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Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Dienstag 27. Juni 2023, 10:16
von Alexander Lebedew
Schura stellte den Wecker, dieses mal kein "Morning has broken" aber er fand ein Lied von Kino: "солнце светит и растет трава"*
Und der PDA würde sie um Fünf Uhr wecken, das immerhin hatte Schura geschafft, die Uhr des kleinen Gerätes an die Lokalreit anzupassen.
Er selber fiel auch fast Augenblicklich in einen tiefen Schlaf und ob er tatsächlich etwas träumte wusste er am nächsten Tag nicht mehr. Nicht dass er wieder Auf Reisen war, durch die Welt und die einschlägigen Clubs die Regenbogenfahnen in den Fenstern hatten. Fragmente und Bruchstücke, aneinandergereiht.
Er schlief tief und fest und erwachte am nächsten Tag ebenfalls.

>>Datum: 5:00 Uhr, 13. August 1278, Freitag<<

Schura rollte sich etwas schlaftrunken aus dem Bett zu der Melodie. Dass es in dem Lied um eine kranke Freundin ging und auch sonst der Text eher depressiv war würde ihm vielleicht erst später am Tag auffallen.
"Willst du Kaffee, oder gleich los?"
An sehr viel mehr konnte er noch nicht denken.

______________
* "Die Sonne scheint und das Gras wächst"
Wobei die Doppeldeutigkeit in Bezug auf Gras durchaus gewollt ist.

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Dienstag 27. Juni 2023, 12:48
von Valjan Novka
Valjan wachte auf. Es war zu früh, es lief Musik und sie blieb vorerst liegen. Der Traum, die Erinnerungen und jetzt diese Melodie. Wo zum Henker war sie hingeraten? Langsam setzte sie sich auf, fühlte nochmal dem weichen Bett nach, zupfte an dem Hemd, das nicht ihres war und kam langsam wieder in der Wirklichkeit an, während er Puls sich wieder beruhigte. Beim zweiten Refrain summte sie mit. Auch wenn sie kaum etwas vom Text verstand, aber mmm ging.

Kaffee? Da war Schura, der ähnlich müde aussah wie sie sich fühlte. „Das ist ein Getränk, oder?“ Irgendwie teuer, weil importiert und nichts wovon sie eine Ahnung hätte. Eigentlich hatte sie von nichts eine Ahnung, weshalb sie nickte. Ja, zum Kaffee. Dann hatte sie zumindest davon eine Ahnung. „Aber sehr viel Zeit habe ich nicht…“

Langsam schälte sie sich aus den Decken und fand erfreut eine Waschschüssel, die sie sogleich nutzte. Einen Moment zögerte sie, aber dann zog sie das Hemd über den Kopf. Eigentlich war sie noch sauber vom Baden gestern, aber sie nahm diesen in ihren Augen Luxus nicht für selbstverständlich. Sie sollte nutzen, was sie konnte, obwohl das Wasser dort schon länger stand und eiskalt war, als sie sich damit über Gesicht und Schultern wusch.

Nun zog sie wieder ihre eigenen Sachen an, während sie Slavas Kleidung fein säuberlich auf ‚ihrem’ Bett ablegte, dass sie auch machte. Nur die Plattenteile trug sie so nach unten und würde sie erst anziehen kurz bevor sie ging. Neugierig ließ sie sich etwas von diesen Kaffee geben und war ein wenig irritiert, ob es starken Geruchs. Woher kannte und wusste Schura das alles? Von Alltagsdingen hatte er keine Ahnung, aber er konnte so viel erzählen über all die Geräte und sprach mehrere Sprachen. „Warst Du in einer Art… Schule?“

Früher hatte eine alte Priesterin der Melitele einmal die Woche Unterricht für einfache Leute gegeben, aber als diese verstorben war, war auch der Unterricht vorbei. Und die Kirche der ewigen Flamme schien höhere Aufgaben zu haben, als das Volk zu bilden.

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Mittwoch 28. Juni 2023, 08:58
von Alexander Lebedew
"Ja, Kaffee, zum trinken. Gut zum wach sein. Bei uns alle trinken... Becher sogar mitnehmen, auf Straße, in... Kutsche, überall trinken."
Während er fast plapperte hatte er Kaffee aufgesetzt. Hier dauerte alles ein bisschen länger, heißes Wasser vor allem.
"In meine Welt gibt Schulsystem. Jede, Junge und Mädchen muss hingehen, ob will oder nicht. Meiste wolle nicht. Dort lernen viele Jahre. War 11 Jahre dort, weil faul und musste Klasse wieederholen. Sollte später studieren, Wie Betrieb führen... heisst 'Managament', total langweilig. In Russland begonnen, wollte dann wechseln, ins Ausland, aber Scheine und Examen nicht anerkannt und dann keine Lust mehr gehabt. Unsinn gemacht."
Viel Unsinn.
Er selbst hatte wieder eine einfache Hose angezogen gehabt und eine der Tuniken.
Vielleicht sollte er sich noch selbst mit Kleidung eindecken, nur zur Sicherheit Es sah schließlich so aus als würde er eine Weile bleiben.
"Was du machst heute? Arbeiten, klar, aber hast du konkrete Plan was zu tun?"
Der Kaffee war fertig und er stellte eine dampfende Tasse hin, Zucker gab es auch, nur keine Milch in Ermangelung eines Kühlschrankes.

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Mittwoch 28. Juni 2023, 12:38
von Valjan Novka
Da Valjan keinen Kaffee kannte, fehlte ihr die Milch nicht und sie trank ihren Kaffee so wie Schura. Verzog das Gesicht, war etwas bitter… dafür gab es wohl den Zucker. Dekadent. Sie probierte etwas mehr davon aus und war sich noch nicht sicher, ob ihr dieses Getränk schmeckte. Aber es war heiß, was schon gut tat. Besonders sollte es draußen wieder kälter werden. Ob es wach machte, würde sie noch merken. Aber wie Schura davon sprach: „Klingt es ein bisschen nach einer Droge.“

Beim Thema Schulsystem allerdings bekam sie große Augen. Warum sollten Kinder nichts lernen wollen? Ihr erschien, das wie eine Utopie. Alle können in eine Schule, niemand muss arbeiten oder ist in der falschen Schicht geboren und deshalb unwürdig. Und Schura erschien ihr gebildet, auch wenn er zugab faul zu sein. „Ich musste betteln und große Augen machen, dass mir jemand Lesen und Schreiben beibringt. Weil ein junges Mädchen braucht so etwas doch nicht. Oder Mathematik… ich bin froh, wenn ich es schaffe alles richtig zusammenzuzählen und wieder abzuziehen, aber wie man mit größeren Zahlen mal rechnet bin ich mir unsicher – nicht davon zu reden wie man sie zerteilt.“ Und der macht Unsinn statt zu studieren. „So eine Universität wie in Oxfurt? ‚Managament‘ – das ist wie Papierkram? Das kann man studieren?“

Vielleicht warfen es die Kollegen ihr deshalb nach. Über die Frage nach der Arbeit musste sie schmunzelnd den Kopf schütteln. „Es soll viel Papierkram auf meinem Schreibtisch liegen… So genau weiß ich es nicht, ist erst mein zweiter Tag als Feldwebel. Aber ich muss mich darum kümmern, dass eine bestimmte Zwergin irgendwie Besuchsrechte bei ihrem Lieblingshexer bekommt, die taucht bestimmt sehr bald auf. Dann sollte ich mit der nilfgaarder Kapitänin reden und deshalb auch später in der Olle Schaluppe im Hafen nach dem Schiff fragen, die… die… Flussaster, die Mannschaft soll hin und wieder dort sein und kann mir vielleicht erklären wie sie gekapert wurden. Außerdem werde ich mir ansehen, was bei dem Überfall auf Miss Rose vorliegt und hätte große Lust den Übeltätern kräftig in die Eier zu treten, falls Klingenmeister Moore etwas übrig gelassen hat. Ach, wegen ihm muss ich mir neues Verbandszeug abholen und ja, ich würde gerne beim Herrn Doktor nachfragen, wie er gleichzeitig wie um die 50 aussehen und einen Ziehsohn mit 132 haben kann. Beide schon seltsame Gestalten, die da in meiner Stadt sind. Aber dieser Elf könnte vielleicht meinen Halbling magisch analysieren, wobei ich nicht weißt wie weit Slava den dazu holen mag. In seinen Stab? Um die Stadt zu kontrollieren? - Herrn Bocks Tage sind auf jeden Fall langsam wirklich gezählt… hm… vielleicht kann man ihm die Tätowierung samt Haut abziehen?“ Sie verzog etwas das Gesicht, schien aber ernsthaft darüber nachzudenken. Der Arzt weiß sicher auch wie man so etwas macht. „Ach und einen anderen Reisenden, nicht aus deiner Welt, eine mit Elfen. Oder? Ihr habt keine Elfen? Den muss ich auch noch versorgen, damit er eine Unterkunft hat. Den sollte ich eigentlich gleich abholen, gleich nach der Zwergin. Slava will den bestimmt irgendwann kennenlernen – ein blinder Musiker. Und dann…“ Ihre Gesichtszüge hellten sich etwas auf. „…heute Abend hole ich Miss Rose ab. Sie hat einen Termin bei meinem Vater. Wegen… Muskelverspannungen. Du hast ja gesehen, dass er kaum laufen kann, vielleicht kann sie ihm irgendwie helfen. Dass er wieder mehr schafft als zwischen Bank und Bett hin und her zu… hinken.“

Sie nahm einen weiteren Schluck Kaffee, hatte sich offenbar an den Geschmack gewöhnt und sah in ihren Becher. „Dazu was der Alltag bringt und keine Ahnung, ob der Chef noch irgendwas wissen will – aber, der hat alle Macht mich herum zu zitieren und wird sich schon melden. Hoffentlich schläft er sich mal aus…“ Sie sah wieder auf und zu Schura hinüber. Ihre Augen sagten ein wenig 'und Du?' Aber ihr Mund sprach es nicht aus, weil sie sich irgendwie schon vorstellen konnte, dass er weniger… eingebunden ist.

„Also… ich muss dann wohl auch los...“

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Donnerstag 29. Juni 2023, 11:59
von Sindra
Natürlich war das laute „KLONG“ das erste gewesen, dass die beiden Menschen begrüßten, als sie in die Küche kamen.
Cat…nein Vanja - lustig irgendwie diese Namenswahl - hatte sich wie immer den Schädel angehauen, als sie unter dem Tisch aufstand und sich reckte.
Irgendwie konnte sie sich das einfach nicht merken.
Während die zwei sich unterhielten, holte sie sich mal, hier, mal da Streicheleinheiten und wartete schwanzwedelnd neben dem Tisch auf…na was? Futter!
Ein Hund zu sein war sooo einfach….
Sie freute sich des Lebens und besonders darauf, Reuven wieder zusehen.
Hach….schön!

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Freitag 30. Juni 2023, 10:02
von Alexander Lebedew
Schura kraulte auch von Zeit zu Zeit den Hund und wie schon fast bei allen ihrer Truppe war auch ihm zur Angewohnheit geworden, ihr vom Tisch etwas zukommen zu lassen. Nur war das Mahl hier nicht ganz so üppig.
"Kaffee aber nich süchtig... gewöhnt, aber nicht abhängig." Wobei er nicht ganz überzeugt war.
Die Sache mit der Schule war wichtiger.
"Gibt hier keine Schule für alle? Universität gehört, Oxenfurt, aber normale Schule... ist traurig. Noch etwas zum ändern.
Hast du viel zu tun. Wenn Hilfe brauchen, sag mir. Ich werde bei Slava oder hier irgendwo sein..."
er meinte diesen Stadtteil, zwischen dieser Wohnung und Slavas. Nen rechten Plan, was es für ihn zu tun gab ausser sich nicht zu blöd dabei anzustellen, Slavas Leibwächter zu mimen hatte er nicht. Aber sicher fand selbiger genug für ihn zu tun.
Bei den Überlegungen zum Haut abziehen war er ausgestiegen, vielleicht vermutete er auch ein sprachliches Missverständnix und irgendwie machte Leska ohenhin den Eindruck, nein, jetzt wieder Valjan... als würde er nur so vir sich hin reden. Dokot und Ziehsohn, richtig, da war was, die beine waren echt komisch. Aber er neigte einfach dazu, die Leute so zu nehmen wie sie kamen, wenig zu hinterfragen.
Zwischendurch bestätigte er kurz: "Nein, keine Elfen... Nur in Büchern." aus ein 'und in Filmen' verzichtete er. Soweit hatte er schon begriffen, dass er dann Filme würde erklären müssen, und dazu war es definitiv noch zu früh am Tag.
"Viel Beschäftigt."
Das Traf auch auf Slava zu, von dem auch Schura hoffte, dass er sich mal Ruhe gönnte - aber so recht glaubte er nicht daran.
"Wir sehen uns... dann?"

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Freitag 30. Juni 2023, 15:36
von Valjan Novka
„Schulen kosten Geld. Wer mehr hat, hat Hauslehrer... andere kaufen lieber Brot, um zu überleben. Und wenn dann werden meist nur die Jungs unterrichtet...“ Es schwang diesbezüglich eine gewisse Resignation in ihrer Stimme. Wie konnte man das Bildungssystem ändern?

~

Schura dachte daran, dass sich auch in Russland nur die reicheren Kinder zusätzliche Kurse bekamen, wie Sprachkurse. Er war vielleicht privilegiert gewesen, aber Slava mit Sicherheit bei der Karriere.
Aber zunächst schwieg er dazu. Das hatte auch das Potential, zu einer längeren Diskussion zu führen. Das wusste er seit gestern Abend. "Ist nicht fair." bestätigte er daher nur. War es auch nicht, wie so vieles.

~

Valjan war inzwischen aufgestanden, um sich all die Rüstungsteile wieder anzuziehen, den Schwertgurt anzulegen und um an der Uniform zu zupfen, dass es passt: die Brust flach genug war. Schura hatte bei der Wandlung von Leska zu Valjan zusehen können. Nicht nur von Nachthemd zu Uniform auch ihre Körperhaltung wurde eine ganz Andere. Vielleicht ein Grund mehr, warum Slava sie 'behalten' hatte. Erst nach Schuras letzter Frage und nachdem sie ihren Helm aufgesetzt hatte, wurden die Gesichtszüge wieder etwas weicher, als sie zu ihm hoch sah.

„Wir... sehen uns bestimmt...“ spätestens Slava wird irgendwann dafür sorgen werden. „...aber ich... ich kann nach Dienst auch wieder hierher zurück kommen.“ Dafür sprachen mehr als genug Gründe, sie konnte sich nicht erinnern je so komfortabel geschlafen zu haben. Der Schlafsack war schon toll gewesen, lag aber immer noch auf dem Boden. Hier war es ein richtiges Bett. Aber das war nur ein Grund. „Natürlich nur wenn Du möchtest...“

~

Als sie aber vorschlug, sie könne nach dem Dienst vorbeikommen wurde sein Grinsen breiter: "Würde ich mich freuen."

~

Sie lächelte, nickte und... wusste nicht so recht, was sie jetzt sagen oder tun sollte. Die Selbstsicherheit, mit der sie sonst größeren Männern begegnete war gerade verschwunden. Weshalb sie es vorzog rasch zu gehen, bevor der unsichere Moment zu lang wurde. Zumindest ein: „Bis dann...“ brachte sie noch heraus.

<Valjan flüchtet in Arbeit>

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Mittwoch 18. Oktober 2023, 13:10
von Valjan Novka
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vom: Krankenhaus
Datum: 19:54 Uhr, 13. August 1278, Freitag
betrifft: Cat, Schura
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Beim Freiherrn Sokolov hatte Valeska nicht geklopft, sondern ihre Erkundigungen über die Flussaster unter der Tür durchgeschoben. Eigentlich wollte sie diese Nachrichten mal persönlich überbringen. Ein paar Punkte sammeln wie Slava es gedanklich genannt hatte, um dann erst von diesem Missgeschick mit der Lederkette zu erzählen. Doch es war alles anderes gekommen. Nun hatte sie damit Geister gesehen, wäre beinahe deswegen gestorben und war sich nicht mehr sicher was sie davon halten sollte. Dabei war heute noch so viel mehr passiert, wie sprechende Leichen und misshandelte Halbelfen. Ein Bericht des Arztes dazu lag auf ihrem Schreibtisch, sie hatte ihn verstaut und würde ihn morgen lesen.

Inzwischen war es dunkler geworden und Schuras Häuschen sah friedlich aus. Warmes Licht drang aus den Fenstern und versprach eine angenehme Stube. Valeska blieb stehen und ließ dieses Bild ein Weilchen auf sich wirken. Sie freute sich wirklich ihn wiederzusehen. Sie konnte nicht so genau sagen warum, so lange kannten sie sich noch gar nicht. Aber dort hinein zu gehen, die Rüstung sowie diesen Gang abzulegen, fühlte sich einfach gut an. Keine Maske tragen. Vertrauten genießen. Bei Slava könnte sie da auch irgendwie, aber da… ja da war Hierarchie. Obwohl der wenig darauf legte. Trotz allem. Von außen musste das Bild stimmen. Aber das musste es mit Schura auch… auf so viele Arten. Vielleicht fühlte sie sich deshalb bei den Russen so wohl, sie waren nicht von hier. Cat konnte Frauchen seufzen hören, bevor sie neben der Hündin in die Hocke ging, um sie gedankenverloren zu streicheln.

„Du und… Reuven. Ihr habt so etwas wie eine Beziehung, oder?“ Laut sprach sie nicht, derartiges einen Hund zu fragen würde doch nur komische Blicke auf sich ziehen. Leise Zureden fiel weniger auf. „Wie fühlt sich das an?“

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Mittwoch 18. Oktober 2023, 22:21
von Sindra
Cat wedelte mit dem Schwanz.
Eine…Beziehung…und wie sich das anfühlte…?
Die riesige Hündin legte den Kopf schief und sah Valeska nachdenklich an.
Tja…wie fühlte sich das an? Gut, wenn sie bei ihm war. Besonders gut, wenn er in ihr war.
Nicht so gut, wenn er nicht da war. Einen Moment ließ Cat die Ohren hängen und gab einen kurzen, jaulenden Ton von sich. Gern würde sie sich jetzt in etwas menschliches verwandeln, aber dann würde sie die Durftmarke vergessen, die sie sich merken sollte.
Stattdessen lehnte sie sich schutzsuchend an das Bein der Feldwebelin. Irgendwann kam Reuven wieder raus. Nicht mehr lange.

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Donnerstag 19. Oktober 2023, 12:26
von Valjan Novka
„Du vermisst ihn, hm?“ Sie lächelte und tätschelte Cat: „Morgen sehen wir ihn wieder und wenn was passiert wird der andere Hexer bestimmt auf ihn aufpassen. Nach dem Morgenappell bringen wir ihnen scharfe Messer.“. Ein grinsendes Zwinkern. Wahrscheinlich gab es kaum einen sicheren Ort als die zwei Hexer auf einem Haufen. Aufmunternd kraulte sie sie zwischen den Ohren und erhob sich schließlich, ging zur Tür und klopfte an oder klopfte ihr Herz?

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Donnerstag 19. Oktober 2023, 22:18
von Alexander Lebedew
Es dauerte eine Weile, bis er öffnete.
Daran, auf ein Klopfen zu reagieren, musste er sich darüber hinsus erst gewöhnen.
Und dann stand Valjan vor der Türe, zusammen mit dem Cat-Hund. Seine Mine erhellte sich von einem Moment zum anderen.
"Kommt rein."

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Freitag 20. Oktober 2023, 10:26
von Sindra
Der Hund wartete nicht lange, sondern schob sich dreist an Schuras Bein vorbei in die Wohnung.
Komplett ohne Anstand schlenkerte sie in die Küche und suchte gleich nach Futter, das die Fisch Vorspeise abrunden sollte.

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Freitag 20. Oktober 2023, 12:41
von Valjan Novka
Valeska ließ Cat in die kleine Wohnung huschen, drückte die Tür hinter sich zu und lehnte sich erschöpft daran an. Die Augen schlossen sich von selbst und sie begann zu sehen, ohne es zu wollen. Sie hatte es sich nicht vorgenommen, aber diese unsichtbare Welt kam in diesem Moment der Ruhe über sie. Da war ein stattlicher Hirsch, der hinter Schura vorsah und bei Cat war sie sich nicht sicher, aber dazwischen Fennek, der schon auf den Tisch gesprungen war, um zu sehen was es zu essen gab. Valeskas Magen knurrte.

Schura bekam ein entschuldigendes Lächeln, nachdem sie kurz wie weggetreten gewirkt hatte: „Hey… wie war Dein Tag?“ Die Feldwebel ging in den Raum und legte, nach einem fragenden Blick, ob sie durfte, langsam ab. Es tat gut die Platte loszuwerden. Den Gambeson behielt sie lieber an, so sicher fühlte sie sich noch nicht. „Tut mir leid, Du musst glauben ich komme nur zum Speisen, aber ich hab das Mittagessen in der Wache verpasst.“ Um mit einem Toten zu reden. Valeska zog die Luft ein und sackte auf einem der Stühle zusammen. „Und Cat hat immer Hunger. Danke, dass wir hier sein dürfen.“

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Freitag 20. Oktober 2023, 21:14
von Alexander Lebedew
Er musste nicht viel sagen und der Hund war schon drin.
Ein wenig fürchtete Schura den Tag, an dem nichts zu Essen da wäre. Der würde kommen, denn irgendwann würde er vermutlich nicht mehr Slavas Finanzen mitverwenden können. Vorerst aber hatte auch er einen reich gedeckten Tisch.
Und er freute sich ehrlich Valjan zu sehen, die mit dem Ablegen der Rüstung immer mehr zu Valeska wurde.
Und er freute sich, dass sie zu ihm kam Abends, als würde sie hier wohnen. Daran konnte er sich gewöhnen. Und wenn er ganz ehrlich war, dann war es hier einsam geworden seit Valentine weg war.
"Was magst du denn?"
Brot gehörte fast immer zu einer Mahlzeit, ebenso Salami und Schinken und eingelegtes Gemüse, gesalzene Fisch und auch Obst.
Mit einem Zuber konnte er bedauerlicherweise noch nicht dienen. Er würde sich einen zulegen aber bis dahin musste man den bei Slava nutzen,.

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Samstag 21. Oktober 2023, 10:08
von Valjan Novka
„Für mich ist alles Luxus, Schura. Deine Kost und Logis vom Freiherren...“ Eine übliche Art die Mitarbeiter zu bezahlen, wobei sich Valeska nicht sicher war, was der Leibwächter gerade alles arbeitete. Die Frage nach seinem Tag, hatte er bis jetzt übergangen. Und Slava war eben nicht alleine gewesen soviel hatte sie erkannt, irgendwo war ein Pferd versorgt und ganz oben war noch Licht - Kuschellicht. Ein Grund mehr nicht zu stören. Aber eigentlich genauso ein Grund den Leibwächter im Haus zu haben, um ungebetene Gäste aufzuhalten.

Was sie denn möchte? Valeska sah zu wie der Tisch sich füllte und gab auch Cat ihren Teil ab. „Ich möchte...“ Für ersten Hunger nahm sie sich ein Stück Brot, machte eine nachdenkliche Pause: „...ich möchte gerne heute Abend in Deinen Armen einschlafen. Glaube ich...“
Sie lächelte scheu. Ihre Gedanken waren ganz ähnlich, sie könnte sich daran gewöhnen...

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Samstag 21. Oktober 2023, 13:18
von Sindra
Der Hund blieb lange Zeit neben Valeska sitzen, bettelte exzessiv und ließ sich füttern.
Erst als sie satt war – und der Tisch wesentlich leerer – kroch sie unter den Tisch, rollte sich auf Valeskas Füßen zusammen und…
…schlief ein.
Was oben los war kümmerte sie nicht. Was die beiden vor hatten auch nicht.
Sie schlief und träumte von ihrem Hexer. Morgen würde sie ihn sehen.
Gelegentlich wedelte der Hund im Schlaf mit dem Schwanz, sonst war Ruhe auf den billigen Plätzen.

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Dienstag 24. Oktober 2023, 16:00
von Alexander Lebedew
Die Frage nach seinem Tag hatte er nicht vergessen, nur fehlten ihm die Worte. r hatte vieles erledigt, die Stadt erkundet, die Sprache gelernt, für seinen Chef ein paar Botengänge erledigt und sich angehört was alles dazu gehörte, ein Leibwächter zu sein. Und gegessen hatte er auch, ein paar Dinge für die Wohnung besorgt und sich über eine andere Wohnung schlau gemacht, die den Freiherren interessierte. Vieles also aber nichts richtiges und das war recht schwer in Worte zu fassen.
Ach ja, und alles Über Hurensohn Junior hatte er besorgt. Besorgen lassen.
"Hektischer Tag. Viel los gewesen. Viel gemacht. Und deiner? Einschlafen klingt gut."
Schloss er mit einem breiten Grinsen.
Ob das Einschlafen auch anderes beinhaltete wusste er selbst nicht. Er wusste gar nicht was Valeska für ihn war, kleiner Bruder? Freunde? Freundschaft plus? Aber es war auch vollkommen egal, er würde es schon sehen.
Er aß selbst ein wenig und viel, sehr viel fiel unter den Tisch wo es in dem riesigen Hund verschwand. Daß der hin und wieder auch menschlich war hatte Schura gerade fast vergessen.

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Dienstag 24. Oktober 2023, 18:53
von Valjan Novka
Valeska wusste es auch nicht so genau. Ein Freund bestimmt, denn sie mochte ihn. So viel Angst wie er ihr im ersten Moment gemacht hat, hatte sie ihn inzwischen ins Herz geschlossen, vielleicht wie einen kleinen Bruder. Freundschaft Plus wäre für sie ein fremder Begriff, aber sie übernahm sein breites Grinsen sehr gerne und aß. Mehr, denn mit den ersten Bissen kam der Hunger des Tages. Sie musste sich ein wenig beherrschen nicht zu viel zu schlingen und redete sich ein, dass es hier immer zu essen gäbe. Kein Grund jetzt mehr zu essen, weil es morgen vielleicht nichts gäbe. Morgen würde sie hier aufwachen und Kaffee bekommen und ein Frühstück einfach so.

„Mein Tag…“, sie dachte nach. „… ich hatte keine Zeit den Vergewaltigern, die Moore angeschleppt hat, in die Eier zu treten.“ Das war wirklich bedauerlich. „Aber morgen Abend rede ich mal mit meiner Nachtwache, um sie zu mobilisieren – mal sehen was der Hauptmann dazu sagt. - Ich hab heute ganz viel über Magie gelernt, was sie alles kann und, dass sie oft irgendwie leuchtet oder schimmert. Ein bisschen gruslig ist sie auch.“ Sie war sich nicht ganz sicher, ob sie Sokolov davon erzählen sollte, dass sie mit Toten geredet hatte. Wer weiß wozu der das einsetzt und ob dies für Delia noch in Ordnung ginge. Deshalb anderes Thema: „Ich glaube, ich konnte etwas mehr Vertrauen bei der Kapitänleutnant des nilfgaarder Schiffes gewinnen und sie mag mich irgendwo. Sokolov will, dass ich… dass wir Freundinnen werden. Na ja… er will sie am liebsten… einkassieren. Weil…“ Leicht zog sie ihre Augenbrauen zusammen. „...er in der Zone auch mit Geistern geredet hat? Sie gesehen? Es sie gab? Gibt…?“ Oh, Mann es gab so vieles, was sie mit Schura bereden könnte oder fragen. Nur… „Ich muss Deine Sprache besser lernen und Du meine. Und deine Buchstaben für das PeDeAa… und Du meine. Ich möchte gerne mehr von Dir hören, Schura. Nicht nur… kurze Sätze.“ Sie schleckte sich die Salamifettfinger ab und sah verschmitzt zu Schura. So ein richtiges Mädchen war sie auch ohne Rüstung nicht.

„Ich hab Slava zusammengeschrieben, was ich über den Schoner im Hafen herausgefunden habe und unter der Tür durchgeschoben. Hm, hätte ich vielleicht auch Dir geben können. Außerdem…“ Sie beugte sich verschwörerisch zu ihm. „…glaubst Du er ist mir böse, wenn ich den Männern des Regenten in seinem Namen ein paar Dinge auftrage? Aufgetragen habe.“ Ein unschuldiges Grinsen. War ja schon passiert, aber dass sich niemand diesen Zwergenschmied genauer angesehen hat.

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Donnerstag 26. Oktober 2023, 15:14
von Alexander Lebedew
Es ging um Vergewaltiger und Eier, die Nachtwache und Magie. Schura verstand nicht alles und nicht jeden Zusammenhang und auch er wünschte sich, die Sprache besser zu beherrschen. Allerdings war er kein Sprachtalent und tat sich oft etwas schwer beim lernen. Immerhin bekam er schon die Sätze heraus die er eben herausbekam.
Das Slava sich so manches vorstellte, das kam aber an. So kannte er ihn auch.
Es war komisch, jetzt in ihm den Freiherrn einen Adligen und Vorgesetzten zu sehen. Sicher, auch in der Zone war der Oberst ihnen allen Weisungsbefugt gewesen, aber wie er sich immer gab waren sie einfach nur Kameraden und wenn ein Befehl Mist war, dann diskutierte man auch drüber und warf sich Dinge an den Kopf, meist nur metaphorisch, manchmal aber auch ganz konkret. Hier hatte sich nun einiges verändert und es fiel ihm schwer, sich daran zu gewöhnen.
Das mit den Geistern in der Zone hatte er begriffen, glaubte er zumindest.
Vielleicht auch nicht.
"Die Zone... da war viel komisch. Vielleicht Geister, vielleicht Magie. Hat Slava mehr gesehen als hat ich oder Viktor oder andere dort. Deshalb gedacht ich, er ist verrückt. Ist er sicher auch. Aber nicht nur."
Und er wollte sich auch mehr unterhalten, viel mehr,
"Schrift lernen nicht leicht. Ist es zwei. Meine und die von Valentine. PDA ist viel in Schrift von Valentine. Kann man umstellen Teil, nicht alles."
Zum Bericht nicht er nur.
"Kommt es drauf an, welche." und er musterte Valjan. Was hatte er nur angestellt?

Re: Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Verfasst: Freitag 27. Oktober 2023, 09:49
von Valjan Novka
Valjan immer mehr Valeska mimte mit Lächeln und Blinzeln das unschuldigste Wesen, das Schura je zu Gesicht bekommen hatte. Als ob sie überhaupt wüsste wie man etwas anstellen könnte. Guck mal ich bin dafür viel zu klein und viel zu schwächlich. Unterbrach den Anblick aber mit einem entschlossenen Nicken.
„Gut! Du erklärst mir die Zonengeister, aber wir fangen mit Deiner Sprache an. Verwende die wenn Du etwas nicht weißt, so lernen wir beide. нос!“ Valeskas Zeigefinger tippe auf Schuras und ihr Grinsen wurde breiter. Sie erhob sich und setzte sich neben ihn.
„Slava sagte unsere Sprachen wären miteinander verwandt, weil wir auch aus Deiner Erde kämmen und weshalb sei es leichter sie zu lernen. Hast Du ein PDA in der Tasche? Und kann das schreiben? So könnten wir Vokabeln notieren?“ Zumindest hatte Slava gesagt, man könne damit Nachrichten verschicken. Also sollte man da irgendwie Buchstaben rein bekommen - zumindest seine und Valentines. Irgendwas wird schon passen.

„Aaaalso, Du erinnerst Dich noch an die Leiche des Halblings? Труп. Думать?“ Erinnern? Halbling auf russisch? Schura würde schon aushelfen. Valeskas Aufregung stieg, sie wollte lernen, sie wollte diese Aufträge Schura erklären und auch wissen, ob ihr Slava deshalb den Kopf abreißen würde. Noch wusste sie nicht recht, ob er nicht doch mal 'adelig' sein konnte. Statt sich Dinge an den Kopf zu werfen, wurden diese eher mal entfernt. Das 'Kommt darauf an' bestätigte immerhin, dass Slava nicht der absolute Gehorsam Typ war, obwohl der erste Eindruck so gelesen werden könnte. Die Kollegen würden dem Neuen bestimmt nicht einfach so widersprechen. Aber weiter.

„Ich habe Doktor Kostjunari gebeten, ihm die magische Tätowierung am Rücken zu entfernen und aufzubewahren, was er hoffentlich morgen tut und wenn dann der Leichensammler kommt, um ihn mit anderen abzuholen, sollen Männer des Regenten diese überwachen, ob Socia'Tael sie wieder klauen wollen.“ Diesmal sprach Valeska langsam wiederholte jedes Wort, erklärte mit Händen und Füßen und ließ sich auf russisch aushelfen. Sie wollte ihn besser verstehen. Er war nicht so clever wie Slava, aber cleverer als diese einfache Grammatik suggerierte. Wenn es ihm schwerer fiel, dann eben russisch für sie. Sie war eh noch nicht ganz fertig.
„Außerdem hab ich ein paar Regenten Leute abstellen lassen den Zwergenschmied Sjevik zu observieren. Er war so etwas wie Bennos Freund und hat sich bis jetzt einer Aussage durch deuten auf seinen großen Schmiedehammer entzogen. Sie sollen Slava auf dem üblichen Weg berichten, wenn der irgendwas macht.“ Diese Unschuldsmiene sagte, dass sie keine Ahnung von den üblichen Wegen hatte, aber es bestimmt welche gibt.
„Ich hätte Slava das alles vorschlagen können, heute Abend besuchen und er könnte alles organisieren. Aber ich dachte, dann dauert das wieder so lange und er... ist gerade eh nicht alleine, glaube ich. Warum stören? Er soll sich mal ausruhen. Außerdem wollte ich zu Dir. Aber jetzt weißt Du Bescheid und falls er Fragen hat, kannst Du es ihm erklären. Weißt Du irgendwas, was ich wissen sollte?“

Auch wenn es länger dauerte ging zumindest Valeska jedes Wort durch, hatte ihren Spaß daran das Gesagte ins Russische zu übersetzen und zeigte dabei erstaunlich viel Geduld. Aber Schura hatte schon gemerkt, dass sie wenig Bildung genossen hatte und deshalb alles aufzog wie ein Schwamm was er so von sich gab. Auch eine Sprache, die hier niemand sonst sprach oder die Bedienung eines Geräts, das sonst niemand hatte. Fasziniert tippte sie darauf herum…

„Wo ist eigentlich Viktor?“ Sollte dieser eigentlich nicht ebenso hier schlafen?