Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Vyacheslav Sokolov
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"Glaub mir, mir liegt nichts daran, den Löffel abzugeben... Bei Herzen hört der Spaß tatsächlich auf."
Vielleicht war die Erklärung an den Arzt gerichtet, aber sicher auch an Jarel.
Dann ging es nach unten. Schritt für Schritt. Jarel immer an seiner Seite und ebenso der Arzt.
Was ihn dabei am meisten nervte waren die vielen Augenpaare, die jeden Schritt überwachten, aber auch, dass es nicht ganz unbegründet war.
Aber auf diese Weise kam er nach unten und ließ sich auf einem Stuhl am Tisch nieder. Der Arzt machte sich daran Tee zubereiten, sofort waren Schura und Valentine da und wollten wissen wie es ihm ginge.
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Jarel Moore
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Jarel ließ die drei ihr Ding machen, hielt sich im Hintergrund, schürte das Feuer, bereitete das Essen zu, hatte aber immer ein Auge auf Slava.
Würde er auch nur die Spur von Stress aus seiner Richtung spüren, würde er seinen Verlobten wegbringen. Augenblicklich.
Doch bisher genoss er einfach nur den Moment. Der Abend würde noch schwer genug werden.
Das bevorstehende Gespräch mit Wenzel lag ihm schwer auf der Seele.
Und auch die Ungewissheit, ob er danach zurückkehren würde.
Die Stimmen hinter ihn brachten ihn trotz allem zum Lächeln. Egal was geschah, Slava war nicht allein.
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Vyacheslav Sokolov
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Wie fürsorglich plötzlich alle waren. Wie eine große glückliche Familie. Wie die Brüder, die er nie gehabt hatte.
Vielleicht wurde doch noch alles gut. Irgendwie.
Jarel kochte, der Arzt wollte Kräuter besorgen, Schura versuchte mit Jarel in der Gemeinsprache zu plaudern und Valentine stellte ihm dazu immer wieder Fragen auf englisch.
Das täuschte fast darüber hinweg, was geschehen war. Darüber und auch über das, was noch bevorstand.
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Jarel Moore
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Der Ritter verhielt sich ruhig, höflich und bemühte sich sogar um die Kommunikation mit Schura.
In Gedanken war er jedoch bereits woanders.
Er servierte noch das Essen - wie sollte es auch anders sein eine reichhaltige Suppe - aß jedoch nicht mit, sondern verließ nach einem lurzen Gespräch mit Slava das Gebäude.

Ihm stand ein Gespräch bevor.
Ein unangenehmes.
_______________
Weiter geht es für Jarel in der Komturei
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Vyacheslav Sokolov
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Jarel wirkte besorgt, mehr als das, und der Grund lag auf der Hand. Der Großkomtur.
Auch für ihn war das Gespräch mehr als unangenehm gewesen, auch wenn er sich große Mühe gegeben hatte, es nicht zu zeigen, aber dass dieser Mann dermaßen viel wusste und er nicht den blassesten Schimmer gehabt hatte, nicht einmal eine Ahnung, dass man ihn beobachten könnte, das nagte an ihm.
Dennoch waren die Zeichnungen zum Teil wirklich schön. Nichts desto trotz war es Beweismaterial. Allmählich musste er sich Gedanken machen, was geschah wenn jemand hier einbrach. Ein Attentäter hatte es ja schon geschafft und es war eher Glück gewesen, dass nicht mehr zu Schaden gekommen waren.
Auf das Glück verlassen konnte man sich nicht. Auch er nicht.

Jarel indessen gab sich redlich Mühe, freundlich zu sein zu Schura, ehe er ging.
Zur Abendandacht, danach zu Wenzel, dann in seinen vier Wänden sein Medikament nehmen und in Morgengrauen zurück sein.
Den Abend und die Nacht war er also alleine, mit seinen Kameraden.
Nein, er wollte Jarel nicht los sein, aber er wollte sich auch nicht schwach fühlen, und das tat er zwangsläufig, weil er es nicht fertig brachte, seiner Sorge zu widersprechen. Jarel gegenüber wollte er ehrlich sein, konnte auch gar nicht anders, und es ging ihm eben nur den Umständen entsprechend gut, das war nicht wirklich hervorragend.
Aber Schura und Valentine konnte er herumkommandieren, die beiden würden es kaum wagen ernsthaft zu widersprechen. Sicher, eine etwas aufmüpfige Bemerkung hier und ein frecher Kommentar da, aber im Großen und Ganzen hatten sie Respekt vor ihm und aus diesen alten Mustern kamen sie auch jetzt nicht raus.
Nur Jarel kannte ihn eben nicht als den Kommandanten der Jäger.

Er bereitet Essen für sie zu und Slava aß auch mit großem Appetit, vielleicht war etwas von dem flauen Gefühl auch einfach Hunger gewesen. Ein wenig zumindest.
Dann verabschiedete sich der Ritter, mit einem langen Kuss. Ein wenig als gäbe es kein Wiedersehen. Aber Slava glaubte es besser zu wissen. Er würde sich weigern zu glauben, das Wenzel ihn einsperrte, nicht seinen ehemaligen Knappen. Ihn selbst schon eher. Und er würde sich weigern aufzugeben. Irgendeinen Weg gab es immer durchzusetzen was man wollte. Zumindest für ihn, das hatte sein bisheriges Leben ihn gelehrt.

Dann waren sie alleine.
Schura hatte ihm mit einem schwer deutbaren Blick nachgesehen. Irgendwann war er an den Tisch zurückgekehrt, hatte mit den Schultern gezuckt und gemeint.
"Ist ja ganz ok. wär's nicht deiner, dann würd ich ihn mir holen." und gezwinkert. "Ich nehme an, du verleihst nicht?"
Was Valentine dazu brachte, das letzte Stück Brot wieder auszuhusten und ihn ungläubig anzustarren.
"DU etwa auch?" Und weil Schuras Antwort nur ein Grinsen war. "Fuck, dann bin ich jetzt echt zwei Schwuchteln hierher gefolgt? Scheiße und ich hab echt nie was gemerkt... War ich denn der einzige Hetero im Team?"
Slava schüttelte nur den Kopf.
"Nein, und ich wusste es echt nicht. Schura hat es vorher schon irgendwie gespürt. Aber ich hab es echt langsam satt, dass das dauernd das Thema ist. Jetzt ein für alle mal: Ja, ich war beim GRU, ja, ich liebe jetzt einen Mann und ja, das ist echt absurd. Ab jetzt kein Wort mehr."
Nun verschluckten sich noch einmal Beide, während Arvijd, der inzwischen wieder zurückgekehrt war Tee aufsetzte und dem Schauspiel - immerhin sprachen sie wieder englisch - nicht folgen konnte und nur ab und zu von einem zum anderen blickte.
"GRU? ernsthaft?" Schura war jetzt etwas blass.
"Dass du in der Armee bist und kein echter Stalker war ja klar. Und das mit dem Oberst war glaub ich auch kein Witz von Wolodja, nehme ich an... aber der fucking Auslandsgeheimdienst?"
Auch Valentine war blass, mehr als das. Und er begann zu verstehen, schwieg aber.
"Fuck, das ist echt ein bisschen wie James Bond... James Bond in Mittelerde... nur eben auf russisch. Hast du eine Lizenz zu Töten?" Er fand seine Fassung doch schneller wieder.
"Wir nennen es nicht so, aber ja. Kollateralschäden werden einkalkuliert. Aber ich war immer vorsichtig und hab es auf das nötigste beschränkt."
"Skripal... warst das du?" fiel jetzt wieder Valentine mit ein. Er rührte nur noch etwas lustlos in der Suppe.
"Nein. Aber ich weiß natürlich mehr."
"Wirst du zurückgehen, wenn es möglich wäre? Ich meine jetzt, wirklich?"
"Nein. Ich denke, es könnte ermöglicht werden, es gibt ein Portal, mindestens eines, auch wenn es klein ist, aber es führt wohl permanent in die Zone und es gäbe vermutlich sogar einen Weg es magisch zu erweitern. Aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich hier bleiben werde. So schräg diese Welt ist, und auch sie hat ihre Herausforderungen, aber ich finde sie deutlich entspannter als unsere."
"Du hattest einen Herzinfarkt und auf dich wurde ein Anschlag verübt."
"Mag sein, aber das ist deutlich weniger als in der Zone. Und ich habe das Gefühl, hier kann ich noch etwas zum Guten verändern, während ich Zuhause alles eher schlimmer gemacht habe. Und was ihr über den Krieg erzählt habt, und dass sie alle aus der Zone abgezogen haben, alle unsere Leute zumindest... Zu einem großen Teil war unsere Abteilung mit am Aufbau der Legende vom Sondereinsatz beteiligt. Ich habe es also irgendwie kommen sehen... Nur immer gehofft, es würde doch nie so ernst werden. Aber im Grund... Nein, ich denke, in diese Welt will ich nicht zurück."
"Bist du der einzige gewesen?"
"Nein. Wolodja auch. Und Lew war in der Spezialeinheit, die für mich gearbeitet hat, Amir ebenso und Kovac. Der Rest... ihr alle, habt den Status von V-Leuten. Ihr wart auch immun und straffrei in der Zone. Leider nur dort. Straffreiheit in England konnte ich leider nie garantieren."
Valentine nickte nur. Er hatte es sich ja selbst zuzuschreiben. Immerhin hatte er in einem anderen Land eine Zukunft gehabt, nun... in einer anderen Welt?
"Und hier? Hier hast du auch Einfluss?"
"Und Starik? Und Viktor? Ulad...? Jura?" wollte gleichzeitig Valentine wissen.
"Alle V-Laute. Und ja. Ich werde jetzt noch fertig essen, dann werde ich ins Bad gehen. Dort treffe ich den Regenten der Stadt und damit dieses Teiles der nicht von Nilfgard besetzten Welt. Redaniens."
"Also den König dieser Welt?"
"Wir hätten die Zone also verlassen könne? Wie Ulad?" Valentine war noch immer in dem Gedanken gefangen.
"Ich habe mich bei jedem von euch dafür eingesetzt, dass ihr nach Ablauf einer gewissen Dienstzeit Straferlass und eine Abfindung bekommt. Vor euch auch schon Kostja... und Schura, so einfach ist es nicht... es ist eher ein wenig wie Europa im Mittelalter, Kleinstaaterei, ein kleines Königreich und Herzogtum am nächsten. Es gab vier große Reiche, die zwei größten davon waren Redanien und Temerien, dann noch Kaedwen und Aedirn. Aedrin und Temerien wurden vom Nilfgardischen Kaiserreich erobert, dem nun größten Reich der hier bekannten Welt."
"Das, wie ich verstanden habe, auch diese Stadt erobern will?"
"Und... ich? Hätte ich auch in Russland leben können?"
"Ja... hättest du. Ich hätte dir eine Wohnung besorgt und eine kleine staatliche Rente. Und... em... Richtig, Schura. Weil diese Stadt die Pontarmündung kontrolliert und damit verhindert, dass größere Truppen ans andere Ofer setzen können. Bisher ist das nur kleineren Stoßtrupps gelungen. Aber wenn es ihnen gelänge, die Stadt unter ihre Kontrolle zu bekommen, dann würde auch der Rest des Nordens fallen und das will ich um jeden Preis verhindern."
"Und deswegen hast du Kontakt zu dem Regenten aufgenommen?"
"Und ich dachte ich habe nichts zu verlieren..."
"Ich bin sein Berater. Ich leite auch hier den Geheimdienst und ich muss ihn über ein paar neue Erkenntnisse informieren."
"Kann ich mitkommen?"
"Ich auch...? Und kannst du uns hier auch ein Leben organisieren?"
Slava grinste. Ein bisschen wie Kinder.
"Ja, solltet ihr sogar mitkommen, und ja, werde ich. Ihr seid jetzt meine Leibwache. Und ein Freiherr braucht Entourage. Lernt aber schleunigst die Sprache. Valentine, dir fällt vielleicht die Ältere Rede leichter, die klingt ein wenig wie eine Mischung aus holländisch, Plattdeutsch und Sindarin... also der Sprache aus Herr der Ringe." er zwinkerte. "Schura, ihr helft euch gegenseitig. Lehrer gibt es noch keine, ich hab es auch auf die harte Tour gelernt. Aber zwei Fremdsprachen zu beherrschen hilft schon. Nur jemand muss in der Zwischenzeit das Haus bewachen. Aber wozu gibt es die Stadtwache."

So kam es dann auch.
Entgegen Jarels Rat und im übrigen auch entgegen des Protests des Arztes machte sich Slava, nachdem er fertig gegessen hatte und auch den Tee getrunken hatte, auf den Weg zum Bad. Der Arzt - ihm hatten sie wieder den PDA gegeben zur Überwachung - und nun seine beiden Leibwächter, folgten ihm. Ein paar eilig herbeizitierte Wächter übernahmen die Bewachung der Wohnung, auch der Rückseite. Und Slava schilderte ihnen überraschend genau worauf sie achten sollten.

Das Bad allerdings war nicht weit und er hatte sich auch nicht die Mühe gemacht, noch einmal die Treppe hoch zu gehen und sich umzuziehen. Nur die Stiefel, nicht einmal eine Jacke, es war schließlich noch recht warm, und sie machten sich auf den Weg.

<geht dann im Bad weiter>
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

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von/nach: aus dem Badehaus
Datum: später Nachmittag 10. August 1278
betrifft: Schura, Valentine, evtl. auch Viktor
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Es war wirklich nur einmal über die Straße und zwei Häuser weiter und er war wieder Zuhause, entspannt... deutlich entspannt sogar, zum einen des Bades wegen aber auch weil ihm ein sehr gewichtiger Stein vom Herzen genommen war und zwar in jeder Hinsicht und im wahrsten Sinn des Wortes. Es war ihm wieder gelungen, den Regenten in den wesentlichen Bereichen um den Finger zu wickeln und er war nicht als Verräter gebrandmarkt und auch Titel und Lehen waren ihm nicht postwendend entzogen worden.
Und auch wenn Cyron nicht wieder in seine Dienste würde zurückkehren können, zumindest würde man ihn nicht auf Sicht erschießen, sobald er in die Stadt zurückkehrte. Verhaften ja... ihm melden auch aber es gab einen Weg.

So saßen sie nun entspannt wieder zu viert am Küchentisch, aßen und redeten und Slava erklärte den beiden alten Freunden die Welt. Sie tranken Tee und ein wenig war es wie früher in Pripyat.
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Alexander Lebedew
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Lebenslauf: Schura

Schura war vor die Tür getreten um eine zu rauchen. Eben zündete er sich eine Belomorkanal an und blickte auf die Straße. In der Wohnung durfte er nicht rauchen, der Arzt hatte es ihm verboten und Slava hatte ihn mit einem dermaßen strafenden Blick bedacht als er die Zigaretten auspackte dass er sich ohne groß zu murren fügte. Er was klar, der Chef wollte selber eine, durfte aber nicht deswegen sollte er ihm besser nicht mit einer davon unter die Augen kommen, wollte er nciht, dass sie alle konfisziert wurden.
So beobachtete er über dem Glimmstängel hinweg die Passanten...
...und erkannte den jungen Mann aus dem Kerker.
"He, Bürschchen... Junge...?...! Komm mal her..."
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Valjan Novka
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Lebenslauf: V

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vom: Tempel
Datum: Abend 10. August 1278
betrifft: Arvijd, Schura, Slava, Valentine
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Der kleine Korporal lief in seinem Trott die Straße zurück zum Platz, als er von der Seite angesprochen wurde. Bürschchen. Junge.... Schon wieder. Genervt blieb er stehen und erkannte zuerst die Person nicht, so ohne gestreiftes Hemd und Handschellen. Aber das ist er. Ja und hier in die Gegend hatte er den Arzt hingeschickt. Er strafte sich und folgte der Bitte mal her zu kommen.

Viel näher, fast zu nah, kam er vor dem größeren Mann zum Stehen und blickt zu ihm auf: „Korporal.“ Nicht Bürschchen oder Junge oder Jüngelchen. Wenn er jedes Mal eine Krone bekommen würde, könnte er Francis fest einstellen, dennoch nickte Valjan zur Begrüßung: „Herr Lededew.“

Und was hatte er da eigentlich an? Valjan ließ seinen Blick über die Männerbrust vor ihm schweifen und zupfte dann etwas amStoff herum. Das trägt man eigentlich so... und dies steckt da rein. Er schob einen Stoffzipfel in den Hosenbund, bevor er wieder einen kleinen Schritt zurück trat. „Wie geht's ihm?“
Zuletzt geändert von Valjan Novka am Freitag 27. Januar 2023, 08:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Alexander Lebedew
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Lebenslauf: Schura

Schura grinste, wiederholte "Korporal... gut. Ich bin Schura, und 'Lebedew' mein Hauptname. mit 'B'"
Der Junge richtete ihm die komische Tunika nebst Gürtel. Zupfte an seiner Hose herum. Angst schien der keine zu kennen, kein Bürschchen, ein Korporal. nicht sehr groß und recht mager... sah vermutlich noch jünger aus als er war. Wie alt mochte er sein? Noch keine 20? Doch älter? War da nicht irgendetwas, dass die im Mittelalter schneller verbraucht aussahen? Nein, das waren die Frauen, weil sie früh Kinder bekamen.
Aber der Junge hier schien keine Angst zu haben an einem älteren Mann herumzuzupfen... oder... Nun, wenn der Chef schon so schnell Anschluss gefunden hatte, wer ahnte schon wie weit das verbreitet war. Er hätte lügen müssen, hätte er behauptet, es habe ihm nicht gefallen.
"Geht ganz gut. Will sicher selber reden... Gehst du rein? Gibt auch Essen... Muss fertig rauchen..."
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Valjan Novka
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Bei dem Wort essen meldete sich Valjans Magen hörbar. Da gibt es Essen. Seit 16 Stunden war er auf den Beinen, das Mittagessen war kurz und dieser Schura grinste so freundlich in sich hinein. Dass das einen ganz anderen Grund hatte, kam ihm nicht in den Sinn.

„Will reden“, klang nach einen besseren Grund als ich hab Hunger. Valjan nickte, vergewisserte sich noch, ob das die richtige Tür sei und trat nach einem Klopfen ein.

Alleine der Geruch dieser Hühnersuppe ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen, dennoch machte er ein paar fragende Schritte in den Raum „Ser?“. An größeren Männern die Uniform Kleidung richten flößte ihm keine Angst mehr in, schließlich waren viele größer als er, aber so unangekündigt den Neuen besuchen, privat Zuhause, war etwas ganz anders. Auch, wenn seine Augen größer wurden, als er den reichlich gedeckten Tisch und die drei Herrn daran entdeckte. Es sah... gemütlich aus. Beneidenswert.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava war ohnehin im Zonen Modus, er hatte vollständig umgeschaltet, nicht die fast steife Förmlichkeit - zumindest in seinen Augen, ein Großkomtur hätte ihn da garantiert widersprochen - die mit dem hohen Kragen einher ging. Er lümmelte wieder etwas auf dem Stuhl, wenn auch deutlich vorsichtiger als sonst, was nicht nur dem Infarkt geschuldet war, sondern auch seinem Rücken.
Nichts desto trotz war das eine beinahe private Version von ihm oder nahe dran.
Seine Kameraden hatten ihn in diese Rolle fallen lassen, der Arzt konnte es nicht verhindern.
"Korporal Novka." er lächelte freundlich aber blass. "kommt rein, setzt euch. Ihr habt sicher Hunger, so wie ihr dreinschaut. Greift zu." und zur Sicherheit: "Rühren, Korporal."
Valjan war automatisch mit in die Rige seiner V-Leute in der Zone gerutscht. Nach alter Gewohnheit baute er nun auch hier eine ähnliche Struktur auf.
"Valentine, gib ihm nen Teller und ein Glas und schenk ein." sprang er nahtlos ins englische und Valentine folgte.
Slava selbst blieb sitzen, nicht einmal am Kopfende, sondern in der Mitte an der Langseite des Tisches, der Treppe nach oben am nächsten. Trotzdem im Zentrum. Arvijd saß neben ihm und warf ihm immer wieder prüfende Blick zu, alle anderen tranken im übrigen Vodka, nur Slava und der Arzt waren bei Tee. Insofern waren alle anderen nur Schura und Valentine - und Schura kam eben wieder herein, hatte die Zigarette draußen ausgedrückt.
Die Suppe auf dem Holzofen war sogar noch etwas warm als Valentine einen Teller eingoss und den jungen Mann hinstellte und ihm einen Platz freimachte auf dem zuvor Decken und Jacken gelegen hatten. Es war auch so warm genug und Slava musste sich nicht extra einpacken wie noch am Morgen.
"Hab ihn draußen gefunden und reingeschickt, war in Ordnung, oder?" Schura grinste, er wiederum sprach russisch.
Slava nickte und blieb aber in der Gemeinsprache. "War es."
"Wenn ihr satt seid, Novka, dann berichtet." forderte er den jungen Korporal auf.
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