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Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Montag 27. November 2023, 09:01
von Dandelion
—> Wenige Schritte waren es nur gewesen die sie gegangen war, ehe ihre Füße stillstanden und ihre Augen sich an der sich bietenden Szene festhielten. Das Wasser umspielte ihre Knöchel und der Rock ihres Kleides sog sich mehr und mehr voll, doch dies schien Elli nicht zu stören.
So gern sie auch wegsehen wollte, aber es ging nicht. Es war zu spät… was ging da nur vor sich? Ihre Augen hingen an dem Hut, der stark mitgenommen wirkte. Sie konnte es nicht glauben. Solche Dinge passierten doch nicht einfach so. Nicht einfach so aus heiterem Himmel heraus… “Nein”, wisperte sie leise im ehrlichen Unverständnis und Entsetzen des gerade geschehenen.
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Montag 27. November 2023, 09:31
von Liam von Alensbach
"Eli! Raus aus dem Wasser!" bellte Liam scharf, der seinen Blick nicht von der Wasseroberfläche nahm. "Rasch, wir ziehen uns zurück!" Der Ritter wollte seinen Grossmeister keiner Gefahr aussetzen, solange das Ding also in seinem Element war, hatten sie vermutlich das nachsehen. Distanz dazwischen bringen, das war nun das Wichtigste. Lothar musste er nicht erklären was zu tun war, sie hatten lange genug Seite an Seite gekämpft um gar Blind nebeneinander stehen zu können. Hinter sich hörte er die Pferde, er sah aus dem Augenwinkel, wie Fini sich in Sicherheit brachte. Wenigstens in dieser Situation gab sie keine Widerworte.
Die Klinge fest in der Hand stand er bereit, Lothar und auch die junge Dandelion zu verteidigen. Komme was wolle, die Flamme stand ihm bei. In welcher Situation auch immer. Sie brannte fest in seinem Herzen und verscheuchte jegliche Furcht vor dem Unbekannten.
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Montag 27. November 2023, 10:36
von Lothar von Tretogor
Auch Lothar war in seinem Element - vielleicht nicht das Wasser, sondern das Führen in Kampfhandlungen – und verfiel in Routine. Er hatte ähnliche Worte auf den Lippen gehabt wie sein Glaubensbruder, doch statt sie zu wiederholen, packte er seine Tochter leicht am Arm, um sie mit sich zu ziehen: „Nicht starren, laufen.“
Sehr kurz fiel der Blick auf den Rock, aber noch war der nicht so schwer oder der Weg zu weit, dass es nötig wäre diesen los zu werden. Dank der schicken Großmeisterroben wusste er wie lästig so ein Ding werden konnte. Liam stand dort wo er ihn erwartet hatte. Nun galt es Elli in Sicherheit zu bringen und dann sich selbst. Seine Schritte wurden zügiger, der Griff möglicherweise etwas härter, sollte Dandelion länger vom Anblick des Hutes oder des Wassers gebannt sein. Wichtig war sie raus zu bekommen, hinter Liam, erst sie dann er. Ein Seitenblick verriet, dass die Pferde sich verstreut hatten und die Priesterin bereits in Sicherheit.
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Montag 27. November 2023, 16:02
von ERZÄHLER
Nass und traurig lag der Hut da. Er war völlig durchlöchert. 4 grosse Löcher waren nebeneinander gestanzt mit 8 kleineren darum, herum in einem einzigen Biss. Aber da waren noch weitere kleinere Bisse mit nur 4 winzigen Löchern, die Wild verteilt waren um die grosse Bissspur, als hätte sie immer und immer wieder hektisch zugebissen. Doch das war nicht mal das bemerkenswerteste.
Jeder Einbiss schien als wäre er versengt.
Der Nebel schmiegte sich an ihren Leib und gab ihrem hellen Körper die Illusion als wäre sie Teil davon.
Der Fischer hatte ihr nicht viel Parade geboten.
In zwei bissen hatte sie ihn, samt des Ruders hinuntergeschlungen und auch ein großteils des Bootes. Doch der Hunger der sie aus ihrem Nest geholt hatte plagte sie noch immer.
Es musste mehr geben verriet ihr die Witterung. Einen feinen Geruch brachte das Wasser zu ihr, während sie im See kleine Kreise zog um auch die letzten Reste des Bootes und seines Passagieres zu verschlingen bevor sie den Grund des Sees erreichten.
Der kleine Instinkt mit dem sie ihren Leib teilte war sofort ausser sich doch in ihr herrschte die Ruhe eines routinierten Jägers.
In gleichmäßigen Bewegungen passte sie ihr Ziel dem Geruch an. Vergessen waren die Kleinigkeiten in der Erwartung, eines Mahles von deutlich nährender Substanz.
Sie folgte dem Rest des Geschmackes auf ihrer Zunge von dem den sie bereits gefressen hatte. Mit jeder Bewegung des Wasser war er deutlicher wahrzunehmen und vermischte sich zu einer unwiderstehlichen Spur von der sie angezogen wurden wie Bienen von Honig.
Sie brauchte nicht lange bis sie die Entfernung überbrückt hatte. Der Nebel gab ihr Deckung. Die Spannung war nicht auszuhalten der kleine Instinkt zuckte wild durch das Wasser Biss in Algen und Steine doch sie beachtete ihn nicht. Drohend hob sie ihren schweren Kopf aus dem Wasser seitlich, ganz langsam, sie wollte es nicht verschrecken bevor sie bereit war. Es war ein kleines Geschöpf das den Geruch betrachtete. Langsam hob sie den langen Kopf. Der Nebel schlich ganz sanft um ihren Körper und umhüllt das Geschöpf. 2 m hoch ragte ihr Hals aus dem Wasser der Rest ihres Körpers verlor sich im Wasser des Ufers.
Der Geruch von verschmorrten Fell mischte sich in die Feuchtigkeit des Nebels.
Noch langsamer öffnete sie das Maul gleich würde sie es packen und sich in den See flüchten.
Der Nebel gab nur wenige Details ihres Leibes breit.
Vielleicht sah man braunes nasses angesengtes Fell in einem dichten Schopf ihren Kopf Rahmen wie ein Löwe um sich nach Ende des langen Halses am Rücken zu verlieren. Doch eindeutig war das schuppige Gesicht einer Schlange mit Schuppen so hell wie der Nebel auf grünem Gras.
Zuletzt öffnete sie ein paar weiter nasser Flügel Gross wie die eines Greifen und der Nebel verdichtete sich zu einer Kugel um die Szene und das Geschöpf und sie selbst völlig zu verbergen.
Ein kleiner Augenblick noch..... nurnoch ein winziger Augenblick.......
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Dienstag 28. November 2023, 13:23
von Liam von Alensbach
Der Nebel. Liam lief ein Schauer über den Rücken, denn Nebel - und das an einem Tag, an dem der Himmel wolkenlos war und die Sonne schien, das war ganz und gar nicht gut. Abgesehen davon, dass der Fischer samt Boot verschwunden war. Konnte nur bedeuten, das Ding war nicht unbedingt klein. Der Flammenrosenritter suchte einen festen Stand am Ufer, dort würde er solange stehen, bis er Lothar und Eli in Sicherheit wusste. Viel sah er nicht, durch die Nebelwand. Da war Fell, irgendwas langes und dünnes. Wie eine Schlange. Aber Liam hatte keine Zeit darüber nachzudenken, was es war. Er hatt nur Zeit sich bereit zu machen, auf einen Kampf gegen etwas unbekanntes. Er hob seine Klinge, der Stahl blitzte auf im Sonnenlicht und die Schritte führten ihn Lothar und Elli entgegen.
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Dienstag 28. November 2023, 14:16
von Dandelion
‘Raus aus dem Wasser.’ - ‘Nicht starren, laufen.’ - Die redeten sich einfach, befand Dandelion für sich, dennoch tat sie was man ihr gesagt hatte, da sie daran glaubte, dass der Ritter und ihr schlachtenerprobter Vater es besser als sie wissen mussten, aber auch nur deshalb! Und weil der Zug an ihrem Arm sie weiter vorantrieb. Sie raffte mit der freien Hand den Kleiderrock. “Was ist das?”, fragte sie und versuchte immer wieder ihren Blick zurückzurichten. Je mehr sie sah, oder nicht sah umso mehr beschloss sie, dass sie vielleicht gar nicht wissen wollte, was das war. “Ich sammle die Pferde ein”, meinte sie, schüttelte die Hand ihres Vaters an und eilte an ihm vorbei.
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Dienstag 28. November 2023, 16:46
von Lothar von Tretogor
„Gefährlich und unberechenbar.“ Eine Antwort auf die Frage was das sei. „Am Ende noch irgendwie scheiß magisch…“ Magie. Seit Sodden konnte er das Zeug nicht mehr ausstehen. Zumindest in dem Fall war der Großmeister voll auf Linie mit dem Orden, so schlimm wäre es nicht, wenn niemand mehr irgendeine Magie anwenden könnte. Den Missmut seiner Tochter über die Situation konnte er spüren, aber nach etwas zerren lief sie endlich ans Ufer. „Aye…“ Zu den Pferden. Eine Aufgabe statt hier zu glotzen. Sehr gut, er sie ließ sie los und machte Liam keine Freude, indem er leicht zurück fiel. Verantwortungsgefühl, Beschützerinstinkt oder Vatergefühle. Lothar blieb zwischen ihr und der Gefahr. Genau dort wo Bernard ihn nicht haben wollte.
Das gemähnte Schlangenvieh, das sich in der eigenen Nebelwand versteckte, hatte schon das schwächste Opfer ausgemacht und man hörte ein Zischen in der Luft oder ein Fauchen oder was auch immer. Lothar hätte das Vieh gerne gegen eine Reiterei Nilfgaarder getauscht, aber so lief er halb rückwärts durch das Kniehohe Wasser und hielt Schwert zwischen sich und dem Monster. Aber bald hätte er Liam erreicht und Elli näherte sich dem Ufer.
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Dienstag 28. November 2023, 17:02
von Svettele Fini Banik
Von leicht erhöht konnte die Priesterin die Szene besser beobachten. Die Pferde hatte sie laufen gelassen in der stillen Hoffnung, dass sie schon nicht so weit kommen würden. Stumm bat sie Melitele den guten Fischer wieder bei sich aufzunehmen und schlug ihr Schutzzeichen vor dem Bösen. Ein Tier? Magie? Ein Monster? Ein Hungriges? Sie musste an ihren Hexer denken, hätte sie ihm doch nur ein bisschen mehr zugehört, was sich alles im Wasser herumtreiben konnte, aber… eigentlich hatte er nie so viel erzählt sondern mehr… gehandelt. Aber nicht wichtig.
Ihr Herz rastete mit, als Elli und Lothar durch das Wasser stoben. Zumindest zeigte das Verhalten, dass der Herr Großmeister sich sorgte. Sie selbst wagte sich wieder ein paar Schritte die Böschung nach unten, um es nicht so weit zu haben sollte sich jemand verletzen.
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Donnerstag 30. November 2023, 13:15
von ERZÄHLER
Das Plätschern der Schritte im Wasser hatte sie wahrgenommen, es unterbrach ihre Starre und sie drehte den bemähten Kopf in Richtung der zappelnden Bewegungen, ohne Hektik, das Maul noch immer weit aufgerissen. Die 8 langen Reisszähne, gross wie Langdolche, zum Biss bereit.
Als Lothar schliesslich auf sie zugeplätschert kam, sie nahm ihn nur durch seine hektischen Bewegungen war veränderte sie ihr Ziel und passte es an. Immer schön der Reihe nach. Die Lauten zuerst. Aus ihrem Rachen schnalzte es und es ertönte ein nasses Schmatzen mit dem Klappern von Zähnen. Es klang wie ein "Sssschnnnnnakkkkktsch'" und feine kleine Blitze zuckten über ihren Körper und über die langen Zähne. Sie drehte ihren Körper elegant, doch noch bevor die Snaak zum Sprung ansetzte und noch bevor Lothar die beiden erreicht hatte, gut 5 Meter von ihnen entfernt, zuckte der kleine Instinkt am Ende ihrer Schwanzspitze hervor, wild und ungestüm und versenkte ein paar Nadelzähne, die im Kopf einer Viper sassen, mit einem Blitzen, in seiner Wade.
Die Snaak damit völlig in ihrer Jagdruhe gestört, riss den Körper zurück, die Viper Weg von ihm. Ein Kreideschrei tönte aus ihrem Maul, ein schriller Schrei wie das Kratzen von Kreide auf einer Tafel.
Sie drehte ihren Körper elegant ein, die Viper unter ihr zischend, um dann mit einem gewaltigen Flügelschlag, aus dem Wasser in die Böschung zu springen.
Sie riss jeden von den Füssen im Umkreis von mindestens 10meter, doch der verdammte Nebel klebte an ihr, schien ihr sogar zu folgen.
Die Snaak krachte in einen kleinen Baum und riss ihn einfach unter dem Gewicht ihres Körpers zu Boden. Wer war der nächste? Wie viele waren es?
Der Geruch eines feinen Rinnsales Blutes stieg ihr von der Wunde in die Nase, die die Viper hinterlassen hatte. Es war keine Grosse Wunde nicht viel mehr als zwei Wespenstiche und ein Kurzer heißes Wasser, unter anderen Umständen hätte man vielleicht meinen können, es wäre der leidenschaftliche Kuss eines Vampires gewesen, doch es reichte aus als das sie genau wusste, wer das Ziel war und sie liess es ihn wissen mit einem weiteren schrillen Kreischen welches spätestens jetzt alle Vögel am See fliehen liess.
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Donnerstag 30. November 2023, 16:40
von Liam von Alensbach
Liam war just in dem Moment zwischen Lothar und das zuckende Etwas geraten, als es zubeissen wollte. Es war reiner Instinkt, sich so zwischen den Grossmeister und das Ungetüm zu werfen. Wie zwei kleine, scharfe Messer bohrten sich die Zähne durch die Stiefel in seine Wade und hinterliessen feine rote Punkte. Der Ritter wirbelte sein Schwert, versuchte noch das Ungetüm mit seiner Klinge zu erwischen. Vielleicht gelang ihm ja noch ein Streich, ehe er -wie auch alle anderen - durch den heftigen Flügelschlag zu Boden, hier wohl eher ins Wasser, gerissen wurde.
Was der Biss wohl ausrichten mochte?
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Donnerstag 30. November 2023, 18:12
von Dandelion
Während Elli in Richtung der Pferde lief, sie blickte lieber nicht mehr zu dem, was auch immer das war, zurück. Doch suchten ihre Blicke, die sie über die Schulter warf, ihren Vater und den Ritter…
Als das Ding kreischte, schrieben auch die Pferde und die junge Frau drückte sich die Hände auf die Ohren, musste dazu ihren Rock loslassen, der ihr dann schwer um die Beine hing. Sie rannte weiter, bis ein Windstoß sie zu Boden gehen ließ. Verwirrt blickte Elli sich nach den anderen um, rappelte sich aber sogleich auch wieder auf, riss die Hände erneut ob des Schreis auf die Ohren.
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Donnerstag 30. November 2023, 20:59
von Lothar von Tretogor
Was zur Flamme ist das? Lothars Augen fixierten den Schlangenkopf, während er langsam aber stetig zu seinem Glaubensbruder durch das Wasser zurückging. Die Blitze gefielen ihm so gar nicht, denn seine Stiefel waren nass und er wollte nicht mehr dort sein, wenn ein Blitz einschlagen würde. So abgelenkt bemerkte er nicht den zweiten Kopf des Snaaks am anderen Ende oder wo auch immer, welcher nach ihm schnappte. Es war reine Erfahrung, die den Großmeister einen Satz zurück machen ließ, während Liam wie einst in der Schlachtreihe das Schwert zwischen sie beide und den Angriff schob. Leider zu langsam: zwar lenkte die Klinge den Vipernkopf ab, aber die Zähnchen bohrten sich dennoch in Liams Wade. Scheiße.
„Drecksvieh!“ Lothar schlug verbittert zurück und holte zu einem hohen Hieb aus. Der blanke Stahl wirbelte durch die Luft und die Schwertspitze schnitt durch geschuppte Haut – nicht tief, wenn auch blutend, denn die Haut war dick und das Ungeheuer hob mit einem Flügelschlag ab. Ein Luftstoß, der auch ihm um warf, rückwärts ins Wasser, wenn auch näher zum Ufer. Neben ihm landete Liam, ein gewohnter Anblick. Aber sie hatten keine Zeit, um in Erinnerungen zu schwelgen. Es galt wieder auf die Füße zu kommen. Den Ausruf „Auf!“ hätte er sich bestimmt sparen können, aber Befehl brüllen war irgendwie so drin. Mit der einen Hand drückte er sich samt Schwert vom Boden ab, die andere zog Liam mit auf die Füße. Mit wenigen Schritten waren sie ebenfalls wieder an Land, während das Vieh über sie hinweg flog und den nächsten Baum rammte.
Mit einem schriller Schrei nahm es Liam ins Visier. Lothar konnte diesem nur zu nicken, stand Schulter an Schulter neben ihm und erwartete einen Angriff.
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Donnerstag 30. November 2023, 21:41
von Svettele Fini Banik
„Gütige Mutter steh uns bei!“ Ihre Aussicht gefiel Fini immer weniger. Die beiden Flammenrosenritter schützen ihre Begleitung und sich gegenseitig. Man hörte Flüche und Schwerter. Es entbrannte ein Scharmützel. Was tun? Was tun? Was tun? Aber im Kampf kannste nicht viel überlegen so oder so ähnlich hatte es Reuven mal gesagt, es müsste eben einfach passieren, deshalb übe man ständig. Gut, also… sie konnte nicht kämpfen, deshalb: Was wusste sie? Was hatte sie gelesen? Amphibische Schlangenmonster. Mythen des Wyzimasees. Aberglaube und anderer Unfug im Anblick des Todes. Fini schloss für einen Moment die Augen, sie wusste, wenn sie ganz, ganz tief in ihrem Gedächtnis kramte, fand sie manchmal Wissen, von dem sie irgendwann mal gelesen hatte. Ein nützlicher Gedanke. Ein Geistesblitz. Irgendwas. Sie fand nur einen Schrei, der ihr richtig weh tat und Fini schrie mit. Ihr Kopf dröhnte. Sie spürte wie ihr Blut aus der Nase rann. Sie schniefte, zog das Blut zurück, wischte den Rest mit dem Handrücken ab und wurde durch einem Windstoß von den Beinen gerissen. Sie schrie erneut, diesmal anderes: erschrockener, weniger schmerzerfüllt. Sie schlug auf den Boden der Böschung auf und purzelte ein paar Meter hinunter. Der zweite Schrei tat nicht mehr so weh, denn ihr gesamter Körper erinnerte sie daran, dass sie für spielerisch den Hand herunter kullern zu alt geworden war. Mit einem Stöhnen blickte sie schließlich auf und starrte auf das Vieh im Nebel, welches die beiden Ritter beobachtete.
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Montag 4. Dezember 2023, 12:38
von MONSTER
Auf den schrillen Schrei folgte ein Fauchen zu den Rittern. Weder Pferde noch die Damen wurden beachtet, die könnte man später immer noch holen. Schlangengleich saß das Vieh auf den Resten des morschen Baumes am Felsenufer. Gar nicht schlangenähnlich war die prächtige Mähne, um den geschuppten aber katzenhaften Kopf des Monsters. Das Maul war groß genug, um den Kopf eines Menschen oder auch anderen Humanoiden mit einem Happs zu verschlingen. Noch wippte dieses hin und her, als würde es überlegen welche Beute zuerst. Doch die Viper hatte schon entschieden und ein Opfer markiert, das Blut geschmeckt. Einen Geschmack, den erst wieder vergessen würde, wenn die Beute erlegt ist.
Der Flammenrosenritter hingegen spürte am Bein nur ein leichtes Kribbeln, nachdem das erste Zwicken vergangen war. Ein Kribbeln, das der Körper in Situationen wie dieser schon oft verdrängt hatte und nur ein kleiner Teil des Unterbewusstsein daran erinnerte, dass solche Bisse böse ausgehen können. Am Ende musste man sich wieder von Fini gesund pflegen lassen. Die rutsche allerdings gerade wenig gekonnt die Böschung hinunter.
Wieder schlug es mit den Flügeln, erhob sich immer noch mit leichten Nebel umhüllt mit zwei Schlägen in die Luft und schoss für die Masse von zwei Ochsen erstaunlich schnell auf die beiden Ritter zu. Diese konnten nur reagieren und sich auf ihre Kriegserfahrung verlassen.
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Montag 4. Dezember 2023, 14:13
von Liam von Alensbach
Nachdem das kalte Wasser ihn umschlungen hatte und er sich mit Lothars Hilfe kurz darauf wieder auf den Beinen befand, starrte der Ritter der Kreatur hinterher. Das Adrenalin verdrängte jeglichen Schmerz in seiner Wade, sein Fokus lag unbeirrt auf dem Wesen. Er spürte Lothars Anwesenheit mehr, als dass er ihn wirklich sah. Genau wie damals. Aus dem Augenwinkel erkannte er eine Bewegung am Hang. Fini stürzte, dass konnte er noch sehen, dann aber holte der Laut des Wesens ihn wieder zurück.
Als das Vieh seine Flügel ausbreitete, spannte der Ritter sich an und wurde danm doch von der Geschwindigkeit überrascht, mit der das Wesen auf sie zugeschossen kam. Lothar reagierte eher, warf sich vor seinen Ritterbruder und riss die Klinge hoch. Die Wucht des Aufpralls riss den Grossmeister von den Füssen und zurück ins Wasser. Blitze zuckten über den Klingenstahl und schossen dem Liegenden wie brennende Messerstiche mitten ins Gesicht. Der Geruch von verbranntem Leder und Haar verbreitete sich, doch bevor es Lothar rösten konnte, hieb Liam mit seinem Schwert auf ihren Leib ein. Er ignorierte ihren peitschenden Schwanz, konzentrierte sich einzig und alleine darauf, seine Aufmerksamkeit von Lothar auf sich zu lenken.
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Montag 4. Dezember 2023, 14:50
von Dandelion
“Nicht hinsehen. Nicht hinsehen”, redete Elli vor sich hin und doch sah sie hin. Sie sah wie die Priesterin den halt verlor und stürzte und sah das Wesen, welches hoch aufragte und ihr stockte der Atem. Bei allen Göttern, die sind, die waren und die noch kommen mochten, was war das? Die junge Frau eilte weiter, nun aber nicht zu den Pferden, sondern zu der Schwester. Sie ignorierte ein leichtes Brennen ihrer Hände. Sie rief schon, ehe sie Svettele erreicht hatte. “GEHT ES EUCH GUT?”
Das Etwas flog los, sie spürte den Luftzug und ihre Füße stoppten, um zu sehen, was nun geschehen mochte. Sie konnte es kaum glauben, als es tatsächlich auf ihren Vater und den Ritter zuhielt. Sie bückte sich, ohne darüber nachzudenken, griff nach den Steinen zu ihren Füßen, von denen es unglaublich viele gab, und begann diese nach dem Monstrum zu werfen. Sie glaubte nicht, dass es etwas bewirken mochte und doch hoffte sie, dass es dieses Ding vielleicht ablenken würde… ein wenig nur…
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Montag 4. Dezember 2023, 22:28
von Lothar von Tretogor
Parieren in der Schlachtreihe für den Nebenmann wurde zu oft geübt, um es nicht zu machen. Auch Lothar dachte im Kampf nicht nach, nicht wenn er vorne stand statt hinten um Befehle zu brüllen. Obwohl ihre Schlachtreihe nur aus zwei Personen bestand, verwirrte es das Wesen ein wenig. Von der Seite verirrte sich die Klinge Lothars in das zu schnappende Maul. Es folgte ein Kratzen aus der Kehle samt einer elektrischen Entladung, die den Großmeister die Augen aufreißen ließ, als diese ihn irgendwie streifte. Er spürte den brennenden Schmerz auf der Wange und roch seinen Bart. Sofort sah er Bernads tadelndes Gesicht vor sich, verlor es allerdings sehr schnell, als er erneut rücklings ins flache Wasser fiel und es wurde plötzlich verdrängt von seinem Schwertlehrmeister Schwert zwischen Dich und den Feind, Junge. Das spitze Ende nach vorne, verdammt!
Der Schwanz peitsche jedoch um ihn herum und begann ihn zu umringen, sodass nicht ganz klar war wo der Feind genau war. Hätte Liam nicht die offene Deckung genutzt, um sein Schwert tiefer in die schon offene Haut des Wesens zu stoßen, hätte der Großmeister größere Blessuren davon getragen. Den kurzen Moment des Aufjaulens nutzte Lothar, um wieder auf die Beine und ein wenig vom Schwanzende weg zu kommen.
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Montag 4. Dezember 2023, 22:29
von Svettele Fini Banik
„Nein“, die Antwort der Priesterin hätte panischer sein können. Aber irgendwo war sie gerade zu fertig um panisch zu sein. Ihre linkes Nasenloch blute noch immer. Aber scheiße, diese beiden Ritter hatten offenbar ihr Handwerk gelernt, denn sie standen nach dem Anflug noch immer irgendwie oder rappelten sich wieder hoch. Einfach wieder aufstehen. Sie sollte sich ein Beispiel nehmen. Also einfach wieder aufstehen: langsamer als die Kriegsveteranen, denn ihre Ellenbogen und Kiene protestieren dagegen. Sie fand irgendwie Halt auf zwei Beinen. Elli hingegen begann Steine zu werfen. Steine? Ernsthaft? Das fiel unter… ‚nicht nachdenken‘. Sie seufzte, rutsche näher zu ihr und schloss sich ihrem Tun an. Die Steine am Flussufer hatte jede Größe und waren durch das Wasser rund geschliffen. Sie griff nach einem Faustgroßen und warf und noch einen und noch einen: zielen war nicht so wichtig, vielleicht machte es die Menge. Sie erinnerte sich daran, wie man sie im Dorf mit faulen Obst beworfen hatte, nachdem der Grund warum man es nicht vorher getan hatte abgereist war. Der Gedanke darn machte sie wütend und mutig. „Verwinde, Du zu groß geratener Wurm!“ Oh, der Letzte traf sogar gar nicht mal sooo schlecht. Ist das jetzt gut oder schlecht?
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Montag 4. Dezember 2023, 22:32
von MONSTER
Schmerzen. Das war nicht das, was das Wesen kannte oder gerne mochte. Es hatte sein Revier, es hatte seine Möglichkeiten und diese Beute biss zurück. Sie bewegte sich wie ein Wesen, das machte Beute sonst nicht. Wut brach zusammen mit Blitzgewitter aus dem Maul oder der Mähne des Monsters. Der Schwanz peitsche, das Maul drehte sich herum, schnappte leicht unkontrolliert durch die Luft und wollte wieder zu beißen, als die Steine trafen. Sie prallten an der Haut ab wie Watte, aber es flogen ein paar mehr, sodass es doch langsam nervte, unangenehm kitzelte. Ein weiteres wutentbranntes Kreischen, Flügelschläge und ein heftiger Schlag mit dem Schwanz, der zwar das Wasser aufpeitsche, aber dem die Flammenrosenritter leicht ausweichen konnten, sodass unverrichteter Dinge wieder an Höhe gewann.
Der Nebel, der langsam lichter geworden war wie er sich mehr und mehr über der Szenerie ausgebreitet hatte, zog sich ruckartig wieder zusammen, begann sich um das Wesen zu verdichten und verschluckte es schließlich. Man hörte ein Knurren und spürte ein Donnern, bevor sich der Nebel plötzlich zu einem winzigen Punkt verdichtete und verschwand. Es blieb nur das Blut an der Klinge Liams.
Der Sonnenschein kehrte zurück. Lothar fluchte.
Re: Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena
Verfasst: Dienstag 5. Dezember 2023, 18:32
von Liam von Alensbach
Liam hackte was das Zeug hielt auf das Monster ein, bis er dem Schwanz ausweichen musste. Gerade fand seine Klinge wieder ihren Weg zurück, als es sich bereits wieder in die Luft erhob. Erleichtert stellte der Ritter fest, dass Lothar bereits wieder auf den Beinen war. Zu jenem bewegte er sich auch, kaum war das Vieh im Nebel verschwunden. Er musterte den Grossmeister, stellte fest, dass Lothar scheinbar keine grösseren Verletzungen davon getragen hatte. Nur der Bart, der sah nicht mehr so gut aus. "Du solltest dir einen neuen Schnitt überlegen." Schwach hob er einen Mundwinkel, sah am Ritterbruder vorbei und entdeckte Fini neben Dandelion. Beide Frauen schienen wohlauf zu sein. "Bernard wird dich nicht nochmal mit mir raus lassen, das ist dir klar?"