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Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 18:18
von Melanie Johnston
Schmunzelnd schaute sie sich ein wenig um. "Naja ob das so praktische Dinge sind, einen friedlichen Eindruck hinterlasse ich damit sicher nicht. Nützlicher sind wahrscheinlich die Sachen im Rucksack wenn sie nicht verbrannt sind." Sie war ja wirklich voll, selbst der Apfel hatte da nicht mehr wirklich gepasst. Und auch wenn sie besseres, nein aufwändiger zubereitetes, Essen gewohnt war schmeckte ihr das sehr gut." Jakob war der der heute Vormittag oben in dem Raum war und geholfen hat Jarel wiederzubeleben. Aber keine Ahnung wo er nun ist, er hatte sich verabschiedet und gesagt ich könne Slava vertrauen und solle mich an ihn halten." Sie zuckte die Achseln, was schon eine Beantwortung der Frage nach ihrem Befinden war, zumindest was ihren Gesundheitszustand anging. Was das andere anging musste sie erstmal noch etwas mehr wissen." Wie es mir geht? Naja, ich habe schon merkwürdigere Dinge erlebt als aus meiner Welt gerissen zu werden und Elfen zutreffen." Sie zwinkerte Ion zu und sah auf den Stein. Da er die Frage danach übergangen hatte nahm sie an das sie wohl nicht so einfach herzustellen waren und belies es dabei. "Ich weiß noch nicht so viel über diese Welt das ich das wirklich beurteilen könnte. Ich glaube ich lasse es auf mich zu kommen und mache dann das beste aus der Situation. Etwas anderes bleibt mir ja nicht wirklich übrig." Auch wenn sie relativ entspannt klang machte sie sich Sorgen, aber nicht direkt in die Richtung die Ion beunruhigt. Solch eine Situation hatte sie höchstens im Geschichtsunterricht gehört. Aber sie war nicht der Typ der sich von schwriegen verraussetzung aufhalten ließ. Auch wenn sie noch nicht wusste was genau auf sie zu kam, sie wurde das Kind schon schaukeln.

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 23:28
von Avarion DeSpaire
Sie wirkte zuversichtlich auf ihn und selbstbewusst. Eine gute Voraussetzung um mit dieser Welt und der Situation zurecht zu kommen. Und ein klein wenig beneidete er sie dafür, dass sie sich einfach so treiben lassen wollte um zu sehen, wo es hin ging. Er nickte aber mal zu ihren Worten und fing dann an, auf zu räumen. Da er nicht wusste, wo was hingehörte, war er sehr dankbar, das die Küchenhilfe ihm einfach alles abnahm. Mit einer leichten Verbeugung und den dazugehörigen Worten bedankte er sich bei ihr und kam zu Melanie zurück. Sein Blick viel auf den kleinen Stein auf dem Tisch, den er hatte liegen lassen. Langsam legt er die Finger daran und sah sie einen Moment lang einfach nur an. "Ich habe diesen Stein von einem Druiden bekommen, der ihn glaube ich gefunden hatte. Herstellen kann ich keinen zweiten. Ich wüsste nicht wie und wo ich anfangen muss. Aber solange ich hier bin, behalte ihn. Ich glaube du kannst ihn besser gebrauchen als ich." Auch wenn es ihn widerstrebte schob er mit ihren Fingern drauf den Stein in ihre Richtung und ließ los. "Danke das ihr mir Gesellschaft geleistet habt. Ich werde mir noch ein wenig die Tempelanlagen ansehen. Wenn ihr möchtet, begleitet mich."
Ion nahm seine Tasche an sich und sortierte seine Robe und das Ensemble, welches als Schmuck mit mehr oder weniger nutzen, daran befestigt war. Bevor er jedoch los marschierte, sah er sie abwartend an. Auch wenn er das was sie nun sagen würde, nicht mehr verstand, so war er sich sicher, ihre Absichten aus Gestik und Mimik zu erkennen.

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Mittwoch 30. August 2023, 09:10
von Melanie Johnston
Sie half noch ein wenig dabei zusammen zu räumen, das war sie einfach. Sie konnte nichts liegen lassen oder andere Arbeit machen lassen die sie mindestens genauso gut machen konnte. Das kam wahrscheinlich von der Art bzw. dem Ort an dem sie aufgewachsen war. Das Waisenhaus. Nicht etwa weil sie eine Waise gewesen wäre, zumindest keine Vollwaise. Ihr Vater war zwar vor ihrer Geburt gestorben bei einem Unfall, aber sie hatte ihre Mom und die machte eine Ausbildung in dem Waisenhaus. Das war eine ziemlich schlaue Sache im Grunde. Ihre Mom war selbst gerade mal 16 als sie schwanger wurde und auch noch als Melanie geboren wurde. Und durch die Arbeit konnte ihre Mom das lernen mit der Erziehung verbinden. Melanie schmunzelte etwas als sie daran zurück dachte. Es war eine schöne Zeit gewesen und im gleichen Moment dachte sie an ihre Mutter und was für Sorgen sie sich machen würde wenn Melanie nicht zumindest einmal in der Woche anrief. Seufzend schaute sie Ion nach als er ihr Frühstück wegbrachte. Mom würde klar kommen, genauso wie Melanie klar kommen würde. Sie würden beide einen Weg finden, so war das schon immer gewesen und als Ion zurück kam lächelte sie schon wieder.
Was er ihr da nun anbot war gerade ein wenig viel, sie musste hart daran arbeiten hier nicht gleich los zu weinen. Aber hier waren Leute, hier wollte sie nicht weinen. Einige tiefe Atemzüge und sie hielt den Stein wie einen Schatz in beiden Händen. Das war ein gewaltiges Geschenk, wenn auch nur temporär. Sie schaute Ion nach als er weiterging. Schnell sprang sie auf sie Füße und lächelte ihn dankbar an, da gab es zwar keine Freudenträne, denn das war auch eine Träne, aber sie quiekte kurz vor Glück und ging ihm nach. Sie dachte das das schon praktisch war mit so einem Babbelstein, aber der leichte Weg war niemals ihr Weg. So hielt sie ihm den Stein wieder hin. Als er ihn wieder halten konnte sagte sie. "Ich meinte das der Stein ganz praktisch wäre um nicht übers Ohr gehauen zu werden. Oder wenn es etwas zu verhandeln gäbe. Nimm deinen Stein. Stattdessen könntest du mir ein paar brocken beibringen von dieser 'Gemeinsprache' sagst du?" Sie lächelte wissbegierig und erwartungsvoll. " Oh und wenn ich nervig anhänglich werde kannst du mich einfach irgendwo absetzen. Ich bin wie ein ausgesetzter Welpe entweder finde ich zurück oder Jemand nimmt sich meiner an weil ich so niedlich bin und so zerbrechlich wirke." Sie schmunzelte wieder etwas und schaute zu ihm auf. "Ich bin übrigens nicht so jung wie ich aussehe, das hat wie gesagt was mit meiner Mitbewohnerin zu tun. Ich bin 28 Jahre alt. Und du? "

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Mittwoch 30. August 2023, 12:52
von Avarion DeSpaire
Er wartete ruhig bis sie alles weggeräumt hatte, bevor er sich in Bewegung setzte. 'Da freut mich aber jemand' stellte er in Gedanken fest, so sehr sie auch versuchte sich zu beherrschen. Ion schmunzelte, mal wieder. Als sie aber mitteilte, dass sie den Stein nicht bei sich führen wollte, war er überrascht und ein klein wenig beeindruckt. Sicher war es sinnvoller, die Sprache zu lernen und mit der Zeit erlernte sich diese fast von alleine, wenn man überall auf sie traf. Andererseits erleichterte er einem gewaltig das Leben, wenn man eben nicht übers Ohr genauen werden konnte. Ihre Worte. Ion akzeptierte ihre Entscheidung und nickte. Dann machte er etwas, was sehr befremdlich für andere sein musste und von hinten sehr an Vater und Tochter erinnerte. Er nahm Melanie einfach an die Hand. Während des Gehens hatte es den Vorteil, das sie ungestört weiter reden konnten, denn der Stein ruhte nun in ihrer beiden Hände.
"kann ich machen. Wenn du möchtest gebe ich dir ein paar Blätter aus meiner Tasche und du schreibst dir die Sachen auf, die du aussprechen musst. Ob es dann grammatikalisch richtig ist, ist zweitrangig. Wichtiger ist eh, das du verstehst was man vor dir will." Auch wenn er nicht wusste, wohin genau die beiden nun gehen sollten, alles war besser als die Musikalische Folterkammer, auch wenn das offensichtlich nur Ions persönliche Meinung war. Als sie in den nächsten größeren Bereich kamen ließ er seinen Blick ein wenig wandern. "Ich bin 138. was für einen Elfen nicht sehr viel ist. In meiner Welt liegt die Lebenserwartung meines Volkes bei mehreren Tausend Jahren. Je nachdem wie rein die Blutlinie ist. Ob das bei den Umwelteinflüssen hier genauso sein würde, weiß ich nicht und ehrlich gesagt habe ich auch nicht vor, das heraus zu finden. Ich möchte zurück und theoretisch ist das auch möglich." Er machte eine kurze Pause und betrachtete ein Wandbild. "Ich suche nach allen möglichen und sei es noch so wagen Hinweisen zu den Portalen, die mit der Sphärenkonjunktion einher gehen. Leider bis jetzt mit eher mäßigen Erfolg. Die Bewohner dieser Welt sind nicht sehr freigiebig was Informationen zu diesem Thema angeht. Aber ich arbeite daran, Schritt für Schritt. Zum Glück war und bin ich mit der Magie in dieser Welt sehr kompatibel. Den Unterschied habe ich kaum gespürt und konnte nach meiner Ankunft fast sofort wieder darauf zugreifen." Er unterbrach sich und sah sie entschuldigend an. "Das wolltest du wahrscheinlich gar nicht wissen." Den Blick wieder auf das Bild gerichtet verharrte er.

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Mittwoch 30. August 2023, 13:37
von Melanie Johnston
Es verdutzte sie anfänglich das er ihre Hand nahm, sie schaute daraufhin zu ihm auf und grinste. Das war schon irgendwie ungewöhnlich, sie mussten wirklich ein seltsames Bild abgegeben haben. Das sie so beide den Babbelstein halten konnten machte die Sache auf jeden den Fall einfacher. Und natürlicher in jedem Fall, mit ausgestreckter Hand den Stein zu halten war dann doch ziemlich unnatürlich. So war ihr das dann doch lieber, auch wenn sie immer wenig darauf gab was andere von ihr dachten, das war sicherlich vorteilhaft. Es war ja nicht so das ihr Tattoo unauffällig gewesen wäre und so ein Sommertag beging man selten im Rollkragenpulli. Sie hatte jedenfalls kein Problem sich damit zu zeigen, aber hier war es wahrscheinlich besser es erstmal dezent zuhalten. Sie hatte in dem Moment auch gar nicht daran gedacht das man sie für Vater und Tochter halten könnte. Dabei war die ungewöhnlich weiße Haarfarbe sicher ein Indiz dafür. Sie nickte jetzt jedenfalls zu seinem Vorschlag erstmal ein paar wichtige Dinge aufzuschreiben um sie so zu lernen. Melanie schaute sich auf dem ungeplanten Weg durch den Tempel neugierig um und prägte sich einige interessante Dinge genauer ein. "Eine Freundin von mir ist so 900 Jahre alt, aber von mehreren tausend Jahren Lebenserwartung habe ich noch nicht oft gehört in meiner Welt." Sie schaute den Gang entlang und dann wieder zu Ion. "Man kann zurück? Ich habe die Information das das nicht möglich ist." Sie schaute sich etwas um als suche sie unliebsame Zuhörer und sprach dann leiser weiter. "Also das Portal mit dem ich hier gelandet bin war irgendwo oben in den Baumkronen. Aber ich glaube nicht das es auf meiner Seite permanent da ist. Ich war den Weg schon oft gefahren ohne das etwas passiert ist. Vielleicht ist es an das Wetter gebunden, es hatte namlich geschüttelt wie aus Eimern. Äh.. Sehr stark geretnet." Verbesserte sie sich da sie nicht annahm das der Babbelstein auch Umgangssprache verstand oder übersetzte.

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Mittwoch 30. August 2023, 14:14
von Avarion DeSpaire
Die Redewendung 'geschüttet wie aus Eimern' war eine Redewendung, die Ion tatsächlich nicht kannte und der Babbelstein eins zu eins übersetzte. Entsprechend seltsam sah er sie einen Moment an, bis die Erklärung kam und sich seine Miene aufhellte. "Ahh. geschüttet. So viel Wasser, als wäre es.... Verstehe." Er kicherte leicht. "Das leuchtet ein." Sie gingen etwas weiter und Ion sah nach oben und betrachtete die Bauweise der Decke. Sehr passend als sie zu dem Thema der Portale und ihren Ausgang aus luftiger Höhe kamen. "Das muss ein gewaltiger Schrecken gewesen sein." sagte er ruhig und folgte den Bögen und Stürzen, die die Decke hielten. "Mein Portal war auf Bodenhöhe und ich habe im ersten Moment nicht einmal bemerkt das ich durch eines hindurch gelaufen bin." Langsam senkte er den Blick wieder und sah sie an. "Mein Reitworg hingegen schien etwas gespürt zu haben. Er war unglaublich nervös und auch ein wenig aggressiv. Ich hoffe sehr, das er auf der anderen Seite geblieben ist." Ion schlenderte weiter und sprach so beiläufig, als würden sie über das Wetter reden. "Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es die Möglichkeit Nachrichten durch Portale zu schicken. Slava hat so etwas gemacht. Also schließe ich daraus, das es feste Verknüpfungen gibt. Die Kunst wird darin bestehen, die Portale zu finden und zu katalogisieren. Und ihre Größe zu ermitteln.. Auf abgetrennte Gliedmaßen habe ich keine Lust."
An einer Statue blieb er stehen und musterte diese eher passiv. "In meiner Welt kann ich Portale durch einen Zauber öffnen. Sie dienten bis vor unserer Anreise hier allerdings nur dem holen von etwas oder jemanden. Heute habe ich das erste mal ein Portal geöffnet um selber an einen Punkt zu reisen. Es ist neu, aber ich bin zuversichtlich." Nun senkte auch er etwas die Stimme, das es nicht jeder hören konnte. "Ich versuche es immer wieder mal an den verschiedensten Orten. Das sollten nur nicht zu viele wissen. Geklappt hat es bis jetzt erst einmal auf Skellige." Er richtete sich wieder auf und sprach normal weiter. "Das Portal hierher war etwas anders veranlagt und für mich fremd. Ich werde noch üben müssen."

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Mittwoch 30. August 2023, 14:54
von Melanie Johnston
So seltsam das ganze Szenario hier eigentlich war verwirrte sie es doch etwas wie wohl sie sich hier fühlte. Sie war zwar schon immer sehr interessiert an neuen Dingen, aber das hier war in jeder Hinsicht neu. Trotzdem war es für sie einfach nur ein neues, Abenteuer war das falsche Wort, weil es die Situation als etwas freiwilliges, auf etwas reduziert hätte das man zum Spass machte um sich zu amüsieren. Das es das nicht war, war ihr klar geworden als sie vom Motorrad sprang um nicht am Baum zu zerschellen. In diesem Moment war sie froh das ihre Mom es nicht mitbekam. Sie hörte schon wieder ihr Gemecker. 'Schlimm genug das du mit der Harley herum flanierst, aber dann noch diese Höllenmaschine. Was ist so toll daran mit 300 km/h über die Landstraße zufahren...' Ihre Mom sah einfach nicht den eigentlichen Grund der sehr nahe daran war wie es war selbst fliegen zu können. Frei zu sein. Sie seufzte kurz auf und schüttelte den Kopf leicht , so daß man es nicht auf etwas beziehen konnte das gesagt wurde. "Naja, das Portal war groß genug für mein Motorrad, aber ich denke es ist etwas schwierig zu erreichen." Sie schaute kurz etwas niedergeschlagen drein, dann aber wurde ihr Blick wieder klarer. "Bei uns können einige Hexen Portale zum Reisen heraufbeschwören. Aber die die ich kenne konnte das nicht so gut. Wir sind einmal mitten in der Themse gelandet. Das ist ein Fluss in London." Fügte sie wieder erklärend an.
Als Ion von seinem Geheimnis erzählte schloß sie symbolisch ihre Lippen ab. Prima schon ein drittes Geheimnis das sie für sich behalten würde. Wobei eines davon eher eine Vermutung denn eines wirklichen Geheimnisses war. Aber auch das würde sie für sich behalten, immerhin hatte sie keine Ahnung wie es hier gesellschaftlich um Homosexualität bestellt war. Und im Grunde interessierte sie das auch. Denn sie war Bi. Wobei sie es eher als 'machen wo nach ihr gerade war' bezeichnete. Warum brauchte es für alles immer ein eigenes Wort. Es wurde doch eh nur dazu benutzt um Andere in eine Schublade zu stecken. Sie schwieg einige Momente und schaute dann wieder zu Ion auf. "Gibt es eigentlich wichtige Dinge die ich über die Gesellschaft hier wissen sollte? Ich meine sowas wie irgendwelchen Leute nicht die Hand geben weil sie sie sonst abhaken weil sie sich beleidigt davon fühlen." Sie verzog etwas einen Mundwinkel dabei.

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Donnerstag 31. August 2023, 19:38
von Avarion DeSpaire
Ion überlegte und blieb weiter stehen, scheinbar sich etwas ansehend. „Was musst du über die Gesellschaft wissen.“ er rieb sich mit der freien Hand über das Kinn und ließ die Finger herunter gleiten bis er nur noch die Spitze des Ziegenbarts fühlte. „Die Gesellschaft mag generell nichts was anders ist. Hexer, Anderlinge wie alles genannt wird was nicht Mensch ist und alles was polarisiert. Dann haben es Frauen generell etwas schwerer. Sie werden von der Gesellschaft als Hausfrauen und Mütter wahr genommen. Frauen mit Waffen im Dienste der Städte und Regierungen gibt es gar nicht. Arbeit in diesen Bereichen zu bekommen ist fast unmöglich. Das System ist da sehr eingefahren.“
Er ließ die Hand sinken und steckte sie in die eingenähte Tasche seiner Robe, einfach nur um sie irgendwo halbwegs sinnvoll unter zu bringen. „Dann gibt es noch die Magierorden. Die sind streng nach Männern und Frauen getrennt. Da sind Frauen genauso hoch angesehen wie Männer, dienen als Berater der Reichen und Mächtigen.“ er schmunzelte als er sie betrachtete. „Wenn du dich ein wenig unauffällig verhältst kannst du bestimmt einiges erreichen. In der Hierarchie stehst du noch über mir und das nur weil ich am Ende des Tages immer nur auf meine Ohren reduziert werde. Meistens verberge ich sie unter einem Barett oder einem Tuch.“
Noch einmal überlegte er einen Moment bevor er weiter sprach. „Generell ist es so das du dem Klerus gegenüber Zurückhaltung und Demut präsentierst. Genauso Würdenträger und alles mit Rang und Namen. Theoretisch sogar schon Freiherr Sokolov gegenüber. Das heißt. Nicht einfach ansprechen, nicht einfach anfassen. Slava ist da in den meisten Fällen sehr Menschennah und sieht das nicht so eng. Er war nicht immer Freiherr.“ fragend sah er in ihre Richtung. „Hat dir das ein wenig weiter geholfen?“

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Donnerstag 31. August 2023, 19:55
von Melanie Johnston
Melanie hörte ihm aufmerksam zu und verzog an angebrachten Stellen etwas den Mund. Also eigentlich dauernd während er sprach. "Na das sind ja grundsätzlich ziemlich besch... Eidene Aussichten." Es fehlte nur noch das Leute unter 1.70m einen schlechten Stand hatten. Als er von Slava erzählte musste sie wieder herrlich lachen. "Na klasse und ich frag ihn ob er nen Stock im Arsch hat weil er schon hochtrabend gesprochen hat. Das is nen auch ne Redewendung wenn jemand so.. Naja hochtrabend tut und ganz verkrampft und steif ist." Sie zögerte kurz und schwieg dann doch. Ganz zurückhalten konnte sie sich dann doch. "Du hast doch tolle Ohren." Sie grinste etwas und zupft sich an ihren kleinen Ohren.

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Donnerstag 31. August 2023, 20:36
von Erzpriesterin Varelia
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von/nach: Tempel der Melitele - Inneres Heiligtum -> Tempel der Melitele - Küche und Stube
Datum: 29. August 1278
betrifft: Slava, Ion, Melanie
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Varelia hatte gelächelt und sich wie angekündigt zurückgezogen. Eine interessante Aussicht, sich von diesem eher von der Logik geleiteten Menschen die Religion einer fremden Welt erklären zu lassen. Es versprach eine gewisse Objektivität... Vielleicht ließ sie sogar nach Jarre schicken, um die Dokumentation in dessen Hände zu legen.
Es dauerte nicht lange, da gesellte sich der Freiherr zur Erzpriesterin und diese nickte bestimmt. "Zweifellos, aber ich dachte gerade noch an eine ganz andere Währung." Das Lächeln geriet verbindlich, dann wies sie mit einer Hand die Richtung zum Vorplatz des Tempels und setzte sich in Bewegung. Ihre Schritte waren gemessen, es eilte ja gerade nicht.
"Unsere Tempel sind nicht nur Orte der Seelsorge, Heilung und Pflege, wir sind auch Schule und Bewahrer von Wissen. Wie Ihr vielleicht wisst, beliebt es dem Orden in Redanien Bücher zu verbrennen, anstatt sie den Studenten zu lesen zu geben. Damit bleiben Orte wie Ellander wie Inseln des Wissens stehen und wir sind immer bestrebt, die Bibliotheken zu füllen. Der Doktor, der Eurem Kameraden zu helfen versucht hat, trug viel dazu bei, dass auch Ritter Moore heute Nacht überlebte und wir archivieren solche Wissensschätze. Da Ihr - wie ich heraushörte - ebenso nicht aus... den nördlichen Königreichen stammt, habt ihr eine weit wertvollere Währung bei Euch als Orin." Sie sah von der Seite kurz an ihm empor.
"In Ellander sammelt man seit Ciri zum Beispiel Informationen über die Sphären und ihre Konjunktion. Aber auch fremde Kulturen sind ein Interessengebiet oder andere Glaubensideen." Gerade als sie ins Referieren zu geraten drohte, entdeckte sie zwei Gestalten unter dem Säulengang. "Ah, Euer Magus. Wie passend. Es war mir schon sehr unrecht, ihm nicht ebenfalls meine Gesellschaft aufdrängen zu können." In Klammern: sie konnte nur auf jeweils einen aufpassen.
Ohne den Schritt zu beschleunigen hielt sie auf den Magus und seine Begleitung zu. Ach ja, das Mädchen aus dem Wald. Sollte die nicht noch das Bett hüten?
"Meister. Sera Melanie.", grüßte sie die beiden und bedachte jeden mit einem langen Blick aus den hellgrauen Augen, der irgendwie immer den Wunsch weckte Sünden zu beichten.
Zerbrochene Besen etwa. Oder pulverisierte Torsteine.

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Sonntag 3. September 2023, 11:13
von Vyacheslav Sokolov
Über den Vorschlag dachte er noch einen Moment nach, fast einen Moment zu lange, denn nun kam Ion um die Ecke, zusammen mit der merkwürdigen Asiatin. Und das interessante war... Händchenhaltend. Irgendwie... befremdlich. Wie Vater und Tochter? ...ein Paar? Dann hatten sie aber recht schnell zueinander gefunden.
Er hatte früher zwar auch gerne gevögelt was ihm vor's Rohr gekommen war, spazierte dann aber nicht damit Hand in Hand durch die Flure.
Aber ganz sicher gab es einen total einleuchtenden und einfachen Grund, den gab es immer und es war nie so wie's aussah.
Aber zunächst war er noch eine Antwort schuldig.
"Ich teile mein Wissen gerne. Was für euch nützlich ist gebe ich euch."
All den unnützen und gefährlichen Kram über Schusswaffen vielleicht nicht. Und vielleicht konnte auch ihm ein Austausch über die Konjunktion weiterhelfen.
"Über die Sphärenkonjunktion forsche ich selbst. Meine Aufzeichnungen dazu sind allerdings in Nowigrad. Aber gerne komme ich dazu später einmal einer erneuten Einladung nach."
Und ja, er gab sich verflucht Mühe, Etikette zu zeigen.
Bis dann sein Blick zu dem Elfen wanderte.

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Sonntag 3. September 2023, 11:41
von Avarion DeSpaire
Ion musste herzlich lachen als sie den Stock im Hintern erwähnte und die dazu passende steife Haltung. Etwas was er als Magier lebte wie kaum ein zweiter. Stets unnahbar. Er wollte ihr antworten als die ältere Dame mit dem Freiherrn zu ihnen stieß. Von dem Gespräch bekam er nur am Ende etwas mit und es ging wohl um die Sphärenkonjunktion.
Sie begrüßte Ion und Mel kurz. Ihres Alters gebührend deutete Ion eine erhabene Verbeugung an. „Erzpriesterin.“ dabei ließ er Melanies Hand los und den kleinen Runenstein bei ihr. Als er sich wieder aufrichtete trafen sich ihre Augen und tatsächlich pulsierte kurz der Impuls hoch, ihr das Missgeschick mit der Tür zu berichten. 'faszinierend. .Ob das eine Art Mutterkomplex war? Den Respekt älteren Personen gegenüber, denen man eigentlich nichts im Leben vormachen konnte, da sie über einen enormen Fundus an Erfahrung verfügten?' Doch dank Toralar war er Schizophren genug sich einzureden, das es nicht seine Schuld war. Stattdessen berichtete er der alten Dame etwas anderes. "Miss Varelia. Ich habe der jungen Dame einen Runenstein zur Verfügung gestellt mit dem sie unsere Gespräche verstehen kann. Berührt ihr den Stein ebenfalls, seid auch ihr in der Lage Melanie zu verstehen. Für den Anfang ist es ganz hilfreich. Zudem hat die junge Dame den Wunsch geäußert die Sprache zu erlernen die hier Landesüblich ist. Während meines Aufenthalts hier kann ich diese Aufgabe gerne übernehmen." Was ihn zu dem nächsten Punkt brachte, worauf er sich an seinen Feldherrn wandte. "Sir. Gibt es schon konkrete Zeitpläne, was unseren Aufenthalt hier betrifft?" Innerlich war Ion kurz erschrocken wie leicht es ihm viel, die Rolle des Angestellten zu spielen.

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Sonntag 3. September 2023, 12:32
von Melanie Johnston
Auch wenn Melanie verstehen könnte was gesagt wurde hatte sie das Bedürfnis noch eine Bestätigung dafür geben zu müssen warum Ion und sie Händchen hielten. So drehte sie die Handfläche ein Stück nach außen, so daß die Erzprieaterin uns auch Slava Segen konnten das sie den Babbelstein mit dem Daumen darauf festhielt. Und sie mag sich nicht dessen bewusst gewesen sein das Slava ein hohes Tier war, aber nun neigte sie den Kopf ein wenig. Bei Varelia war sie zu sehr abgelegt von Schmerzen gewesen das sie ihr letzte Nacht Respekt erweisen konnte. So tat sie es nun mit der gleichen Geste. Vielleicht war das nicht standesgemäß gewesen sein, aber in ihrer Welt war das was sie da tat schon ziemlich viel gewesen. Entschuldigen tat sie sich nicht wegen des Besens, immerhin tat sie das weil sie gedacht hatte Jemand brauchte Schutz von Angreifern. Grundsätzlich hielt sie sich jetzt aber zurück und schwieg, sie nickte bloß als Ion erwähnte das sie die Sprache lernen möchte und blieb eher etwas im Hintergrund stehen. Wirklich verletzt wirkte sie jedenfalls nicht mehr, ein wenig angeschlagen und zerzaust, Abby hätte gesagt durchgeplüscht, aber zugegeben war das eher ihr Ausdruck für den Zustand nach einer eher zweisamen Tätigkeit.

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Montag 4. September 2023, 16:26
von Erzpriesterin Varelia
"Das würde mich sehr freuen oder besser den Gelehrten vom Turm in Ellander, den ich dafür gerne hinzu ziehen würde.", erwiderte die Erzpriesterin noch verbindlich.
Das die beiden anderen Hand in Hand einher kamen, störte Varelia nicht im geringsten. Dies war ein Ort des Friedens, der Liebe und Unvoreingenommenheit. Varelia lebte all dies und noch mehr. Elf und Mensch Hand in Hand - wie schön ein solches Bild doch war!
Der junge Mann zeigte ein respektvolles Nicken. Auch wenn es gut sein konnte, dass der Elf doppelt oder dreimal so alt war wie sie, dessen war sich Varelia bewusst, aber sie dachte am liebsten so, als seien die Wesen um sie herum jünger. Das machte vieles einfacher. Bei Melanie musste sie gar nicht umdenken, diese war definitiv jünger als sie alle drei und nahm instinktiv diese Position ein. Varelia nahm es billigend zur Kenntnis, betrachtete den Stein aber mit einigem Interesse. So war das also... "Etwas ähnliches beschrieb doch Tilidor der Fromme, in seiner Abhandlung über die Artefakte der westlichen Welt.", überlegte sie laut, fiel dann aber in Schweigen und beobachtete sie das Miteinander von Magus und Freiherr. Ungewöhnlich, einen so dienstbeflissenen Zauberer vor sich zu haben. Entweder von Sokolov war einflussreicher, als sie bisher angenommen hatte oder der Elf hatte weder Ban Aard noch eine andere Schule der Überheblichkeiten je von innen gesehen. Die Zauberer, mit denen Varelia bisher zu tun gehabt hatte, führten sich in der Regel auf, als müsse man ihnen dienen und nicht umgekehrt. Dieser hier fiel ihr entsprechend positiv auf. Und noch etwas fiel ihr auf den zweiten Blick auf - musste am schlechten Licht liegen - und das waren die zweifarbigen Augen. Entsprechend hing ihr prüfender Blick etwas länger an seinen Zügen, dann fand ein sehr unscheinbares Lächeln den Weg auf ihre Lippen.
"Lernwillige soll man nicht bremsen, solange es Eurer Genesung nicht hinderlich ist Sera Melanie. Und wenn Ihr Euch dazu berufen fühlt, Ser, dann steht Euch unser Haus natürlich offen. Es gibt auch eine kleine Bibliothek, auch wenn Ihr für den Anfang wohl keine Bücher braucht." Sie musterte ihn noch einmal kurz, als suche sie etwas in seinem Gesicht, das man weg putzen konnte. "Verzeiht einer alten Frau ihr schlechtes Gedächtnis, aber bei dem Durcheinander heute morgen, ist mir Euer Name ausgekommen. Und spricht man Euch überhaupt als Meister an? Bei wem habt Ihr gelernt, Ser? Verzeiht meine Direktheit, aber Ihr benehmt Euch auffallend anders als ich es von Zauberern der Schulen oder aus Dol Blathanna gewohnt bin." Das Lächeln wuchs etwas und zeichnete feine Lachfältchen in das sonst so ernste Gesicht, wodurch sie gleich freundlicher wirkte.

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Dienstag 5. September 2023, 12:30
von Vyacheslav Sokolov
Als Wissenschaftler hatte er sich bisher nie gesehen.
Er hatte welche bewacht, hatte für sie Aufträge erledigt und sie hatten für ihn gearbeitete, aber er war nie selbst Forscher gewesen, auch wenn er sich für die Dokumentation der Portale einiges abgeschaut hatte und tatsächlich auch wissenschaftliches Arbeiten beherrschte, die Basiselemente wenigstens. Aber alles in allem benutzte er in erster Linie Wissen, zum wohl seine Landes und manchmal zum Schaden eines anderen.
Mit den Gelehrten zusammenzuarbeiten würde interessant werden. Einen kurzen Moment dachte er zurück an Oxenfurt. Es war noch nicht so lange her und doch wie ein anderes Leben.
Zurück im hier und jetzt nickte er noch einmal, denn das Gespräch hatte sich längst zu Ion und dieser Melanie verlagert.
Aber was er auch erfahren würde, vermutlich würde er auch jetzt wieder nehmen, was Redanien nutzen konnte um es gegen Nilfgard zu schützen.
Nur in diesen Hallen schien der Krieg allerdings so fern.

"Verzeiht bitte erneut. Es war mein Versäumnis euch vorzustellen. Das ist Avarion DeSpaire. Es ist richtig, dass er unbeeinflusst ist von den Intrigen in Ban Ard und von der Bruderschaft. Deshalb genießt er ja mein Vertrauen als Berater. Er kam direkt von den Skellige Inseln hierher."
Und er überließ es Ion, es für sich zu behalten wo er davor gewesen war.
Und das Artefakt, das die Erzpriesterin offenbar kannte weckte nun auch sein Interesse. Deshalb Hand in Hand... Sehr schnell begriff er, wie es wohl funktionierte. Magisch also.
Wieder einmal war etwas nahe an dem was ihm die Zone regelmäßig vor die Füße gespuckt hatte. aber nicht nur.
Slava grinste erst breit und dann lachte er.
"Avarion... Ist es möglich, so etwas zu duplizieren? Vielleicht, nun... in Fischform? Es soll ja keine Fälschung des Originals werden, sehr Praktisch übrigens, wirklich sehr praktisch. Aber auch über die Artefakte des Westens würde ich mich gerne mit euch und euren Gelehrten unterhalten, Erzpriesterin, und vielleicht können wir auch hier zur gegenseitigen Erhellung beitragen."

Einen Zeitplan. Nun, er musste so schnell wie möglich zurück, aber wenn er schon einmal hier war...
"Ich denke, spätestens übermorgen reisen wir zurück, wenn wir solange die Gastfreundschaft der ehrwürdigen Erzpriesterin geniessen dürfen?"
Er lief zu Höchstform auf. Wenn er das auch später noch einmal hinbekam.
Und er hofft, dass sich so schnell eine Audienz beim Großmeister der Konkurrenz einrichten ließ.
"Und was mit mit euch, Melanie, bleibt ihr hier oder begleitet ihr uns nach Nowigrad?"

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Dienstag 5. September 2023, 23:28
von Avarion DeSpaire
Ion deutete als Slava ihn vorstellte ein deutlich sparsamere Verbeugung an und lächelte leicht. "Es reicht wenn ihr mich Ion nennt. Die Titel Meister oder Prior haben hier kaum Bedeutung, zumindest für mich. Ich bin nur ein einfacher Mann mit einer Gabe." Wie genau diese Gabe aussah, musste er der Erzpriesterin nicht auf die Nase binden, denn es stand im Krassen Gegensatz zu dem was hier im Tempel zelebriert wurde. Weitere Ausführungen über seine Herkunft ließ er ebenfalls erst einmal unerwähnt.
Als Salva dann aber das Gespräch auf den Runenstein lenkte stutzte er dann doch. "Fischform?" fragte er ungläubig nach. "Das ist ein Scherz, oder?" etwas unschlüssig sah er zwischen den einzelnen Parteien hin und her. Er kratzte sich am Kopf. "Theoretisch ist die Form in der Tat zweitrangig, aber einen Fisch als Form? Hat das etwas kulturelles an sich?" schnell hob er Einhalt gebietend die Hand. "Mal ganz davon ab. Theoretisch sollte es mir möglich sein den Runenstein zu duplizieren. Das Problem ist allerdings, das ich ihn dafür entzaubern müsste um seine Formel erkennen zu können. Und dann ist noch nicht sicher gestellt, ob ich sie verstehe. Und das wichtigste. Wenn ich den Runenstein entzaubern, löst er sich in Staub auf und ist danach unbrauchbar. Sollte es mir also nicht gelingen den Zauber zu lesen, der dahinter steckt, ist der Stein unwiderruflich zerstört. Was mich zu meinem letzten Punkt bringt. Er gehört mir nicht. Ich habe ihn selber als Leihgabe erhalten und irgendwann sollte ich ihn seinem Besitzer zurückgeben." Für ihn war damit das Thema erst mal erledigt.
Zu den Rückreiseplänen nickte er nur. Zwei Tage also. Da würde nicht sehr viel machbar sein, aber....'Wieso möchte er Melanie mitnehmen? Weil sie auch von der Erde kommt?' Er wand sich selber der jungen Dame zu. "Dann sollten wir, falls ihr wünscht mit zu kommen, vorher all eure Sachen wieder zusammen tragen und schauen, was von eurem Fortbewegungsmittel noch übrig ist. Wer sagtet ihr, hat eure persönlichen Habe gesichert?" Ion wusste, das Melanie ihn verstanden hatte, da sie immer noch den Stein in der Hand hielt. Um sie nun ihrerseits zu verstehen, berührte er den Stein mit einem Finger.

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Mittwoch 6. September 2023, 08:47
von Melanie Johnston
Auch wenn bisher nur Ion davon wusste das Melanie eine zweite Seele in sich trug, so hätte Varelias Gedankengang Melanie sehr amüsiert wenn sie denn Gedanken lesen könnte. Denn im Grunde hatte sie zwar recht damit das Melanie hier die jüngste war, 28 Jahre, zumindest wenn man auf ihre Geburtsurkunde schaute, sah allerdings nicht alter als 16 aus. Aber das hatte sie bisher ja auch bloß Ion erzählt und in Ansätzen Jakob. Die Seele die sie beherbergte war allerdings viel älter als sie alle zusammen und Melanie hatte Zugriff auf über 800 Jahre an Erfahrungen und Wissen. Durch den Babbelstein konnte sie sie ja jetzt verstehen und so hörte Melanie einfach zu und fing förmlich an zu strahlen als die Rede von einer Bibliothek war. Bücher waren, als sie noch zur Schule ging, schon immer ihre besten Freunde gewesen. Andere Welten und Abenteuer. Sie konnte ja nicht wissen das sie wenige Jahre nach Ihrem Abschluss ein eigenes Abenteuer erleben würde das noch immer andauerte.
Es betrübte sie etwas als sie davon sprachen wann sie wieder abreisen würden. Eigentlich hatte sie gehofft das sie von Ion noch einiges lernen konnte. Umso mehr wunderte sie sich das sie anscheinend mitkommen sollte oder zumindest gefragt wurde ob sie mit kommen wollte. Sie schaute Slava an und zuckte auch etwas die Schultern, was wohl auch ein subtiles Zeichen dafür war das es ihr schon wieder viel besser ging. Was die Schulter betraf zumindest. "Ich... Also... Keine Ahnung. Ich dachte ich müsste doch zumindest für meine Behandlung und das Essen und... den Besen bezahlen beziehungsweise das abarbeiten da ich kein Geld habe. Und für eine Stadt?! Habe ich generell kein Geld und auch keine Unterkunft." Sie runzelte etwas die Stirn, der Satz mit dem Stein in Fischform amüsiert sie zwar, weil es sie wieder an den Babbelfisch erinnerte. Es half ihr aber nur begrenzt ein zu ordnen WANN Slavas Herkunft war. Aufgrund der Kenntnis des Babbelfisch war es auf jeden Fall um 1980 mindestens und vor 2024 da sein Interesse an ihr da deutlich stieg als sie das erwähnte. Nun über 40 Jahre waren ein zu großer Rahmen um es ein zugrenzen, vorallem ohne weitere Informationen. Und Informationen bräuchte sie, also wäre es vielleicht nicht so schlecht sich in der Nähe von Slava und auch Ion aufzuhalten. Immerhin hatte er den Babbelstein. "Grundsätzlich würde ich gerne mitkommen, es gibt bloß einige Dinge zu klären." Sie deutete auch auf Ion als er ihren Unfallort und Ihre Ausrüstung ansprach. "Diese Dinge zum Beispiel. Und die Person die meine Sachen an sich genommen hatte war Jakob." Sie lächelte Slava nochmal zu und grinste dann. "Ich habe Ion übrigens das Selbe gefragt, nur dachte ich dabei eher an Schmuck den man unauffällig tragen kann."

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Mittwoch 6. September 2023, 10:51
von Erzpriesterin Varelia
Der Freiherr hatte wie viele Herrschaften die Eigenheit für seine Untergebenen zu sprechen, obwohl sie den Magus direkt angesprochen hatte. Varelias Blick ruhte weiter auf dem Elf, dessen erneute knappe Verbeugung sie zu deuten versuchte. Sie genehmigte sich ein Schmunzeln, verkniff sich allerdings die Bemerkung, dass der Herr Avarion sich sicherlich selbst seiner Zunge zu bedienen wusste. Was dieser sogleich hinreichend bewies.
"Titel werden leider viel zu oft überbewertet, egal ob sie Bedeutung haben oder nicht. Mich nennt man hier nur Mutter Varelia.", erwiderte sie an den Elfen gerichtet. Sie wandte dem Freiherrn wieder ihre Aufmerksamkeit zu und wurde ernst. "Üblicherweise stehen unsere Quartiere nur denen zur Verfügung, die hier nach Heilung für Körper und Geist suchen. Für Angehörige gibt es ausreichend Gasthäuser in Wyzima." Sie machte eine künstlerische Pause und ließ die Worte setzen. "In Anbetracht der Umstände allerdings, werde ich Euch für die zwei Tage hier beherbergen. Allerdings kann ich Euch nur Quartier im Waisenhaus anbieten." Sie lächelte. "Aber keine Angst, es gibt im Haus Zimmer für die Betreuer und da wir in dem Bereich notorisch unterbesetzt sind, ist eines frei. Wenn es Euch nichts ausmacht, einen Raum zu teilen."
Die Worte, die Melanie auf die Frage nach ihrer Habe sprach, konnte Varelia nicht verstehen, aber sie verstand den Name des Knappen und nickte. "Eure Waffen sind mit den Waffen der Herren Ritter im Torhaus verwahrt. Den Tempel betritt man üblicherweise unbewaffnet und unser guter Mendel schließt alles im Torhaus weg. Man wird Euch alles bei Eurer Abreise aushändigen."
In dem Moment kaum eine junge, kräftig gebaute Priesterin mit gerafften Röcken über den Hof auf sie zu geeilt. "Ehrwürdige Mutter, dieser Vegho aep ... aep...", sie gab einen schnaufenden Laut von sich und blies eine verirrte Strähne aus dem pausbackigen Gesicht. "...ach dieser Name, den niemand aussprechen kann."
Varelia wirkte sofort ungehalten, aber an der Reaktion der Schwester war gleich zu erkennen, dass deren Störung nicht der Grund war.
"Vergho aep Llithendhajel.", half sie aus und setzte erklärend hinzu: "Der Kämmerer der derzeitigen Statthalterin. Ihr kennt sie sicher: Niobe aep Vildim Flasag." Es gelang ihr fast, die Missbilligung aus ihrer Stimme heraus zu halten. Aber nur fast. Und sie ging fest davon aus, dass ein Freiherr aus Nowigrad den hiesigen Verwaltungsapparat besser kannte als sie.
"Er ist jedenfalls der Meinung unsere letzte Abgabe...", doch Varelia unterbrach die andere Frau.
"Zum Glück gelten auch in dieser Stadt noch die Einträge in den Büchern und nicht irgendwelche Meinungen. Freiherr, Ser Avarion, Sera Melanie, entschuldigt mich." Damit war sie schon auf dem Weg zum Tor, die hektische Schwester im Schlepptau. Man bekam bei ihrem Anblick den Eindruck, sie zöge in eine Schlacht. Wyzima war und blieb eine Stadt im Kriegszustand, besetzt vom Feind. Das konnte man innerhalb der Mauern dieses friedlichen Ortes leicht vergessen.

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Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Donnerstag 7. September 2023, 08:57
von Vyacheslav Sokolov
Ob die Spitze mit dem Titel ihn meinte konnte er nicht sagen. Tatsächlich war der ihm auch recht egal, er sah ihn nur als nützliches Werkzeug. Er hatte ihn ja weder verdient noch hing echte Familien Geschichte daran. Anders sein Rang in der Armee, aber der wiederum galt hier wenig.
Dass es ihm zwar ein wenig gefiel, wenn man ihm ob des des Adelstitels Respekt zollte wog der Umstand auf, dass es ihn zu Etikette zwang zu der er keine Lust hatte. Es gab eben immer Vor und Nachteile.
Und was hatte er noch übersehen?
Meinungen?
Die Nilfgardische Stadthalterin aep Vildim Flasag war ihm ein Begriff, Und dass diese gern einmal mehr verlangten als nötig und abgesprochen, Schutzgelderpressung war das letzten Endes. Noch wollte er sich hier nicht einmischen. Aber vielleicht würde er sich die Bücher zeigen lassen. Später.
Er nickte der Erzpriesterin zu.
Viel mehr blieb ihm auch nicht übrig, da war sie schon verschwunden.
Zur Unterbringung verlor er erst einmal kein Wort mehr, das hätte sie aufgehalten, aber vielleicht würde er sich wirklich ein Gasthaus suchen.

Und Slava grinste. Nachdem die beiden wieder den Stein berührten war es fast egal in welcher Sprache er redete, also fiel er wieder ins russische.
"Ja, das ist ein Scherz. Aber ein passender wie ich finde. Erkläre ich später... oder Miss Johnston macht das. Das Risiko, das Original zu zerstören sollten wir allerdings nicht eingehen... Schade. Aber vielleicht findet sich ja noch ein Weg."
Die Aussicht wäre zu verlockend gewesen, einem anderen Reisenden, vielleicht von der Erde ganz nonchalant einen Babelfisch anbieten zu können.
Für ihre Unterkunft aufzukommen wollte er nicht sofort anbieten, häte er vielleicht, aber er hatte begonnen mit seinem zur Verfügung gestellten Vermögen recht großzügig umzugehen und andere hatten das auch gleich übernommen.
Wenn er aber mit Wissen bezahlen konnte, dann würde er das tun.
"Überleg es dir. Du bist jeden Fall auch in Nowigrad herzlich willkommen, dort leben bereits andere Reisende. Das Phänomen ist nämlich längst nicht mehr so selten."

Re: Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Verfasst: Donnerstag 7. September 2023, 11:43
von Avarion DeSpaire
Schmuck war ein gutes Stichwort. Den Ring der manus der auch in dieser Welt der Kommunikation diente war alles andere als unauffällig. Erntete aber einen nachdenklichen Blick seitens Ion, der seine Hand leicht anhob und ihn betrachtete. Ob sich ein Übersetzungszauber zusätzlich darauf sprechen ließ? „Ich werde drüber nachdenken.“
Vielleicht kein so universeller wie es der Runenstein vermochte, aber vielleicht ließ sich die Gemeinsprache oder die älteren Reden verinnerlichen. Auf jeden Fall musste es ein sehr umfangreicher Zauber sein, dass er sowohl jede Sprache automatisch verstand, als auch in die passende Sprache übersetzte. Oder bediente er sich gar nicht wirklich der verbalen Kommunikation und suggerierte dem Träger nur das verständliche Wort. Ein interessanter Gedanke, den Ion weiter verfolgen würde. Ein Zwiegespräch mit seinem zweiten Ich könnte Aufschluss bringen, schließlich verstand Toralar auch jeden den er im Traum besuchte.
"Vielen dank für eure Gastfreundschaft." sagte er zu Erzpriesterin Varelia. An Slava gewandt sagte er aber etwas ganz anderes. "Sir. Vielleicht ist dies neben dem Austausch von Informationen eine günstige Gelegenheit der gesundheitlichen Förderung eures Rückens nach zu kommen. Die Tage sind lang und stundenlanges verharren beim studieren von Büchern trägt nicht unbedingt dem Wohlbefinden bei."
Generell war Ion nicht homophob und mit jemanden ein Zimmer teilen, war alles andere als Fremd für ihn. Doch hier ging es um das zur schau gestellte Verhältnis von Freiherr und Berater. Und als Berater riet er ihm nun, auch an seine eigene Gesundheit zu denken und die Gelegenheit zu nutzen, die sich ihm hier gewiss bot. Das Lächeln auf den Lippen konnte er sich dennoch nicht verkneifen, paarte dieses aber geschickt mit einem unschuldigen Blick.
"Ich werde Forschungen betreiben und ein paar Versuche ansetzen um eine Möglichkeit der Kommunikation zu schaffen."
Dann sah er noch einmal zu Melanie. "Und wir werden Sprachübungen machen. Die Wichtigsten Dinge, mit denen ihr euch dann im Notfall durchfragen könnt."