Re: Nowigrader Docks/Hafenviertel | Hauptquartier der Stadtwache von Nowigrad
Verfasst: Donnerstag 22. Mai 2025, 21:30
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von/nach: Die Scherben | Taverne | Kalliope --> Nowigrader Docks/Hafenviertel | Hauptquartier der Stadtwache von Nowigrad
Datum: 8. September 1278, Morgenappell
betrifft: Novka, ggf Mortimer
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Eben seine Hängematte spuckte ihn vor Sonnenuntergang aus, weil die Mannschaft des Frachters lärmend an Bord trampelte und die letzten Packstücke verlud. Um nicht eines jener Fracktgüter zu werden, beeilte sich Einar, seine wenigen Sachen zu packen und den Kahn zu verlassen. Den Lohn für seine Dienste - neben dem Bett für die Nacht - hatte er am Vortag schon erhalten und teilweise in die Kalliope getragen. Nun war er schnell an den Docks und setzte sich auf eine Kiste, um dem Frachter zuzusehen, wie er seeklar gemacht wurde und langsam aus dem Hafen trieb. Fernweh ergriff ihn, wie so oft, wenn er Schiffe auslaufen sah. Seeweh. Das war etwas, was die Amnesie ihm nicht genommen hatte: die Nähe zum Meer, zu den Gezeiten und Winden. Das war in seinem Blut, Teil seines Lebens, eigraviert in seine Seele, abseits aller Erinnerungen. Die Sehnsucht war körperlich, wie nach einer Geliebten. Das Meer, die rauen Wellen oder das weite Gleißen. Ihm reichte ein Blick in die Dämmerung, um zu wissen, dass der Frachter ein gutes Auslaufen haben würde und den Tag über ruhige See.
Als die Mannschaft die Segel fallen ließ, raffte Einar sich auf. Er hatte es dem Feldwebelchen zugesagt, also würde er auch erscheinen. Außerdem lernte man eine Stadt aus Perspektive der Stadtwache noch einmal ganz anders kennen. Leider reagierten die Leute auch anders auf einen, als auf den Seemann, der jetzt durch die Straßen marschierte. Wobei Einar immer Aufmerksamkeit erregte, weil er eben aussah, wie er aussah und alles und jeden zu überragen schien. Auf den Skellige war er nicht besonders auffällig. Hier jedoch sehr.
Vor dem Gebäude der Stadtwache blieb er stehen und ließ seine eismeerblauen Augen darüber wandern. Wollte er das wirklich? Nun ja, man konnte es sich ja mal anhören. Einar marschierte in den Hof und griff sich den erst besten Wächter, der nicht schnell genug beschäftigt tat. Schwer fiel die Pranke des Bären auf die Schulter des durchaus kleineren Wachmannes. Milde für seine Verhältnisse, sodass der Mann zwar stoppte, aber nicht gleich zusammenbrach. "Moin. Suche Feldwebel Novka. Ist er schon aufgestanden? Ansonsten irgendwen, der hier was zu sagen hat. Will bei euch anheuern.", formulierte er grob seine Wünsche.
von/nach: Die Scherben | Taverne | Kalliope --> Nowigrader Docks/Hafenviertel | Hauptquartier der Stadtwache von Nowigrad
Datum: 8. September 1278, Morgenappell
betrifft: Novka, ggf Mortimer
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Eben seine Hängematte spuckte ihn vor Sonnenuntergang aus, weil die Mannschaft des Frachters lärmend an Bord trampelte und die letzten Packstücke verlud. Um nicht eines jener Fracktgüter zu werden, beeilte sich Einar, seine wenigen Sachen zu packen und den Kahn zu verlassen. Den Lohn für seine Dienste - neben dem Bett für die Nacht - hatte er am Vortag schon erhalten und teilweise in die Kalliope getragen. Nun war er schnell an den Docks und setzte sich auf eine Kiste, um dem Frachter zuzusehen, wie er seeklar gemacht wurde und langsam aus dem Hafen trieb. Fernweh ergriff ihn, wie so oft, wenn er Schiffe auslaufen sah. Seeweh. Das war etwas, was die Amnesie ihm nicht genommen hatte: die Nähe zum Meer, zu den Gezeiten und Winden. Das war in seinem Blut, Teil seines Lebens, eigraviert in seine Seele, abseits aller Erinnerungen. Die Sehnsucht war körperlich, wie nach einer Geliebten. Das Meer, die rauen Wellen oder das weite Gleißen. Ihm reichte ein Blick in die Dämmerung, um zu wissen, dass der Frachter ein gutes Auslaufen haben würde und den Tag über ruhige See.
Als die Mannschaft die Segel fallen ließ, raffte Einar sich auf. Er hatte es dem Feldwebelchen zugesagt, also würde er auch erscheinen. Außerdem lernte man eine Stadt aus Perspektive der Stadtwache noch einmal ganz anders kennen. Leider reagierten die Leute auch anders auf einen, als auf den Seemann, der jetzt durch die Straßen marschierte. Wobei Einar immer Aufmerksamkeit erregte, weil er eben aussah, wie er aussah und alles und jeden zu überragen schien. Auf den Skellige war er nicht besonders auffällig. Hier jedoch sehr.
Vor dem Gebäude der Stadtwache blieb er stehen und ließ seine eismeerblauen Augen darüber wandern. Wollte er das wirklich? Nun ja, man konnte es sich ja mal anhören. Einar marschierte in den Hof und griff sich den erst besten Wächter, der nicht schnell genug beschäftigt tat. Schwer fiel die Pranke des Bären auf die Schulter des durchaus kleineren Wachmannes. Milde für seine Verhältnisse, sodass der Mann zwar stoppte, aber nicht gleich zusammenbrach. "Moin. Suche Feldwebel Novka. Ist er schon aufgestanden? Ansonsten irgendwen, der hier was zu sagen hat. Will bei euch anheuern.", formulierte er grob seine Wünsche.