Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Viktor
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Lebenslauf:

Das was Jarel erzählte, hörte sich wie die Beschreibung eines Computerspiels an, wie sein Sohn sie immer gespielt hatte. Den Namen hatte er vergessen, aber Iolas hatte immer davon gepredigt, sein 'tank' bräuchte endlich mal eine ordentliche Axt und sein Hexer zertrümmere immer aus Versehen Türen. Jugendliche Begeisterung für eine irreale Welt im Netz. Daran musste er unweigerlich denken, als er diese Ausführung hörte, aber nicht kommentierte, denn er konnte es - wie so vieles sicher - nicht beurteilen. Was er allerdings beurteilen konnte, war das Trauma des Sterbens und erwachens in einem fremden Kopf und genau das sprach der Elf nun an.
Die Kiefer Viktors spannten sich hart an, als Maximilian gegen den Zorn kämpfte, der ihn gepackt hielt. Genau das! Eben genau! Und wenn er es denn wusste - oder besser nicht wusste - wie konnte er die Frechheit besitzen, dieses Kunststück zu vollführen und dann auch noch einen Dank zu verlangen?
"Und wenn es der Wille des Göttlichen dieser Welt ist, das Seelen auf Wanderschaft gehen, dann habt Ihr auch da kein Recht dazu, sie davon abzuhalten. Denn Euch geht es nicht anders wie mir: Ihr wisst nicht, was der Wille der Allmächtigen hier auf dem Kontinent ist! Aber es kann nur wider der göttlichen Ordnung sein und damit ist es Teufelswerk!" Er wurde schon wieder lauter. Viktors und Seine Mentalitäten waren in diesem Fall eine höchst schwierig zu beherrschende Mischung, zumal Viktor sich an dieser Diskussion nun wieder in seinem Bewusstsein nach oben schwang und nicht weniger emotional darauf reagierte.
"Eine Hülle mag hier wie dort leer bleiben, dennoch gebührt ihr Abschied.", schloss er diesen Punkt für sich ab, um etwas ruhiger zu Avarions Fragen Stellung zu beziehen. "Und Nein, niemand hat uns gefragt. Beide wären wir gestorben, gemeinsam müssen wir nun damit leben. Ich hatte abgeschlossen! Ich war bereit vor meinen Schöpfer zu treten und zu meinen Lieben zu gehen!" Mit einem Bauchschuss hatte man erstaunlich viel Zeit, seine Gebete zu sprechen. "Und dann hat irgendein Witzbold, sei er göttlich oder weltlich so etwas aus mir gemacht! Vergebt mir, wenn mir dabei jegliche Dankbarkeit im Halse stecken bleibt!", schloss er sarkastisch.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Ein wenig sah er sich nun doch in der Vermittlerrolle, als Viktor... nein, immer nicht Max, zurück kam und seinen Faden aufgriff und Jarel unversehens die Verteidigung übernahm. Und irgendwie verstand er ja auch beide Seiten. Und So wie auch Jarel es schilderte, der dieser Technik sein Leben verdankte... er schluckte kurz und auch Slava hatte beim Aufbau einer Streitmacht unwillkürlich an Computerspiele denken müssen, er kannte es einfach anders. Und konnte Man 'Hexenmeister' einfach durch 'Lazarett' ersetzen? War es so einfach?
Das war jedoch selten der Fall wenn man diese Frage stellen musste. In seiner Welt in der Magie nicht zum Kanon gehörte flickte man mit Nadel und Faden. Aber was wenn die Magie nun auch ein geläufiges Werkzeug war... war das wieder eine Sache der alten Denkmuster?
Und wenn das ein Computerspiel war, was war er dann? Hunderte von Savegames ehe man den Bossgegner legt? Zum glück sprach es keiner laut aus, denn Realität geworden war es gar nicht mehr so lustig.
Aber ein wenig stieß es doch an eine bekannte Diskussion. Durfte man Gott spielen? Die Frage nach der Eugenik. Nicht zuletzt immer wieder ein Thema in den Diskussionen rund um die Zone... solange man noch dachte Sowjetexperimente hätten einen großen Teil des Schades verursacht.
"Es mag ein kleines bisschen anders sein, aber unsere Lebenserhaltenden Maßnahmen wurden auch schon diskutiert, grade im Bereich des Glaubens. Organtransplantationen, Blutspenden... und im übrigen... . Wurden nicht auch mal Züge verteufelt und Autos, weil sie zu schnell sind und man die Seele verlieren könnte?" oder hatte er sich das falsch gemerkt?
"Wenn wir das als erweitere medizinische Maßnahme sehen, was mir zugegeben auch schwer fällt... Aber eben weniger weniger als eine Frage des Glaubens?
Und nein, natürlich gibt es keine Belege, für keine unserer Behauptungen. Weder für den Himmel noch für die Hölle. Hier geht es um Glauben, und da ist es sozusagen systemimmanent, dass es keine Belege braucht. Nicht dass ich diese Haltung teile... dazu bin ich wohl doch noch zu sehr in der Sowjet Tradition aufgewachsen. Aber nichts desto trotz ist mir die Freiheit des Willens und des Bewusstseins so etwas wie heilig, und ich sehe es mit sehr gemischten Gefühlen, dass dieses einfach so aus dem Körper genommen werden kann... und wird. Dass die im Zuge eines Unfalls passierte wie es wohl Cyron und Max zugestoßen ist oder ob es mit voller Absicht getan wird sind schon verschiedene Fälle und man muss sie auch verschieden betrachten.
Aber ungeachtet dessen, ob es nun richtig oder falsch war... ich danke euch, dafür, dass ihr versucht habt zu helfen und ich rechne euch auch die Aufrichtigkeit hoch an. Nichts desto trotz haben wir hier nun offenbar Valentines Bewusstsein... und ihr habt uns nun vor die Entscheidung gestellt, die uns sonst das Schicksal abgenommen hätte. Hier wurde in den Lauf des Schicksals eingegriffen und ob man es nun Gott nennt oder einen geradlinigen Verlauf der Ereignislinien... Es wurde am Schicksal herumgespielt und meine Erfahrung mit der Zone hat einfach gezeigt, dass sich das rächen wird."


Er dachte an die Zone, was er selbst erlebt hatte. War das vergleichbar?
Aber hier war es vielmehr so gewesen als würde jemanden mit ihm spielen, nicht er hatte die Fäden in der Hand, anfangs zumindest. Er hatte es genutzt, das Wissen, das er so erworben hatte, hatte auch versucht den Lauf der Dinge zu beeinflussen, aber er war immer im System geblieben, er hatte sich vom Bauern zum König hochgearbeitet, was sonst im Spiel nicht möglich sein sollte, aber er hatte nie das Spielfeld verlassen. Aber genau so fühlte sich das an.
Schura war zurück, aber er sah selbst, dass es unpassend war, jetzt die Zigaretten auf den Tisch zu legen, also blieb er wieder im Hintergrund und hörte den vier Männern zu, mit verschränkten Armen. Dabei war er es, der Valentine am nächsten gestanden hatte von allen Anwesenden. Slava war immer viel mehr sein Vorgesetzter gewesen.
Ein Bauchschuss... Kurz musterte Slava Viktor, dem musste es bekannt vorkommen, aber es war Max mit dem er nun sprach.
"Mich haben sie zweimal ins künstliche Koma gelegt um meine Wunden zu heilen auch ein Bauchschuss... beziehungsweise mehrere. Viktor kann davon erzählen..."
Wobei, nein dabei gewesen waren nur Wolodja und Lew. Aber kaum einer der Jäger wusste nicht davon.
"Ich dachte auch das war das Ende und hatte schon abgeschlossen, aber Wolodja hat mich mit einem Helikopter ausfliegen lassen hat damit den ganzen Auftrag kompromittiert und dann wache ich im Krankenhaus auf, zusammengeflickt. Gut, war noch mein Körper... aber gesundheitlich bin ich nicht mehr der gleiche. Bin ich dankbar für die Rettung? Ich weiß es nicht genau. Ich kann nicht eindeutig mit 'Ja' antworten, aber ich nutze die Zeit die mir noch gegeben wurde. Und deshalb weiß ich ja auch nicht ob ich es verteufeln soll, es gefällt mir nicht, es gibt zu viele Aspekte daran, die ich auch nicht sehen kann und deren folgen wir nicht kennen und in meiner Welt kennt man eben gerne die Folgen seines Handelns... aber vor allem gefällt es mir nicht vor der Entscheidung zu stehen, ihm nun das gleiche anzutun wie euch beiden, oder ihn aus dem Kristall zu entlassen und dann fühlt es an als hätte ich ihn zum Tode verurteilt. Und dafür, dass ihr mich vor diese Entscheidung stellt, dafür danke ich nicht."
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Alexander Lebedew
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Lebenslauf: Schura

Jetzt legte Schura doch die Zigaretten auf den Tisch. Er sprach nun russisch, sein Gemein reichte bei weiten nicht aus, aber er schob Ion den kleinen Stein zu, der irgendwie auf dem Tisch gelandet war, so konnte ihn dieser auch verstehen, und der Rest sprach und verstand englisch.
"Soweit ich es verstanden habe hat das Zeit... die Entscheidung muss nicht jetzt getroffen werden. Valentine ist tot und er hätte sich eine Totenwache gewünscht wie es in Irland üblich ist... wusstet ihr, dass seine Familie eigentlich da her kommt? Ich glaub sogar aus Dublin... auch wenn er selbst nie dort gewesen ist. Seine Großeltern waren fast alle Iren... nur der Großvater väterlicherseits war aus London. Dem hat er den Namen zu verdanken, sonst hatte er o'Leary's und MacRowans im Stammbaum."
Er blickte kurz zwischen den Anwesenden hin und her.
"Wir sollten zu ihm gehen und trinken und an ihn denken... oder... ich weiß nicht.... hier trinken und an ihn denken und dann zu seinem Körper gehen?"
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Avarion DeSpaire
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Lebenslauf:

Eigentlich wollte Ion auf Maximilians emotionale Laute Worte kontra geben. Eigentlich wollte er sagen: das gerade sie sich nicht anmaßen sollten über Recht und Unrecht zu sprechen. Sie waren genauso fremd in dieser Welt wie er und hatten Waffen und Technologie dabei, die es hier nicht gab, und mit dieser sind sie losgezogen um Menschen regelrecht hinzurichten, die hier lebten. Sie hatten sich ein einen Krieg eingemischt der schon Jahrhunderte tobte und wahrscheinlich noch lange weiter toben würde. Und wären sie auf Seiten der Nilfgarder gestanden, hätten sie jetzt vielleicht geplant die Stadt zu reinigen. Eigentlich wollte er Maximilian an den Kopf werfen, dass er Valentin hätte mit einem heilzauber retten können, hätten sie ihn nicht aufgehalten. Eigentlich.
Aber es war anders gekommen und irgendwo konnte sogar er beide Seiten verstehen. Slava etwas besser als Maximilian. Dann griff er etwas auf, was Schura sagte. „Ihr habt recht. Wir haben Zeit und für Valentin spielt das keine Rolle mehr, denn Zeit empfindet er nicht. Solltet ihr je eine Entscheidung treffen, egal welche, in Bezug auf den Splitter, dann sagt Bescheid.“ Ion packte sein Lederetui zusammen und verstaute es in der Tasche. „Was mich angeht, oder uns..“ wobei er kurz auf Nikolavo zeigte. „Wir sind seid gestern auf den Beinen und wenigstens ich bin müde. Wenn die Herren mich entschuldigen würden. Es verlangt mich danach zu schlafen.“
Er stand auf und hing sich seine Tasche über die Schulter. Dann trat er um den Tisch herum und blieb neben Slava stehen. „Ihr wisst wie man den Ring benutzt?“ fragte er kurz und nickte, als Slava dies verneinte. Ion zog seinen Ring vom Finger, worauf der goldene Zwilling an slavas Finger nichts machte. Ion runzelte die Stirn und hielt seinen ein gutes Stück weiter weg. Immer noch nichts. „Macht der Ring was?“ fragte er und wieder nichts.
Entschlossen stellte Ion die Tasche wieder ab und nahm den goldenen Ring zur Hand. Er betrachtete ihn und drehte ihn, als würde er was bestimmtes suchte. „Hmm. Das ist ja merkwürdig.“ sagte er nur und legte den Ring zurück auf den Tisch. „Bitte noch einen Moment liegen lassen.“ sein Blick suchte Jarels Aufmerksamkeit. „Magst du deinen bitte auch einmal abnehmen und auf den Tisch legen?“
Zumindest erfolgte da eine Reaktion, als Jarel den Ring vom Finger zog. Auf dem schwarzen Stein von Ion erschien ein kleines violettes Licht und deutete in die Richtung, in die Jarels Ring lag. „Ok. Jetzt weiß ich zumindest auf wen mein Ring reagiert hat.“ entschlossen nahm er nun auch seinen vom Finger, worauf das Leuchten erlosch. Aufmerksam betrachtete er seinen eigenen Ring noch mal und runzelte die Stirn. „Faszinierend.“
Schnell ging er in die Knie und durchsuchte seine Tasche. „Eigentlich reagiert mein Ring nicht auf die Novizenringe. Und Garithes seiner reagiert normalerweise auf alle anderen. Ist bis jetzt gar nicht aufgefallen, dass die nicht mehr funktionieren.“ Er holte einen Umschlag aus der Tasche in dem ein schimmerndes helles Pulver ruhte. Dann legte er sich die drei Ringe in die Hand, dippte mit dem Finger in das Pulver und legte diesen auf den Goldenen Ring.
Was danach geschah musste für die Russen aussehen wie etwas aus Harry Potter. Ion murmelte eine ganze Litanei an klaren Worten und das Pulver an seinem Finger rieselte auf den Ring. Der milchig weiße Stein fing an zu Schimmern in allen Farben des Regenbogen, als würde Sonnenlicht auf Wasser treffen. Dann entstand ein heller kreisrunder Lichtdiskus mit Runen im Inneren und roulierte langsam um Ions flache Hand. Um im nächsten Augenblick zu schrumpfen und sich von Außen um den goldenen Ring zu legen. Kurz leuchteten die Runen hell auf und verschwanden. Das gleiche machte er mit seinem Ring, nur das der dunkle Stein schimmerte wie flüssiges Öl.
Nach und nach gab er die Ringe zurück. Als erstes sollte Slava seinen wieder anlegen und wie gewünscht erschien das Schimmern eines violetten und eines roten Lichtes. Rot in Richtung Jarels Ring und Violett in Richtung Ions. Probeweise nehm Ion beide Ringe einmal zur Hand und bewegte sie, um zu sehen wie die beiden Lichtpunkte wanderten. Dann steckte er seinen eigenen Ring wieder an und bei Slava erlosch das violette Licht, nicht aber das rote. Erst als auch Jarel seinen Eing wieder angelegt hatte erlosch auch das rote Licht bei Slava und das violette bei Ion. „Soweit so gut. Nimmst du den Goldenen noch mal ab?“ sagte er zu Slava und siehe da, Ions Ring reagierte nun auch wieder auf diesen mit einem hellen Lichtpunkt.
Zufrieden nickte Ion und packte den Umschlag wieder in die Tasche. „Die funktionieren wieder. Nehmt euren ab. Dann bemerke ich das und komme wieder her.“
Ion nahm seine Tasche wieder auf, kramte seine nassen Sachen zusammen und griff nach seinem Mantel. Offensichtlich hatte er vor zu gehen.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

So richtig lösen wollten sich die Meinungsverschiedenheiten nicht lassen.
Jarel konnte allerdings beide Standpunkte verstehen und ließ die beiden Parteien in Ruhe diskutieren, ohne sich weiter einzubringen. Er nahm sich eine Tasse mit Tee, hielt diese in beiden Händen und trank betont langsam, um seinen Magen nicht gleich wieder zu verärgern. Einzig als Slava von seinen Verwundungen erzählte wanderte seine Rechte wieder zu Slavas Linken und legte sich warm um seine Finger.
So oft so nah am Tod… oder sogar noch weiter. Jedes Mal wieder ein schrecklicher Gedanke.
Je weiter die Diskussion ging, desto ruhiger wurde Jarel. Er verlor sich einerseits in Grübelei, wie es jemandem gehen musste, der so oft mit dem Tod angeeckt war und andererseits an die Erinnerung, wie er ihm gegangen war, nachdem er nach der Vereinigung von Leib und Seele erwachte.
Und natürlich an das, was ihn damals in diese Situation katapultierte.
Immer wieder schielte der Schattenläufer zu den Zigaretten. Eine würde nicht schaden, oder?
Sogar, als Ion die Verzauberung auf die Ringe erneuerte war er nicht wirklich dabei. Für ihn war es auch nichts wirklich Neues. Und darüber nachdenken, welche Verzauberungen möglich waren, jetzt, wo Ion ‚verfügbar‘ blieb, konnte er auch morgen noch.
Erst, als Ion sich erhob zu gehen warf Jarel einen fragenden Blick zu seinem Verlobten, der auch ohne Worte verstand was gemeint war und ihm mit einem Nicken zu verstehen gab, dass er freie Hand hatte. Ein schönes Gefühl. Ein gemeinsames Zuhause.
Nur…sollte er sich langsam mal in der Komturei melden.
Das erste Mal seitdem er erwacht war baute sich wieder eine Spur Druck auf.
Nein. Nicht heute. Heute war einfach nur froh am Leben zu sein. Mit einem knappen Lächeln wand er sich den Hexenmeister in der Tür zu.
„Wenn du bleiben möchtest, finden wir auch hier einen Platz für dich.“, erklärte er halblaut und suchte den Blick des Elfen.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Was genau der elf da tat begriff Slava absolut nicht. Irgendetwas mit den Ringen... etwas magisches und ja, die Fantasy filme seiner Zeit kamen ihm in den Sinn... 'Ein Ring sie zu knechten...' er legte seinen ab... Jarel schien zu wissen was der Elf tat. Ab und zu leuchtete etwas... und dann kam ihm der Verglich zum Pairing verschiedener Bluetooth Geräte in den Sinn und plötzlich ergab alles irgendwie Sinn.
Die Erkenntnis spielte sich jedoch nur in aller Stille auf seinem Gesicht ab. Ein Stirnrunzeln, hochgezogene Augenbrauen, dann ein Grinsen.
Wer auch interessiert zusah war der Rotäugige, mit dem zu befassen Slava bislang noch gar keine Zeit gehabt hatte.
"Schura, heute wird es keine Totenwache mehr geben... aber morgen. Wir sind keine Irische Großfamilie, in der man das einfach so auf die Beine stellen kann... Begleite Viktor und Maximilian zu eurer Unterkunft, ruht euch aus. Ihr beide, Nikolavo und Ion, ihr seid heute meine Gäste."
Er hielt nun wieder Jarels Hand. Der moment, in dem err sich seiner Gefühle geschämt hatte war eindeutig vorbei. Trotz war da noch, aber auch der würde schon bald einer gewissen Selbstverständlichkeit weichen.
"Außerdem hat dich Valjan ...gestern... heute... Jedenfalls vorhin gesucht. Er hat hier geschlafen, wunder dich also nicht."

Schura nickte nur. Auch er war tatsächlich zum umfallen müde. Valjan... hier geschlafen? Hm... so recht begriff er nicht. Und ihm fehlte auch noch ein wichtiger Fakt. Dabei... Waschen wäre auch keine schlechte Idee gewesen... Alles weitere hatte Zeit bis morgen, bis später... und Viktor oder wer auch immer hatte dafür gesorgt, dass Valentine, zumindest sein Körper eine würdige Ruhestättte hatte...
Er blickte ihn an und hoffte, dass der den Kontext nun verstehen würde. "Danke." und er schickte ein schiefes Grinsen hinterher. "Dass du dich um ihn gekümmert hast."

Indessen war Slava Jarels blick auf die Drogen in Ions Zigaretten nicht entgangen. Er ahnte nciht was das für Zeug war und so sehr es ihn auch anzog, er durfte es nicht riskieren. Statt dessen bot er nun Ion eine fertig gedrehte aus der Schachtel an, die Schura gebracht hatte, Belomorkanal.
"Wollt ihr...?"
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Avarion DeSpaire
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Ion blieb mit der Hand an der Tür stehen und sah nach unten. 'Denk nicht einmal dran. Wir wollten doch zu...'
Schnell hob er Einhalt gebietend die Hand, als ob er mit jemanden diskutiert. 'Ich weiß es, aber es wäre unhöflich zu gehen. Außerdem dürfte sie jetzt schlafen.'
'Ja mit uns.' Toralar marschierte wie ein Tiger im Käfig in Ions Bewusstsein auf und ab. So nahe und doch so fern. 'NEIN' schrie er.
'Wir können nicht einfach hin und mitten in der Nacht ihre Tür aufbrechen. Lass uns ausschlafen und dann gehen wir, versprochen.'
'Ich hasse dich.'
'Ich dich auch und jetzt halt die Klappe.'
Langsam drehte sich Ion um und nickte leicht. "danke, das ich sehr freundlich." Er hängte den Mantel wieder auf und das Hemd dazu und kam langsam zurück zum Tisch um sich wieder auf genau den selben Stuhl zu setzen, den er gerade verlassen hatte. Dabei behielt er Max oder Victor genau im Auge. Er traute ihm jederzeit wieder einen Ausfall zu. Und Toralar war nicht weniger angespannt, bereit ihr gemeinsames Leben zu verteidigen. Streichelkurs war für den Dämon vorbei.
Die angebotenen Zigaretten betrachtete Ion skeptisch und nahm eine zur Hand. Er betrachtete sie, drehte sie und roch daran. Den Filter kannte er so noch gar nicht und strich mit dem Finger darüber. Ok. er wusste das der Tabak angezündet wird, also konnte er sich zumindest nicht mit der Seite vertun. "Danke." sagte er und streckte die Zigarette in den Mund, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Er entfachte das Feuer in seiner Hand, als hätte er nie etwas anderes gemacht und entzündete die Zigarette. Was danach kam, was allerdings anders. Der Rauch zog durch Ions Luftröhre und drang in die Lunge ein, die prompt Protestierte.
Ion fing an zu husten, mehr noch, er kotze den Rauch fast wieder aus und blinzelte danach mit Tränen in den Augen. "Die sind gut." sagte er hustend und atmete erst ein paar mal durch. "Puh." skeptisch betrachtete er den qualmenden Glimmstengel. "Was ist da drin? Unkraut aus dem Keller?" Er wollte lustig sein und lachen, musste aber wieder husten. "Verzeiht. aber ich habe das Gefühl jede einzelne davon wir ein Nagel für meinen Sarg." Mehrmals räuspern half zumindest das er wieder halbwegs normal sprechen konnte. Den Rest der eigentlich noch gar nicht wirklich gerauchten Zigarette hielt er so, das wer auch immer wollte sie nehmen konnte. "sehr freundlich, aber ich glaube ich passe für den Rest."
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Viktor
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Der Elf beschloss, nicht auf ihn einzugehen, Slava allerdings erging sich in gewohnt epischer Breite. Seltsamerweise hatte das einen beruhigenden Effekt auf ihn und auch, dass Avarion sich aus der debatte nehmen wollte, erzürnte ihn nicht. Er hätte es begrüßt, wäre dieser einfach gegangen, doch Slava hatte andere Pläne und dies hier war letzten Endes sein Haus. Sein Heim, seine Regeln. Mehrmals öffnete und schloss er die Fäuste. Er kannte sich eigentlich nicht so - normalerweise war er der mit dem eiskalten Kopf, der niemals die Beherrschung verlor. Aber dies hier war auf so eine schmerzhafte Art persönlich, dass er keine Macht über seine Emotio und kein Mittel zur Deeskalation hatte. Außer dem des Ausweichens. Denn Aggressor war er und die Situation nun gesetzt: Elf und Glutaugen würden als Gäste bleiben, dass hieß er würde gehen. Dazu hätte er Slavas Aufforderung nicht bedurft und er empfand sie als Rauswurf. Sein Recht, dennoch traf es ihn irgendwie. Sicher war es auch den Zügen Viktors zu entnehmen, dass er verstimmt war. Gehen, Ausruhen. Sein Gastgeber würde sagen: drauf geschissen.
Maximilian brachte es immerhin auf ein: "Ich gehe noch einmal in den Tempel." Wobei er nicht anders konnte, als Avarion mit einem Blick zu streifen, als müsse er dorthin, um sich von etwas zu reinigen. "Wir sehen uns." Damit stieg er in seine durchnässten Stiefel und trat vor die Tür, während drin der Elf den Rauch einer Zigarette fast inklusive Lunge auskotzte. Doch er empfand nicht mal Schadenfreude.
Draußen wartete er auf Schura. Die Luft war wie sau er gewaschen und nach der langen Hitze tat die nasse Kühle gut. Es nieselte immernoch leicht, aber es war kein kalter Regen. Manchmal wünschte er sich, er würde noch rauchen. Es beruhigte und wenn es nur der Glimmstängel zwischen den Fingern war.
Als Schura die Tür hinter ihnen schloss, blickte er diesem gerade in die Augen. "Viktor wird wohl noch eine Weile fort bleiben. Ich gehe noch einmal zu Valentine und dann gehe ich etwas trinken. Kommst du mit?" Sie kannten sich quasi nicht, aber das war nichts, was man nicht ändern konnte. Dann erinnerte er sich abstruser Weise an den Moment, da Schura ihn hatte beschwichtigen wollen - an das Geholpere mit dem Namen. "Nenn mich Max.", bot er daher an.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

„Wartet.“ Jarel erhob sich ungelenk und blieb einen Moment schwankend stehen, bevor er Maximilian und Schura nach draußen folgte und die Tür hinter sich schloss.
„Ihr habt die Komturei bereits aufgesucht, Maximilian, richtig? Wie seid ihr aufgenommen worden? Wen habt ihr kennengelernt?“, wollte der Ritter wissen, während er sich mit dem Rücken an die Wand lehnte. Das sollte lässig wirken, war aber eher der Unsicherheit geschuldet, mit der Jarel sich auf den Beinen hielt.

Maximilian sah den Ritter an, der der Wand hinter sich immer noch Konkurrenz in puncto Blässe zu machen versuchte und sein Ausdruck wurde versöhnlicher. "Euren Vorgänger, Ser. Er sendet seine Anteilnahme und scheint sich spontan erinnert zu haben, dass die Sokolovs eine Krypta auf dem hiesigen Gottesacker besitzen. Etwas verfallen wohl..." Er lächelte knapp. Eigentlich hatte er Slava davon erzählen wollen. "Und er hat sich erkundigt, ob sonst alle wohlauf seien."

Jarels Augenbraue zuckte hoch. Vorgänger...das erzeugte ein seltsames, irgendwie falsches Gefühl im Inneren des Ritters "Ihr habt mit von Herrenloh persönlich gesprochen? Was...hab ihr ihm berichtet?"

Nun war Maximilian wieder ganz die eherne Ruhe in Person. "Nichts. Es ist Krieg, was er mit ähnlichen Floskeln beantwortete. Da ich keine Ahnung habe, was er hier von weiß, hielt ich es für besser." Er deutete mit knapper Geste zum Haus. "Es war reiner Zufall, dass er in die Kapelle kam, denke ich."

"Er weiß also nichts von...?"
Jarel tippte sich an die verpflasterte Schläfe, hinter der immer noch ein fleißiger Zwerg seine Schmiedekünste auf seinen Nervenbahnen übte.

Maximilian verschränkte die Hände im Rücken. "Nicht von mir. Soll ich...", er warf Schura einen Seitenblick zu, "...sollen wir, ihm eine Nachricht zukommen lassen?"
Mit einem schiefen Lächeln nickte Jarel. "Darum bin ich hier." Er räusperte sich. Die richtigen Worte...nichts, worüber Wenzel sich aufregen musste. Nichts, worüber er sich sorgte. Er wusste über alles Bescheid, doch über die Schlacht auf dem Pontar nicht.

Maximilian wartete einer Statue gleich ab.

"Bitte richtet ihm aus, dass ich so bald als möglich zu meinen Pflichten zurückkehre, nur noch etwas erledigen muss." Keine sehr eloquente Aussage, aber bei dem Rauschen in seinem Schädel war er schon dankbar, überhaupt noch seinen Namen zu wissen.
Ob er Maximilian bitten konnte herauszufinden, ob sich die Nachricht über den Vorfall mit dem Schiff sich bereits bis zur Komturei verbreitet hatte? Nein...das würde nur einen Verdacht erzeugen, der vielleicht noch nicht existent war.
Oder aber einen bestätigen der...
Obwohl…wenn er sich eine ‚Familiengruft‘ der Sokolovs aus den Fingern gesogen hatte, wusste er sicherlich längst Bescheid.
Jarel seufzte. "Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr das übermitteln könntet."

Der Großmeister nickte. "Werde ich."

"Meinen Dank dafür." Der Ritter deutete eine Verbeugung an, streckte sich und versuchte mit einem möglichst sicheren Auftreten wieder ins Haus zu gehen.

Drinnen trat er neben Slava, bevor er sein Wort an die noch Anwesenden richtete.
„Die Herrschaften entschuldigen mich.“, erklärte er, beugte sich vor und gab – vor aller Augen – Slava einen Kuss auf die Wange und steuerte auf die Treppe zu.
Langsam, nicht ganz so sicher wie gewünscht, aber mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen schritt er langsam die Stufen hinauf. Kein Verstecken mehr, keine Lügen, keine Ausreden. Was für ein befreiendes, regelrecht beflügelndes Gefühl.
Es wurde Zeit für seine Medikamente und eine weitere Mütze Schlaf. In Slavas Nähe. Vielleicht sogar in seinen Armen. Kurz warf er einen Blick zurück.
Sie sahen zwar beide aus wie durchgekaut und ausgekotzt, trotzdem war der Mann mit den Raubtieraugen das Schönste, was ihm in dieser Welt zugestoßen war.
Sogar die noch nicht beendete Diskussion hatte Jarel vergessen.
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Alexander Lebedew
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Lebenslauf: Schura

Hätte er ihn nicht gefragt, Schura hätte auch von sich aus gesagt, dass er mitkommen wollte. So nickte er zu der Frage.
"Klar komme ich mit..." wobei es ihn erst einige Augenblicke später irritierte. 'Viktor würde noch fort bleiben.' So ganz hatte er noch nciht begriffen, wie die beiden zusammenspielten. Und dann kam noch einmal Jarel dazwischen.
eine Geheime Botschaft... Aber irgendwie enttäuschte ihn dann der Inhalt. Er hatte sich zwar etwas zurückgehalten, aber nciht weit genug um gar nichts zu hören.
'noch etwas zu erledigen...' Kein Code, keine Verschleierungsmethaphern, irgendwie hatte er so etwas erwartet. Nur 'komme später' aber gut, vielleicht hatte er auch in der Vergangenheit einfach zu viele schlechte Filme gesehen gehabt.
Aber so folgte er Max... nicht Viktor, zum Tempel.
"Und ich bin Schura. Das ist Gewöhnungsbedürftig... du siehst aus wie Viktor, bist es aber nicht."
stellte er noch fest.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Ohne auch nur ansatzweise eine Ahnung von dem Inneren Streitgespräch zwischen dem Elfen uns seinem Begleiter brachte Slava schließlich seine Gäste hoch. Viktor, Max empfahl sich. Sicher, es musste klingen wie ein Rauswurf, das was auch nicht einmal beabsichtigt gewesen, aber auch er war müde. Es war selten, dass er etwas sagte, was er nicht auch genau so meinte, aber dennoch kam es vor.
Er sah Jarel nach, der Viktor folgte und noch kurz mit ihm sprach, währenddessen brachte er die Gäste nach oben.
"Waschen könnt ihr euch unten, hinter der Küche steht ein Zuber, eine Pumpe gibt es auch und auf dem Ofen kann man das Wasser erwärmen. frische Handtücher... sind hier noch."
Er gab ihnen zwei, allmählich würde er wieder jemanden mit waschen beauftragen müssen, sonst würden sie ihm ausgehen, das galt im übrigen auch für die Kleidung.
"Hier auf dem Diwan kann jemand schlafen und hier sind noch Isomatten und Schlafsäcke."
Falls ihr etwas braucht, ich bin oben."
Und dann zog auch schon Jarel an ihnen vorbei.
"Braucht ihr noch etwas?"
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