Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Crehwill von Seren
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Ah, Röschen. Flammenröschen. Das erklärte es. Crehwill richtete sich wieder auf und ließ von seinem Haar ab. Der Flammenrosenritter, der mit Sokolov Cats Lager auseinander genommen hatte. Wahrscheinlich, so viele Flammenrosenritter wird er nicht kennen. Zu Zweit, was zwei Hexer nicht schaffen würden. Die Aussage Cats hat schon ein bisschen an seinem Selbstwertgefühl gekratzt, auch wenn er sich nicht für einen besonders großartigen Kämpfer hielt. Er musterte den Ritter nochmal genauer und kam ein paar Schritte näher… gut sah er nicht aus. Innerlich. Äußerlich konnte man ihm schon etwas abgewinnen, was sein Lächeln auch zeigte.

Aber nachdem der Ritter beschloss, Neckereien zu ignorieren und Haltung annahm, tat der Hexer es ihm gleich. Wo waren seine Manieren geblieben?

„Crehwill von Seren, Hexer der Greifenschule, es freut mich außerordentlich Eure Bekanntschaft auf diesen Wege machen zu dürfen, Herr Ritter.“ Vornehm verneigte er sich, ganz so als würde man sich bei einem offiziellen Anlass über den Weg laufen und nahm unbewusst beim Aufrichten eine Nase voll Ritter mit. Nur für den Bruchteil einer Sekunde hielt er irritiert inne, bevor er weiter sprach: „Verzeiht den ungewöhnlichen Ort und unangebrachten Aufzug. Aber ja, Miss Cestay meinte meine nächtliche Begegnung mit vier unfreundlichen Damen könnte Euren… Kampfgefährten Sokolov interessieren. Es waren allerdings keine Nilfgarder.“
Zuletzt geändert von Crehwill von Seren am Freitag 13. Januar 2023, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Jarel Moore
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‚...‘… ‚Kampfgefährten‘ … ‚keine Nilfgarder‘
Jarel schloss kurz die Augen. Woher bei den allesverschlingenden Wirbeln des Nether wusste das Goldlöckchen von alle dem?!
Sein Blick wanderte in Zeitlupe zu Sarray und er starrte sie einige Momente mit zusammengepressten Lippen und arbeitender Kiefermuskulatur an. Nur die Zwergin bekam davon nicht mit, weil sie sich intensiv mit ihren Haaren befasste. Eine Flechtfrisur. Das war natürlich wichtiger... Der Ritter knirschte mit den Zähnen.
Fehlt nur noch, dass sie das mit dem Worgenfluch gleich auch noch ausplauderte.
Der Ritter schnaubte dunkel, sah dann wieder zu Crehwill. Scheiße…die rosa Augen irritierten ihn dermaßen…
„Kann durchaus sein, dass Sokolov das interessiert. Bitte berichtet.“, bat er zerknirscht und stellte die Taschen ab. Die eine Vorsichtig, die andere…noch vorsichtiger.
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Crehwill von Seren
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Crewill betrachtet den etwas kleineren Mann. Schade, wenn er nicht so ein zerknirschtes Gesicht machen würde, wäre er sehr viel adretter. "Wollen wir uns vielleicht setzen?" Seine Hand deutete auf den nahen Tisch mit den Stühlen, während er seinen Blick auf Sarray folgte und musste lächeln. Vielleicht flechtet sie Dir auch mal die Haare.

„Um mich kurz zu erklären falls es Euch verwirrt: Reuven hat mir von eurem Ausflug erzählt. Nachdem mich Sokolov nach meiner Verhaftung gestern...“ Nein, es war nicht gestern, er hatte ja irgendwie länger geschlafen. „...neulich mehr oder weniger angeheuert hat eine Zauberin umzubringen. Unter anderem zusammen mit dem anderen Hexer und Katzenhexer sind da etwas eigenen, deshalb hab ich ihn angesprochen. Nicht, dass er sich in seiner Kompetenz verletzt fühlt.“ Sarray hatte nicht alles ausgeplaudert und noch waren für Crehwill der schwule Werwolf und der Flammenrosenritter zwei unterschiedliche Personen... noch. „Ich glaube aber nicht, dass dies mit meiner Begegnung zu tun hat. - Ich wurde gestern Abend... neulich Abend zuerst von zwei Sirenen überraschend angegriffen - nur ein paar Schritte in diese Richtung - im dunkeln, weit weg von Ufernähe. Sie haben sich atypisch verhalten, wie... wie tollwütige Hunde...“ Hunde? Er legte kurz den Kopf schief, als er Jarel ansah. Hunde. „Soweit so seltsam, aber als ich sie ausnehmen wollte, bekam ich zwei Armbrustbolzen ab, abgeschossen von zwei Menschenfrauen. Jägerinnen? Söldnerinnen? Keine Ahnung, sie trugen zumindest keine Uniformen. Eine ist davon gelaufen... sie Andere... hat es nicht überlebt.“ Er sah unschuldig zu Boden. Es war nicht so wirklich seine Absicht gewesen und sein Gegenüber hatte ihn vorhin noch auf der Liste für Brennholz erwähnt. Er sollte vorsichtiger sein.

Wäre er Reuven gewesen hätte er vorher nach einer Bezahlung für Informationen gefragt, aber daran hatte er mal wieder nicht gedacht. Röschen sah eh nicht aus, als ob er gerade gute Preise machen würde.
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Jarel Moore
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Jarel blieb nicht nur stehen, er straffte sich – kaum zu glauben das das überhaupt ging – noch ein wenig mehr, wirkte eher wie eine Salzsäule als wie ein Mensch.
Der Hexer mit den unglaublichen Haaren und den noch unglaublicheren Augen hatte Reuven kennengelernt. Ob er auch wusste, was das Mädchen war?
Und dann fiel Slavas Name. Jarel ging ein ganzer Kronleuchter auf. Der Hexer gehörte zum Trupp, den sein Verlobter sammelte um gegen die Hexe anzugehen.
Das erklärte einiges. Nicht alles, aber einiges. Und der Ritter entspannte eine Spur. Zumindest sah er nicht mehr ganz so hochmütig und bärbeißig aus wie noch vor Sekunden. Er wirkte eher…interessiert.
Nicht uniformierte ‚vielleicht‘ Söldnerinnen mit Sirenen als Haustier. Jarel zog die Stirn kraus.
Weitere Nilfgarder Spione? Er musste der Sache auf den Grund gehen.
„Verstehe.“, sagte er nur und versuchte sich sein plötzliches Unwohlsein nicht anmerken zu lassen.
Das ist tatsächlich interessant. Sind da irgendwelche Details, die euch noch einfallen und wärt ihr bereit, mir den Ort des Überfalls auf einer Karte zu zeigen? Zur Sicherheit der Bevölkerung. Damit ist nicht zu spaßen.“
Und wenn da wirklich noch mehr Nilfgarder waren, dann musste er es so schnell wie möglich Slava weitergeben.
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Crehwill von Seren
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„Hm... ich glaube nicht, dass ich es gut genug auf einer Karte finde, es war schon dunkel und auf den Heimweg wurde mir etwas schwindelig.“

Nachdem Jarel stehen blieb, begann der Hexer ein paar Schritte auf und ab zu gehen, bewegte dabei auch Arme und Beine. Er hatte zu lange gelegen. „Aber ich bin mir sicher, dass ich euch hinführen kann, es sollte nicht so weit von hier sein. Ich denke ich kann meiner eigenen Spur von gestern... neulich folgen. Ich sollte nur mehr anziehen und mein Pferd holen. Details?“

Er bliebt stehen, musterte den Ritter. „Bestimmt vor allem, wenn jemand schlaue Fragen stellt. Der Bolzen war ordentlich vergiftet, wie meine Heilerin meinte.“

<hier weiter>
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Jarel Moore
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Die Tatsache, dass der Bolzen vergiftet gewesen war unterstrich seinen Verdacht.
„Ich habe noch etwas zu erledigen. Wärt ihr breit, mich am Stadttor zu treffen und mir den Ort zu zeigen? Es soll euer Schaden nicht sein. Ich werde aber nicht mit einem Pferd aufwarten können, aber das soll nicht eure Sorge sein.“
Jarel lächelte immer noch nicht, sah aber auch nicht mehr so verdrossen rein.



Sie verabredeten sich am Dreibergtor und Jarel brach im üblichen verwirrenden Zick Zack, teils im Schatten, teils durch Nebengassen auf, beeilte sich Jarel zu Slava zu kommen. Er hatte zwar beschlossen, ihm zu vertrauen und ihm den gewünschten Freiraum zu lassen, doch die Medikamente waren wichtiger. Mit den Phiolen und Flaschen übers Dach einzusteigen war schwierig. So näherte er sich dem Gebäude von einer Gasse her, trat in mittelbarer Nähe aus dem Schatten. Und vor der Tür stand die Lösung für sein Problem.

„Valentine, richtig?“
Er hielt ihm zwei Leinentaschen hin. „Das hier sind Slavas Medikamente.“, sagte er langsam und im neutralen Ton, wobei er seine linke Hand etwas hob. „Gebt ihr die bitte Doktor Kostjunari.“ „Die hier ist für euch. Euch und Schura. Ein kleines Willkommensgeschenk.“, erklärte er und lächelte schief. Er wusste, er kam durchaus ruppig rüber und das war nicht immer der beste Start. Vielleicht kam die Nachricht ja an. „Geht es Slava besser?“, fragte Jarel unsicher nachdem Valentine beide Beutel an sich genommen hatte.

Im ersten Sack befanden sich diverse Phiolen, allesamt sorgsam in neuem Verbandsmaterial eingewickelt.
Der Inhalt des Zweiten Sackes war eindeutig zuzuordnen. Zwei Flaschen Zitronenwodka – wobei Valentine natürlich nicht wusste, wie heikel der Einkauf dieser in Nilfgard hergestellten Ware war.
Eine Art Rosinenkuchen mit einer dicken Schicht Puderzucker, der auffällig nach Rum duftete. Einige Lebkuchen, ein Gebäck das den scharfen Geruch von Ingwer verbreitete und zwei Gläser mit etwas, dass aussah wie eine Art eingelegter Fisch.

Valentine hatte gerade geraucht, sie hatten ihn dazu vor die Tür geschickt, der Arzt und Schura als Übersetzer hatten ihm klar gemacht, dass Qualm in der Luft für Slava nicht gut waren und so stand er vor der Tür, in einer Nebengasse und dachte über den merkwürdigen Gast nach, mit dem Slava diskutierte. Und über Schura und seine Idee und ob Slava ihn dafür eher an der Wand verreiben würde oder belobigen. Er verstand kein Wort und bei dem Chef wusste man nie.
Und dann stand der schwule Freund vom Chef vor ihm... Auch merkwürdig genug. Auch wenn er die Worte nicht verstand, die Geste verstand er sofort, vor allem als er die Tasche öffnete. Er hatte lange genug unter Russen gelebt und auch in England waren Gastgeschenke nicht unüblich. Mit einem breiten Grinsen probierte er alles durch was er an Worten für 'Danke' kannte, zuletzt gab er auf und klopfte dem seltsamen Mann auf die Schulter, schien ok zu sein.

Jarel nickte, verstand Valentines Schulterklopfen als Antwort auf seine Frage nach Slava. Es schien alles in Ordnung. „Sag Slava bitte, ich habe noch etwas zu erledigen. Ich bin bald wieder da.“ Ohne auf die Antwort zu warten und ohne zu wissen, dass sein Gegenüber nicht alles – oder auch Garnichts – verstanden hatte nickte er grüßend, drehte auf dem Absatz herum, ging die Gasse hinunter…und war von einem Moment auf dem nächsten Verschwunden.

Etwa eine Stunde später traf er an verabredeter Stelle ein und sah sich suchend nach Crehwill um.
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Crehwill von Seren
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von: Stadtbummel
Datum: Nachmittag, 10. August 1278
betrifft: Sarray
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Ja, in den Scherben war es schöner. Tatsächlich erinnerte man sich an ihn, den Hexer der Zwergin. Besonders die Dreijährige, die ihm die Mandel gemopst hatte, sprang fröhlich auf ihn zu und war begeistert, dass er ein Pferd mitgebracht hatte. Noch dazu ein soooooo niedliches. So dauerte es nicht lange und das Hexerpferd wurde zur Kinderattraktion. Rekin schritt darauf hin mehrere Runden sehr gemütlich mit abwechselnd Kindern, die edle Damen und tapfere Ritter spielten, auf dem Rücken um die Häuser, während Crehwill seinen Gedanken nachhing und sich an der herrlich banalen Aufgabe Kinder vom Pferderücken auf und ab zu heben erfreute. Die Erwachsenen waren immer noch etwas skeptisch, hatten aber am Ende doch genug selbst zu tun, als ständig den Hexer im Auge zu behalten. Durch die Freudenschreie er Kinder konnte man eh gut hören, wo im Viertel er gerade war…

Später Rekin stand bei Mathei im Stall, durchaus müde von all der Arbeit. Aber nach ausgiebigen Striegeln und Putzen wurde ihr angedroht, dass man morgen wieder kommt. Schließlich stand da noch ein Sumpfausflug aus.

So klopfte Crehwill schließlich wieder an Sarrays Tür, diesmal weder dreckig noch verletzt. Dafür hatte er ein paar Dinge zu erzählen.
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Sarray Cestay
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Noch ehe Crehwill das dritte Mal mit den Knöcheln gegen das raue Holz der Tür klopfte wurde geöffnet. Vor ihm stand jedoch nicht die Zwergin, sondern eine Menschenfrau, die einen beachtlichen Kugelbauch vor sich her schob. Sie war jung, nicht einmal erwachsen, ging barfuß und trug nur ein abgerissenes Kleid mit einer Kittelschürze darüber, die langen braunen Haare kräuselten sich in kleinen Locken um den Kopf. Sie zog einen halb gequälten, halb hoffungsvollen Gesicht, als sie sich am Hexer vorbei schob.
„Wenn es in zwei Tagen nicht besser ist, komm wieder. Und keine Sorge. Das kriegen wir hin.“, flötete die Zwergin aus dem Hintergrund.
Das Mädchen verschwand. „Der nächste!“, rief Sarray von drinnen. Offensichtlich erwartete sie einen weiteren Patienten.
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Crehwill von Seren
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Crehwill sah zuerst den Bauch, schließlich hatte er die Zwergin erwartet und trat dann elegant zur Seite. Er hatte gelernt ganz anderen Sachen auszuweichen, da gelang es ihm auch der jungen Frau Platz zu machen, die aus der Tür trat. Er sah ihr kurz nach. Schwangerschaft war nun wirklich nichts womit er sich beschäftigt hatte. Seine Einführung in Sexualität war... kurz... und lange her.

Der Hexer trat ein, sah sich aber zuvor um, ob nicht ein echter Patient irgendwo wartete und schloss die Tür hinter sich. „Hey Sarray, störe ich? - Diesmal hab ich mich nicht verletzt.“ Jarel hatte die Hunde ja einfach so vertrieben. „Aber dafür hab ich etwas herausgefunden.“
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Sarray Cestay
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Sie begrüßte ihn auf ihre ganz eigene Art, zog einen Hocker heran, stellte ihn vor Crehwill, kletterte darauf und fiel ihm um den Hals.
„Du bist wieder da!“ Sie freute sich ganz offensichtlich riesig ihn zu sehen. „Du störst nicht. Auf keinen Fall. Möchtest du einen Tee. Karina hat mit Brot und Butter bezahlt. Hast du Hunger?“
Noch einen Moment blieb sie auf dem Hocker stehen, als erwarte sie irgendwas.
„Und was gibt es neues?“
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Crehwill von Seren
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Nein, er hatte keinen Hunger, bewunderte aber wie geschickt sie den Hocker nutzte. Er erwiderte ihre Umarmung, musterte sie lächelnd, bevor er sie zur Begrüßung sanft küsste. Auf ihre letzte Frage nickte er und hielt sie weiter fest, so schnell kam sie ihm nicht aus.

„Im Gespräch mit dem Ritter ist mir eingefallen, was ich mal werden wollte!“ Crehwill strahlte über beide Ohren. „Eine… Prinzessin. Kannst Du Dir das vorstellen? Ich hab mit zwei anderen Mädchen gespielt und wir hatten schöner Kleider an mit so schicken Schleifchen, bestickt mit Glitzerperlen und so weiten Röcken, die schwingen wenn man tanzt.“ Damit hob er Sarray vom Hocker, setzte sie auf einen Arm und nahm mit dem Anderen sie an der Hand. Er streckte sie von sich, als ob sie tanzen würden, nur dass die Zwergin ihre Beine um seine Hüften schwingen konnte, statt den Boden zu berühren. Er machte zwei oder drei Drehungen durch Sarrays Küche, sah ihr dabei in die Augen. „Das… das war vor der Probe, vor dem Tisch, vor dem… Kaer… so ganz vorher. Verstehst Du?“

Er blieb stehen, blickte sie an und setzte sie auf dem Küchentisch ab ohne sie loszulassen, um über das Nachzudenken, was er eben in seiner Euphorie gesagt hat. So lange her. Einen kleinen Schritt trat er zurück, um an sich hinunter zu sehen. „Hat wohl nicht geklappt“, stellte er nüchtern fest, schief lächelnd und ein Finger strich über die frische Narbe am Arm. „Hm, Du hast mir immerhin was genäht.“
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