleibt. Ein Angriffskrieg darf nicht das Mittel sein um sich zu nehmen was man will. Ich weiß nicht ob es noch möglich ist, mit Emreis zu sprechen... Ob er längst dem Größenwahn verfallen ist... Vielleicht ist die Zeit der Verhandlungen längst vorbei, aber zumindest müssen wir ihm eine Größe entgegensetzen die ihn aufhält und die ihn zögern lässt so weiterzumachen."
Spätestens jetzt musste seinen Leuten klar sein, dass er noch von jemand ganz anderen sprach.
"Ihr könnt sagen, lasst ihnen doch die Stadt, es ist egal wer der Herr ist... aber das ist es nicht. Und den den Nilfgardern ist es scheißegal was mit den Bewohnern der Stadt passiert, mit unseren Leuten, den Bauern, den Handwerkern. Sie werden erschossen wenn sie Widerworte geben, denn es ist ihnen egal wer die Felder bestellt... Für Jahre wird das Land im Chaos versinken wie es in Velen geschieht, in ganz Temerien, Lyrien, Aedirn... Nur weil ihn dort keiner ht aufhalten können, sollen wir jetzt die Hände in den Schoß legen und nichts tun, Redanien seinem Schicksal überlassen?"
Er steigerte sich regelrecht in das Thema hinein, es war klar, er hatte lange darüber nachgedacht und so schnell würden ihm die Argumente nicht ausgehen.
"Und nein, ich ignoriere auch nicht eure Millicent im Wald, aber ich löse die Probleme, die am nächsten sind. Ihr könnt selbst auch nur immer ein Monster auf einmal beseitigen und dann entscheidet ihr euch wohl für das, gegen das ihr auch gerade etwas ausrichten könnt und nciht für das, gegen das ihr erst noch den Trank brauen müsst. Und jeder der etwas tun kann muss etwas tun!"
Er war nun selbst aufgestanden, stützte sich aber auf der Tischplatte ab. Er sah direkt den Hexer an.
"Mit Moral müsst ihr eure Verbitterung nicht rechtfertigen."

Schura war bereits aufgestanden als Slava zu seiner Rede angesetzt hatte, Valentine wollte ihm folgen und Raul stand auch bereits und starrte ihn an, ergriffen irgendwie.
"Aye..." brachte er heraus und man sah ihm an, dass die Worte ins Schwarze getroffen hatten.
"...ich komm aus Temerien, hab mit Roche gekämpft... die Nilfgardrer haben unseren Hof besetzt, meiner Familie alles genommen..." er flüsterte fast. Aber Wut kam ebenfalls hoch. "...das geht euch hier auch so."
Man konnte ihm ansehen, dass er kurz davor war Slava einfach zu umarmen und ihm auf die Schulter zu klopfen. Einen Fan hatte er an diesem Abend auf jeden Fall gewonnen. "Ich bin dabei, selbst wenn ihr mir kein Geld geben würde, Ser."

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Donnerstag 9. März 2023, 20:42
von Jarel Moore
Keinen Ton hatte Jarel während Slavas Rede gesagt, keine besondere Regung gezeigt.
Nur seine Augen hatten sich verändert. Er fixierte den Russen mit vor Hitze glühendem Blick.
Er war wirklich gut mit Worten. Er war in der Lage seine Zuhörer in den Bann zu schlagen, einen Finger auf an ihre Seelen zu legen und sie mitzureißen.
Und der Schattenläufer bewunderte das. Mehr noch. Er liebte es. Er liebte ihn.

Der Hexer mit den seltsamen Augen wollte nicht mitgehen. Nun…sie würden es auch so schaffen. Die Gruppe war hochmotiviert. Nunja…zumindest einige.

Nur mühsam riss Jarel seinen Blick von Slava los und betrachtete nun Crehwill.
Ex oder Hopp. Wie würde er sich entscheiden?

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Donnerstag 9. März 2023, 21:49
von Crehwill von Seren
Während Slava beim Reden aufstand, schlurfte Crehwill zum Tisch und ließ sich auf den nächsten freien Stuhl fallen. Das ist nicht die erste solcher Reden, die er hörte. Sie kam immer wieder, genauso wie der Krieg immer wieder kam. Wie die Gariberts und Millycents, die sich gegenseitig schlimme Dinge antaten und damit ihre Kinder dazu brachten weiter zu machen.

Der blonde Hexer suchte sich einen Gegenstand wie einen Löffel, der noch auf dem Tisch lag und die Finger seiner rechten Hand begannen damit herumzuspielen. Unterbewusst zuhörend. Manchmal lächelte er dünn. Man sah ihm an, dass er all diese Argumente kannte. Er hatte sie sich nicht überlegt oder darüber nachgedacht, sondern es kam in den letzten neunzig Jahren ein paar Worte zusammen, aber er machte keine Anstalten den Freiherrn zu unterbrechen oder gelangweilt zu wirken, sondern wartete noch einen Moment, ob die Rede wirklich vorbei ist, bevor er Slavas Blick erwiderte.

„Ja, ich weiß. Brunnen vergiften, Heilerinnen töten…“, seine Augen schweiften für einen Moment Ljerka, die sich kaum gerührt hatte seit er hier ist. „…und noch was, das hab ich vergessen.“ Ein entschuldigendes Lächeln flog zu Jarel, der ihm zuerst davon erzählt hatte, bevor Crehwill seufzend einatmete und sich auf seinem Stuhl zurücklehnte. Die Jungs blieben weiterhin beneidenswert, für die Sache und gut. Für die Stadt, für die Leute, für die Schwachen, ist doch eindeutig wer hier der Übeltäter ist. Schade, dass es nicht so einfach ist. Aber irgendwo mochte er sie.

„Also gut“, es klang nicht sehr überzeugend, aber es war wohl eine Zustimmung: „Wenn ich die Armbrust mitnehmen soll, brauche einen einigermaßen wasserdichten Sack, damit sie nicht völlig unbrauchbar wird.“ Auch wenn er sich dabei wenig männlich seine Haarsträhne hinter sein Ohr schob, klang er kalt routiniert. „Falls wir eine Art Ruder für unseren Baumstamm oder Floß hätten, wäre das praktisch. Dann müssen wir nicht darauf hoffen, das uns die Strömung genau richtig treibt und könnten paddelnd nachhelfen. Sehen wird man schon genug.“ Zumindest Reuven und er. „Und haben die irgendwelche Zauberer oder Vorrichtungen auf dem Schiff, die es bemerken, wenn aktive Magie sich nähert? Oder ähnliches? Oder uns Widerstand leisten könnte?“ Reuven bekam einen Seitenblick ab, der ja hoffentlich schon eine Ahnung hatte. Sein eigenes Medaillon hatte sich immer noch nicht entschieden, wie es damit umgehen soll, dass der Hals an dem es hing verzaubert war. Mal zuckte es, beruhigte sich, bis es ihm wieder zu fallen schien, dass da etwas ist. Er würde nächsten Stunden nicht so darauf verlassen können.

„Oh und, Herr Oberst Freiherr von Sokolov. Ich hätte ein paar Anliegen und möchte mit Euch reden, wenn das hier vorbei ist. Morgen oder so.“ Ein äußerst zuvorkommendes Lächeln und ergebenes Nicken zu Slava am Tischende, bevor er kurz die Augen schloss und ausatmete, um sich zu sammeln.

„Ach und Gnome. Ihr habt am Anfang vergessen die Gnome Nowigrads zu erwähnen.“

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Freitag 10. März 2023, 04:07
von Jarel Moore
Nachdenklich betrachtete der Schattenläufer den Hexer mit den seltsamen Augen.
Gnome... Es gab in Novigrad Gnome?
Nun, wenn es hier Doppler gab, warum dann nicht Gnome.

Dass alles in Crehwill sich sträubte mit dem Team loszuschlagen war offensichtlich.
Um so dankbarer war Jarel, dass er sich dieses eine Mal hatte durchringen können. Das musste diesen für einen Hexer ungewöhnlich zart besaiteten Mann eine unglaubliche Überwindung gekostet haben.

"Wir werden nicht auf den Baumstamm sitzen, sondern hinter ihm schwimnen um ihn als Tarnung zu nutzen.", erklärte er betont ruhig.
"Und die Armbrust kannst du hier lassen. Wir greifen im Nahkampf an. Ob es magische Fallen gibt ist nicht bekannt. Da hoffe ich auf deine und Reuvens Fähigkeiten. "
Oder hatte er die Antwort falsch verstanden und er begleitete sie doch nicht?

Der fragende Blick des Mannes in Schwarz ruhte unschlüssig auf den rosafarbenen Augen seines Gegenübers.
Der Typ wurde ihn von Begegnung zu Begegnung ein größeres Rätsel.

Re: Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Verfasst: Freitag 10. März 2023, 07:31
von Reuven von Sorokin
Auch Reuven hatte es sich angehört.
"Diejenigen, die nicht die gleichen Bücher gelesen haben wie ihr... die keine Ahnung haben von Politik... die laufen halt immer Gefahr, sich instrumentalisieren zu lassen... egal für wen und selbst wenn sie nur Gutes tun wollen. Deshalb halten wir uns raus... meistens."
Auch ihm war klar, dass das so nicht immer klappt.
"Aber ich mach's auch für Geld."
Sollte heißen, bei ihm waren keine weiteren Argumente nötig.
Von Crehwills Schutzzauber war auch er nicht begeistert.
"Du strahlst wie ein magisches Leuchtfeuer... musste das sein? wenn die nen Magier dabei haben weiß er jetzt schon, dass wir kommen... Wer hat den gemacht?"