Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

"Was dachtest du, ich denke selbst wie ein Pirat und hoffe, mich noch bereichern zu können."
Aber er ließ Jarels Hände los, um nun doch die Hose zu öffnen und zu befreien was in die Freiheit drängte.
Doch dann wurde er ernst. Ernster als passend.
"Ich weiß, was du mir gegeben hast, Jarel, damals in der letzten Nacht im Stör. Und ich will es dir zurückgeben. Deswegen habe ich mich informiert. Ich war im Passiflora. Es war kein Zufall, dass ich dort war, als der Handelsrat umgelegt worden ist..."
Es war klar, dass er das meinte, was Jarel im Bad belauscht haben musste.
"...nur war ich nicht bei einer Hure sondern habe mich mit den jungen Männern dort unterhalten. Frag nicht weiter... aber es gibt ein Muskelrelaxanz, dass es... leichter macht. Davon habe ich etwas besorgt... aber nicht bei deiner Alchemistin."
Er musste etwas in einer Kiste neben dem Bett kramen, es lag nciht bereit, aber er hatte es noch.
"Ich will es versuchen... in einer gleichberechtigten Beziehung... Du weißt schon. Den Rest verbuche ich unter Traumabewältigung. Aber... sei vorsichtig."
Er war nervös, das war ihm anzumerken, er hatte sein gewohntes Terrain weit hinter sich gelassen und tastete sich über unbekanntes und womöglich vermintes Gelände.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Mit jedem von Slavas Worten wurden Jarels Augen großer, glänzender.
Er war überrascht, gerührt. Und gierig.
Es gab einiges an Möglichkeiten dem ‚Problem‘ mit alchemistischen Mitteln beizukommen. Doch das ausgerechnet Cyron der damalige Ansprechpartner dafür gewesen war – und für eventuelle trotzdem auftretende Verletzungen obendrein – spielte in diesem Moment keine Rolle.
Einzig wichtig war, was Slava ihm gerade offeriert hatte. Was er ihm gerade geschenkt hatte.
Er ahnte zwar nur, wie schwer es dem Spion gefallen sein musste, diesen Schritt zu gehen, Zu schätzen wusste er es trotz alledem. Sehr. Er hatte sich vorbereitet, darüber nachgedacht. Und sich bewusst dafür entschieden.
„Ich werde vorsichtig sein.“, versprach Jarel mit für ihn selber erstaunlich zittriger Stimme. So nervös war er schon ewig nicht mehr gewesen. Jetzt galt es, nichts falsch zu machen.
Sich Zeit zu lassen. Und wirklich vorsichtig zu sein.
„Überlass alles mir.“, flüsterte er und begann Slava vollständig auszuziehen. In Zeitlupe und mit viel Streicheleinheiten. Keine Rede mehr vom Beherrscht- und Bezwungen werden. Hier geschah gerade etwas ganz anderes.
Wenig später fand sich Slava halb zugedeckt auf der Seite liegend wieder, Jarel hinter ihm und seine Hände überall, langsam, zurückhaltend, verspielt. Erst als der Schattenläufer spürte, dass sein Liebster sich entspannte, begann er das Mittel einzubringen, ebenso langsam und umso aufmerksamer.
„Nur ein Wort, und wir hören auf.“, raunte Jarel, dicht hinter ihm liegend und spielte mit den Lippen in seinem Nacken.
„Wenn es dir gefällt, lass es mich hören.“, bat er und tastete sich millimeterweise vor.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Wenn Jarel nur wüsste.
Cyron war och gar nicht da gewesen als er sich informiert hatte, und selbst wenn, vermutlich wäre es ihm mehr als unangenehm gewesen, mit dem Elfen darüber zu sprechen. Tatsächlich hatte er den Jungen etwas davon besorgen lassen. Auch ein Risiko, aber ein notwendiges.
Slava hielt ruhig, vertraute ihm. Das fiel ihm tatsächlich nicht schwer. Viel schwerer fiel es ihm, nicht den grünen Tisch zu sehen, die Kugelschreiberstriche und Tassenränder darauf. Er spürte wie die Paralyse einsetzen wollte...
...atmete ruhig ein und aus und es bedurfte allem was er gelernt hatte um sich zu entspannen.
Aber auch genau da lag einer der weiteren Gründe. Er wäre nicht er gewesen, hätte es neben dem offensichtlichen nicht auch noch weitere Motive gegeben.
Er musste die Angst loswerden. Gerade in einer Welt in der man sie gegen ihn einsetzen konnte, mußte diese Schwäche ausgemerzt werden. Und dies war die einfachste Methode. Vielleicht war es aber auch umgekehrt, vielleicht musste er sich gegenüber dieses Ziel vorschieben weil ihm das offensichtliche nicht noch immer nicht ganz behagte.
Slava blieb eben er selbst.
Trotzdem war er gerade in diesem Moment am wenigsten das was ihn sonst meist ausmachte. Da war nichts mehr vom Oberst des russischen Auslandsgeheimdienstes. Gerade war er nur noch ein sportlicher rotblonder Mittvierziger, der sich erst spät zu seiner Homosexualität bekannt hatte und nun etwas wie einen zweiten Frühling erlebte. Mit allem was dazu gehörte.
"Hör nicht auf."
Angst mischte sich mit Erregung, aber für ihn ergänzte das eine das andere eigentlich ohne großen Widerspruch.
Es fühlte sich sogar auf merkwürdige Weis angenehmem an, anders. Sehr anders. Irritierend... Er machte sich nichts vor, beim ersten Mal musst es nicht klappen, nicht bei so einer Vorbelastung.
Wieder blinzelte er den grünen Tisch weg, schluckte.
"Mach weiter."
Seine Stimme war belegt.
Aber sein Körper wusste wie er verdeutlichen konnte, dass es durchaus auch ihm zu gefallen begann.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Jarel ließ sich Zeit. Er wusste, welche Knöpfe – oder besser welche Körperregionen – er bedienen musste um seinen Liebsten in einen Zustand zu versetzen, in dem er auf ihm spielen konnte wie auf einem Instrument.
Er ließ sich Zeit, blieb vorsichtig, sanft, achtsam auf Slavas Reaktionen, lauschte seiner Atmung, dem Stöhnen, dem Klang des Körpers vor sich.
Er spürte wie sich immer wieder Widerstand aufbaute, wie sein Liebster gegen etwas ankämpfte. Er wusste wogegen.
Der Schattenläufer verlangsamte dann jedes Mal seine Bemühungen, jederzeit bereit sich zurückzuziehen. Slavas Stimme spiegelte die Mischung aus Angst und Erregung deutlich wieder, doch ein ums andere Mal überwand der Spion sich, ließ jedes Mal ein Stück Vergangenheit hinter sich.
Einen Moment war Jarel, als könnte er Trommeln hören, Rauch riechen. Nun war er es, der kurz innehielt. Es war Slavas Stimme, die ihn zurückholte. „Mach weiter.“ Er machte weiter.
Jarel ließ sich Zeit. Auch um seine eigene Aufgewühltheit nicht zu zeigen. Nicht zu zeigen, wie sehr es ihn rührte, dieses Geschenk, dieses Vertrauen, diese Hingabe. Und damit Slava nicht sah, wie sich seine Augen füllten. Vor Regung, vor Glück, vor Erregung.
Wie viel Zeit vergangen war konnten beide nicht sagen. Minuten? Stunden?
Erst, als sich Jarels Hand warm auf Slavas Hüfte legte, der Druck aber nicht verschwand und er Jarels erhitzen Atem in seinem Nacken spürte wusste der Spion, dies war die letzte Gelegenheit, sich anders zu entscheiden.
„Weiter?“, raunte Jarels Stimme zitternd in seinem Nacken.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

"Weiter."
Bestätigte er. Die Stimme war gerade nicht sein bevorzugtes Kommunikationsmedium, denn sie drohte ihm laufend mit Hochverrat. Aber der Rest von ihm war seinem Willen deutlich gefügiger und tat war er sollte und Dank Jarels Händen an den richtigen Stellen... Es war eigenartig ihn in sich zu spüren, ungewohnt, neu.
Da war er nun und einen Moment war es als sähe er sich, sie beide von außen, eine Szene aus einem Film. Es würde lange dauern, bis er sich an dieses neue Bild von sich selbst gewöhnt hatte. So leicht wurde man gesellschaftlich konditionierte Homophobie nicht los plus... Naja. Erlebnisse.
Und im unpassendsten Moment kam ihm, wie das nur zusammenpassen konnte. Ein dermaßen Homophobes Volk wie seines aber irgendwie wusste jeder was viele in der Armee durchmachten, er war kein Einzelfall. Wie, ja wie um alles in der Welt ging das zusammen?
Gar nicht.
Aber in der Welt war er nicht mehr. War das seine Chance eine Bessere zu gestalten?
Auch er musste seine Gedanken zurückholen, aber nun wusste er, dass er ruhig genug war, entspannt genug.
Er wollte es. Die Reformen mussten warten.
Es war unbestreitbar richtig. Jarel war richtig, keinen anderen hätte er so weit vor gelassen. Doch gerade war er nur auf sich selbst konzentriert, bemerket nicht was in dem Mann hinter ihm vorging.
"Mach weiter... es ist... gut..."
Das dumme an dieser Stellung war, sie funktionierte nur von hinten und er konnte ihn nicht küssen, aber das hätte er nun zu gerne getan. Später. Später würden sie sich in den Armen liegen und es wäre immer noch egal wie das nach außen wirkte, denn es Außen gab es nicht.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Was Slava nicht vermochte, erreichte Jarel auf seine Weise. Er küsste den Hals seine Liebsten und begann sich ganz sachte vor und zurück zu bewegen, schob die freie linke Hand um den warmen Körper, über die vernarbte Haut, streichelte, liebkoste, spielte.
Völlig selbstvergessen, keuchend und stöhnend genoss er die Vereinigung der Körper.
Der Rausch trug ihn fort, mit geschlossenen Augen bewegte er sich in kleinen wellenförmigen Bewegung, nahm den Rhythmus seines Liebsten auf, legte schwer atmend seine Stirn an die Schulter seines Partners.
Dieser Moment gehörte nur ihnen. Er hatte das zweite Mal das wertvollste gefunden, was es für ein fühlendes Wesen zu finden gab.
Ohne Hektik legte er die Hand um Slavas Erregung und zog das Tempo minimal an.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Es war erstaunlich gut und Jarels Hand tat das übrige.
So eine Psyche war doch oft robuster als man gemeinhin annahm.

Und während draußen sich die Wächter auf einer der umfassendsten Razzien der Stadt vorbereiteten ließ sich der Drahtzieher hier in seiner Wohnung flachlegen.
Die Welt war ungerecht.
Und während er unaufhaltsam dem Höhepunkt entgegen steuerte bangten draußen zahllose Anderlinge um ihre Freiheit oder wenigstens um Hab und Gut.

Doch Slava war glücklich als es vorbei war. Erschöpft denn die Anspannung war doch höher gewesen als gedacht, aber mit einer seltsamen Zufriedenheit rollte er sich verschwitzt zur Seite. Die Augen hatte er geschlossen, etwas hämmerte in seinem Kopf, sein Herz vielleicht, das laut schlug, er suchte Jarels Nähe.
Durch seinen Kopf schwirrten nur Halbsätze. Aber gerade waren Worte auch unnötig.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Der Schattenläufer hatte es geschafft sich bis zum rechten Zeitpunkt zurückzuhalten.
Langsam beruhigte sich sein Puls, trockneten Schweiß und die gut verborgene Träne. In seinem Kopf herrschte wattige glückselige Leere, seine Glieder waren schwer wie Blei.
Dicht rückte er an seinen Liebsten heran, zog die Decke über sich und ihn und betrachtete noch eine Weile versonnen das, was er von Mann vor sich zu sehen bekam.
Es war richtig, so wie es war.
Seine Lippen formten ein lautloses: „Ich liebe dich.“, bevor er eine Hand auf die Hüfte des Spions legte und zuließ, dass er wegdriftete.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava stand schließlich doch noch auf um zu tun was eben danach getan werden mußte. Jarel schien schon fast zu schlafen, doch fast hörte oder besser sah er noch die leisen Worte. Nun hatte er kurz einen Klos im Hals und bewegte sich schnell und lautlos die Treppe hinab, wusch sich kurz nur um dann zurückzukehren und sich wieder unter der Deck an ihn zu drücken.
Da war immer noch Angst, nun aber viel mehr davor dass auch er etwas verlieren konnte. Allerdings hatte ihn das nie abgeschreckt etwas zu versuchen, nicht die Angst vor dem verlieren tötete einen sondern es gar nicht erst zu versuchen.
Trotzdem brachte er keine Erwiderung zustande, er würde es ein anderes mal sagen.
Für den Moment waren auch seine Gedanken leise und so langsam driftete auch er weg, ausnahmsweise in einen fast traumlosen Schlaf. Zumindest waren die Bilder so belanglos, dass er sie am nächsten Tag vergessen haben würde.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

„Guten Morgen.“
Als Slava die Augen aufschlug, war Jarel noch da. Es war also kein Traum.
Der Schattenläufer lag auf der rechten Seite, den Kopf auf den nach oben gelagerte rechten Oberarm gebettet und beobachtete ihn. Wie lange wohl schon?
Kaum war Slava wach genug seine Umgebung wahrzunehmen näherte sich Jarel und verschloss seine Lippen mit einem sanften Kuss.
„Gut geschlafen?“, schnurrte er dunkel und ließ seine Lippen wandern, den Hals des Spions bis zur Schulter. „Möchtest du nochmal...oder lieber frühstücken?“
Der Schattenläufer war glücklich. Erfüllt. Er trug eine Ruhe in sich wie eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr.
Eigentlich musste er sich beeilen. Wenn er jetzt aufbrach, schaffte er es noch zur Morgenmesse. Dann würde sein Fehlen unbemerkt bleiben. Wenzel hatte ohnehin schon Lune gerochen.
Aber nein. Ein paar Minuten noch. Noch eine Umarmung. Noch ein Kuss. Noch eine Berührung.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Es war kein Traum.
Neben dem bärtigen Gesicht eines Mannes aufzuwachen... Früher hätte er sich eine ideale Zukunft wohl anders vorgestellt. Mehr in der Richtung dick mit Orden behangen und Mit Frau und Kindern und Enkelkindern auf der Datscha, eine Zigarette und ein Glas Vodka und mit anderen Veteranen über die eigen Jugend sinnieren während selbige der nächsten Generation sich im Garten vergnügte.
In etwa so. Klischee eben.
Und nun?
Er öffnete die Augen, blickte In Jarel fast schwarze Augen mit den goldenen Sprenkeln und hätte sich darin verlieren können.
"Oder vielleicht einfach beides...? Aber du musst zurück, oder?"
Bei allem Traum, dies war die Realität.
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