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Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Mittwoch 9. August 2023, 10:48
von Melanie Johnston
Melanie nickte aufmerksam als Slava ihr erklärte wer er war und wo er her kam. Das wo und warum sie nun hier war hatte Jakob ihr ja schon halbwegs erklärt, für genauere Nachfragen war da später auch noch genug Zeit. Und auch für Fragen an sie war genug Zeit, Zeit die sie auch nutzen musste um sich darüber klar zu werden was sie preisgeben würde. Zuviel war sicher nicht ideal, andererseits war es auch ziemlich egal, immerhin waren sie jetzt nicht mehr in ihrer Welt. Allerdings war es vielleicht besser wenn sie erstmal sich in Zurückhaltung übte was ihre Fähigkeiten anging.
Da sie nun alle irgendwie ein wenig näher beisammen standen konnte sie recht schnell nochmal alle ins Auge fassen. Der Mann der sie so seltsam angesehen hatte beunruhigte sie auf eine Weise die sie nicht so recht greifen konnte. Iola und Jarel hatten definitiv andere Prioritäten im Moment. Dann blieb noch der Mann den sie in Gedanken als Jarels Partner einordnete. Zu vertraut war ihr sein Verhalten. Und ihre Aufmerksamkeit galt für den Augenblick ihm. Und als sie ihm sagte woher und von wann sie kam hatte sie für einen Moment den Eindruck das seine Aufmerksamkeit für sie merklich zunahm. "Nowosibirsk, Hm? Da friert man sich sicher schnell den Arsch ab." Stellte sie mit einem kleinen Schmunzeln fest und zuckte die Achseln. Und ja diesmal auch die verletzte. Sie verzog nur kurz den Mund etwas, anscheinend ging es ihr schon besser. Melanie hörte ihm weiter zu und runzelte die Stirn kurz ein wenig. "Und warum redest du als hättest du einen Stock im Arsch, ich meine ich kann auch so reden... Aber das is so dermaßen verkrampft und dafür fehlt mir im Moment echt die Muse." Meinte sie mit einem kleinen Grinsen. Das Besenschwert sank noch ein wenig mehr, es wirkte allerdings nicht so das sie nachlässig geworden wäre. Sie nickte kurz in die Richtung von Ion. "Irgendwie beunruhigt der mich mit seinen Blicken.." Meinte sie leise und ein wenig besorgt ehe sie sich zu ihm drehte und ein leicht erzwungenes Lächeln für ihn erübrigen konnte. Ihr Tattoo bewegte sich nicht wirklich, zumindest nicht im Moment, aber es war durch des leicht bessere Licht so deutlich und detailliert zu erkennen, daß man fasst den Eindruck haben konnte das aus dem krarzigen Hemd Flammen ihren Hals hinauf züngelten und sich das Gefieder leicht bewegen würde. Je länger man darauf schaute desto mehr machte sich dieser Eindruck bemerkbar. Fast als wurde man beim Blick auf ein Pendel immer schläfriger.
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Mittwoch 9. August 2023, 14:43
von Iola
Sein…Verlobter…
Sein…VERLOBTER?!
Iola klappte der Mund auf und sie starrte Slava einige Momente unverhohlen an.
Erst dann fing sie sich wieder und beantwortete Slavas Frage.
„Ja, ich bin Violetta. Vater hat mich als Kind gerettet und sich meiner angenommen, so gut es einem Ritter der Flammenrose möglich war.“, hörte sie sich selber wie automatisch sagen.
Sein…Verlobter. Jetzt, wo sie es so unverblümt um die Ohren gehauen bekam, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Ihr Ziehvater liebte einen Mann.
Sie wusste, er hatte in der Welt aus der er kam zwei erwachsene Kinder zurückgelassen.
Der Reisende hatte zwar immer frei von den Kindern erzählt, aber nie von seiner Frau.
Im Grunde hatte er jede Erzählung von seinem Partner umschifft wie eine Seifenblase einen Igel.
Jetzt wusste sie auch warum. Was die Schwangere nicht wusste war, warum er das getan hatte.
So gut hätte er sie kennen müssen…
Sie hatte keine Vorbehalte gegenüber der gleichgeschlechtlichen Liebe. Was Liebe war, war immer gut. Und was nicht gut war, war keine Liebe.
Abermals betrachtete die Novizin den Reisenden mit den kurzen, hellen Haaren und den auffälligen Narben.
Das war also die Liebe ihres Vaters. Langsam wechselte das Erstaunen in ihrem Gesicht zu einem warmen, offenherzigen Lächeln.
Die Novizin wollte gerade das Wort an den Russen richten, doch so weit kam sie nicht.
Sie fuhr regelrecht zusammen und ihr Blick glitt von den hellen Augen des Mannes am Kopfende hinab zu den dunklen Augen des Ritters, die sie mühsam zu fixieren versuchten. Jarel hatte ihre Hand gedrückt, um ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen.
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Mittwoch 9. August 2023, 14:43
von Jarel Moore
Jarel hatte es endlich geschafft die Augen weit genug zu öffnen um zu erfassen, wer sich da bei ihm aufhielt. Und er hatte auch verstanden, was Slava seiner Ziehtochter gerade mitgeteilt hatte.
Das musste sie erschreckt haben, verstört vielleicht.
Würde sie jetzt aufstehen und gehen? Sich von ihm abwenden, weil er ihr so etwas Essentielles all die Zeit verschwiegen, sie regelrecht belogen hatte?
Und dabei war die Tatsache, dass er einen Mann liebte nicht einmal das schrecklichste Geheimnis, welches er vor ihr verbarg…
Er wollte sie ansprechen, sie beruhigen, sie um Vergebung anflehen und sich erklären, doch er bekam nur ein leises Krächzen heraus.
Aber er musste doch…
Wie sollte es anders sein, versuchte der Schattenläufer sich irgendwie aufzusetzen.
Zumindest konnte man das seichte Gezappel so deuten.
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Donnerstag 10. August 2023, 08:26
von Vyacheslav Sokolov
Stock im Arsch. Ausgerechnet er. Er grinste.
Vielleicht war es ein wenig der Anspannung geschuldet... Aber er hatte das früher auch besser hinbekommen.
"Weil ich mir mittlerweile so nen Stock im Arsch zugelegt hab. Ich trete hier als Berater des Regenten auf, Freiherr von Sokolov. Bljad, hast du ne Ahnung, wie anstrengend es ist, nen Aristokraten zu spielen? Da ist so ein Stock ganz praktisch."
Zumindest hatte sie keine Angst und ihm schlugen auch weder Hass noch Verachtung entgegen. Damit war das Opfer, etwas verraten zu haben gut investiert gewesen, es sagte ihm, dass die Außenpolitik vermutlich in ihrer Version der Erde ein wenig anders verlaufen war. Über Asiaten in London wunderte er sich erst einmal nicht, auch nicht über tätowierte. Das war zwar nicht ganz normal, sah man aber öfter in der Underground, dann meist mit Kopfhörern und eher introvertiert. sonst fiel ihm nichts auf, er war kein Magier und konnte folglich auch magisches in der Regel nicht erkennen.
"Ion meinst du? Der ist ok. Er hat mich hergebracht, und Elfen können manchmal etwas unnahbar wirken, er ist ein netter Kerl." erklärte er weiter auf englisch. Ob er ahnte, dass selbiger mithörte gab er nicht preis.
Vermutlich ahnte er jedoch, dass sie irgendetwas mit seinen augen beobachtet hatte, einen Farbwechel vermutlich, den versuchte er herunterzuspielen. Ablenken.
"Und Sibirien ist nicht so kalt wie man denkt. Die Sommer sind richtiggehend heiß und man kann sich vor Mücken kaum retten und minus 30 Grad trockene Kälte sind angenehmer als eure feuchten nassen Winter in Europa, vor allem in London. Da gehen einem die Winter in die Knochen. Und die weiten Birkenwälder... Die vermisse ich."
Er lächelte kurz versonnen. Die vermisste er wirklich. Den Blick aus dem Flugzeug, wenn er nach Hause geflogen war, manchmal hatte man einen Bären sehen können oder zumindest dessen Spuren. Die Endlose Weite, nur Wald... Und die Stadt in den Wald hinein gebaut. Vor allem das Akademieviertel mit den bunten Studentenwohnungen...
Dann sah er wie sich Erstaunen und Erkenntnis in Iolas Blick abwechselten und war wieder im Hier und Jetzt.
Richtig, er hatte da noch so eine Bombe platzen lassen. Diese Melanie hatte es recht gefasst aufgenommen.
Er lächelte milde währned er Jarel mit ebenso sanftem Druck auf der Liege hielt.
"Ich denke er schämte sich und hat deswegen nichts verraten. Davor was man über einen homosexuellen Ritter denkt, und natürlich wegen des Keuschheitsgelübdes. du kannst dir denken, was der Orden davon hält. Und nicht zuletzt Jakob ist hier... recht fanatisch was das angeht." Er wollte 'päpstlicher als der Papst sagen' aber den gab es schließlich nicht und der Hierarch war ihm zu spät eingefallen. "...der verurteilt ihn schwer für diese Beziehung... und ich denke auch mich wollte er schützen. Das muss er aber nicht. Er muss nur liegen bleiben und gesund werden."
Die letzten Worte richteten sich nun an Jarel selbst, den er doch bei Bewusstsein wusste. Er würde ihm jetzt keine Vorwürfe machen. Alkohol... Bljad. Später aber schon.
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Donnerstag 10. August 2023, 09:08
von Avarion DeSpaire
'Fast so anstrengend wie den ordentlichen Magier spielen.' fügte Ion in Gedanken hinzu, der seid seiner Ankunft in dieser Welt versuchte seine Wahre Proffesur zu verstecken und den braven Magier zu geben. Er lächelte über diesen Gedanken, obwohl er lieber bitter aufgelacht hätte. So räusperte er sich nur und sah Slava an. 'Ein Netter Kerl. Hat er das gerade wirklich gesagt?'
'Wir sind Nett.'
'Bei dir würde ich eher Reizend sagen, mit Betonung auf Reiz.'
'Zu Frauen bin ich immer nett. Nur zu dir bin ich Reizend.'
'Du hast Recht und ich meine Ruhe. Aber lass die Finger von ihr. Egal welche hier dein Interesse weckt. Das ist ein Tempel und jede deiner Avancen ist fehl am Platz.'
'Sie ist eh nicht mein Typ.'
Kurz wirkte Ion über sein eigenes Gespräch überrascht, fand aber recht schnell die Fassung wieder.
„Der da kann sehr gut hören.“ sagte Ion mit einem amüsierten Unterton und schmunzelte. Die lockere Zunge kannte er von einem jungen Mann aus seiner Welt schon zu genüge und hatte immer etwas ungezwungenes, befreiendes. Manchmal auch etwas rotziges. „Und ich habe euch aus verschiedenen Gründen angestarrt.“ langsam drehte er sich zu ihr, wobei er alles andere als steif wirkte. „Zuerst weil ihr meiner Tochter sehr ähnlich seht. Dann weil ich noch nie solche Tätowierungen gesehen habe. Nicht in der Qualität und zuletzt, weil ihr ein Magisches Echo an euch habt, das ich noch nicht deuten konnte.“
Das die junge Frau kein einziges seiner Worte verstehen konnte wusste Ion nicht. Er benutzte mittlerweile fast nur noch die gemeine Sprache dieser Welt. Es verhinderte, das er mit seinem eh schon Fremd klingenden Akzent noch mehr aneckte als er es alleine durch seine Erscheinung tat. Beides bekam er in Nowigrad aber immer besser in den Griff. Vor allem sein Erscheinungsbild. Die wenigsten Menschen in der Stadt bemerkten, das er Elf war und noch weniger das er Zauberer war.
Er trat, soweit das möglich war, einen Schritt auf das Bett zu und betrachtete den darin liegenden ruhig. Er wog für und wider eines heilenden Zaubers ab und beließ es dann bei einem wider. Angeboten hatte er seine Hilfe bereits und sie war nicht von Nöten. Vielleicht war es auch ganz gut den Prozess der Genesung langsam an zu gehen. Jarel würde sonst viel zu schnell wieder auf und davon sein. Iola legte er kurz tröstend eine Hand auf die Schulter. "Er wird wieder. Und er wird sich sehr über das Kind freuen. Keine Sorge. Jarel ist viel zu stur um zu sterben."
Dann wand er sich wieder Melanie zu. "Verzeiht wenn ich euch erschreckt habe."
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Donnerstag 10. August 2023, 09:54
von Melanie Johnston
Sie konnte nicht anders als zu schmunzeln. Seltsam sie hatte nicht direkt angenommen das dieser Typ gleich so drauf los plappert. Da musste sie ihre gedanklichen Notizen doch nochmal ein wenig korrigieren. Und etwas genauer überlegen was sie von sich Preis gab. Was Dinge anging die in ihrer Welt zwar der Verschwiegenheit zuzuordnen waren, da war sie hier wohl sicher was Konsequenzen anging. Immerhin war sie nun HIER und nicht mehr DORT. Was die Sache mit ihren Fähigkeiten anging... Nun da ja offensichtlich ein Elf hier war. Melanie seufzte sie hatte in ihrer Welt nicht viele getroffen, aber sie schauten durch sie durch als wäre sie aus Glas. In wie weit dieser Elf ähnliche Fähigkeiten besaß wusste sie zwar nicht, aber sie würde es wohl halten wie immer. Die Wahrheit, über nachfolgende Konsequenzen konnte sie sich auch Gedanken machen wenn sie eintraten. So hätte sie es schon immer gehandhabt und auch wenn der Weg vielleicht schwerer wurde, am Ende war das Ergebnis immer das bessere gewesen.
"Oh ja. Ich kann mir das vorstellen. Ich bin.. war persönliche Assistentin der Geschäftsführung eines Multi Milliarden Doller Konzerns. Da bekommt man ein dickes Fell und eine geschickte Zunge." Sie schmunzelte etwas und hing kurz in ihren Gedanken. Wie viel sollte sie nun sagen? "Und ich bin nicht wirklich so alt wie ich aussehe. Ich bin näher an den dreißig als mir lieb ist und normalerweise benutze ich keinen Besen als Schwert. Ich weiß nicht was Jakob erzählt hat, aber meine Waffen hat er irgendwo hier versteckt. Ist okay, solange ich sie wieder bekomme." Die Sache mit der Magie, sie wusste nicht in wie weit Ion ihn da informieren würde, aber sie würde es später preisgeben und nicht verschweigen. Und das hatte nichts damit zu tun das Jakob es ohnehin schon wusste. Sie zuckte die Achseln, oh das ging schon viel besser. Immerhin konnte sie sich auf ihre Heilkräfte verlassen, das war definitiv beruhigend. Tod durch Schnupfen klang auch wenig heroisch. "In Sibirien war ich mal. War nicht so angenehm, aber hatte wenig mit der Temperatur zutun." Das sie dabei mit ihrer Gruppe einen Drachen erlegt hatten ließ sie mal weg und grinste bloß ein wenig. Sie schaute sich nun zu Ion um und spannte sich minimal an als er näher kam. Das mit den Augen hatte sie zwar bemerkt, naja aber soetwas war für sie nicht unbedingt etwas ungewöhnliches. Sie nickte zu Slavas Worten. "Netter Kerl Hm? Ich bin da offen für neue Erfahrungen, die die ich habe waren... Interessant." Das Ion sie nun zu laberte, da die Worte ja doch offensichtlich an sie gerichtet waren, bemerkte sie zwar, aber verstehen..? Das war eine andere Baustelle, sie konnte nur hoffen das Slava es ihr übersetzte, was durch die erhobene Augenbraue hoffentlich deutlich wurde.
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Donnerstag 10. August 2023, 14:07
von Iola
Der Mann, der der Verlobte ihres Vaters war, sprach erstaunlich viele Sprachen und Iola verstand nur das, was er in der Sprache der Menschen von sich gab.
Er erklärte ihr doch tatsächlich, dass sich Jakob sich streng an das Keuschheitsgelübde hielt…
Der Schwangeren wurde heiß und kalt und einen Moment schlug sie hektisch den Blick nieder. Hoffentlich deutete der Reisenden mit den Narben im Gesicht die Röte, die ihr bis über die Ohren schoss als Verlegenheit dem Thema im Allgemeinen gegenüber. Wenn der wüsste…
Mit der Erkenntnis, dass ja auch sie schwieg um Jakob zu schützen begriff sie ansatzweise, warum Ihr Ziehvater geschwiegen hatte. Trotzdem würde sie ihm dafür den Hosenboden strammziehen. Nur nicht heute. Heute war sie einfach nur froh, dass es mit dem angeschlagenen Ritter aufwärts ging.
Genau wie Slava lächelte sie ihn einen langen Moment warmherzig an.
„Nur liegen bleiben und gesund werden.“, echote sie und zwinkerte Jarel zu, der sich wieder beruhigte und tatsächlich nicht mehr versuchte sich aufzusetzen.
„Ich freue mich euch kennenzulernen.“, schnurrte Iola rau in Richtung des Russen, als sie sich wieder gefasst hatte und betrachtete Slava noch einmal mit anderen Augen. Ihr Typ war er nicht, aber er war groß, gut gebaut und hatte einen Blick, der einem eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Und schlau schien er auch zu sein. Auf so einen stand ihr Vater also. Sehr interessant.
Die Verletze mit den hellen Haaren verstand die Novizin nicht, aber sie verstand den Magus.
Der Elf mit den erstaunlichen Augen wusste also von ihrer Schwangerschaft. Ob er auch wusste, wer der Vater war?
Na..hoffentlich nicht. Aber auch das Spitzohr war sehr freundlich zu ihr und kannte Jarel offensichtlich sehr gut. Dankbar für den Zuspruch beugte Iola bei Ions Worten das Haupt in Richtung des Magus.
So weit würde es keine Probleme geben. Blieb noch…Schwester Philippa.
Iola beschloss, dass zu klären. Sofort.
„Ich danke euch allen für eure Hilfe.“, Sie sah kurz dankbar von einem zum anderen.
„Ich werde mit meiner Schwester ein anderes Zimmer fertig machen, in dem wir alle Platz haben und dann dafür sorgen, dass hier niemand verhungert. Ich bin gleich wieder da und du….“, damit beugte sie sich zum Verletzen nieder und drückte ihn einen Kuss auf die klebrige Stirn. „..hältst still und bleibst liegen. Sonst bind ich dich eigenhändig an.“
Jarel gab nur ein Brummen von sich. Er war ohnehin zu müde für irgendwelche Versuche. Und hatte vielleicht sogar genug Verstand um nicht aufzubegehren.
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Donnerstag 10. August 2023, 17:00
von Vyacheslav Sokolov
Slava war an sich nicht der wortkarge Typ, er hatte es vielmehr gelernt, mit Worte und Nebelkerzen abzulenken, dazu musste man aber auch genug sagen. Und das tat er, sobald er die Sprache gelernt hatte, jetzt aber in englisch. Persönliche Assistenz der Geschäftsführung. Er behielt sein Lächeln bei, das irgendwo zwischen Überheblichkeit und Belustigung reagierte. Persönliche Assistenz - in seiner Welt hieß das, sie fickte den Boss.
Er hatte auch eine Persönliche Sekretärin gehabt. Nein, wobei die saß in Markins Vorzimmer, er hatte sie trotzdem... Naja.
Und Jakob hatte ihr die Waffen versteckt. Welche waren das wohl? Schwerter? Pistolen? Was auch immer. Ja, der Jungen hatte wohl zu vielem einen doppelzüngigen Umgang. Wer war nun hier die Schlange? Dieser elende kleine Heuchler.
"Warum hat er dir das Schwert weggenommen?" Warum verwendeten eigentlich so viele in seiner fortschrittlichen Welt Schwerter?
Nicht so alt wie sie aussah... stimmt, rein nach dem aussehen hätte er noch gefragt ob sie wirklich volljährig war, lediglich wie sie sprach verriet ein höheres Alter. Näher an den 30... er hätte immer noch fast ihr Vater sein können. Er lachte jetzt.
"Ich bin auch nicht so alt wie ich aussehe, bei mir ist es aber eher umgekehrt."
Wie alt er aussah wußte er gerade nicht, wie 50? Hagerer als früher, etwas grauer nach dem Herzinfarkt?
Und Slava übersetzte was Ion ihr sagte. Einen Moment brauchte es aber, um das zu begreifen - vielleicht spielte er aber auch nur den Begriffsstutzigen.
Magische Tätowierungen also... "Unterhalten wir uns später... wenn es Jarel wieder gut geht. Ich bin schon gespannt, mehr über deine Welt zu erfahren und auch über deren Magie."
Und dann kam Bewegung in Iola.
"Ganz meinerseits."
Slava lächelte undurchsichtig.
Dass sie es sein musste, die schwanger war, das wußte er bereits. Wer der Vater war allerdings nicht. Aber das würde sie noch herausbekommen. Interessant war aber, wer sich alles in dem Melitele Tempel herumtrieb, allen voran Jakob der eigentlich bei der Flammenrose sein sollte.
Jetzt sah er sich auch in dem zu engen Raum um. Es sah ein wenig aus wie eine Zelle. Einkehr? eingesperrt? Einen Verdacht hatte er ja...
"Jemand muss ihn im Auge behalten. Ich nehme an, er wurde nicht rein zufällig hier her gebracht. Ich werde jetzt auf jeden Fall bleiben, aber ich muss auch wieder zurück..."
Wieviel wußte sie davon? Es war das eine, zu offenbaren, dass sie ein Paar waren, das betraf ihn ja auch, aber auszuplaudern dass Jarel ein Suchtproblem hatte dass eben wieder akut geworden war?
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Freitag 11. August 2023, 10:14
von Avarion DeSpaire
Etwas irritiert bemerkte Ion, das Slava jedes seiner Worte noch einmal in Melanies Richtung wiederholte und dann schlug er sich mit den Flachen Fingern vor die Stirn. Er zog seine andere Hand aus der Tasche seiner Robe und beförderte so auch den kleinen Stein ans Tageslicht. "Sie hat mich nicht verstanden. Ich bin manchmal echt Betriebsblind." Jetzt musste er tatsächlich lachen und zeigte Slava den Stein. "Ein Übersetzer. Bis jetzt von jeder Sprache in das was man versteht. Fragt mich nicht wie genau das funktioniert und bevor ihr fragt. Nein. Ich kann davon keine weiteren Herstellen. Denn diesen habe ich von einem Druiden bekommen und vergessen zurück zu geben."
Mit einem Schulterzucken steckte er ihn wieder in die Tasche, da scheinbar so etwas wie Aufbruchstimmung herrschte. Gespräche wurden vertagt und der Patient sollte umziehen in ein richtiges Zimmer. Slava gedachte also noch ein wenig zu bleiben. Wie lange blieb abzuwarten. Da Ion nun im Weg stehen würde nickte er nur zu dem Satz, das sie später weiter reden würden, auch wenn dieser nicht an ihn gerichtet war, und verließ schon einmal die Zelle. Im Flur drehte er sich noch einmal um und sah zurück. "Ich sehe mir den Schaden an der Tür an. Falls ihr mich sucht, ich bin unten."
Er wartete eine eventuelle Antwort ab und wand sich dann ab um seinen Worten Taten folgen zu lassen. Fast schon schlendernd stieg er die Stufen zurück in die Große Halle führend hinab und blieb am Durchgang stehen.
Auf dem ersten Blick sah der Schaden gar nicht SO schlimm aus. Die steinerne Tür war aus der Angel gekippt und dann umgefallen. Allerdings war Stein nicht sehr flexibel beim aufeinandertreffen gleicher oder artverwandter Materialien und zerbrach beim Aufprall auf dem Boden. Vor dem Elfen lag ein türgroßes Stück Wand, welches sauber in mehrere Teile zerbrochen war. Die ursprünglich gearbeitete Form ließ sich noch erkennen, aber nicht mehr wieder herstellen. Er seufzte. Das würde viel Arbeit werden. Alleine schon die Aufräumarbeiten würden ihre Zeit in Anspruch nehmen. Es sei denn sie hatten hier ebenfalls Zauberer, die das Problem nicht körperlich lösen oder zumindest entfernen konnten.
Neben der ehemaligen Tür ging er in die Knie und legte eine Hand auf eines der großen Stücke. Auch wenn er nicht glaubte, etwas zu fühlen, schloss er die Augen und ließ seine Magie fühlen.
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Freitag 11. August 2023, 10:51
von Melanie Johnston
Melanie kannte diesen Blick, sie kannte ihn nur zu gut. Sicher man konnte das vielleicht schnell denken, vor allem bei ihrem äußerlichen Alter. Für ihren Job sah sie definitiv nicht annähernd alt genug aus. Aber auch das hatte im Grunde nur Vorteile gebracht. Alte weiße Manager redeten gerne, oder sie hörten sich gerne reden. Vorallem Wenn eine junge at
Aktive Frau ihnen Aufmerksamkeit schenkte. Und attraktiv war sie ohne Frage, auch wenn sie ihre Tattoowierungen meist verstecken musste. Melanie schaute zu Slava und grinste breit. "Ich kenne diesen verurteilenden Blick und er ist in jeder Welt der gleich. Ich habe mich nicht hochgeschlafen falls du das denkst. Mein Boss ist eine Frau, nicht das mich das daran hindern würde." Sie schmunzelte ein wenig und grinste dann noch breiter. "Und nein wir schlafen nicht miteinander, persönliche. Assistentin klingt nur weniger einschüchternd als Bodyguard. Und mal ehrlich das würde mir doch eh niemand abkaufen. " Sie schnaubte beinahe ein bisschen und zuckte die Achseln. "Keine Ahnung vielleicht hatte er Angst vor mir. Das musste du ihn schon selbst fragen. Und es waren drei Schwerter, mein Gürtel und mein holster für alle meine Waffen." Sie betrachtete ihn nochmal und lachte kurz aber herzlich. "Na zum Glück, Du siehst nämlich echt nicht so fit aus."
Was Ion gesavt hatte und was Slava übersetzt hatte bestätigte ihre Annahme bezüglich des Elfs, also wirkte sie nicht sonderlich überrascht durch seine Feststellungen. Sie drehte sich etwas zu Ion und nickte ihm zu, vielleicht ein klein wenig beeindruckt, aber auf jeden Fall respektvoll. Melanie nickte Slava zu und schaute sich um. Sie verstand ja nicht was Ion da gesagt hatte sie konnte aber die Geste der Selbsterkenntnis deuten und grinste breit. "Ich warten meinem Zimmer wo ich untergebracht war, wenn ich es wieder finde..." Sie Wand sich dann um Und folgte Ion die Treppe herunter.
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Freitag 11. August 2023, 13:48
von Jarel Moore
Der Ritter verstand die neu angekommene Reisende noch immer nicht, aber es klang, als wolle sie gehen.
Iola war bereits gegangen und hatte die resolute Schwester mitgeschleift. Schon erstaunlich, wie das sonst so schüchterne Mädchen sich durchsetzen konnte, wenn es ihr nur wichtig genug erschien.
Auch Ion hatte den Raum verlassen. Wie es aussah wollten die Personen, die ihm gerade noch den Arsch gerettet hatten ihnen den Freiraum eines Vier-Augen- Gespräches zugestehen.
Jarel freute sich einerseits darüber. Andererseits ahnte er bereits, dass das Gespräch nicht angenehm verlaufen wurde.
Nun ja...er hatte den Mist gebaut und war froh darum, ihn selber auslöffeln zu können.
Er schloss einen Moment die Augen, versuchte tief durchzuatmen, wogegen sein Körper kräftig protestierte. Kräfte sammeln, einen Moment noch ausruhen.
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Sonntag 13. August 2023, 12:25
von Vyacheslav Sokolov
Slava beobachtete Ion, wie er den Stein herausholte, den er schon gesehen hatte.
Dann beschäftigte er sich mit der Tür und auch die weißhaarige, folgte. Nicht ohne einen bissigen Kommentar zu seinem Blick. Gut zu wissen, sie sah genau zu, Bodyguard also. Er würde sich alles davon merken. Mehrere Schwerter und ein Gürtel. Und ei loses Mundwerk hatte sie.
Leibwächter konnte er tatsächlich brauchen, aber besser welche, die eine gewisse Haltung bewahren konnten und man klar dachte ging es bei ihm eher um das Repräsentieren, tatsächlich konnte er schon ganz gut auf sich aufpassen und ein blasses Mädchen, das gerade mal volljährig war... Naja, irgendwie würde er schon Verwendung für sie haben.
Und dann waren alle weg und er mit Jarel alleine.
Er interpretierte das Brummen wohl richtig.
"Die Standpauke hebe ich mir für später auf, das meiste kannst du dir wohl auch denken. ich freu mich dass du überlebt hast, das ist das wichtigste."
Er blieb ruhig sitzen und lächelte, allerdings beherrscht.
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Sonntag 13. August 2023, 20:11
von Jarel Moore
Etwas war im Argen, so weit konnte er Slavas Lächeln durchaus deuten.
Und was, war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch klar.
Sein Liebster nahm ihm sein Versagen übel. Verständlicherweise. Das alles hätte nicht passieren dürfen, angefangen von seinem Aufbegehren Wenzel gegenüber über den Alkohol - und was er sich sonst noch reingepfiffen hatte - bis hin zur Prügelei, an die er sich nur Bruchstückhaft erinnern konnte.
"Wie bist du her gekommen?", setze er an und versuchte nach Slavas Hand zu greifen. Selbst das fiel ihm schwer. Irgendeiner hatte Sandsäcke an seine Glieder gebunden, die ihn runter zogen.
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Freitag 18. August 2023, 18:52
von Jarel Moore
Slava kam ihm entgegen, nahm seine Hand.
"Ich habe einige Gefallen eingefordert, meine Seele dem Teufel verkauft und Ion hat mit Philippa Eilharts Hilfe ein Portal aufgemacht."
Er schüttelte den Kopf, weniger als Geste der Verneinung oder Ablehnung, mehr um selbigen frei zu bekommen und um Gedanken abzuschütteln.
"Was genau ist denn geschehen?"
"Als ich ankam..." Er verstummte einen Moment, räusperte sich, atmete gepreßt durch. Was sollte er sagen? Etwas verschweigen? Lügen? Nein, das würde er nicht tun. Nicht Slava gegenüber. Nicht dem Mann gegenüber, dem sein Herz gehörte.
"Als ich ankam war ich angeschlagen. Der Rücken. Ein hartnäckiger Husten. Und das Gewissen, welches mich jede Nacht biß.", fuhr er heiser fort, schloß einen Moment die Augen und atmete ein weiteres Mal flach durch.
"Ich begab mich in Mutter Varelias Hände. Sie half mir durch die erste Nacht." Der Schattenläufer schluckte, öffnete die Augen wieder und suchte Slavas Blick.
Ob er ihm verzeihen konnte? War das der Anfang vom Ende? Nein, er würde zuversichtlich bleiben. Ihre Beziehung würde das überstehen.
Sie mußte das überstehen.
"Am nächsten Tag ging es mir besser. Jakob kam hierher und wir redeten. Und...es war..." Langsam wand Jarel den Blick von Slavas Augen ab. Zu schmerzlich war das, was Jakob ihm in diesem Moment klar gemacht hatte.
"Mir wurde klar, welche Folgen meine Unüberlegtheit für die Kinder hat. Für Jakob, für Iola..." Es war genau dieser Moment, in dem dem angeschlagenen Ritter einfiel, daß er es Slava nicht sagen durfte. Den genauen Grund, warum Jakob in sich die Ambition entdeckt hatte Großkomtur zu werden.
Er öffnete mehrfach den Mund und schloß ihn wieder, weil er einfach nicht wußte, wie er diese Klippe umschiffen konnte. Wenn Slava nicht ohnehin selber darauf kam.
Noch ein verkrampftes Durchatmen später sah Jarel Slava wieder an.
"Nach dem Gespräch...ich mußte raus. Hab mich treiben lassen. Bin gegangen, gelaufen...und irgendwann war da ein Ausrufer vor einer Taverne, der zu einem Faustkampf- Wettbewerb aufrief. Ich folgte...und dann.."
Der Ritter schüttelte resigniert den Kopf. "Das nächste woran ich mich erinnere ist Jakob. Er stand plötzlich neben dem Kampfring." Und er war in seinem Kopf gewesen, oder nicht? Jarel zog die Stirn kraus. Oder war das die Ausgeburt des Rausches gewesen?
"Er hat mich an den Ohren da raus geschleift und in eine Fischerhütte gebracht. Guter Junge. Der Orden durfte mich so nicht sehen und Iola erst recht nicht."
Zum Ende des Satzes versagte dem Patienten zu allem Überfluß noch die Stimme. Scheiße, war der Durst schon die ganz Zeit dagewesen?
Es dauerte einige Sekunden, bis Jarel seine Stimme wiederfand. Heiser, leise, schleppend und schwer zu verstehen.
"Es waren glaube ich zwei Tage, die wir da waren. Jakob hat für Wasser gesorgt und für Nahrung. Ich habe hauptsächlich geschlafen, auch da ist die Erinnerung...verwaschen."
Pause....Atem schöpfen.
"In der zweiten Nacht wollte ich mich etwas bewegen. Wir gingen Spazieren. An einem Teich entlang. Es ging mir besser. Dachte ich zumindest. Und dann war da ein Krachen. Und Feuer. Wir fanden das Mädchen mit den hellen Haaren - Melanie - unter einem Baum, in dem ein brennendes Motorrad hing. Sie war verletzt und uns blieb keine Wahl, als die Schwestern um Hilfe zu bitten. Schwester Varelia nahm die Verletzte mit. Und mich ebenso."
Jarel richtete den Blick nach oben gegen die Decke.
"Dies sind die Zellen der Einkehr. Du kannst dir vorstellen, wozu sie genutzt werden. Mutter Varelia hat hier für mich gesorgt. Bei einem Gespräch bekam ich plötzlich keine Luft mehr...Das nächste woran ich mich erinnere ist, an einem wundervollen Ort gewesen zu sein. Mit Iola, dem Kind, Jakob..."
Sein Blick suchte wieder den des Russen und waren mit einem Mal so voller Emotion und Hingabe. "...und dir..."
"Dort war eine Tür und dahinter konnte ich sehen, wie Jakob und du um mein Leben gekämpft habt. Ich stand lange in der Tür. Der Dämon, den Ion trägt war ebenso bei mir wie die Sandkatze mit den goldenen Augen."
Jetzt, wo er es aussprach klang es noch unglaublicher, als es in seiner Erinnerung war.
"Die Katze sagte, ich sei ein Geschenk an dich. Verwirrend, ich weiß." Noch verwirrender war, mit welcher Klarheit er sich an die Bilder erinnern konnte.
Jarel seufzte. "Ich entschied mich zurückzukehren. Zu dir. Zu den Kindern."
Und zu den Schmerzen und der Kälte, die ihm immer noch im Griff hielten. War das die richtige Entscheidung gewesen?
Der Ritter schlug den Blick nieder.
Er sollte sich entchuldigen. Für all das Leid, was er gebracht hatte. aber er war noch nicht so weit. Nicht jetzt. das würde ihn den letzten Rest Fassung kosten, der ihn in diesem Moment noch aufrecht hielt.
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Freitag 18. August 2023, 19:51
von Avarion DeSpaire
Wie eine Statur kniete Ion auf einem Knie neben der zerstochenen Tür. Die Augen geschlossen, das Hand flach auf dem Stein liegend. Lediglich an seinen Schultern war zu sehen, dass er tatsächlich noch atmete und nicht in der Zeit gefangen erstarrt war.
Unter seiner Handfläche, die auf einem Riss ruhte, schimmerte es leicht rötlich. Angestrengt versuchte er dem Stein zu vermitteln, das dieser sich wieder mit einem Nachbarstück verbinden sollte. In seiner direkten Nähe wurde es auch deutlich wärmer.
Der Stein wurde wärmer und wärmer. Doch statt an den Kanten wie gewünscht miteinander zu verschmelzen, knallte es laut und die Rest der Tür zerbrachen in noch mehr kleine Stücke.
Erschrocken zuckte er zusammen, nahm mit einem seufzen die Hand wieder an sich und sah sich schnell um. Wie ein Junge der Dummheiten gemacht hatte und nun schaute, ob man ihn dabei erwischt hatte. Leise räusperte er sich und erhob sich schnell. ‚Das war wohl nix.‘
Ebenso schnell kletterte er über die zerbrochene Tür um in den großen Raum dahinter, oder davor, zu gelangen. Auch entfernte er sich vom Tatort, bis er weit genug weg war. Neugierig drein schauend blieb er am Ende des Raums stehen und sah in Richtung steinerner Tür. Falls jemand nach dem rechten sehen würde, sah es wenigstens so aus als ob er ganz rein zufällig da stand und glotzte.
Nach einem angemessenen Zeitraum wand er sich ab und schlenderte los. Um sich die Architektur genauer ansehen zu können, zog er seine filigrane Silberne Brille aus der Tasche und setzte sie auf. Die Tasche auf den Rücken geschoben ging er gemächlich weiter. Irgendjemand würde ihm schon sagen, wenn er falsch war oder einen verbotenen Bereich betrat. Das er sich verlaufen könne, bedachte er dabei nicht.
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Weiter bei den Quartieren.
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Freitag 18. August 2023, 22:11
von Vyacheslav Sokolov
Slava hörte zu, ruhig, er hielt Jarels Hand, dennoch war ihm eine gewisse Unruhe anzumerken. Vielleicht blinzelte er einmal zu oft. Er wurde das Gefühl nicht los, Jarel redete um den heißen Brei. Und bis zum Ende der Schilderung kam kein in seinen Augen echter Grund, nur eine Chronologie der Ereignisse.
"Aber warum hast du getrunken? Was wann geschehen ist, Jarel... das ist deine Sache, aber warum hast du es überhaupt so weit kommen lassen? Das hast du mir nicht errzählt. Sonst hast du dich doch auch im Griff und warum hast du losgelassen?"
Er blickte ihm direkt in die Augen. Es sollte kein Verhör sein, aber genau wie in einem Verhör war er bereit ihn auf seinen Worten festzunageln.
Der Ritter mochte geschwächt sein, aber er war wach genug um abzulenken und sich in Ausreden zu verstricken, also auch wach genug für die Wahrheit.
Er immerhin wusste, warum er Fisstech genommen hatte und warum er auch jetzt nciht sicher war davor. Aber wußte auch Jarel warum er abgestürzt war?
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Freitag 18. August 2023, 22:16
von Jarel Moore
Jarel zögerte. Aber er erkannte, dass er mit Ausreden nicht weiterkam.
Aber er hatte Jakob versprochen zu schweigen.
War ein Versprechen mehr wert als seine Beziehung?
Slava war schlau. In Jarels Augen der schlauste Mann den er kannte. Er würde ohnehin dahinterkommen. Trotzdem…er hatte sein Wort gegeben.
„Jakob wollte zum Großkomtur aufsteigen um etwas zu bewegen. Er hatte Ziele. Und Gründe, um die Zukunft des Ordens zu lenken. In eine Richtung, die besonders für ihn und uns vieles zu Besseren gewendet hätte.“ Ja, er redete drum herum. Und Slava würde das erkennen.
„Das habe ich ihm verbaut. Der Knappe eines Verräters wird nicht Oberhaupt des Ordens. Er hat seiner Enttäuschung darüber Luft gemacht.“
Abermals schlug Jarel den Blick nieder. „Mir wurde klar, was ich ihm… und… uns…verbaut habe. Und dass ich seine Zuneigung zu mir damit erloschen war. Das wollte ich vergessen. Es war…eine Kurzschlussreaktion.“
Die Stimme des Ritters klang hohl. Leer. Resigniert.
Wie gerne hätte er Slava offenbart, dass seine Enkeltochter von seinem Knappen gezeugt worden war.
Das Jakob die Führung des Ordens anstrebte um das Zölibat aufzuweichen und sich und Iola die Möglichkeit zu eröffnen, eine Familie zu gründen.
Und dann war da noch die Prophezeiung…
„Ich war so unglaublich wütend auf mich selbst. Mir war in dem Moment egal, ob ich den nächsten Morgen erlebe.“, gab er schlussendlich zu, bevor seine Stimme erstarb. Er gab es Slava gegenüber zu…und auch sich selbst.
Jetzt war es raus.
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Freitag 18. August 2023, 22:20
von Vyacheslav Sokolov
Nur ein Blick. "Wolltest du dich umbringen oder war es nur ein Versehen?"
Von Jakob vorerst kein Wort.
Einige gepresste Atemzüge später erst hob Jarel den Blick und sah Slava in die Augen.
"Ja. Ich wollte nicht mehr leben.", gab er leise aber fest zu.
Einen Moment hielt Jarel den Blick noch, dann schloss er die Augen.
Nun gab es kein Zurück mehr.
Slava starrte nur vor sich hin. Ersteinmal. Er hatte sich wirklich umbringen wollen. Ein seltsames Gefühl. Nein, seltsam war kein Ausdruck. Das war ihm fremd. Er hatte sich schon umgebracht, in anderen Leben, aber erst als er begriffen hatte, dass er zurückkommen würde. Er hatte sein Leben riskiert in der festen Annahme, er würde es einfach überstehen, irgendwie. Aber er hatte nie aufgegeben, nie sterben wollen. Nun starrte er Jarel an.
"Und jetzt?"
Langsam öffnete Jarel die Augen wieder, sah Slava aber nicht an.
"Ich habe mich entschlossen zu bleiben. Und es hängt auch nicht davon ab, ob du noch mit mir zusammen bleiben wirst oder jetzt gehst."
Er schluckte und langsam, ganz langsam ruckte sein Blick in Richtung der Raubtieraugen, die er so liebte.
"Du bist zu nichts verpflichtet, Slava."
'Nin Faron. Liebe meiner Welt.', hätte er gern hinzugefügt. Aber das wäre das falsche Signal gewesen. Er sollte gehen können, wenn er gehen wollte.
Äußerlich blieb Slava ruhig und das war wohl einer der Gründe, weswegen er die Einstufung als Psychopath durchaus verdiente. Keine Gefühlsregung angesichts einer solchen Offenbarung. Er schaltete einfach ab. Aber nicht mehr ganz.
Er griff wortlos in seine Tasche. Das hatte er vor Antritt der Reise noch besorgt, mit Ions Hilfe... zwei Ringe.
Die drückte er nun Jaral in die Hand.
Der Schattenläufer starrte die Ringe perplex an. "Du...gehst nicht?", fragte er unsicher.
Hätte sein Herz nicht ohnehin so geschmerzt, so hefig wie es jetzt schlug, wäre es nun so weit gewesen.
Die Hand, auf deren Handfläche nun die Ringe lagen, zitterten so hefig, dass er sie schließen musste um den Schmuck nicht zu verlieren.
"In guten wie in schlechten Zeiten." zitierte er. "Das schwört man bei uns. Wer wäre ich wenn ich nur die schönen Momente wähle... aber du Jarel... warum schätzt du dein Leben so gering? Deinen eigenen Wert? Auch jetzt... wenn du denkst, ich würde gehen? Denkst du ich hätte einen so schlechten Geschmack?" Ein Versuch, Suizidalität mit Logik auszuhebeln. Das konnte fast nicht funktionieren, das wusste er schon, aber versuchen musste er es.
Warum schätze er sich selbst so wenig?
Weil er den Schritt ins Erwachsensein mit dem Mord an seiner Mutter begonnen hatte? Weil er in seinem letzten Leben dem Mann den er liebte nie genug gewesen war?
Weil er immer wieder scheiterte?
Er konnte es nicht festmachen, dass Gefühl, nicht genug zu sein...nie genug zu sein.
Der Schattenläufer schluckte und öffnete die Hand wieder. Mit zitternden Fingern fischte er den Ring, der zu Slava gehören musste von der Handfläche.
"Das muss ich selber noch herausfinden."
Die Stimme des Ritters war kaum zu vernehmen. "Darf ich...ich..."
Wieder versagte ihm die Stimme.
"Nein, warte. Willst du beide Anträge als Resultat einer Katastrophe in Erinnerung behalten? Ich werde dich wieder fragen, wenn deine Wunden alle verheilt sind und keine neuen dazugekommen sind." Er lächelte und nahm die Ringe wieder an sich. "Ich liebe dich immer noch, und ich fürchte das wissen jetzt auch einige im Tempel. Aber so wenig überrascht wie die Erzpriesterin wirkte... wusste sie es wohl längst."
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Freitag 18. August 2023, 22:24
von Jarel Moore
Mit einem Lächeln und dem Funkeln in den Augen, welches nur wenige zu sehen bekamen, gab Jarel die Ringe zurück.
Er würde den Ring angesteckt bekommen, wenn keine weiteren Wunden dazu gekommen waren.
Das war die liebevollste Erpressung, die je an ihn herangetragen worden war.
Er nickte und beschloß, Slavas Wunsch nicht nur zu entsprechen, sondern zu übertreffen. Er würde gesund, und er würde alles daran setzen, dass es schnell ging.
Und er würde in Zukunft Risiken vermeiden und auf sich acht geben.
"Ich liebe dich auch, nin faron.", flüsterte er leise, aber mit so viel Festigkeit in der Stimme, wie er aufbringen konnte.
"Mutter Varelia weiß es, ja. Das ich mich in jemanden verliebt habe, hat sie schon vor einiger Zeit erspürt. In WEN ich mich so sehr verliebt habe, hat sie erst vor kurzem erfahren."
Gestern... es war gestern gewesen, oder? Verdammt, es verschwamm noch immer alles...
Lag das an den Schmerzen?
Oder an Durst?
" H-hast du etwas zu trinken für mich? ", bat er träge blinzelnd.
Bevor Slava antworten konnte, klopfte jemand an die Tür, wartete jedoch nicht, bis eine Antwort kam, sondern schob die Tür auf.
Es war Iola, die mit dem üblichen Strahlen in den Augen hereinwehte, die resolute Schwester Phillipa im Schlepp, eine Trage zwischen den beiden, die die Schwestern parallel zur Krankenliege auf dem Bode ablegten.
Es war eine Form der Erpressung, vielleicht. Aber Slava wußte sehr gut, dass es anders nicht funktioneiren würde, Gut zureden würde gerade im Moment nichts bewirken, vielleicht langfristig, auf lange Zeit konnte er Jarel beweisen, dass er mehr wert war aber jetzt im Moment half nur Druck.
Er wollte ihm eben die Karaffe geben die bereits jemand hingestellt hatte als Violetta und die andere Schwetser, Phillipa, zurück waren. Und sie wollten Jarel wohl in sein neues Zimmer bringen, mit einer Trage.
"Ich helfe." Er würde den beiden zierlichen Damen nicht den schweren Kerl alleine tragen lassen.
Zierlich war zumindest in Philippas Fall relativ.
"Danke, Freiherr.", flötete Iola und trat erst einmal zu Jarel.
"Ich hab ein schönes Zimmer für dich hergerichtet. Und den Nachbarraum auch." Die schwangere Novizin strich dem angeschlagenem Ritter sanft mit der Hand über die Wange, was dieser mit einem weitern Brummton und einem schiefen Lächeln kommentierte. Bei der Erwähnung des zweiten Raumes zwinkerte sie allerdings Slava zu.
Jetzt galt es erst einmal Jarel zu verlegen.
"Ihr oben, ich die Beine.", kommandierte die kompakte Schwester Philippa und machte sich bereit, den Verletzen auf die Bahre zu plazieren.
Ein Zimmer für ihn. Nebenan. Immerhin. Das bedeutet, dass es akzeptiert wurde.
Slava packte mit an und mit vereinten Kräften brachten sie den Patienten in einen anderen Raum.
"Wo wird Avarion untergebracht sein? ...und ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr mir die Regeln des Klosters erklären könntet. Was muss ich beachten, welche Tabus gibt es und welche Pflichten?"
Der neue Raum war immer noch winzig, aber schon doppelt so groß wie die Zelle, die die Schwestern hinter vorgehaltener Hand als den "Brennofen" bezeichneten.
Er ungefähr drei Mal zwei Schritt, darin standen ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl, eine Truhe.
Iola war vorgegangen, die Decken und Kissen - und vor allem das riesige Fell - vor der Brust zusammengerollt und richtete hektisch das neue Bett, bevor Schwester Philippa und der Oberspion den Ritter dort hinein verfrachteten.
Jarel hatte während des Transportes keinen Ton gesagt, doch sein Gesicht sprach Bände. Der dunkelhaarige hatte Schmerzen. und davon nicht zu wenig.
Und es wurde noch schlimmer. Gemeinsam mit Schwester Philippa legte Iola Jarel einen Stützverband an, während dessen Slava seine Frage stellte.
Während Schwester Philippa wieder ging, erklärte Iola die Regeln des Klosters, was aus dem Mund der jungen Frau seltsamerweise fast wie ein Gebet klang.
Ehre die Göttin, sei anständig, hilf wo du kannst und störe die Abläufe nicht.
Bei der Frage, wo der Elf untergebracht werden könnte sah Iola Slava völlig entgeistert an.
Ein Magus, der sich mit einer Zelle des Klosters zufrieden geben würde? Für sie undenkbar.
"Verzeiht, Freiherr Sokolov...", obwohl sie den Verlobten ihres Vaters zu gerne gedutzt und ihm Löcher in den Bauch gefragt hätte, bleib sie professionell höflich und distanziert. Immerhin war es ein Freiherr und sie hatte keine Ahnung, wie persönlich sie da werden durfte.
"...wir haben alle die gleichen Zellen. Ich nahm an, der Umstände wegen wäre für euch so ein Raum wie dieser in Ordnung, aber angemessene Räume für einen Magus haben wir nicht."
Sprich: Sie glaubte einfach nicht, das Ion sich mit einem ähnlichen Zimmer wie diesem unterzukommen gedachte.
Während die beiden sich unterhielten, rang Jarel damit, nicht wegzudämmern. Allein das aufrechte Sitzen für den Verband hatte ihn alles an Energie gekostet, was er mobilisieren konnte.
Jetzt lag er im Bett, eingepackt bis zur Nasenspitze und hielt die Augen mit aller Mühe offen.
Re: Haus der Melitele - Zellen der Einkehr
Verfasst: Freitag 18. August 2023, 22:32
von Vyacheslav Sokolov
Das Grinsen verbarg Slava geschickt. Wieder die Sache mit dem Stand. Er hatte es einfach noch immer nicht verinnerlicht.
"Natürlich. Ich werde es ihm dennoch anbieten." Vermutlich ahnte er sogar, dass Violetta hunderte an Fragen hatte. Sein Blick sagte jedoch. 'Später.'
Das Mädchen nickte. "Ich werde einen Raum vorbereiten."
So richtig glauben wollte sie es immer noch nicht.
Aber es gab etwas, das sie ganz sicher glaubte.
"Ihr habt sicher Hunger." Das Mädchen lächelte offenherzig. "Ich hole euch und Vater etwas. Esst ihr hier zusammen?"
"Ja, ich bleibe bei ihm. Und ja, Hunger habe ich."
Und schon verschwand der Wirbelwind wieder. Energie hatte das Mädchen zumindest genug.
Der Raum war hell, ohne aufdringlich zu wirken und es war erstaunlich still, von Jarels verkrampften Atemzügen abgesehen.
Immer wieder driftete der angeschlagene Ritter weg, wehrte sich aber vehement gegen das Einschlafen.
Violetta verschwand, Jarel war müde. Das konnte er sehen. "Schlaf ruhig, wenn du müde bist, ich werde noch da sein." Und er half ihm, sich gemütlich zu betten.
Nur zu gern kam Jarel der Aufforderung nach. Es war die Zusage, dass Slava noch da sein würde, wenn er wieder erwachte, die den Ausschlag gab.
Ein kurzes Lächeln später und der Ritter war tief...tief eingeschlafen.
Als er die Hand zurück zog hatte er eine Kette in der Hand. Den Anhänger kannte er. Hatte Jarel ihn doch behalten? Auch da ein Rückfall? Er öffnete es, fand aber zu seinem Erstaunen ein halbes Amulett. Eine europäische Mariendarstellung, Jakobs? Hatte er ihm verloren? Nein, eher nicht. Violetta? Aber woher stammte es? Ei Fundstück, etwas, dass die Portale ausgespuckt hatten?
Jarel schlief erst einmal. So ruhig wie er da lag, so entspannt, konnte man fast nicht sagen, dass er dem Tod gerade erst von der Schüppe gesprungen war.
Eine ganze Weile geschah nichts, dann klopfte es und - wie schon zuvor - wurde die Tür aufgeschoben, ohne auf Antwort zu warten.
Und wie zuvor war es Iola, mit einem voll beladenen Tablett. Brot, Käse, Suppe.
Simpel, aber reichlich.
"Oh...ist er eingeschlafen?"
Kaum hatte die Schwangere den schlafenden Ritter entdeckt, senkte sie die Stimme.
"Das ist gut. Lassen wir ihn schlafen.", die Novizin schenkte Slava ein Lächeln.
"Ihr habt sicher Hunger."
Es war Iolas Art, ihre Angst - und egal wie zuversichtlich sie sich gab, sie hatte Angst - mit Aktionismus zu begegnen.
Noch hatte sie nicht bemerkt, was der Russe in der Hand hielt.
"Danke. Ja, er schläft. Vielen Dank." Er lächelte und legte wie beiläufig das Amulett zur Seite.
Mit einem leisen tönernen Geräusch fiel der Becher, den Iola gerade auf dem Tisch hatte abstellen wollen, um und der Kräutertee bildete eine Pfütze auf dem kleinen Tisch, dessen trockenes Holz die Flüssigkeit gleich aufnahm.
"Oh..uhm....Verzeihung...", murmelte Iola, mit einem Mal viel ruhiger als zuvor. Und mit hochroten Ohren.
Sie stellte den Becher hektisch wieder auf und schenkte neu ein.
Doch ihre Augen stahlen sich immer wieder zum Medaillon.
Im Plauderton fuhr Slava fort.
"Ein Geschenk von Jarel?"
Etwas zum aufwischen hatte er nicht.
Sie nickte hektisch. "Kann ich es wiederbekommen, bitte?", fragte sie leise.
Hatte er es geöffnet? Hatte er gesehen, was darin war? Kannte er das Schmuckstück und wusste er um die Bedeutung?
Sie wurde deutlich zu nervös.
Er nahm das Medaillon wieder und gab es ihr dann. Sie hatte auch die Frage nicht beantwortet, dabei war diese noch unproblematisch gewesen. Erst einmal aber sagte er nichts weiter dazu.
"Setzt euch doch."