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Der Orden der Flammenrose

Der Orden der Flammenrose wurde von Jaques de Aldersberg aus den Resten des Orden der Weißen Rose gegründet. Während der Aufstände in Wyzima, bei denen zu einem Angriff auf den König Foltest kam, schwang sich de Aldersberg in dessen Gunst auf, auch wenn der König ihm vorerst die alleinige Befehlsgewalt verweigerte. Während Wyzima brannte und sich die Redanier gemeinsam mit den Ordensrittern blutige Straßenkämpfe mit den Scoia’tael lieferten, zog de Aldersberg im Hintergrund noch ganz andere Fäden. Als Anführer der Organisation Salamandra ließ er geheime Rezepturen und Mutagene der Hexer stehlen, um seine Vision zu verwirklichen: eine Armee von Mutanten, die die Menschen während der Weißen Kälte beschützen sollen.
Bereits während sich der Fanatismus de Aldersberg zu zeigen begann, formierte sich in den Reihen der Ordensritter eine Splittergruppe, die den Ansichten ihers Großmeisters kritisch gegenüber standen. Die Gruppe musste sich strengstens im Verborgenen halten, denn jedes Anzeichen von Widerstand gegen de Aldersberg, bekämpfte dieser im Keim mit seine Magie und der Macht des Großmeisters. Zu den Abtrünnigen gehörten unter anderen Lothar von Tretogor, der Nowigrader Großkomtur Wenzel von Herrenloh, der Großspittler Bertrand Welfenberg, Jarel Moore und Lothars Knappe Urthed Tyssen.

Der fanatische Großmeister und dessen designierter Nachfolger fielen während der Ereignisse durch den Hexer Geralt von Riva. Inwiefern seine Gegner innerhalb des Ordens ihre Hand im Spiel hatten, wird wohl auf ewig ungeklärt bleiben. Das Chaos in Wyzima war perfekt, der Orden kopflos, die Stadt in Flammen. In den Wirren der folgenden Wochen wurde der Aufstand durch die Redanier und Ritter des Ordens befriedet. Im Ordenskloster wurde Lothar von Tretogor zum neuen Großmeister gewählt – auch hier liegt bis heute im Dunkel, wie gerecht diese Wahl gewesen war, doch Lothar führt den Orden der Flammenrose seither mit kühlem Kopf und starker Hand.
Um einen Machtmissbrauch wie zu Zeiten de Aldersbergs zu vermeiden, wurden von den hochrangigen Ordensrittern ein Rat installiert. Die Räte haben ein Wort bei allen wichtigen Entscheidungen.

Lothar hat sich zudem aus vertrauenswürdigen Rittern eine Leibgarde zusammengestellt, der der nach den Ereignissen zum Klingenmeister ernannte Jarel Moore vorsteht. Moore, der gerade den Machenschaften der Salamandra feindseelig gegenüber stand, hat zudem die Aufgabe, die Vergangenheit des Ordens aufzuarbeiten, was er mit einer Akribie tut, als filettiere er einen teuren Fisch. Hinter vorgehaltener Hand hieß es daher lange, man nenne ihn auch deswegen ‚Klingenmeister‘, weil er die Fakten wie mit einer messerscharfen Klinge seziere.
Im Frühjahr 1276 zog sich Moore allerdings nach Nowigrad in den Tempel zurück. Die wenigsten kennen den Grund. Man munkelt der redanische Geheimdienst habe etwas damit zu tun.