Stadtteil | Platz des Hierarchen

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Cyron
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„Ein einfacher Schildzauber.“, begann Cyron im schulmeisterlichen Ton zu erklären. „Eines der sogenannten Machtwörter und einer der ersten Zauber, die ein Priesternovize lernt.“
Der Elf beobachtete Slava genau und ließ die Bücher nicht aus den Augen. Bücher. Gebundenes Wissen. Und hier gab es nicht einmal den Buchdruck. Wie wertvoll mussten die Stücke sein?
Und er würde sie anvertraut bekommen. Es juckte ihn bereits in den Fingern, sie zur Hand zu nehmen.
Er hält Waffengewalt und einfach Zauber so lange fern, wie der Zaubernde ihn aufrecht halten kann.“, fuhr Cyron fort. Was in seinem Fall eine verdammt kurze Zeitspanne gewesen war. Zu kurz, um nicht an seinem Stolz zu kratzen. „Kann auf sich oder eine einzelne andere Person gewirkt werden.“
Endlich riss er den Blick von den Büchern los und sah Slava wieder an.
„Meine Augen haben geleuchtet?“ Er lächelte eine Spur selbstzufrieden. So recht erstaunt war er nicht.
In meiner Welt leuchten die Augen der Sin´Dorei, Kel‘…“ Er hielt kurz inne uns räusperte sich. „Es leuchten die Augen der Elfenrassen, die Zugang zur Magie haben. Je nachdem auf welche Art Magie sie zugriff nehmen ändert sich die Farbe des Leuchtens. Also, ja, in meiner Welt ist es normal.“
So langsam begann der Durst in ihm unangenehme Ausmaße anzunehmen. Vermutlich war es hier fürs erste die einzige Möglichkeit seine Energien wieder aufzufüllen.
Kurz kam ihm der Gedanke, ob er es hier vielleicht schaffen konnte, sich einen Wohlstandsbauch anzufuttern. Melissia hatte sich immer sehr Mühe damit gegeben, dass er nicht zu sehr an Gewicht verlor.
Melissia…
Der Elf schluckte und schloss einen Moment die Augen, verlor sich in Erinnerungen.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Es war alles etwas viel, die Schilderung des Elfen den er suchte kam ihm wieder in den Sinn. Ein blaues und ein violettes Auge... weisse Haare. klang nach einem exotischen Äußeren und die Augen dieser Elfen leuchteten. Es gab immer wieder den Witz, dass man einen Stalker auch daran erkennen könne, dass seine Augen im dunkeln leuchteten, der Radioaktivität wegen.
Überhaupt gab es Parallele zwischen Elektrizität und Magie, leuchten, das Gefühl von Spannung.
Da war viel zu verarbeiten.
Er hatte eben ein Schutzschild gesehen... "Ich hoffe ihr könnt mir bald mehr zeigen, dann allerdings in einem geschützteren Rahmen." erklärte er während er weitersuchte. Dann holte er auch noch ein Pergament heraus, darauf waren die Zeichen der Gemeinsprache notiert und die kyrillischen Übersetzungen, dazu auch die Lateinischen Buchstaben.
Slava legte es ihm hin, zusammen mit einem Graphitstift.
"Ich sage euch wie sie ausgesprochen werden und ihr notiert euch eure Schriftzeichen dazu. Ich mache mir dann noch eine Abschrift, dann kann ich auch noch etwas lernen." Wieder dieses Lächeln. Aber er meinte es ernst.

Es dauerte nicht lange und Elurin brachte einen großen dampfenden Tontopf mit Gulasch, frisches Brot, Saure Sahne, Schalen, Löffel und Becher und eine Flasche Wein. ein weiterer junger Mann half ihm beim Tragen.
Slava räumte einen Kleinen Tisch frei und schob einen Stuhl für Cyron hin.
"Greif zu..." forderte er ihn auf.
Elurin blickte ihn fragend an.
"Ja?" wollte Slava wissen, aber er wusste es schon.
Elurin blickte zu Cyron, dann wieder zu Slava, es war ihm sichtlich unangenehm
"Euer Vorgesetzter will euch sprechen, Ser."
"Dachte ich mir schon. Sag ihm, dass ich zu ihm komme sobald ich kann."
Elurin nickte und zog sich zusammen mit dem anderen zurück.
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Cyron
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Mit wachsender Neugier betrachtete Cyron die Pergamente und Bücher.
Seine Aufmerksamkeit wurde jedoch schnell abgelenkt, als Elurin die Spiesen brachte. Den nagende Durst stillte Cyron als erstes, den Hunger erst danach.
Und zu seiner Überraschung hatte er einige Glas Wein später tatsächlich einen Sitzen.
Das wäre ihm vorher nicht passiert. Mit diesem Körper musste er wahrlich umgehen lernen.
Darum bemüht, sich nichts anmerken zu lassen, versuchte er es mit Smaltalk.
„Ihr habt einen Vorgesetzten? Das wundert mich etwas. Ich hätte gedacht ihr seid euer eigener Chef.“
Hinter vorgehaltener Hand versuchte er ein Aufstoßen zu verbergen.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava aß nur wenig, das meiste überließ er dem Elfen. Er nahm nur etwas Brot, dass er ab und an eintauchte. Zum Wein aber griff auch er.
"...zumindest dem Regenten der Stadt und des Landes sind wir doch alle untergeordnet, selbst wenn wir unser eigener Chef sind." antwortete er kryptisch, lächelte dazu. wieder hatte er etwas mehr gesagt als gut war, aber arbeiteten sie zusammen würde er zumindest in dem Punkt nicht immer lügen können. Irgendwann musste er ihm hier wohl reinen wein einschenken.
Apropos Wein. Er goss nach, der Elf vertrug nicht viel, kein Wunder, es war schwerer süßer Rotwein, wie er ihn auch aus seiner Heimat gewöhnt war.
Wenn er nachher Dijkstra unter die Augen trat würde auch er leicht einen sitzen haben, aber was solls, er erinnerte sich noch an die eine oder andere Unterredung mit Markin, die er sogar stockbesoffen oder zugedröhnt geführt hatte. Er hatte immer noch genug beisammen gehabt um klar denken zu können und auch wenn der Generaloberst den Zustand seines besten Mannes bemerkt haben sollte hatte er wohl ebenso gesehen, dass dieser trotzdem Einsatzfähig war. Und nicht zuletzt hatte das ihm seinen besonderen Ruf beschert.
Dijkstra war ein ähnliches Kaliber wie Markin, und dass nicht nur in Bezug auf das körperliche Volumen, sie tickten auch ähnlich, weswegen Slava auch sofort seinen Platz gefunden hatte. eigene Ambitionen auf den Thron hatte er nie gehabt, weder Markins Schreibtischsstuhl noch jetzt den tatsächlichen, den Regent Sigismund der !. ausfüllte.
"Esst noch so viel ihr wollt und Elurin bringt euch später in euer Quartier und hilft euch mit den Büchern. Wir sprechen uns später erneut."
Er wollte ihn auch nicht hinauskomplimentieren, doch er wollte dem Mann auch genug Freiraum geben um die neuen Erkenntnisse zu sortieren, und Dijkstra ließ man nicht warten, auch er nicht.
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Cyron
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Cyron musste nicht herauskomplimentiert werden. Der Gedanke Zeit mit den Büchern zu verbringen trieb ihn regelrecht an. Er schlang noch eilig etwas Suppe herunter und ließ sich dann zurück in sein Quartier bringen. Von den gemeinsam mit Ljerka hergestellten Medikamenten nahm er nur einen Beutel mit. Tee nach eigener Mischung. Und diesen ließ er sich auch von Elurin zubereiten, während er sich regelrecht über die Bücher her machte.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Es war mittlerweile später Nachmittag und Slava verließ das Büro, unterwegs nach Haus machte er noch einen Abstecher ins Bad, er wusste, dass er den Regenten dort vorfinden würde. Üblicherweise trafen sie sich hier, allerdings irrte er nun, Dijkstra erwartete ihn bereits davor, er trug einen Kapuzenmantel, der ihn unauffälliger machen sollte. Slava nahm sich vor ihm irgendwann einmal zu erklären, dass er allein durch seine Größe und Statur auffiel.
Aber Wenigstens hatte er dafür gesorgt, dass nur wenige Portraits von ihm selbst im Umlauf waren und die, die ihm wirklich ähnelten besaß er selbst. So wußte zumindest nicht jeder Pöbel, wie der Regent genau aussah... allerdings auch ein Nachteil, denn das Volk brauchte ein Gesicht an der Spitze, jemanden dem sie zujubeln konnten, oder den sie hassen konnten, je nach Modell, nur ein Gesichtsloser Schatten verlor irgendwann zu schnell an Profil. Und selbst wenn er das nicht selbst sein wollte würde er jemanden finden müssen den er vorschob, auch das hatte Slava ihm bereits ausführlich erläutert und der Regent stimmt ihm zwar zu, schien aber noch unentschlossen. Slava war es egal, er hatte genügend andere Baustellen.
"Ihr habt es also einrichten können."
Auch seine Stimme war wuchtig, selbst wenn er leise sprach.
"Natürlich, aber nur ausnahmsweise." er zwinkerte, denn Slava wusste, auf diese Frage gab es keine richtige Antwort, er konnte es nur mit Humor versuchen.
Sie setzten sich in Bewegung um durch die Stadt zu wandern. das war am unauffälligsten. Dijkstra selbst humpelte, eine alte Verletzung aus einem Kampf, ein Knie war seither steif geblieben und kein Heiler hatte es vermocht, es zu reparieren, auch die Magier nicht. Slava indessen ging leicht und geschmeidig, ganz wie früher, wenn er sich durch die Zone bewegte. Es gab ihm durchaus ein Hochgefühl, sich schmerzfrei bewegen zu können. Die Salbe und den Tee hatte er bei sich, doch vorerst brauchte er beides noch nicht.
"Ich habe gehört, ihr habt ein neues Spielzeug?" Und so wie der wuchtige Menschen es betonte...
Slava blickte nun dem Regenten direkt in die Augen. Er hatte Erfahrung darin, diese auch unter einer Gasmaske oder einer Kapuze zu finden. Nur antwortete er nicht, versuchte Klarheit zu gewinnen, wie er es gemeint hatte, aber er half ihm auf die Sprünge.
"Ich weiß ja nicht, was ihr an Männern findet, aber ich rate euch dringend zu Vorsicht, vor allem..." hier unterbracht Slava ihn. Er schätzte Dijkstras Direktheit, Trotzdem...
"Ich ficke den Elfen nicht. Er ist lediglich nützlich... ein Magier mit Heilkräften und vielleicht noch anderen nützlichen Fähigkeiten."
"Magier haben wir genug und Er ist ein Anderling." widersprach nun der Regent. Slavas Einspruch nahm er hin.
"Nein, genaugenommen nicht. Er stammt nicht von dieser Welt und hat keine Verbindungen zu unseren Magiern."
"Jetzt wird es interessant, erzählt mehr... für mich sah er doch sehr aus wie der Tuchhändler Andrar von Orlyc"
"In seinem Fall ist es komplizierter, aber ich glaube ihm."
"So, ihr glaubt ihm."
Auch darauf gab es keine richtige Antwort, also schwieg Slava, das konnte er, er wußte, Dijkstra war ungeduldiger als er selbst.
"Ihr wisst wie sehr ich euch schätze, euren Instinkt und eure Fähigkeiten... ja, natürlich wißt ihr das, ihr nutzt das auch gerade in diesem Moment schamlos für euch aus. Ich will eurem Urteil vertrauen können, aber versteht mich nicht falsch, manchmal brauche ich weitere Erklärungen."
"Der Tuchhändler wollte sich das Leben nehmen, hat er genaugenommen auch getan und dann erwacht er plötzlich wieder und hat Fähigkeiten erlangt und Erinnerungen, die er zuvor nicht hatte, dem Körper nach ist er noch immer von Orlyc aber seine Seele, wenn ihr so wollt ist die eines anderen, eines Magiers von einer anderen Welt."
"Ist das so?"
"Ja." er verzichtete auf ein 'dessen bin ich mir sicher...' und andere Beteuerungen. Wenn er sich sicher war brauchte es das nicht.
"Gut, ich hoffe ihr irrt euch nicht. Wozu braucht ihr ihn?"
"Er ist ein guter Heiler... Euch sind meine Verletzungen nicht entgangen."
"Nein, ganz sicher nicht, und er konnte euch heilen?"
"Nicht zu Gänze, aber es ist deutlich besser."
"Sehe ich..."
"Und wenn er seine Fähigkeiten ausbauen kann ist er noch zu mehr fähig." Slava machte keine Versprechen, die er nicht halten konnte, aber Dijkstra würde auch so an sein eigenes Bein denken. Und Slava hatte noch im Ohr, dass der Elf sogar ganz Gliedmaßen nachwachsen lassen konnte, in fremder Leute Köpfe sehen... Nun, er würde sich das alles zeigen lassen ehe er ihn auf Dijkstra losließ, aber mit einem wie ihm hatte er ein ordentlichen Trumpf in der Hand.
"Und nun wollt ihr von mir einen Magier als Lehrer für ihn?"
"Nein. In keinem Fall. Wenn ich euch richtig verstanden habe würden sie alles nützliche selbst vereinnahmen. Er braucht zudem keinen Lehrer, er braucht nur jemanden, der ihm zeigt wie man an die Quelle gelangt, hier habe ich schon jemanden im sinn, der uns später keine Probleme machen wird."
"Gut, mehr will ich gar nicht wissen. Der Mann wird uns also als Heiler und Magier bleiben, auf unserer Seite, nicht bei der Bruderschaft, nicht bei der Loge?"
"Ganz genau das ist mein Plan."
"Gut, ich sehe, ich habe mich in euch nicht getäuscht."
Eine Weile gingen sie noch schweigend, Slava ahnte, dass dem Regenten noch so manches durch den Kopf ging und er noch viele Fragen hatte, bisher hatte er sich doch sehr zurückgehalten, vor allem, was Fragen zu seiner Welt betraf, aber irgendwann, das wußte er würde er den Zeitpunkt als gekommen sehen und ihn nach Strich und Faden ausquetschen, dann wenn er sich ausreichend ein Urteil über ihn gebildet hatte und besser einzuordnen wusste was er dann an Antworten bekam, auch so weit konnte Slava denken. Sie waren sich viel zu ähnlich, doch noch hoffe der Agent von einer fremden Welt, dass es sein Vorteil war. Ob er sich hier irrte würde die Zeit zeigen.

<weiter dann hier>
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Sarray Cestay
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Am Tor des Hierarchen.
Von: Ferneck und Sturmfelder außerhalb Nowigrads
01. August 1278 im Morgengrauen
Betrifft Lysira und Sarray
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Sarray war dort. Pünktlich.
Sie wollte ohnehin noch einkaufen. Und sie wusste auch genau wo und was. Und was sie damit machen würde. Nämlich Schnapps und sich besaufen. Aber so richtig.
Auf den Armen trug sie die Habseligkeiten der Bruxa, die sie zurückgelassen hatte.
Die zerrissene Schnürung hatte die Zwergin gegen neue seidene schwarze Kordeln getauscht und als keine Erinnerung vier fein ziselierte Nestelspitzen aus Messing angefügt.
Wenn die Bruxa jedoch dieses Kleidungsstück genau so schnell verschleißen würde wie die anderen, würde auch dieses Erinnerungstück schnell verschwinden. Vielleicht bemerkte die schwarzhaarige Schönheit dieses kleine Detail nicht einmal.
Egal. Heute war der Tag des Abschieds. Gefiel Sarray nicht, war aber nicht zu ändern.
Zumindest hatte die Bruxa den Anstand sie nicht einfach ohne Abschied stehen zu lassen. Oder ging es nur um die Kleidung, die Münzen und das Parfum? Nein. So war Lysira nicht.
Unruhig taperte die Mini-Blondine in der Nähe des Tors auf und ab.
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Lautlos glitt die im dunklen, viel zu großen, zerschlissenen Mantel vermummte Gestalt aus dem Schatten des Tores hervor. Die Kapuze hatte sie sich weit übers Gesicht gezogen, deshalb war sie nicht auf den ersten Blick zu erkennen gewesen. In den Händen hielt sie ein eng gerolltes Bündel frisch gewaschener Kleidung, das von einer langen schwarzen Haarsträhne in Form gehalten wurde, darauf lag ein tiefblau funkelnder Stein.
Mit einer geschmeidigen Bewegung nährte sich Lysira Sarray, als sie sie erblickte und stand kurz darauf direkt hinter ihr. Die Kapuze rutschte herunter. Ihr Anblick verriet, dass die letzte Mahlzeit nicht lange her gewesen sein konnte und sehr üppig gewesen sein musste, denn optisch hätte sie gerade einer Zauberin, die in einen ganzen Zuber mit Glamarye gefallen ist Konkurrenz gemacht. Ihre Lippen waren ebenso dunkelrot, wie die Essenz des Lebens, von der sie sich ernährte und ihre Haut war warm wie die eines Menschen. Doch offenbar war sie doch zu leise gewesen, als dass die kleine Blondine sie bemerkt hätte.
„Sarray?“
Die Stimme der Bruxa, die da hinter der Zwergin ertönte war hell und zart wie eh und je.
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Sarray Cestay
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Die Zwergin gab einen hohen, quietschenden Laut von sich und sprang schreckhaft einen halben Schritt hoch.
Die Mini-Blondine presste das mitgebrachte Paket an sich und führ herum.
Und bekam große, kugelrunde Augen, die sich sogleich mit Zuneigung füllten.
„Du sieht toll aus.“, hauchte sie und konnte den Blick einfach nicht mehr von der Bruxa losreissen.
Bei Meliteles eleganten Titten. Wun-der-schön.
Sarray begann halb begeistert, halb traurig an zu strahlen.
„I-Ich hab deine Sachen hier.“
Mehr bekam sie nicht heraus. Abschiede waren auch nicht Sarrays Ding.
Lysira
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„Du auch… Entschuldige Bitte, Ich wollte dich nicht erschrecken…“, flüsterte sie und stockte. An ihre Sachen hatte sie schon gar nicht mehr gedacht.
Nun, da sie Sarray gegenüber stand, wirkte sie dann doch etwas steif.
„Danke…“
Sie konnte es jedoch nicht entgegennehmen, da sie selbst ja etwas im Arm hielt. Das wurde ihr dann plötzlich auch wieder bewusst.
„Hier sind Ljerkas Sachen… ich habe sie gewaschen, wie du es mir gezeigt hast. Und das hier ist für dich… passt zu deinen Augen.“
Sie hielt Sarray das mit der Haarsträhne gebundene Bündel mit dem darauf liegenden blauen Stein hin und wirkte dabei recht unbeholfen für ihre Verhältnisse.
Wieder dieser feuchte und doch tränenlose Glanz in den metallischen Augen. Sie wollte Sarray umarmen, doch sie beide hatten noch immer die Hände voll. Warum nur musste ein Abschied noch viel schlimmer sein, wenn man sicher wusste, man würde nicht zurückkehren? Wäre der Abschied vom Meer auch schlimmer gewesen, wenn sie gewusst hätte, dass sie es nie wieder sehen würde?
Tiefes Blau… doch, sie sieht es ein letztes Mal… in diesen Augen.
„Du wirst mir fehlen“, hauchte sie mit zitternder Stimme.
Zuletzt geändert von Lysira am Freitag 28. Oktober 2022, 01:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Sarray Cestay
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Sichtlich irritiert über das Geschenk blinzelte die Zwergin und sah Lysira verdattert an.
Dann ging sie zwei Schritte zur Seite und legte ihr Paket auf einen Rammstein, der zumindest der Mini- Blondine bis zur Hüfte reichte.
Auch nahm sie der Bruxa deren Paket ab und legte es obendarauf, strich beim Ablegen mit der Fingerspitze über die Haarsträhne und klaubte den Stein vom Leinen.
Mit dem Stein in der flachen Hand trat sie wieder vor Lysira, starrte weitere Sekunden auf den Stein, schloss dann die Finger so fest darum, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten.
Zwei Sekunden geschah nichts. Garnichts. Sarray starrte auf ihre Hand und rührte keine Wimper.
Dann ging ein Rück durch die Heilerin und sie fiel Lysira um den Hals.
Korrektur. Um ihr um den Hals zu fallen fehlte ein knapper Meter. Aber um die Hüfte schaffte sie es und klammerte sich einen Moment fest.
Die Zwergin schluchzte nicht. Sie weinte nicht. Aber sie bebte.
„Wenn du mal in der Gegend bist…“, raunte sie mit zitternder Stimme, vollendete den Satz aber nicht.
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