Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Noch hatte sich Reuven nicht ganz gefangen. Finster starrte er den Elfen an, der ja irgendwie der Komplize dieses verdammten Sokolov war. Er hatte immer noch dessen Worte im Ohr: 'Ich will nicht, dass du sie noch einmal als Kind fickst... wenn dich das nicht anmacht, dann stimmt mit dir was nicht.'
Er hatte sich hundertmal gesagt, dass Sindra kein Kind war, sogar der Körper, den sie kopiert hatte war Volljährig und keiner wußte genau wie alt Doppler wurde, wie schnell sie reif wurden. Wenn sich ein Hexer mit etwas auskannte, dann war es die Zoologie - auch wenn ihm der Begriff selbst nur wenig gesagt hätte. Manche Tier, vor allem Jene die leicht zur Beute anderer wurden reiften schneller. Ein Rehkitz konnte schon nach wenigen Stunden rennen...und Doppler... naja, der Verglich hinkte freilich, aber was war schon falsch daran, an Sex Spaß zu haben, einvernehmlich... es war ja nicht so, dass er sie dazu gezwungen hatte. Dass er vermutlich 10mal so alt war wie sie war... nun bei einer so unterschiedlichen Lebensspanne... Es fiel ihm irgendwie schwer den Fehler zu finden. Und umso finsterer blickte er drein. Er hätte diesem aufgeblasenen Menschen die Fresse polieren sollen solange die Gelegenheit war, ihn am besten noch am Rücker Anwesen im Brunnen versenken, oder ihn dem Hym opfern. Aber es blieb ein Rest an Befürchtungen, dass sich diesem Mistkerl sogar ein Hym hätte beigen müssen. Fuck.
In welche Scheiße war er da nur geraten.
"Dir muss nichts leid tun... Dimitar war immer schon ein Arschloch und er wird sich nicht ändern. Und Sokolov..." kurz wanderte sein Blick zu dem Elfen. Er brach den Satz ab. Startete einen anderen. "...sagte du wärst Nilfgardern in die Hände gefallen? Geht es dir gut?" Irgendwie fiel es ihm schwer, sie jetzt einfach erfreut in den Arm zu nehmen.
"Darf sie weggehen oder muss sie hier bleiben?" wollte er dann noch vom Elfen wissen. Darüber hatte Sokolov nichts gesagt. Nur dass sie frei war, also keine Gefangene... aber es bedeutet wohl, dass sie sich nicht zu weit entfernen durfte. Nur wie weit war das?
irgendetwas bekämpfen käme ihm nun sehr gelegen... Verdammt.
Sindra
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Lebenslauf:

Nachdem seine Worte sie ein wenig beruhigt hatten, näherte sie sich zögerlich, ging an Cyron vorbei, der noch immer einladend die Tür aufhielt.
Reuven machte zwar keine Anstalten sie zu umarmen, doch sie nahm sich diese Dreistheit einfach heraus, schlang ihre Arme um seine Taille und lehnte ihren Kopf an seine Brust. Wenn er sie wegstoßen würde, hatte sie wenigstens noch diesen Moment.
„Ich hatte mich verlaufen und wollte mich gerade in den Hund verwandeln, als mich etwas von hinten ins Bein traf. Ich konnte nicht richtig weglaufen, das Bein funktionierte einfach nicht mehr. Ein Mann mit einem schwarzen Umhang kam näher. Das erste woran ich mich dann wieder erinnere ist, an einem Baum gebunden zwischen Zelten aufzuwachen. Da waren Soldaten. An einem Feuer. Sie haben darum gewürfelt, wer mich ‚Einreiten‘ darf, danach.“ Ganz war ihr nicht aufgegangen, dass sie die Sprache nur deswegen verstanden hatte, weil es sich um die Reste der Sprachkenntnisse des Vampirs handelte. Es war ihr im Grunde nicht einmal richtig aufgefallen, dass es sich um eine andere Sprache gehandelt hatte.
„Und das nächste, woran ich mich dann wieder erinnere ist, dass mich jemand trug. Und dann wurde ich auf einem Tisch wach.“, erklärte sie etwas vernuschelt und ließ ihn nicht los.
„Ich bin so froh, dass du heil bist…“, nuschelte sie verlegen und verstummte.
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Cyron
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Lebenslauf:

Cyrons Augenbraue zuckte kurz eine Winzigkeit hoch. Sieh an, der Hexer bat auf seine Art um Erlaubnis in dem er fragte, ob Sindra gehen dürfe oder nicht.
Es machte doch tatsächlich den Eindruck, der Hexer würde sich seinem Gastgeber unterordnen, selbst wenn er gerade nicht bezahlt wurde.
Eine beindruckende Person, dieser Mensch, dieser Spion. Erinnerte ihn an jemanden, der in seiner Welt auch ständig an Fäden gezogen und Intrigen damit gestrickt hatte. Nur war dieses Wesen in seinem Augen abgrundtief böse und maßlos hinterhältig gewesen. Zumindest so lange, bis sein Enkel diesem das Lebenslicht mit einem Dolch ausblies.
Hoffentlich täuschte er sich nicht in Sokolov. Hoffentlich verbarg sich irgendetwas Gutes hinter dem Machthunger und dem Kontrollwahn des Menschen aus einer anderen Welt. Ansonsten konnte das böse enden, und das nicht nur für ihn selbst, den Doppler oder den Schurken.
„Kommt doch rein. Wir bereiten gerade das Essen zu.“, erklärte der Elf ruhig und versöhnlich. Wenn er eines gelernt hatte, dann das die Wände hier Ohren hatten, vor allem die, die die Straße einrahmten.
Im Raum war es reichlich warm, auf dem Herd standen schon zwei Töpfe und eine Kanne.
„Miss Sindra hier ist eine freie Person und kann kommen und gehen wann sie möchte. Ich würde Herrn Sokolov aber zustimmen, dass eine rudimentäre Ausbildung in differenzierten Disziplinen nicht schadet. Ihr nicht und euch auch nicht.“
Bevor Cyron weitersprechen konnte, fuhr Sindra dazwischen. „Ich kann schon Verbände anlegen!“, erklärte sie stolz. Der Elf rügte sie mit einem gespielten Schmollmund und strengem Blick.
„Nicht dazwischenreden. Tschuldigung.“, raunte sie eine Spur eingeschnappt, schwieg aber tatsächlich. Cyron lächelte augenblicklich wieder und zwinkerte ihr zu.
„Wie Miss Sindra schon sagte, haben wir bereits mit den Grundzügen der ersten Hilfe begonnen und im Moment kochen wir gemeinsam. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der so viel Essen konnte bei so einer Figur.“, hofierte er dem Mädchen, hatte er doch schon bemerkt, dass er sie mit kleinen Komplimenten so schnell ködern konnte wie ihn selber mit Anerkennung.
„Herr Sokolov wird ihr die Grundlagen der Selbstverteidigung näherbringen, so es denn gewünscht ist. Beides könnte euch durchaus zu Pass kommen, wenn ihr sie weiter mit zu euren Aufgaben mitnehmen wollt. Stellt euch die Möglichkeiten vor, wenn die junge Dame nicht mehr ein schutzloses Mündel darstellt.“
Das ließ er so stehen.
Seinen eigenen Forscherdrang erwähnte er ebenso wenig wie Slavas begehren, einen formwandelnen Spion aus dem Doppler zu machen.
Für Cyron war die Kleine in erster Linie ein Forschungsprojekt. Allerdings erwischte er sich bereits jetzt dabei, sie wie ein Kind zu sehen. Nunja. Erforscht werden tat ja nicht weh. So lange man dafür kein Skalpell benutze.
Lächelnd deutete er zum Tisch. „Ihr habt sicher Hunger.“
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Der Hexer nahm auch sie in den Arm, verzog kurz die Lippen. Etwas ähnliches hatte er befürchtet. Und ausgerechnet dieser Mensch hatte sie befreit... was auch immer er dort zu suchen gehabt hatte. Irgendwie war er nciht einmal auf die Idee gekommen zu fragen.
Erste Hilfe... Selbstverteidigung. Alles richtig. Er hatte das auch lernen müssen, nützliche Kenntnisse. Aber warum fühlte es sich trotzdem falsch an?
"Mich haben sie sofort eingesperrt... Sokolov sagt, du solltest ein etwas älteres Aussehen annehmen, so jung wie du jetzt wirkst ist es gefährlich und... sieht komisch aus wenn man uns zusammen sieht. Ich gebe es ungern zu aber vielleicht hat er recht."
er erinnerte sich an die Menge, auch sie wollten nur das Kind davor beschützen, dem Hexer in die Hände zu fallen. Bei einer jungen Frau, die mündig aussah würde vielleicht keiner fragen.
"Kannst du das?"
Er würde sie ausbilden und für seine Zwecke einsetzen, und wenn es nur der Ausbildung diente, soviel war klar. Aber er machte sich auch nichts vor, er konnte sie nichts lehren. wieder einmal musste er sich in einem Kampf in der Arena der Politik geschlagen geben.
"Etwas Essen klingt gut... gitb es eine Möglichkeit sich vorher zu waschen? ich stinke als hätte ich drei Tage im Kerker gesessen." Er grinste und versuchte es als Spaß zu verstehen. Es war schließlich nciht das erste mal und nciht das längste Mal.
Sindra
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Lebenslauf:

„Kann ich.“, Sindra seufzte, sträubte sich aber nicht wirklich. Herr Sokolov hatte es ihr angetragen und auch Onkel Cyron hatte es ihr erklärt, im Fall des Elfen in kleine Schmeicheleien mit seltsam melodischer Stimme vorgetragen verpackt.
Das sich hinter der Sprache des Elfen mehr verbarg als nur der Unterschied zwischen den Klangfarben würde ihr irgendwann einmal aufgehen. Doch nicht heute.
Heute empfand sie die Schmeicheleien als angenehm und genoss es, dass der Elf um sie herum schwirrte als wäre sie eine Prinzessin. Noch ging es ihr nicht auf die Nerven. Noch begriff sie die Hintergründe nicht.
„Ich bereite das Essen weiter zu.“, erklärte der Elf freundlich wie immer. „Sindra, zeigst du dem Herrn Hexer den Waschraum. Wenn ihr wieder da seid, ist das Essen fertig.“
Der Doppler nickte erfreut, nahm Reuven an die Hand und führte ihn durch die Tür auf der anderen Seite der Küche hinaus durch einen kleinen Vorratsraum und zur Hintertür hinaus.
In einem Nebengebäude, einem niedrigen Bretterverschlag, an das außen der Abort angereiht war, fand sich ein Waschraum. So weit man das so nennen konnte. Ein gemauertes Öfchen, ein niedriger Bottich, in dem ein Waschbrett ruhte, ein relativ kleiner Zuber und – welch Luxus – eine Schwengelpumpe an der Rückwand. Einige Eimer standen an der Pumpe und in einer Ecke lag ein niedriger Haufen kleiner Holzscheite. Der Boden bestand aus gestampftem Lehm und durch die Ritzen würde im Winter empfindlich der Wind pfeifen. Doch nicht heute, denn es war angenehm warm.
„Muss ich wirklich das Aussehen wechseln?“, fragte Sindra ohne Reuven anzusehen, ließ ihn los und ging zur Pumpe, um den ersten Eimer zu füllen. Es war eine rhetorische Frage, denn sie glaubte die Antwort bereits zu kennen. Mehr noch, sie hatte in ihren Erinnerungen schon das Aussehen ausgewählt, in das sie als nächstes schlüpfen wollte.
Nicht zu hübsch, nicht hässlich, nicht zu alt, nicht zu jung. Nicht zu groß, nicht zu klein. Unauffällig, ja beinahe schon langweilig.
Nur der Gedanke, wen sie da kopierte gefiel ihr nicht. Die nilfgardische Soldatin, welche teilnahmslos bei ihren Kollegen gehockt hatte, während sie darum würfelten, wer sie …
Sindra schluckte. Welche Folgen die Entscheidung genau diese Person zu kopieren haben würde, ahnte weder sie noch der Hexer.
Sie füllte den ersten Eimer in den Zuber und lächelte Reuven kurz an, bevor sie fleißig wieder zur Pumpe ging.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Reuven begann Wasser zu pumpen und den Zuber zu füllen. Mit dem Ofen hielt er sich gar nicht erst auf, er würde das Wasser ohnehin mit Igni erwärmen, ging schneller und war irgendwie lustiger.
Rüstung und Schwerter landeten am Boden, danach dann Hose Hemd und Stiefel und er kletterte in den Zuber nachdem er das Wasser erwärmt hatte.
Der Zuber war nicht gros, aber groß genug damit er sich darin den Dreck abwaschen konnte, den Dreck von einigen Tagen Kerker. Aber Dreck war alles, nicht mehr. Er war nicht verletzt, immerhin. Aber irgendetwas steckte ihm sehr quer... und zwar das worin er hineingeraten war.
Er war still.
Reuven mochte es so absolut nicht, wenn ihn jemand zu bevormunden versuchte. Er war immer auf sich gestellt gewesen, die letzten 70 Jahre lang. Und nun kann so ein Mensch daher, nicht einmal einer aus dieser Welt, und der wollte ihm vorschreiben...? Aber er hatte ihn aus dem Kerker geholt und ihn bezahlt, das war korrektes Verhalten... warum nur stieß es ihm so sauer auf?
Seit er den Kerl getroffen hatte lief alles schief.
Wobei... genaugenommen lief es schon vorher schief, irgendwie immer schon.
Seit Jahren. Es waren nur jetzt diese beiden, die es ihm in aller Deutlichkeit sagten. Trotzdem gefiel es ihm nicht.
"Ja, ich denke es ist das beste. Du weißt, du gefällst mir in jeder Form... also in fast jeder. Haarige Ritter und Vampire und Stadtwächter mal ausgenommen."
Sindra
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Sindra trat mit einem Schwamm in der Hand von hinten an den Zuber. Als sie von hinten begann, Reuven zu waschen, war etwas anders. Die Finger etwas länger. Kräftiger. Rauer. Eine Narbe verunzierte den Handrücken der linken Hand.
„Haben sie dir weh getan?“ Und auch die Stimme war anders.
Ganz offensichtlich hatte sie ihre neue Gestalt schon gewählt. Und die hatte eine Stimme, weiblich und so rau als hätte sie mit Scherben gegurgelt und mit Rum runtergespült.
Als Reu den Kopf wandt, stand hinter dem Zuber eine splitternackte junge Frau, schulterlange, störrische blonde Haare, schmales Gesicht, eine Spur androgyn, auf jeden Fall drahtig und trainiert, mit einigen Narben auf dem schmalen Körper. Einzig die Augen waren genau so blau wie zuvor. Und sahen ihn mit derselben Hingabe an.
„Gefalle ich dir?“, fragte Sindra, eine Spur unsicher, aber längst nicht mehr so kindlich, was allerdings nicht nur an der neuen Optik lag, sondern auch an der reuen Stimme.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

"Sie haben mich eigentlich gut behandelt. Sofern man das im Kerker sagen kann... aber nein, wehgetan hat mir keiner, und dein neuer Chef hat mich rausgelassen." Er gab es nicht gern zu, aber er konnte faktisch nichts finden, dass sein Misstrauen und seine Ablehnung dieses Mannes untermauerte.
Deswegen genoss er das Wasser und den Schwamm...
...und Reuven war bereits die veränderte Hand aufgefallen und die hatte er gegriffen, noch ehe er sich umdrehte. Als er sie dann musterte... Und sie hatte dafür gesorgt, dass er wirklich alle Details sehen konnte. Ein Grinsen machte sich breit, sehr breit.
"...nicht schlecht! Wer ist sie?"
Und wie sie so nackt vor ihm stand bestätigte auch der Rest von ihm, dass es ihm gefiel.
Hexer waren tatsächlich nicht wählerisch, auch wenn er zugeben musste, dass sich ein gewisser Geschmack herauskristallisierte. Gegen diese Form konnte der Mensch sicher nichts haben, eher noch musste er befürchten, dass er sie ihm so abspenstig machen konnte. Andererseits... war das nicht der Typ, der mehr auf Männer abfuhr?
Sindra
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„Sie war….“,setzte Sindra mit auffälligem Akzent an. „…eine Agentin der nilfgardischen Angriffstrupps, den der Spion und der Ritter aufgerieben haben.“
Sie widersprach nicht einmal, als Reu Slava als ihren ‚Chef‘ bezeichnete.
Reuven konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie sogar die neue Gestalt so gewählt hatte um dem Spion zu imponieren. Trotzdem…
…es war Sindras Blick, ihr Lächeln. Und auch ihre Gier. Mit einem Satz setze sie auf eine Hand aufgestützt über die Kante des Zubers und landete federnd mit den Füßen platschend neben seinen Knien.
„Willst du ausprobieren, was ich neues kann?“ Nur das verschlagene Grinsen, das hatte mit der alten Sindra nichts zu tun.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Dass mit einer neuen Gestalt auch immer neue Eigenschaften kamen hatte er ja bereits gelernt. Eine Nilfgarder Agentin also. Davon, was in der letzten Nacht geschehen war wusste Reuven bisher nichts, in den Kerker sprachen sich solche Neuigkeiten zuletzt durch. Aber letztlich ging ihn das auch nichts an.
Was ihn aber etwas anging war die immer noch zierliche aber deutlich muskulösere Blondine, die nun bei ihm im Zuber hockte. Im übrigen einer seiner liebsten Aufenthaltsorte - hätte er hier eine Liste anfertigen müssen - und eine seiner liebsten Gesellschaften dabei - eine hübsche Frau.
"Da fragst du noch?" Was es mit Sindra machte, wie es sie veränderte, darüber würde er später nachdenken. Vielleicht würde er aber auch einfach zu dem Schluss kommen, dass das nun einmal Doppler so machten. Sie lernten durch ihre Vorbilder und das war dann wohl der natürliche Entwicklungsprozess. Vorerst gingen sie einer ganz anderen und sehr natürlichen Sache nach und das ausgiebig. Die neue Gestalt hatte durchaus auch ihre Vorzüge.

Eine ganze Weile später zog sich Reuven wieder an. Seine Hose hatte er nachdem sie fertig waren kurz im Zuber gewaschen, ebenso das Hemd und notdürftig über dem kleinen Ofen getrocknet. Es war aber immer noch feucht als er es anzog, nur tropfte es nicht mehr und stank auch nicht allzu sehr. Kleidung mit Igni zu trocknen war leider selten eine gute Idee, er hatte es ausprobiert, brennbare Dinge setzte das Hexerzeichen aber eben einfach in Brand. Wasser zu erwärmen ging halt nur weil das Wasser nicht brennbar war.
Die Stiefel ließ er erst einmal stehen, barfuß kehrte er zusammen mit Sindra in die Küche zurück wo das fertige Essen wartete.
"Was ist letzte Nacht vorgefallen? Wisst ihr davon?" fragte er dann doch den Elfen, eher beiläufig und das war nciht einmal gespielt. Erfuhr er nichts war es auch gut. Sindra hatte ja bereits erwähnt, dass sie sich nicht an viel erinnerte.
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Cyron
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Auch Sindra 'zog sich an'. Sie stand auf einmal voll bekleidet im Waschraum. Enge schwarze Kleidung. Hose, Hemd, enges Lederwams.
Sie sah an sich runter, betrachtete sich, zupfte an den Manschetten des Hemdes, drehte erst das linke, dann das rechte Bein auf dem Absatz der halbhohen Stiefel hin und her, schielte bei dem Versuch ihren Hintern zu betrachten seltsam an sich herunter.

Der Elf schrak zusammen, als er die Frau den Raum betreten sah, die direkt hinter Reuven durch die Tür trat.
Er war gerade dabei, Schüsseln und Löffel auf den Tisch zu platzieren, richtete sich jetzt auf und wartete. „Miss Sindra?“
Sie nickte und grüßte zackig, in dem sie die rechte Faust kurz auf die linke Brust legte. Noch etwas Neues.
„Ungewohnt.“, bekannte der Heiler, dem wohl erst jetzt so richtig klar wurde, was der Begriff ‚Doppler‘ bedeutete. Es zu sehen war dann doch etwas anderes als es erklärt zu bekommen.
"Wir sollten dringend ein Erkennungszeichen ausmachen.", murmelte er - noch immer sichtlich irritiert.
Es gab eine Art Gulasch. Ein Teil Fleisch, ein Teil Paprika, ein Teil Kartoffeln. Nicht überragend, aber in Ordnung.
Erst als alle saßen antwortete Cyron auf Reuvens Frage. Er hatte so lange gebraucht um sich klar zu werden, ob und wie viel er hier ausplaudern durfte.
„Sie wollten euch eigentlich mitnehmen, Herr Hexer, aber da ihr nicht zu finden wart, sind die beiden allein aufgebrochen. Sie haben eine Spezialeinheit vor den Toren der Stadt vernichtet. Aus Nihilfgard.“ Nicht ganz korrekt ausgesprochen, verwechselte Cyron den Namen des Landes mit einem Wesen aus seiner Welt. Nihil der Verdammte. Ein kleineres Mitglied des schwarzen Drachenschwarms. Unbegreiflich weit weg. Wie seine Vergangenheit.
„Bei der Rückkehr hatten sie euer Mä…Miss Sindra dabei. Sie war schwer verletzt. Jarel ebenso.“
Sindra rieb sich unwillkürlich die Stelle am Oberschenkel, in der der Bolzen gesteckt hatte, bevor sie sich setzte.
„Und wie üblich sind meine Patienten zu stur sich einen Tag zu schonen.“, frotzelte er und lud allen sie Schüsseln voll.
„War nicht nötig.“, erklärte die Soldatin mit fester Stimme und begann zu essen, je regelrecht zu schlingen.
Der Heiler verdrehte nur schnaubend die Augen und begann ebenfalls zu essen.
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