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Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 13:42
von Delia
Mit einem vertieften Schmunzeln sah Delia der Zwergin dabei zu, wie sie ihre Kleidung nun richtig sortierte. Sarray lachte und das war viel besser als der Bär, der gerade missmutig aus dem Bett gekrochen war.
Die Halbelfe wartete bis die Heilerin sich gesetzt hatte, ließ sich die Bürste geben und begann dann damit, die vielen Haare der Zwergin zu bürsten. Sie wusste aus ihrer Heimat, dass Zwerge viele Haare hatten. Männliche Zwerge trugen auch einen sehr stolzen Bart. So kam Bürstenstrich zu Bürstenstrich.
„Ehrt man hier die Götter mit Alkohol?“, fragte Delia dann bei der Zwergin nach, während sie überlegte, was sie mit Sarrays Löwenmähne anfangen sollte. Sie war auf ihrer Reise bei Zwergen gewesen, nicht sehr lange zwar, aber lange genug um die verschiedenen Flechtkreationen zu bestaunen und bewundern. So begann Delia mit dem Abteilen der Haare und dem Flechten jener, dem Einbringen der Bänder in das blonde Haar.
„Du hast sehr schönes Haar Sarray und so viel davon“, meinte die Halbelfe belustigt und war noch immer mit dem Bändigen beschäftigt.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 14:04
von Sarray Cestay
„Zwerge ehren die Götter immer mit Alkohol. Viel Alkohol, viel Wohlwollen der Götter. Darum scheint uns auch immer die Sonne aus dem Arsch.“
Die Zwergin gähnte unverhohlen, als wolle sie das ganze Zimmer mitsamt Personen fressen und setzte gerade an sich den schmerzenden Kopf zu kratzen, besann sich aber eines Besseren.
Sie hatte tatsächlich eine Löwenmähne, unterschied sich aber eklatant von den bisherigen Zwergen und Zwerginnen, die Delia – zumindest in dieser Welt – begegnet waren.
Die kleine Heilerin wies weder im Gesicht noch an den für Zwerge üblichen Körperstellen Behaarung auf. Kein Bart, auch wenn dieser auch bei weiblichen Zwergen die Regel war.
Obendrein war die Mini- Blondine zarter bebaut als die üblichen Zwerge. Böse Zungen würden behauten, sie wäre keine reinrassige Zwergin…
Meist bereuten diese Zungen das bald, besonders, wenn die Heilerin gerade launisch war.
Das Kompliment ließ sich die ‚Zwergin‘ mit einem Lächeln gefallen.
„Soll ich dich gleich auch bürsten?“, flötete sie mit einem ziemlich zweideutigen Ton.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Mittwoch 30. August 2023, 07:59
von Delia
Der Halbelfe klappte der Mund auf und dann wieder zu, auf das, was Sarray gesagt hatte. „Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass Alkohol nichts besser macht. Aber ja, auch die Zwerge in meiner Welt sind sehr…“ nun wie sollte sie das sagen… „trinkfest.“ Sie lächelte leicht, während sie ihr Werk vollendete. Es waren einige Zöpfe nun geflochten, brachten das Haar aus Sarrays Gesicht heraus, wirkten fast wie ein Netz gewoben über den oberen Teil des Kopfes und kamen am Hinterkopf zusammen, gingen in einen Dutt zusammen. Das Haar darunter fiel in seiner vollen Länge, gebürstet und glänzend auf den Rücken der kleinen Frau. „Sehr schön“, war der Kommentar der jungen Frau, ob sie das Haar oder Sarray an sich meinte, sagte sie nicht. „Wir sind fertig", meinte sie und wandte sich dann der Frage der Zwergin zu: „Das ist sehr nett von Dir, aber das habe ich schon heute bei der Morgenwäsche erledigt. Vielleicht an einem anderen Tag? Außerdem sollten wir uns etwas sputen, findest du nicht? Oder ist es bei Euch am Markttag nicht so, dass man besser früher dort ist?“
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Mittwoch 30. August 2023, 09:04
von Sarray Cestay
In Ermangelung eines Spiegels tastete Sarray mit flinken Fingern über die frisch gerichtete Frisur.
„Schau mal einer an, das machst du aber nicht zum ersten Mal, hm?“, antwortete sie zufrieden grinsend und rutschte vom Hocker.
Mit in die Hüften gestemmten Fäusten posierte die kleine Frau vor der Halbelfe und warf ihr Haar bühnenreif von einer Seite zur anderen.
„Wenn wir Fisch kaufen wollen, sollten wir früh da sein. Bei allem anderen ist es ohnehin Glücksache. Und halt dich besser in meiner Nähe. Es gibt auf dem Markt viele Finger, die dort hinlangen wollen, wohin sie nicht gehören.“
Diebe und…nun ja…Männer, die Frauen als Äpfel betrachteten, die man jederzeit pflücken konnte, wenn einem danach gelüstete. Aber das führte die Zwergin nicht weiter aus.
Während sie sich gürtete, die Lederweste anzog und den Dolch in die Schiede an eben diesem schob, die Geldkatze befestige und in die Stiefelchen schlüpfte, fragte sie neugierig.
„Zwerge gibt es bei euch? Sehen die aus wie hier? Und welche Rassen gibt es noch? Elfen? Werden die auch so alt? Wie groß sind bei euch die Elfen? Gibt es noch mehr Rassen? Und Werwölfe? Und Vampire? ...“
Da war sie wieder, die gut gelaunte, ständig plappernde und überaus neugierige halbe Portion, die sich noch vor Minuten hinter einer bärbeißigen Löwenmähne versteckt hatte.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Mittwoch 30. August 2023, 15:24
von Delia
„Stimmt“, gab Delia mit einem fröhlich-freudigen Lächeln zu. „Du wirst bestimmt Aufsehen auf dem Markt erregen“, meinte die junge Frau zu der Darbietung der Zwergin. Sarray tat die eh oft, so wie sie das bislang mitbekommen hatte, also stimmte ihre Aussage wohl in jedem Fall. „Werde ich“, versicherte die Halbelfe der kleinen Frau, als sie ihre wissenden Worte mit ihr teilte.
„Oh ja, die gibt es bei uns auch“, bestätigte sie zu den Zwergen. „Bei uns sind die Zwerge ein stoisches und ernstes Volk, sie haben sich in die Bergstädte zurückgezogen. Nun zumindest die meisten von ihnen. Bei uns sind sie generell nicht hoch gewachsen und stämmig, wirken kräftig und muskulös. Die Männer und Frauen sind sehr stolz auf ihr langes Haar und die Männer flechten sich oft komplizierte Zöpfe in ihre Bärte, schmücken sie noch mit einer Reihe von Spangen. Glatt rasierte Zwerge gelten mit ziemlicher Sicherheit als wahnsinnig oder schlimmeres…“, berichtet Delia der Zwergin. „Und ja es gibt Elfen. Meine Mutter war eine Elfe“, erinnerte Delia Sarray an ihre Abstammung. „Sie werden viele hunderte Jahre alt und noch älter… Sie werden ungefähr 1,77m groß… ein paar etwas größer, andere etwas kleiner und ja es gibt sehr viele andere Völker bei uns… Menschen, Zwerge, Halblinge, Gnome, Elfen, Halb-Elfen, Orks, Halb-Orks, Asimare, Drow, Incubi, Vampire auch, ja und noch einige mehr, denen ich aber nie begegnet bin…“ Sie überlegte einen Augenblick. „Auch Werwölfe. Geborene und verfluchte“, nickte sie dann und rieb sich die Stirn. Sie hatte viele Freundschaften geknüpft und noch mehr Bekanntschaften geschlossen…. „Reiten bei Euch die Zwerge auch auf Bergziegen?“
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Mittwoch 30. August 2023, 15:36
von Sarray Cestay
„Zwerge und Reiten?“ Sarray lachte, während sie gemeinsam mit Delia die Hütte verließ und so gut als möglich abschloss und verrammelte.
„In dieser Welt reiten Zwerge nicht. Wir sind ohnehin zu Fuß schneller. Und weniger. Warum dann reiten?“, erklärte sie im Brustton der Überzeugung.
Und im Grunde hatte sie da auch recht. Reitende Zwerge gab es, waren aber die Ausnahme.
„Ich kenne einen Elfen, der ist auch aus einer anderen Welt, zwei Ellen hoch und Heiler. Aber´ n bisschen bescheuert. Oder auch n´ bisschen mehr.“
„Was ist ein Essimar? Und was ein Drau?“, hakte die Zwergin nach und schritt tatsächlich trotz ihrer kurzen Beine so hurtig aus, das Delia sich sputen musste.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Mittwoch 30. August 2023, 15:57
von Delia
Sie machten sich auf den Weg und Delia blieb nah bei Sarray, nicht zu nah, aber nah genug, dass sie sich gut unterhalten konnten. „Faljar, ein Freund, ein Zwerg, hatte reichlich Spass dabei auf den Ziegen zu reiten“, meinte die Halbelfe belustigt, als sie an den jungen Zwerg dachte, auch wenn sich ein wenig die Wehmut meldete. „Wir waren lange unterwegs und viel unterwegs“, meinte sie noch, denn auch Faljar war schnell gewesen. „Ist er der einzige Elf den du kennst?“, fragte Delia nach. „Ein Aasimar… nun eigentlich sind es auch Menschen irgendwie, aber ihre Vorfahren gehen auf Himmlische zurück… sie werden oft von menschlichen Eltern geboren, da ihre Gaben, ihr Erbe die Generationen überspringen… Sie haben oft Haare die wie Metall glänzen, ungewöhnliche Augen mit der Farbe von Edelsteinen, glänzende Hautfarben und teils sogar golden leuchtende Heiligenscheine… Drow hingegen sind ein finsteres Spiegelbild des Elfenvolkes. Man nennt sie auch Dunkelelfen… sie gelten als grausam und listig, sind kleiner als Elfen, haben spitze Ohren, ihre Hautfarbe variiert zwischen Kohlschwarz und dämmrigem Purpur…. Kennst du solche Völker hier auch? ….. Vielleicht unter einem anderen …. Namen?“
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Mittwoch 30. August 2023, 17:05
von Sarray Cestay
Sarrays Gesichtsausdruck geriet nachdenklich bei der Erwähnung all dieser seltsamen Rassen mit den noch seltsamen Merkmalen.
„Ich kenne natürlich noch mehr Elfen. Hauptsächlich als Patienten. Der Schneider zwei Häuser weiter - Elihal – ist auch so eine Art Freund. Nur…die sind halt alle normal. Zumindest annähernd.“
Obwohl gerade bei Elihal das ‚normal‘ ein anderes war das das übliche ‚normal‘.
„Schwarze Elfen kenne ich nicht, könnte aber Göttlingen ähneln…oder so. Und goldene Göttermenschen auch nicht. Was aber nichts heißen muss.“
Sarray verstummte, denn die ersten Ausläufer des Marktes kamen in Reichweite. Es war sogar schon richtig was los und hier unten in den Scherben war das Klientel sehr durchwachsen, um nicht zu sagen bunter als ein Regenbogen.
Und es wurde eng. Und laut. Marktständler priesen ihre Ware an, Aussteller wollten ihre Attraktionen an den Mann – und die Frau – bringen, Taschendiebe nahmen geplante Opfer in Augenschein…
Und für Sarray war die Welt auf einen Schlag voller Beine, Röcke und Hosen.
Trotzdem schien die Zwergin genau zu wissen, wohin sie wollte.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Donnerstag 31. August 2023, 10:44
von Delia
Die junge Frau eilte neben Sarray her. „Nun, jeder ist einzigartig auf seine Weise. Was ist an dem Elfen so anders?“, fragte sie neugierig auf die Antwort. „Was sind Göttlinge?“, wollt sie dann auch noch wissen, damit konnte sie nun wieder nichts anfangen. So war das, sie kannte diese Welt und sie waren nun doch unterschiedlich, wenn sie sich auch in vielem ähnelten.
Wie auch der Markt, der sich nun vor ihnen erstreckte. Ein Ort voller Leben, Gewusel, vieler Stimmen…. „Was wollen wir alles besorgen?“, fragte die junge Halbelfe die Zwergin.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Donnerstag 31. August 2023, 18:40
von Sarray Cestay
„Was an dem langen Elend so anders ist? Ist reichlich irre. Aber naja, ist ja auch nicht von hier.“
Sarray unterbrach sich, weil sie erkannt wurde und ein paar Worte mit einem ‚Patienten‘ wechseln musste, bevor sie fortfuhr.
„So´n Göttling sieht aus wie ein Kind. Nur mit blauer Haut. Und nur Mist und Schabernack im Kopf. Wohnen meist am Waldrand. Keine Ahnung, wozu die gut sind…“
Sei seufze. Wenn sie so nachdachte, kannte sie viele Irre. Oder waren das sie normalen und sie selbst die irre?
Na egal.
„Besorgen müssen wir Futter. Und Schnaps. Und…ich such noch was für Creh.“
Sie seufzte wieder und zog einen Moment lang einen Flunsch. Wie lange war er noch eingesperrt?
Hoffentlich ging das schnell um. War ja nicht auszuhalten….
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Freitag 1. September 2023, 17:53
von Delia
Langes Elend? Sarray war eigen in ihrer Wortwahl. Während die Zwergin mit jemandem sprach, der auf sie zugekommen war, ließ Delia ihre Augen über den Markt gleiten, lauschte dann der Beschreibung von Göttlingen, aber diese kamen so gar nicht mit dem zusammen, was Delia an Rassen genannt hatte. Zu den Dingen, die sie besorgen mussten, nickte sie.
Es ging weiter zwischen den Anwesenden hindurch, begleitet von den Rufen, die so üblich für einen Markt war, auch wenn Delia nicht viel davon verstand.
—> auf zum Markt
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Montag 13. November 2023, 19:44
von Crehwill von Seren
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von:
Zellentrakt
Datum: 19:45 Uhr, 14. August 1278, Samstag
betrifft: Delia, Sarray, Reuven
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Die Wachen garantierten, dass sie unbehelligt blieben, aber unauffällig war etwas anderes. Zumindest hatten sie ihre Schwerter und andere Ausrüstung ohne Umschweife zurück bekommen. Die Waffen wieder zu haben fühlte sich doch sehr gut an. Auch wenn Crehwill sie nicht gerne nutzte gehörten sie doch zu ihm. Wer nicht in der Asservatenkammer war, war Reuvens Hund, der war gerade auf Spurensuche.
Wie Reuven gesagt hatte fand sich genug Balissafrucht am Wegesrand, das erste Anhalten kam den Wachen vielleicht noch etwas komisch vor – wer weiß ob die zwei Hexer nicht doch etwas vor hatten. Aber es kehrte bald Routine ein und man fand sich schnell bei den beiden Damen im Hinterhof. Komisch. Ein bisschen fühlte es sich an wie nach Hause kommen und Crehwill spürte eine gewisse Sehnsucht, als er den warmen Schein aus dem Häuschen erblickte. Sie würde sich bestimmt freuen.
„Ich ziehe mich nur kurz um“, erklärte der Greifenhexer den Wachen. Vornehmlich seinen beiden oder den beiden von denen er ausging, dass es seine beiden waren. Kannte man den einen nicht vom Schiffsausflug? Blieb er deshalb mehr in seiner Nähe, weil Reuven an Deck ordentlich aufgeräumt hatte? Vielleicht…
„Es gibt noch eine Hintertür, vielleicht teilt ihr euch auf? Mit rein nehme ich euch nicht.“
Mit Freuden trat er an die Haustür und klopfte.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Montag 13. November 2023, 20:10
von Sarray Cestay
Man hörte eine hohe, weibliche Stimme auf übliche, unflätige Weise schimpfen.
Zwerge halt oder in diesem Fall…Zwerg:innen oder was auch immer die Mini-Blondine war.
Die Tür öffnete sich und die Stimme wurde noch heller, der Ton so hoch, dass er beinahe Glas zum Springen lassen könnte.
„Chreeeehwill.“ Und schon sprang die Heilerin den ach so sehr vermissten Hexer an und bedeckten das stopplige Gesicht mit wilden Küssen.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Montag 13. November 2023, 21:40
von Crehwill von Seren
Och, so stoppelig ist der Hexer gar nicht. Sondern ganz frisch rasiert von heute morgen. Doch er nimmt die Zwergin gerne hoch, in seine Arme, drückt sie an sich und genießt ihre Nähe. Eine Weile kuschelt er sie einfach und hält sie fest. Wiegt sie hin und her, will irgendwas sagen, entschließt sich aber den Moment doch noch weiter hinaus zu ziehen. Weiter knuddeln. Erst als Umstehende vielleicht etwas drängeln, löst er sich langsam von ihr, stellt sie aber nicht auf den Boden zurück: „Ich muss nochmal kurz weg. Ich brauch nur meine Rüstung.“
Dabei dreht sich der Hexer samt Zwergin, damit sie die Männer des Regenten sehen kann und damit wohl ihre Schlüsse ziehen, wer hier Drahtzieher ist.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Dienstag 14. November 2023, 08:18
von Reuven von Sorokin
Nachdem es nur ein Vorschlag gewesen war hatte Reuven auch nicht widersprochen und sie waren direkt zu der Zwergin aufgebrochen. Die Männer des Regenten flankierten sie, und ja, das Bild war merkwürdig, aber es hielt Passanten fern und die Wachen hielten sich sogar weitgehend zurück. Sie blieben professionell, auch als die Hexer unterwegs Pflanzen abrissen. Sie mussten dazu auf fremder Leute Äcker und für den Fall dass hier jemand heftig reagierte waren sie bereit einzugreifen.
Aber es regierte niemand auch nur irgendwie, also ging es weiter.
Und als Crehwill von der Zwergin angesprungen wurde wartete Reuven nicht. Er ging direkt zur Hütte er Alchemistin und klopfte. Als sie öffnete erklärte er ihr kurz, dass sie einen Tank zubereiten müssten, dass sie in einem wichtigen Auftrag unterwegs waren, daher auch die Wachen. Die Alchemistin verstand wohl und blieb ebenfalls professionell als zwei der Wachen den Hexer bis vor die Hütte begleiteten. Auch sie kannte die Art der Wachen und die Handschrift des Kopfes dahinter.
Sie drängten sich immerhin nicht mit hinein, alles in allem schien als als würden sie den Hexern nicht grundsätzlich mistrauen, aber sie waren da um den Schein zu wahren.
Er erörtere ihr kurz was er vorhatte und übergab ihr die Balissafrucht. Sie würde etwas vorarbeiten während die Hexer sich wieder aufmachen würden um die restlichen Zutaten zu besorgen. Solange blieb Crehwill Zeit um die Zwergin zu knuddeln.
Als sie soweit waren wartete Reuven zusammen mit den Wächtern vor der Hütte. Er hatte keine Lust zu plaudern, allerdings nahm er sogar an, dass sie nicht die Anweisung hatten gar keinen Kontakt zu knüpfen. Nur eben der Hexer schwieg lieber und wartete auf Crehwill. Er prüfte die eigene Ausrüstung. Mitnehmen würde er nur die Schwerter und Behälter um Kreuzdorn und Ertrunkeneninnereien frisch zu halten, und was sonst so wichtig war.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Dienstag 14. November 2023, 09:00
von Sarray Cestay
Reichlich verdattert starrte die Zwergin erst die Wachen, dann Reuven an.
„Ach…du bist gar nicht rausgekommen? Verlegen sie dich?“, raunte Sarray mit steigender Panik in der Stimme, während sie mit der flachen Hand sanft über die Wange ihres Liebhabers strich.
Er wirkte garnicht wie frisch auf dem Kerker, das hatte sie sich nur eingebildet. Er roch sogar annehmbar. Herb- männlich, aber nicht, als wäre er irgendeinem Loch entsprungen. Er roch sogar so gut, dass die Kleine augenblicklich auf dumme Gedanken kam.
Aber wenn sie ihn wegbrachten…? Ach ne…er hatte gesagt, er müsse nur kurz weg.
Jetzt war die Mini- Blondine endgültig verwirrt. „Was heißt kurz weg…wohin bringen sie dich? Bist du in Gefahr?“, flüsterte sie und sah ihn aus großen, kugelrunden strahlend blauen Augen intensiv an.
In ihren wirren Gedanken überlegte die quirlige Frau bereits, wie sie die Wachen umnatzen und wohin sie mit ihrem liebsten Hexer fliehen sollte. Seltsam. Sie war sogar bereit mit ihm zu fliehen.
War weit gekommen mit ihr.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Dienstag 14. November 2023, 12:16
von Crehwill von Seren
Vielleicht war der herbe männliche Geruch auch der von Reuven. Aber Crehwill kümmerte sich nicht darum, sondern zog Sarray an sich. Eine Hand des Hexers löste sich von ihren Pobacken, fuhr ihre Wirbelsäule entlang und nahm sanft ihren Nacken, bevor er sie hingebungsvoll küsste, um ihren Redefluss ein bisschen zu stoppen. Dabei trug er sie zurück ins Haus und schloss die Tür mit dem Fuß, sobald sie drin waren.
„Nein.“ Er war nicht in Gefahr. Er würde mit Reuven spazieren gehen, ein bisschen um die Wette tauchen und Lustwandeln im Sumpf. Das war nichts gefährlich.
„In zwölf Tagen komme ich raus, aber dann haben wir die nächsten 200 Jahre für uns. Wenn Du das möchtest…“ Wollte sie das? Wollte er das? Er sah sie nur an. Wie blau ihre Augen sind. Es erinnerte ihn daran wie sein Medaillon gezogen hat, als sie nach diesem Magietraum aufgewacht ist. Jetzt war da gar nichts. So langsam ließ er sie los, um sie an sich abgleiten zu lassen.
„Ich brauch meine Rüstung.“ Versuchte er sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Je eher er hier weg kommt und so schneller ist er wieder hier. „Der Schoßhund will das wir was suchen, frag nicht genau nach. So Geheimdienstmist halt, aber es ist wahrscheinlich alles harmlos. Reuven und ich gehen nur ein paar Ertrunkenenzungen holen und sind gleich wieder da. Ljerka braut uns etwas daraus und morgen vor Sonnenaufgang brechen wir auf, um im Hafen herumzutauchen. Da soll was rein gefallen sein. Hast Du davon gehört?“
Kein Wort hatte Sokolov gesagt, aber irgendwas musste er sagen, sonst wurde sie nur unruhig. Langsam begann er die schicke Kleidung auszuziehen. „Ist schön Dich wiederzusehen.“
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Dienstag 14. November 2023, 13:43
von Sarray Cestay
Sarray lauschte und beruhigte sich tatsächlich ein wenig, vor allem, als Crewill ihr die Lippen verschloss.
War das schön….
„Zwei-Hundert-Jahre…“ Sie seufzte lang und schenke ihm einen hinreissenden – und vollkommen übertriebenen – Augenaufschlag. Als ob jemals ein Hexer so bodenständig würde.
Aber…sie würde nehmen, was er ihr zugestand und jeden Augenblick genießen.
Beim Thema genießen…
Sie half ihm aus der Kleidung und berührte ihn dabei hier…und dort…und überall ein bisschen zu lange.
„Der Schoßhund?“ Sarray hatte hier definitiv jemand anderes vor Augen als der Hexer gemeint hatte.
„Was hat denn der mit Geheimdienst…achso…jaja…“ Die Verknüpfung zwischen von Sokolov und dem Flammenrosenschoßhund glaubte Sarray zu verstehen. „Gehört habe ich was. Da soll ein junger Drache ins Hafenbecken gestürzt sein, abgeschossen von einem Hexer mit einer Balliste. Armes Tier…hätte nur nicht gedacht, dass da was dran ist.“
In eben diesem Moment stand die kleine Blondine stand vor einem nackten Hexer. Genau in Sichtweite von…
Spion und Flammenrosenritter waren ihr mit einem Schlag egal. Ein weiteres Seufzen entrang sich ihr. „Auch schön dich zu sehen. Hast du ein paar Minuten? Ich könnte….“ Frivol zu ihm hochgrinsend wackelte sie munter mit den Augenbrauen.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Dienstag 14. November 2023, 17:58
von Crehwill von Seren
Er wich nicht zurück, zumindest nicht schnell genug und sein Körper stimmte ihr zu. Da sie ohnehin schon auf passender Höhe war… Ehe Crehwill sich versah, war nach unten nur noch ein blonder Haarschopf zu sehen und genießendes Schmatzen zu hören.
„Es war kein Draaaaoohmmm…“ Eigentlich wollte er lieber wieder schnell zurück sein und Reuven nicht so lange warten lassen, aber… er lehnte sich an was auch immer gerade hinter ihm stand und genoss. Diese Zwergin wusste genau was sie tat. Eine Hand begann ihr durchs Haar zu kraulen, aber sonst tat er wenig. Sich ihr und ihrem Tun völlig hinzugeben, war die einzig wahre Entscheidung und die Zwergin wusste was sie tat, sodass er bald nur noch keuchte und stöhnte bis er langes zufriedenes Brummen von sich gab…
Sobald es wieder ging, küsste er sie dankbar auf die Stirn: „Du bekommst es zurück, wenn ich wieder da bin. Zum Sonnenaufgang muss ich am Hafen sein, solange haben wir Zeit.“ Und er sollte sich bemühen keine Ertrunkenen-Kralle abzubekommen. Denn ja, am Oberarm war noch diese Schnittwunde von vorgestern, die Sarray sicher nicht unbeachtet lassen würde, bevor er sich wieder in Kluft und Rüstung zwang.
Er sortierte wenig aus. In der Tasche war eh nur das notwendigste drin – da zählte Schminke dazu. Auch die Armbrust fand neben den Schwertern Platz, lieber dabei haben und nicht brauchen statt anderes herum. Die Haare wurde natürlich nochmal ordentlich gebürstet und zusammen gebunden.
Aber auch wenn er gerne schicke Sachen trug, fühlte sich das doch wie ein zweite Haut an.
Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin
Verfasst: Dienstag 14. November 2023, 19:13
von Sarray Cestay
Nachdem der Druck abgebaut war, versorgte Sarray noch den Stich am Oberarm.
Eher, weil sie damit ‚ihren‘ Hexer als ‚Eigentum‘ markierte, als dass es notwendig gewesen wäre.
Aber ein fremder Verband an ‚ihrem‘ Hexer…tse…das ging gar nicht.
Danach half sie ihm gut gelaunt die Rüstung anzulegen.
„Es ist also wirklich was ins Hafenbecken geplumpst? Nehmt ihr mich mit? Was ist denn reingefallen? Wird es gefährlich?“
Und da war sie wieder…die Zwergin, die die Kiemenatmung beherrschte um reden zu können ohne Luft zu holen.